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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 1 von 10
Datum: 09.08.1891
Umfang: 10
. Ei« Rückblick aof die Lloyd-Debatte. Innsbruck, 8. August. Angesichts des Umstandes, daß der Vereinigten tentschen Linken ihre Haltung in der Lloydfrage vorgeworfcn wird, scheint ein streng sachlicher Rück- blick auf die bezügliche Debatte am Platze. Aus derselben wird j der Unbefangene erkennen, daß das Votum der Vereinigten deutschen Linken in sachlicher Bezithung vollkommen begründet war und daß nur Böswilligkeit oder Unverstand sie ob ihres Eintretens für das Uebereinkommen schellen kann. Gegenüber

den großen Anstrengungen, welche Frankreich, Italien und England zur H bung ihrer Schifffahrtuntcrneh- umvgen gemacht haben, ist der Lloyd, die österrei- chische Gesellschaft, in merklichen Nachtheil gerathen. Sie ist so tief erschüttert, daß sie seit dem Jahre 1885 keinen neuen Dampfer mehr zu bauen vermochte, daß sie bei dem Aufschwünge der Schiffbaukunst in den letzten Jahren weder an Schnelligkeit der Beför derung, noch an Kohlenersparniffen durch die ver besserten Maschinen mit den fremden

Unternehmungen wetteifern konnte. Schon durch den Vertrag von 1888 erhöhte der österreichische Staat die Subvention des Lloyd auf 2.1 Millionen Gulden, aber der Ver fall war nicht mehr aufzuhalten. Die Auszahlung von Dividenden unterblieb 1889 und 1890 voll ständig; ja es stellte sich in diesen I ihren eine Un- terbilanz von zusammen 1,057.000 fl ein. Soll der Staat die einst mächtige Gesellschaft znsammenbrechen lassen? Sollte sich Oesterreich Ungarn vollständig durch Italien schlagen lassen

die Freunde parlamentarischen Scandals auf der äußersten Linken, auch sehr ernste Männer, wie der Abgeordnete der Wiener Handelskammer, Neuber, ließen es nicht an scharfen Worten fehlen. Die glänzenden Einnahmen oes Lloyd im Jahre 1878, hervorgerufen durch Be sörderung von Mannschaft und Kriegsbedarf nach Dal matien und zurück seien blos für Dividenden und Tantiemen der Verwaltungsräthe verwendet, für magere Jahre sei nicht vorgesorgt worden. Es sei bedauerlich, daß der Präsident des Lloyd, Baron Morpurgo

, selbst der Chef eines großen WaarenhauseS sei; er habe eben nicht die Selbstverleugnung besessen, zuerst fremde Maaren und dann seine eigenen beför dern zu lassen; so seien jene oft monatelang am Quai liegen geblieben. ES sei bedauerlich, daß der Lloyd seine Agenten aus jungen Herren in Triest recrutire, die nur den Vorzug haben, der Dynastie des Präsidenten anzugehören. Neben diesen wohlver bürgten, von der Regierung nicht geläugneten Nebel ständen wurden noch gröbere Pflichtverletzungen be hauptet

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 24.02.1904
Umfang: 8
die Verkehrs teil un g mit der ungari schen Konkurrenzlinie, der Adria, zu der sich 'ber Lloyd infolge der letzten Verträge mit der Regierung genötigt sah, verderblich gewirkt. Noch eins kam hinzu, die Fortschritte des Lloyd zu hem- meit und das Moment ist wohl als das entschei dende anzusehen: mangelnde r U n t e r n e h- m n n g s s i lt n der Verwaltung des Lloyd. Zeit langem gewohnt, den Verkehr Triests zu beherr schen und mit ihm einen großen Teil der Levante und des Orients, gestützt

auf seine erst seit kurzer Zeit bestrittene Monopolstellung unter den öster reichischen Schiffahrtsunternehmungen, der die staatliche Beihilfe ein gewisses Relief verlieh, hat der Lloyd iit technischer und kaufmännischer Be ziehung nicht vermocht, das Ansehen seiner Flagge aus der einstigen Höhe zu erhalten. Wohin es mit dem Lloyd gekommen ist, das zeigt der Umstand, daß innerhalb weniger Mo- uate zwei fremde Schiffahrtsunternehmungen den Versuch unternommen haben, iit Triest festen Fuß zu fassen

, in einem Hafen, in dem sich der Lloyd der Abgabenfreiheit erfreut, und in dem er sich bisher als Hausherr ansehen konnte. Tie eine der beiden Linien ist die C u n a r d - L i n i e, die seit kurzem den Verkehr zwischen Triest (Fiume) und Nordamerika vermittelt. Traf dieser Schlag nicht den Lloyd direkt, sondern vielmehr die „Adria", der bei der erwähnten Verkehrsteilung Nordamerika zugefallen war, so wirkte um so er schütternder die Tatsache, daß die Deutsche Ostafrika-Linie vom kommenden Monat an den Lloyd

in seiner rentabelsten Fahrt, der indi schen, Konkurrenz zu machen beabsichtigt. Al lerdings war dieser Einbruch in eine fremde Sphäre nicht so ganz unmotiviert, wie es aus den ersten Blick erscheinen muß. Er ist vielmehr vom Lloyd in einer etwas leichtsinnigen Weise und in diesmal übel angebrachtem Unterneh mungstrieb herausgefordert. Um sich nämlich einen Anteil an dem ostafrika nischen Handel 511 sichern, fährt der Lloyd seit vorigem Jahre nach Zanzibar, Beira, Lorenzo- Marquez und Turban, nach Häfen, die bisher

das Monopol der Ostafrika-Linie waren. Daß diese das Vorgehen gewaltig übelnehmen, wird man ihr nicht verdenken, ebenso wenig, daß sie zu Repressalien griff uitb sich kurzer Hand entschloß, nun ihrerseits dem Lloyd zur Vergeltung das indi sche Geschäft zu verderben. Sie hat angekündigt, daß sie am 18. Mürz eine Linie Triesh-Bombay mit Anschluß in Aden nach Ostasrika und Kapstadt eröffnen werde. Ter Lloyd, finanziell nicht auf Rosen gebettet, hat zunächst Verhandlungen an- geknüpst. Nachdem

