1.345 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/LZ/1940/04_05_1940/LZ_1940_05_04_3_object_3314019.png
Seite 3 von 10
Datum: 04.05.1940
Umfang: 10
Seste« Folge 1« Zlir ÄI Mimlis m »MM Me kam es zu dem Siege von Smva Flow? - Nie Vorbereitungen des „Adler Geschwaders' — Sorgfältigste Planung sicherte verlustlosen Erfolg rabend Wr. O. L. F.) Einer der größten Erfolge, den die deutsche Luftwaffe in diesem Kriege bisher gegen England erzielte, war der An griff des „Adler'-Geschwaders auf die eng lische Flotte in der Bucht von Soapa Flow am 16. März. Aus Berichten, Beobach tungen und Meldungen hat sich die Größe des Erfolges immer mehr

von Erfolg oder Mißerfolg ab hängig ist. Dem „Adler'-Geschwader ist dieser große Erfolg keineswegs in den Schoß gefallen. Gewiß treten nach außen hin stets nur die Flugzeuge und ihre Besatzungen in Erschei nung, wenn es zum Erfolg kommt, aber a l l die Männer, die mit dem Schraubenschlüssel, der Lötlampe in der Hand die technische Vor bereitung wahrzunehmen haben, sind ebenso wichtig wie die Besatzung. Sie geistige Vorbereitung Wichtigste Aufgabe ist die geistige Vorbereitung der Mannschaften

, die Ausrichtung auf das gleiche Ziel. Ist das einmal gelungen, so ist der Erfolg zur einen Hälfte schon gesichert. Das „Adler'-Geschwader hat lange auf der Lauer liegen müssen, bis endlich der befreiende Befehl zu einem größeren Einsatz kam. Dieses Warten ist nervenzermürbend. Immer wieder müssen die Maschinen vor bereitet werden, wenn die Wetterfrösche günstige Bedingungen melden. Die Motoren müssen warm laufen, was etliche Liter Brennstoff kostet. Dutzende von Malen haben die „Bomben-Männer

in diesen Stunden vor dem Start die technischen Offiziere die ganzen Maschinen durch. Nichts darf übersehen werden, Fallschirme, Schlauch boote, Leuchtmunition, alles muß vorhanden und an seinem vorgeschriebenen Platze sein. Und dann kam der Befehl zum Start. Nach langer Vorbereitung ging das „Adler'-Geschwader am 16. März über die Nordsee nach Scapa Flow. Voller Zuversicht gingen die Besatzungen ans Werk, wußten sie doch, daß ihre Kameraden unten im Hei mathorst ihr Letztes und Bestes gegeben

hatten, um das Gerät in vollkommensten Zu stand zu versetzen. Vier Stunden später don nerten die schweren deutschen Bomben auf Englands Schlachtschiffe, vier Stunden später griff Adler um Adler an, brachen unten in der Bucht von Scapa Flow mächtige Panzer türme auseinander, flogen Zerstörer in die Luft und lösten sich Flakbatterien, die ein infernalisches Abwehrfeuer inszenierten, in Atome auf. Me om Sieg beteiligt Zu Hause saßen die Stäbe und die Funker fiebernd an den Empfängern. Die Peilstellen arbeiteten

1
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/LZ/1940/31_08_1940/LZ_1940_08_31_3_object_3314475.png
Seite 3 von 10
Datum: 31.08.1940
Umfang: 10
? — Was soll mir da noch dies oder das? Wie der Äitz- bloue Tag, so ist auch mein Herz voll lauter Sonne und Seligsein! . . . Nein, mein Mankerl, meine Kugel löscht dich nicht! Und sieh! — ein jäher Schatten huscht über das Gesels! ... Ich schaue auf: — der Adler jagt! Es ist einer der letzten Adler, die hier oben in den Ber gen horsten. Welcher Jäger liebt wohl den Adler nicht? — Wahrlich, der Adler soll haben, was ihm not ist! Aber mein armes Mankerl, das da so arg los scharrt und knabbert, das nun gerade gönne ich ihm doch nicht! Niemand

wird mir böse sein, daß ich's mit dem drolligen Graupelz so gut im Sinne habe. Doch noch ehe ich aus meinen Fingern flöten und warnen kann, pfeift das Murmel schon selber und wisch! — weg ist es! . . . Dicht vor mir braust der Adler über das öde Kar! . . . Hell geigt der Wind durch seine Schwin gen! Ein heiliges Freuen durchwogt mein Herz! — Nie Hab' ich einen Adler so nahe jagen sehen . . . Noch eine ganze Weile liege ich in meinem Ver steck und warte. Nein, mein Mankerl kommt nicht mehr. Doch morgen früh

