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Katholische Blätter aus Tirol
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Seite 7 von 24
Datum: 18.11.1844
Umfang: 24
gen, und Christus wohnt in uns, wie der heil. Geist durch den Mund des Propheten spricht: „Ich werde in ihnen wohnen, und wandeln unter ihnen." (3. Mos. 26, 12. II. Kor. 6, 16.) Bereiten wir daher unsere Tempel dem Geiste Christi, und betrüben wir ihn nicht, damit er sich nicht von uns entferne! Erinnere dich an die Ermahnung des Apostels: „Betrübet nicht den keil. Geist, mit welchem ihr getauft seyd!« (Epkes. 4, 30.) In der Taufe nämlich empfangen wir den heil. Geist; es ziehen

ihn an, die da getauft werden. Die Taufe ist eine zweite Ge burt, wobei die Menschen den heil. Geist erhalten, eine Geburt zur Unsterblichkeit. Betrübt der Mensch den heil. Geist, den er durch die Taufe empfangen hat, so verläßt ihn derselbe, und wird der Ankläger des Menschen, der ikn betrübt hat. Angenehm ist Christo ein Körper, der seinen Geist iu Heiligkeit bewahrt hat. Wer aber den Tempel entheiliget, worin der heil. Geist gewohnt hat, den verklagt dieser vor Gott. Allein wenn sich der heil. Geist vom Menschen

ent fernt, der ihn empfangen hat; dann bekämpft der böse Geist diesen Menschen, daß der Geist Gottes vollends von ihm weiche. So lange der heil. Geist beim Menschen ist, fürch tet sich der böse Geist ikm zu naben. Ein Dieb untergräbt das Haus nicht, wenn er nicht sieht, daß der-Hausherr weggeht. Eben so kann auch der Satan unserm Hause, d. i. unserm Leibe, sich nicht nahen, wenn sich der heil. Geist nicht davon entfernt. Gleich einem Diebe, der lauernd späht, ob- der Hausvater verreiset sey

oder nicht, wartet der böse Geist auf die gelegene Zeit, ob er etwa jenen Menschen, in dem Christus wobnt, schamlose Worte reden köre, oder ob er sich erzürne, ob er zanke und streite. Dann weiß der Satan, daß Cbristus nicht mehr in ihm sey (wenn der Mensch sich schwer dadurch versündigt), und kommt und vollzieht an ihm seinen Willen. Christus wohnt in den Sanftmüthigen und Demüthigen, und in Denjenigen,

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Katholische Blätter aus Tirol
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Seite 20 von 24
Datum: 24.06.1851
Umfang: 24
836 sie weisen ihre Brüder an die Welt und ihre Klugheit an, und wol len ihnen die Treue und Mäßigkeit verschaffen, und Untreue und Unmäßigkeit und Unkeuschheit u. dgl. geben sie ihnen zum Beglei ter. — Der Weltgeist kann nur vernichten und nichts schaffen, er kann nur verwirren und nicht aufklären, er kann nur lügen, und nicht die Wahrheit bringen, er kann nur tödten, aber nicht das Le ben geben. Der Geist ist es, der lebendig macht, das Fleisch nützt nichts. — Der ist der wahre Geist

, der am Pfingstfeste über die armen Fischer von Galiläa kam, auf denen dann der Geist der Weisheit und deS Verstandes, der Geist des Rathes und der Stärke, der Geist der Wissenschaft und der Gottseligkeit ruhte, und die dann der Geist deS Herrn erfüllte. — Welches war die Frucht dieser Besitznahme der Apostel von Seite des heiligen Geistes? Die Liebe war in ihren Her zen ausgegossen, und es offenbarten sich dann in ihrem Wandel die Früchte des inwohnenden heiligen Geistes, nämlich: Liebe, Freude, Friede, Geduld

prü fet lieber die Geister, ob sie aus Gott sind, denn daran wird der Geist Gottes erkannt. Jeder Geist, nämlich der bekennt, daß Jesus Christus im Fleische gekommen sei, ist aus Gott — ist vom heiligen Geiste geleitet. Und jeder Geist, der Jesum aufhebt, ist nicht aus Gott, sondern ein Widerchrist. Darum prüfet den Geist, und behal tet was gut ist. Der Weltgeist ist nicht gut, noch führt er zum Guten, noch gibt er Gutes; nur der Geist Gottes ist gut, und wie der Leib ohne Seele todt

