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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 3 von 6
Datum: 19.10.1895
Umfang: 6
, 29 Ziegen und 141 Schweine. Der Handel war lebhaft, Preise mittelmäßig. Cin nkUkntdeckter Brief Andreas Hofers. Innsbruck, 18. October. Die „Brixner Chronik" veröffentlicht ein sehr in- interessantes und für unsere Landesgeschichte nicht un erhebliches neues Schriftstück, einen Brief Andreas rheinischen Musikzeitung in einer Tanuhäuser-. von 1852 zuerst gebraucht worden. Wie eingangs bemerkt: „Zukunftsmusik" haben auch Beethoven, Mozart, Schumann geschrieben, d. h. Musik, die von ihrer Zeit

Forscher über das Kriegs jahr 1809, gibt zu dem Briefe den nöthigen histori- t Commentar. Man fand den Brief, den der Brixner Maler meister Barth einem Bauern in Feldthurns abgekauft hat, ganz zufällig in einem dortigen Bauernhause. Ob der Brief von Andreas Hofer eigenhändig geschrie ben ist, muß eine Vergleichung mit anderen Briefen ergeben. Unzweifelhaft stammt das Schriftstück ans jener Zeit und dürfte auch an Werth nicht verlieren, wenn es von dem Secretär Andreas Hofers nieder geschrieben wurde

sind (sie sch)leinig durchaus gezochen. Indessen Brieder haltet z(u)s(ammen) der Gizel ist gewis Brav, und auch der Schabner Wird Petter bestelte euch vertraute Kundschaft damit ihr wisset um einander und verlanget Hilf von den Pustern und gebet nicht nach (;) diesesmahl muess es ausgien. Seit von mir alle in Schuz Gottes befohlen. Andere Hofer. Den näheren Anlaß zu diesem Brief dürfte ein Besuch Peter Mayrs in Passeier bei Andreas Hofer am 19. November gegeben haben, wobei er mit Andreas Hofer die Lage

Andreas Hofer, der von dem Briefe des Bischofs wahrscheinlich keine Kenntniß hatte, den Peter Mayr noch als den treuesten Verfechter der Sache betrachtet zu haben. Andreas Hofer meint in obigem Briefe, daß Peter Mayr sich mit Kolb und den anderen Commandanteu sich besprechen „soll". Sobald Pusterthal von den Feinden „geraumbt" sei, sollen die Pusterer den Brixnern zu Hilfe kommen. Andreas Hofer unterschätzte da freilich die Macht des Feindes. Pusterthal wurde vom Feinde nicht befreit

nach den ersten Siegen wieder auseinander gegangen. 2700 Franzosen rückten bald hernach über den Jaufen nach Passeier und befreiten bei dieser Gelegenheit den Major Sieberer, den Andreas Hofer erschießen lassen wollte und den die Bauern dort mit dem Priester Donay gefangen hielten, da sie die Botschaft über den geschlossenen Frieden, welche die beiden im Aufträge Erzherzog Johanns nach Passeier gebracht hatten, nicht glauben wollten. Der „Gizel", den Andreas Hofer ferners erwähnt, war einer der Brixener

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 3 von 6
Datum: 22.02.1895
Umfang: 6
- inspectionscommissär und Unterschützenmeister in Inns bruck. Derselbe habe am 2. Juni 1894 beim Landes hauptschießstande in Innsbruck trotz Verständigung von Seite des Bauers Andreas Gapp von der für die hinter der Schießstätte mit Feldarbeiten beschäftigten Personen bestehenden Gefahr das Schießen nicht sofort eingestellt und die nöthigen Vorkehrungen unterlassen, von welcher Unterlassung er schon nach ihren natür lichen, für Jedermann leicht erkennbaren Folgen und auch nach seinem Stande und seinen besonderen

Ver- hältniffen einzusehen vermochte, daß sie eine Gefahr für Leben, Gesundheit und körperliche Sicherheit von Menschen herbeizuführen geeignet sei, woraus am selben Tage der Tod des Andreas G a p p er folgte und wodurch andere Personen und zwar Johann und Anna Kalb, Maria, Juliana und Antonia Hölb- ling, Josef, Andreas und Anna Lechner, Anna Holzer, Wilhelm und Marie Gapp in ihrer körperlichen Sicher heit gefährdet wurden. Franz Lutz ist somit des Vergehens gegen die Sicherheit des Lebens

von 200—400 Schritt hinter den Kugelfängen die obgenannten Landleute mit Feld arbeiten beschäftigt. Nachdem gegen 8 Uhr vormittags am Schießstande das Feuer eröffnet worden, fühlten sich diese Landleute bei der Arbeit nicht mehr recht sicher, da sie wiederholt Kugeln über oder neben sich vorbeisausen hörten. Als dann gegen 9 Uhr vormittags eine Kugel in geringer Entfernung von Andreas Gapp in den Boden einschlug und Lebensgefahr offenbar wurde, forderte Johann Kalb den Andreas Gapp

