sein, wie die Welt das nennt. Die einzige, die an der wachsenden Ver traulichkeit zwischen Fräulein Hedwig und mir keinen Gefallen zu finden schien, war ihre Cousine Fräulein Berg, die sie nach Gnd- brandsdal begleitet hatte. aeu tetiZisti', ,ins Zentrum getroffen', wie unser alter Oberlehrer zu sagen pflegte,' rief der Hauptmann uud trank einen Schluck. „Nun weiter!' „Nun ja, da bekam ich eines Tages Ordre vom Generalkom mando, den Platz mit Leutnant Jacobfen zu vertauschen, da man meine Dienste
6 men, fo oft ich Lust nnd Zeit hätte. Nach Hedwigs — ich wollte sagen nach Fräulein Ankers Heimkehr — wanderte ich oft nach ihrem schönen Heim hinaus; sie wohnte» damals am Drammensvej, wo ihr Vater, der Assessor, eine kleine hübsche Villa gekauft hatte. Nie gelaug es mir, mit der Auserwählten meines Herzens allein zn sein, beständig kam mir dieses Fräulein Berg in den Weg.' „Ja, ans gntem Grunde,' unterbrach der Hauptmann. „Höre mal, was meinst dn eigentlich mit deinen mystischen Be merkungen
über diese Dame?' sagte Krag verwundert und betrach tete den Hauptmann neugierig. „ES ist bereits das zweite Mal, . .' „Daß ich ausspreche, was für alle klar und deutlich zu Tage lag, nur nicht für dich, du allzu bescheidener Junggeselle,' fiel Hel- gesen ein. „Thora Berg war ja sterblich in dich verliebt, du alte blinde Kuh, verstehst du mich jetzt?' „Sie — in mich? — Du scherzest Wohl?' versetzte Krag mit mißtrauischer Miene. „Ja, ja, d» wußtest es uur nicht,' sagte der Hauptmann, „aber erzähle
dem Manne gegenüber, der ihr seine Liebe erklärt hatte und in dem sie ihre» zukünftigen Gatten und Ehemann ahnt? Ich dachte so lange über die Sache nach, bis ich mich schließ lich entschloß, mich schriftlich an Fräulein Anker zu wenden und der peinlichen Situation ein Ende zu machen; ich wollte sie bitten, mir klar herauszusagen, ob ich etwas zu hoffen hätte oder nicht. Ich schrieb den Brief —' „Und liefertest ihn Fräulein Berg ab; ja, ja, ich weiß Bescheid,' unterbrach der Hauptmann
ist.' „Was meinst dn damit?' rief Krag unruhig. „Ich meine, daß Hedwig deinen Brief nie bekommen hat.' Der Forstmeister erhob sich heftig, blutrot im Gesicht. „Bei Gott, Helgesen, das ist eine furchtbare Anklage gegen Fräulein Berg,' rief er mit tiefem Ernst. „Du stellst doch nicht etwa nur lose Vermutungen auf? So leichtsinnig kannst du nicht sein; er innere dich, ein Weib ...' „Ja, und uoch dazu ein eifersüchtiges Weib,' unterbrach der Hauptmann, „du weißt, wie die Franzosen sagen: „temwk uss, kenmik illkawe