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Katholische Blätter aus Tirol
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Seite 22 von 24
Datum: 06.01.1858
Umfang: 24
sind größtentheils Katholiken französischer Abkunft, oder bekehrte Ur einwohner, die auch französisch sprechen. Oie englische Regierung hat auch hier ihr Bedrückungssystem eingeführt, wie in Irland, Indien und in allen eroberten Ländern. Dem .'ürzlich angekommenen neuen Gou verneur Stephenson haben die kaihol. Bewohner eine Bittschrift über reicht, worin sie um Abhilfe mehrerer schreiender Ungerechtigkeiten bitten. Wir heben nur jene Punkte aus, welche die Religion betreffen. Da heißt

, daß ihnen die entsprechende und nvth. wendige Anzahl Priester für ihre religiösen Bedürfn sse verweigert wird, einen protestantischen Bischof mit seinen Geistlichen für ein par tausend Protestanten reichlich besolden, wie solches auch in Irland System ist. Gibt die englische Regierung aber wenigstens zu, daß die wenigen Priester, bestimmt für eine französische Bevölkerung, auch Franzosen seien, oder wenigstens französich sprechen? Keineswegs. Die Einwohner, den Argwohn und die Eifersucht erkennend, welche aus der frühem

Herrschaft der Franzosen auf der Insel entstanden ist, begehrten die Erlaubniß, belgische Priester berufen zu dürfen. Die Regierung, welche doch ein Vorbild der Toleranz sein will, verweigerte dies bis auf gegen wärtigen Augenblick, und fuhr fort, in die Colonie »eine anderen Prie ster, als irländische oder englische zu senden, welche nur englisch spre chen. Beim besten Willen braucht es doch immer viele Zeit, bis sich diese ihren Schäflein können verständlich machen, bringen eS aber selten dahin

, erträgliche Prediger zu werden. Was soll man von einer solchen Maßregel sagen, ist sie mehr ungeschickt oder boshaft, oder beides zu gleich? Ferner beklagen sich die Katholiken über den Manges an kath. Schn'en, für welche die Regierung keinen Heller aufwendet, während sie die protestantischen freigebig ausgestattet, und die Katholiken zwingen will, ihre Kinder in diese Schulen zu schicken, wohin nie ein kathol. Priester Zutritt hat. Man ist nun sehr begierig, was die Katholiken mit dieser ihrer Adresse

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Katholische Blätter aus Tirol
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Seite 11 von 24
Datum: 06.01.1858
Umfang: 24
Wenn ein solcher Geist in Indien und Portugal herrscht, wird wohl das Concordat, wofern es zu Stande kömmt, im Sinne des hl. Stuhles ausgeführt werden? Würde das Concordat ganz im Sinne des hl. Stuhles ausgeführt, so wäre freilich für dif Kirche von Indien Vieles gethan. II. Die englische Regierung war der Einführung der apostol. Virare und Missionäre günstig, denn sie fühlte selbst, daß dieses das einzige Mittel sei, das Volk aus seiner Versunken heit zu retten, und der christlichen Religion

im Angesichte der Ungläubigen wieder Ehre und Ansehen zu verschaffen. Es wurde auch verordnet, daß nur jene Geistliche als Militär, capläne zugelassen werden, welche unter den apostol. Vicaren stehen. Obwohl die Regierung für die katholischen Truppen europäische Missionäre wünschte, so duldete sie es doch, wenn einige Male Eingetorne von den apostol. Vicaren angestellt wurden. Diese apostol. Virare stunden in regelmäßiger Cor- respondenz mit der Regierung, konnten ihre Pastoralvisilatio- nen ungehindert

machen, was beides dem Erzbischof von Goa oder dessen Bisthumsverweser untersagt wurde, theils weil er ein auswärtiger Bisitof war, unter portugiesischer Gerichts barkeit, theils weil die Erfahrung lehrte, daß seine Visitatio nen nur Unbeil stifteten. Der schismatische Klerus in den englischen Besitzungen, namentlich die Generalvicare, durften daher niemals in ihren Correspondenzen mit der Regierung die Autorität der Kirchen behörden von Goa anführen, sondern mußten als aus eigener Vollmacht handelnd