auf, sich zur Schießstätte zu be geben und die Schützen auf die Gefahr aufmerksam zu machen. Andreas Gapp begab sich sofort auf die Schießstätte und kehrte nach ungefähr einer halben Stunde an seinen Platz zurück. Von dort aus rief er dem Johann Kalb zu, daß ihm die Leute auf der Schießstätte keine gehörige Aufmerksamkeit geschenkt und gesagt hätten, sie werden zwischen 12 und 1 Uhr mittags auf das Feld kommen, und man solle ihnen dann die Richtigkeit der Behauptungen Gapp's da durch beweisen, daß man die Löcher

vorweise, wo die Kugeln eingeschlagen haben. Etwa eine halbe Stunde später erhielt Andreas Gapp einen tödtlichen Schuß in die Brust und war nahezu sofort eine Leiche. Erst über Veranlassung des von diesem Unglücks falle verständigten Gemeindevorstehers von Rum, Jo hann S a u r w e i n, wurde das Feuer am Schieß stande eingestellt. Eine Commission des Bezirks-Ge richtes Hall, die nachmittags an der Unglücksstätte eintraf, hat auf Grund der Angaben der Zeugen Josef Lechner und Johann Kalb festgestellt

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 01.12.1906
Umfang: 8
dann eine Reihe tatsächlicher Feuilleton. „vh- Nachdruck verboten. Oie Andreasnacht. : Von Kurt K e r st e n. Es ist eine merkwürdige Nacht, diese Nacht zu in 30. November, die dem Gedächtnistage des heiligen Andreas vorangeht. Es gibt Hundert tausende von Burschen und Mädchen auf dem Lande, die in dieser Nacht nicht zu schlafen vermögen. Ja, schon -der Vorabend des Än- dreastages ist für manche recht aufregend, denn dieser Abend und diese Nacht gehören nach altem deutschen Volksglauben zu jenen „geseg neten

Zeiten", in denen man unter gewissen Um ständen einen Blick in die Zukunft tun, ja, mehr noch', den Zukünftigen oder die Zukünftige er blicken kann. Woher gerade dieser Abend zu solcher Ehre kam, ist schwer erklärlich. Der Heilige, dem der Andreastag geweiht ist, hat sicherlich in keinem Falle durch sein Leben dazu Anlaß. gegeben. Denn Andreas, dessen Gedächtnis die katholische Welt am 30. November feiert, war einer der zwölf Jünger Jesu, ein" Bruder des Simon Petrus, von chem überhaupt nur geringe

yisto- rifche Nachweise vorhanden sind. Die Legende läßt ihn in Kleinasien und Skythien, d. h. in den Ländern am schwarzen Meere bis an die Wolga das Evangelium predigen. Deshalb ist er auch von den Russen zu ihrem Schutzpatron ausersehen worden, und der höchste russische Or den, der von Peter I. am 'Andreastage des Jahres 1696 begründet wurde, ist nach diesem Heiligen benannt worden. Auf der Rückkehr von dieser Missionsreifs nach Rußland soll Andreas j der Sage nach die Kirche von Byzanz begrün det

und zu Paträ in Achaja den Märtyrertod erlitten haben. Und zwar soll er gekreuzigt wor den sein an einem Kreuz mit schräg gestelltest Balken, weshalb man ein solches Kreuz Andreas kreuz nennt. Es stand in der Jugendzeit des Christentums in besonderer Verehrung, da die ses Kreuzeszeichen auch zugleich als Anfangs buchstaben des Namens "Christus galt, denn es hat einige Aehnlichkeit mit dem griechischen X. In späteren Jahrhunderten gewann das An dreaskreuz dadurch historische Bedeutung, daß die Burgunder

es in ihr Wappen aufnahmen. In früheren Jahrhunderten wurde überhaupt das Bild des heiligen Andreas und das An dreaskreuz vielfach verwendet. So zum Bei spiel prägte man Münzen mit diesem Bilde oder dem Kreuz. Karl der Kühne ließ flandri sche Goldgulden dieser Art prägen, und noch in unsere Zeit hinein verirrten sich die Andreas taler und Andreasgroschen, die in Hannover gangbare Münze waren. Lediglich' wohl aus dieser allgemeinen Ver ehrung des Apostels Andreas ist jener weit ver breitete Volksglaube

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 3 von 6
Datum: 14.01.1896
Umfang: 6
, 156, 159, 161, 166, 183, 198, 200. Die Teilbeträge können bei dem Sections-Caffier Herrn B. Tollinger (Karlstraße 14) behoben werden. Ein Proceß der Enkelin Andreas Hofers. Dem Wiener Landesgerichte in Civilsachen liegt gegenwärtig ein Rechtsstreit zur Entscheidung vor, der nach mehr als einer Richtung hin interessant ist, und zwar nicht nur durch die Person der einen Proceßpartei, sondern auch durch das ganz merkwürdige Beweis thema, um welches es sich in dem Streite handelt. Das „N. W. Tgbl

