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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 5 von 12
Datum: 04.09.1903
Umfang: 12
ihrer medizinischen Sachverständigen angehen. Die Untersuchung findet streng geheim statt. Die Krank heit erinnert an die Beulenpest, ist aber schneller im Verlauf und tötlicher an Wirkung. Sie trat zuerst in Daiquiri (Provinz Santiago) auf u. zw. bei Arbeitern in Eisengrnben; sie trotzte jeglicher Behandlung, die Mortalität überstieg jene aller anderen Krankheiten, auch gelbes Fieber. Die Seuche flog über den ganzen Süden der Insel, wo Panik herrscht. (Vom roten Faden.) In der „Köln. Ztg." lesen wir folgendes

, aber bedeutungsvoller alter Brauch in der britischen Flotte i st das Ein wirken eines roten Fadens in Segel und Taue. Er ist in diesem Falle das Zeichen des Besitzes, wie ähnlich der Herdenbesitzer seinen Schafen einen roten Buchstaben aufmalt. Wir wissen, daß nach urgermanischem Brauch mit einem roten Faden der Besitz umgrenzt wurde. So legt auch heute noch nach Brunnhofers Mitteilungen der indische Bräutigam (die Urverwandschaft der Inder und Germanen ist bekannt) seiner Braut einen roten Faden um den Hals

als Zeichen der Anvermäh- lung. Vielleicht dürfen wir dem roten Goldreif, der bei uns die Gatten fesselt, eine ähnliche Be deutung zuweisen. Wenn wir ferner uns er innern, daß der deutsche Bauer seinem Rind ein rotes Band um die Hörner legt, wozu man zum Vergleich das Einflechten eines roten Bandes in die Mahne des Fuhrmannspferdes rechnen darf, um es vor Hexen, bösem Blick und dergleichen zu schützen — dann wissen wir, daß bezüglich der roten Farbe der Gewittergott Tor im Spiele steckt. Im roten Blitze

prägte sich dem Germanen am nachdrücklichsten die rote Farbe ein; alles was ausfällig rot war, wurde zu Tor in nlähiere Be ziehung gebracht, und auch das rote, blitzschnelle Eichhorn und der Hahn mit rotem Kamm und rötlichen: Gefieder. Heute noch setzen Rachsüch tige dem Nachbarn den „roten Hahn" aufs Dach, der als Symbol des Feuers oder Blitzes Besitz vom Hause nimint. Wohin wir auch schauen: auf den roten Blitzfaden, die rote Schnur, die dem in die eleusinischen Gehieimnisse Eingeweih ten ward

, auf die roten Hörner- und Mähnenbän der oder ans den roten Faden in englische:: Se geln, — immer ist der Besitz, ursprünglich das Stellen unter den Götterschutz, angedeutet. In unserer Redensart ist diese Bedeutung ganz ver wischt ; nur die Erinnerung an die deutliche Spur, die den Besitz des Germanen abgrenzt, ist ge blieben." (Professoren als Bier wirte.) In den ersten beiden Jahrhunderten des Bestehens der Universität Jena herrschten in der! thüringi schen Musenstadt hiöchst wilde Sitten. Die Uni

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 4 von 12
Datum: 14.04.1907
Umfang: 12
. Du die Behörden Ausschreitungen befürch teten, wurde nachmittag der Gendarmerieposten in Hard verstärkt. Gegen Abend gelang es aber Dank den Bemühungen des herbeigeeilten Gewerbeinspektors eine Einigung zwischen Ar beitgeber und Arbeitnehmer insofern zu erzielen, als die Firma S. Jenny (Gerstäcker) eine 15- bezw. 20prozentige Lohnerhöhung bewilligte. Infolgedessen wurde die Arbeit gestern früh in vollem Umfange wieder aufgenommen. Rotes Kreuz. Der Landes- und Frauen-Hilfsverein vom Roten Kreuz hielt

Donnerstag im Kongretz- faale des Landhauses unter dem Vorsitze des Landeshauptmannes Dr. Theodor Kathrein seine diesjährige Generalversammlung ab. Dem von Vereinssekretär Landesrat Gentilini er statteten Jahresbericht entnehmen wir folgende Daten: Das Vermögen der Österreichischen Gesell schaft vom Roten Kreuze in Geld betrug am Schlüsse des Derwaltungsjahres 1905 rund 4 300 000 Kronen; das Vermögen sämtlicher Landesvereine und ihrer Zweigvereine rund 6 700 000 Kronen; das Gesamtvermögen in Geld rund

, welche die Agenden einer Freiwilligen Rettungsgesellschaft in Meran übernehmen soll. Dem Anträge des Präsidenten des Zweigvereines Meran, Mar Freiherrn v. Freyberg, gemäß wurden der Wehr die gewünschten Geräte gegen Revers überlassen. Der in Innsbruck neugegründeten Freiwilligen Rettungsgesellschaft wurde über Ansuchen der Freiwilligen Feuerwehr von der Oefterr. Gesellschaft vom Roten Kreuze die Bewilligung zur Führung des Roten Kreuz- Zeichens erteilt, und zwar unter der Bedingung