ist, und nichts vermag, so ist auch die Seele ohne den göttlichen Geist todt für's Himmelreich; sie kann von dem, was Gott angeht, nichts thun, wie schon ein alter erfahrener Denker, Maka rius, sagte, und der große echt christkatholische Dolksfreund des vier- ten Jahrhunderts, der in einer der üppigsten Städte lebte, nämlich in Konstantinopel, schreibt; »Wie ein Schiff, das Unter dem We hen eines günstigen Windes auf dem Meere dahin fährt, nicht auf gehalten, noch versenkt werden kann, so ist auch die Seele, welcher

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Katholische Blätter aus Tirol
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Seite 8 von 24
Datum: 27.05.1857
Umfang: 24
9. Cap. weiter aus, wo er die Worte des hl. Paulus (I Cor. XV) : „Fleisch und Blut werden das Himmelreich nicht besitzen", erklärt, indem er zeigt, daß diese Lehre sich auf die hl. Schrift gründe. Aus Dreien, sagt er, besteht der vollkommene Mensch, aus Fleisch, Seele und Geist, von denen dieser rettend und hei ligend einwirkt, das Fleisch aber mit diesem vereint und von diesem durchdrungen wird. Zwischen beiden befindet sich die Seele, welche nun den Einwirkungen des Geistes Folge lei stet

, und von ihm erhoben und veredelt wird, nun aber dem Fleische beistimmend in die fleischlichen Leidenschaften fällt. Also alle die, welche jenen nicht haben, der rettet und zur Einheit (mit Gott) bildet, werden Fleisch und Blut genannt, weil sie den Geist Gottes nicht in sich haben.... Alle aber, die Gott fürchten, und an die Ankunft seines Sohnes glauben, und durch den Glauben den hl. Geist zum Besitzer ihrer Herzen machen, werden mit Recht Menschen, rein, und geistig, und in Gott lebend genannt

, weil sie den Geist des Vaters haben, der den Menschen reinigt, und ihn zum göttlichen Leben erhebt.... Daher ist das Fleisch ohne den Geist Gottes todt, hat kein Leben, kann das Reich Gottes nicht besitzen.... Da wir also ohne den Geist Gottes nicht selig werden können, so ermahnt uns der Apostel, durch den Glauben und unbefleckten Wandel den hl. Geist zu bewahren, auf daß wir nicht dessen verlustig auch das Himmelreich verlieren, und er ruft, daß das Fleisch und Blut allein das Reich Gottes nicht besitzen

können. Aehn- liche Stellen könnte man noch mehrere anführen. Man vergl. I,. V e.8, 10, 11 Austin in kraKM. äe resuroet., Olem ^lex. 8trom. L. VI § 6. Daß diese Lehre, je erbabener^sie ist, desto leichter auch mißverstanden werden kann, ist gewiß; man muß des wegen auch vor Augen baben, daß sie ein Geheimniß enthalte; man muß die Sache annehmen, die Art und Weise derselben nicht leicht erspähen und ergründen wollen, und wenn die hh. Schriften häufig wiederholen, daß der hl. Geist in uns wohne

, und dies die hh. Väter einschärfen, so darf dies doch nie so verstanden werden, als mache der hl. Geist nicht minder einen Theil des natürlichen Menschen ans, als die Seele oder der Körper, so daß er in der natürlichen Ordnung ein unvoll kommenes Geschöpf wäre; ebenfalls nicht auch so, daß man meint, der menschliche Geist verschmelze so zu sagen mit dem göttlichen, werde mit diesem Eins, gehe in ihm auf, oder bilde

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Katholische Blätter aus Tirol
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Seite 7 von 24
Datum: 27.05.1857
Umfang: 24
ausgebendes Geschenk gegeben hat, so bat er uns ebenfalls nicht eine Gabe des hl. Geistes, sondern diesen selbst mitge- tbeilt; wie aber Jesus Christus sagt (Jol). IH, 16): „Also hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen eingebornen Sohn bingab, und der hl. Paulus hinzugefügt (lìom. VIII, 32) : Wie sollte er uns mit ihm nicht Alles geschenkt haben?" so können wir ganz mit Recht vom hl. Geiste dasselbe sagen: so hat der Sohn die Welt geliebt, daß er seinen Geist selbst sendete