, wenn der Tag erwacht, wird es den Adler vergessen haben und wieder munter sein. Ist das nicht tausendmal schöner, als wenn es nun schlaff und tot auf meinem Rücken hinge? -- Manche Leute wird es geben, die den Kopf schütteln und es anders meinen. Etliche aber werden sein, die mich verstehen . . . und für diese schrieb ich die kleine Geschichte von meinem Mankerl nieder. klsmigkslten Ein Großherzog von Toskana be schwerte sich bei einem Gesandten von Ve nedig, seine Republik habe ihm einen Unter händler

2
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/LZ/1901/27_04_1901/LZ_1901_04_27_6_object_3303272.png
Seite 6 von 24
Datum: 27.04.1901
Umfang: 24
Blatte unter dem 27. März aus Omaha in Nebraska berichtet wird. Unter den hochdramatischen Titel: „Beinliche Anleihe' oder „Gne Bewohnerin Omahas gibt einem Pfand onkel ihre Piedestale als Unterpfand' erzählt der Omahaer Correspondent: Sam Adler,' der in den weitesten Kreisen wohlbekannte „Onkel' dieser Stadt, war heute entschieden der erstaunteste Bewohner Ohmahas, als eine junge Dame, die eben in seinem Pfandladen gerauscht war, in geschäftsmäßig kühlem Tone die Frage an ihn richtete

: „Wollen Sie mir auf meine Beine 25 Dollars leihen?' Sam Adler schaute erst wie aus den Wolken gefallen drein, aber als ihm die Dame ruhig auseinandersetzte, daß sie ein paar Korkbeine versetzen wolle, wurde er wieder ganz Geschäftsmann und fragte: „Gnädige Frau, haben Sie die Beine bei sich? — Selbst verständlich/ gab die Gefragte zurück, „ich stehe ja darauf.' Herr Adler zeigte sich der Situation gewachsen und bat die Dame, ihr Kleid ein wenig zu lüften, etwa vier Zoll, damit er sich von der Güte der Kork-Piedestale

überzeugen könne. Fräu lein Robinson — so heißt die junge Dame — war sogleich dazu bereit, hob kokett das Kleid ein wenig und, ihre Korkbeine zeigend, erbot sie sich, dieselben sofort auf den Tisch des Hauses zulegen. Jetzt wurde Herr Adler doch bange. Um Gottes willen nicht, mein Fräulein,' rief er, „gehen Sie nur getrost heim, ich schicke schon danach.' Die junge Dame rauschte wieder aus dem Laden und eine halbe Stunde später bekam der Versatz-Onkel per Telephon die Nachricht: „Die Beine warten

auf Sie.' Herr Adler machte sich selbst auf den Weg und schloß die Anleihe ab. Als er mit den Beine» unter dem Arm aus dem Hause Fräulein Robin son'S schritt, rief ihm die letztere nach: „Ich er. warte in acht oder vierzehn Tagen Geld und werde dann Jemand zu Ihnen schicken, um die Beine auszulösen.' Fräulein Robinson war bei einem Eisenbahnzusammenstoß in Greenwood, Nebraska, ihrer beiden fleischlichen Beinchen verlustig gegan gen und spaziert seitdem auf Kork durch dieses irdische Jammerthal. Zur Warnung

4
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/LZ/1906/28_07_1906/LZ_1906_07_28_2_object_3315497.png
Seite 2 von 20
Datum: 28.07.1906
Umfang: 20
. Vonden Teilnehmern aus dem Pustertale eroberten sich Becher die Herren Dr. Anton Wurnig in Lienz, Peter Jesacher in Arnbach und Eduard Toldt in Welsberg. — Der heiße Kampf zwischen den beiden Meisterschaftsschützen Simon Adler (Achen- kirchen) und Franz Ritzl (Fügen in Tirol) wogte am Samstag noch lange hin und her. Adler hatte als erster 9t)3 Ringe erzielt, da kam Ritzl und schoß 9l)5 Ringe. Nun galt es für Adler, dies Resultat wieder zu überbieten, und es ge lang ihm tatsächlich durch 417 Ringe