, daß die LokabTransportkolonne im Bedarfs fälle für die Verwendung durch den Hilfsdienst des Roten Kreuzes zur Verfügung steht. Dies wurde am 2. Februar 1907 vertragsmäßig fest- gelegt. Der Verein vom Roten Kreuze wird der Innsbrucker Freiwilligen Rettungsgesellschaft in jeder Hinsicht nach Kräften beistehen. Die Ver handlungen bezüglich der definitiven Unterbrin gung des Reservespitales II in Innsbruck konnten noch nicht zum Abschlüsse gebracht wer den. Vorderhand bleibt das Turnus-Vereins- haus für diesen Zweck reserviert. Ueber

unentgeltlich aufzunehmen. — Von den 67 Zweigvereinen sind 46 den statutarischen Verpflichtungen durch Einsendung der Iahres- rechnung und der Beiträge bis zum Tage der Berichterstattung nachgekonrmen. 21 sind noch im Rückstand. Aus dem Kassabericht ergibt sich ein Gesamtvermögen des Landes- und Frauen- Hilfsvereines vom Roten Kreuz für Tirol im Betrage von 184 891 Kronen und ein Ver mögenszuwachs von 11407 Kronen. Die Män ner-Zweigvereine Ienbach, Rotholz und Tram- billeno haben sich aufgelöst, dafür

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 2 von 12
Datum: 03.09.1904
Umfang: 12
Zentimeter-Geschütze wurden zur Beschießung des Bahnhofes von Liaojang verwen det. Der rechte Flügel der Japaner griff den Feind am 1. d. M. bei Heingtai, 15 Meilen nordöstlich von Liaojang an. Die japanischen Verluste seit dem 29. August betragen etwa 10.000 Mann. Tokio, 2. Sept. (Reutermeldung.) Wie hie- her gemeldet wird, soll in Liaojang eine Feu ersbrunst wüten. Aus Tirol und Vorarlberg. Verabschiedung vonr Grafen Brandts. Ueber den Abschied des Ausschusses vom roten Kreuze von Seiner Exzellenz

dem Grafen Brandts wird uns mitgeteilt: Nach dem Abschiede der Herren Landes-Beamten traten unter Führung des Herrn Vize-Präsidenten Hofrat Dr. Wilhelm Franz Löbisch, die Herren, Landesrat Gentilini als Vereins-Sekretär, Ober-Kommissär Bauer und Hilfsämter-Direktor Helfer als Ausschußmitglieder ein, um Seine Exzellenz Herrn Grafen Brandts, welcher viele Jahre hindurch als Präsident des Landes- und Frauen-Hilfsvereines vom roten Krenze für Tirol fungierte, den Dank abzustatten. Herr Hofrat Dr. Löbisch

hielt folgende Ansprache: Eure Exzellenz! Hochgeehrter Herr Graf! Gemäß den Statuten des Landes- und Frauen-Hilfsvereines vom roten Kreuze für Tirol gehört der jeweilige Landeshauptmann dem Ausschüsse dieses Vereines an und wurde bisher mit der Würde des Präsidenten bekleidet. Aus Anlaß dMUM,,MWnreichen Rück trittes Euer Exzellenz WfMW^so viele Jahre innegehabten Stelle eines Landeshauptmannes beehrt sich hiemit das Bureau des Landes- und Frauen- Hilfsfereines vom roten Kreuze für Tirol zugleich

im Namen Ihrer Exzellenz der Frau Baronin von Schwarzenau als Vize-Präsidentin des Vereines und in Vertretung des Ausschusses sich von Euer Exzellenz zu verabschieden. Infolgedessen beehre ich mich für das große Interesse und jdie stete Bereit willigkeit mit welcher Eure Exzellenz die zahlreichen Aufgaben des roten Kreuzes förderten, die vollste Anerkennung und den besten Dank auszusprechen. Insbesondere muß ich noch für das wohlwollende und aufmunternde Entgegenkommen, welches Eure Exzellenz

mir bei der Uebernahme der Stelle eines Vize-Präsidenten gewährten, meinen besten Dank darbringen. Der Gesamtausschuß des Vereines wird sich überdies in seiner nächsten Sitzung beehren, seine Anerkennung in würdiger Form zum Ausdrucke zu bringen. So beehren wir uns Euer Exzellenz für die Zukunft recht viele frohe und gesunde Jahre zu wünschen, zugleich mit der Bitte der Tätigkeit des roten Kreuzes auch weiterhin wohlwollend ein gedenk zu sein. Zugleich sei es gestattet, Euer Exzellenz zu bitten, Ihrer Exzellenz

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 22.06.1904
Umfang: 8
ist, hat Finsen vorgeschlagen, die echten Blattern mit rotem Lichte zu behandeln. Im Volke ist dies schon längst geschehen, indem solche Kranke immer mit roten Hemden und anderen roten Unterkleidern bekleidet werden. Jetzt werden die Fenster mit roten Vorhängen abgeschlossen oder die Scheiben mit rotem Papier überklebt, so daß. der Blatternkranke die ganze Zeit seines Lei dens im roten Lichte verbringt. Auf diese Weise oll man tatsächlich imstande sein, die häßliche Narbenbildung zu verhindern. Diese wunder