, und wie wird er mit ihm nicht alle seine Gaben uns geschenkt haben? Durch den bl. Geist nun werden die Ge rechten mit all n seinen Gaben erfüllt, durch seine Gegenwart geheiligt und besiegelt. Gr drückt ihnen das Siegel auf, wodurch sie dem Bilde des Sohnes ähnlich werden, durch dringt sie wie das Feuer glühendes Eisen, welches Bild die Hb. Väter gern anführen, und sie durchdringend macht er sie der göttlichen Natur thrilhaftig (II Petr. 1, 4): Ja göttlich, schreibt der hl. Athanasius (in Lp. aü 8erap. 1, 4. 23) durch das Wort

mit dem hl. Geist besiegelt, werden wir, wie Petrus spricht, der göttlichen Natur theilhaftig gemacht; auf solche Weise ist jedes Geschöpf im Geiste des Wortes theilhaftig, und von uns Allen wird gesagt, daß wir durch den Geist Theil nehmen an der göttlichen Natur. „Denn wisset ihr nicht, spricht er, daß ihr der Tempel Gottes seid, und der Geist Gottes in euch wohnt?" u. s. w., mit welchen Worten er dann wieder bewcis't, daß der hl. Geist Gott sei, eben weil wir durch ihn Gottes Tempel, und der göttlichen Natur

theil haftig sind. Nach dieser streng christlichen Lehre also wohnt und ist der hl. Geist wirklich in den Gerechten. Wer die Trycholomie nun vertheidigen will, vertheidige diese echt christ liche; dieser huldigen viele jener Väter, die man für die Try- chotomie des natürlichen Menschen anführt. So z. B. wenn man den hl. Jrenäus nachlies't, so wird man sehen, daß er in seiner erhabenen, echt christlichen Auffassung des vollkom menen Menschen nicht drei erschaffene natürliche Theile, Geist, Seele

und Körper annimmt, oder gar in ihm nur ein animal rationale erblickt, sondern er sagt ausdrücklich: „Der voll kommene Mensch ist die innigste Vereinigung der Seele, die den Geist des Vaters in sich aufnimmt, und verbunden ist mit dem Fleische, das nach dem Bilde Gottes gebildet ist" (aäv. Ilaeres. lb. V. o. 6). Dies führt der hl. Kirchenlehrer im

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Katholische Blätter aus Tirol
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Seite 11 von 24
Datum: 21.12.1853
Umfang: 24
1S47 sucht kann die Freiheit nicht ertragen, deren die Kirche ge nießt, der Geist der Ausgelassenheit fürchtet sich vor der Wahrbeit, Gnade und Tugend, deren unermüdcter Apostel und muthiger Vertheidiger die Kirche ist. Der Geist der Herrsucht stößt die Völker zum alten oder neuen Protestan tismus, um einziger Herr der Gesellschaft zu sein; der Geist der Ausgelassenheit treibt sie zu einer noch liefern Aufregung, um den Hochmutk und die Sinnlichkeit, die das Kreuz ge schlagen hat, zu befreien

. Es scheint, daß die Kirche unter- liegen sollte unter den zwei Gewalten, die mit einander Ein Ziel verfolgen, und welche die Menschheit durch die Träger der beiden Ziele, den Thron und den Pöbel, gegen sie los- läFt. Aber, o Tiefe der Führung Gottes! Der Geist der Herrschsucht verwünscht den Geist der Ausgelassenheit, und der Geist der Ausgelassenheit den Geist der Herrschsucht. In dem Augenblicke, da sie mit mehr Hitze gegen die Kirche sich wandten, und schon über ihren Fall sich freuten, trafen beide

auf einander, und stie- ßen an einander. Eine blinde Wuth stürzt die eine auf die andere, jede will allein die Beute der Kirche davon tra gen, und ihr gegenseitiger Haß vergrößert sich mit dem An blick der Beute. Von Zeit zu Zeit halten sie still, sehen sich erstaunt an, fühlen, daß sie sich vereinen sollten, um ihr Opfer zu erhalten, sie suchen Freundschaft zu schließen. Der Geist der Herrschsucht sagt: --„Bin ich nicht der Vater der Ausgelassenheit?«« Der Geist der Ausgelassenheit sagt

