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Innsbrucker Wochenblatt
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Seite 8 von 14
Datum: 30.12.1812
Umfang: 14
Dicekönigr ton Italien nxata des ebenfalls bei -ihm etnqetretenen PfrrdefallS, »wischen Dorogo- bush und Duchowczina gegen bas Kosakenkorps -es Generals von ber Kavallerie Platow viel ge» litten; es erreichte dem ungeachtet die Hauptstraße von Smolensk. Der MarschaU Herzog von El» chtngen (Ney) welcher die Arrieregarde führte, »erließ SmolenSk am Er halte an demsel ben Tage eine sehr heftige Affaire mit der äuge- rückten Kutusow'schen Armee; er erlitt gegen ei, neu so überlegenen Feind

der Schlacht so we nig furchtbare Kavallerie verursachte unter den gegenwärtigen Umständen der französischen Armee den bedeutendsten Abbruch. So oft sie förmli che Angriffe wagte, wurde sie geschlagen. Die Tschitschagowsche Armee hatte inzwischen am ,7. Nov. Minsk erreicht, und marschirte sogleich nach Boi isow. Der General Lomdroweky, wel cher den Brückenkopf an der Beresina verlhcidigte, mußte der Uebermachl weichen. Das zweyte Korps unter den Befehlen des Herzogs von Reg gio (Oudrnot), weiches

zuTschrreja war, erhielt Befehl, die Beresina wieder zu gewinnen; er fiirß am 24. aus die russische Division Lambert, schlug sie, und reinigte daS linke Ufer der Bere sina. Die russische Armee bro achtete jedoch alle möglichen Urbergangspunkte an diesem Fiuffe. Kaiser Napoleon täuschte den Feind am 2;. über seinen Plan, und ließ am r6. zwei Drücken bei Skudziauü schlagen. Der Herzog von Reggio bewerkstelligte den Uebrrgang über diese Brücken, und warf die ihm gegenüber stehende russische Di vision

bis unter die Kanonen des Brückenkopfs von Borisow. Am *6. und 17. setzte die fron, tösische Armee über die Beresina. Der Herzog von Belluno (Marschall Viktor) welcher mildem neunten Korps die Wittgenstrinsche Armee en echec hielt, war allein noch am 28. auf dem tinken User der Beresina. Von diesem Augen blicke an war die völlige Vereinigung der beiden Flügel der russischen Armee brwerksielligt, und sie beschlossen einen allgemeinen Angriff. An dem, selben Tage, den -8., wurde daS zweite Korps mit Anbruch des Tages

von der Tschitschagow- schen Armee auf dem rechte» User des Floßes an- gegriffen; eine halbe Stunde später wurde das neunte Korps auf dem linken Ufer engagirt. Die ganze Armee griff zu den Waffen; der Herzog von Elchingrn(Ney) unterstützte das zweite Korps; der Herzog von Trrviso (Mortier) folgte dem Korps des Herzogs von Elchingen. DaS Gefecht wurde sehr lebhaft. Die französische Armee be hauptete vaS Schlachtfeld und setzte ihren Rück zug am 29. Nov. auf der Straße nach Wilna fort. Am ;o. war das kaisrrl

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Innsbrucker Wochenblatt
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Seite 4 von 16
Datum: 29.08.1812
Umfang: 16
und euern Rückzug frei, während wir von Davoust begleitet und fast umgangen, von Jerome's Ar« mee aber, deren Dorposten übrigens Piatow tüchtig in die Lehre genommen hat, in größter Nähe verfolgt sind; wir suchen zu euch zu stoßen, und ihr entflieht uns. Das wird uns indeß nicht hindern, wenn wir nur einmal über Bobrysk hinaus stad, nach Mohilew zu eilen, um wenig« stens Rußland zu decken; denn auf Bewegungen der ersten Armee zu unser» Gunsten rechnen wir nicht mehr. Dieser Feldzug ist eine große Lehre

für Militärs, und wird in der Geschichte Epoche machen. Eine einzige offensive Bewegung der ersten Armee würde den Verlust aller detaschir» ten Korps der feindlichen Armee nach sich ziehen; hingegen wird ihre gegenwärtige Unthätigkeit nicht nur den Verlust von unsrer und Tormaffow's Armee zur Folge haben, sondern sie wird auch noch selbst in ihren Flanken umgangen, und ge« nöthigt werden, sich aus ihrem verschanzten La« ger gegen Pskow zurückzuziehra, urn das ohne einen Flintenschuß zu thun

. Alles was wir thun können, wird vielleicht seyn, DavoustS Armee zu beschäftigen; aber mittlerweile werden die öst- reichlsche und sächsische Armee von Pinks nach Mozir herabziehen, sich dort mit der westphalt« schcn Armee, die Bobrysk maskiren wird, ver« einigen, und Truppen nach Zytomirsz vorschicken, wodurch Tormaffow gezwungen seyn wird sich oh« ne einen Schuß zu thun nach Kiew zurückzuziehn. Dann werden Wolhynien und Podoliea irr Auf« stand grrathen und sich revolutioniren; iie wer« den endlich der Armee

in der Moldau die Lebens« mittel abschneiden, die sich sehr glücklich schätzen darf, wenn sieZeit hat denDniester zu erreichen. Dis sind, mein lieber Louis, die traurigen Re« sultate der falschen Bewegung der ersten Armee nach Swentziany, die nur eine Folge ihrer Dis« lokation war. Ihr übereilter Rückzug nach Dryffa ist eine noch falschere Maaßregel, denn er machte »asern Marsch nach Nowogrodek unausführbar, die Schwierigkeiten des Terrains nicht zu erwäh« nrn. Ich spreche nicht von der Räumung des Landls

nur ein wenig überdenken, wie viel Feinde uns umringen, und dann selbst ur« theilen, ob es uns zuzumutheu ist, mit 40,000 gegen 1 20,000 Mann Diversionen zu Gunsten der ersten Armee zu unternehmen, oder ob es nicht vielmehr die Sache der ersten Armee ist uns Luft zu machen, da sie 120,000 Mann ge« gen kaum 100,00c» schlechte Truppen hat. Wenn du mich sähest, würdest du mich, glaube ich, nicht wieder erkenne«; ich werde sichtlich mager, und leide moralisch im höchsten Grade

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Innsbrucker Wochenblatt
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Seite 5 von 12
Datum: 21.11.1812
Umfang: 12
Marsch der Armee nach dicser Stadt, und der glänzende Sieg an der Moskwa hätten den Ueberivindern bequeme Winterquartiere sichern sollen, wenn nicht die Wuth und Verzweiflung eines barbarischen Feindes ihm den schrecklichen Entschluß eingrflöSt hätten, mit eigenen Händen eine der Hauptstädte seines Reichs zu zerstören. Sobald Moskau in Asche lag, war es nur noch eia Vorposten der französischen Armee, dessen Besitznahme dem Hauptplan des Feldzugs unter» geordnet seyn mußte. Welchen andern Haupte

und selbst einzigen Zweck kann nun ein kluger Feldherr, der sich an der Spitze einer uaermeß» lichrn Armee mitten in Rußland befindet, wohl haben, als sich Winterquartiere zu sichern ehe thn die schlimme Iahrszeit überfällt? In den ersten Tagen deS Novembers kann in Rußland der Winter jeden Augenblick eintreten; der häu» fige Regen oder Schnee macht die Wege bis zum Anfänge der großen Kälte unbrauchbar; und der feuchte Frost, weit schädlicher als der trockene, bedroht die Gesundheit der Truppen. Die Klug» heit

verlangt gebielherisch, daß eine Armee vor diesem Zeitpunkte ruhige, bequeme und ausge» dehnte Winterquartiere bezogen habe. Es ist nicht hinlänglich unthätig zu bleiben; «ne so be trächtliche Masse von Menschen und Pferden muß sich auch über einer Strecke Landes zerstreu' ea, die im Stande ist sie zu nähren; sie braucht Dach uud Fach; ihre Quartiere müssen durch eine Postenkette gedeckt seyn, die jede feindliche Partey einzudringea und die Ruhe der Truppen zu stören verhindert