- bare Erscheinung führt Finsen nicht auf die Wirkung des roten Lichtes, sondern auf die Ausschaltung der blauen und violetten Strah lung zurück; schon eine kurze Einwirkung der- elben wäre imstande, die Pocken zur Eiterung und Narbenbildung anzuregen. Professor Dr. Gustav Gärtner macht nun in den Blättern ür klinische Hydrotherapie einen originellen Vorschlag. Er sagt: „Die nahe Verwandtschaft der Vaccine (des Impfstoffes) und der Blattern erkrankung, der fast identische Verlauf der ein zelnen

Pusteln bei den Krankheiten lassen cß in hohem Grade wahrscheinlich erscheinen, daß der Opponierte Einfluß des roten Lichtes auf die Blatternpustel auch bei der Impfpustel nachweis bar sein werde." Um diese Frage zu entscheiden, schlägt er folgende,-sehr leicht auszuführende Ver suche vor: „Man beobachte die Entwicklung von Vaccinepusteln, die unter dem Einflüsse von rotem Lichte stehen, und vergleiche sie mit den an sym metrischen Punkten angelegten Pusteln, die von gemischtem Lichte getroffen

, also Gläser, welche die chemisch wirk samen Strahlen nicht durchlassen. Noch einfacher wäre es, die Pusteln mit einer Schicht Eosiukollo- diums zu bedecken, während die Kontrollstellen mit farblosem Kollodium zu bestreicheu wären. Auch Entwicklung mit roten Binden dürfte ge nügen. Die Beobachtung der Pusteln und der al lenfalls notwendige Verbandwechsel müßten selbst verständlich unter den geeigneten Käutelen, also in einer photographischen Dunkelkammer, gescheh en. Im Falle eines positiven Erfolges wäre

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 14.09.1903
Umfang: 8
s ÖOn Krankheiten und Krankheitsanlagen törver^r,oder Abnahme der Zahl der roten Blut • s?*« des Hämoglobingehaltes des Blutes als werden’ Kolomeerfolges aufgestellt und verwertet sultate^konstatiert^± er L^^erfreuliche Re wwichtszuno t -iriger, in vn nommenpr d^ivegen nicht in die Ferien-Kolonie ausge Kruder um vreles übertrifft. t eme öum Teil recht beträchtliche aleickr,s^^'Muuhme, welche die normale Zunahme rger, ui ihrer Entwicklung nicht zuriickgeblie- S®' ^--Schrift für öffentl. Ges. nauer

Untersuchungen erschienenen. Der Mitteilung der Resultate muß ich jedoch vor ausschicken, daß mich nicht nur die Frage interessierte, in welcher Weise die Ferien-Kolonien den Blutfarbstoff gehalt und die Zahl der roten Blutkörperchen beeiu- lußen, sondern ich wollte auch erfahren, um wie viel das Hämoglobin und die roten Blutkörperchen der Kolonisten" vor der Abreise und nach der Rückkehr hinter dem Durchschnitts-Blutfarbstoffgehalt und der durchschnittlichen Blutkörperchenanzahl gleichalte- rig er, gesunder

und gut genährter Kin der zurückstehen. Ich entschloß mich aus bestimmten Gründen, mir Mittelzahlen über Blutkörperchen und Blutfarbstoff bei gesunden Kindern durch eigene Un tersuchungen zu verschaffen. Zu diesem Zwecke be stimmte ich in der oben angegebenen Weise bei je 30 im Alter von 10—15 Jahren stehenden gut genährten und gesunden Knaben und Mädchen die Zahl der roten Blutkörperchen und den Hämoglobingehalt. Minimum und Maximum erreichten dabei folgende Ziffern: Hämoglobin: Knaben 85—1000

habe ich die mitgeteilten Durchschnittszahlen des Blutfarb 'tofss und der roten Blutkörperchen 'bei gesunden Kna ben und Mädchen als Einheit vor 1000°/ 00 angesetzt und die bei den Kolonisten vor der Abreise und nach der Rückkehr gefundenen Werte in Promille dieser Ein heit umgerechnet. (Schluß folgt.) Aus Tirol und Vorarlberg. Militärisches. Der Kaiser ordnete die Ueber nähme des Feldmarschall-Leutnants August H o f mann von Donnersberg, zugeteilt dem 14. Korps-Kommando, nach dem Ergebnisse der auf sein Ansuchen

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 3 von 12
Datum: 22.09.1903
Umfang: 12
derselben mit manchen Nachteilen nicht nur für die Bevölkerung der Landeshauptstadt, sondern auch für den Dienstbetrieb verbunden ist, kann und will nicht geleugnet werden. Es ist jedoch genugsam bekannt, daß die k. k. Post- und Telegraphen-Tirektion seit mehr als fünf Jahren unausgesetzt bemüht ist, in diesem Punkte Wandel Zu, schaffen und daß es allem Anscheine nach in Bälde gelingen wird, den allseitigen Wunsch nach Schaffung eines neuen Postgebäudes in Innsbruck der Erfüllung zuzuführen. Dom roten Kreuze. Ter Landes

