, die Zu kunft der Schule sichern Sonst hat man mehr zentralisiert und in den wichtigsten Städten Tirols, in Bozen und Innsbruck gewerbliche Fachschulen, in letzterer Stadt sogar eine Staatsgewerbeschule er richtet. Die erfreulichen Erfolge, welche diese trefflich geleiteten Anstalten erzielen, beweisen, dass man einen guten Griff gethan hat. ES wäre daher sehr zu bedauern, wenn cs wahr wäre, dass in jüngster Zeit wieder Ver uche gemacht werden, diese Organi sation aus Lokalpatriotismus zu durchlöchern
(Sehr richtig! links) dadurch, dass man wieder kleine exponierte Schulen anstrebt, welche den Zentral- Lehranstalten, wo allein etwas ordentliches gelernt werden kann, dadurch Konkurrenz machen, dass sie den Besuch bei denselben vermindern. (Bravo! links.) Ich erlaube mir dies an einem Beispiele zu zeigen. Die erste Schule, welche in Tirol ge gründet wurde, war jene in Gröden. Diese Schule musste vor drei Jahren wegen verschiedener llnzu- kömmlichkeiten und weil die Lehrerfolge sehr geringe
waren, aufgehoben werden, und dafür wurde in Bozen eine musterhaft ausgestaltete gewerbliche Fach schule gegründet und wurden dieser gleichzeitig die für die jungen Grödner, — welche diese Schule in Bozen besuchen und dort etwas ordentliches lernen können, — von der Negierung bestimmten Stipen dien gewidmet. Würde nun diese Schule in Gröden reaktiviert werden, so würden die jungen Grödner wieder dort bleiben, sie würden nichts lernen, wie sie früher nichts gelernt haben, während sie jetzt in Bozen, ausgerüstet
für die Gründung einer selbständigen Fach schule vorhanden sind, wird die Negierung gewiss nicht zögern, diesen Bedürfnissen durch Fortbildungs- Unterricht oder durch Anstellung eines Zeichenlehrers in den Volksschulen Rechnung zu tragen. Nicht so kräftig, wie dem gewerblichen Unterricht im engeren Sinne hat sich die Fürsorge der Negierung in Tirol in Rücksicht auf den kommerziellen Unterricht be währt, und ich muss diesbezüglich bemerken, dass die günstigen Erfolge deren sich die Handelsschule in Innsbruck
den ersten Rang ein nimmt, sich vergebens um die Errichtung einer solchen Schule bemüht hat. (Hört! links.) Da aber das Bedürfnis dringend und unabweisbar war, haben die jungen lehrbedürftigen Leute sich selbst geholfen. Diese Art der Selbsthilfe ist so interessant, dass ich nicht um hin kann, ihrer zu erwähnen. Vor fünf Jahren traten diese jungen Leute zusammen und beschlossen, einen kaufmännischen Verein zu gründen, nickt um Vereinsmeierei zu treiben, sondern um ein Kasino und eine kaufmännische Schule