, ihre Geschäfte mit der Regierung führen. Aus dem Gesagten sollte man schließen, daß die apostol. Vicare als die Vorstände der kathol. Religion in Indien ge setzlich anerkannt waren, oder daß doch wenigstens die Schis matiker von der Regierung nicht mit den Katholiken vermischt wurden. Aber dem war nicht so. Die gesetzliche Anerkennung der apostol Vicare, wenigstens wie sie in England anerkannt waren, oder in den Colonie» noch anerkannt sind, konnte nie erhalten werden. Hingegen wurden

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Katholische Blätter aus Tirol
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Seite 21 von 24
Datum: 10.11.1869
Umfang: 24
erschien unbedingt nothwendig, damit auch die Gelegenheit zur Verleitung der Leute schwinde u. s. w. — Mit Rücksicht auf die mit heftigen Schmähungen gegen die christliche Reli gion im Abgeordnetenhause verbundenen Angriffe auf die be stehenden Verträge, und die Aufforderungen an die Regierung dieselben zugleich mit Vertreibung der Fremden zu beseitigen, richteten die Vertreter der Vertragsmächte unter dem 17. Juli d. I. identische Noten an die japanische Regierung, in welchen sie um Aufklärung

über folgende drei Punkte ersuchten: 1) Werden die Verhandlungen der Versammlung mit Genehmi gung der Regierung Sr. Maj. des Mikado eröffnet? 2> Ist ein Antrag, welcher der Versammlung, als von einer Behörde der Regierung oder einem Beamten kommend, vorgelegt wird, als ein Ausdruck der Ansichten der Regierung anzusehen? 3) Ist die kaiserliche Regierung verpflichtet, Entscheidungen, welche durch die Mehrheit der Versammlung getroffen worden sind, in Ausführung zn bringen? In den identischen Noten

wird die Regierung darauf aufmerksam gemacht, daß keine Abstim mung der Versammlung, möge diese auch die Zustimmung der Regierung erhalten, im Stande sei, Verträge zu modifi- ziren, welche bereits mit den verschiedenen Vertragsmächten abgeschlossen seien. Die identischen Noten ersuchen die Regie rung dringend, wegen der großen Wichtigkeit des Gegenstandes, so bald als möglich eine Antwort auf die vorgelegten Fragen zu ertheilen. Bis jetzt ist von der Regierung deS Mikado eine Antwort noch nicht eingegangen

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Katholische Blätter aus Tirol
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Seite 19 von 24
Datum: 13.10.1845
Umfang: 24
zu schließen, über 80,000 Seelen belaufe». Der größte Theil derselben besteht aus Negern, deren tiefe Unwissenheit eine Frucht der ungün stigen Verhältnisse ist. Die englische Regierung hat nämlich für alle diese zahlreichen Katholiken zusammen Anfangs nur acht, und später zehn Priester angestellt, und sich bis jetzt nicht dazu verstanden, diese in jeder Beziehung ungenügende Zahl zu erhöhen. Uebrigens fehlt es den Negern bei aller ihrer Unwissenheit und Trägheit durchaus nicht an religiösem Sinne

Afrika. (M issionssach e.) Das neueste Heft der Annalen enthält ei nen interessanten Bericht des hochwürdigen apostolischen Vikars Allen- Collier über den Zustand des Christcnthnnis ans der Insel Mauritius, dem wir Einiges entheben wollen: »Gegen Ende des vorigen Jahr hunderts (heißt es daselbst unter Anderm) als die Insel Frankreich noch angehörte, war das Christenthum fast ganz aus derselben ver schwunden; denn eine Regierung, welche die Religion zu Hause im Mutterlande geächtet, konnte wenig

in brave, fleißige Bürger, sondern auch in gute Katholiken umgewandelt. Und so fehlt es auf der gan zen Insel nicht an gutem Stoffe! Als der Bischof neulich eS hatte verkündigen lassen, daß er in dem Dristrikte von Savanna, einem der entlegensten und von der Hauptstadt am weitesten entfernten der Insel, die heilige Taufe spenden werde, strömten die Gläubigen, 30 bis ^ (englische) Meilen von der zunächstgelegenen Kapelle entfernt, und welche vielleicht noch nie einen Priester in ihrer Gegend gesehen

