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Lienzer Zeitung
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Seite 5 von 12
Datum: 05.08.1939
Umfang: 12
Folge 31 Seite ^ ^TDÜ»D I »^Z»V»SAgß C »II^ V 0 ^ k L I rv> (D l. 2 17. Fortsetzung. „Herr. Sörensen liebt bunte Blumen', sagte er nur, „er hat schon immer bunte Blumen sehr gern gehabt . . .' „Auch schon früher — in Schweden?' fragte Sven Gaden. Olaf Lindström, der Gärtner, nickte. „Solange ich bei ihm bin', bestätigte er. „Sehr interessant', antwortete der Kom missar darauf. Der Gärtner, der sich eben wieder nieder bücken wollte, hielt plötzlich inne und sah den Kommissar von unten herauf miß

. „Liebesgeschichten, die Herr Sörensen ge habt hat? Ich weiß nichts davon!' sagte er hastig. Der Kommissar nickte. „Habe ich ja auch gar nicht baheuptet. Herr Lindström. Ich sagte das nur so oben hin. Übrigens — die Gartenanlage ist wirk lich hübsch. Ich hätte sie gerne fotografiert, es muß ein schönes Bild sein.' „Bitte', sagte der Gärtner gepreßt und trat etwas beiseite. Der Kommissar lächelte. „Leider habe ich meinen Apparat nicht bei mir. Aber vielleicht können Sie mir aus helfen?' Voller Angst sah

der Gärtner auf den Polizeikommissar. „Ich? Warum ich? Wie kommen Sie dar auf?' Wieder zeigte der Kommissar eine er staunte Miene. „Ich denke, Sie sind Amateurfotograf, Herr Lindström? Sah ich Sie nicht erst vor einigen Tagen in dem großen Fotoatelier am Rathaus?' Der Gärtner sah ihn jetzt mit offenem Munde an. Sein Atem ging stoßweise. „Was wissen Sie also?' keuchte er. „Span nen Sie mich nicht auf die Folter — ich — ich —' Sven Gaden blieb ganz ruhig. „Olaf Lindström', sagte er, „ich erkläre

Sie für verhaftetl' 20. Kapitel. In diesem Augenblick kamen Christian Sörensen, Ingrid und Ole Kock hinzu. „Was geht hier vor?' fragte Sörensen überrascht, als er den völlig zusammenge brochenen Gärtner vor dem Kommissar in einer Stellung stehen sah, die keinen Zweifel daran ließ, was hier geschehen war. „Eine kleine Überraschung für Sie alle', antwortete der Kommissar, „Peter Hjerlin oder auch Peter Sörensen — ganz wie Sie wollen — ist unschuldig. Der wirkliche Täter war Olaf Lindström, Ihr Gärtner, Herr

. Peter antwortete, dies könne der Fremde ja auch selbst tun. Aber der Fremde behauptete, er hätte wenig Zeit. Außerdem wäre er hier im Hause Sörensen beschäftigt und dort brauchte niemand etwas von dieser Geschichte zu er fahren. Er hätte so seine Gründe dafür. Dann nannte der Fremde auch seinen Namen. Er hieß Olaf Lindström und war als Gärtner und Hausdiener bei Christian Sö rensen tätig. Nun, dachte Peter bei sich, ein paar Kronen seien immerhin mitzunehmen. Und was konnte schon Schlimmes dabei

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Seite 6 von 16
Datum: 04.03.1939
Umfang: 16
berührte. Und als er sich schließlich wieder von dem Maler trennte, fühlte er sich seltsam ermuntert und tatenfroh gestimmt. Er pfi?f vergnügt vor sich hin und zu Hause rief er den Gärtner herbei. der im Erdgeschoß wohnte. Die Gardinen in Dorits Zimmer mußten erneuert wer den. Hundert Dinge gab es plötzlich zu tun, Dinge, an die der einsame, alte Mann bis her nie gedacht hatte. Das Musikzimmer wurde geheizt. Bis in die Nacht hinein gab es zu schaffen und früh am anderen Mor gen trieb es ihn zum Bahnhof

auslöschen, im Wein Vergessen suchen, und so tastete er sich in den Keller hinab, füllte das Gefäß, und obwohl sich der Geschmack des Weines mit dem des Metalls ganz merkwürdig verband, schenkte er immer wieder ein. Mit aufgestützten Armen setzte er sich auf einen Schemel und wartete. Allein, statt in einen friedenspendenden Rausch zu ver sinken, erfaßte ihn rasch aufsteigende Übel keit und plötzlich trieb ihn eine atem beklemmende, nie gekannte Angst zur Kellertür. Er rief nach dem Gärtner, lauschte

