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Lienzer Zeitung
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Seite 5 von 12
Datum: 23.01.1892
Umfang: 12
; die Landeseingeborenen sag ten, es sei nur mittelschön, und es ist schon lange her, aber noch immer schwelge ich in der Erinnenmg des wunderschönen Anblickes, den ich damals im Berner Oberlande genießen konnte. Anscheinend war die Sonne untergegan gen, wir hatten die gesirnten Häupter schon in der Dämmerung erblickt, da erstrahlten auf einmal die Berge im glühendstem Rot, welches von unten nach oben über dieselben hinzog; schließlich leuchteten die Spitzen, als beständen sie aus flüssigem Metall. Ich habe mich seit

dem einige Male in der Literatur umgesehen, aber bisher keine ausreichende Erklärung für die Entstehung des Alpenglühens gesunden. Darüber kann ja kein Zweifel sein, daß es sich um eine direkte Bestrahlung der Berge handelt. Wer annimmt, daß es ein Vorgang sei, bei dem die Berge selbst Licht aussenden, müßte dabei supponieren, daß sie in der That in Rotglühhitze verfallen wären. So leuchten kann der ewige Schnee nur im reflektierten Lichte, wenn ihn die Sonne bestrahlt. Auch kommt Alpenglühen

leuchten lassen kann. Als Horizont müßte der der Berge gedacht werden. Für den Standpunkt des Beschauers ist die Sonne gewöhnlich untergegangen, für die Berge aber nur scheinbar. Wer da oben stünde, würde sehen, daß sie nur von vorgelagerten Wolken bedeckt ist; kommt sie nun bei ihrem Absinken an den in den Wolken verhandenen Spalt, so bescheint sie wieder die Berge, und zwar wird ihr Licht von unten nach oben an den Bergen hinaufklettern- Die ersten Strah len der Sonnenscheibe müssen durch den Wol

kenspalt die unteren Theile der Berge treffen, bis schließlich die oberste Kuppel der scheiden den Sonne über den unteren Rand der Spalte hinweg ihren feurigen Abschiedskuß den höchsten Gipfeln zusendet. Es folgt aus dieser Betrachtung, daß nicht alle nach Westen schauenden Gipfel al- penglühen können, sondern nur diejenigen, von denen aus mau die Sonne bis dicht an den Horizont hinabsinken sehen kann. Das beson dere Roth des Alpenglühens rührt von der dicken Schicht Wassergas her, welche in ei nem

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Seite 27 von 28
Datum: 06.12.1902
Umfang: 28
den unzähligen Sternen stand die schmale Sichel des beginnenden Monde». Sein ruhiges, sanftes Licht beschien den Kranz der uns umgebenden Berge, ihre helleren, schroffen Umrisse klar an dem dunkleren Nachthimmel abzeichnend. .Wollen's wirklich wagen, ausi z'steigen?' Diese Frage riß mich aus meinen Träumen heraus. „Warum denn nicht, was soll mich hindern?' — Wir krieg'» halt an Unwetter!' Und nun führten die Führer ihre Gründe hierfür an; es sei zu warm, und es ständen zu viele Sterne am Himmel

sie auf dem vereisten Fels festen Halt finden können. Doch bald stehen wir oben. Wir sind anf dem vorderen Gipfel angelangt. Dicht vor uns ragt aus dem Gestein ein anderer schlanker Fels hervor, die eigentliche Dnsourspitze. Wir klettern einige Meter hinab und dann steil hinauf. Noch ein Zug und wir stehen aus dem zweithöchsten Berge Europas, 4K38 Meter über dem Meere. Es ist s/^ll Uhr. Für den Weg über den Grat rechnet man gewöhnlich 2 Stunden. Wir hatten bei den ungünstigen Witterungsverhältnissen 3>/^ Stunde

gebraucht. Eine über jede Beschreibung erhabene Rundschau genießen wir. Unsere Führer sind so liebenswürdig, uns die einzelne» Herrschaften vorzustelle». Dicht vor uns den Kranz der Zermatter Berge, namentlich der Lhskamm, das Breithorn, Matterhorn, Dent Blanche, Weißhorn und die Michabelhörner. Weiter entfernt die Riesen des Berner Oberlandes: Jungfrau, Finsteraarhorn und andere. Dann die Vierwaldstätter-AIpen und schließlich die Berge der Nheinebene. Nach Weste» zu ragt ein weißer Dom, der König

der Berge, der Mont Blaue, in die Lüfte. Wohin das Auge schaut, nichts als Eis, Firn und Gestein. Doch »ein, nach einer Seite hin hat die Natur für den Blick ein anderes, lieblicheres Bild offen gelassen - Im Süden streckt sich wie ein Märchenland die lombardische Tiefebene aus. Klar treten ihre herrlichen Seen heraus. Man glaubt eine Wandkarte vor sich zu haben. Weit, weit hinaus schweift der Blick, bis er sich allmählich im Bodenlosen verliert. Und tief unten, fast zu unseren Füßen, erblickt

hatte und nun hoch oben auf dem Berge die Welt, diese wunderschöne Welt, zu seinen Füßen sah. Nur schwer konnte ich mich von diesem Anblick losreißen, und mehrmals mußte» die Führer zum Aufbruch mahnen. Sie wollten noch über die Schnee- felder, bevor die Sonne in ihrem zerstörenden Werk allzuweit fortgeschritten war. Ueber den Grat ging es wieder zum Sattel zurück. Die Sonnenstrahlen hatten inzwischen an den nach Süden zu gelegenen Felsen ihre Wirkung ge than. Die Eiskruste war verschwunden. Eine feuchte Schicht