. Selbst nicht militärische Plane, nicht die topographische Lage entscheiden über die Wahl eines Winterquartier; sondern der Vorrath an Lebensmitteln, und die Leich, tigkeit neue Zufuhren zu bekommen, haben ge» wöbniich den meisten Einfluß dabey. Arhnliche Gründe bestimmten tm Feldzüge von >»07 den Kaiser, Ostpreußen zu verlassen, und seine sieg reiche Armee nach den fruchtbaren Ufern der Weichsel zurückzuführen, wo sie den Winter im Ueberfluffe zubrachte, durch ihre Stellung die Belagerung von Danzig deckte

, und dann bey Rückkehr des Sommers vordrang, um zu Fried» !and und Tilsit dir Friedensbedingungen vorzu- schreiben. Der Plan zum gegenwärtigen Feld züge ist nach einem zu großen Maaßstabe ange legt, um sich schon Vermuthungen über die Winterquartiere, weiche die Armee nehmen wird, zu erlauben. Wird sie Kaluga und dessen frucht bare Umgebungen besetzen? Wird sie Kiew und den Rücken von Tormassow's Armee bedrohen? Wirb sie di« Belagerung von Riga decken? Ober wird sie bey WkkepSk und Smolensk

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Innsbrucker Wochenblatt
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Seite 2 von 16
Datum: 23.12.1812
Umfang: 16
rtc Berber ellunqen für dev »4. treffen. Ich ,ab «och zwei Divisionen Infanterie uaD eine .Ha< vallerie von Der Armee des Centrums unter das Kommando des Herrn Herzags von Dalmatien. DaS Kommando der Armee von Portugal über« trug ich dem Herrn Grasen von Erlös, und meine Garde nebst den spanischen Truppen stellte ich unter die Befehle drS Herrn Generals Mer. litt. Die Stellung des Feindes war sehr stark; er batte sie seit langer Zeit studirt; es war immer noch die von Arapiles. Ich war Anfangs

geson. vrn, sie von vorne aagreisen zu lassen; im Cea, trum durchbrochen, hätte der Feind getrennt werden, und die Hälfte seiner Armee verlieren können. Aber die Bemerkungen der Generale, welche das Land kannten, machten Eindruck auf mich; ich entschloß mich bei Galisaacho über Me Tormes ju gehen, und gegen die rechte F.'aake des Feindes ju operiren. Die Armeen des Eü» dens und des LentrumS sollten ihren Uebergaag am 14. des Morgens bewerkstelligen, die Armee von Portugal sollte Demoastrationea

Da!» leadung nicht erwarten, und drr Ueberaang wur. de am »4. des Morgens sehr glücklich bemerk» stelligt. Die feindlichen Deobachtuagspvstea wure den aufgehoben; die sooa Mann, welche Alba »erthetdigtea, räumten es. In der Nacht vom 14. aus den 15. waren dr« Armeea auf dem lin. krn User der Tormes, die Armee des Südens bildete den linken Flüge! bei Mosardes. Die Kavallerie der Armeen des Südens und des Een, trums rückte noch am Abend des 14. bis vor die Bergfläche Nuestra Sennora de Utiera. Ls tilgte

sich eine feindliche Division, durch einige Artillerießücke auf den Anhöhenunterstützt. Sie schien Anfangs jene Der,stäche besetzen in wallen; aber wir standen schon darauf, Indessen hatte ihre Bewegung vermuthltch keine» ander» Zweck, als den Rückzug des Korps, das Alba geräumt hatte, zu decken. Die Armee von Portugal er» hielt am r 5. Befehl, ihren rechten Flöget an die GrrgstLchr von Rükstr« Srmor» de Utiera zn lehnen 7 die Armeen des Südens und Cenkrums mußten eine Bewegung links machen, um dem Fnade

in die rechte Flanke zu kommen, und fei. ne Operalivnsiinie abzuschnciden. Am nämliche» Tage besetzte die Armee von Portugal wirklich jene Dergstäche, die Truppen der Armeen des Südens und Crntrums aber die Anhöhen der Ka» pelle de Nuestra Senaora de Vaibuena. Allein die Bewegungen drs Fundes wurden durch einen dichten Nebel verdecke, aus welchen rin ununter brochener Regen folgte, der alle Anstrengungen, die wir versuchten, ftuchrlos machte; die kleinste» Schluchten hatten sich plötzlich in reißende Strö

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Innsbrucker Wochenblatt
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Seite 10 von 16
Datum: 27.10.1813
Umfang: 16
trappen 1rW in uni Über; bei Abgang -es Kn< nrrs, der diese Nachrichten überbringt, halten bereits sünfjchnhundert Mann Dienste geuom» men, das Königreich Westphalrn hat einen ge» waltigra Stoß bekommen! Jetzt ist der Zeit» Punkt da, wo daS nördliche Deutschland die Hoff« nung rechtfertigen muß, welche ganz Europa von dem Patriotismus und von dem Muth der LandeSrmwohncr gehegt hat! Die Avantgarden der verbündeten Armee von Norddeutschlaad und der schlesischen Armee sind jetzt nur noch eine hal

, de Meile weit auseinander. Die große Armee ist auS Böhmen nach Sachsen eingrdrungrn. Der Heitmann Platoff hat am 29. September, bei Altenburg den General refrber.Denouettes angegriffen, der rin acht tausend Mann starkes Kavallrrirkorps bei sich hatte, unter welchem sich fünf Brigaden von der Kavallerie der Garde be« fanden. Dieses KorpS ward mit einem Verlust von 1000 Mann Gefangener, 5 Kanonen und drei Standarten geschlagen, von dem General Thielemann und von dem Obersten Meusdorf bis nach Zeitz

hin verfolgt. Gestern ist eia Theil des vom General Düiow kommandirten Armee» korpS und heute das gesammte, vom General Tauenzien kommandierte vierte Armeekorps hier durchgegangen. Se. königl. Hoheit haben die tapfer» Truppen dieser beiden KorpS, mit vor» züglichem Wohlgefallen bet sich vorbeidesiltren gesehen und deren vorzügliche Haltung bewundert. Der österreichische Beobachter bringt solgrndes Bulletin auS Commotau vom »r. Oct.: „Den neuesten Nachrichten aus Sachsea zufolge befand

sich das Hauptquartier des Kronprinzen von Schweden am 8. Oct. in Nadegast (zwischen Drffau und Halle); das Hauptquartier des Ge, nrrals v. Blücher in Düben. Der Hettmana der Kosaken, GrafPlatow, welcher neuerdings wieder eine Kabinetsestaffette aufgehoben hatte, war mit seiner leichten Kavallerie bei Lützen an» gelangt, und hatte sich mit dem StretfkorpS von der Armee des Kronprinzen von Schweden in Verbindung gesetzt. Aufgefangeae Briefe zeigen, daß der Kaiser Napoleon am z.in Wur» zrn übernachtet

mit ihren Avantgarden." Dasselbe Blattt bringt folgende Nachrichten aus Alten bürg, dem Hauptquartier der com» binirten Armee. Diesen zufolge war der Feind am 1;. Oct. mit seiner Aufstellung in der Ge» gend von Leipzig von allen Seiten eingeengt. Die Armee »Abtheiluag, unter dem Feldzeugmeister Grafen Ignaz Giulay, war nach WeissevfklS vorgerückt, und die leichten Truppen bis Lützen vorpoussirt, um die Verbindung mit dem Krön» Prinzen von Schweden bei Merseburg herzustellen, und sich des Postens von Naumburg