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Seite 2 von 24
Datum: 27.05.1857
Umfang: 24
und mehr die Größe der Gnaden, die uns der himmlische Vater durch seinen Sohn Jesus Christus verleiht, zu erkennen, unsere Würde, zu der er uns erhoben, einzusehen, und dadurch zum Lobe, Danke und zu einem heiligen Wandel, wie es sich jenen geziemt, denen gesagt wird: portate veuin ln corpore vostro (1 Cor. VI, 20), ermuntert und angespornt zu werden. Wie Wenige denken daran, daß Gott der bl. Geist wesentlich in ihnen wohne! Wie würden sie sieb nicht eines bessern Wan dels befleißen

u. ff.). Die hl. Schrift nun lehrt uns an sehr vielen Stellen, daß Jesus Christus den hl. Geist, nicht nur dessen Gaben uns versprochen habe; daß er selbst uns gesendet, gegeben würde; daß die Gläubigen ihn besitzen u. s. w. So z. B. sprach Christus am Vorabend seines Leidens: »Und ich will den Vater bitten, und er wird euch einen andern Tröster geben, daß er bei euch bleibe ewiglich, den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, weil sie ihn nicht siebt, noch von ihm weiß; ihr aber werdet ihn erkennen

, weil er bei euch bleiben und in euch sein wird" (Wan. XIV, 16), und der bl. Paulus (kom. V, 5) „Oie Liebe Gottes ist ausgegoffen in unseren Herzen durch den hl. Geist, der uns gegeben ist." Man vergleiche noch das 8. Cap. V. 9, ll; im Galater Brief schreibt er (IV, 6): Weil ihr aber Kinder seid, so sendete Gott den Geist seines Sohnes in eure Herzen, der da ruft: Abba, Vater! (Vergl. II Tim. 1, 14). Wenn also die hl. Schrift ganz ausdrücklich sagt: der hl. Geist wohnt i» uns, ist in uns, bleibt

in uns, ist uns von Gott gegeben, geschenkt, gesendet worden, wäre es nicht eine Vermessenheit zu sagen, dies set nur figürlich zu nehmen, nur von den Gaben des hl. Geistes, nicht von ihm selbst zu versieben, wie Cinige behaupten? Seit wann bedeutet das Wort »bl. Geist" nur dessen Gaben? Würden wir solche Worte nur an einer einzigen Stelle lesen, so könnte man

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Katholische Blätter aus Tirol
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Seite 10 von 16
Datum: 28.08.1849
Umfang: 16
14S4 er dieses öffentlich in Abrede mit Andeutungen, daß ihn persönliche Achtung eines Mannes in seinen reinen Religionsgrundsähen nicht beirre. Die Kirche hat an ihm einen braven Sohn, sowie an seiner Gattin eine der schönsten Engelseelen. Oesterreich. Die »Sion« bringt einen Artikel aus Wien, »die Wiener Tages preise und der alte Geist in Oesterreich« betitelt, der so viel Wahres enthält, daß wir ihn auch unsern Lesern mittheilen zu sollen glauben. Zn Oesterreich ist man gegenwärtig

am Aufbauen begriffen. Wenn aber der Geist nicht der wahre ist, nach welchem man zu bauen sich Mühe gibt, so ist von selbst klar, daß das Gebäude nicht haltbar ist, und wieder wie im Zahre 1848 beim ersten besten Sturm zusammen stürzt. Wir wollen zwar in diesem Aufsatze nicht untersuchen, ob die- ser Geist höhern OrtS vorhanden sei, sondern wollen üherhaupt die Frage aufwerfen, ob in der Haupt- und Residenzstadt Oesterreichs sich durch die öffentliche Presse ein solcher Geist kund gebe

, von dem man die Schöpfung eines freien, mächtigen und dauernd festen Oesterreichs zu hoffen berechtigt ist. Die Leser werden unter diesem Geist keinen andern als den christkatholischen verstehen; denn sie sind überzeugt, daß das Christenthum die göttliche Wahrheit ist, und daß alle mensch lichen Einrichtungen und Gesetze nur dann Leben und Kraft haben, wenn sie vom Christenthume ausgehen, und mit demselben überein- stimmen. Jedes Abirren oder stolz-philosophische Abstrahiren von der christlichen Religion führt

ein lebendiger positiv christlicher Geist kund gebe. Wir müssen dies um so mehr bedauern, als wir aus dem ganzen Gang der Weltgeschichte überzeugt sind, daß Oesterreich nur als katholischer Staat sich eines so wunderbaren Schutzes von Seite der ewigen Vorsehung erfreute, und daß es auch nur als solcher glücklich fortbestehen kann und wird. Sehen wir nun, ob in der Wiener Tagespresse dieser Geist, der Oesterreich einzig Kraft und Stärke geben kann, wirklich vorhanden sei oder nicht. Wir durchgehen