- und Frau enhilfsverein vom roten Kreuze in Tirol hat m der Nähe der neuen Trainkaserne mit gütiger Unterstützung der Sanitätsabteilung des Garni- sdusspitales unter Beiziehnng von zwei Mann der Itadtrschen Feuerwehr eine transportable und be- heizbare^Döcker'sche Spitalsbaracke mit vollkom mener Lpitalseinrichtnng aufgestellt, und ladet zur Besichtigung dieser, nicht nur die Mitglieder rl ^wues, sondern auch alle Freunde öffent- uchen Humanitären Wirkens ein. Die Gesellschaf ten vom roten Kreuze

wohltätig L . Wrr erinnern in letzterer Beziehung an ^V^brche Verwendung der Döcker'schen'Ba- thtrf, ^ Je^ a l ^ Böhmen und Schlesien bei Fleck- wyus-Eprdemren, in Pola bei einer Typhus-Epi- 2^ nb J n Laibach bei der Erdbebenkatastrophe. -^ te Bundesleitung der österreichischen öom roten Kreuze sowie die Zweig- bei oen zahlreichen Wasserkatastrophen, welche unser Land seit 1882 heimgesucht haben, reichlich zur Linderung der Not beigetragen haben, hat die Bundesleitung vor 2 Jahren Innsbruck

des Landes- und Frauen-Hilfsver- eines vom roten Kreuze in Tirol die Aufstellung einer vollständig ausgestatteten Spitalsbarake zur öffentlichenBesichtigung angeregt. TerZugang zur Baracke ist am zweckmäßigsten durch den Viadukt gegenüber oem Staatsbahngebäude zur Südfront der im Bereiche der Trainkaserne gelegenen Train depots. Die Baracke, welche täglich von 3—5 Uhr nachmittags zur unentgeltlichen Besichtigung g e ö f f n e t i st, wird durch eine Fahne kenntlich gemacht. Freigegellenes Volksstück

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 10.04.1908
Umfang: 8
dieser ir.it, daß die Versammlung des Landes und Frauenhilfsvereines vom Roten Kreuz be schlossen habe, der Rettungsabteilung 3000 Kr. als Kaiserjubiläulnsspende zu widmen. Dar auf wurden 36 neue Mitglieder nach ihrer einjährigen Probezeit zu ordentlichen Mitgliedern ausgenom men. Ter Obmann der freiw. Rettungsabteilung, Leo Steiner, dankte allen Förderern derselben, sowie dem Korpsarzt Tr. Kölner, und den järzl- lichen Beratern der Abteilung, Tr. Tfchan und Tr. Hörtnaal. ' Tie Versammlung

a>n städt. Friedhof. Rotes Rreuz. Im Kongreßsaale des Land hauses zu Innsbruck fand gestern unter dem Vorsitze des Präsidenten, Landeshauptmannes Tr. Theodor Kathrein die diesjährige General versammlung des Landes- und Frauenhilfsver eines vom „Roten Kreuz" in Tirol statt, der auch Vertreter mehrerer Zweigvereine beiwohn ten. Sekretär Landesrat Gentilini erstattete den Rechenschaftsbericht, der mit allgemeinen Angaben über Tätigkeit und Bernrögen des Gesanrtver- mögens begann. Bei der Errichtung

eines Kran- tenpflegerinnenheiins in Innsbruck schloß sich das „Rote Kreuz" den Bestrebungen des Vereines „Organisierte Krankenfürsorge und Armenpflege in Innsbruck", über dessen Tätigkeit ausführlich berichtet wird, an. Ter neue Verein hatte bald 800 Mitglieder. Ter Bericht bespricht ferner deu L anrar iterkurs, der auf Anregung des Frauen- Zwergvereines vom „Roten Kreuz" in Hall durch Tr. Schedlbauer gehalten, und durch Einnahme von einem Konzert materiell unterstützt wurde. Ter Stammverein hofft

die Abhaltung von Vor lesungen über Samariter-Dienst in den nächsten Jahren fortsetzen zu können. Das Depot des „Roten Kreuzes" in Innsbruck mit den Töcker- schen Baracken und den Fuhrwerken, die auch bei den Manövern in Verwendung standen, ha ben sich gut bewährt. Gelegentlich der Typhus- epidemie in Trient wurde eine Töckersche Baracke mit vollständiger Spitalseinrichtung nach Tri ent gesendet. Im Berichtsjahre wurde im po litischen Bezirke Riva ein Männer- und Frauen- Zweigverein neu gegründet. Im ganzen

zählt das „Rote Kreuz" in Tirol jetzt 68 Zweigoer- eine (41 in Deutsch- uyd 27 in Welschtirol) und rund 7000 Mitglieder. Der Kassier, Landes oberkommissär Bauer erstattete sodann den Kassa- bcricht. Das Vermögen der Männerabteilung beträgt 62 538 Kronen (29 519 gebunden, 33 017 Kronen frei verfügbar). Jenes der Frauenabtcilung beträgt 129 287 Kr. (15 302 gebunden, 113 984 frei verfügbar). Ter Ju- bilünmL-Friedens-Fond beziffert sich auf 1542 Kronen und das gesamte Vermögen des „Roten Kreuzes