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Seite 7 von 10
Datum: 17.08.1940
Umfang: 10
. Mächti ges Felsgestein mußte durch brochen werden, um dem schmalen Sträßlein Platz zu schaffen. Ueber gähnende Schluchten und gefährliche Steilhänge geht es dahin. Herrliche Blicke tun sich auf, hinunter ins Tal der Äfel und hinüber zu den deut schen Dolomiten. Graue Steine liegen am Rande des Weges, irgendwo und irgend wann abgesprengt vom Berge. Leuchtend glühen die Königs kerzen und der rote Holder reift in üppiger Fülle. Blaue Glockenblumen säumen enge Waldpfade ein und von der Tiefe ragen

ohne Zahl. Volkreich ist das Bauerngeschlecht im Berge und gesund sind die Kinder ohne Ausnahme. Ein stämmiger Bauernbub treibt sein Weidevieh durch die tiefgeschnit tene Troje hinaus. Höher führt der Waldpfad, immer höher dem Gipfel zu. Schon beginnt die Flora zu blühen. Auf weiten Flächen weiden hart knochige Pferde und glockenläutende Kühe. Traulich kommen fie näher und das kleine Fohlen fchmiegt sich dem Bergwanderer an, als wäre es ein guter Freund. Weiter oben pfeift ein Hirtenjunge

mit goldenen Letten: in die Deutsche Geschichte eingetragen. Ein Häuslein Sol daten hielt einer zehnfachen Uebermacht stand. Und das bis spät in die Abendstun den hinein. Ich bin heute noch ganz ergrif fen, wenn ich an diese Heldentaten denke. Leider hat so mancher brave Kamerad von uns sein Leben drüben lassen müssen. Endlich wurde auch diesen Tapferen mit geteilt, daß sie kämpfend zu uns zu stoßen hätten, damit wir dann alle zusammen in die Berge hinaufziehen und unfere Vertei- gungsstelle beziehen

. Der Oberfeldwebel einer am drübigen Hang kämpfenden Kompagnie, ein Held im Kampf, hatte zwei Lungenfchüffe erhalten. Nun hob ihn seine Mannschaft auf eine Bahre und trug ihn zurück, obwohl rund um sie die Kugeln pfiffen. Aufrecht gingen fie dahin, als wären fie gegen jede Kugel gefeit. Und so trugen sie ihn auch den viele Stun den langen Weg in die Berge hinauf. Unser Major, ein fabelhafter Mann, ging mir einigen Herren hinauf in die Berge, um die Verteidigungsstellen zu besichtigen. Ge gen 23 Uhr wurde

Gebirgssee, der noch eine dicke Eis decke trug. Äm Gelände lagen noch große Schneefelder. Hier wurde Rast gehalten und beim See sollte der Bataillons-Ge- sechtsstand errichtet werden. Die Kompag nien wurden auf die tiefverschneiten Berge hinaufgeschickt. Und nun begann eine fürch terliche Leidenszeit in diesen kalten Bergen. Häuser gab es natürlich keine. Mit meinen Kameraden suchte ich mir einen geeigneten Platz für unseren „Bunker' aus. Am Fuße eines Felsens gruben wir uns ein Loch, schichteten

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Seite 12 von 16
Datum: 03.06.1939
Umfang: 16
. Sie stehen zum erstenmal hier! So etwas haben sie noch nie gesehen und in ihren kühnsten Träumen hätten sie sich die Berge nicht so überwältigend schön zu erhoffen gewagt. Ist es ein Märchen, ein Traum oder Wahr heit? Nein, sie sind Gebirgsjäger gewor den und lernen nun die wahren Schönheiten dieses Truppenteiles kennen! Wie glück liche Kinder lauschen sie den vier Steirern, die, einem alten Brauch nachkommend, vor dem Betreten der Hütte die Berge mit ihren herzhaften, kernigen Jodlern begrüßen

wird „Dus ge schunden'. Wie schön läßt sich es hier vor der Hütte in der Sonne liegen, die Berge bewundern! Hier ist daheim alles Edle, Schöne und Wahre! Hier schließt man Kameradschaft, hier findet man Freunde! Heute nachmittag noch werden Schneepflug und Schneepflugbogen erlernt, kaum zu glauben, wie rasch sie gemeistert werden. Der Stemmbogen am folgenden Tag geht um so leichter, er glückt sogar im Wechsell schnee. Neben vielerlei Hüttenspässen, die unsere Stimmung immer mehr steigern

des Spähtrupps und vier Mann gehen gegen die „Karls bader Hütte' vor. Sie müssen viel sehen und melden, dürfen aber selbst nicht ge sehen werden. Wir folgen in Abständen. Ueberwältigenden Eindruck macht auf uns ö^sher hat öie NS-Volkswohlfahrt 57S7 Vauerkinüergärten errichtet» der Ausstieg. Die Sonne bestrahlt die Berge. In ihrem Licht glänzen die Schnee massen wie durchscheinend, ein glitzerndes Farbenspiel steigt von den zackigen Käm men in die schneerfüllten Kare und Hoch mulden herab und weithin ragen

aber auch in der Liste der Stern sammler. Am Abend großer Reinigungsdienst! Die Hütte muß in voller Ordnung verlassen werden! Dann noch ein lustiger Abschieds abend mit immer wieder neuen Einlagen. Der Abschied von der Hütte fällt lins allen schwer. Lieb haben, alle die Berge gewonnen, die wir im Ernstfalle mit der Waffe in der Hand zu schirmen haben. „Auf Wiedersehen!' „Ski Heil!' und los geht es! Eine schwierige Abfahrt, dazu hundselendiger Schnee, das kann was ge ben! Der Kursleiter ist besorgt. Einige schnallen

