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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 28.10.1902
Umfang: 8
Wirklichkeitsdrama ein Priester ist. Georg Plattner war Schuldiener in der städtischen Volksschule in der Köhlergasse. Er lebte mit seiner Frau Johanna, die Mutter von fünf kleinen Kindern ist, so glücklich, als es in einem von Armut bedrückten Dasein überhaupt möglich ist. Das jüngste der Kinder, das bei der Taufe den Namen Helena erhielt, wurde am 27. Januar dieses Jahres geboren. Mit der Geburt dieses Kindes zog das Unglück in das Heim des Schuldieners. Helena war die Frucht eines ehebrecherischen

Verhältnisses. Der Kooperator Franz L o r b e ck, der in der Schule Religionsunterricht erteilte, kam als Kostgänger zu der Familie. Bald verfolgte er die junge Frau mit Liebesänträgen. Johanna Plattner wies ihn anfänglich energisch zurück. Aber ihrem Mann gegenüber machte sie aus den Vorgängen ein Geheimnis. Sie duldete den Priester auch weiterhin in ihrer Wohnung. Sie wollte den Verdienst nicht verlieren, der ihr durch den Kostgänger erwuchs. Der Kooperator bestürmte die Frau täglich, ja stündlich

. Jeden freien Moment benützte er, um sich in der Woh nung der Plattner aufzuhalten, jeden unbeachteten Augenblick verwendete er, um die Frau seinem Willen näher zu bringen. Bei seinen Ueber- redungskünsten bediente er sich seiner Stellung als Priester als wirksamer Helfershelferin. Er redete der etwas beschränkten Frau ein, daß Hin gebung aus Liebe keine Sünde ist. Er verwies sie auf Gebete nud auf die Beichte, die alles wieder gut macht. .Endlich fügte sich die Frau dem zähen Ver langen des Priesters

. Und bald entwickelte sich zwischen beiden ein intimes Liebesverhältnis, das sie monatelang fortsetzten. Anfangs waren die beiden äußerst vorsichtig. Später vergaßen sie aber alle Vorsicht, und schließlich erfuhr Plattner von dem Verhältnis. Plattner, sonst ein äußerst besonnener und ruhiger Mensch, geriet in wilde Raserei, als er von dem Fehltritt seiner Frau Kenntnis erhielt. Er mißhandelte sie von nun an in brutalster Weise. Er zwang sie, ihm alles zu erzählen. Bald vernachlässigte er gänzlich

seine Pflichten. Er trieb sich Tage und Nächte lang außer dem Hause herum und wenn er zurückkam, prügelte er die Frau vor den Kindern. Endlich machte er ihr im Schulhause solche Szenen, daß er als dienstunfähig beurlaubt wurde. Kurze Zeit da rauf fing Plattner an, an einer fixen Idee zu leiden. Tag und Nacht glaubte er sich von dem Priester verfolgt, der sein Eheglück zerstört hatte. Da man für das Leben der Frau und der Kinder fürchtete, brachte man ihn über Veranlassung des Stadtphysikats zur Beobachtung

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 6 von 12
Datum: 12.03.1908
Umfang: 12
in Sibirien verurteilt worden war. Das Gericht erkannte Kabakow der Religionsfchändung und oes vierfachen Mordes für schuldig und verur teilte ihn zu 15 Jahren Zwangsarbeit. Gerichtssaal. Brandlegung. Heute fand vor dem Geschworenengericht un ter dem Vorsitze des Oberlandesgerichtsrates Tri- foier die Verhandlung gegen den 38jährigen Tisch lermeister Franz Plattner in Steinach statt, wel- her angeklagt ist, am 28. Juni v. I. nachmit- ags, dadurch, daß er absichtlich sein Haus in Brand teckte, auch fremdes

Eigentum der Feuersge- fahr ausgesetzt zu haben (Verbrechen der Brand egun q nach Paragraph 169 und 167e des St.-G.) Die Anklageschrift führt aus, daß an dem de- eichneten Nachmittag die Nachbarn des Platt ier, die auf der Wiese mit Heuen beschäftigt waren, gegeir 5 Uhr plötzlich einen eigentüm lichen Geruch wie nach brennendem Benzin wahr- aahmen, bald darauf schlug Rauch aus der mit Spähnen angefüllten Kammer im Haufe des Plattner, einige hörten einen dumpfen Knall, vorauf die Holztür oberhalb