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 29.01.1904
Umfang: 8
- und Hafenbauten zu Gunsten T r i e st s, seines einzigen Seehafens, aufwendet, verharrt das Schiffahrts unternehmen, für das all diese Anlagen in erster Reihe bestimmt find, der Oesterreichis ch e Lloyd in dem gewohnten Zustand der Lethargie. Man weiß, daß die Gesellschaft seit den Verträ gen von 1888 und 1892 mit manchem Mißge schick zu kämpfen hat, daß: insbesondere durch die Verkehrsteilung mit der ungarischen Konkurrenz linie, der „Adria", das österreichische Unter nehmen den kürzeren gezogen

hat. Indessen, wenn man in den Kreisen von Handel und Gewerbe Um frage hält, so fehlt es nicht an schweren Anklagen gegen die Geschäftsführung des Lloyd. Seit lan gem gewohnt, den Verkehr Triests zu beherrschen und mit ihm einen großen Teil der Levante und des Orients, gestützt auf seine erst seit kurzer Zeit bestrittene Monopolstellung unter den einheimi schen Schisfahrtsunternehmen, der die staatliche Beihilfe ein gewisses Relief verleiht, und endlich zur Unterbringung von Protektionskindern

und klingenden Namen benutzt, hat der Lloyd iit tech nischer und kaufmännischer Beziehung nicht ver mocht, das Ansehen seiuer Flagge aus der einstigen Höhe zu halten. Darüber wird noch zu reden sein, wenn die Verhandlungen mit der Regierung we gen Erneuerung des Subventionsvertra- ges demnächst beginnen. Es ist eine auffällige Erscheinung, daß jetzt innerhalb weniger Monate zwei fremde Schifsahrlsunternehmungen in Triest festen Fuß zu fassen suchen, trotz der Abgaben freiheit, deren sich der Lloyd

im Triefter Hafen erfreut. Was die Cunard-Linie betrifft, die seit kurzem den Verkehr zwischen Triest nebst Fi ume und N o r d a m e r i k a vermittelt, so wird hiervon nur die „Adria" berührt, der bei der erwähnten Berkehrsteilung Nordamerika zufiel. Und nun kommt, wie ein Blitz aus heiterem Him mel, die Nachricht, daß die Deutsche Ost- afrika -Linie dem Lloyd in seiner rentabelsten Fahrt Konkurrenz zu machen beabsichtigt. Man muß sich erinnern, daß im vorigen Jahr der Lloyd die Verpflichtung

zu monatlichen Reisen von Triest nach Ostasrika übernahm, an denen freilich nicht viel zu verdienen ist. Diese Rei sen sollen, nach der Darstellung der Wiener Blät ter, der Deutschen Oftasrika-Linie so viel Sorge machen, daß sie sich entschloß, dem Lloyd zur Ver- geltung das in dis ch e Ge f chäs t zu verderben. Die Deutsche Ostafrika-Linie wird tatsächlich am 18. März die Linie Triest-Bombay mit An schluß in A den nach Ostafrika und Kapstadt eröffnen. Was von den Verhandlungen zwischen den beiden

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 01.12.1906
Umfang: 8
und hat es nie zu einem Jnkompatibikitätsgesetze ge bracht. Dem zur Beratung des Subventions vertrages mit dem Lloyd eingesetzten Subko- miter des Budgetausschusses war es Vorbehal ten, in der Jnkompatibilitätsfrage den ersten ent scheidenden Schritt nach vorwärts zu tun und man wird es diesem Unterausschüsse hoch an rechnen müssen, daß er der Frage nicht scheu auswich, sondern sie mit festem Griffe in ge setzliche Form brachte. Der Jnkompatibilitäts- beschlutz des Lloydsubkomitees wird auch nicht verfehlen

, in den weitesten Kreisen Aufsehen zu erregen. Der Beschluß lautet folgendermaßen: „Mit glieder des Reichsrates und aktive oder quies- zierte Beamte, welche mit dem Aufsichtsrechte über die Geschäftsführung des österreichischen Lloyd amtlich befaßt waren, dürfen weder ge wählte noch ernannte Verwaltungsräte des Lloyd sein." Zum erstenmale hat eine derartige Bestim mung in Oesterreich in die Gesetzgebung Ein gang gefunden; sie wird sicher nicht vereinzelt bleiben, es ist vielmehr zu erwarten, daß künf tig

bei allen ähnlichen Gesetzentwürfen die vom Lloydsubkomitee gefaßte Formel als Vorbild dienen wird. Gerade beim Lloyd war eine wirk same Kontrolle Hauptsächlich aus dem Grunde nicht durchzuführen, weil jene Personen, welche zur Kontrolle berufen waren, sich die Möglich keit offen hielten, einst selbst zur Leitung des Institutes berufen zu werden. Durch die Jn- kompatibilitätsklaustl werden die Kontrollbeam- ten vollkommen frei und unabhängig gemacht, denn es ist damit völlig ausgeschlossen, daß sie jemals

in die Leitung des Lloyd berufen werden können. In gleicher Weise sind dadurch die Mitglieder der Gesetzgebung von jedem In teressenstandpunkts losgelöst und in der Lage, unbeeinflußt in die Geschicke 'des Lloyd ein- zugreifen, denn auch ihnen ist die Möglichkeit genommen, in der Leitung des Instituts Sitz und Stimme zu erhalten. So wirkt der Beschluß des Lloyd-Subkomitsss befreiend nach jeder Richtung hin und mit Recht kann man darauf die Hoffnung gründen, daß unsere maritimen Verhältnisse, die bisher

an zahlreichen Uebel- ständen krankten, durch eine gute Ueberwachung zu Volker Gesundung gelangen werden. Weder Kontrolle noch Kritik können künftighin been genden Mißverständnissen ausgesetzt sein, und dir kapitalistischen Kreise müssen von dem Beschluß gleichfalls befriedigt sein, weil ja auch ihnen an der gründlichen Sanierung eines so wichtigen Institutes wie der Lloyd gelegen sein muß. Das Lloydsubkomitee suchte in seinen Bera tungen auch den Interessen der Verfrächter und Exporteure, und dem maritimen