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Katholische Blätter aus Tirol
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Seite 11 von 16
Datum: 22.10.1850
Umfang: 16
und hier allgemein angenommen war, in Rom bleiben, sondern als Bischof von Westminster nach England zurückkehren. Er selbst ist der Ansicht, daß diese seine neue Stellung ihn mit der eng. lische» Regierung in Kollision bringen werde, hat aber den festen Ent schluß ausgesprochen, nicht zu weichen, bis die englische Negierung mit Gewalt ihn ausweisen werde. »Nur deswegen,« sagt er, »habe ich das Kardinalat angenommen, damit wir einmal England gegenüber zur Entschiedenheit kommen.« Bekanntlich lag schon seit

mehreren Jahren der Entwurf zur Verwandlung der apostolischen Vikariate Englands in förmliche Bisthümer und Aufnahme derselben in die Hierarchie vor. Dieser Entwurf sollte jetzt in Ausführung gebracht, und im Konsistorium feierlich proklamirt werden. Indessen fand ein solcher öffentlicher Akt schon deswegen Widerspruch, weil er wegen sei ner Einseitigkeit für die englische Negierung verletzend erscheinen könnte. Nichts desto weniger ist aber dem Vernehmen nach jener Entwurf in Wirk samkeit gesetzt

wird England seinen neuen Kardinal sehen; denn Wiseman wird, wie er jetzt zum wenigsten beabsichtigt, am 20. ds. Nom verlasse», und nach einem kur zen Aufenthalte in Neapel — wohin er sogar im Aufträge der engli schen Regierung gehen soll -- nach England zurückkehren. — Msgr. Prosperi wird nach Ausfertigung der betreffenden Dokumente — wahr scheinlich erst am Montage — abreisen, und zwar über Wien nach Olmütz, Breslau und Köln. (O. VH.) Frankreich. Paris, 4. Okt. Das neue Unterrichtsgesetz hat so rasche

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Katholische Blätter aus Tirol
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Seite 21 von 24
Datum: 01.07.1844
Umfang: 24
649 stantischen Regierung sind anheimgegeben worden. Die katholischen Gemeinden, welche durch den Wienervertrag dem Kanton Genf zuge- theilt worden, gehörten früher theils Frankreich, theils Savoyen an. Im Wiener- und Turinervertrag wurde festgesetzt, es soll in den re ligiösen Verhältnissen der Katholiken ohne die Zustimmung des heil. Stuhles keine Abänderung getroffen werden. Diesen Verträgen gemäß hat sowohl der sardinische Gesandte, als Se. Eminenz der apostolische Nuntius ernste

Beschwerden geführt ge gen das Verfahren der Genfer-Regierung. Der hochwürdigste Bischof hatte früher mit der Regierung in Be treff der katholischen Pfarrei in Genf eine Uebereinkunft getroffen, worin unter Anderm dem Bischof das Wahlrecht, der Negierung das Bestätigungsrecht überlassen wurde. Die Regierung aber brach durch die neue Verfassung diesen Vertrag, der Bischof that dagegen Ein sprache , aberAohne Erfolg, worauf derselbe sodann ausdrücklich diesen Vertrag ^als einseitig zernichtet

, und er sich somit nicht mehr durch denselben gebunden erklärte. Auf diesen von ihr selbst gebrochenen Vertrag will die Regierung ihr scheinbares Recht gründen. Auch diese Angelegenheit wird bei der diesjährigen Tagsatzung an hängig gemacht werden. Die hohen Repräsentanten des h. Stuhles und des Königs von Sardinien führen Klage über Verletzung der Verträge von Wien und Turin, der hochwürdigste Bischof über Verletzung sei ner Rechte und über Bedrückung der feierlich garantirten katholischen Religion im Kanton

Genf, die Regierung von Freiburg endlich noch über konkordatswidrige gewaltsame Fortweisung eines Bürgers des Kantons Freiburg. Frankreich. . Das Journal de Frankfort schreibt aus Rom, daß der Bischof von Orleans in speziellem Auftrag der Regierung daselbst angelangt sey, und bereits eine Audienz beim Papst, und verschiedene Konferen zen mit dem Kardinale Lambruschini, dem Staatssekretäre, und an dern Mitgliedern des hohen Klerus gehabt habe. — Der ämi Uv irr i-eliKioi, referirt. Se. Heiligkeit