er auch eine mit Benzin ge füllte Blechtanne unter Spänen vergraben hatte. In mehreren Räumen wurden teils angebrannte, teils abgebrochene Zündhölzchen vorgefunden. Die angebrannten Stellen ergaben mit Sicherheit Brandlegung, unter Anwendung von Pettoleum als Zündstoff; jede andere Brandursache ist aus geschlossen. Die Gefahr war bei dem herrschen den Winde rind der feuergefährlichen Umgebung sehr groß. Plattner habe die Tat mit reiflicher Ueberlegung begangen, da er schon früher ein mal einen Wachmann

auf einen wahrgenommenen Brandgeruch aufmerksam machte, den jener gar nicht wahrnahm. Plattner jedoch gab als Ur sache das Heistlaufen der Maschine an. Als auf fallend wird auch geltend gemacht, dast Plattner vor dem Brande verschiedene Gegenstände von seinem Hmrs in das seiner Schwägerin schaffte und schaffen liest. Nach langem Leugnen habe Plattner endlich gestanden, einen im Maschmen- raum zusammengetragenen Reisighaufen mit 3 bis 4 Liter Benzin bespritzt und dann in Brand gesteckt zu haben. Plattner hatte 70 000

, Heb amme Anna Graf, Pferdeknecht Franz Möst, Müller Josef Salchner und seine Frau Elisa beth Salchner und der Taglöhner Alois Wolf einvernommen. Diese gaben ziemlich übereinstimmend an, daß Plattner arbeitsam, jedock) auch gleichgiltig sei. Er stürbe sich auch in zu große geschäftliche Wag nisse eingelassen, die ihm nicht gelangen und ihn in Schulden stürzten. Der Ausbruch des Brandes und die Gefährlichkeit desselben für die Umge bung wird im Einklänge mit der Anklage geschil dert

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 3 von 4
Datum: 29.03.1887
Umfang: 4
der Ermordung der Deputierten und Präfekten in Dubnitza vor dem Kriegsgericht in Radomir am 25. ds. beendet. Von den 74 Angeklagten wurden tünf zum Tode, 30 zn fünfzehnjährigem Kerker, 31 Zu geringeren Strafen verurtheilt und acht freige- Hrochen. -j- Franz Plattner. Dre Allg. Ztg bringt aus im Ganzen offenbar unterrichteter Quelle aus Wien eine Reihe bio graphischer Daten über den jüngst dahier verstor- Historienmaler Franz Plattner, welche wir nachstehend wiedergeben: Nach monatelangem Leiden Jf 19 - März

in Innsbruck Franz Plattner ge- Mben, der bedeutendste Maler, den Tirol seit I A. in o' ?^ugt hat. Plattner, der Sohn eines Bauern al5er "eben der Feldwirtschaft auch D.eh- I Jetticb, wurde im Jahre 1826 geboren: dte rsvuben nannten ihn seiner schwarzen Locken Modele". Die Ochsen zu hüten, war ,,'rster Beruf, aber ein Stück Kohle seinLieblings- sein-n ->'c Klrnsteifer bedeckte sowol die Blätter Bat«* r*I' a * 8 kte tadellos geweißten Wände des ÄfS "j 4 den Erzeugnissen seiner kindlich Phantasie

hinunter nach Wien. Von dem allezeit hilfreichen Tiroler Mäcen, Dr., nachmals Baron Gredler, freundlich ermuntert und unterstützt, war er alsbald in der Lage, sich durch Unterricht im Zeichnen und in der Portraitmalerei seinen Unter halt zu verdienen, und so konnte er sich mit ganzem Eifer, unter Ender, Kuppelwieser und namentlich Führich, den Arbeiten an der Akademie widmen. Da aber brach das Jahr 1848 herein: in den Reihen der Tiroler Studentenkompagnie verließ als Frei williger Plattner Wien

und kehrte dann, um in Rom bleibend seinen Wohnsitz zu nehmen, dahin zurück. Aber das Jahr 1859 kreuzte seine Pläne, und er vertauschte Italien mit seiner Heimat, um sich ganz der religiösen Historienmalerei zu widmen. Bisher hatte Plattner nur Tafelbilder geliefert, u. a. in Wien die Seherin Veleda (jetzt im Ferdinandeum in Innsbruck), in Rom eine Kopie von Raphaels Transfiguration (für den Kardinal Rauscher) und, nach eigener Komposition, die heiligen drei Könige (für seinen Gönner Gredler

in den letzten zehn Jahren geschaffen: in diese Zeit fallen die Ausschmückung der Pfarrkirche in Dorn birn, der neuen Kirche in Götzis (Vorarlberg), der Friedhofkapelle in Girlan, der Pfarrkirche von Je- nesien bei Bozen und der Universitätskirche in Würz burg, endlich — sein letztes Werk — die Fresken in der Wallfahrtskirche von Mariastein im Unterinnthal. Plattner war nicht nach jeder Richtung hin gleich bedeutend, namentlich seine Formengebung war viel fach herb oder unzulänglich. Aber bewunderungs würdig