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Seite 29 von 30
Datum: 27.10.1906
Umfang: 30
343 4- er weiter. Auf einmal schwand ihm der Boden unter den Füßen. Das lose, über die Halde angehäufte Steiugebröckel wich unter ihrem Drucke. Eine Riiffe vou Steinen kollerte in die Tiefe, ihn mit fortreißend. Rasch und rascher glitt er ans der unheimlichen Bahu talwärts. Noch sah er die Gemsen, durch das Geräusch verscheucht, in gewaltigen Sprüngen bergwärts eilen. Dann war ihm, als tanzten die Berge und die Abgründe vor seinen Augen einen wilden Reigen. Er stemmte das Gewehr gegen die Halde

vor sich hatte, hielt er schweratmend inue. Er sah verwundert um sich. In goldigem Leuchte» standen die Zinnen, scheinbar himmelsnah. Die Berge in ihrer ernsten Größe, der Himmel in seiner Reinheit stand vor ihm. So schön hatte er die Berge noch nie gesehen. Die Leiden schaft hatte ihm eine Binde vor die Augeu gezogen, dnrch die er blutgierig mir das fliehende Wild sah. Sein Sturz hatte ihm die Binde zerrissen, der Frieden der Alpenwelt hanchte ihm kühlend um die heiße Stirne und frei blickte sein Auge

in die ergreifende Schönheit der Berge. Wieder hörte er das Läuten der Glocke im Tale, das Abend geläute. Unwillkürlich zog er den Hnt. „Ich meine, der Schöpfer habe die Berge so wunderbar schön und daneben so voller Gefahren geschaffen, damit die Natur selber jeden Frevel strafe, der ihr Heiligtum schände.' Das war des Jägers Abendgebet. Weitausschreitend ging er bergab. „Ei, so trifft man dich auch hier oben, woher kommst du jetzt?' Es war der Wildhüter Kari, begleitet von einem Gehilfen

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Seite 8 von 10
Datum: 06.07.1940
Umfang: 10
es kühlen Regen wohl.' — „Maria Heimsuchung (2. Juli) mit Regen, tut vierzig Tage sich Nicht legen.' — „Fehlt dem IM die Hitze. Fehlt dem Berge die Spitze.' — „Hunbs- tage hell und klar, verkünden ein gut Jahr.' Aus dem Vustertal Anras. (Brombeer- und Himb-eerblätter geben Tee.) Diese Mischung ergibt ein Ge tränk, das dem schwarzen Tee im Geschmack sehr nahe kommt. Und um wieviel gesünder ist dieser Tee! Man hat eine stark blut- veinigende Wirkung feststellen können. Die Brombeerblätter

Bänderhutes bis hierunter zu den dunklen, festen Schachen und Strümpfen Trägerin alter gediegenster Kultur und ehr furchtgebietender Tradition, tritt die Frau aus dem Hause, schmal und hoch, eine Kö nigin in ihrem kindergesegneten Reich. Man muß ihre Berge unb herben Hoch täler gesehen haben, um diese Tracht und die Menschen, die sie stolz und ihrer selbst bewußt tragen, erst würdigen und verstehen zu können. Nicht nur mit den Augen, auch mit dem Herzen muß man in diesem wun derernsten, oft

in den Fenstern, stehen auf blüten reichem Grund, über dem hohe Nadelbäume wachen. Es sind Trachten, die zu den Bergen ge hören und Menschen, nach ihrer Bergheimat geformt. Stark, unentwegt, von unwandel barer Treue. Was wir ihnen geben, werden sie halten und bewahren, ihre Her zen werden nicht flammen und nicht laut jubeln, dazu ist ihre Welt zu ernst: aber sie werben glühen und für Deutschland schla gen, so lange ihre Berge stehen. Bergsturz vsr 350 Iahreu * Im nahen S illia n steht inmitten

den genauen Zeitpunkt. Geschlechter find inzwischen an diesem Gedenkstein vor beigegangen und sie alle mochten wohl in ehrfürchtiger Scheu zum Berge hinaus ge sehen haben, der damals so großes Unheil über den Markt gebracht hat. Wenn auch schriftliche Unterlägen über dile Art und Größe des Unfalles nirgendwo auszutrei ben sind, so erzählen sich die alten SiWaner doch in ihren winterlichen Feierabendstun den von der Schreckensnacht des 4. Juli 159(1. Der Bolksmund wob inzwischen viel sagenhaftes Gelange

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Seite 1 von 10
Datum: 11.08.1888
Umfang: 10
Witiroker Mo^enökatt AbonnementS-Preise: Zn Lienz mit Zustellung in'S HauZ ganzjah- ^ ^ ^ Anzeigen jeder Art finden in der »Lienzer Zeitung' dankbare Ver» ^st>; Zum Abholen 3fl. svkr. — Auswärts mit Posnusendung gan;- in breitung und werden zu mäßigem Tarife berechnet. Bet Wiederholungen jährig 4fl. — Halbjährig die Hälfte. Einzelne Nummern ltt kr. ^ ^ bedeutender Nachlaß. Erscheint jedrn Samstag Vormittag. Nicht viele Jahre sind's, daß deutsche Mannen Wohl ahnend unsrer Berge hehre Pracht

Der Einheitsgröße Liebesfaden spannen, llnd so entschwand mit einem Mal die Nacht, Die euch ihr Berge lange schon umzogen, ^ Blauhimmel sandte dann sein rosig Licht Mit allem Zauber auf den Sonnenwogen. Wer kennt wohl da des Himmels Größe nicht? Vereine standen auf in allen Landen Am Hnte mit dem stolzen Bergpanier; Sich zu holen solch Emblem in solchen Banden Gilt jeden wackern Mannes schönste Zier. So haben Treue sie sich zugeschworen Fest auszuharren alle Hand in Hand, Und ihr Zauberwort, erst neu geboren