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Katholische Blätter aus Tirol
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Seite 15 von 24
Datum: 24.10.1861
Umfang: 24
und Oesterreich von der Presse genugsam deduzirt ist, wie ein deutscher Staat durch die Wie>»r Con- greßakte schon allen rechtlichen Boden, und durch den jetzigen Fortschritt der Toleranz und Pari ät alle moralische Ent schuldigung bei der „öffentlichen Meinung» verloren habe, sobald er das Gewissen irgend eines Theiles einer gemischten Ehe tyrannisiren wolle. Ueberdies ist in dem beregten Streite von der Regierung zu Mecklenburg gar nicht auf's Gesetz in gemischten Ehen rekurrirt, sondern lediglich gefordert

worden, daß dort, wo nur Juden und Lutheraner freie Religionsübung haben, eine Religionshandlung, wie eine katholische Taufe, nur mit be sonderer Erlaubniß der Regierung vorgenommen werden dürfe. Der Missionär verwies ausdrücklich auf den früheren Fall, von dem der Öffentlichkeit das Schreiben der Regierung (mit dem Bemerken, wie in Strelitz nicht einfach im Namen Gottes, sondern erst im Namen der Regierung bei Taufen vorzugehen sei) übergeben worden, das also lautere: „Da Großherzogliche Regierung

in Erfahrung gebracht, daß Sie heute die Taufe des mugebornen Sohnes des hies. Kaufmanns Mayr (Katholik aus Böhmen) vornehmen wollen, ohne dieserhalb vorher e>ne Dispensation zn dieser Taufhandlung erwirkt zu haben, so wird Ihnen die letz tere bei einer Strafe von 50 — fünfzig — Thalern Crt. hiermit untersagt, wenn Sie nicht vorher diese halb Dispen sation nachgesucht und erwirkt haben werden. Neustrelitz rc. Großherzogl. Mecklenb. Landes-Regierung rc. Wie ssch's in der That gar nicht um ein Mecklenburgi

sches Gesetz in gemischten Eben handle, sondern lediglich um Abhängigkeit alles Glaubenslebens von der Regierung, davon spricht die Erfahrung, die daselbst ein katb. prenß. Militär — nur zum Vortbeile des Mecklenburger Militärs d.mselben geliehen — gemacht hat, der zum Taufen eines Kindes durch seinen ka>h. Pfarrer nur gelangen konnte, indem er eine Re- gierungsdispense für 1 Thlr. 30 Schillinge rinlöste — in deren Gefolge noch eine Liquidation der dorttgen prot. Geist lichkeit sich m Idete

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Katholische Blätter aus Tirol
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Seite 21 von 24
Datum: 11.01.1854
Umfang: 24
Regierung berief sich dem gegenüber auf die Landesgesetze, die Verfas sung, Concordate mit verschiedenen Päpsten (!) und die lange bestehende Praxis. Die Bischöfe antworteten, die Rechte der Kirche seien göttlich und unveräußerlich, es könnten keine Concordate anerkannt werden, und sie würden sich »ur nach den Dekreten des Concilo von Trient richten. Darauf (!) ernannte die Regierung eine Commission von lO Katholi ken, worunter 2 Priester, um über ihre Interessen zu wachen... Die jungen

heißköpsigen Priester, die frisch aus den Seminarien kamen und vor Verlangen brannten, Märtyrer zu werden, verlasen die Excommu- nication (?) und wurden festgesetzt, und endlich sequestrirte der Groß herzog die Revenüen der rebellischen Diöcese, und nahm Besitz von allen Kirchenkassen, Schlüsseln, Fonds ;c. (! !). Die alten Landgeist lichen , die keine solche Fanatiker sind, waren der Regierung günstig, ebenso das ganze römisch-katholische Volk (!). Die Geistlichen baten die Regierung, zu kommen

und die Exemplare des erzbischöfl. Edicts vor der Verlesung zu confisciren, um so dem Dilemma der Excommunica- tion oder Verhaftung zu entgehen; und also geschah es... 150—200 Priester sind im Gefängniß; die Regierung ist entschlossen, die rebelli schen Priester zu unterdrücken... Die baierische (!) Regierung hat den Bischöfen von Fulda und Rottenburg angezeigt, sie würde nichts der Art in Baiern dulden. Die Quelle des Ganzen sind die Jesuiten, welche das Volk haßt, und deren Werkzeug der Bischof von Mainz

ist.« (Ob der badischen Regierung mit solchen Artikeln gedient ist?) Literatur. Die römischen Päpste, oder Geschichte der Oberhäupter, welche, vom hl. Petrus an, bis auf den jetzt glorreich regierenden, 259 Nach folger desselben der kathol. Kirche vorgestanden haben, nach den älte sten wie neuesten Werken bearb. von Philipp Müller, Pfarrer, Schnlinspector zu Mengerskirchen und correfp. Mitglieds der literarisch kritischen Gesellschaft des hl. Paulus zu Paris. Wien, Druck u. Verl, der Mechitaristen-Congregations