. Wenn Dorit mich hier findet! — Zum erstenmal verwünschte er seinen Eigensinn und Trotz. Mit letzter Energie mühte er sich, die Stufen hochzukommen. Doch ein Schütteln packte ihn und gleich darauf zog tiefe, lichtlose Dunkelheit über ihn hin. Leises Flüstern weckte ihn nach einer Ewigkeit. Der beklemmende Druck war ge wichen. Wohlige Wärme umfing ihn, und das milde Gelblicht der alten Leselampe im Studierzimmer blendete in sein Gesicht. Wie durch einen Schleier sah er den schnauzbärtigen Gärtner

, die Stirn sorgen voll gekraust, und neben dem Gärtner zeigte sich die schlanke Gestalt des jungen Malers. Langsam versuchte sich Bergrat Schröder aufzurichten. Doch seine Hände zitterten, und der junge Maler drückte ihn gleich wieder sanft zurück. „Sie haben Glück gehabt', sagte er leise, mit einem ernsten, nachdenklichen Lächeln. „Wenn Ihr Gärtner mich nicht zu fällig unten im Gasthaus getrosten hätte. . . In dem alten chinesischen Gesäß waren irgendwelche Rückstände giftiger Essenzen gewesen. Gottlob

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Seite 5 von 6
Datum: 28.02.1942
Umfang: 6
Samstag, 28. Februar 1942 „LIenzer Zeitung' Folge 17 — Seite 5 Tristach. Ferntrauung. Der im Felde stehende Mechaniker, Obergefreiter Peter Haring aus Oberhaag in Steier mark, und die in Tristach wohnhafte Wehr machtsangestellte Hilda Bundschuh schlössen am 22. l. M. beim hiesigen Stan desamt den Bund fürs Leben. Dölsach. Unteroffizier Gärtner sprach von seinem Erleben. Am Samstag lud die Kriegerkameradschaft Döl sach ihre Mitglieder zu einem Lichtbilder vortrag in den Tirolerhof

ein. Unteroffizier Gärtner aus Innsbruck sprach über den Einsatz unserer Gebirgsjäger. Aus eigenem Erleben schilderte er sehr anschaulich die schweren Kämpfe, Marschleistungen und. Strapazen, die von den Gebirgsjägern gerne ertragen wurden. Die mit einem Epidiaskop gezeigten Originalaufnahmen ließen so recht den Krieg in seiner ganzen Härte erkennen und beleuchteten das Heldentum unserer tapferen braven Gebirgsjäger. Kreiskrieger führer Plattner unterstrich die Ausfüh rungen des Redners und sprach abschließend

und erholungsbedürftige Kin der während der Sommerferien gegeben. Besonders interessant gestaltete diesen Ap pell Feldwebel Gärtner aus Salzburg, der in einem Vortrag seine persönlichen Er lebnisse im Balkanfeldzug schilderte und diesen Vortrag auch mit Lichtbildern illu strierte. Erfreulicherweise hatten sich auch Mädchen und Frauen eingefunden und es wird von dieser Stelle aus nochmals betont, daß an jeder Versammlung die Frauenwelt recht zahlreich teilnehmen möge. Unfall beim Stockschießen In Gefahr gänzlicher

im Kino saale zu Sillian bei gutem Besuche Unter offizier Gärtner aus Innsbruck einen interessanten Lichtbildervortrag über den Vormarsch der Gebirgsjäger im Frühjahr- 1941 von Bulgarien nach Jugoslawien und Griechenland. Gärtner wurde beim Bal kanfeldzug selbst schwer verwundet und ver lor das linke Auge. Der durch eigenes Erleben untermalte Vortrag fand lebhaften Beifall. Sillian. Sinn der Volksgemein schaft. Bei der kürzlich abgehaltenen Mit gliederversammlung der NSDAP, sprach Ortsgruppen

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Seite 30 von 48
Datum: 24.12.1913
Umfang: 48
, wie sie es ihm wohl am geschicktesten beibringen könne, daß sie seine Begleitung nicht mehr wünsche. Da kam er ihr plötzlich selbst zu Hilfe. „Ja, was wollte ich Ihnen doch gleich erzählen, Fräulein Gärtner', sagte er sinnend. Und lächelnd fügte er bei: „Es war doch keine Lüge!' „Vielleicht war es aber wirklich eine Lüge!' ant wortete sie ernst, beinahe bestimmt. Ganz erschreckt sah er sie an. Sie betrachtete ihn mitprüfendemBlick,wäh rend sie fortfuhr: „Was ich kürzlich über Sie ge hört, Herr Hellmut, ge reicht