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Innsbrucker Wochenblatt
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Seite 11 von 16
Datum: 27.10.1813
Umfang: 16
ßtne abnahmen; sie schlugen den ganzen sranzösi. scheu Verlust auf i;oo Maun an. Während dieser Zeit rückte die Armee des Kronprinzen von Schweden die gegeu Halle vor. Der Kaiser Napoleon kam in Begleitung des König- voa Sachsen am 14. Oct. Mittags zu Leipzig au. Don diesem Augenblicke an fielen täglich blutige Treffen in der Gegend von Leip» zig vor. Die Monarchen von Oesterreich und Preußen waren durch Altenburg passirt. Vor Dresden soll eine starke Armee unter den Gene.- ralen Dennissen

und de< General- Blücher befanden sich zwilchen Halle und Mrrsr. bürg, und da- Hauptquartier der großen Armee tollte am folgenden Tage nach Zeitz verlegt wer« den. Von der feindlichen Armee wußte mau, baß der Kaiser Napoleon, der am 8. in Wurzen gewesen, fich später nach Eulrndurg gezogen, uad von da eine Bewegung gegen Wittenberg ge« macht hatte. Die französische Armee ist setzt voa ihren Kommunikationen nach Frankreich aus allen Punkten angeschnitten. Am 8 wurde aber. malS ein Kourirr mit sehr ivteressanira

Briefen und Depeschen ausgesaogen, aus welchen hervor, geht, daß die feindliche Armee sich in einer Lus. ferst kritischen und fast hoffnungslosen Lage glaub. 1 e. Dir Hauptmacht des Generals Bennigsen steht vor Dresden, in weicher Stadt sich die Re« ste deS isiea und i4ten französischen Armeekorps befinden. Der Kommandant von Königstein hak gegen den F. M. L. Grafcn v. Pubna erklärt, daß er der Schiffahrt aus der Eide fernerhin kein Hinderniß in vra Weg legen würde. Am ,4. hak der Kaiser voa

Lesterreich sich mit seinem Hoflagrr nach Chemnitz begeben." — „Die Nachricht, daß Leipzig schon am 15. Oct. von den Aürirtrn besetzt werden sey, hat fich nicht de. stätigt. Dir fraüjöfische Armee, von 300,000 Alliirteu umgeben, griff am 15. den General Blücher bei Bittrrfrld (4 Meilen von Witten, berg gegeu Dessau, an der Mulda) Morgens um 8 Uhr aa. Blücher machte einen verstellten s&Muia. unb überfiel die Franzosen an rilkrr an» deru Beite. Nachmittag- um 3 Uhr hatte re eiuea glorreichen Siez errungen

und 36 Kairo, neu erobert. Am 17. wandten sich die Franzo» seu gegeu die österreichische Armee, wurden aber, nachdem die Schlacht von früh Morgens bis spät Abends gedauert hatte, zurückgeworfen, und verloren sehr viel Leute. Gestern, am r8. Oct. Morgen-, wurde die Armee de- Kronprinzea voa Schweden angegriffen; auf diese Nachricht wurden sogleich im österreichischen Hauptquartier zu Altenburg alle Anstalten getroffen, der fran, zöfischeu Armee in den Rücken zu fallen. Der gestrige uad heutige Tag

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Innsbrucker Wochenblatt
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Seite 4 von 16
Datum: 17.11.1813
Umfang: 16
Zeitung vom 1. Nov. gezogene und von der Münchener Zeitung mit Anmerkun« gen begleitete französische Armee«Be« richr vom 31. Oktober 18,3. Die beyden kö« niql. sächsischen Kürassier, Regimenter, welche dem ersten Kavallerirkorps zugetheilt gewesen, waren bei der französischen Armee geblieben. Der Kaiser ließ khnen nach seiner Abreise von Leipzig durch den Herzog von Vicenza schreiben, daß sie nach Leipzig zurückkehren könnte», um den Dienst bei ihrem König als Garde zu versehen

. Nach dem ma« die Gewißheit über Daierus Abfall erlangt hatte, befand sich noch ein baierisches Bataillon bei der Armee. Se. Majestät hat den beyiiegendea Brief an den Kommandanlea dieses Bataillons durch den Major, General schreiben lassen 1). Der Kaiser ist den 25. von i) Das i. Bataillon des 2. koml'inirten Regiments hatte am 7. Oct. zu Dresden die Bestimmung er hallen , die Equipagen der kaiserl. französischen Garden zu decken, und folgte.^den Bewegungen Erfurt abgerelst. Unsere Armee hak ihre Be wegung

gegen den Main ruhig ausgeführk. Als wir den 29. zu Geiahausen aakame», bemerkte man «in srindlichrS Korps von 4 bis zcroo Mari» Kavallerie, Infanterie und Artillerien Wan er, fuhr durch die Gesangenen, daß es die Avant, garde der österreichisch« balerischen Armee wäre. Diese Avautgarde wurde gedrängt und grzwun« gen sich jurückzuziehen r). Die Brücke, die der Feind abgebrochen hatte, wurde in Eile wieder betgestellt. Man erfuhr auch von den Gesänge, »en, daß die österreichisch«baierlsche Armee, wel, che

iu einer angeblichen Stärke von 6a bis 70,000 Mann 3) von Braunau gekommen war, zu Hanau eiagetroffen sey, und der französische» Armee den Weg versperren wollte. Den 29. Abends wurden die Schützen der feindlichen Avantgarde überdaS Dorf Langenselbold hinaus« gedrängt, und um 7 Uhr AbendS war der Kai ser und sein Hauptquartier in diesem Dorfe auf dem Jsenburgischen Schloße. Den folgenden Tag, am *o. des Morgen- um 9 Uhr, fetzte sich der Kaiser zu Pferde. Der Herzog von Ta« rent rückte mit 3000 uater dem Befehle

des Ge, nerals Charpentter stehenden Schützen vor; die Kavallerie des Generals Sebastiani, die Divis der Armee über Meißen, Wurzen, Eulenburg, Duden nach Leipzig und Erfurt. Hier erfuhr es die in den politischen Verhältnissen von ILaiern vorgegangene Veränderung, und las in den va terländischen Zeitungen die königliche Erklärung und den Tagsdefehl des Generals Grafen von Wrede. Getrennt von dem Brigadekommando, welches in Eulenburg zurückgeblieben war, mußte der Kommandant des Bataillons, Oberst Freyherr

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Innsbrucker Wochenblatt
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Seite 3 von 4
Datum: 26.01.1801
Umfang: 4
Frühere Nachrichten aus Italien geben Folgendes: als der linke Flügel der französische:; Ar mee am i. Ianer bey Arce unter General Moncey die Etsch passirte, folgte die ganze Armee der nemlichen Bewegung. Der linke Flügel rückte am linken Ufer dieses Flusses vor, und nach ver schiedenen Gefechten kam der Feind in die Gegend des Dorfes Marco, wo sich die Oestreicher ver schanzt halten. Der Vortrab schlug sich eine Weile mit ihnen, und in der Nacht auf den ;ten verließen die Oestreicher

ihre Verschanzuugen. Am ;ten Morgens rückte ein Piket Kavallerie in Roveredo ein', welchem der Bataillons-Chef Dominicetti folgte. Dieser foderte gleich das No- thige für die Truppe, welche Nachmittag in großer Anzahl unter militärischer Musik in die Stadt einrückce. General Moncey, dem eine Deputation vom Stadtrathe entgegen gegangen war, gab die Versicherung, daß das Eigenthum, die Nellgion, und die bestehende Negierung unangefochten bleibrn würden. General Moncey war vorhin General en Chef der Pirenäen- Armee

Rvchambeau bey Mori init dem linken Flügel vereinigt; diese Division ist theils über Storo, theils ^urch das Ledrv-Thal am 4. und Jäner nach Riva und Arco vorgedrungen, und hat mehrere Schiffe in Riva überrascht. Die Avantgarde dieser Division ist am 6. Ianer m Noveredo angekommen. Zu gleicher Zeit hat sie der Graubündt- ner Armee unter General Macdvnald Lust gemacht, von welcher der Vortrab am 5. Jäner zu Ste- nico angekommen ist. Diese setzte am folgenden Tag ihren Marsch weiter fort, und rückte

am 7. Morgens in Trient ein. Bald darauf zog die Division Rvchambeau durch Noveredo, nachdem die andern Divisionen, welche den linken Flügel der französischen Armee in Italien ausmachen, der durch die ungangbarsten Gebirgwcge nach Levico vorgedrungen, vorau^gegangen waren, und besetzte hierauf das ganze Val-Sugana. Dieser Flügel hat sich hierauf nach Bassano gezogen, und am 4. Jäner haben die Franzosen Verona besetzt, nachdem sich ein Theil der österreichischen Garnison in die Ka stelle von Verona geworfen

und der andere gegen Vicenza gezogen hatte. Reißend verbreitete sich die französische Armee durch die vormals venetianischen Staaten. Laut Nachrichten vom Garda See war die Festung Peschiera am 10. Jäner in Kapitulations - Unterhandlungen mit dem französi schen General, der diesen Platz beobachtete. — Die Avantgarde der Graubündtner Armee hat also Trient besetzt. Diese Armee unter General Macdonald hatte mit unglaublichen Schwierig keiten und Gefahren durch Schnee und Eis die steilsten Gebirgpasse übersetzt. Nachdem