." berichtet über diesen Proceß aus den Acten: In der Sache befangen sind einer seits eine Enkelin des Freiheitshelden Andreas Hofer, anderseits eine Wiener Versicherungsanstalt, und die Enkelin Hofer's erbot sich zum „gerichts ordnungsmäßigen" Beweis, daß ihr Großvater ein Daß man vor der ganzen Angelegenheit wie vor einem Wunder steht, hat seinen Grund in dem scheinbar räthselhaften Abspielen der Erscheinungen in geschloffenen Räumen und in der Fähigkeit der neuen Strahlen, undurchsichtige Körper

Adele v. Hofer auf ihrer Behauptung. Sie unternimmt die Beweisführung, daß ihr Groß vater Andreas Hofer „ein k. k. österreichischer Staats beamter" war. „Die uns als Enkeln des Andreas Hofer — so heißt es in der Einrede — mit kaiserlicher Ent schließung vom 11. Februar 1865 verliehene Congre talrente bestand dem Wesen nach, wenn auch in an derer Gestalt, schon früher. Bereits im Jahre 1829 wurde nämlich meinem Vater, Johann v. Hofer, dem einzigen Sohne Andreas Hofers, als Gnadengabe

für die Verdienste seines Vaters im Bezirke Neubau in Wien eine Großtrafik verliehen, deren Erträgnisse ihn vor Noth schützen sollten. Diese gnadenweise ver liehene Großtrafik ging nach dem im Jahre 1854 er folgten Tode meines Vaters auf meine Mutter über,, welche sie bis zu ihrem im Jahre 1865 erfolgten Ableben betrieb. In den Jahren 1865 bis 1868 führten wir fünf Geschwister, beziehungsweise Enkel Andreas Hofers die Großtrafik; da dieselbe jedoch ein ziemlich reiches Erträgniß abwarf, wurden seitens des hohen

Aerars mit uns Geschwistern Ver handlungen eingeleitet, die dahin führten, daß die Großtrafik am Neubau dem Staate anheimfiel, wofür uns als Ersatz die Congretalrente verliehen wurde. Es ist wohl für mich, als Enkelin Andreas Hofer's, beschämend, an dieser Stelle des Nachweis liefern zu müffen, daß Andreas Hofer Militär und Beamter im Sinne des § 1 des Gesetzes vom 21. April 1882 gewesen ist, ein Nachweis, der die Hervorhebung aller jener Thaten Andreas Hofer's bedingt, die über eine proceffuale

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 28.09.1892
Umfang: 8
für Musik- und Theaterwesen" mit ihnen einen Vertrag über mehrere Vorstellungen abgeschlossen habe, trösteten sich die Bekämpfer einer solchen geschäftsmäßigen Uebertragung des in einheimischem Boden festwurzelnden, daraus seine Kraft ziehenden, volksthümlichen Bauern spieles auf diese nur vom Drange nach Neuem, Sensa tionellen beherrschte Ausstellungs-Bühne der Weltstadt damit, daß die Brixlegger mit ihrer Darstellung des Andreas Hofer sich und dem Lande gewiß Ehre machen würden. Mit regem Antheile sah

man daher den Berichten über den Eindruck des Hofer-Drama's, auf geführt durch schlichte Leute aus dem Volke des Helden, auf die Wiener entgegen. Welche Enttäuschung aber, als man vernahm, daß „Andreas Hofer" gar nicht zur Darstellung gelangte, sondern dafür ein gänzlich unbekanntes klägliches Machwerk: „Die Tanzlection auf der Alm", das nur durch das flotte Singen, Zither schlagen und Schuhplatt'ln der etlichen Mitwirkenden von einem gänzlichen Mißerfolge zu bewahren war und sogar noch Beifall

zu erringen vermochte. Daß den Brixleggern unter solchen Umständen in der Presse im besten Falle nur eine freundliche Erwähnung zutheil werden konnte, ist begreiflich. Aber warum haben die Brixlegger den Andreas Hofer nicht gespielt? Diese Frage vermögen wir heute zu beantworten. Wenige Tage vor der Abreise nach Wien traf von der Direc- tion der Theaterausstellung ein Brief ein, gezeichnet von Franz Jauner, worin es wörtlich heißt: „Von der Aufführung des Stückes „Andreas Hofer" mußte aus localen

und politischen Gründen auf Anord nung des Herrn Bicepräsidenten (Ba ron Bourgoing) Ab st and genommen werde n." Also „Andreas Hofer" darf in Wien aus politi schen Gründen nicht gegeben werden. Ob der französische Gesandte im Namen der großen Nation Verwahrung dagegen eingelegt hat, wissen wir nicht, sicheren Quellen nach soll es aber so hohen Ein schreitens gar nicht bedurft haben, sondern ein anderer Sohn Frankreichs, der auf seinen Besuchkarten eine mehrzackige Krone führt und sich bei Gelegenheit

einer klingenden Unterstützung an die darüber hocherfreute Ausstellungscasse einen gewissen Einfluß auf die Ent schließungen der Direction Vorbehalten hat, diesen Ein fluß zur nochmaligen Hinrichtung des „Andreas Hofer" benützt haben. Rache ist süß, besonders so helden hafte! Daß die Fremdländerei, die Anbetung von Allem, was nicht deutsch ist, bei dem hohen fürstlich Metternich'schen Generalstabe erste Tugend, die Verletzung eines französisch parlirenden Wesens das höchste Staatsverbrechen sei, mußte