. Hier angekommen, passierte ich allerdings die Unglücksstelle. Ich hoffe, Sie werden es mir glau ben, daß ich nicht vom Biertische kam. Doch nun will ich Sie nicht länger belästigen. So, wie man über mich urteilt, möchte es Ihrem guten Rufe schaden, wenn Sie mich neben sich dulden würden. — Nur eines sagen Sie mir noch, Fräulein Gärtner, denken Sie noch immer schlecht von mir?' Sie sah ihn freundlich an. Und ihm die Hand reichend, meinte sie: „Schlecht, o nein! Nach Ihrer Erklärung habe ich doch gar

keinen Grund dazu!' ^ „Dennoch sind Sie mir nicht mehr so gut gesinnt, als Sie es Am Weihnachtsabend waren, bevor gehässige, klatschsüchtige Menschen mich in Ihren Augen erniedrigten. Ich fühle es!' antwortete er außer sich. „Sie dürfen hoffen, daß ich Ihnen wieder so gut gesinnt bin, wenn Sie künftig den Aufenthalt an Biertischen kürzen. Wenn Sie häuslicher geworden sind . . .' tröstete sie ihn. Er drückte still ihre Hand. „Heißen Tank, Fräulein Gärtner!' sagte er ernst. „Jetzt weiß ich, wie ich sortan

leben muß, wenn ich Sie einst beim Wort nehmen will!' — Diese Unterredung zwischen Lehrer Hellmut uud Anne-Liese Gärtner hatte kurz vor Weihnacht stattgefunden. Darüber war nun über ein Jahr vergangen. Denn wieder zog Weihnacht in die Welt. Tie beiden hatten sich wohl öfter getroffen, doch nie mals war es wieder geschehen, daß sie beieinander stehen ge blieben, oder daß er sich ihr wie früher angeschlossen. Er hatte nur stumm den Hut zum Gruß gezogen, und sie hatte ebenso stumm gedankt. Lange Zeit

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Seite 10 von 12
Datum: 29.07.1939
Umfang: 12
wird ein Fachmann sein, der nach einem geregelten Ausbildungsgang ein umfangreiches Kön nen und Wissen unter Beweis gestellt hat und zur Urkunde dessen das Meisterzeugnis und den Meisterbrief des Reichsnährstandes erlhält. Es ist nun nicht daran gedacht, die Ab lesung der Meisterprüfung jedem Berufs angehörigen zur Pflicht zu machen; es wird zunächst, und für eine gewisse lieber- gangszeit, den jüngeren Gärtnern frei stehen, die Prüfung zu beliebiger Zelt im Laufe der nächsten Jahre abzulegen. Aeltere Gärtner

, die durch langjährige Selbständig keit einen Betrieb erfolgreich geleitet haben, besitzen die Rechte eines geprüften Gärt nermeisters und benötigen daher nicht den Nachweis der erfolgreich abgelegten Meister prüfung. Die Pflicht zur Ablegung der Meisterprüfung besteht zunächst für jüngere Gärtner, die den Wunsch haben, als Gärt nerlehrmeister anerkannt zu werden, auch dann, wenn der Einzelne in der Bergan? genheit bereits Lehrlinge ausgebildet hat. Kamp? den Manzen- schödlingen Kartoffel- und TomateNstaudsn

werden. Aus diesem Grunde ist es zweckmäßig für alle Gärtner, die ihre Meisterprüfung im kom menden Jahr ablegen wollen, sich baldigst zu dem Borbeveitungsilehrgang bei der Lan desbauernschaft anzumelden. Die Kosten des Lehrganges werden zum großen Teil vom Reichsnährstand übernommen, so daß die Gebühr für den einzelnen Lehrgangs teilnehmer gering bemessen werden kann, damit auch weniger bemittelten Gärtnerge hilfen der Besuch des Lehrganges ermöglicht wird. Der Lehrgang wird den Erforder nissen der Praxis entsprechend

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Seite 30 von 32
Datum: 27.02.1909
Umfang: 32
nicht besonders einladend in den Schaufenstern aus, und nach den Preisen der Blumen wagte damals nur der zu fragen, der auf den Taler nicht zu sehen brauchte; heute vermag fast ein jeder auch im Winter ein paar Blumen zu erstehen. Die Ursache dieses gewaltigen Umschwunges ist so beachtenswert, daß es wohl verlohnt, derselben ein wenig nachzuspüren. Zum Teil verdanken wir die winterliche Blumenfülle der Kunst deS Gärtners. Die Verhältnisse haben den Gärtner ge zwungen, heute mehr denn früher seine ganze Kraft

aufzubieten, Blumen auch im Winter zu schaffen. Die Blumentreiberei hat in den letzten Jahren ganz wesentliche Fortschritte gemacht. Aber bei all seiner Kunst ist es dem Gärtner doch nicht möglich, heute das von Blumen hervorzubringen, was gebraucht wird. Einen wesentlichen Lebensfaktor für die Pflanzenwelt kann er im Win ter nicht beschaffen: das Sonnenlicht. Wo dieses fehlt, da kostet es einen ungeheuren Aufwand an Zeit und Mühen, Blumen hervorzubringen, und deshalb sind die einheimischen Blumen