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Innsbrucker Wochenblatt
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Seite 5 von 12
Datum: 26.03.1814
Umfang: 12
anbietend, bei Laon aufgestellt. Am 8. hatte Napoleon sein Hauptquarrier zu Dray cn Laon- nois. Zufolge eines gestern Atends vom Gene« ral Grafen v. St. PriesteingelangrenKouriers ist die französische Armee im Rückzüge gegen CoNcy begriffen, während die Garde, um diese Bewegung zu maSkrren, ihre Richtung gegen Ehalons genommen hat. Es steht nun zu er warten, ob diese rückgängige Bewegung der fran zösischen Armee ein bloßer Marsch, oder, wie wir hoffen, die Folge eines mit der Blücherschen Armee

bestandenen nachtheiligen Gefechts ist. Tie russischen Garden und Reserven rücken heute in die Position von Bar-fur-Aube, wahrend die Hauptarmee einen Flankenmarsch rechts macht, und sich zur Unterstützung der Operation der schlesischen Armee zwischen Troyes und Arcis aufstellt. Unsere Südarmee, über70,200 Mann stark, ist in voller Bewegung gegen jene des Mar schalls Angcrem,, welcher, nachdem er in die Gegend von Genf vorgerückt war, nun mit der größten Eilfertigkeit sich zurückzieht. Wir dür fen

demzufolge mit Grund hoffen, binnen we nigen Tagen auf der Höhe von Lyon zu seyn." Aus Troyes vom 14. erhalt man folgende Fortsetzung der Armeenachrichten: „Die aus dem Hauptquartier des Feldmarschalls Blücher eingetroffenen Berichte theilen uns nachstehende umständliche Beschreibung des am y. Marz über die französische Armee erfochtenen glanzenden Sieges mit. Der Feldmarschall schätzt sich um so mehr über denselben glücklich, da er nur we nig Menschen gekostet hat, während dem der Verlust

der französischen Armee sehr bedeutend war. Nach einer Reihe von Gefechten, diezwi schen den, seit dem 4. sich beständig gegen ein ander überstehenden Armeen statt gefunden hat ten, konzenrrirte der Feldmarschall Blücher die seinige am 6. und 7. in der Gegend von Laon. Am 7. griff der Kaiser Napoleon mit aller seiner Macht das von dem General der Kavallerie Ba ron v.Winjingervde befehligte, und von jenem des Generals der Infanterie Baron v. Sacken unterstützte Korps an. Das wohlangebrachte Ariilleriefeuer

, verbunden mit einigen Kavalle rie-Chargen, die mit eben so viel Kühnheit als Geschicklichkeit ausgeführr wurden, hielten den an Zahl sehr überlegenen Feind in den Schran ken; er hat sehr viel dabei eingebüßt, wahrend der Verlust der Angegriffenen unbeträchtlich war. Der Marschall Victor und die Generale Grou- chy und Mlmans wurden verwundet. Den 8. hatte die Armee des Feldmarschall Blücher fol gende Stellung inne. Das Korps des Generals Bülow befand sich zu Laon und auf der sich ne ben

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Seite 6 von 12
Datum: 09.03.1814
Umfang: 12
versichern, daß alles nur Spaß-gewesen sei. Diese Spaltungen sind allein Ursache, daß die Schweiz dem allgemeinen Bündnisse noch nicht beigetreten nng daß keine schweizerische Armee gegen Frankreich aufgestellt ist. Nach Pariser- Nachrichten soll sich bei Lyon eine französische Macht sammeln. Es liegt auch in der Natur der Sache, daß die Franzosen suchen müssen hiervorzudringen, wenn der Krieg nicht bald entschieden wird. Wenn nun hieraus den Ver bündeten Nachtheil entstehen und an Genf

bereits aus dem im vorigen Blatte gelie ferten offiziellen Bericht aus der Stuttgarter Hofzeitung hinlänglich bekannt. Wir fügen daher nur den Schluß aus obigem Wiener Bericht hier bev, e in welchem es heißt: „Um nun die Absicht des Feindes, aufeinzelne Korps mit überlegener Macht zu wirken, zu vereiteln, und partiellen Gefechten zu begegnen, beschloß der Oberbefehlshaber der verbündeten Haupt- Armee, Feldmarschall Fürst v. Schwarzenberg, den Feldmarschall Blücher, welcher seine sämmt- lichen Korps

bei Chalons vereinigt hatte, ein- zuladen , sich mit seiner Armee nach Arcis - sür- Aube, und von da nach Mery zu ziehen, wahrend zu gleicher Zeit die Haupt-Armee bei Troyes, wohin am 19. das Hautquartier des Feldmarschalls Fürsten v. Schwarzenberg ver legt worden, zusammengezogen wurde, wo durch sich nun die alliirten Streitkräfte in engster Vereinigung befinden. Der General, Graf Winzingerode, ist nach der am 14. er folgten Einnahme von Soissons, mit seinem Armee-KorpS an der Marne gelassen worden

, um die Strasse von Paris nach Chalons zu decken. Die Armee des Generals v. Bülow, die Korps der Generale v. Tettenborn und v. Slrogonoff, rücken m derselben Richtung vor, un- sind bereits auf den Höhen von Soissons und Rheims angekommen. Der Kronprinz von Schweden ist am 10. Febr mit seiner Armee bei Köln über den Rhein gegangen, und dringt auf denselben Wegen, welche die von ihm vorangeschickten Korps genommen hatten, vorwärts." Ans dem Hauptquartier Bray-sur-Sei- n e liest man folgenden Armeebericht

vom 17'. Febr.: „Die Truppen der Alliirten sehen ihce Operationen mit dem nämlichen raschen Eifer und der nämlichen Eintracht fort, welche alle Ereignisse dieses riesenmäßigen Feldzugs ausge zeichnet haben. Alle Anstrengungen des Fein des waren vergeblich, und die Gefechte vom ii., 12. und 13. zu Montmirail und Chateau- Thierry. zwischen Napoleons vereinter Macht und einem kleinen Theile der Armee des Feld- marschalls Blücher, konnten des Lehtern Fort schritte nur augenblicklich anfhalten. Einige einzelne

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Seite 5 von 14
Datum: 30.12.1812
Umfang: 14
lrn, und ifin beständig zurückqktrirben hatte, machte er ia der Nacht eine Flankenbewegung recht-, ging über den Dniepr und vereitelte alle Berechnungen des Feindes. Am 19. ging die Armee beiOrfza über den Dniepr, und die russische Armee, ermü det und an Mannszahl stark vermindert, gab ihre Versuche auf. Die Armee aus Volhynien -war am 16. nach Minsk gerückt, und marschirte auf Boriffow. Der Genera! Dombrowski verthei- digte deu Brückenkopf von Boriffow mit toco M aun. Am 3?. wurde

er überwältigt, undgr- nöthigt diesen Pusten zu räumen. Nun ging der Feind über die Berezyna uad marschirte auf Bobr; die Division Lambert bildete die Avantgarde. Das zu Tschereia befindliche rke Korps unter Anfüh. rung des Herzogs von Reggio, hatte Befchl er- halten nach Boriffow ju rücken, um der Armee l-Sn Uebergana der Berezyna zu sichern. Am24. stieß der Herzog von Reggio vier Stunden von Boriffow auf die Division Lambert, griff sie an, schlug sie, nahm ihr 2000 Gefangene, 6 Kano nen, 500

der volhynischen Armee zugehörige Pack wagen ab, und warf den Feind wieder auf das rechte Ufer der Berezyna. Der General Der- keim mit dem 4ten Kuirassirrregimcnt zeichnete sich durch einen schönen Angriff aus. Der Feind fand seine Rettung nur in Verbrennung der über ? 22 Klafter langen Brücke, uaterdeffen hielt der Feind alle Uebergangspuakte der Berezyna besetzt; dieser Fluß ist 40 Klafter breit; er führte viel Eisschollen, überdis sind seine Ufer ;00 Klafter weit mit Sumpf bedeckt