, Klingt schön: Mit Herz und Hand flir's Alpenland! Bald ziehn sie hin den Brnderkuß zu tauschen Mit einem neu erblühten Zweigverein, Zu hören bald der Alpenbäche Rauschen, Und bald wie es verhallt im Nachbarhain. Bald ziehts hinauf sie ans der Berge Zinnen Zu schau'n der tiefen Thäler Sommerglut, Bald stärken in der Alpenhütte drinnen Sie müde sich mit edlem Traubenblut. Als solch' Verein seid heute Ihr erschienen, Zum Heile uns und unserm Alpenthal. In der Brust das Glück, das Glück in Euren Mienen

Herein nur zitternd quillt das Sonnenlicht. Der Berge hohe Gipfel zu erklettern, Gibt es wohl noch ein schön'res Losungswort? Und diesem treu trotzt allen Wettern Der ganze Alpenclub, wie einst, so fort. Und was dann Euer edel Herz geschaffen, Noch fühlt's in allen Theilen ganz Tirol, Als des Himmels Schlenße wie mit blitt'gen Waffen Zu unserm Unheil all' die Bäche schwoll. Seid uns willkommen d'rum, Ihr Vergessöhne, Willkommen in der Berge Majestät, In uns'rer Thäler Pracht, wo alles Schöne

Bezaubernd all' vom Herz zum Herzen geht. Der Berge Gruß soll fest uns stets umkitten Nicht lösen mehr das festgeschlung'ne Band, Und so tön er fort beim Schau'n der Dolomiten Der Spruch Mit Herz und Hand siir's Alprnland!

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Seite 4 von 6
Datum: 05.08.1942
Umfang: 6
ersoffen. Die „Berge' hier an der Küste des Eismeeres tragen zwar alle, weil sie keine Namen hatten — wer hätte sie auch benannt —, die schönsten Namen der heimatlichen Berge. Vom Gra zer Schloßberg bis zum Großvenediger ist alles vorhanden, obwohl schon eine ganz unerhörte kühne Fantasie dazu gehört, die sen öden, einsörmigen Tundramugeln so ge haltvolle Namen zu geben, denn im Grunde genominen schaut der Grazer Schloßberg genau so aus wie der Großvenediger, und selbst das Matterhorn bringt

des Dachstein gebirges vorstellen, wohlgemerkt nicht dort, wo der Dachstein felbst steht, fchön und ro mantisch, sondern aus jener einsamen, öden Hochfläche, wo nur selten ein Bergsteiger hinkommt, die bezeichnenderweise den Na men „Am Stein' sührt. Leder, der diese Berge kennt, weiß, was es heißt, etwa mit einem Wagen voll Munition über den Un tersberg oder das Höllengebirge zu fahren; oder eine schwere Batterie über das Stei nerne Meer zu bringen; oder einen grim migen Winter lang auf dem Hochkönig

zu bleiben. Also, der sogenannte „hohe Norden' ist wirklich hoch; denn seine Berge fangen erst bei 2000 Metern an. Die Gebirgs jäger, die hier stehen, stehen in einem rich tigen Hochgebirge wie daheim. Bloß eines ist anders. Das Tal, in das sie gelegent lich hinuntersteigen (wenn endlich der er sehnte Urlaubsschein in der Tasche ist), dieses schöne, grüne, sommerliche Tal, das tausend mal schöner geworden ist, als es jemals zu vor war, liegt 2000 Kilometer weit „unten', heißt Deutschland! Kriegsberichter

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Seite 4 von 6
Datum: 18.07.1942
Umfang: 6
zum zweitenmal befreit wurde. Er kämpfte auch bei der berühmten Schlacht aus dem Berge Zfel mit, nach der Mar schall Lesebre Tirol räumen mußte. Nach dem er im September darauf noch einmal bedeutende Erfolge errungen hatte, mußte er sich am 17. Oktober bei Melleck geschla gen geben. Treuer Gefolgsmann Andreas Hsfers Nach diesen harten Kämpfen des Lahres 1809 waren alle Hilfsmittel der Freiheits helden erschöpft. Das Haus Habsburg ver sagte, und der Feind rückte zum drittenmal an, diesmal in vielfacher Anzahl

das bittere Ende, der Verrat des Hauses Habsburg, die Auslie ferung Hofers durch einen Verräter an die Franzosen, und viele Drangsale sür das schwer mitgenommene Land. Speckbacher mußte in die heimatlichen Berge fliehen. Lange hielt er sich dort verborgen — sieben Wochen sogar einmal im Stall seines eige nen Hofes Rinn — bis es ihm gelang, sich nach Wien durchzuschlagen und dort ein Unterkommen zu finden. Ungeachtet einer Bekanntmachung des Generalkommifsaria- tes des Jnnkreises, wonach 1000 Dukaten

der Berge, müde von der Bergfahrt und aus ruhen möchte. Er braucht dann die Vielheit des kleinen Lebens, zu dem man fich hin unterbückt, sein Blick sucht höhenmüde die Erde. Denn der Mensch bedarf wohl des Himmels über sich, sein Auge sucht die Sterne und den Berg, damit er die Zeitlich keit seines Lebens an der Ewigkeit messen kann, sein Fuß aber steht auf der Erve. Er muß beides haben, die Gewißheit der Unendlichkeit und die Sicherheit im End lichen, um ein Drittes, ein Gefchöpf zu sein und doch eins

ihm ihre Kräfte, die Sonne umfpielt feinen Leib, der Berg wald rauscht herüber und die Gräser neigen sich über ihn. Als er nach köstlichem Ruhen wieder die Augen hebt, liegt die Wiese im Schatten. Droben ragen, abendlichtumbrandet, in neuer Lockung die Berge. Her von und seine öedeulung Südlich von Moskau, in der Nähe von Tula, entspringt aus niedriger, morastiger Ebene, aus dem kleinen sumpfigen Jwansee, der Don als kleines Rinnsal, um sich dann zu dem mächtigen, 1900 Kilometer langen Strom zu entwickeln