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 1 von 6
Datum: 25.06.1887
Umfang: 6
Postanweisung) einzusenden Porto-Abzug nicht zulässig! Kie HXpedition. Innsbruck, SL. Juni. Zur Beförderung des Post-, Personen- und WaarenVerkehres an den Küsten des adriatischen Meeres und zwischen unseren und den fremden Meeresküsten bestehen in Oesterreich mehrere Schiff fahrtgesellschaften. Die bedeutendste und angesehenste derselben ist der österr.-ungarische Lloyd in Triest, eine Vereinigung, welche im Jahre 1833 dem eng lischen „Lloyd" nachgebildet wurde, also seit mehr als 50 Jahren besteht

, ein Betriebskapital von mehr als 16 Millicnen Gulden besitzt, über zwei Arsenale mit großartigen Anstalten für Schiffs- und Maschinen bau und über mehr als 70 Dampfschiffe verfügt. Der Seeverkehr der Gesellschaft beschränkt sich nicht auf das heimische österreichlsche und ungarische Küstengebiet; die Schiffe des Lloyd verkehren nicht bloS in den Häfen von Triest, Fiume, Rovigno, Zara, Sebenico, Spalato, Ragusa, Portors, Buceari, Zengg, Carlo- pago, sondern erstreckt sich auch auf See-Handels plätze des Auslandes

; die Schiffe des „Lloyd" sind m Corfu, in Syra, Konstantinopel, Smyrna, Sulina, Galatz und Varna; in Ancona, Venedig, im Piräus (Athen), in Zante, Ccselonia, S. Maura, zu Beirut in Syrien, zu Alexandrien in Egypten, und in Sinopc und Odessa am schwarzen Meere ebenso heimisch wie in Triest und Fiume: ja sie durchziehen nicht blos die östlichen Theile des mittelländischen Meeres, um den Post-, Personen- und Waaren- Wit ungleichen Waffen. Original-Roman von Julius Keller. (32 Fortsetzung ) (Nachdruck

auch den Suezkanal, um dem Morgenlande im weiteren Sinne ihre Besuche zu machen und sind in Bombay, Madras, Calkutta an den Mündungen des Ganges und auf der Insel Ceylon, die unserem Kaffeetrinkenden Publikum stets in angenehmer Erinnerung ist, ebenso bekannt, und die österreichisch-ungarische Flagge ist dort im fernen Indien nicht weniger geachtet, als am Ausflüsse unserer deutschen Donau in das schwarze Meer. Daraus ist zu entnehmen, dass der „Lloyd" eine Anstalt ist, welche im gewissen Sinne weit höher steht

Produkte Absatz finden können und so oft und zu derjenigen Zeit fährt, wann unsere In teressen es erheischen, so dass wir nicht vom Zufall, von der Laune, von den widerstrebenden Interessen oder von dem Gutdünken des Ausländers abhängig sind. Nun steht der wehrgenannte österr.-Ungar. Lloyd allerdings in dem festbegründeten Rufe großer Ver trauenswürdigkeit. Er ist aber eben eine Geschäfts unternehmung, die auch ihre Rechnung zu finden sucht. Soll sie nun den österreichischen Bedürfnissen

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 1 von 4
Datum: 12.04.1888
Umfang: 4
Nummern sind portofrei. Rr. 84 Politische Uebersicht. Innsbruck, 12. April. Das Ageordnetenhaus nahm am 10 1s. ■feine durch die Osterferien unterbrochenen Berathungen wieder aus. Van der Regierung wurden zwei Vor lagen eingebracht, die eine betrtffend die Ermächti gung zum Abschluss eines Vertrags mit dem österr.- ungar. Lloyd, die andere betreffend die Abänderung eines Punktes des Anhanges zur NeichSrathswahl- Ordnung bezüglich des Wahlbezirkes Plan-Tepl der Landgemeinden in Böhmen, endlich stellte

?" „Äa, ja —" „Nehmen Sie es nicht leich', liebes Kind, ein Bruch dieses Versprechens könnte unangenehme Folgen für Sie haben, im andern Falle, wenn Sie meine Anordnungen gewissenhaft befolgen, gewinnen Sie an mir einen Freund, haltcnen Sitzung des Abgeordnetenhauses eine Vor lage über den zwischen oer Staatsverwaltung und der Dampfschiffahrts-Gescllfchaft dcs österr.-vng. Lloyd abzuschließenden Vertrag sammt einer ausführlichen Begründung vorgelegt. Aus derselben ist zu -entnehmen, dass der Handelsverkehr

nach dem Osten während der Dauer des jetzigen Vertrages eine Steigerung erfahren und dass ins besondere die Ausfuhr eine Steigerung nachweist. Es crhellt ferner daraus, dass der überwiegendste Antheil des Verkehres durch die Dampfer des österr.- ungar. Lloyd vermittelt wurde. Da aus der steigen den Tendenz unseres Verkehres in der erwähnten Richtung die Nothwendigkeit sich ergibt, den Dienst des Lloyd in seiner Ausdehnung, in welcher derselbe thatsächlich statlfindet, sicherzustellen, so wurden

die vertragsmäßigen Verpflichtungen des Lloyd nach diesem Ausmaße festgesetzt, so dass derselbe nunmehr zu einer vertragsmäßigen Leistung von 258.000 (gegen 182.110 Seemeilen, die im früheren Ver trage vorgesehen sind) erhalten wird. Dem Motiven- berichte der Regierung entnehmen wir nachstehende auf die Thätigkett des Lloyd's bezügliche Stelle: Die kommerziellen Interessen der Monarchie erheischen ebenso wie jene dcs PostverkehreS die Sicherstellung regelmäßiger Seeverbindurgen in allen für dieselben wichtigen