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Katholische Blätter aus Tirol
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Seite 4 von 24
Datum: 22.04.1857
Umfang: 24
versöhnlichste Feind, des Glaubens, welcher immer derselbe bleibt, und darum wabr ist; welcher alle Rechte schützt, und darum gerecht ist; welcher allen Menschen die Fesseln lös't, und darum Liebe ist; welcher allein im Stande ist, den Zeit geist selbst zu bändigen. Denn im Glauben gehören wir weder der Gegenwart, noch der Vergangenheit, noch der Zukunft an, wir stehen über der Zeit, wir sind Kinder der Ewigkeit. Im Glauben stehen wir über jeder Mode, über jedem Stande, über jedem Geschlechte

, über jeder Nationalität, über allen Schranken der Erde; wir sind Kinder Gottes und Erben des Himmels, wie der Apostel schreibt: Da aber der Glaube gekommen ist, sind wir nicht mehr unter dem Zucht meister; denn wir Alle sind Kinder Gottes durch den Glauben. — Da ist weder Jude noch Grieche, daistwederSclave nochFreier, daistwederMann noch Weib; denn wir Alle sind Eins in Christo Jesu. Durch diesen Geist des Glaubens werden wir Sieger über den Geist der Zeit, durch diesen Geist des Himmels werden wir Sieger

über jeden irdischen und unterirdischen Geist, durch diesen Geist Gottes werden wir Sieger über unfern eigenen Geist, völlig freie Beherrscher der ganzen Welt, und verstehen das Wort des Apostels des Glaubens: Das ist der Sieg, der die Welt überwindet, unser Glaube. Die moderne NekroirrantLe. (Schluß.) Haben wir nun dargethan, daß die Geister der redenden Tische außer allem Zweifel Geister der Finsterniß seien, so wollen wir uns bei hunderterlei anderen Fragen, welche in Betreff derselben angeregt werden könnten

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Katholische Blätter aus Tirol
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Seite 11 von 24
Datum: 09.11.1849
Umfang: 24
1849 schen sensiblen und motorischen Nerven bewirkt, und so den Mechanismus der unwillkürlichen Muskelbewegungen erklärt. Die Ganglienkngel mit ibren zweifachen Nerven im Körper, der Instinkt durch's Gemeingefühl als Passivität, durch die Triebe als Aktivität wirkend im Seelenleben, der Geist in sei ner Rezeptivität und Spontaneität — sind sie nicht ähnliche, doch immer höher stehende Bewegungs-Prinzipe im Menschen? Ganglie, Instinkt, Geist, sie sind die Leiter des dreifachen Lebens

führt, der all dieses Leben in dessen höchster Vollendung in sich vereinigt, ist der mensch liche Leib, — und der Herr, der diesen Palast bewohnt, es ist der freie nach Gottes Ebenbild erschaffene Geist. Ja frei war dieser Geist erschaffen, als Herrn erkannte ihn die Natur; nach Lust konnte er wandeln in all den Zau bergemächern; alles beugte sich vor seinem Willen, vom Schöpfer zu dessen Dienste angeordnet. Nicht war ihm da mals in dem kunstreich verschlungenen Nervengrflecht zugleich das eiserne

Netz gewebt, in welchem er sich jetzt gefangen sieht, und das all seine freie Beweglichkeit hemmt, wie Blei gewicht an seinen Fittigen zieht, und ihn auf der Erde nie derhält. Der freie Geist durchblickte die feinen Getriebe, in welchen das unfreie Natur-Prinzip nach notbwendigen ihm vom Schöpfer diktirten Gesetzen alle die wunderbaren Or ganismen leitet. Sich selbst fühlte der Geist als Hauch Gottes, im Menschen zur Synthese mit der höchst erhobenen Natur verbunden, der Natur gegenüber als Geist, seinem