auf Feld und 495 Ringe auf Stand zusammen 912 Ringe zu erzielen. Wiederum trat Ritzl an den Stand und schoß die höchste Ringzahl, die je erreicht wurde, 5l)8 Ringe auf Stand und 426 Ringe auf Feld, zusammen 934 Ringe. Er blieb da mit unbestrittener Sieger, denn die Zeit war zu weit vorgeschritten, als daß es Adler hätte nochmals versuchen können. Franz Ritzl, der schon bei dem letzten Bundesschießen in Hanno ver der beste Schütze war, ist es also auch beim 15. Deutschen Bundesschießen geblieben

, und es fällt ihm die Extraprämie voll 4(10 Mark für die beste Schießleistung zu. Ritzl ist Büchsenma cher in Fügen in Tirol und steht im 53. Lebens jahre. Adler, der zweite Meisterschaftsschütze, ist 36 Jahre alt und seines Standes ein Wirt in Achenkirchen am schöllen Achensee. Er spricht nicht viel, jedes Wort muß man ihm abkaufen, aber dafür schießt er umso besser. Die Zahl der Schützen hat endgültig mit 4969 abgeschlossen. Von cke? ^Zmpezzanei« Kslin. Das Ei- senbahnministerium hat das Detailprojekt

6
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/LZ/1896/13_06_1896/LZ_1896_06_13_10_object_3295549.png
Seite 10 von 16
Datum: 13.06.1896
Umfang: 16
zur Aesung. Sind recht fürsorglich die Alten: „Gamskitze sind ein leckeres Mahl!' Jetzt gilt's! Franzl ist in gleicher Höhe mit dem Horst: der Hacken greift in das Reisig, kraftvoll zieht sich Franzl hin, sein Fuß tritt auf den Horstrand, gellend klingt der Ruf: „Halt!' Der über den Besuch erschrockene Jung adler duckt sich erst, baun aber sucht er sich zu wehren. Franzl lacht: „Dummer Teufel! Bist noch zu jung nnd' Utterfähren!' ' Und flugs hat der Junge die^Kette am Fang, der Bursch ist gefesselt

in! eigene» Horst. „Auf!' Straff spannt sich das Seil, ein Ruck, Franzl hängt wieder frei in der Luft, ein Wirbeln — ein rasend Drehen — ei» Auf prallen des Körpers an der Felswand — ein Schrei des Entsetzens! Der Forstmeister brüllt ans Leibeskräf ten hinauf zu den Knechten: „Seil nach!' , Schier betäubt fährt Franzl wieder tie fer, und wieder zieht er sich mit dem Hacken in den Horst. „Birg'den Adler, Franzl. tm Rucksack!' schreit der Beamte zum Horst hinunter. Nasch ist der zappende Adler versorgt

, 'bald wär ich damisch worden!' Mit berechtigtem Stolz wird der Jnng- adler betrachtet und gemessen: er klaftert schier zwei Meter in den Schwingen, ein Prachtkerl! Franzl wirft nun einen Blick auf seine Taschenuhr. „Höchste Zeit!' ruft er, birgt den Ad ler im Nucksack und eilt in raschen Sprün gen das Kannersteigl hinunter. „Wir gehen mit!' ruft der Forstmei« ster ihm nach. Ist das eine Frende auf der Rückfahrt im Kahn über den See! „Franzl, das Hochzeitsmahl bestreik' ich!' sagt der Forstmeister

, dem ein Stein von der Brust gefallen ist. Und der Forst wart meint, so eine Angst hätte er in sei nem wildbewegten Leben noch niemals aus gestanden, wie am heutigen Tage, als es den Franzl in der Lust wirbelte. Anf den Ab schuß der alten Adler ist gern verzichtet worden; die Hauptsache ist ja doch die Rett ung Franzl's, und der Jungadler eine ange- > nehme Dreingabe.