Gewässern. Der österr.-Ungar. Lloyd ver fügt seit einer langen Reihe von Jahren über einen gut organisierten und weitverzweigten Dienst; cs steht ihm das erforderliche Schiffsmateriale im aus reichenden Maße zur Verfügung. Derselbe hat auch während der Dauer der wiederholt mit ihm er neuerten Verträge der von ihm übernommenen Ver pflichtung stets ohne Anstand entsprochen und völlig zureichende Beweise seiner Leistungsfähigkeit ge geben. Der Lloyd hat aber auch durch die viel fachen Beziehungen

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 18.02.1892
Umfang: 8
historischem Namen, deren kriegSge schichtliche Thaten und organisa- torischeSchöpfungen weit über jenenWol- seley's stehen und die geistig wie hierarchisch berufenerscheinen, auchmitdemgroßen deutschen General st abschef sich aus einanderzusetzen. Die Redaction des „Pester Lloyd."" Dieser Satz ließ eigentlich, da doch nur einer der höchststehenden Generale der k. und k. Armee gemeint sein konnte, seiner ganzen Fassung nach nur eine Deutung zu. Denn „historischen Namen" und „hervorragende

der ganze Auf satz heraus. Derselbe sucht nämlich nichts mehr oder weniger zu beweisen, als daß Moltke's Operationsplan ein total verfehlter und sein Gelingen nur Sache eines fabelhaften — Glückes gewesen sei, und gelangt deshalb auch zu dem Schluß, daß „Benedek nur ein halbwegs guter Generalstabschef glfehlt habe, um den glänzendsten Sieg zu erringen". Dieser Satz legt die Vermuthung nahe, daß der „Pester Lloyd" wohl nur seinem Anti-Moltke-Artikel ein be deutenderes Relief zu geben versucht

Kaiserstaates, was deren kriegerische Leistungen angeht. Die Kritik ist speciell hinsichtlich der Ereignisse des Krieges von 1866 schon seit Jahren in Deutschland bemüht, alle Schä'fen zu unterlassen und überhaupt jedes un- nöthige Zurückgreifen auf jene Ereignifle. Desto befremdlicher erschien deshalb auch jener Aufsatz im „Pester Lloyd", zumal nach der Art der publicisti- schen Einführung desselben in dem Verfasser nur ein activer sehr hoher Officter vermuthet werden könnte. Nunmehr hat die „Deutsche

Heereszeitung" Veran lassung genommen, an den Artikel im „Pester Lloyd" anzuknüpfen, um den Aussetzungen entgegenzutreten, welche an dem Feldherrnthum Moltke's gemacht wor den sind. Es bleibt allerdings zu bedauern, daß hierdurch eine Polemik neue Nahrung erhält, welche im Interesse der freundnachbarlichen Beziehungen zwischen den beiden verbündeten Staaten und Heeren auch auf dem Gebiete der Militärliteratur besser der Haut we»ß geworden und ich halte kerne Ahnung davon gehabt. Donnerwetter! Du bist alt

wäre. Aber erstens ist es Ehrensache und nationale Pflicht, allen Versuchen, die Bedeutung unseres Moltke herabzusetzen, entgegenzutreten. Zwei tens geht diese Polemik nicht von deutscher Seite aus, sondern es muß die Veranlassung hiefür ganz und gar dem „Pester Lloyd" zugeschoben werden, der von Hause aus weniger durch das Gewicht und die guten Gründe des Anti-Moltke-Artikels, als durch die an gedeutete hohe Autorschaft desselben ein allgemeines Interesse zu erregen bemüht war." Die Redaction

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 2 von 6
Datum: 14.08.1891
Umfang: 6
, und es ist in dieser Beziehung gewiß bezeichnend, daß von den Triester Filialen der großen Wiener Banken nur eine einzige mit einem geringen Betrage unter den Gläugtgern des Hauses Morpurgo sich befindet. Was an der Nachricht von der Liquidation dieses Triester Handlungshauses am meisten geeignet ist, außerhalb Trieft's Sensation zu erregten, das ist der Umstand, daß dieselbe wenige Monate nach der Finalistrung des neuen Lloyd-Vertrages eingetreten ist. Man fragt sich unwillkürlich, ob dieser Vertrag in derselben Form

und mit demselben Inhalte zu Stande gekommen wäre, wenn diese L quidation schon vor dem Vertragsabschlüsse stattgefunden hätte. Ueber die Uebelstände in der Verwaltung des österr.-ung. Lloyd sind zwar die ausführlichsten Mittheilungen, darunter oft wahrhaft drastische Darstellungen in die Ö ffentlichkeit gedrungen; es würde aber für die Glaubwürdigkeit dieser Mittheilungen und Darstel lungen gewiß eine recht werthvolle Illustration ge- wesen sein, wenn man schon damals einen vollen ttefen weichen Stimme ruhig

einen andern Plan? Wollte sie den Officier in ihren Bann locken, um ihm im gegebenen Augenblick den unnahbaren Stolz der Französin fühlen zu laffen? Eine solche Jntrigue hätte auch für sie, die hierzu in vortheilhaftester Situation befindliche Louise, eine unbesiegliche Anziehungskraft. Ein paar freundliche Einblick in die chaotischen Zustände gehabt hatte, welche die im Zuge befindliche Liquidation in dem Privatgeschäfte des bisherigen Verwaltungs- raths-Präsiaenten des österreichisch-ungarischen Lloyd höchst

. Die Jahressuboention von 3 4 Millionen, die nun dem Lloyd für die Dauer von 15 Jahren zugesprochen wurde, scheint auf eine Verwaltung desselben im Sinne Morpurgo's berechnet zu sein; nach dem trüben Lichte, in welchem heute die Geschäftsgebah- rung dieses Mannes sich darstellt, ist die Vermuthung nicht ganz unberechtigt, daß bei der Feststellung dieses Subventions-Betrages ein erheblicher Mißgriff unter laufen sein könne. Man kann bei eingehender Betrachtung der Sach« läge der Regierung den Vorwurf nicht ganz

ersparen, daß sie sich bei der Beurtheilung der Persönlichkeit des Baron Morpurgo einer Vertrauensseligkeit schul dig gemacht habe, die bei der schon seit längerer Zeit datirenden geschäftlichen Unzuverlässigkeit der Firma Morpurgo nicht berechtigt war. Es bleibt nur oie Hoffnung, daß die Regierung aus dem Zusam menbruche dieses Hauses die Verpflichtung ableiten werde, die staatliche Jngerenz auf die fernere Ver waltung des österreichisch-ungarischen Lloyd bis zu den äußersten Grenzen