, welches ihn zu einer schwer üöersteigiichen Schutzwehr macht. Der feindliche General hatte seine vier Divisionen ans verschiedene Punkte gestellt, wo er glaubte, daß die französische Armee würde übergehen wollen. Am 26. mit Anbruch des Tage- rückte der Kai ser, nachdem er den Feind durch verschiedene Be wegungen am ij. getäuscht hatte, nach dem Dorfe M^udzianka, und ließ, trotz einer feindlichen Di- Won und ln ihrer Gegenwart, zwei Brücken über den Fluß schlagen. Der Herzog von Reg gio ging hinüber, griff den Feind

an, und trieb ihn in stetem Gefechte vor sich her; der Feind zog sich nach dem Brückenkopf von Boriffow zurück. Der General Legrand, ein Offizier vom ersten Verdienst, wurde schivcr aber doch nicht gefahr- Nch verwundet. Den ganrrn r6. und 27. hindurch giüg die Armee über den Fluß. Der Herzog von Drlluno, der das -le Korps ansührt, hatte Be fchl erhalten, dem Marsche des Herzogs von Reggio zu folgen h die Acrieregarde zu bilderr, und dir russische Düna-Armee, 'die ifrm folgte, ia Zaum zu halten

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Innsbrucker Wochenblatt
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Seite 2 von 12
Datum: 08.02.1812
Umfang: 12
Spanien. Folgendes sind die Namen der durch die Ka pitulation von Valencia in Gefangenschaft gerathenen Generale. Generalkapitän der Armee: Don Jvaqukn Blake, Obergeneral der 2tenund ztenArmee. Marechaux de Camp: Don Carlos Odonnell, Oberbefehlshaber der 2ttn Armee und Gouverneur der Festung Daien- cia; Don Jose Zayas, Befehlshaber der 4ten Erpeditionsdivifion von Cadix: Don Jose Lardi- zabal, Befehlshaber der Expeditions-Avintqar» dedivision ; Don Iose Miranda, Befehlshaber der r sten Division

der zweiten Armee; Don Fran cesco Marco vel Ponte, Unterinspektor der In- fanterie der zweiten Armee; Don Ramon Pirez, Chcf des GeneralstabS der zweiten Armee. Der Graf Rvuv^, im Gefolqe der Armee zu Vale«, cia. Brigadiers: Don Manuel Velasco, rter Kommandant der Festung Valencia; Don Jose Casimir Lavalle, rter Befehlshaber der rsten Division der -ten Armee; Don Joaquin Zea, Unterinspektor der Kavallerie der 2ten Ar. mee; Don Antonio Burriel, Chef des General« ßab^des Expeditionskorps; DonWencesl. Prie

de la Roca, Chef des Ge neralstabs der 4tcn Division des Expeditionskorps; Don Frgnc/Arce, Oberbefehlshaber der Artil lerie der 2ken Armee; Don Juan Zapatero, Oberbefehlshaber des Gcnie's. — Die rettrir« ten Generale, die sich in Valencia befanden, wa- ren: General-Lieutenants: Der Herzog von Castro «Pigriano; Don Salvador Perellos; Don Pedro Roca; Don Francesco Rovira. Marcchal de Camp: El Conde Almidas von Toledo. Brigadiers: Don Pedro Di» cente; el Conde de Penaslote; el Marques de Cruillas; Don

- den Fortschritte der arragonischen Armee möchten eine Zeit lang aufqehalten, und eine so mühsam befestigte Stadt mit einer so zahlreichen Besat zung durch Opfer erkauft werden muffen, die mit ihrer Wichtigkeit in Verhaltniß stünden. Auch hat die Nachricht von der Ueberqabe zu Paris eine lebhafte Sensation hervorgcbracht. Die Kapitulation von Valencia war zugleich die Ge- sangennehmung einer Armee. Es war die einzi ge, weiche die Insurgenten in den östlichen Pro vinzen hatten; sie bestand aus ihren besten Gene

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Innsbrucker Wochenblatt
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Seite 4 von 10
Datum: 12.09.1812
Umfang: 10
General Grabowski grtödtet. Der Verlust, welchen die russische Armee an Magazinen, Artillerie, Mu« nition und Gepäcke erlitt, ist äußerst beträchtlich. gesummte russische Armee war aus diesem Punkte vereinigt, und wird nun sehr lebhaft von der großen alliirtea Armee verfolgt. Nach Be« setzung aller Plätze an der Düna (mit Ausnah me von Riga), der wichtigsten Urbergangspunkte am Dniepr, besonders »ach Eroberung der, für die Bertheidigung der alt-russischen Provinzen äußerst wichtigen Plätze Witepsk

und Smo lensk, ist schwer zu bestimmen, »velches die äußerste Gränze der nächstdevorstehenden militä rischen Operationen und Ereignisse seyn dürfte." Berichte aus Königsberg vom 2ästen August meiden Folgendes: Am '4kea August traf die Avantgarde der großen Armee auf der Straffe von Smolensk aus die 27)1« russische Division, warf solche und lödtete die größ te Anzahl derselben. 1500 Mann wurden gc, fangen genommen, auch fielen den Siegern 8 Stück Geschütz, nämlich 5 Zwölspsünder und 3 Haubitzen

in die Hände. Auch die russische Ar mee, weiche sich dießseitS Smolensk gesammelt hatte, wurde am «7 dieses genöthigt, ihre vor« theilhafte und befestigte Stellung zu verlassen. Am 18. wurde Smolensk selbst angegriffen und mit Sturm genommen. Der Feind verlor bey dieser Gelegenheit 4000 Tovle und 12,000 Ver wundete und eia bedeutender Vorrath von Mu nition und viele Kanonen wurden den Siegern »n Thkil. Die ganze russische Armee hatte sich bey Smolensk in der Absicht zusammengezogen, eine Hauptschlacht

zu liefern, aber durch die vor trefflichen Manöuvres der französischen Armee und deren glücklichen Erfolge bestürzt und muth. los gemacht, hat sie den erhaltenen Des'HI aus- zufuhren nicht versucht, sondern ihren Rückzug fortgesetzt. Aus Berlin wird unterm -8sten August Folgendes geschrieben: Nach den hier ringe- troffencn sicher» Nachrichten von der großen kaiserl. französischen Armee brach dieselbe am 24. d. M. aus ihren Erholungsquarlieren auf und näherte sich Smolensk. Es kam zu bluti gen Treffen

, in denen jedoch die russische Armee stets unterlag. Ja den Tagen vom 14. bis zum 17. fanden wenigstens acht bedeutende Gefechte Statt Die Feinde wichen überall zurück bis nach Smolensk. Hier setzten sie sich, und es ent- stand von Neuem ein hartnäckiger Kampf, der indessen nur r Stunden lang währte Die zweck mäßigen Bewegungen des sieggewohnten Heeres vrranlaßtea den Feind, die Stadt zu räumen, in welche nun die Sieger einzogen, und wo sie 110 Stück Geschütz und unermeßliche Vorräthe von Mund

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Innsbrucker Wochenblatt
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Seite 2 von 12
Datum: 30.09.1812
Umfang: 12
dem verwundeten Warschau Herzog von Nagusa mit der linken Hand Unterzeichneten Bericht an den Kriegsminister, datirt Tudela vom zi.Jul., über die Vorfälle an der portugiesischen Granze, von dem n. Jun. an, wo die englische Armee über die Agueda ging und den Feldzug eröffnete, bis zu dem blutigen Treffen bei Aropiles un weit Salamanca, am rr. Jul., worin die fran zösischen Generale Ferey, ThomiereS und Des, graviers getödtet, und die Generale Bonnet, Clause! und Menne verwundet wurden