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 7 von 12
Datum: 12.03.1908
Umfang: 12
In der N achmittagsver h a ndlung folgt zunächst die Feststellung der Vermögensver- Wtniste des Angeklagten, worauf verschiedene, darauf bezugnehmende Protokolle und Zeugen aussagen verlesen werden. Aus diesen geht her vor, daß Plattner beständig von Klagen und Exekutionen verfolgt wurde und cs trotz seines Fleißes zu nichts bringen konnte. Weiteren Protokollen ist $1 entnehmen, daß der Angeklagte in der letzten Zeit vor der Tat an heftigen Kopfschmerzen litt, die ihre Ursachen in einem Sturz

vom Rade bezw. in einer Verletzung durch ein Herabfallendes Brett haben sollen. Ein Bruder des Angeklagten befindet sich in der Irren anstalt, eine Schwester desselben soll an hoch gradiger Nervosität leiden. Ts folgt hierauf das Gutachtender Sach- verständigen Unw.-Prof. Dr. Ipsen und Tr. Georg Stiefler. Ersterer führte aus, daß eine die Verantwortung ausfchließende Sinnes verwirrung nicht bestanden haben dürste. Sicher ist, daß Plattner vor der Tat viel getrunken hat, was besonders

ihn, den chronischen Alkoholiker, ungünstig beeinflußt haben kann. Dagegen Muß der Angeklagte, wie aus verschie denen Amltänden hervorgeht, , zweifellos als ö c Mt i g minderwertig bezeichnet Erden. Dr. Stiefler schließt sich diesem Gutachten an und bezeichnet die Erregung des Angeklagten als durch den Genuß geistiger Getränte und durch die ,zahlreichen gerichtlichen Klagen verursacht und bogreiftich. Dm Geschworenen wird eine Hauptfrage vorgelegt, ob Plattner den Brand an gelteckt und dan.it fremdes Eigentum

in Gefahr gebracht hat und eine R e b e n f r a g e, ob das Feuer misge- broch^en ist. Ter Verteidiger verlangt dem Wortlaut des Gesetzes gemäß bei der Hauptfrage den Zusatz „in böser Absicht" und stellt ferner eine zweite Zusatz frage, ob Plattner die Absicht gehabt lcht, durch die Brandlgung das Mitleid seiner Gläubiger zu erwecken und eine dritteZusatz- frage auf S i n n e s v e r w i r r u n g. Ter Staatsanwalt Mendet sich gegen die Stel lung der Weiten Zusatzfrage betreffend die Ab sicht

verpfändet war und Plattner gut wußte, daß das Feuer in kurzer Zeit gelöscht werden mutz. Der Verteidiger erörtert dann eingehend die Ergebnisse der Verhandlung und der ärztlichen Untersuchung und bittet schließlich die Haupt frage mit dem Zusatz zu bejahen „ohne böse Absicht". Nach- der ziemlich lebhaften Replik des Staats anwaltes und der Dupiik des Verteidigers hält der Vorsitzende sein Resümee, worauf sich die Ge schworenen um -Tj8 zurückziehen. Nach mehr als einstündiger Beratung wurde das Verdikt

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 4 von 20
Datum: 22.12.1907
Umfang: 20
in seinem neueröffnetenSalon in der Museumstraße hier eine Sammlung von Gemäl den zur Ausstellung, die trotz ihrer Kleinheit dennoch ein getreues und übersichtliches Bild über die Entwicklung und den gegenwärtigen Stand der heimischen Malerei zu bieten vermag. Mit we nigen Ausnahmen sind fast sämtliche Künstler, welche zur Zeit in Innsbruck leben, darin ver treten. Mbert Plattner, von Ebner, Durst, Waltl, sowie die verstorbenen Jos. Preyer und PeMy, haben durchaus charakteristische Merke ihres Pinsels beigestellt

wiederzuge ben. Um nun zu den einzelnen Meistern über zugehen, so hat Albert Plattner zwei Bil der beigestellt, von denen wir eines mit dem Aitel „Wallfahrerin" schon bei Ezichna gesehen haben, während das zweite „Vollmondnacht im Winter", noch! neu ist. Tie Wallfahrerin ver einigt alle Vorzüge, die Plattner als Müler eigen find in ganz eminentem Maße. Einmal eine durch nichts gehemmte rasche und energische Auffassung des Objektes, die richtige zeichnerische Wiedergabe und dann eine breite kecke Pinsel