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Seite 2 von 8
Datum: 12.10.1906
Umfang: 8
Seite 2 Tiroler Tagblatt [ T , ~m. Nr- 233 furpäf Ms Lloyd seiner Aufgabe bisher nur in geringem Maße gerecht geworden; wenn er auch manche gute Ansätze zeigte, so scheiterten doch die Ver suche, seine Bedeutung zu erhöhen, stets an den ungesunden Triester Verhältnissen und an der daraus entspringenden ungeregelten Wirt schaft in seiner Verwaltung, der jene kaufmänni sche Umsicht und Solidität fehlt, wie sie die norddeutschen Schiffahrtsgesellschaften auszeich net. Die einflußreichen Leute

im Lloyd sind Italiener, neuestens auch Kroaten, nur die Di rektion gibt sich hie und- da einen deutschen An strich, der Schisfahrtsdienst bedient sich, wie die Fahrpläne, ausschließlich! des Italienischen, das welsche Wesen zeigt sich, auch in der Unzuver lässigkeit und Saumseligkeit, in der Oesterreich schädigenden Bevorzugung von Brindisi und Ve nedig, und nicht zuletzt in der Mißwirtschafts atmosphäre, die über seinen Bureaus in Triest und noch mehr über seinen ausländischen Agen turen, jede Reform

erstickend, lagert. Hier muß erst Wandel geschaffen werden, ehe die öster reichische Volksvertretung vertrauensvoll einen Vertrag genehmigen kann, der dem Lloyd jähr liche Millionenunterstützung aus den Steuer geldern zuführt, welche wieder zum größten Teile aus deutschen Taschen fliesten, wie auch die Frachten des Lloyd allermeist deutschen Ur sprungs sind. Dafür ist der Lloyd italienisch- kroatisch. Die deutschen Volksvertreter werden sich also den Lloydvertrag gut anschauen

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 20.07.1901
Umfang: 8
des Lloydpostübereinkommens. Das Postübereinkommen zwischen dem k. k. Handelsministerium und der Dampfschiffahrts unternehmung des österreichischen Lloyd ist revi- Giroker Uagbkait. dirt und in wesentlich geänderter Form erneuern worden. Das Uebereinkommen regelt die Ver pflichtungeil des Lloyd gegenüber der österreichi schen Postverwaltung hinsichtlich der Seepost- beförderung, die der Vermittlung des Postfracht stückverkehres mit Hafenorten in fremden Län dern, deren Postverwaltungen am Packetverkehr nicht oder unter minder günstigen

Bedingungen theilnehmen, und der Führung des Postdienstes irr Hafenorten der Türkei durch die dortigen Lloydagentien. Hinsichtlich des Seepostdienstes ist für eine den modernen Verkehrsverhältnissen entsprechende Regelung der Betriebsvorschriften und der Bedingungen der Einlieferungen von Briefsendungen an Bord der Lloydschiffe Vor sorge getroffen worden. Die Haftung des Lloyd für die ihm zur Beförderung anvertrauten Post sendungen und Frachtstücke (Lloydpostsendungen) ist in Üebereinstimmung

mit den Vorschriften des inländischen Verkehres und der internationalen Postverträge geregelt. Die Belastung der dem Lloyd von der Postanstalt übergebenden Sendun gen mit Havariegebühren ist ausgeschlossen^. Für den Beförderungsdienst des Lloyd hinsichtlich der Lloydpostseildungen sind gleichförmige, den Post tarifen angepaßte Vergütungssätze (nach Ein.- heitsstufen von se fünf Kilogramm für das Ge wichtsporto und von je 300 Francs des ange gebenen Wertstes für die Versicherungsgebühr) vereinbart worden

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Seite 1 von 4
Datum: 01.06.1883
Umfang: 4
wird, in Oesterreich wieder Zustände herbeizusühren, welche uns mit weniger Besorg, niß erfüllen, als die gegenwärtigen. — Die zahlreich besuchte Vcrsamlung nahm die Rede ExnerS mit lebhaftem Beifall auf und sprach demselben ihr volles Vertrauen aus. Bon den tschechischen Zeitungen wurde der Artikel/Ibes Pester .Lloyd/ welcher sagte, Ungarn könne der deutschfeiMWen und slave n freundlich e n Politik dcS Grafen TN affe nicht mehr länger ruhig zufehen, in verhältnißmäßig rühigem Tone beantwortet. Der „Pokrok" meint

, die Tschechen hätten Ein fach die dualistische Staatsform als vollzogene Thatfache akzep tiert und auch bezüglich der verschiedenen speziellen Angelegen- heilen Ungarns keinen Anlaß zu der Beschwerde gegeben, als ob sie stch irgendwie eingemengt und die politische und kulturelle Entwicklung Ungarns gehemmt hätten. Die Frage des „Lloyd", ob der Dualismus, deffen Solidarität nicht nur mit Ungarn und der Dynastie, sondern auch mit den österreichischen Völkern gelte, noch weiter dauern könne, sei ganz klar

, kurz und bestimmt mit „Ja" zu beantworten. In ähnlichem Sinne äußerten sich auch die „Rarodai Listy." Der „Pester Lloyd" antwortet nun den tschechischen Blätlern und hält die Behauptung aufrecht, daß es eine Grenze gebe, über welche hinaus die Dezentralisation und Autonomie der Länder ln Oesterreich die Verfaffung verletze und somit Ungarn zum Einspruch berechtige. Der „Lloyd" weist auf den § 28 des Ausgleichsgesetzes hin, welcher sagt, daß „einerseits die Länder der ungarischen Krone zusammen