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Katholische Blätter aus Tirol
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Seite 8 von 16
Datum: 01.12.1848
Umfang: 16
ist: „Der Geist der Wahrheit wird in der Kirche unterdrückt, indem man in der Forde rung, daß der Mensch seine Vernunft der Offenbarung un terwerfen, daß er gläubig hinnehmen und für wahr halten müsse, was er auch nicht einsehen und begreifen könne, zu weit ging." Was ist aber Hn. T. der Geist der Wahrheit? Etwa der Geist Gottes, den die Schrift, aus welcher er freilich einzelne Stellen für seine Behauptung anführt, ver, kündigt, von dessen Dasein, Wesen und Wirken die Kirche lehrt? O nein. H. T's. Wortspiel

ist bald gelöset. Der " Geist Gottes ist ihm weiter nichts, als der Menschengeist oder die reine Vernunft. Oder ist sie ihm nicht „die herrliche und wunderbare Offenbarung Gottes?" Nur unter dieser Voraussetzung läßt es sich erklären, wie er dem hl. Petrus in den Mund legen konnte, daß er davon geredet, was aber der hl. Petrus ganz anders gemeint. Nur so wird's klar, warum H. T. sagte: „Dieser Geist offenbarte sich in den guten und erleuchteten Männern aller Zeiten und Völker." Nach H. T's. Meinung

hätte also derselbe Geist, der durch Moses und die Propheten, durch Christus und die Apostel, mithin durch die Kirche geredet, auch die Weisen Indiens, Aegyptens, Griechenlands, Roms u. s. w. getrieben, wohl auch durch Zoroaster, Konfucius und ähnliche Männer sich geoffeubaret. Muß nicht Jedermann hieraus Hn. T. als den erkennen, der er ist? Erscheint hier nicht eine offenbare Fälschung des hl. Geistes? Doch, dieser Geist soll in der

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Seite 6 von 24
Datum: 27.05.1857
Umfang: 24
Paulus, für unsere Erbschaft, für die ewige Glückseligkeit. Gott gibt uns den hl. Geist, um unsere Hoffnung zu beleben, um in uns die Zuversicht, während wir bienieden unter vielen Mühen und Leiden, mit dem Kreuze so vieler Drangsale be laden pereKrinsmur a Domino (Il Cor. V, 6), lebendig zu er halten, daß wir wirklich in die ewige Glückseligkeit eingehen, unserer versprochenen Erbschaft einstens theilhaftig werden. Aber worin besteht unsere Erbschaft, unsere Glückseligkeit? Vielleicht

im Besitze erschaffener Gaben, die uns Gott schenkt? Keineswegs! Sondern im Besitze Gottes selbst. Ihn werden wir sehen, wie er ist (I Joh. Ul, 2). iom anhangen durch Liebe und so ein Geist mit ihm werden (I Cor. VI, 17), und durch dieses Anschauen Gottes und diese Vereinigung ihm ähnlich werden (I Joh. III, 2), ja wie sich der hl. Paulus kühn aus drückt (II Cor. Ul, l 8), rn sein Bild umgewandelt werden. Wenn nun nichts Geringeres als Gott selbst unsere ewige Glückseligkeit ausmacht

, und wir ihn selbst und nicht etwas von ihm Verschiedenes besitzen werden, so kann das Unter pfand, die srrltg, eines solchen Gutes, einer solchen Erbschaft nichts von Gott Verschiedenes, nicht etwa einige erschaffene Gaben sein; denn nach der vorausgeschickten Lehre der hh. Väter ist die arrlia gleichen Wesens mit der versprochenen Gabe, ein Theil derselben. Da nns also Gott den hl. Geist als Unterpfand (arrkia) für unsere Erbschaft und ewige Glück seligkeit gegeben hat, diese aber Gott selbst ausmacht, so sind uns mit dem hl. Geist

nicht nur einige erschaffene Gaben, sondern er selbst in Person wirklich geschenkt worden. In Bewunderung dieser unendlichen Güte Gottes, der jetzt schon durch den hl. Geist den Gerechten sich mittheilt, zwar noch verhüllter Weise (vergi. U Cor. III, 18), ruft der hl. Hiero nymus aus: »Wenn das Unterpfand so groß ist, wie groß wird dann der Besitz selber sein?" (Ooinont. in Lpb. I, 14) u. der hl. Augustin (8erm. 156 e. 15 nl serm. 13 sie verlr. np.) »Wenn das Unterpfand ein solches ist, was wird die Sache