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 08.09.1894
Umfang: 8
Nr. 205 MroLer HergSkertt. Seite 3 fDieBauthätigkeit in 2Ö i 11 e n] ent wickelt sich nach wie vor mit gleicher Schnelligkeit, wovon gerade jetzt wieder folgende Einzelnheiten Zeugniß geben. In der Fischergasse errichtet der Südbahnbeamte Eberharter gegenüber dem Eta blissement des Herrn Köllensperger eine größere Villa, deren Bau schon weit vorgeschritten ist; Metzgermeister Knapp von Willen baut in der Andreas Hofer straße unterhalb der Billa Preyer ein Wohnhaus und daneben

wird sich der Kunstschlosser Sebastian Koller gleichfalls ein mehrstöckiges Haus errichten. Ferner hat Kaufmann Flora im oberen Theile der Andreas Hofer-Straße, nahe dem Bahnhofe, von der Baufirma Kohnle u. Albert einen Baugrund erworben, um auf demselben gleichfalls ein Wohnhaus, sowie Magazine und Kellereien zu errichten und im westlichen Theile der Fischergasse ist gegenüber den von der Firma Batki u. Lubomirski neuerbauten Zinshäusern ein drei stöckiger Neubau des Holzhändlers Anton F le i ßn e r schon ziemlich weit

empor gediehen. Das Neueste aber ist der Ankauf der gesammten Gründe des Stiftes Willen zwischen der Fischergasse, Staatsbahn und Andreas Hoferstraße durch die Herren Heinrich Loos und I o s e f P r e y e r, den Besitzer der be kannten Samenhandlung in Willen. Diese Gründe, östlich der Andreas Hofer-Straße, im Ausmaße von ungefähr 5000 Quadrat-Klaftern, wurden ebenfalls zu Bauzwecken erworben und es wird schon im kom menden Frühjahr dort mit der Errichtung von Wohn häusern begonnen

werden. Der Grundcomplex liefert insoferne wohl die letzten besonders günstigen Bau plätze in größerem Maßstabe, als derselbe sehr nahe dem künftigen Wiltener Bahnhofe, sowie an besonders verkehrsreichen Straßen und andererseits gegenüber der tiefsten Einsenkung der nach Süden vorgelagerten Mittelgebirge gelegen erscheint. Dadurch bleibt dem künf tigen Häuserblock trotz der Nähe der südlichen Anhöhen die Sonne in weit höherem Maße erhalten, als dies beispielsweise in den östlich der Andreas Hofer-Straße

wie geschaffen wären, so z. B. gleich westlich von der oberen Andreas Hoferstraße oder an der Bahnlinie westlich der Leopoldstraße; überall ließe sich dann auch unschwer eine directe schattige Ver- bindung mit den prächtigen Waldanhöhen zur Aus führung bringen. Ueber alles das mag heute so Mancher noch geringschätzig lächeln, aber es wird ganz sicher die Zeit kommen, wo in Witten Gemeinde und Hauseigenthümer, Gastwirthe und sonstige Geschäfts leute den außerordentlichen Werth solcher Anlagen wohl zu schätzen

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Seite 6 von 8
Datum: 12.06.1908
Umfang: 8
. No-en 95 40 Oesv-Unß-Bk.-M. 17-17.— Rubklüoien 251.25 Kredit-Aktien 627.75 Zürich 95.37'/ Ungar. Kredit 744.50 Paris 95 47'/ Bankverein-Aktien 521 — 30 Mk.-StÜcke 23 52 Känderbank- * 441.25 20 Fkr.-Stücke 19,11 4°/ 0 Tiroler Pfand-Briese 98.25 >Mb, 99.25 Ware 3*/s°/o n * (f 9 6- fr 95- „ 4% Centlb.-Com.-Schuldvschr. 07.75 „ 98.75 „ Ueberallerhältlich. Hauptdepot Alois Flora, Innsbruck, Andreas Hoferstrasse 42. Metesrologischs Veodachtrrngen a. ö AnkverstLä' l Seehöhe: 576.8 Meter

und wenn dies das Schicksal ändern könnte. Jetzt im Kerker erschien es Andreas unbegreiflich, laß er so gang auf die Jägereigenschaften des Richters vergessen tonnte. Woher kam diese ge fährliche, sich jetzt rächende Vergeßlichkeit? Wie war sie möglich? . . . Ander! fand die Antwort darauf, und sie iiiür bitter genug: Weil es jberrt Wilderer einigemal geglückt war, den Richter als Jäger im Revier M überlisten, gründlich zu bla mieren, hatte Ander! den Beamten und Weid mann für einen Tölpel und Dummtopf gehalten

, den Richter bezüglich seiner Geislesfähigkeiten unterschätzt, fest daran geglaubt, dah dieser Mann aus der Erfahrung nichts lernen, ein Dummkopf und Grünling int Revier bleiben werde. Das ittlar ein böser Aberglauben, dem sich Unterschät zung und Vergeßlichkeit, eine Ueberhebung der eigenen Person, der Glaube an die Unmöglichkeit einer Entdeckung beigesellt hatte. Schlau und sein ntm alles gemacht, der Richter kam aber dennoch auf die Schliche. Oder spielte ein Ver rat mit? Andreas sann darüber lange