, andererseits die übrigen Länder und Provinzen Sr. Majestät zusammen als zwei geson derte, jedoch vollkommen gleichberechtigte Theile zu betrachten seien, und daß zwischen diesen beiden Theileu die unerläßliche Bedin gung bei Behandlung der gemeinsamen Angelegenheiten die volle Parität sei." „Wenn also," schreibt sodann der „Lloyd", jen seits der Leitha selbst auf versaffuogSmäßigem Weg ein Zustand eintreten würde, durch welchen die Machtsphäre des heute beste henden ReichSraths in der Weise eingeschränkt

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Seite 1 von 6
Datum: 07.02.1900
Umfang: 6
Schnelldampfern gleich, die der Bremer Lloyd bis jetzt ins Feld zu stellen hatte. Freilich nicht denen, über die er in kurzer Zeit verfügen wird, denn die Sceungeheuer, die der Lloyd augen blicklich auf einem halben Dutzend Werften zugleich theils auf dem Stapel, theils in der letzten Aus rüstung, theils aber auch schon vollendet hat, über treffen Alles, was der Schiffsbau bis vor Kurzem kannte. Ueberhaupt hat Deutschland, und insbesonders der Norddeutsche Lloyd, der bisher trotz der Ueber- zahl

der kleinste ist; der jetzt festliegende „Kaiser Wilhelm der Große" vom Lloyd mit 625 Fuß Länge aber nicht nur in Wahrheit der Größe, sondern sogar der Größte. Und min destens acht dieser „Größten der Welt" sind be stimmt, unter deutscher Flagge zu fahren. „Cam pania" und „Lucania", die beiden gigantischen Schnell dampfer, die die Cunardlinie baute, um Ersatz für *) die nahe v»r der Brklendung stehenden einbegriffen. j die in amerikanischen Besitz übergegangenen „Paris" I und „New-Aork" zu schaffen, find

, so reihen wir hier der Vollständigkeit wegen vier andere Schiffe des Lloyd an, die weder so schnell noch so groß, aber doch volkswirchschaftlich von größerer Bedeutung sind. Die Postdampfer „Friedrich der Große", „Barbarossa", „Luise" und „Bremen" sind Schiffe von 525 Fuß Länge, also den imposantesten Ber- tretcrn der eben abgelaufenen Epoche der Eilschiff- fahrt völlig ebenbürtig, aber da sie sich mit der für den atlantischen Posiverkehr geringen, sonst immerhin

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Seite 1 von 6
Datum: 25.09.1880
Umfang: 6
des SchauKelns. Wenn man nicht wüßte, daß der „Pester Lloyd" zur öster reichischen Regierung diesseits der Leitha in den freundschaftlichsten Beziehungen steht, so könnte man in dem gestern nach seinem jj Inhalt wiedergegebenen Artikel des ungarischen Blattes geradezu j eine Verhöhnung des Grafen Taaffe erkennen, indem man an- | nähme, es seien unserm Ministerpräsidenten, nur um ihn zu 1 bekämpfen, Absichten untergelegt, wie sie ein Staatsmann nun und nimmer haben soll. Da aber nur zu gut bekannt

ist, daß der Pester Lloyd sich von Seite unseres Preßbureau gar nicht! selten als getreuer Fridolin verwenden läßt, so sind boshafte Absichten ausgeschlossen, und man muß das „Intime aus Oester reich" im Lloyd als im Preßbureau ausgedacht, demnach im Dienste der Regierung geschrieben betrachten und darf es auch darnach beurtheilen. Der Artikel enthält ungewöhnlich offen zur Schau getrage nen Unwillen. Die deutschen Parteitage erklären, einer nach dem j andern, mit Einmüthigkeit dem Ministerium der „Versöhnung

und verleiht ihren Produkten das Ge präge Übeln Humors. Kein Wunder. Warum läßt auch der edle Gras Clam^Martinitz den Faden seiner Geduld ausgehen l O, wenn die Völker und ihre Führer nie die Geduld verlören, da wäre das Regieren noch um ein Erkleckliches angenehmer als es sonst zu sein scheint, wenigstens nach der Zähigkeit zu urthet- len, mit welcher gewiffe weise Staatsmänner an ihren Porte feuilles sesthalten. Wenn^der „Lloyd" gut unterrichtet ist, so hat das unge duldige Drängen des Grafen Clam

mit der entgegengesetzten Partei zu stimmen, wie es eben nur der Regierung beliebt. Offiziös scheint man das neue Gebilde von braven Neichsrathsabgeordneten ohne Willen und Urtheil, ohne Gesinnung und Charakter „Mittelpartei" zu nennen, im nichtoffiziösen Lexikon müßte man es unter anderm Schlagwort aufsuchen. Doch wie dem sei, nach der hochoffiziösin Verlautbarung im Pester Lloyd lebt die Regierung der Ansicht, daß es österreichische Wahlkörpcr gebe, welche Per sönlichkeiten solchen Kalibers ihr höchstes politisches

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Seite 1 von 4
Datum: 06.03.1888
Umfang: 4
der Ge- sammtregierung reiflichst erwogen und ausgetragen werden müsse. Insbesondere aber müsse er daraus Hinweisen, dass in dieser Frage scharf zu unterscheiden sei zwischen der Zeit vor dem Erkenntnis des Ver- waltungsgerichtshofcs und der Zeit nach demselben, indem wol in der früheren Periode die Gemeinden zur Steuereinhebung behördlich verhallen wurden, während dieselben nach diesemZeitabschnitte die Steuer- einhebung freiwillig besorgen. Zwischen derRegierungunddemöfterr.- ungar. Lloyd finden dermalen

Verhandlungen über die Erneuerung des Subventions - Vertrags statt. Eine der wichtigsten Vereinbarungen betrifft die Verpflichtungen des Lloyd im Mobilisierungs und im Kriegsfälle. Nach Diesen Vereinbarungen Lin Spiel des Zufalls. Roman von Ewald August König. 189. Forschung.) (Nachdruck untersagt.) „Die ohne viele Mühe gemacht wvrden zu sein scheint." „Wie eS scheint, allerding, denn Michel ist früher zurückgekehrt, wie wir es selbst im günstigsten Falle er warten konnten, aber ein Mann wie er, kennt