Feldung vortrefflich gebracht ist. Nur wer als Jäger oder als einsamer Geher in solcher Zeit die Gegend durchwandert und ihren gespenstigen Eindruck ge nossen hat, kann die starke und wahre Poesie, die das Bild ausströmt, erfassen. Plattner ist als Ttcn eine Locke von meinem Haar sende, — ja, ich bin sogar so edelmütig, Ihnen den ganzen Staat zu schicken, denn Sie haben mir unschätzbare Dienste geleistet. Ich bin überzeugt, daß ich ohne Sie gefaßt worden wäre. Denn mein Violinkasten enthielt

und Genuß, mit ein paar wuchtigen Strichen eine Wesenheit hinzufegen darum trifft er auch so vorzüglich die Karikatur. Seine Eigenschaft ist es, nicht so sehr zu dichten und zu träumen oder in subtilen Distinktionen sich zu erschöpfen, als vielmehr der realen Wirr lichkeit dauernde Gestalt zu geben. In jedem Zug ein Realist, der an Eourbet und Leibl gemahnt in der Technik, aber an die großen Freskomaler seines Heimatlandes anklingt. In geradem Gegensätze zu ihm steht Fritz von Ebner. Was bei Plattner

davon um geben von grünem Gesträuch, das nur gegen rückwärts ein Stück dunkelblauen Himmels sehen läßt, eine weiße Götterstatue. Das alles! Aber wie das gemacht ist! Lebendige Poesie. Dabei von einer Keuschheit der Lluf- fassung und einer Diskretion in der Farbe, ins besonders in gewissen Tönen, daß man geradezu frappiert ist und nur den einen Wunsch noch hegt, das Bildchen zu besitzen. Sieht Plattner mit dem Kopf, so schaut Ebner mit dem Herzen er ist so recht eigentlich der Empfindungskünstler

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 3 von 4
Datum: 20.03.1888
Umfang: 4
, die Versatzzettel aber bei Frau Mörz wieder versetzte. Letztere löste ein zelne Gegenstände aus und ist heute noch im Besitze derselben. Frau Bergmeister ist auch heute vollkommen ge ständig, dem Handelsmann Karl Stech hi September v. I. unter der Angabe, in Diensten eines Offiziers zu stehen, der für sie bezahlen werde, eine Jacke im Werte von 7 fl. und der Katharina Niederscheider Maaren per 2 fl. 16 kr. herausgelockt zu haben. Frau Haas gibt heute zu, da s sie von der Brot trägerin Maria Plattner

unter falschen Vor spiegelungen anfangs 1887 ein Darlehen von 100 fl. erhielt, bestreitet aber die betrügerische Absicht; stets s<i es ihr Wille gewesen, dos Geld zurückzuzahlen. Da die Haas die betrügerische Absicht erst heute leugnet, wird aus den Antrag der Staatsanwaltschaft die Maria Plattner vorgeladen. Frau Mörz ist geständig, der Müllersgattin Kres zenz Schreier in Mühlau Mehl im Werte von 1 fl. 10 kr. herausgelockt zu haben, möchte aber die Berg meister als ihre Verführerin hinstellen

", habe sie in der Sparkasse liegen gehabt; sie habe es der Haas gegeben, da sie zu dieser „soviel" Vertrauen gehabt. Als sie von der Verhaftung der Haas gehört, sei sie vor Schrecken „schier umg'fallen", denn sofort ! habe sie gedacht, jetzt ist auch die Geschichte mit dem Studenten erlogen. Sie sei von der Haas um ihre wenigen Spargulden, die sie für ihre alten Tage zusammeng-bracht, schmählich betrogen worden. Der schlichten Erzählung der Plattner gegenüber schweigt die Haas. In nahezu einstündiger Rede geht der Staats

ge ständig. Die Haas gebe die Diebstäle zu und bestreite nur die betrügerische Absicht der Maria Plattner gegenüber. Dieser sei die Haas nur als Bürge für einen unbekannten Studenten gegenübergetreten; man habe es hier also nicht mit einem Verbrechen des Betruges, sondern mit einem zivilrechtlichen Bürgschafts-Ver hältnis zu thun. Die Geschwornen — Obmann Hr. Kapferer — sprechen die Angeklagten einstimmig im Sinne der Anklage schuldig, nur das Verbrechen des Be trugs der Fr. Haas an Maria Plattner