Zu einem Schuldspruch ge langt, dann mußte sich erfüllen, was der Amts richter bezüglich d er Zukunft Anderls beim letzten Verhör gngedeutet hatte. Fröstelnd klammerte sich Andreas an die schwache Hoffnung, daß sein Leugnen in der Beichte ihm einen Nutzen bringen könnte. Wahr scheinlich fwrrde der Richter den Kapuziner ge fragt haben, ob der Gefangene in der Beichte die Schuld eingestanden habe. Die Auskunft mit kurzem ,,ia" oder „nein" kann der Kapuziner geben, über den Inhalt der Beichte selbst muß der Priester

schweigen. Das wußte Andreas, mit dieser Tatsache hatte er gerechnet und aus die sem Grunde den Fragen des Beichtvaters be- Züglich der Schuld beharrlich ein „Nein" ent gegengesetzt. Ein Leugnen wirklich verübter Schuld in der Beichte war eine schwere Versün digung gegen Gott und die Religion, ein neues Verbrechen, das sich rächen würde im Jenseits. Ein i alter Schauder lief durch den Körper des Häftlings ! Der Kapuziner wollte morgen wiederkommen, dem Gefangenen helfen bei der Gewiissenserfor- fchung

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 4 von 6
Datum: 15.03.1898
Umfang: 6
dem Andreas ins Gesicht, dieser zuckte die Achseln und schaute drein, als ob er wohl vieles wüßte, aber nicht reden wollte. Dem Bauer aber hatte daS Wort auSlachen das Blut in den Kopf getrieben. Der Andreas solle reden, was er wisse, sagte er, er wolle reinen Wein ein- geschenkt haben. Dem Andreas war dies anscheinend sehr un- angenehm, wenigstens sollten die Ausflüchte, die er gebrauchte, das anzeigen; er meine nur, er dächte nur, sagte er; doch der Marxl-Bauer verstand keinen Spaß, und nun erzählte

und in sich gekehrt schritt er neben dem Großknecht, doch wenn er auch kein Wort redete, so zeigten doch die tiefen Falten, die sich aus seiner Stirne ein gruben, wie sehr es in seinem Innern kochte. Und Andreas — je nun, Andreas hatte erreicht, was er wollte, er hatte einem andern geschadet, hatte den Bauer weidlich geärgert und sich selbst schön gemacht. Er kannte die Schwäche seines Herrn und wußte, daß verletzter Bauernstolz ihn am leichtesten den andern Menschen entfremde; und hatte er ihn nun einmal so weit

gebracht, daß er allen anderen mißtraute, dann war es ihm desto leichter, sich in daS Vertrauen des Marxl-Bauern noch tiefer einzu schleichen, ihn, den reichen, mächtigen Bauern, ganz zu seinem Werkzeuge zu machen, mit dessen Hilfe er au allen sein Mülhchen kühlen konnte. — „Heut giebt'S zu Haus ein Donnerwetter." dachte Andreas, und als sie in die Nähe des Dorfes kamen, schwenkte er mit der Begründung, er habe im Dorfe zu thun und werde zum Abendessen nicht kommen, vom Wege ab und ging den Fußstapf

aber wendete sich, bevor er die Häuser erreichte, nach rechts, dem Walde zu, aus dessen Schatten das Dach einer alten, niederen Hütte her vorlugte. Bevor Andreas das Innere derselben betrat, spähte er durch das kleine Fenster und übersah mit einem Blicke den einzigen Raum, den das alte brö ckelige Mauerwerk einschloß; es war niemand hier, als die alte Tschecken-ThreS, die Besitzerin des Häusleins. Die Tschecken-ThreS war ein sonderbares Weib. Sie hatte etwas Unheimliches an sich, und dieser Eindruck wurde

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 6 von 10
Datum: 13.06.1908
Umfang: 10
in dieser Zelle vor her Verbringung in das Ge- 'fängnis des Landgerichtes, die letzte Nacht vor der Qual der Gerichtsverhandlung . . . Mit wjrit aufgerissenen Augen starrte Andreas vor sich hin. Im Geiste sah er sich wehrlos (preis- gegeben den unbarmherzigen Gerichtsherren; er glaubte Au hören, laute der Staatsanwalt in ver nichtender Weise ätzend scharf die Schandtaten des Verbrechers aufdeckte und geißelte. Ändert sah, wie die Zuhörer mit Fingern auf den ent larvten Missetäter deuteten, alles verachtete