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Katholische Blätter aus Tirol
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Seite 13 von 24
Datum: 20.10.1865
Umfang: 24
DaS Seminar in Barcelona zählt 16 Professoren und 120 Seminaristen. Von dieser Anzahl studiren nur 25 Semi naristen unentgeltlich, und ein Theil zahlt nur die Hälfte deS für die Uebrigen festgestellten jährlichen Preises. Ein Theolog muß mindestens 2 Jahre vor der Ordination im Seminar zu bringen, um die liturgischen Funktionen zu lernen. Die spanische Regierung zahlt auf's Seminar in Barzelona jährlich 5000 Duros. (Thaler.) Ein neuordinirter Priester muß oftmals eine lange Zeit ohne Posten

zubringen. In einem derartigen Falle muß er als Katechet an irgend einer Schule oder als Aushilfspriester sein Brod suchen. Die Regierung zahlt nur die angestellten Pfarrer und Kapläne. Die Letzteren werden vom Bischof angestellt und der Regie rung, der Besoldung halber, namhaft gemacht. Sie haben die Seelsorge zu versehen, als: taufen, beichthören, Kranke versehen, und die Pfarrbücher zu führen ; das Predigtamt liegt dem Pfar rer ob. Den Katechismus müssen die Schulmeister der Schul jugend erklären

. Die Besetzung der Pfarreien geschieht von der Regierung; der Bischof schlägt 3 Bewerber vor, und die Regierung hat das Ernennungsrecht. Für ein erledigtes Bisthum werden 3 Kan didaten von der Regierung vorgeschlagen, und der hl. Stuhl trifft die Wahl. In Sp -nien werden durchschnittlich 3 Priester (1 Pfarrer mit 2 Eaplänen) für 10,000 Seelen berechnet und salarirt. Da nun die dortige Regierung für einen Priester über 3000 Seelen berechnet, so liefert sie hiermit auch den Beweis, daß sie die Geistlichkeit

keineswegs „faulenzen" läßt. Laut Con cordai soll ein Pfarrer jährlich 500 Duros erhallen, aber — die Regierung befindet sich beständig in Geldverlegenheiten, und ein Pfarrer muß mit 300 DuroS zufrieden sein. Wird ein Pfarrer d enstuntauglich, so erhält er die Hälfte seines GehalteS und einen Theil von dem pfarrlichen Einkom men als Pension. Ein Caplan erhält als Defizient vom Staate gar Nichts und wird nur vom priesterlichen Unterstützungsverein unterstützt; er erhält täglich vier Franken (una plärre

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Katholische Blätter aus Tirol
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Seite 15 von 24
Datum: 20.07.1865
Umfang: 24
tragen und jene des hl. Stuhles entgegennehmen, welche, ab gesehen von den Hauptpunkten, wie bei jeder Unterhandlung ein Einvernehmen über minder bedeutende Punkte hoffen lassen konnten. „Da sie in der That den hl. Stuhl willig sahen, nicht auf die Rückkehr aller abwesenden Bischöfe zu bestehen, so zeigten sie an, daß die Regierung Eurer Majestät davon ab gehe, die Rückkehr an besondere Bedingungen zu knüpfen, und da der hl. Stuhl gegen die Opportunität einer neuen Ein- theilung der Diözesen

des Königreichs keinen Einwand erhob, so glaubten sie nicht auf einer bestimmten Zahl der aufzuhebenden oder zu bestehenden Bischofssitze bestehen zu müssen; denn es war leicht zu erkennen, daß man es bei diesem Argument auf die Gründe ankommen lassen könne, welche die eine oder die andere Regierung zur Unterstützung ihre Ansichten Vorbringen würde. Da der hl. Stuhl keine entschiedene Abneigung ge zeigt hatte, auf die Ansichten der Regierung in Betreff einiger präconisirter Bischöfe einzugehen, so drückten

die beiden Unter händler die Geneigtheit der Regierung aus, dem hl. Stuhle die Bedingungen aller andern Punkte nach Thunlichkeit zu erleichtern. „Aber um die Regierung mündlich von den Absichten des hl. Stuhles zu unterrichten, insbesondere um sie über die in den Konferenzen entstandenen Schwierigkeiten über das Ere- quatur der Ernennungsbullen und über den Eid der Bischöfe aufzuklären, verlangten und erhielten die Unterhandelnden die Bewilligung, sich nach dem Sitze der Regierung zu begeben

