der Ermordung der Deputierten und Präfekten in Dubnitza vor dem Kriegsgericht in Radomir am 25. ds. beendet. Von den 74 Angeklagten wurden tünf zum Tode, 30 zn fünfzehnjährigem Kerker, 31 Zu geringeren Strafen verurtheilt und acht freige- Hrochen. -j- Franz Plattner. Dre Allg. Ztg bringt aus im Ganzen offenbar unterrichteter Quelle aus Wien eine Reihe bio graphischer Daten über den jüngst dahier verstor- Historienmaler Franz Plattner, welche wir nachstehend wiedergeben: Nach monatelangem Leiden Jf 19 - März
in Innsbruck Franz Plattner ge- Mben, der bedeutendste Maler, den Tirol seit I A. in o' ?^ugt hat. Plattner, der Sohn eines Bauern al5er "eben der Feldwirtschaft auch D.eh- I Jetticb, wurde im Jahre 1826 geboren: dte rsvuben nannten ihn seiner schwarzen Locken Modele". Die Ochsen zu hüten, war ,,'rster Beruf, aber ein Stück Kohle seinLieblings- sein-n ->'c Klrnsteifer bedeckte sowol die Blätter Bat«* r*I' a * 8 kte tadellos geweißten Wände des ÄfS "j 4 den Erzeugnissen seiner kindlich Phantasie
hinunter nach Wien. Von dem allezeit hilfreichen Tiroler Mäcen, Dr., nachmals Baron Gredler, freundlich ermuntert und unterstützt, war er alsbald in der Lage, sich durch Unterricht im Zeichnen und in der Portraitmalerei seinen Unter halt zu verdienen, und so konnte er sich mit ganzem Eifer, unter Ender, Kuppelwieser und namentlich Führich, den Arbeiten an der Akademie widmen. Da aber brach das Jahr 1848 herein: in den Reihen der Tiroler Studentenkompagnie verließ als Frei williger Plattner Wien
und kehrte dann, um in Rom bleibend seinen Wohnsitz zu nehmen, dahin zurück. Aber das Jahr 1859 kreuzte seine Pläne, und er vertauschte Italien mit seiner Heimat, um sich ganz der religiösen Historienmalerei zu widmen. Bisher hatte Plattner nur Tafelbilder geliefert, u. a. in Wien die Seherin Veleda (jetzt im Ferdinandeum in Innsbruck), in Rom eine Kopie von Raphaels Transfiguration (für den Kardinal Rauscher) und, nach eigener Komposition, die heiligen drei Könige (für seinen Gönner Gredler
in den letzten zehn Jahren geschaffen: in diese Zeit fallen die Ausschmückung der Pfarrkirche in Dorn birn, der neuen Kirche in Götzis (Vorarlberg), der Friedhofkapelle in Girlan, der Pfarrkirche von Je- nesien bei Bozen und der Universitätskirche in Würz burg, endlich — sein letztes Werk — die Fresken in der Wallfahrtskirche von Mariastein im Unterinnthal. Plattner war nicht nach jeder Richtung hin gleich bedeutend, namentlich seine Formengebung war viel fach herb oder unzulänglich. Aber bewunderungs würdig