? Wird nicht aller Wahrscheinlichkeit nach der wirtschaftliche Zusammenbruch, Vergantung. Versagung der verfemten, geschändeten Familie erfolgt sein, be vor der Zuchthäusler in die Freiheit treten kann? Weib und Kinder heimatlose, verachtete Bettler . . . Die Prozeßkosten allein werden das gefaulte Hab und Gut verschlingen . . . Kaust der Gefangene aber nicht die Prozeßkosten ver ringern? Wenn Andreas ohne Geständnis sich dem Gericht entziehen, freiwillig seinem verpfuschten Leben ein Ende machen würde, was könnte der Tod

der armen Familie vielleicht doch noch nützen? Eiskalt lief es Ander! über den Rücken. Aber den Gedanken hielt er fest. — Freiwillig sterben ohne Geständnis . . . Ist Andreas Hubinger aus dem Leben gegangen, so kann das Gericht man gels an Beweis die Gattin kauni verurteilen, die Prozeßkosten sind bedeutend verringert, der Zu sammenbruch kann vermieden, das Anwesen der Familie gerettet wlerden. Die Kinder haben wohl keinen Vater mehr, dafür brauchen sie ihn aber auch nicht zu verachten. Im Gegenteil

, es steht zu hoffen, daß sie über den Toten nach (Brauch und Sitte Gutes reden. Bewiesen ist die Schuld nicht, da der Vater mit seinem Geheimnis ins Grab gesunken . . . Und dem Rich ter ist ein Strich durch die Rechnung gemacht. . . Mag der fin dige Richter glauben, am Ziel zu stehen, mag er frohlocken noch den heutigen Tag, morgen wird sich (eigen, daß er vom schlauen Wilderer trotz dem überlistet ist, indem Andreas eine Verur teilung vereitelte durch ein freiwilliges Ende . . . Und gerettet

ist wenigstens teilweise das so lange genossene Ansehen, wenn Andreas ohne Geständ nis in den Tod ging. — Der Gefangene schleppte sich zum Tisch, seine kalten, zitternden Hände tasteten nach Gebetbuch und Bleistift. Im letzten schwachen Dämmerlicht kritzelte Andreas auf die erste Seite im Gebetbuchs die Worte:*') „einen Gradstern möchte ich als wie der alte . . . gramer der seinig ist. Bitte ich mein Weib und die Buben. Vater**) Andrä Hubinger. Betet für mich und ich bete vir eich." - Ein Stöhnen entrang

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Seite 3 von 8
Datum: 29.03.1905
Umfang: 8
Schriftführer des Gesamt- ausschusses, k. k. (Uebungsschullehrer Julius Fanto, wohnhaft Andreas Hoferstraße Nr. 13, wurde erwählt, die einlangenden Gesuche um Fahrpreis ermäßigung der Staatsbahndirektion in Inns bruck zu übermitteln. Gesuche sind bis längstens 15. Juli einzureichen. Bei später einlangenden Ansuchen kann für eine günstige Erledigung keine Verantwortung übernommen werden. Diesen Ge suchen ist beizulegen: 1. eine Krone Fahrkarten ausfertigungsgebühr, sowie ein 50 Heller-Stempel

und heute nachmittags die Regiments musik ebenfalls vor zahlreichem ftemden und einheimischen Publikum, dabei gabs flottes Kon fetti- und Serpentinenwerfen. Und während die selbe Kapelle an den Abenden im Etablissement Andreas Hofer konzertiert, gastiert im Stadlthe ater Frau Prasch-Grevenberg, die bekannte Berliner Künstlerin, Gattin des durch die Leitung des Berliner und Westend - Theaters in Berlin rühmlichst bekannten Intendanten Al. Prasch, in „Eva", dann in dem hochbedeutenden musikali schen Werke

an und übersteigt die Zahl der Abreisenden, welche bei dem hier herr schenden Prachtwetter hoffen, auch zu Hause be reits Frühlings-Ostertage verbringen zu können, glücklicherweise noch immer, so daß wir Heuer zu Ostern auf eine in der Kurliste auszuweisende Ta- gesfrequenzziffer von über 5500 gleichzeitig an wesenden Gästen zu kommen hoffen. (Andreas Hofers Gewehr.) Ueber die Schicksale, die das Gewehr Andreas Hofers er lebt hjat, macht die B. Ztg. folgende Mitteilungen: Andreas Hofers Gewehr befindet

sich im Besitze des Herrn Dr. Hermann Schorkopf in Hanerau bei Rendsburg, der es von seinem Vater geerbt hat. Dieser, Herr Adolf Schorkopf, war Mit kämpfer im schleswig-holsteinischen Freiheitskriege 1848 bis 1850. Er machte den Feldzug als Frei williger im Schützenkorps mit. Begeistert von den Heldentaten dieses Korps sandten die Tiroler Schützen das Gewehr Andreas Hofers „dem besten Schützen der schleswig - holsteinischen Armee" und als solcher wurde von seinen Vorgesetzten und Ka meraden der Schütze Adolf