Nivierablumen verarbeitet werden, und in keinem Blumengeschäft fehlen sie überhaupt. Selbst in jenen ersten Blumengeschäften, wo nur zahlungsfähiges Publikum ver kehrt, wo man die Vorzüge der einheimischen Blumen den Niviera blumen gegenüber zu schätzen weiß, selbst dort sind ständig große Mengen ausländischer Blumen anzutreffen. Wie der Name bereits andeutet, stammen diese Blumen aus der Niviera, jenem gesegneten Distrikt an der Küste des Mittel ländischen Meeres, dem das, was der deutsche Gärtner

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Seite 26 von 28
Datum: 17.09.1910
Umfang: 28
und tobte da drinnen und drängte ihm fast die Augen aus den Höhlen. Er preßte die Fäuste dagegen, stöhnte laut auf. Kleemann sah ihn erschrocken an. „Na nu, was ist? Ist's denn am Ende nicht wahr?' Seine Stimme war jetzt etwas kleinlaut geworden. Der andere Student kam vom Fenster her, zu welchem er interessiert hinausgeschaut hatte. Er sah Kleemann schweigend an, nahm seine Mütze und winkte ihm mit den Augen nach der Tür zu. „Na, wenn's nicht wahr ist, dann nichts für ungut, Gärtner

» und sah sich nochmals um. Winkten ihm die Berge, drohte ihm Gefahr? — Von drinnen vielleicht?! — Ihm war es, als würde drinnen, dicht an der Tür, sein Name genannt. „Gewiß, ja! Der Sohn des verstorbenen Doktor Gärtner aus G. ist es; ich habe ganz recht gesehen!' „Na nu, wie kommt der denn hierher? Kann sich der eine Schweizreise leisten?' „Aus eignen Mitteln jedenfalls nicht. Er ist Assistenzarzt. Aber wer weiß, gerade solche, die von anderer Leute ihrem Gelde leben, die machen sich immer am ersten

heraus! Weiß der Kuckuck, wie sie das anstellen!' „Bei dem jungen Doktor Gärtner wird Wohl alles seine Nich tigkeit haben; er soll außerordentlich tüchtig sein. Laß also deine Reden, Hans!' Diese dritte Stimme gehörte dem Anschein nach einem älteren Herrn. „Pah, — daß er von der Gnade anderer lebte, Unterstützungen empfing, kannst du doch nicht ableugnen?' „Tue ich auch nicht? Das ist auch keine Schande!' Und nun die näselnde, höhnische Stimme wieder: „Zlh, — geht ihm aber nach, — geht

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Seite 20 von 22
Datum: 29.05.1914
Umfang: 22
. — Ich will sie halten wie mein eigen Kind' Sie soll dereinst alles haben, was mein ist. — Und jeden Sommer will ich mit der Kleinen hierher kommen, damit Sie sie sehen können. Bedenken Sie, welch ein großes Glück es für das Kind bedeutet, welch einer glänzen den Zukunft es entgegengeht. — Ich will auch Ihnen helfen, Anne-Marie. Wie ich höre, will der Gärtner Clafsen sein Häus chen mit dem Blumengeschäft verkaufen. Es ist das Ihrige — wenn Sie einwilligen. Und nun überlegen Sie, Ich will Sie ge wiß nicht überreden

in dieser Stunde. — Zum Nachmittage hole ich mir Ihre Antwort.' Anne-Marie steht noch immer auf der Türschwelle, in Gedanken verloren, und starrt der Fremden nach, die da so frei und leicht den Weg nach Kissingen aufwärts steigt in ihrem weißen Kleid. „Das Haus vom Gärtner Classen wird frei — es ist das Ihrige, wenn Sie einwilligen.' Immer wieder drängen sich diese Worte in ihren Gedanken kreis. Sie bauen die Träume ihrer Jugend noch einmal auf; sie locken und winken. Sie sieht es vor sich, das kleine Haus

vom Gärtner Classen; es ist ganz von Kletterrosen umsponnen und in jeder Saison von den Fremden begehrt. In kurzem würde sie reich sein, in ganz kurzer Zeit. - Wollte sie wirklich Mariettas Glück im Wege sein? — Ihr Herz schlug hoch auf. Ihr Kind würde in Spitzen und Se-de ge kleidet sein, es würde nicht mehr frieren im Winter und nicht mehr hungern. Eine Dame würde Marietta werden, genau so wie jene, die morgens ihre Rosen kauften. — Anne-Marie atmet tief auf, sie hat sür sich und ihr Kind entschieden

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