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 13 von 16
Datum: 08.10.1904
Umfang: 16
geliebt haben, wie jetzt?" Tbarwe.ri. Antetbsltungs-Leilsge Ztttfl (Tiroler (Tagblatt. Ar. Innsbruck, Samstag den 8. Oktober im*4 Kturmeewogen. Roman von Wilhelm von Trotha. (t. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) anu, kennt Ihr die Jolle der Freytags nicht," ries eine jugendliche Stimme zurück, an der Onnen den einen der beiden Freytags erkannte. „So, Ihr seid's?" „Ja, wir wollen den Lump, den roten Klaas, einmal fassen, denn der Kerl stiehlt uns die Netze aus," antwortete derselbe Junge. „Schön

! Haltet man weiter auf den Leuchtturm dort vorne Kurs; wer die Kerls faßt, der läßt zum Zeichen eine rote Leuchtkugel steigen. Wir suchen auch diesen roten Satan. Mein Vater segelt dort drüben zehn Strich nach Backbord mit seiner Gig." Und weiter ging die wilde Fahrt. Stoßweise fuhr der Wind plötzlich wieder hernieder und wälzte schaum- zekrönte Wogen von achter aus heran, an keinem der Bootsinsassen war noch ein trockener Faden, aber die auf regende Fahrt ließ sie wenig darauf achten, zudem

eine Fadenlänge von dem treibenden Boot mit dem roten Klaas und dem Fremden darin, holte einer der Fischer das Großsegel nieder, während der andere, der zuvor den Klüver*) geborgen hatte, im Vorder teil der Gig mit einem Enterhaken bewaffnet, um für alle Fälle gerüstet zu sein, Stellung nahm. Jn beiden Angriffsbooten nahm man aber nun die Riemen**) zur Hand, denn auch im Zollkutter hatte Onnen die Segel geborgen. Der Wind war inzwischen wieder stärker geworden,, ließ die Wogen hohl gehen und die See arbeitete

schwer. Hin und her wurden die einzelnen Fahrzeuge geworfen und es war ein Wunder zu nennen, daß keines derselben an dem anderen zerschellte. Nur mit äußerster Anstrengung gelang es den einzelnen Bootführern durch kräftiges Handhaben des Ruders ***) eine Katastrophe zu vereiteln. Jn dem Boot des roten Klaas, in der „schwarzen Liese", kamen die beiden aber nicht so rasch damit zu Ende,, das Fahrzeug lenkbar zu machen und das sah der rote Klaas mit Entsetzen, denn er war mit samt dem Kutter an dem halb

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 21.10.1904
Umfang: 8
ihre Mundwinkel umspielte. Sollte er hinanstreten? dachte Klaas. Er war un sicher geworden, denn ihm siel jetzt die Abmachung mit dem Alten ein, also blieb er stehen und beobachtete sie. Ja, sie war wirklich schön, eigentlich mehr als das, namentlich wenn sie lachte, wie sie es jetzt tat. Ei was würden die dummen Tarnowitzer Fischermädchen für Ge sichter machen, wenn sie ihn, öen „roten Klaas", dem keine gewogen war und alle nur widerwillig am Sonntag zum Tanze gefolgt waren, was würden sie sagen

, wenn er mit Rose als seiner Gattin plötzlich mitten unter ihnen erscheinen würde! — Er lachte grell auf, fuhr aber in demselben Augenblick zurück, denn die Augen aller Zunächststehenden richteten sich plötzlich auf ihn. In demselben Augenblick war aber unbemerkt ein Heizer an die andere Seite Roses getreten, sodaß sie sich jenem, der ihr einige Worte ins Ohr rannte, zuwandte und so ben plötzlich verschwindenden Kopf des Roten nicht gesehen hatte. Aber der Alte hatte seinen Mann erkannt, rief seiner Tochter

einige Worte zu, die sie mit lebhaftem Nicken beantwortete und beide trennten sich, jedes nach einer anderen Seite gehend. Der Heizer ließ erst den alten Jensen in der Tür ver schwinden, um dann, als sei es von icngefähr, langsam dem jungen Mädchen nach dem Achterschiff zu folgen. „So viel Spaß habe ich lange nicht gehabt," rief der Alte sich vor Freude schüttelnd, als er neben dem Roten stand. „Ist sie weg?" setzte er dann an§ der Tür schauend hinzu und als er sah, daß Rose verschwunden war, trat

er mit Klaas heraus an die Reeling und sagte mit der kurzen Pfeife auf die Schiffe deutend: „Da ist er druff. Ei wie das wohltut! Roter, Du. bist doch ein Prachtkerl, he!" „Schreit nicht so, die Leute könnten aufmerksam werden," zischte der zurück. „Aber fein ist's doch, was?" fragte Jensen und klopfte dem Roten vertraulich auf den Rücken. „Hättet mal die Augen von der Rose sehen sollen, als ich ihr sagte, daß der Grünschnabel von Onnen nun dort Hurra schreien müsse und " „Jensen, wir sind beobachtet