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Seite 3 von 8
Datum: 14.12.1895
Umfang: 8
, 12. December. (Einbruchsdiebstahl.) Unter dem Vorsitze des LGR. Carl v. Trentini fand heute die fünfte und letzte Schwurgerichtsverhandlung dieser Session und dieses Jahres statt. Am 29. September d. I., es war ein Sonntag und früh zur Morgenzeit, als die Leute in der Kirche weilten, wurde in der Wirth- schaft zum „scharfen Eggen" in Fagen, Gemeinde Gries, ein äußerst verwegener Einbruchdiebstahl ver- übt zum Schaden der Witwe Elise Plattner. Der oder die Diebe drangen durchs Fenster ein, der Com

- modekasten im Schlafzimmer der genannten Frau wurde mittelst Stemmeisen erbrochen, daraus die Baar- schüft von wenigstens 532 fl. 80 kr. gestohlen, ferner eine Uhr, Kette, Broche und ein goldener Ring, sodaß Elise Plattner einen Gesammtschaden von mindestens 543 fl. 20 kr. erleidet. Lange Zeit hatte man keine Spur von den Thätern, die sich rechtzeitig aus dem Staube gemacht hatten. Im October d. I. tauchte in Eppan, seiner Heimat, auf einmal Johann P a l l m a n n auf, ein oft bestrafter Dieb

, welcher sich gerade zur Zeit des Einbruchs beim „Scharfen Egg" in Bozen und Umgebung ohne Beschäftigung herum getrieben hatte. Drixl, Gendarmeriewachtmeister in Eppan, nahm mit dem dortigen Gemeinde diener Paul O ß w a l d bei Pallmannn eine Hausdurchsuchung vor, und richtig fand man dabei einige vom Diebstahle in Fagen herrührende, der Elise Plattner gehörige Gegenstände. Plattner fing zu toben an und wurde mit Ketten geschlossen von Eppan nach dem Bezirksgericht Kalter« transportirt, auf welchem Wege

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 3 von 6
Datum: 03.01.1884
Umfang: 6
des Laubesgerichts-Prästdenten Dr. R. v. Ferrari wurde'um-9 Uhr die Verhandlung eröffnet. Auf der Anklagebank erscheinen deb 23 Jahre alte Maurer Engelbelt Westermatr^ aus Thaur,. der. 19. Jahre alte Schuhmacher Johann Plan.ner. aus. Hall, der 31 Jahre alte Schuhmacher Alois Plattner aus Absam, der 21 Jahre alte Bäcker Alois Posch, der 34 Jahre alte Maurer Johann Ma geile und die 27 Jahre alte ^Frau desselben, alle drei aus Hall. Nach der Anklage haben Westermair, Planner und Posch in der Nacht

auf den 25. Oktober d.' J., von Johann Magerte aufgemuntert, aus dem verspertteä Stall des Schöpfer'schen Anwesens in Hall 10 Enten im Gesammtwerth von 12 fl. gestolen; Plattner uuo Kres zenz Magerle haben dieselben an sich gebracht und verhehlt. Zur selben Zeit haben Westermair und Plattner dem Thomas Pflanzer, Gastwirt tu Hall, drei Hühner und ein zweiteömal zugleich mit Posch zwei Hührrer und emeo Hahn im Werth von 4 fl. gestolen; das Geflügel wurde bei den Eheleuten Magerle gemeinsam verzehrt. Westermarr

, Planner und Plattner haben im Verlause des Herbstes 1883 aus den Gärten des Karl Bliem und der Geschwister Seist in Hall Obst im Gesammtwert von 17 fl. 50 kr. gestolen; das Obst wurde zum größeren Theil von den Eheleuten Magerle an sich gebracht. Westermair hat endlich am 3. November o. I. aus dem Aldingerwald bet AltranS drei Bäumchen, zur selben Zeit dem Alois Aigner in Hlg. Kreuz einen Wagen voll Zün dern und am 6. November der Aloista Lcntsch in Hall Effekten im Werth von 3 fl. entwendet

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