Wetter, gnädige Frau? Dadurch darf Unsereins sich nicht zurück halten lassen. Vorab eine Frage, Herr Doktor", wandte er sich an den Rechtsanwalt, „darf ich mit voller Sicherheit darauf vertrauen, dass unser Gespräch nicht belauscht werden kann? Ihre Schreiber sind nebenan hat der Lloyd auf Anforderung des gemeinsamen Krikgsministeriums alle zur Verfügung stehenden Schiffe, soweit als erforderlich, zur Einrückungs- Bewegung und für andere Mililärtransporte gegen entsprechende Vergütung beizustellen

vergütet. Wenn nöthig, wird das Ministerium des Aeußcrn gestatten, dass im Mobilisierungs- und im Kriegsfall einzelne der vertragsmäßigen Auölandöfahrten eingestellt wer den, damit der Lloyd den Anforderungen des Kriegs ministeriums unbedingt Nachkommen kann. Auch wird das Kriegsministerium, wenn thunlich, den Lloyd schon vor Eintritt einer Mobilisierung über den Bedarf von Schiffen verständigen, damit derselbe die erforderlichen Schfffe für Kriegszwecke zurückhalte. Die Entschädigung erfolgt

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Seite 1 von 4
Datum: 28.05.1888
Umfang: 4
würde, als wenn sie daran geht, den großen Bau der Reichsvolksschulgesetze abzutragen. (Beifall links.) — Nachdem das Haus das Budget auch in dritter Lesung angenommen, schritt es zur Berathung über die Vorlagen betreffend die Subvention des österr.- ungar. Lloyd. Der Abg. Dr. H a l l w i ch erklärte im Namen der Opposition, dass diese für sämmtliche vier Regierungsvorlagen stimmen werde. Er wies aber darauf hin, dass es der Llor)d, „die Nordbahn zu Wasser", wie er das Unternehmen nannte, ver standen

Handel von größter Wichtig keit für den Verkehr, und die Folge dieses Vorgehens des Lloyd bedeute eine große Schädigung der zurück gesetzten Industrie. Er beantragte daher, die Ne gierung aufzufordern, dahin zu wirken, dass das Betriebs-Reglement der Dampfschiffahrts-Gesellschaft des österr.-Ungar. Lloyd einer den kommerziellen In teressen der Monarchie entsprechenden gründlichen Reform unterzogen und dafür Sorge getragen werde, dass die Bestimmungen dieses Reglements pünktlich eingehalten

, insbesondere aber begründete Beschwerden über Verweigerung oder Beschränkung der Ueber- nahme einzelner Güter zur Verfrachtung, sowie über Benachtheiligung der einheimischen Export-Industrie beider Abfertigung solcher Güter durch den Lloyd JeindUjche Gewalten. Roman von V. Maee. (23. Fortsetzung.) (Nachdruck untersagt.) Er wandte sich und verlor sich ia der Dunkelheit, doch sie stand still und regungslos, bis das Echo seiner Schritte verhallt war. Die Nacht verbarg den Aus druck des Haffes und des Abscheus

sich, unentdeckt, wieder im Schutze ihres nchcreu Zimmers befand. Hier warf sie schnell ihre vaffeu Kleider ab und suchte vor dem flackerdeu Feuer chre erstarrten Glieder ein wenig zu erwärmen. in Zukunft rechtzeitig behoben werden. — Der Lloyd- Vertrag wurde hierauf genehmigt. Im Herrenhaus wird diese Woche die Be- rathung des Staatsvoranschlages beginnen, und da zweifellos der vom Abgeordnetenhaus gestrichene Be trag von 50.000 fl. für den Dispositionsfond wieder in das Budget eingestellt

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Seite 2 von 6
Datum: 23.07.1896
Umfang: 6
die beiderseitigen Gehänge. Das Gestein ist morsch, die Gehänge sind mit Schutt bedeckt, Murgänge eine ebenso oft wiederkehrende als unheilvolle Erscheinung. Wir sind begierig, in welcher Weise die zukünftige Bahnanlage den von allen Seiten drohenden Gefahren begegnen wird. Zu den AuSgleichsverhaudlunge« mit Ungarn. Der ..Pester Lloyd" äußert sich in bemerkens- werther Weise über die Aussichten der Fertigstellung der von den beiden Regierungen vereinbarten Ab machungen für den Ausgleich. Was Ungarn be trifft

, meint der „P. Lloyd", werde sich die Regie rung bemühen, noch das Budget für 1897 bewilligt zn erhallen; Beides, das Budget und die Aus gleichsvorlagen, werde aber das Haus in dieser kurzen Frist nicht bewältigen können; das würde schon die Opposition verhindern. Noch weniger, sagt der ..Pester Lloyd", werde das österrei chische Abgeordnetenhaus geneigt sein, in den letzten Monaten seines Bestandes den Ausgleich zu erledigen, zumal österreichischerseits darauf hinge wiesen

werde, daß in der Quotenfrage auch nicht der Schatten einer Einigung zu entdecken sei. Der „Pester Lloyd" polemisirt dabei gegen die österrei chischen Auffassung, die Quote und die übrigen Partien des Ausgleiches seien als ein gemeinsames Ganzes zu betrachten und nur gemeinsam zu be willigen. Aber er hat mit seiner Polemik kein Glück; wie soll Oesterreich die ungünstigeren Be stimmungen des Zoll- und Handelsbündniffes auf sich nehmen, wenn es nicht weiß, ob und welche Bortheile es bei der Vertheilung der Quote erzielen