7
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/LZ/1888/24_03_1888/LZ_1888_03_24_5_object_3284957.png
Seite 5 von 12
Datum: 24.03.1888
Umfang: 12
, der Kriegsminister hinter das mit dem Meichsschwert, der Zustizminister hinter daS mit dem Reichs!»- sieget, Minister Dr. Lucius hinter das mit der Kette des Schwarzen Adler-OrdenS, Minister v. Bötticher hinter das mit dem Kurhut, die Minister v. Goßler und v. Scholz hinter dasjenige mit dem Kurschwert, der kommandierende General des Gardecorps, v. Pape, mit dem Reichs- panier an das Kopfende des Sarges, neben ihn mit gezogenem Degen die Generaladjutanten Graf Lehndorf und Fürst Radziwill, an das Fußenve

von den die Bedeckung bildenden 2 Stabsoffizieren und 12 Hauptleuten und gefolgt von dem daS Reichspanier tragenden General v. Pape und den letzteren begleitenden Generaladjutanten Graf Sehndorf und Fürst Radziwill, bis zum Leichenwagen getragen und auf den Leichenwagen gehoben. 8 Stabsoffiziere, welche die Pferde deS Leichen wagens führten, ergriffen die Zügel, 4 Ritter des Schwarzen Adler-Ordens die Zipfel des Leichentuches, Generale trugen den Baldachin über dem Sarge und dessen Cordons

, die ReichS iusignien tragenden Minister und Graf Otto Swlberg mit der ReichSkrone, die Hofchargen, die ViceOberhof- chargen, die Oberhofchargen und der Leichenwagen. Die Ritter deS Schwarzen Adler-OrdenS. welche die Zipfel des Leichentuchs hielten, waren die Generale Graf Blumen thal, v. TreSkow, v. Obernitz und Generaladjutant v. d. Goltz. Hinter dem Leichenwagen wurde das Leibpferd deS Verewigten geführt. Darauf folgte daS von General v, Pape getragene Reichspanier, sodann (nach dem fest gesetzten

-Lothringen, die Ritter des Schwarzen Adler-OrdenS, die Mitglieder des BundeSraihs, die Präsidenten des Reichstags und beider Häuser des LandStagS, hierauf nach der Hofrangordnung alle Beamten und Mitglieder von Behörden, sowie des Reichstags und deS Landtags, Deputationen der Städte Berlin, Potsdam und anderer Städte Den Zug schloffen zwei Ga-de- bataillone. Zu beiden Seiten deS Weges vom Dom bis zur SiegeSallee bildeten die Innungen, die Krieger vereine und andere Korporationen Spalier. Tausende

12
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/LZ/1910/15_10_1910/LZ_1910_10_15_9_object_3294901.png
Seite 9 von 30
Datum: 15.10.1910
Umfang: 30
zum „goldenen Adler', vulgo Niederkircher, seit mehr als 2l1l) Jahren das beliebteste und besuchteste Bürgergasthaus der Tiro ler Hauptstadt. Besonders in den Franzosenkrie gen zu Ansang des 19. Jahrhunderts spielte das selbe eine große Rolle, war es ja doch auch das Einkehrwirtshaus des Sandwirts, und aus jener Zeit und noch lange hernach knüpften sich gar viele Erinnerungen an dieses Haus, da es von je her die Lieblingsstätte aller patriotisch gesinnten Jnnsbrucker war, die, zumal in den genannten

Kriegszeiten, dort in einem Extrastübchen bei einem Glase feurigen Etschländers ihre Gedanken aus tauschten, den Kaiser Franz hoch leben ließen — unter dem bayrischen Regiment — ihrem Schmerz und ihrer Sehnsucht nach der österreichische« Herr schast Luft machten. Man schrieb das Jahr 1812. Gegenüber dem „goldenen Adler', etwas gegen das soge nannte „goldene Dachl' hin, hauste zu jener Zeit ein Bäckermeister, der aber nick t besonders gut situiert war. Er hatte viele Kiuder, ein kleines Geschäft und zudem

war er alt und kränklich. Deshalb verdingten sich auch seine größeren» Spröß linge im Dienste und so war die Rika, seine älteste Tochter, schon längere Zeit im „goldenen Adler' als Köchin tätig. Rika war ein braves nnd da bei bildsanberes Mädchen, schön wie der junge Tag im Frühling, und dazu war man allseitig zufrieden mit ihr, sie war treu und fleißig und gab noch dazu von ihren sauer erworbenen Kreu zern das meiste ihren alten Eltern. Aber in der neuesten Zeit war das letztere nicht mehr so ganz

die Gastlokale und mischte sich verkleidet unter die Gäste, während er möglichst suchte, die Gespräche auf politische Themata zu lenken. Das war auch heute wieder — anfangs Dezember des genannten Jahres 1812 — der Fall. Gegen Abend betrat er das Gasthaus zum „goldenen Adler' und ging vorerst der Küche zu, wo ihm Rika, kaum als sie seinen Schritt ge wahrte, entgegen gekommen, ihm treuherzig die Hand drückte, und ihm dann mich einen brennen den Span zum Anzünden seiner Pfeife reichte. „Weißt nicht, Rika