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 15.04.1892
Umfang: 8
in Berührung kommt, wird abgenützt und bedarf des öftern kleinerer oder größerer Reparaturen. Endlich erfordert die in Wilten bestehende Vorrichtung zum Bespritzen der Straßen viel mehr Zeit, als die in der Stadt verwendete — Gründe genug, die bei gegenseitiger Vergleichung und Beurtheilung die städtische Einrichtung als praktischer und billiger erscheinen laffen. Bei dieser Gelegenheit soll auch noch die That- sache Erwähnung finden, daß in der Andreas Hofer- straße gerade jene Strecke nie bespritzt

wird, welche die größte Staubansammlung zeigt, nämlich die zwischen Restaurant Brunner und der südlichen Umfriedungs mauer des Gefangenhauses gelegene. Wenn schon dieser Straßentheil außerhalb des Machtbereiches des an der Durchkreuzungsstelle der Andreas Hofer- und Müllerstraße angebrachten Hydranten liegt, dürfte es doch einigen guten Worten gelingen, den an der Grenze der Bürgerstraße zur Andreas Hoferstraße ge legenen Hydranten zur Bespülung obgenanaten Strecke verwenden zu dürfen. Nachdem dieß doch auch imJn

, am 13. April 1892 " * * * Das Andreas Hofer-Denkmal-ComitH in Innsbruck ließ durch sein Mitglied, den Grafen Thun-Sardagna in Wien, der Wittwe Natter's das tiefste Beileid ausdrücken zu dem schweren Verluste das sie getroffen und einen Kranz am Sarge Natter's niederlegen. Bei der Leichenfeier wird das Comitä durch Graf Thun und eine Abordnung der Officiere des in Wien garnisonirenden Kaiserjäger-Bataillons vertreten sein. * # * In Innsbruck war Heinrich Natter in Angelegenheit des Andreas Hofer-Denkmals

zuletzt kurz vor Weihnachten, jedoch nur wenige Stunden. Sein letzter mehrtägiger Aufenthalt in unserer Stadt war durch die Enthüllung des Grabdenkmals für Hans v. Bintler, an welchem das Porträt Medaillon nach einem Modelle Natter's angefertigt ist, veranlaßt. Wer Natter damals in voller Frische und Gesundheit hier gesehen, der hätte nicht gedacht, daß ihm ein so nahes Ende bestimmt sei. * * * In der Vollendung der Arbeiten znr Aufstellung de- Andreas Hofer-Denkmals auf dem Berge Jsel

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Seite 8 von 12
Datum: 15.07.1906
Umfang: 12
, Andreas- Hoferstraße von der Fischergasse bis zur Staatsbahnstraße, Anichstraße von der Bürgerstraße bis zur Spitalseinfahrt, Angerzellgasse, Badgasse, Fischergasse von der Andreas-Hoferstraße bis zur Leopoldstraße, Fugger gasse, Glasmalereistraße, Karmelitergasse von der Mentlgasse bis zur Glasmalereistraße, Kiebachgasse, Leopoldstraße von der Schidlachstraße bis zur Sillwehr, Liebeneggstraße, Mandelsbergerstraße von der Vvlser- straße in einer Länge von 94 rn, Maximilianstraße von der Adamgasse

bis zur Bahnstraße und von der Andreas-Hoserstraße bis zum Spital, Mentlgasse von der Leopoldstraße bis zur Adamgasse, Müllerstraße von der Andreas-Hoserstraße bis zur Leopoldstraße, Pechestraße, Schul straße, von der verlängerten Karlstraße bis zur Adamgasse, Staats bahnstraße von der Andreas-Hoserstraße bis zur Neuhauserstraße, Templstraße von der Maximilianstraße bis zur Müllerstraße, Bölser- straße vom Friedhofweg bis zur Mandelsbergerstraße. Im Sinne des § i des Gesetzes vom 11. April 1905

, altdeutsch möbliertes Zimmer mit elektrischer Zug- und Bett lampe, ganze Pension, auf sofort zu vermieten. Auch für Fremde. Andreas-Hoserstraße 5, 1. Stock rechts. ~ 916-17-7 Schöne Sommerwohnung 3 hübsch möblierte Zimmer mit 6 Matratzenbetten in nettem Häuschen am Waldesrand, 10 Minuten von der Bahnstation im Unterinntal. Eventuell auch geteilt zu vermieten. Gutes Wasser und Kochgelegenheit im Hause. Näheres Andreashoferstr. 45, II. Stock rechts. 885-3-7 Zu vermieten. Schönes Geschäftslokal aus gutem

an die Verwaltung dieses Blattes. Diskretion Ehren sache. 908-15-7 Billig zu verkaufen sind noch ganz neue Biergläser und auch ein Fensterstock. Näher. Andreas Hoferstraße Nr. 32 im Laden. 901-1O'7 i! nächst der Haltestelle Dollinger der Lokalbahn. Schönster Aus sichtspunkt gegen Süden und Osten. Für guten Kaffee, an dere Getränke und Maibutter ist bestens gesorgt. yßdt Täglich “S2K Gefrorenes u. Eiskaffee. MvliLrrscbes Klavier. Zeitungsnächleser gesucht. Es empfehlen sich bestens 0e$dwi$ter Maurer. !Ketd