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 4 von 12
Datum: 12.05.1903
Umfang: 12
„Zar und Zimmermann" und „Die beiden Gre nadiere" von Schuhmann so rein und seelcn- voll, daß minutenlanger stürmischer Beifall den Saal durchbrauste, als er geendet und er sich zu einer Dreingabe „Mädchen mit dem roten Münd- chen" herbeilassen mußte. Herr Kubiena ver fügt über eine prächtige, nwdulationsfähige Stimme, sein Vortrag ist frei von allein Ueber- triebenen und die Aussprache ungemein rein und deutlich. Schade, daß, er sich so selten hören läßt! Wir hoffen, daß er das im letzten Winter

sprechend- verändert und eingerichtet. Nachdem diese Bauarbeiten nun beendet find, hat der deut- scheu-Kaiser allen Herren, deren Mithilfe hiebei in Anspruch genommen wurde, seine Anerken nung durch Verleihung von Orden zum Ausdruck gebracht. Es erhielten: Oberst Streich er t der Genie-Direktion Trient den Roten Adler-Orden 2. Klasse, Bezirkshauptmann Graf Coreth in Riva den Roten Apler-Orden 3. Klasse, Bürger meister, Ingenieur Marchetti in Arco den kgl. Kronen-Orden 3. Klasse, Kurseküetär Seeg

er in Arco und Militär-Bauwerkmeister Schmidt in Riva den königl. Kronen-Orden 4. Klasse, Bau- Unternehmer Z u c ch e l l i in Arco den Roten Ad ler-Orden 4. Klasse und dessen Werkführer S a l- v i n i die Rote Adler-Medaille mit der Krone. Das deutsche „Genesungsheim" enthält nun Raum für 25 Herren. In der laufenden Kurzeit wohnten in demselben 20 Offiziere (Preußen, Bayern, Sachsen rc.) nebst dem Stabsarzt Tr. Sternsdorsf. Heute (10. Mai) wurde dasselbe geschlossen und im kommenden Oktober

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 2 von 12
Datum: 25.09.1903
Umfang: 12
zum Hauptlehrer an der Leh rerbildungsanstalt in Laibach ernannt. Todesfall. In feiner Heimat B e n f e e (Böhmen) starb am Dienstag, 22. d., um SVj» Uhr früh nach langem Leiden Herr Dr. Richard Schubert-Spiegel, Assistenzarzt der Uni versität Innsbruck, im 32. Lebensjahre. Voin Roten Aren?. Der Besuch der Döckeüschen Baracken von Seiten des Publikums ist ein ziemlich reger. Gestern nachmittags besich tigte Ihre Exzellenz die Gemahlin des Herrn Statthalters, Frau Baronin

v. S ch w a r tz e n a u, als Vizepräsidentin des Landes- und Frauenhilfs vereins vom Roten Kreuz in Tirol die Baracke mit großem Interesse und sprach ihre Zufrieden heit namentlich über die Spitaleinrichtung der selben aus. Von hier begab sich Ihre Exzellenz in das Hauptdepot des Roten Kreuzes bei den 7 Kapellen, wo die vorhandenen Fourgons und Tragbahren, namentlich aber auch die Gebirgskraxen ihr Interesse erregten. LNusikvereinskonzerte, Unter den Künst lern ersten Ranges, welche für die diesjährigen Konzerte gewonnen wurden

. Den Christus-Darsteller von Brixlegg. Josef Einberg er, hat die heimische Künstle rin Fanny von Inama-Sternegg gemalt. Das Oelporträt, das gegenwärtig im Schaufenster der Kunsthandlung Unterberger ausgestellt ist, muß, als ein vorzügliches Werk bezeichnet wer den. Sehr gut ist die Beleuchtung mit den Son nenreflexen auf Haar und Bart, und der ernste Ausdruck des Gesichtes ist mit großer Innig keit wiedergegeben. Ter in warmem Ton gehaltene Hintergrund und die feine Abtönung des roten und blauen Gewandes