13
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/LZ/1893/08_04_1893/LZ_1893_04_08_6_object_3291528.png
Seite 6 von 16
Datum: 08.04.1893
Umfang: 16
der dazwischen liegenden Balta-Jnsel, fertig ist, dann hat sie den. Ruhm, die längste eiserne Brücke der Welt zu sein. Die höchst gelegene Steinbrücke befindet sich auf der Albula - Straße, Canton Granbündten. Die längste aller Brücken ohne Rücksicht auf den Bau- stoff ist die Löwenbrücke in China. Durch Adler getödtet. Auf entsetzliche Weise vernuglückte ein Tourist aus Brooklyn, Frank Eon- roy, der mit seinem Freunde Barklov eine Gebirgs- Partie ausführte. Dieser erzählt: „Wir gingen, begleitet

er hielt. Endlich rief mir Mr. Eonroy zu, daß er an den Hüften stark verletzt wäre und ein Arm gebrochen sei. Ich bat ihn, sich so lange zu ge dulden, bis ich im Stande sei, ihm Rettung zu bringen. In dem Momente, wo ich mich aufma chen wollte, um SukkurS zu holen, durchbrach ein gellender Schrei die Lüfte. Ein ebenso außerge wöhnliches als schreckliches Schauspiel bot sich mei nen Blicken dar. Zwei große Adler, deren Horst sich in der Nähe der Felsenplatte befand, auf welche Mr. Eonroy gefallen

war, stürzten sich auf meinen armen Freund und attaquirten ihn mit ihren Schnäbeln und Flügeln. Mr. Eonroy vertheidigte sich mit seinem Messer, so gut er konnte, doch er lahmten bald seine Kräfte. Dazu kam noch, daß einzelne Schnabelschläge der Adler ihn ins Auge trafen. Ein Fehltritt des seines Augenlichts Be raubten, und der Unglückliche stürzte in die Tiefe, wo ihn der Tod sofort ereilte. Ein Vorschlag zur Güte. Die Wiener „N. Fr. Pr.' veröffentlicht folgende gelungene Zuschrift aus ihrem Leserkreise

14
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/LZ/1904/21_05_1904/LZ_1904_05_21_6_object_3310908.png
Seite 6 von 24
Datum: 21.05.1904
Umfang: 24
genug darüber verwundert, daß die Bauern hier, selbst wenn sie wollten, gar keine Gelegenheit haben, sich zu baden, und das im In teresse meiner Dienstmädchen sehr bedauert. Der Mdler als Kindsrauber. Im schot tischen Hochlande ereignete sich, wie man uns aus London schreibt, am Samstag Abend das hierzu lande glücklicherweise seltene Unglück, daß ein kleines Kind von einem Adler entführt wurde. Das Kind, ein Mädchen im Alter von 18 Monaten, spielte vor der in der Nähe der Eisenbahnstation Jnvers

- hin gelegenen Hütte seines Vaters, als plötzlich ein großer Adler auf der Szene erschien, das Kind mit seinen Klauen ergriff und mit ihm davonflog. Einige Stunden später wurde der tote und ver stümmelte Körper der Kleinen in den Bergen von einem Wildhütec gefunden. Die Mutter des Kin des war mit Brotbacken beschäftigt, und als sie, ihr Töchterchen zu sich rufen wollte, erhielt sie keine Antwort. Sie suchte im ganzen Hause um her, und als sie das Kind nicht fand, benachrichtigte sie sofort ihren Gatten

. Der Anblick war schrecklich. Beide Augen waren ausge hackt, ein großes Stück Fleisch fehlte von der Backe und auch die Arme und der Hals waren schrecklich zugerichtet. An den Kleidern sah man die Spuren von den Klauen des Raubvogels und in der einen Hand fand sich ein Bündel Federn, die das un glückliche Kind in seiner hilflosen Verzweiflung dem Adler ausgerissen hatte. Das eigene Kind ermordet und ver brannt. Die 27jährige Taglöhnerstochter Josefa Kuczera in Krassowitz hat kürzlich ihr heimlich zur Welt