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Seite 6 von 12
Datum: 10.07.1903
Umfang: 12
wurden. Hieran sind der Norddeutsche Lloyd mit 356,106.635 Gramm und die Hamburg-Amerika- Linie mit 255,512.941 Gramm beteiligt, während beispielsweise aus die französische Linie Generale Transatlantique nur 79,922.959 Gramm entfal len. Bei den Zeitangaben, welche für die Beför derungsdauer der amerikanischen Post von New york nach London oder Paris angeführt sind, ist zu berücksichtigen, daß die englischen Schisse be reits in Queenstown ihre Post abgeben und da durch eine Abkürzung von etwa

7 Stunden ge genüber den anderen deutschen Schiffen, welche Plymonth anlausen, erzielen, daß dagegen die Amerikaner über Southampton einen um 3 Stun den und die Franzosen nach Havre—Paris einen um 5 bis 6 Stunden längeren Weg gegenüber Plymouth haben. Unter den Gesellschaften, welche hinsichtlich der Beförderungsdauer der amerika nischen Post untereinander wetteifern, steht 1901 bis 1902, dank der Einstellung des „Kronprinz Wilhelm", der Norddeutsche Lloyd mit nur 160,6 Stunden Durchschnittszeit

die Cunard-Linie mit 187,1(188,2) die White Star Linie mit 193,6 (193,2) und an letzter Stelle die Compagnie Generale Trans atlantique mit 204,2 (209,3) Stunden. Legt man den Betrachtungen die einzelnen Schisse zu Grunde, so kommt auch hierbei die über legene Leistungsfähigkeit der deutschen Schnell dampfer klar zum Ausdruck. Ordnet man die Schisse nach ihrer durchschnittlichen Reisedauer, so ergibt sich folgende Reihenfolge: An erster Stelle steht der „Kronprinz Wilhelm" des Nord deutschen Lloyd

keit und Größe der deutschen Schiffe, welche sie mit bequemer Einrichtung, guter Führung und Verwaltung verbinden, bildet die stetige Zunahme der jährlich beförderten Fahrgäste, deren sich die deutschen Gesellschaften zu erfreuen haben. So erhöhte der Norddeutsche Lloyd die Zahl seiner Passagiere 1902 von 305.000 auf 335.000 und die Hamburg-Amerikalinie von 211.000 auf 261.000. Ebenso behaupteten die beiden Gesellschaften bei der Zahl der Passagiere, welche in Newyork von Uebersee aus gelandet

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Seite 4 von 6
Datum: 13.01.1891
Umfang: 6
und weiter be merkt, daß die Lage von Triest durch die neue deutsche Levante-Linie und die Hamburger Orient-Linie immer schlechter werde. Die deutsche Levante-Linie soll ins- besonders der österreichischen Zucker-Industrie gefährlich werden. Auf den Hilferuf derselben habe die Süd bahn und die Staatsbahu sich bereit erklärt, für den Zuckerexport über Triest nach der Levante eine 40% tige Ermäßigung ihrer normalen Gütertarife zu ge währen, wenn auch d r „Lloyd" sich dieser Ermäßig ung anschließe — wozu der Lloyd

aber nicht geneigt sein soll. Man erblickt nun auch für den Zuckerexport die Tauernbahn als eine Nothwendigkeit u> d es wird hiebei auch bemerkt, daß durch diese Bahn der Ver dienst des Lloyd in einer Weise gesteigert würde, daß seine Subventionirung entfallen könnte. Dadurch wäre schon ein großer Theil des in die Tauernbahn gesteck ten Capitals verzinst. Der Ueberschuß der Zinsen des Tauernbahnbaucapitals über den muthmaßlichen Anfangs- Ertrag der Bahn dürfte kein wesentlich höherer Betrag

sein, als der, den die vom „Lloyd" beständig geforder ten Gelder ausmachen. — Das ist wieder ein neuer Standpunkt zur Beurtheilunz der Tauervkahnfrage — helfen werden aber vorläufig alle Elöterungen nicht! (Kestrafte Wallfahrer.) Wir berichteten über den im Herbste in Greß-Sormtag in Steiermark stattgefundeveu Wunderschwindcl, welcker zahlreiche bigotte Leute aozog das Einschreiten der Gendarmerie und die Töbtuog ei ne- Wicdirsctzlichcn zur Folge hatte. Beim KreiSge- richte Cilli hat nun die Verhandlung gegen die d'e Gen

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Seite 3 von 4
Datum: 05.08.1887
Umfang: 4
wird, ist der Postdefraudant Philemon Zalewski am 2. ds. auf dem Dampfer „Elbe" des Norddeutschen Lloyd eingeschisit worden, um nach Wien zurücktransportiert zu werden. Die „Elbe" dürfte voraussichtlich am 12. ds. in Bremen ein- treffen. (Eine französische Dueügefchichte ) Der fran zösische Deputierte Jules Feriy hatte sich bei seiner jüngsten Rede in Epinay anzüglicher Ausdrücke gegen den früheren Kriegsminister General Boulanger be dient. Die Folge war eine Forderung. Die Se kundanten des Generals waren der General

.) Die Heizer auf den Dampfern des Lloyd haben, wie aus Triest gemeldet wird, am 2. ds. die Arbeit eingestellt. Die Haupt forderung der Heizer ist die Wiederaufnahme der in Folge der Abrüstung eines Schiffes entlassenen Heizer bei der Abfahrt desselben nach einem be stimmten Turnus, ferner zehnstündige Arbeits zeit, vollkommene Sonntagsruhe und Abschließung mehrmonatlicher Kontrakte. Der Lloyd verweigert die Erfüllung dieser Bedingungen, welche er als un annehmbar bezeichnet. Viele Heizer

, welche nach erfolgter Aufnahme ihre Schiffe wieder verließen, wurden vom Hafen-Kapitanat verhaftet und zwangs weise auf die Schiffe gebracht. Da der Lloyd für die streikenden Heizer Ersatzmänner aufnimmt, tritt in den Abfahrten der Dampfer keinerlei Unordnung ein. (Nihilistische Mordthat) In Wladikawkas wurde, wie aus Odessa berichtet wird, vor Kurzem die reiche Generalswitwe Nesterowa durch Nihilisten in ihrem eigenen Hause ermordet. Die Verbrecher steckten der Frau einen Knebel in den Mund, fesselten

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