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Seite 5 von 6
Datum: 21.10.1942
Umfang: 6
. Wtenschluß in den Sergen Nekordbesuchenahlen während der heurigen Sommerdewirtschaftung Licnz. 20. Oktober Wenn die Schatten der Berge am frühen Nachmittag länger werden, das grüne Kleid der Lärchen sich gotden färbt und die Hirten mit dem Abtrieb von der Alm beginnen, dann packen auch die Hüttenpächter ihre Habe zusammen und wandern hinunter ins Tal. Einsam wird es dann in unsern Schro- fen und Zinnen, verstummt sind die srohen Jodler der Sennerinnen und die hellen Stimmen der Wanderer. Selten nur begeg

net man einem Unentwegten, der letzten Sommerzauber aus der Oktobersonne her ausholt. Die Berge begehren ihr Reich wieder sür sich. Bald werden sie im wei ßen Winterkleid für die meisten Menschen unzugänglich sein. Sinnreiche Spruchs an Rastplätzen Das ist die Zeit der Naturfreunde, die den Lärm in den Bergen, der vom Über mut der vielen Sommerwanderer hervor gerufen wird, nicht lieben. Die echten Berg freunde machten sich viel Mühe, um ihre Mitmenschen? soweit sie auch in die Berge gehen

, zu richtigen Bergwanderern zu er ziehen. So sindet man da und dort ein Marterl, das mit Spott und Witz die Un sitten der Mitmenschen anprangert und zu öeZFsn Dieses INsrterl — wer kennt seinen Ltsnäort? — ist mslerisck in seine Umgebung einxekügt bessern versucht. Diese Unentwegten, die Pioniere der Berge, sie dichten nicht nur Sprüche und stellen Marterln auf, sie bauen auch Wege, die dorthin führen; sie stellen Tisch und Bank daneben, damit der Spruch auch seine Wirkung tue. So findet man kurz

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Seite 10 von 16
Datum: 04.02.1939
Umfang: 16
in den einzelnen, letzten Ortsgruppen un seres Kreises und arbeitete unermüdlich am großen Aufbauwerk unseres Führers. Als echter Sohn der Berge war er hart und fest in einmal gefaßten Entschlüssen und ein Zu rück gab es für ihn niemals. Seine Berge liebte er über aAes und immer und immer wieder holte er sich bei Fel!s- und Gletscher gängen schwerster Art neue Kraft und neu en Kampfesmut. In der illegalen Zeit, die auch von ihm die schwersten Opfer an Einsatz, aber auch wirtschaftlicher Art for derte

, waren es seine heißgeliebten Berge und firnumgürteten Gipfel seimer deutschen Heimat, die ihm leichte Atempausen und Erholung boten, ihn aber immer und immer wieder zu neuem Kampf aus den Plan riefen. Am 28. Härtung sollte er zum hetzten Male zu seinen Parteigenossen als Schu lungsleiter sprechen. Im stillen Bergdorf Obertilliach hauchte dieser eherne Kämpfer sein Leben aus. Noch einmal sollte er seine Heimatberge sehen. Das Schicksal wollte es gut mit ihm. Wo er so oft gekämpft, illegale AppeMe abhielt

, aber auch Echolüng fand, in den stillen und verschwiegenen Bergen, sollte dieser Brave fallen. Einmal noch zogen seine Ski durch den tiefen Schnee, einmal soNe er noch seine Berge sehen, die ihm so harten Kampf ansagten und die er so oft bezwang! Albert, Du hast als Nationalsozialist in guten und schlechten Tagen den Glauben an Dein Volk und seinen Führer nie verloren, Du konntest das Reich, das Reich Adolf Hitlers, für das Du so heiß gekämpft, nun auch in Deiner b e - freiten Heimat erleben. Das Schicksal ließ

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Seite 11 von 14
Datum: 07.01.1939
Umfang: 14
. Und im 15., 16. Jahrhundert haben sich die Wirte schon mächtige Häuser gebaut mit schönen Gewöl- Setzer- und Irucker- Lehrling wird in der Druckerei I. G. Mahl, Lienz» sofort aufgenommen. den, die heute von guten Architekten neu zeitlich ausgestaltet, in ebenso soü'.der als freundlicher Form die Gäste aufnehmen. 19. Oktober. — Nordwärts mit dem Postauto. Daß es in Osttirol' mancherlei Feines geben wird, läßt schon die Fahrt bis Huben ahnen. Immer mächtiger ragen die Berge, immer steiler die Hänge. Hoch oben noch Gehöfte

Bilder. Der wilde Gesell .der sein Gletscherwasser durch Felsblöcke und Baumstämme schäu mend zwingt! Die dunklen Gehöfte mit Harpfen, Marterl und Gebüsch! Darüber verschieben sich die Kulissen der Berge, klotzige Riefen, die den höchsten Berg Großdeutschlands umstehen. Die Größe der Landschaft sprengt das Papierformat, so was soll man nur auf große Leinwand malen. Je weiter Du von der großen Verkehrs linie wegkommst, je einsamer also der Bau er wird, desto schöner wird sein Haus. Außen und Innen