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 07.03.1905
Umfang: 8
ausgegeben, der sich wirk lich als ein Iubiläumsbericht vorstellt. Anstatt einer trockenen Aufführung der Vereinsereignisse bietet das Heft zuerst den bei der Iubiläums- Vollverfammlung am 23. Jänner 1905 in Bre genz gehaltenen Vortrag: „Rückblick und Aus schau". Das Wirken und die Organisation des Roten Kreuzes bildet den Beginn des Vortrages; die Gründung des Landeshilfsvereines für Vor arlberg in den denkwürdigen Versammlungen vom 11. Aftril 1880 in Dornbirn und 22. August 1880 in Bregenz

den Anknüpfungspunkt für eine warm gehaltene Erinnerung an die werktätig her vorgetretenen Kräfte; namentlich der am 16. Sep tember 1885 so früh entschlafene erste Präsident des Vereines, Andreas Ritter von Tschavoll, fin det eine eingehende und dankbare Würdigung seines unermüdlichen und regen Wirkens als Bür germeister von Feldkirch und seiner Arbeiten und Arbeitskraft im Landtage von Vorarlberg, im Landwirtschaftlichen Vereine und im Roten Kreuz. Der Vortrag behandelt sodann die Aussichten für die Zukunft

des Roten Kreuzes in Vorarlberg, das seinerzeit unter Mitwirkung aller Kräfte des Landes gegründet wurde. Der Jahresbericht selbst bringt unter Betonung der Jubelfeier warm empfundene Nachrufe an die im vergangenen Jahre dem Vereine entrissenen Funktionäre, Er laucht Graf von Waldburg-Zeil, Herrn kais. Rat Dr. Eugling und Bürgermeister August Reis. Der Bericht bespricht sodann die durch das Entgegen kommen der Bundesleitung und der Stadt Bre genz ermöglichte Aufstellung eines Notftand-Ba- racken-Filial

- schutz, für das Baracken-Filial-Depot, die Sam melstellen usw. Das Verzeichnis am Schlüsse ent hält nun alle Mitglieder des Vereines seit 1880 (1222), eine Erinnerung für alle noch Lebenden, 86 hievon ununterbrochen seit 25 Jahren. In soweit unterscheidet sich dieser Jubiläum-Rechen schaftsbericht von ähnlichen Berichten, datz er in seiner Reichhaltigkeit dem Leser sehr vieles bietet. Zu wünschen wäre, datz dieser Bericht und die Tätigkeit der Vereinsleitung dem Roten Kreuze neue Förderer

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 25.07.1904
Umfang: 8
Strecke. Eine so weite Ueberspannung von Tä lern und Flußläufen übertrifft die bisher weite sten Spannungen der Eastriver- und der Northri- verbrücke in Newyork fast um das doppelte. Türme bis zu 40 Meter Höhe, rein aus Eisen konstruiert, wie alle Stützen und Stationen der Bahn La Mejicana-Chilecito, mußten erbaut werden, um die Seile genügend zu stützen. (Der deutsche Kronprinz und der Mann mit der roten Nelke.) Aus Ber lin, 49. ds., wird gemeldet: Ein aufsehenerre gender Vorfall, in den der deutsche

Zusammen stoß den Segelbooten bei und machten ihrem Un mut in lauten Aeußerungen Luft. Ein Passagier stieß beleidigende Worte aus. Plötzlich wurde dem Dampfer von den Segelbooten aus Halt ge boten. „Der -.Dampfer darf nicht weiterfahren", schallte es herüber. „Der Kapitän stelle mir erst den Mann fest, der sich die Beleidigung erlaubt hat. Es war ein Mann mit einer roten Nelke im Knopfloch. Kapitän, wo ist der Mann mit der roten Nelke?" Da der Kapitän keine Auskunft geben konnte, wurde

hatte. Nach dem unter den Passagieren vergeblich nach dem Mann mit der roten Nelke geforscht worden war, verließen die beiden Herren den Dampfer, der nunmehr seine Fahrt fortfetzen konnte. (S ch a u m a n n s L e i ch e n - B e g ä n g n i s.) Erst jetzt werden Details vom Begräbnis des At tentäters auf Bobrikow bekannt. Der Vater Schaumanns beabsichtigte, seinen Sohn in Borgo begraben zu lassen. Er äußerte seinen Wunsch bei der Polizei, doch diese zögerte lange mit der Antwort. Einige Tage später erklärte sic dem Vater

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Seite 4 von 8
Datum: 14.12.1906
Umfang: 8
. in bcn Landsturm.) Die am 31. Dezember 1906 zur Übersetzung in die Landwehr bezw. in den Landsturm gelangenden Reservemänner bezw. n. a. Landesschützen werden daran erinnert, daß sie die Verpflichtung haben, ihre Militär- bezw. Landwehrpässe bis Ende Dezember l. Js. bei dem Gemeindevorsteher des Aufenthaltsortes — in der Landeshauptstadt Innsbruck beim Stadtmagistrate, Miltärkanzlei il. Stock, Tür 45 — abzugeben. (Boin Roten Kreuz.) Der erste Vortrag über „Krankenpflege im allgemeinen mit besonderer

Be rücksichtigung der Infektionskrankheiten" hat am 11. ds. M. stattgefunden. Der Vortragende, Herr Regimentsarzt Dr. Ballner, weist in der Einleitung auf die Friedenstätigkeit des Roten Kreuzes hin, wie sie sich in Oesterreich seit der am 15. Jänner 1901 abgeschlossenen Vereinbarung zwischen dem Ministerium des Innern und der österreichischen Gesellschaft vom Roten Kreuze ent- wickelt hat, dahingehend, daß bei außerordentlichen Notständen und zur Bekämpfung von Epidemien in Friedenszeiten ein organisches