. Die Berichte des Comthur Vegezzi wurde von uns aufge, nommen und gewürdigt, wie eö der Ernst des Gegenstandes erheischte, und gaben uns Anlaß zu reiflichen Diskussionen, besonders über die beiden genannten Punkte. Was den ersten betrifft, so wurde anerkannt, daß die Regierung Eurer Majestät nicht auf eine so kostbare (!) Gewähr der Civilregierung ver zichten konnte, wie es das Exequatur ist, welches einen Theil unseres inneren öffentlichen Rechtes bildet, das im Art. 18 des Statuts unter den der Krone

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Seite 8 von 24
Datum: 08.07.1857
Umfang: 24
zu verwischen, fand man es für gut, einen Sold für den kathol. Geistlichen aus. zusetzen, der zunächst wieder jene Colonie besuchen würde. Es war jedoch gesorgt, daß die ausgesetzte Summe ja nicht zu lockend ausfiele; im Vergleich mit dem, was die englische Regierung den Dienern der Hochkirche unter den Deportine» auszahlen läßt, war es eine wahre Bagatelle. Nicht durch diesen schnöden Sold, sondern von apostoli schem Eifer angeregt, fanden sich bald wieder zwei treffliche Priester in Irland

wußte die Vorurtheile d«r dortigen Behörden bald so sehr gegen den eifrigen Mis sionär aufzuregen, daß er, von den Gläubigen getrennt, so lange eingekerkert wurde, bis sich eine Gelegenheit fand, ihn nach England zurückzuschicken. Die Gesinnungen im Mutterlande waren jedoch anderer Art; man schämte sich der Behandlung, welche der würdige Priester von Seite der Vertreter der Regierung, die so gerne mit ihren freien Institutionen prahlt, erfahren hatte, und um den schlimmen Eindruck einigermaßen

, welche sich entschloßen, ihren verlassenen Landsleuten zu Hilfe zu eilen. Schon 1820 landeten die hochw. HH. Therry u. Conolly im Lande der Sträflinge. Der erstere blieb in Neu-Süd-Wales, Conolly begann seine apostolische Laufbahn in Vandiemensland. Der Eifer und die Aufopferung dieser Männer ist über alles Lob erhaben. Alle Schwierigkeiten und Hindernisse, welche ihnen die protestantische Partei im Bunde mit der Regierung in den Weg legte, wußten sie zu überwinden, und durch Uneigennützigkeit und allseitige

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Katholische Blätter aus Tirol
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Seite 21 von 24
Datum: 11.10.1850
Umfang: 24
. Man vermuthet, es sei Blei in der Flasche gewesen. (Wahrfr.) In der Stadt Genf, wo zur Zeit 10.000 Katholiken, unter ihnen auch 3000 Kantonsbürger, wohnen, ward ihren Häuptern auf dem ehevorigen Schanzengebiete Platz zur Erbauung einer neuen Kirche an- geboten; bis zur Stunde haben sie indeß die von Seiten der JameS Fazy'schen Regierung damit verbundenen Bedingungen noch nicht an nehmbar gefunden. — Auf 1. Okt. versammeln sich in Solothurn die Abgeordneten der zum Bisthum Basel gehörenden Kantone

, um die Gründung einer theologischen Anstalt zu besprechen (jetzt eine vergeb liche Mühe). Die Walliser Regierung, wegen Plünderung des St. Bernhard.Hospizes von der französischen Regierung und der französi schen Presse heftig angegriffen, rechtfertigt sich nicht ganz glücklich. (D.V.) Großbritannien. London, 23. Sept. Am 11. d. Mts. wurde der bekannte Allies, Rektor zu Launton, durch Newman in die katholische Kirche aufge- nommen. Vor nicht langer Zeit hat er noch ein Werk geschrieben un ter dem Titel