, mir einen Kaffee zu kochen, beim Malen drau ßen ist es kalt. Vergeblich sucht man bei den vielen Häu sern und Gehöften nach entsprechend da zugehörigen Weckern. Spärlich und sparsam müssen die Leute da leben. Auch schöne Almen fürs Vieh können nicht da sein, die Berge sind steil und hoch. Lawinengänge gleich hinterm Ort und FelisbWcke. Unter der Straße schafft einer mit einem „Erdengratl' die Scholle von unters auf den oberen Rand des Feldes hinauf. Vier Kleine Biiblein begegnen mir, jedes hat ei nen

die Hölzer trifteten. Ich bekam vom Zuschauen einen Blasenkatarrh. Nächsten Tag wanderte ich wieder talab. Beglückt von aNm, was ich gesehen. Die Berge hatten das schönste Kleid angelegt vom ganzen Jahr: Der Mantel gemustert von Fichtengrün und Lärchengold, die Schultern in Bronce der hohen Grashalden und im Grün des Eholoritschiefers. Das Haupt im Weiß des Neuschnees. Da haben meine Augen Feste gefeiert! LZ?« --nK unci kein rlsi' Clenze i5t nöliz. Die Oi>e>'Iinclotzei'-?<«'tionen ksken irnmei' gleicli

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Seite 5 von 10
Datum: 20.07.1940
Umfang: 10
Folge 29 „Lienzer Zeitung Seite 5 Sonntagssreuven! ^ Das war ein Sonntag voller Freude und Frohsinn, voller Wanderlust und berg gewaltigem Erleben. Schon am Samstag machten sich zahlreiche Wandergruppen und Einzelgänger in die herrlichen Berge un serer engeren Heimat auf, um dort für ein paar Stunden, der Welt entrückt, frohes Sonntagsglück zu erleben. Erfreulicherweise fanden wir unter den Aufsteigenden eine ganze Reihe Li enzer, die man noch selten in den Bergen sah

Bergsteiger keine große Schwierigkeit. Auf feiner stolzen, be herrschenden Höhe von 2740 Metern bietet sich eine selten schöne Fernsicht. Von den Zillertaler Alpen schweift der Blick über unendliche Bergketten hin weg bis zu den steirischen Bergen. Im Norden grüßt dieTauernkette her über und weit im Süden wird das Blick feld durch die massigen Berge der Juli- schen Alpen begrenzt. Freier wird einem hier oben zumute und es ist, als ob der All tag mit all seinen kleinen Sorgen weit hin ter uns geblieben

und schwer beladene Kähne schaukelten unter schattigen Fichten- und Erlenbüschen dahin. Nachmittags trieb ein leichter Wind über die Berge. Die See wellen kräuselten sich i >> losen Spiel und in das Singen froher Strandgäste lispelte der Wald sein geheimnisvolles, ur ewiges Lied, das raunende Lied der Ein samkeit. Leichte Wolkenschiffe segelten über das dunkle Blau dos Horizonts und sche menhaften Gestalten gleich, huschten die Schattenbilder über Berg und Tal und See. Nach all den vielseitigen

- schnitzenHerzen, alsvielmehrmit der Schönheit ihrer Landschaft den Fremden ansprechen muß und wird. Als sich schon die Schatten des Abends in die Täler senkte und als — behütet von der Berge Wacht — unser friedliches Städt lein stille Feierabendstunde hielt, da fanden sich wiederum zahlreiche Volksgenossen im abendstillen Gastgarten zur „Rose' ein, um bei fröhlicher Musik des KdF- Streichorchestersden schönen Sonntag würdig zu beschließen. Stimmungsfrohe Märsche und Lieder ließen die Stunden rasch

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Seite 2 von 14
Datum: 10.09.1892
Umfang: 14
, St. Michael. Nadstadt etc. nach Wels zu machen haben. Eine der beiden Eskadronen wird bereits am Samstag Vor mittag hier anlangen. Mitterungsstnrz. In der Nacht vom letzten Samstag zum Sonntag ist nicht nur bei uns. sondern auch anderwärts ein Witter ungsumschlag eingetreten, der uns mit einem male in den Spätherbst versetzt hat. Hochge witter mit starken Regengüssen wechselten mit kalten Nordstürmen, die manchesmal einen or kanhaften Charakter annahmen. Die Berge ringsum wurden wiederholt in den letzten

und wird dMbeMlich folgendes berichtet: Im Salzkammergnt sank das Thermometer aus, vier Grad, an vielen Orten trat Schneefall ein. In Aussee trat nach längerem Gewitter und heftigem Schneefall Regen ein, in den höheren Lagen Schneefall. Die Berge sind ringsum in Schnee gehüllt. Infolge eines Wol- keubruchs ist die Brücke Pontafel>Pontebba ab gerissen, der Fußverkehr mit Italien eingestellt. Ans Bischofsho en wird gemeldet.- Das Sams- wg Abends, eingetretene Regenwetter verwan delte sich gestern Mittag

in intensiven Schnee» fall, der den ganzen Nachmittag andauerte, Berge und Thäler sind mit Schnee bedeckt. Im Tunnel von Kitzbühel mußte der Peisonenzng stehen bleiben, weil die Lbkomotive anf dem glattgefrorenen Schnee nicht vorwärts konnte; während des Schneefalles blitzte und donnerte es. Pferde-Vrämiirung. Die am 2. Sep- tember hier staltgehabte Pferdeprämiirung war verhältnißmäßig gut besucht. Zur Vorführung wurden gebracht: 26 Stück Mutterstuten mit Saugsohleu. 17 Stück 3- und 4jährige Stuten