, und des. fv a Folge der Rückzug der französischen Armee über den Duero war. Hierauf fügt der Moniteur noch sorgende neue re Notizen bei: „Gleich auf die ersten Bewe, gungen der englischen Armee hatte sich Se. katho lische Majestät, der König Joseph, unter dessen Befehlen alle französischen Armeen in Spanien stehen, entschlossen, Alles was von Truppen, zur Armee des Cenlrums gehörig, disponibel war, zu versammeln; um zu gleicher Zeit mit Sr. Er- cellrnz dem Herrn Marschall Herzog von Nagusa dem Feinde entgegen

zu gehen. Wirklich hatten Se. Majestät gegen den 20. Jul. ein beträchtli ches Korps zusammengebracht, an dessen Spitze Sie zwischen dem 21. und 24. Jul. bis Arevalo vorrückten. Da aber der Rückzug der Armee von Portugal stattfand, ehe Se. Majestät zu ihr stof fen konnten, so mußten Sie sich damit begnügen, Lord Wellingtons Armee in Schranken zu halten, welches auch durch diese Diversion mit Erfolg ge^ schah. Da aber der größte Theil der feindlichen Streitkräfte sich gegen die Armee des Centrums wendete

, so glaubten Se. katholische Majestät zusürderst Madrid decken, und daraus die Ih rem Dienste am Meisten zugethanene Personen, so wie die wichtigsten Gegenstände entfernen zu müssen. Ein beträchtliches Konvoy wurde unter Bedeckung der Divisionen Darmagnac und Pa« lombini glücklich bis nach Valencia geführt. Der König hatte sein Hauptquartier am >8- Aug. zu Villa-Robledo (auf der Hauptstraße aus Andalusien nach Cuen^a). Se. Majestät waren Willens die Truppen der Armee des Centrums den Umständen

nach, entweder mit der südlichen Armee, oder mit der Armee von Arragonien zu vereinigen, um die Engländer mit Erfolg zu be kämpfen." Die Gazette de France meldet nach Briefen aus Valencia vom r6. Aug., daß der Marschall Herzog von Albusera seine Streitkräste konzrn- tritt, und seinen Marsch auf Alicante qerich- tet habe. Das Königreich Valencia genieße fort während die größte Ruhe. Gro ßbritanniev. (AuS dem Times vom 12. Sept.) Herrn ThornlonsEBemühungen, eine Kommunikation mit der danijchen Regierung

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Innsbrucker Wochenblatt
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Seite 3 von 12
Datum: 09.02.1814
Umfang: 12
schen Fregatte Dachante, und wurde TagS darauf von 462 Mann k. k. österreichischer Trup pen besetzt. Berichte vom Kriegstheater. Zm Hauptquartier Sr. Durchs, des Felds «Michails Fürsten v. Schwarzenberg erschien, der Prager Zeitung zufolge, am 8- Jan. nachstehender Armeebefehl. Mit Bezug auf die, aus Anlaß der Vorrückung der Ar mee über die Grenze Frankreichs bereits er- fiossenen Kundmachungen und Armee-Befehle, finde ich nöthig, die Hrn. Abtheilungs - Kom mandanten nochmals zu erinnern

, daß sie die unterstehenden Regiments-Bataillons - und Korps - Kommandanten für die Aufrechthaltung der Ordnung, der Mannszucht, der Mäßi gung, und Bescheidenheit der Mannschaft ge gen die Inwohner, besonders aber dafür ver antwortlich zu machen haben, daß über deti für die Armee festgesetzten Etappen - Tarif nichts weiter gefordert werde. Jenes Vertrauen in die Disciplin und Ordnungsliebe der alliirten Armeen, mit welchem die hohen verbündeten Souveraine in ihren Manifesten und Erklä rungen, dem französischen Volke

Schonung und Schuh verheißen haben, muß vollkommen bewährt, und durch das Betragen der Armee die, von den verbündeten Monarchen ertheilte feierliche Versicherung begründet werden, daß der Krieg nicht gegen die französische Nation, sondern um den Frieden zu erkämpfen, geführt Herde. Nicht nur durch die erprobte Tapfer keit, sondern auch durch musterhafte MaNU^ zucht muß die Armee die Bewunderung drd Zeitgenossen und der Nachwelt erringen. Je de, gegen mein Verhcssen, vorkommendeUeber- iretung

dieses Befehls werde ich mir der Stren ge, die ich dem Rufe der Armee schuldig bin, bestrafen lassen. Dagegen wird der Armee zut Richtschnur, Md den Inwohnern Frankreichs zur Warnung, allgemein bekannt gemacht, daß alle, mit den Waffen in der Hand ergriffene Bürger oder Dauern, die sich nicht wenigstens durch Soldaten - Kleidung als Destandtheile der feindlichen Armee kegitimiren können, von den Abtheilungs-Kommandanten ohne weiters vor ein Kriegsgericht zu stellen und unnachsicht- lich mit dem Tode

zu bestrafen seyen. Jene Ortschaften, in denen die Armee von Seiten der Landleute Widerstand findet, werden zum abschreckenden Beispiel, durch Feuer zerstört werden. Feldmarschall Fürst von Schwar zenberg. Das königl. balerische Hauptquartier war am 27. Jan. von Neufchareau nach Clermont auf- gebrochen; am 28. sollte es nach Chaumont, am 29. nach Colombe de deux Eglifes, und ans 30. nach Dar für Aube kommen. Schafhausen, vom 29. Jan. Ein zahl reicher Transport Pferde und 100,000 Zentner Pulver

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Innsbrucker Wochenblatt
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Seite 6 von 18
Datum: 19.05.1813
Umfang: 18
sind verwundet und ampulirt worden. Nach eiyer Berechnung der in der Schlacht gethanen Kano nenschüsse, ist Me Zahl geringer als ,man geglaubt hat; man hat nur 59,500 Schüsse gxthan. Bei der Schlacht an der Moskwa hatte man etliche 50,220 Schüsse gethan. Der österreichische Beobachter vom 9. Mai enthält folgende vorläufige Nachrichten über die Schlacht am r. Mai: Leipzig vom 3. Mat. Seit mehreren Tagen konzentrirte sich ein Theil der vereinigten russisch , preußischen Armee in hiesiger Gegend

. Da man zugleich erfuhr/ daß der französische Kaiser bei seiner Armee angekom- men sey, und diese sich längs der Saale vorbe- wegte, so konnte man mit Zuversicht aus ein bal- dtges bedeutende- Militärerrißmß schließen. Be« rrits am 1. Mai war ein heftiges Avantgarden« gefecht. Am r. Mai kam es zwischen Pegau und Lützen zu einer auß rst blutigen Schlacht. Die Dörfer Groß« und Klein,Görschen und Rhano, welche die französische Armee stark besetzt hatte, wurden fünf, bis sechsmal verloren und wiederer» obert

mit Zurücklassung einiger Pikete zurück. Eine Deputation des Leip, liger Magistrats gieng ins französische Hauptquar tier ab/ und erhielt um u Uhr Nachts eine Au» dienz beim Kaiser in Lützen. Am ;. um ; Uhr Morgens begann eine neue sehr heftige Kanonade in der Gegend von Lützen. Der Kanonendonner entfernte sich stets mehr, bis gegen 9 Uhr/ wo er ganz unvernehmlich wurde. Von unfern Thür» men konnten wir uns überzeugen/ daß die fran zösische Armee sich fechten in der Richtung von Naumburg zurückzog. Gegen Mittag