: »Die englische Kirche von dem Vorwurf des Schisma gereinigt.« Bald nachher scheint aber eine große Umwandlung in sei- nen Ansichten vor sich gegangen zu sein: seine letzte Schrift hat den Titel: »Oer Stuhl des hl. Petrus, die Grundlage der Kirche, die Quelle aller Jurisdikzion und der Mittelpunkt der Einheit.« Am Sonntage vor seinem Uebertritt hielt er in seiner Kirche seine letzte Predigt, und gab darin als Grund seines Ausscheidens aus der eng lischen Kirche an, daß darin entgegengesetzte Lehren, sogar

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Seite 7 von 16
Datum: 21.03.1851
Umfang: 16
, da sie noch jung war. Was das Verbrennen betrifft, das sie unter Craumer, der das allgemeine Gebetbuch machte, verursachte, so ist dies kaum besonderer Erwähnung Werth, da wir die schnell aufeinander folgenden Grausamkeiten die ser ersten protestantischen Regierung vor Augen haben, wäh rend deren kurzer Dauer das englische Volk so viel zu lei den hatte, daß es die Zahl über die Größe derselben vergaß. Das Volk war, und das in Zeit von 6 Jahren, zum Theil vernichtet, wie dieses aus den Parlamentsakten

der ersten protestantischen Regierung ge macht wurde, und der in Gesellschaft des allgemeinen Ge betbuches erschien. Das war ein tolerantes Werk, das ist sicher, und wir haben hier eine feine Probe von dieser Kir che, die da ist „günstig der bürgerlichen und religiösen Frei heit." Nicht damit zufrieden, sie iu die weite Welt hinaus- gestoßeu zu haben, mußte diese tolerante Kirche es veran lassen, daß sie vor Hunger nmkamen, oder als Sklaven ge brandmarkt wurden. Das war der tolerante Geist dieser Kirche

dieser Zeit zu ersehen ist. Diese gesetzliche Kirche war in der That erst gegrün det während der Negierung der Königin Lise (Hueon kess), welche 45 Jahre lang auf dem Volke lastete, d. h. vom I. 1558 bis 1603, und obwohl diese Kirche immer ihren Cha rakter bewahrt hat, selbst bis auf den heutigen Tag, so sind doch ihre Thateu während dieser langen Regierung die be deutsamsten. Lise, je kürzer der Name, um so besser, gründete, wie sie es nannte, einen Hof der hohen Kommission, bestehend vorzüglich

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Seite 16 von 28
Datum: 24.03.1858
Umfang: 28
Unter dem anglikanischen KleruS brachte diese Bill doch einige Aufregung hervor, wie aus nachstehender Correspondenz der »Augsb. Pztg.« zu ersehen ist. »London, 6. März. Das bereits erwähnte neue Gesetz über die Ehescheidung hat denn wieder einmal recht grell die abschüssige Bahn beleuchtet, auf der das englische Volk und voran seine geistlichen Hirten, seine »Minister« und Parsons sich von der sittlichen und religiösen Anschauungsweise seiner Väter mehr und mehr, und mit zunehmender Eile

entfernt. Das Bild einer letzter Tage im Kirchsprengel Canterbury Statt gehabten Rathsversammlung des nieder« anglikanischen Klerus bietet in dieser Hinsicht ein treues Miniaturbild der Lebensphsse, in welchem sich der englische Zweig des Protestantismus zur Zeit befindet. Der Archidiacon Harrison hatte hier vorgeschlagen, dem hohen Rath des Klerus (Erzbischof und Bischöfe) folgenden Antrag vorzulegen: »Wir Unterzeichnete rc. wünschen ehrfurcktsvollst dem hohen geistlichen Rathe eine Beschwerde

zu bezeichnen, die nicht nur unS, sondern unserS Erachtens die gesammte englische Kirche, Geistliche wie Laien, gleich tief berührt. Möge uns denn gestattet sein, den mit 1t. Jänn. d. Zs. in Kraft getretenen Act der Gesetzgebung, das Gesetz über die Ehe scheidung und über eheliche Angelegenheiten, als ein unserer Kirche schwer zuwiderlaufende Bestimmungen enthaltendes, den Klerrrs mit sich selbst in Widerspruch bringendes, und sein und der Gläubigen Gewissen verletzendes zu erklären

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