. Letzterer machte nun mit einigen Bataillonen von Lnns aus einen Vorstoß gegen den linken Flügel und das Centrum des Angreifers. Dieses Hervorbrechen der Truppen der Ostgruppe in Massensormation bot der gegnerischen am Kuh berge ppstirten 9 Ctm.-Batterie ein großartiges Ziel. Die Batterie trachte diese Gelegenheit so gut als möglich auszunützen und gab Schnellfeuer auf die Massen. Sofort ertönten die Signale, „Feuer ein stellen' u. 19 Minuten darauf das Signal zur „Be

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Seite 2 von 14
Datum: 20.06.1913
Umfang: 14
solches geduldet wird bei der Jugend, was nützen Bitten an Erwachsene um Schonung. Auch von Seite unseres Militärs wird arger Mißbrauch getrieben, und die höfl. Bitte an' die Vorgesetzten, man möge das Abreißen un serer Alpenblumen mit Maß und Ziel betreiben, ist wohl sehr am Platze. Wir haben leider nicht in Tirol die scharfen Gesetze bezüglich des Schu tzes unserer Alpenflora wie in anderen Kronlän dern, aber deshalb sollen auch unsere Berge nicht Freigebiet sein, wo jeder, der sie besucht, an den Blumeu

seine »Bergfreude' ausläßt, um dann in der Stadt damit zu zeigen, was er alles geleistet hat, anstatt, daß er bedenken möge, daß er damit zu jener Sorte von Menschen gehört, die nicht auf die Berge gehören. Deshalb schont unsere Alpenblumen und begnüge man sich mit wenigem! — (Vom Schießstande.) Von Seite der Schießstands-Vorstehung wird bekannt gegeben, daß das für diesen Sonntag geplante Jungschützen- Schießen bis auf weiteres entfällt und hiefür ein Gnadengaben-Schießen auf 2l)0 Schritte Distanz abgehalten

wird. — (Auf der Biedner-Alpe) am Zet- tersfelde wird mit Sonntag den 22. Juni der Sommerbetrieb aufgenommen. In dem neuerstell ten Unterkunftshause stehen 26 Betten in 8 Zim mern für Sommerfrischler und Touristen zur Ver fügung. Für Verpflegung zu mäßigen Preisen ist bestens gesorgt, da sowohl warme wie kalte Küche geführt wird und auch an einen guten Tropfen kein Mangel herrscht. In 2^ Stunden ist das Alpengasthaus leicht von Lienz aus erreichbar und die Aussicht von ihm aus Stadt und Berge ist bekanntlich

und 4 Weibchen, darunter ein Riesen exemplar und haben dieselben an verschiedenen, günstig gelegenen Stellen ausgesetzt und hofft man Heuer auf ein besseres Resultat, ersucht aber auch die Jäger und Touristen denselben besseren Schutz und Schonung angedeihen zu lassen, damit dieses immer seltener werdende Jagdtier wieder unsere Berge und Alpen bevölkert. Oberlienz. (Garten-Eröffnung.) Am Sonntag den 22. Juni nachmittags findet in Wachtlechners Gasthaus in Oberlienz mit einem Konzert der Lienzer Stadtkapelle

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Seite 28 von 30
Datum: 27.10.1906
Umfang: 30
Schuee und die grauen Kalkwände an den Ab stürzen umsäumt vom schillernden Wald. Dem sreien Sohn der Berge schwoll das Herz iu dieser Umgebung. Er hob die Arme in urkrästigem Freiheitsgefühl, seine Brust dehnte sich, als hätte sie die Fesselu eines stählernen Gewandes gebrochen. Diese unge bundene Freiheitslust drängte ihm aus voller Seele einen frohen Jauchzer aus die Zunge. Da, wie er, nach der Gewohnheit der Älpler, den Finger ans Ohr heben wollte, fühlte er erst wieder die Jagdwaffe

und aus ihren Augen tras ihn ein bittender Blick: „Laß das Jägern bleiben, dann erst bist mir recht lieb.' Aber er wendet ihr mit stolzem Trotze den Rücken, eilt in die Berge, schießt im Schongebiet ans einem Rudel weidender Gemsen den kecksten Bock heraus nnd trifft mit der zweiten Kugel den verhaßten Wildhüter-Kari, der ihm ein „Salt' zuruft, als er seine Hand anf das röchelnde Jagdtier legen will. — Und wieder sieht er Nännis Augen vorwurfsvoll auf sich gerichtet. Im Weißen Sträslingskleid arbeitet

er am Straßen rand, derweilen sie mit dem Kari znr Hochzeit fährt. — Krampfhaft umfaßt Migis Hand die Jagdflinte; er hebt den Kopf. Was ist das? Warum flutet die Sonne um seiu Haupt; nichts stört deu ewigen Frieden der Berge. Gott sei Dank! es war nur ein Tranm, ein böser Traum. Und er hatte geschlafen und geträumt vou Jagdfrevel uud Meuscheumord, wo seiu Fuß über dem Abgrund schwebte uud der Wildhüter täglich die Runde macht. Wie doch die Leidenschaft ihn jede Vorsicht vergessen ließ. Ja, die Nänui

. Und doch, wenn er die Augen austat, sah er lichten Sonnen schein und die freien Linien der Berge. Vom Tal herauf draug der Klang der Vesperglocke an sein Ohr. Wie Feierstimmung zitterte sie durch die Alp uud beruhigte seine aufgeregten Nerven. Brausend wie ein Chor kräftiger Männerstimmen mischte sich das Rauschen des Flusses in das weiche, melodische Geläute. Ruhig floß das wilde Bergwasser dnrch das enge Bett. Das ganze Tal hatte ihm vor Zeiten zu eigen gehört und nun rauscht der Strom mit silberklarem Blick innerhalb