selbst sein?" Schön ist ebenfalls die Bemerkung des hl. Chry- sostomus (inLpk. I): „Wie, wenn zwei Völker gegen einander Krieg führen, Geißeln gegeben werden, so bat Gott seinen Sohn und den hl. Geist, der von ihm ausgeht, als Unter pfand der beendigten Feindschaft und des Friedens gegeben." Wie uns also Gott seinen Sohn selbst, nicht ein von ihm

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Katholische Blätter aus Tirol
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Seite 18 von 24
Datum: 24.06.1851
Umfang: 24
Der Geist der Welt und der heilige Geist. Es ist nichts Seltenes, daß man im Leben von Geistern spricht. Viele Geister, die man gewöhnlich so nennt, sind ohne Geist, und viele als geistreich Gepriesene sind, wenn man sie beim rechten Lichte betrachtet, geistarm, anstatt geistreich. Denn die Welt ist gar so ge schwind fertig mit ihren Gelehrtendiplomen und ihren Weisheitser- cklärungen. Die Geschickte weiset sogar Fälle auf, in denen der Sack und das Auge mehr entschieden haben, als das Ohr

und die Feder und der Mund, und durch eine feierliche Erklärung Jemand zum Weisen oder zu einem Geiste machten. Denn dieWelt verlangt von ihren Wei sen nicht so viel, wie die heilige Kirche. Bei der Welt braucht man oft gar nichts, als daß man ihre Modeartikel zu seiner Waare macht, und ihre Schlagwörter zu seinem Sprichworts gebraucht, oder daß eine liebenswürdige Person, in der man gewöhnlich einen Geist ver- muthet, den Menschen empfiehlt. Wie ein solcher lebt, oder was die Welt

des Ewigen und seiner Liebe ein jeder fleißige Schulknabe ein Ma- gister für einen solchen sein könnte, so erklärt ihn die Welt doch für einen Weisen ober Geist. Diese Welt wird von ihrem Geiste so geleitet, und weil der Geist mehr im Sturme regiert, so geht es hier bei- nahe so, wie sich in folgender Begebenheit darstellte. »Ein Herrscher eines europäischen Reiches hatte eine Gemahlin, welche nie anders mit ihrem Gemahl erschien, als im rauschenden, weithin lärmmachenden Kostüme. Ein bedrängter Landmann

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Seite 20 von 24
Datum: 10.05.1867
Umfang: 24
mich doch diese Anstrengung sehr zufrieden, und ich fühle einen großen Trost darin, Euch um mich vereinigt zu sehen. Ich hoffe. Ihr seid Alle hieher gekommen um des Geistes willen und in einem guten Geiste. In unseren Tagen denken wenig Personen an den Geist; man beschäftigt sich zu sehr mit der Materie. Man muß den Geist des Glaubens haben, und ich hoffe, daß Ihr in diesem Geiste den schönen Feier lichkeiten der heiligen Woche beiwohnen und den Segen des Papstes empfangen werdet. Es gibt viele Protestanten

, welche nicht den Geist des Glaubens haben, und welche doch diesen Funktionen beiwohnen wollen; sie wollen Ohrenzeugen sein von gewissen Reden. Ich bete immer zu Gott für sie, damit er ihnen den Geist der Wahrheit gebe; denn es gibt nur Einen Glauben, es gibt nur Eine Taufe, es gibt nur Einen Gott; ich hoffe, es wird eine Zeit kommen, wo die ganze Welt Eines Glaubens sein werde, Einer Taufe, Eines Gottes. Ich erinnere Euch, daß man nicht allein für die Industrie, für die Spekulationen, für den Reichthum leben muß

. Die Welt hat zu sehr den Geist vergessen, sie hat sich der Materie gewidmet. Der Welt, von welcher ich spreche, gehöre ich nicht an, ich bin nicht von der Welt; auch Ihr nicht, Ihr seid eine Vereinigung von Christen; aber die Welt im Allge meinen hat sehr den Geist vergessen, um sich nur mit dem Körper zu beschäftigen. Es ist jedoch erlaubt, sich den Ge schäften zu widmen, der Industrie und den Spekulationen;