«Kann/ den Vertust der französischen Armee a!S weit beträchtlicher an, II. MM. der Kaiser von Rußland u ch der König von Preußen wohnten/ nebst allen königlichen Prinzen, per Schlacht bei. Den Prinzen Wilhelm und Auqost von Preußen wurden Pferde unterm Lnbe erjedos, srn. So eben erfahren wir, daß Halle durch den General v. Bülow mit i^turm genommen wurde." — Dresden vom4. Mai, Abends. Se. Majestät der König von Preußen sind heute früh / und Se. Mansiät der Kaiser von Rußland beute um ; Uhr Nachmittag

von der Schlacht bei Lützen / welcher beide Majestäten in Person beiwohnten / hier zurück eingrkroffen. In dieser Schlacht haben sich besonders die königl. preußi- schrn Truppen mit Ruhm bedeckt Russische Korps waren nur wenige ins Gefecht gekommen / da die Schlacht bios von dem rechten Flügel/ und einem Theile des Centrums der Hauptarmee bestanden wurde. Die ganze Armee hat sich in Marsch ge setzt/ um der französischen Armee zu folge n." Preußischer Seits war Folgendes offiziell hierüber erschienen

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Seite 6 von 20
Datum: 13.11.1813
Umfang: 20
leuqke eine Erbitterung, weicher nicht Einhalt qetban werden konnte: alles was von Franzosen in der Stadt «rretcht wurde, ward mit dem Ba jonette getödtet. Am äußern Thor, an derKin- liger Drücke, setzte sich der Feind, doch er ward seine- lebhaften WrderstaudeS ungeachtet, bald vertrieben, und am folgenden Tage Morgens trat er vollend- seinen Rückzug an, auf welchem ihn die alliirte Armee verfolgt. — Die Trup. pen der vereinten Armee haben die ausgezeichnet, ste Tapferkeit rühmlich wetteifernd

, und bezeugt die re gellose Flucht der Reste von der großen sranzö. fischen Armee. Auf allen Wegen werden Flucht, linqe aufgefangen, und außer deu bereits er> wähnten, sind neuerlich 15,200 Gefangene ringe- bracht, die mit jeder Stunde sich mehren. Dar, unter befinden sich 280 Staads» und Obrroffi- tierS und die Generale Mortrll und Avcfani. Fresnel, Frldmarschall - Lieutenant. 6) Hiuptguartier Frankfurt, am 4. Nov. i8iz. Während die Avantgarde der vereinigt ölerreichifch, baierifchen Armee am 29. Oct

. vor Gelnhausen dem Feinde die Spitze bot, er eilte bas StreiskorpS des russijchen Generals Czernrtscheff, von Kasse! kommend, ebenfalls die französische Armee: es stankirte deren Kolonnen mit dem besten Erfolge, und nahm, ungerechaet der vom General Delamotte gemachten, dem Feinde noch i rocr Gefangene üb. Dieses Streif' korps begfeitete die rechte Flanke des Feindes, und hielt am ;o. Oct., während der Schlacht bei H^nau, eine Kolonne feindlicher Kavallerie von 6200 Pferden in dem ungünstigen Terrain eia

, am Lamboierwalde fest, und verhinderte dadurch ihre vorgehabte Bestimmung, gegen den linken Flügel der vereinigten Armee zu wirken. — Es kam hirrbey zu mehreren Kavalleri.ge- fechten, welche das Streifkorps zu seinen Gun- sten entschied, und dem Feinde neuerlich viele Gtsangeue abnahm. Den 1. November Mor gens, als die alliirte Armee die Verfolguug des rückgängig französischen Heeres begann, setzte sich Generai Cjernitscheff in ihre rechte Flanke, beunruhigte sie unaufhörlich und machte bis zu feiner

. Der Kosaken» Hettmann Platow, der General Czernitschef und der Graf Orlow Denisow find augekommra. — Heute sind neuerdings viele Truppen eingetros» fea; die Garnison ist außerordentlich zahlreich.— Ferner vom 4. Nov. Se. Ercell der Hr. Feld» marschall Fürst von Schwarzenberg ist diesen Abend hier etngttroffen. — Die Truppen brr baier. und österr. Armee, welche unsere Stabt besetzt hielten, sind zu einer andern Bestimmung abgeqangen; sie werden durch die große öst rr., russische und preuß. Armee ersitzt

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Seite 2 von 4
Datum: 19.06.1809
Umfang: 4
Wattier, von Tzartorisfy; Swirtmk, von der Artillerie; Vescey, von Kleinmayer; Steyrer, DonChasteler. Außer diesen avanciren zu General- Majors : Die Obersten: PeusqncnS, bcy.n Hofkriegs- rath; Neiperg, Corps - Adjutant in Galizien; Nuqent, Chef des Grl.Q. Mstr. Stabs von der Inner-Oesterreichischen Armee; Gyurkovich, von E. H. Franz Carl. Sämmliche diese Neu Avanzirten folgen in der Rangsordnung ihrer Oberstens Patente, und blei ben einstweilen bey ihrer gegenwärtewAnstellung, bis dieHrn

nicht. Ich will es Ihnen yiemit, und in jeder Gelegenheit wiederholen, weil Ich, den die gött liche Vorsicht zum Beherrscher einer großen Mo narchie gemacht hat, Mich außer Stand finde, Sie lieber Herr Bruder! Ihre nächsten Waffen« gesährten und Meine tapfere Armee nach Ver dienst zu belohnen. Ihnen war es Vorbehalten, das fünfzehnjährige Waffenglück des stolzen Gegners zuerst zu unterbrechen. Sie, der Meinem Herzen theure Bruder, Sie, die er ste Stülpe meines Thrones, Sie sind der Net ter des Vaterlandes

, das Ihnen so wie der Monarch ewig danken, und Sie segnen wird. Mit inniger Rührung sah ich gestern den hohen Muth , die Begeisterung der Truppen, und ihren männlichen Entschluß, die Unabhän gigkeit der Monarchie zu erkämpfen. Es war der schönste Augenblick meines Lebens, eiu sel tenes, Gemüh erhebendes Schauspiel, das in Meinem Herzen unvergänglich bleiben wird. Ich ersuche Sie, lieber Herr Bruder! ^iefeß Meiner braven Armee zu sagen, und für die Erhaltung dieses seltenen Geistes alles auszu- biethen. Wölkersdorf

Schritt dringt Mir die Pflicht aus, Repressalien zu gebrauchen. Ich erkläre also hiermit, daß die französischen Generale Durosnel, Fouler, s» wie die übrigen in Krieqsge.angeuschaft gera« thenen kaiserl. französischen Generale, Stabs und Oberossziere für die persönliche Sicherheit des F. M. L. Chasteler oder der andern Indi viduen meiner Armee, welche durch treue Er füllung ihrer Pflichten und standhaftes Betra gen sich ein derley Schicksal zuziehen sollten, als Geiseln zu behalten, zu bewachen

, und im schlimmsten Falle so zu behandeln sind, wie Napoleon Meine Krieger und treuen Diener behandeln wird. Es thut zwar meinem Herzen weh, solche Anordnungen, welche nur in dem Zeitalter der rohesten Barbarey an der Tagesordnung waren, erlassen zu müssen, allein ich bin es meinen Völkern schuldig, Gleiches mit Gleichem zu vergelten. Eure Liebden werden vor allem diese Meine Gesinnungen der Armee in einem Tagsbefehl bekannt machen, und den Major - General der französischen Armee hiervon avertiren. Bey

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Seite 7 von 14
Datum: 30.12.1812
Umfang: 14
hatte unstreitig kei, nen andern Zweck, als den Rückzug der großen französtschen Armee beschwerlich zu machen, wüh, rend die russische Hauptarmee unter Kutusow derselben nachfolgke. Krttnsow's Armee wird aber die nämlichen Terrainsschwierigkeuen antreffen, wie die große französische Armee. Die neuesten Nachrichten aus dem Norden, sagt der österreichische Beobachter, sez. zrn uns in den Stand, unseren Lesern eine ge, drängte Zusammenstellung der wichtigen Ereignisse der letzteren Zeit zu liefern. Wir glauben

. Das Kommando der ehemaligen Tormaßow'schen Armee übernahm nach ihrer Vereinigung mit der Moldau » Armee, der Admiral Tschitschagoff. Der G. L. Graf von Wittgenstein kommandirte nach wir vor rin getrenntes Korps an.der Düna. Zu ihm stieß im Monat Srptrmber die fianische Division unter dem General v. Stelnheil. Nach dem mit aller Aastrengung errungenen, und da» her glorreichen Siege der französischen Hauptar« mee über die ruffische bei Moshaisk und dem» Eia. rücken der rrstcrea in das brennende Moskau