18
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/LZ/1913/13_06_1913/LZ_1913_06_13_2_object_3304498.png
Seite 2 von 14
Datum: 13.06.1913
Umfang: 14
von Erlach, Herr Hans Horn-Dagobert, Herr Wladimir Berka.) 6. „Sonntag'. Gemischter Chor von Hiller. 7. „Ander blauen Donau'. Walzer von Joh. Strauß. Gesellschaft „Harmonie'. 8. „Die Heimat'. Volks lied für Damen-Quartett. 9. „Retraite' von Keler Bela. Veteranen-Kapelle. 19. „Tiroler Adler.' Männerchor mit Klavierbegleitung von Mitterer. Ii. „Tirol in Lied und Tanz.' Potpourri von Fetras. Gesellschaft „Harmonie'. 12. „Heil Kai ser Franz Josef.' Marsch. Veteranen-Kapelle. Bei günstiger Witterung steht

.) An der Straßenfront des Gasthofes zum Schwarzen Adler (alte Post) hat die alpine Gesellschaft „Alpenraute' eine sehr wirkungsvolle Reklametafel angebracht^ deren Inneres eine Reihe sehr gut gelungener Licht bilder aus den Lienzer-Dolomiten birgt. Nebenbei Zient sie auch zur Bekanntmachung geplanter Aus flüge und sonstiger Vereinsangelegenheiten. — (Zur gefl. Beachtung.) Es sei wie derholt darauf aufmerksam gemacht, daß der so überaus bequeme, für Geschäftsleute, Gastwirte und sonstige am Fremdenverkehr

interessierte Fak toren geradezu unentbehrliche Lokal-Fahrplan der Stadt Lienz in der Buchhandlung ?. G. Mahl in Lienz erhältlich ist. Preis 4V Heller. Speziell ur unsere Gastwirte am Lande ist derselbe ein bequemes Auskunstsmittel. — (Frühschoppen-Konzert.) Am Sonn, tag den 15. ds. M. findet ab halb 10 Uhr Vor mittag ein „Frühschoppen-Konzert' im Schank- garten des Gasthofes zum „schwarzen Adler' (Alte Post) statt. Die Musik besorgt die.Veteranen» Kapelle. Eintritt 20 Heller. — (Cafö-Eröffnun g.) Samstag

19
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/LZ/1913/23_09_1913/LZ_1913_09_23_10_object_3305553.png
Seite 10 von 26
Datum: 23.09.1913
Umfang: 26
dem kahlen Laubholz hängt der kühne und in der Winterszeit freche Räuber in der Luft. Auf der einzelnen alten Tanne an der nächsten Wand wird er wohl aufblocken, denke ich mir, und bei dem grimmen. Wetter kann ich ihn vielleicht anbirschen. Ich soll auch recht behalten, für den ersten Teil meines Programms nämlich. Wie ich der Tanne nahe genug bin, zeigt mir das Spektiv deutlich den ziemlich hoch dem Gipfel nahe einge standenen Adler, wie er abwechselnd sich pußt und schüttelt und dann wieder umheräugt

war. Auch der Winter ist ein Hegemeister, treibt er's nicht zu arg. nicht einmal ein gar schlimmer. Er merzt aus und schafft auf die Seite, was schwächlich und so auch nicht lebensfähig ist. Und damit deckt er manchem Hungernden den Tisch. Meister Reineke. den Meisen, aber auch den Großen, so dem Adler, dem sonst so stolzen König der Lüfte. Das eingegangene Schmaltier ist denn auch von Füchsen schon angeschnitten, und wie ich in dem Nadeldickicht mich anstelle, streichen die Raben über dem ihnen hochwillkommenen

Fallwild. Nicht allzu lange muß ich ihrem Zerren und Zanken, ihrem Reißen und Beißen zusehen, da streichen sie sichtlich mißvergnügt zur Seite, und mit Brausen fällt unweit vom Luder auf die Blöße ein — der Adler. Noch einmal sichert er scharf rundum, dann hüpft er ungeschlacht mit plumpen, schwerfälligen Sprüngen auf das Fallwild zu und beginnt mit Gier zu reißen und zu kröpfen. Es war sein letzter Fraß.

21