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Seite 6 von 28
Datum: 28.02.1867
Umfang: 28
dem auch als Gabe in uns wohnt. „Die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den hl. Geist, welcher uns gegeben worden." Wenn also die alten Theologen die Gnade in geschaffene und ungeschaffene eintheilten, so darf hierin Niemand eine Sonderbarkeit erblicken, sondern kann nur die Lehre des Apostels, der auch den ungeschaffenen Geist Gottes eine Gabe nennt, wiederfinden. Es fragt sich nun, was das für eine Liebe sei, die der hl. Geist in unsere Herzen allsgießt. Wir haben schon

ge sehen, daß man auch eine natürliche Liebe, die sich auf Gott als Schöpfer und Urquell alles Guten bezieht, annehmen müsse; doch nicht von dieser, sondern von einer viel edlem, von der Kindesliebe spricht hier der hl. Paulus. „Denn nicht habt ihr empfangen den Geist der Knechtschaft wieder zur Furcht, sondern empfangen habt ihr den Geist der Kind schaft, in welchem wir rufen: àbba — Vater." — So mit besteht die übernatürliche Umgestaltung des Menschen darin, daß er aus seinem kreatürlichen

zum Adoptirenden bestehe Doch man merke den Unterschied zwischen der politischen und göttlichen Adoption; jene besteht allerdings nur in einer Veränderung der äußern Lebensver hältnisse, diese aber dringt, wie überhaupt alles Göttliche, hinein bis zum tiefsten Kern und macht den Menschen in seinem innersten Wesen und Sein Gott ähnlich. Darum sagt auch der Apostel, daß wir empfangen haben den Geist der Kindschaft, nicht bloß ihre äußern Rechte, und gerade darin setzt er den ewigen Rathschluß der göttlichen

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Seite 5 von 24
Datum: 29.12.1852
Umfang: 24
1S43 Gemüthes versenken mögen in die Verborgenheit unsichtbarer Dinge, und desto süßlicher seufzen mögen von allem unfern Herzen und von unserer Seele und von aller unserer Er- kenntniß nach der göttlichen Gegenwart. Wer also thut und also stetiglich begehrt, Gott zu genießen, dem erscheint zuweilen, wie es gar wunderselten ist und plötzlich in einem Moment kommt, ein Schein des allergöttlichsten Lichtes, und „zucket" den Geist über sich selbst, daß er Gott ein wenig sehen mag

als wie durch ein Spiegelglas. Da rubet der Geist süßlicb in der Beschauung Gottes. VI. Der sechste Staffel ist, wenn das Gemüth ausgebt in Gott, und des Menschen Geist „ein dink" wird mit Gott, wie geschrieben ist: „Der Gott „zuohaftet" (anhängt), der wird ein Geist mit ihm." Und abermals: „So wir Gott mit offenem Antlitz sehen, so werden wir in seine Form ge- formet, und erscheinen in demselben Lichte, das Gott ist." So werden wir gebracht von einer Klarheit in die andere; denn der Schein des göttlichen Lichtes gießet

und mischet sich in das Gemüth, daß er Einen Geist aus zweien macht. Den des Menschen hebt er auf, und bildet ihn in Gott, nicht also, daß er Gott sei, und doch sei (durch ethische Einigung), das Gott ist. Diese Einigung des Geistes mit Gott geschieht nicht als nur in der allergrößten Hitze der Liebe und in dem allerlautcrsten Willen der Minne, in dem die Seele ganz und gar zerfließet, und gar erweicht wird von ihrer gewöhnlichen Hurtigkeit, und erglühet und erhitzet wird von dem Feuer des bl. Geistes

, und als ein zerflossenes Wachs fließet in das göttliche Bild, das sie da sieht in dem Ausgang aus ihr selbst... Dahin mag der Mensch mit seiner „begerunge" (so sehr er es begehrt) nimmer kom men mit keinem seinem Fleiß und mit keiner seiner Arbeit, sondern der hl. Geist — der „zucket" in seinem Scheine und in seiner Minne des Menschen Seele hinauf. Obgleich das vernünftige Geschöpf Gott zu erkennen und zu genießen ge schaffen ist, so vermag es doch von sich selber über sich nicht zu kommen

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