, deckte ein kfei'nes Korps unter den Befehlen des G. L. Baron v. Winjingerode die Twerer Straße. Der russische Oberbefehlshaber zog sich gegen Km luga. Die Operationen auf den beiden Flügeln während dem Aufenthalte der französischen Haupt armee in Moskau sind unser« Lesern durch die be« reits mitgethellten Berichte bekannt. Die mm sterhaften Manöuvres des F. M. Fürsten von Schwarzenberg, ln eineln offenen Lande, ohne Position irgend einer Art, vor einem ihm an Slärke überhaupt mehr als doppelt

und namens lich an Kavallerie fünf Mahl überlegenes Feim de; die ehrenvollca Gefrchte des zweiten Armee, korps und des königl. preußischen Korps an der Düna und in Curland, gegen uicht minder über, legen« russische Strritkräs«, bilden die merkwür« digcn Ereignisse dieser Zwischenzeit. Der fran. zösische Kaiser beschloß den Rückzug aus Moskau. Bereits am 19. Oct. fing die Räumung dieser Hauptstadt an. Die Armee schien eine Opera« tion gegen Kaluga unternehmen zu wollen. Dir Berichte des russischen

Feldherrn (Vergl.InnSb. Zeit. Nro. ioz) beweisen, wie wenig derselbe von dem eigentlichen Plage des Kaisers unterrich« tet war. Der Vorspruag, welchen die sranzösi« sche Hauptarme« durch dieses Manöver «zweckte, war so bedeutend, daß die Arrieregarde erst am 7. Nov. bei Dorogsbush von dem GroS der nach« eilenden Kutusow'schrn Armee erreicht werde» konnte. In Moskau selbst hatte der Kaiser de» schweren, auf dem Marsche nur hinderlichen A« mcetroß vernichten lassen. Diese Maaßregel war vin so nöthiger

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Seite 7 von 12
Datum: 28.11.1812
Umfang: 12
Crnkrum btt Armee gefioffra, da er Den. Feind nicht ferner versorgen konnte, ohne sich zu weit von der allgemeinen Operationeiinie zu eutfer* r«a. Man erwartete die ganze Armee in der ersten Hälfte des Novembers zwischen Smolensk, Witepsk und Minsk kantonnirt zu sehn. Dieses fruchtbare und gesunde Land wird der Armee reichverfehene und ruhige Winterquartiere aewäh- ren; besonders wird die Kavallerie dort Foura. ge finden. Die trockene Witterung erleichtert die Bewegungen der Truppen, und erhält

sie bey guter Gesundheit. Die feruern Plane, und das Ziel des neuen Feldzugs, zu welchem man sich nun vorbereiten wird, können und dürfen nicht errathen werden; aber schon sehen wir, daß der Marsch der Armee von Moskau nach Smolensk und Witepsk weniger eine rückgänqi» ge als eine Seitenbewegugg ist, wodurch sich das Hauptquartier um mehr als 40 Stunden Petersburg nähert. Konnte der Brand und die Zerstörung der ersten Hauptstadt des Reichs nicht die Binde von den Augen der Russen reißen

; ist die Kriegsfaktion entschlossen Alles zu wagen, uud ist sie daher nur durch die Unterwerfung oder Zerstörung der jweyten Hauptstadt des Reichs zu demüthigen; kann mit einem Worte der Friede nur ju Petersburg unterzeichnet wer« den, so fällt es in die Augen, baß die Konten» trirung der großen Armee in der Gegend von Smolensk und Witepsk die Prälimiaärbedingunq jeder auf dieses Ziel gerichteten Operation seyn muß. Die Armee konnte nicht auf der Straße über Twer nach Petersburg marschiren, ohne alle Kommunikation

mit ihren Magazinen und den detaschirten Korps auszngeben; man hatte aus jeden Fall Witepsk, und die Straßen über Weliki-Luki und Pleskow mit in die OperationS» liaie ausnehmen müssen. War eS also nicht viel einfacher, ave Streitkräste diesen beyden Straf» sen zu nähern, die aus dem kürzesten Wege nach Petersburg führen, und aus welchen man zu» gleich Riga und Reval bedrohen kann. Fern sry von uns die verwegene Anmaaßung, voran- jagen zu wollen, was die große Armee thun wird; wir wollen bloS einen Theil

Reichs zerstreut hat, die Expedition vach- Pekersburg Rußland sogar die Mittel, sich von fernem Falle zu erheben und sich wieder untre den ctvuisirkrn Nationen auszusiellen, rauben würden ? Welches übrigens auch die Bestimmung der großen Armee sey, sie möge nun Petersburg oder die Osiseeküsten bedrohen, oder gegen Kiew und die Ukraine marschiren wollen, so befindet sie sich doch jetzt in einer Eentralstellung, aus weicher sie die drey Hauptstraßen nach dem In nern von Rußland beherrscht

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Seite 2 von 12
Datum: 11.11.1812
Umfang: 12
wesentlichen IanhaltS: Seit den letzten Vor« fallen im Norden von Spanien zwijchen der eng lischen Armee und der Armee von Portugal zog sich die französische Armee nach einem geschickt kombinirten Marsche, der allen Verlust vermei, den ließ, in größter Ordnung über Valladolid unter die Mauern von Burgos zurück General Clauzel wußte für alle Armerbedürfniffe zu sor gen, und Schritt für Schritt dem Feinde das Terrain streitig zu machen, so daß Lord Welling ton den Gedanken an Offensivoperationen

gegen diese Armee aufgegeben zu haben schien. Aber bald wendete er seine Anstrengungen auf Burgos. Vom 17. Sept. bis 14. Okt wurden indessen alle Maaßregeln des Feindes, seiner Anstren gung ungeachtet, vereitelt. Da die französische Armee um diese Zeit die erwarteten Verstärkun« gen erhalten hatte, so schickte sie sich an, wie» der offensiv zu agirea, und das Fort von Dur« gos zu entsetzen, und erwartete nur, um vorzu- rücken, die erste Nachricht von der Diversion, weiche die vereinigten Armeen des Zentrums

und des Südens unter dem unmittelbaren Befehl Sr. katholischen Majestät von ihrer Seite be« werkstelligen sollten. — Unter einigen Anführern der spanischen Armee fängt Uneinigkeit an zu herrschen. Die Einwohner von Kastilien sehen mit Verdruß, daß viele zu Madrid eroberte Ge genstände nach Nodrigo geschafft werden, und baß man das Getreide aus allen Provinzen in Cor.voys nach Portugal schickt. Diese Maaßre- grl beweist, daß die Engländer selbst nicht dar auf rechnen, sich lange in Spanien zu halten

. Urdrigens bezahlen sie nichts baar, sie geben bloß Empfangsscheine, was den Bauern, deren Besreyer sie sich nennen, gar nicht behagt. Der neueste Moniteur enthält, unter der Ueberschrift Kriegsministerium, noch folgende Berichte von den Armeen in Spanien: Der er, ste ist von Genera! Gras Souham, Interims- kommaudanken der Armee von Portugal. Er enthält im Wesentlichen Folgendes: Um die Gar- nison der Festung Burgos von der Hilfe, die sie durch die näher rückende Armee zu erwarten habe, in Kcnntniß

dieser Unternehmung war für die Armee von Portugal günstig. Der Feind batte 400 Todte oder Verwundete. Man mach» te 140 Gefangene, worunter 5 Offiziere, ero, berte 1 Fahne, einiges Gepäck und 2a Pferde. Unsrer Seits hatten wir 4 Todte und 26 Bles« sirte. — Der zweyte Bericht ist vom General Caffarelli, Kommandanten der Nordarmee an Se. Excellenz den Kriegsminister, aus BrlvieS, ca, den 21. Okt. Es heißt darinn: Seit ge stern sind wir im Angesichte des Feindes, und stehen auf der Anhöhe von Monasterio

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