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Seite 3 von 12
Datum: 01.01.1887
Umfang: 12
Hochpusterthal des Deutschen und österreichischen Alpenvereines, wobei Hr. Profellor K. v. Dallatorre einen Vortrag über feuerspeiende Berge hielt, war mittelmäßig besucht. Der hochinteressante Vor trag in lebendig fließender Sprache mit möglichster Ver meidung von Fremdwörtern durch Zeichnungen und Bilder veranschaulicht, bot einen genußreichen Abend. Die feuer speienden Berge erklärt mau sich, indem man annimmt, ^daß die Erdrinde, welche eine glühend flüssige Masse einhüllt, wäh rend ihrer Entstehung

auf dem Wege der Abkühlung Klüfte machte, durch welche die Luft ein- und ausbläßt (Luftzug) und so die Masse bis zur Rothglühhitze anfacht, somit auch die Düuste und ihre Spannkraft vermehrt, bis diese durch genannte Oeffnnngen sich Freiheit verschaffen, dabei aber oft flüssige Masse, Lava genannt, unter furchtbaren Er scheinungen an die Oberfläche bringen. Einstens waren auf dem Festlande von Europa viele feuerspeiende Berge, auf dessen Abhängen, wo die Lage es gestattet, die be rühmten Weine

als wie Tokaier und die Rheinweine ge deihen. Auch Tirol hatte bei Neumarkt und im Oetzthale solche Berge. Gegenwärtig ist nur noch einer, der Vesuv bei Neapel in Italien thätig. Die Römer betrachteten den Vesuv als erloschen. Doch im Jahre 79 nach Chr. entfaltete er eine furchtbare Thätigkeit und verschüttete die drei Städte Stabiä, Herkulannm und Pompeji, letzteres mit Asche und Bimsstein, weßhalb auch die Ausgrabungen dieser Stadt heute rasch vorwärts schreiten. Vom Jahre 79 an war der Vesuv beinahe

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Seite 4 von 6
Datum: 21.11.1942
Umfang: 6
Schlachten am Berge Jfel. Die Franzosen und Bayern wur den aufs Haupt geschlagen, und die Tiroler hielten wieder Einzug in ihre Hauptstadt. Inzwischen hatte Napoleon bei Wagram über das österreichische Heer gesiegt und Österreich mußte Frieden schließen. Tirol und Vorarlberg wurden erneut Bayern zugesprochen. Von drei Seiten her drangen 4V lM Franzosen, Bayern und Sachsen nach Tirol und besetzten Innsbruck. Andreas Hofer raffte ein paar tausend Mann Bauern und Schützen zusammen, meist aus dem Passeier

, aus Meran und Algund, zog über den Jausen und stieß mit der Schar Vaterlands- Verteidiger seines Freundes Speckbacher zusammen. Vereint schlugen sie zum drittenmal eine Schlacht am Berge Äset, am 13. August. Der Marschall Lesebre verließ mit seinen Trup pen fluchtartig Tirol, und Hoser hielt zum dritten mal als Sieger unter dem Jauchzen der Bevöl kerung Einzug in Innsbruck. Er wurde zum Oberkommandierenden von Tirol ernannt und erhielt vom Kaiser in Wien eine goldene Gna- denkette. Im endgültigen

sah sich aus Gnade und Ungnade der Übermacht ausgeliefert. Der treue Hofer, der das Land nicht verlassen wollte, mußte flie hen, fliehen mit seiner Familie in allerlei Schlupf winkel. Immer höher in die Berge hinauf in die Wintereinsamkeit. Ein KopspreiS war ans ihn als Rebellen ausgesetzt. Aber „kein Tiroler verrät den Hofer', war die allgemeine stille Losung. Es fand sich doch einer. Ein zweifelhafter Tiroler und Kerl, der seit geraumer Zeit von „drüben' herübergewechselt war. Rasfl hieß

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Seite 2 von 8
Datum: 06.04.1940
Umfang: 8
. Sie Vierberger Eine seltsame Überlieferung im kärnlnerland Hinter den Hohen Tauern verglüht die Sonne. Das massige Gebirge im Westen steht im Schatten, im Osten liegt flammender Widerschein auf Berg und Alm. Von einem dieser Berge schimmert es weit in die Landschaft hinaus. Vor mehr denn zwei Jahrtausenden haben die Römer dort oben auf dem Magdalensberg ein Kastell erbaut — oder war es ein Göttertempel? Die Forscher sind sich darüber noch nicht einig. Heute steht davon nichts mehr. Das, was im Verglühen

des Tagesgestirns in die grünen Gaue des Landes hinausblickt, ist das Gemäuer eines gotischen Kirchleins. Allmählich schwindet der Widerschein des scheiden den Sonnenlichtes und die Schatten der Nacht kriechen auch über die Berge im Osten empor. Doch je tiefer es dunkelt, um so lebendiger wird es um den Magdalensberg. Menschliche Gestalten streben dem Bergplatt zu, auf dem das Gotteshaus steht. Die Männer tragen den Buckslsack. die Frauen sind nicht minder ausgerüstet mit einsm tüchtigen „Pinkerle'. Oben, rings

waren sie Uber vier Berge gewandert, daher sie die „Vierberger' heißen. An dieser Vierbergewallfahrt, deren Entstehen auf Jahrhunderte zurückreicht und die angeblich zur Auf findung des dritten Nagels von der Kreuzigung Christi eingeführt wurde, heute aber einem Bittgang um eine gute Ernte gleichkommt, beteiligten sich in den Siebzigerjahren des vorigen Jahrhunderts mehr als 12W Personen. Seither hat sich die Teilnehmer zahl stark vermindert. Seltsam ist die Tatsache, daß die Wallfahrer ausschließlich

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