-Baden am 11. Okt. ds. Js. verstorbenen Kaufmanns M. Hoff aus Hamburg hat zu Jrrthümern Anlass gegeben, indem Viele glaubten, es handle sich um den bekannten Erfinder der Malzextraktpraparare Komm.-Rath Johann Hoff. Wie uns aus sicherer Quelle mitgetheilt wird, erfreut sich Herr Komm.- .Rath Johann Hoff der besten Gesundheit. Literarisches. Trotz alledem! Gevichre uo.. Johannes Prölß. Frauksun a. M., Sauelländer 1886. v.—r Kampfmuthig, freiheitliebend, heiter, lebens- und hoffnungsfroh tritt
die in diesem Bande uns dargebotene Lyrik auf. „Die Schönheit lebt trotzalldem!" trotz aller Nichtswürdigkeit, aller Phi- Usterhaftigkeit, aller Nergelei, die sich im Leben breit machen, lebt die Schönheit und mit der Schönheit die Poesie! So klingt das Motiv, das diese lief= empfundenen Verse durchzieht, und selbst der Poesie freund, der sich vom Optimismus, im Grunde ge nommen, nicht fesseln lässt, wird dem freudigen Schwünge dieser Lieder mit herzlichem Vergnügen lauschen. Die Sammlung ist in fünf Abtheilungen
geschieden: „Zeit- und Streitgedichte", „Junge Freuden," „Trotz Sturm und Drang," „Festge dichte", „Im Hafen", und bringt zum Schluffe vier längere Balladen. Aus der ersten Abtheilung seien hier besonders hervorgehoben „Das Rhone-Gold," „Huttens Schwanengesang," „Auch ein Held." Im Liede „Vom echten Barbarossa," das gleichfalls dieser Gruppe angehört, zeigt Prölß, wie des Volkes Sehn sucht und mit ihr jene des Dichters kein Genügen an dem findet, was die Korybanten - Chöre des Chauvinismus
als die glorreiche Erfüllung aller Wünsche preisen. Dies Lied zählt hinsichtlich der Form keineswegs zu den vollendetsten des Buches, doch sein Inhalt ist Goldes werth Der Abtheilung „Trotz Sturm und Drang" entnehmen wir im Fol genden eine der Perlen, die sie enthält, um den Leser mit unseres Dichters Art wenigstens einiger maßen bekannt zu machen; das Gedicht führt den Titel „Deutsches Waldlied" und lauiet: „Ueber die Alpen und über die grünen Flutben des Meeres schon sucht' ich den Pfad. Grüßte die Sonne
, und da und dort von einem Streiflicht seinen Humors angeflogen. — Von den vier „Balladen" sprach uns besonders „Don Juans Erlösung" an, ein Gedicht, das nach origineller Erfindung in farbenglühcnder Malerei das letzte Abenteuer und das Lebensende des berüch tigten Liebesritters darstellt. — Wir empfehlen „Trotz alledem!" der Aufmerksamkeit aller Freunde des Liedes und bemerken angesichts der Weihnachts zeit hier nur noch beiläufig, dass das Buch in feiner Ausstattung vorliegt; denn, wie es in „Romeo und Julie" heißt: „was schön