Zusammenwirken des Roten Kreuzes mit der staatlichen Sanitats- verwaltung erzielt werde. In Durchführung dieser Vereinbarung hat das Rote Kreuz unter anderem bei der Erdbebenkatastrophe in Laibach, bei Fleck- typhus- und Typhusepidemien in Galizien, Böhmen und Schlesien, durch Beistellung von Docker'schen Baracken helfend eingegriffen. Ferner wird der Ausbildung der Krankenpflegerinnen eine erhöhte Tätigkeit gewidmet. Hieran anknüpfend schildert der Vortragende die Bedeutung, welche der Verall- gemeinerung

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Seite 1 von 12
Datum: 19.05.1903
Umfang: 12
er, daß er von selbst Ehrlichkeit und Betrug nicht von einander unter scheiden kann. Tenn alle die bedenklichen Um stände, die das Tanneberg'sche Geschäft vor der Öffentlichkeit als Betrug erscheinen ließen, waren doch Herrn von Wörndle schon seit dem Tage seines Geschäftsabschlusses mit Tanneberg be kannt. Tie „loyale" Erklärung des Administrators Feuilleton. Das Märchen non Urrni. Von Anton Renk. Kennst du Nervi im Frühling? Kennst du das Märchen von Nervi? . Kennst du die weißen, gelben und roten Ro- M, welche schwer

die Zweige niederbeugen, kennst du die brennenden Kapuzinerblumen, welche die grauen Mauern überklettern und die lilablauen Mtzcinien, die darüber niederhängen und wun- dchüße Düfte versickern lassen? Kennst du die dollen grünen Reseden, welchje die bronzefarbe- dkn Beete überkleiden, kennst du die weißen, ojfnten, roten und gelben Anemonen, welche ihre Ngon schließen, wenn die Sonne rotgolden ins ueer sinkt? Kennst du die weiß und gelb blühen- ei1 Margeritensträucher, die über die Garten mauern buschen

und mehr Sterne haben als Blät- • Kennst du diee gelb-roten Papageientulpen, ^tche über der Erde schweben, als wären Flam en des heiligen Geistes vom Himmel gefallen? dui der Myrten silbernes Geflecht und s Goldregens leuchtende Trauben? Den anen und weißen Flieder, unter dem daheim die Aenliebe blüht, kennst du wohl auch!, vielleicht M du einmal unter seinen Zweigen die drei ^ re Fe sprachen, die das ganze Weltgesetz sind. Kennst du den wilden, blaßblütigen Ros marin, der an den Felsen klebt, kennst

du die dunkelroten und feuergelben Veigel, welche die Zinnen krönen, kennst du die roten Meeressterne, die an den Strandklippen wogenbespült dähin- kriechen uno die bleichen Narcissen, die an den Gräbern stehn? Kennst du die Nelken aller Ar ten, deren Düfte sich! mächtig in das Gewoge al ler anderen Wohlgerüche mengen, kennst du die Feuerlilien, die zu Füßen der Cypressen flammen und kennst du die rosigen Tamariskenzweige, durch deren Filigranbögen die Sonnenstrahlen sickern? : Und so könnte ich dich noch lange

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Seite 4 von 8
Datum: 11.11.1904
Umfang: 8
würden, mit denen das Geschäft abgeschlossen wurde. ^Die Gewinnabsicht sei im Gegenteile durch die Sta tuten in allen Fällen festgelegt, der Geschäfts betrieb der Vereine also ein Handelsbetrieb und damit sei auch die Grundlage für die Umlagepflicht gegeben. Die Kammer Nahm den Antrag, sämt liche Rekurse abzuweisen, einstimmig 6tl- Ein Gesuch der Firma R. Kenngott um die Bewilligung der Fortführung des Namens „Dro gerie zum roten Kreuze" war zur Begntüchtung von der k. k. Statthalterei der Kammer vorgelegt

worden. Die Bundesleitung des Roten Kreuzes hatte sich gegen die Erteilung dieser Bewilligung ausgesprochen» der Landeshilfsverein für Vor arlberg hatte auf Grund genauer Erhebungen das Gesuch befürwortet. Das Präsidium bean tragte ebenfalls die Befürwortung des Gesuches» da es die einenden Äuslegungsversuche der Bun desleitung dem Wortlaut des Gesetzes nicht ent sprechend erachte und in der Verweigerung der Bewilligung zur Fortführung des alten Namens eine Gefahr für das Renommee des Geschäftes

er blickte, das nach dem Gutachten des genau orien tierten Landeshilfsvereines eine Schädigung ge wiß nicht verdiene. K.-R. A. Oelz war der An schauung, daß der Standpunkt der Bundesleitung berechtigt sei und daß die Bewilligung für eine Drogerie eine unerwünschte Verallgemeinerung der geschäftlichen Benützung des Roten Kreuzes herbeiführen könnte. K.-R. Viktor Bösch warf die Frage auf, ob eine solche Bewilligung ein aus schließendes Recht zur Führung des Roten Kreu zes für den Gesuchfteller begründen

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