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 8 von 8
Datum: 11.01.1906
Umfang: 8
Gemeinderats- beschluß eine Hauptanschlußleitung unentgeltlich bis 1 Meter vor die Anwesensgrenze ansgeführt. Zur Ausführung gelangen in der Bauperiode 1906 : Als Loos 1 r Meutelgasse, KarmeUtergasse, Adamgasse von der 'Heiliggeiststraße bis Mentelgasse, Liebeneggstratze, Pecheftratze, Schidlach- u. Gratzmayerstratze, Neurautgasse, Sonnenbnrg- stratze, Leopoldftratze von der Schidlachstraße bis Sillwehr, Schöpfst ratze von der Andreas Hoferstraße bis Fischergasse, Fischer gasse von der Andreas Hoferstraße

bis Leopoldstraße, Neuhauser- rtratze, Stasslerstratze von der Andreas Hoferstraße bis Neuhauser straße, Regenanslatzkanal Bürgerstratze von der Anichstraße bis znm Fleischbankgebäude. Als Loos 11 r Schmerlingstratze, Miillerstratze von der Andreas Hofer straße bis Leopoldstraße, Glasmalereistratze, Tempelstratze, Schnlstratze von der Tempelstraße bis zur Adamgasse, Staats bahn- uub Maximilianstratze, Kaiser Josefstratze, untere Anichsiratze, städtisches Spital und östliche Friedhosstratze

bis zur Staatsbahnstraße, Andreas Hoferstratze von Fischergasse bis Staaisbahnstraße, SÄöpsstratze von der östlichen Friedhof straße bis zur Andreas Hoferstraße, Fnnrain von der Friedhofallee bis zur Bahnübersetzung. Um bezüglich der Hausanschlüsse den Wünschen der Hausbe sitzer Rechnung tragen zu können, ist es notwendig, daß die Anmel dungen möglichst bald, spätestens aber bis zum 1. April 1000 für sämtliche Straßen beim Kanalbanamte (Rathaus, Zimmer Nr.,74 und 75) Vormittag -.wischen 11 und 12 Uhr überreicht

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 4 von 6
Datum: 22.02.1895
Umfang: 6
will noch das Versprechen hinzu gefügt haben, wenn er (Gapp) Recht habe, werde ihm für die versäumte Zeit Vergütung geleistet werden. Den Mittheilungen des Gapp wurde jedoch kein Glauben geschenkt, man suchte vielmehr, seiner Mit theilung die Deutung zu geben, daß es dem Bauern nur um eine Entschädigung zuthun sei. Eine solche Auffassung spricht jedenfalls, sagt die Anklage, für die große Fahrlässigkeit, mit welcher die von Andreas Gapp erstattete Anzeige über die be stehende Gefahr beurtheilt wurde

. Dieser Fahrlässigkeit aber sei Andreas Gapp durch das Nichteinstellen des Schießens zum Opfer gefallen. Daß diesen traurigen Fall der Unterschützenmeister Franz L u tz zn verantworten habe, deducirt die An klage aus Folgendem: Für das erwähnte Festschießen wurde der Schieß standsordnung und der bisherigen Gepflogenheit ge mäß ein Aufsichtscomitö bestellt und eine Jour-Liste angelegt. Zwischen dem Oberschützenmeister Ministerial- rath v. An der Lan und dem Unterschützenmeister Franz Lutz war vereinbart worden

-Conceptspraktikanten Josef Tschurtschen- thaler u. A. Jnnerhofer und Tschur- t s ch e n t h a l e r kann in dem vorliegenden Falle keine Schuld treffen, da ihre Verantwortlichkeit mit dem Momente aufhörte, als die Meldung an den Unterschützenmeister Lutz erstattet war. Dieser hat nun die Meldung des Andreas Gapp nicht beachtet, ja er hat sich nicht einmal vergewissert, ob Andreas Gapp die Weisung befolgte, nicht mehr vor 12 Uhr an seine Arbeitsstelle zurückzukehren. Franz Lutz rechtfertigt sich dahin

, er habe die fubjective Ueberzeugung von der Sicher heit des Schießstandes gehabt, welche Ueberzeugung mit Rücksicht auf die erfolgte Collaudirung auch vollkommen gerechtfertigt gewesen sei. Er habe bis zum Unglückstage keine Meldung über eine be stehende Unsicherheit entgegengenommen und habe da- her die Angaben des Andreas Gapp umsomehr als unglaubwürdig erachtet, als derselbe erklären mußte, er wäre nicht im Stande, das Einschlageloch der Kugel im Boden zu zeigen. Die vom Angeklagten erwähnte Collaudirung fand

. Nur auf diese Weise hätte Franz Lutz die Verantwortung für einen eventuellen Unfall von sich abwälzen können. Er hat dies unterlassen und diese Unterlassung ist die mittel bare Ursache des Todes des Bauers Andreas Gapp und der Gefährdung der übrigen damals hinter dem sogenannten kleinen Schießstande mit Feldarbeiten be schäftigten Landleute. Die Anklage erklärt sich demnach als gerechtfertigt. — Dies im Wesentlichen der In halt der Anklageschrift. Der Angeklagte Franz Lutz erklärt sich auf die Frage

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 8 von 8
Datum: 27.06.1906
Umfang: 8
Aundmachung \ betreffend Aufforderung zum Anschlüsse an die städt. Schwemmkanalisation. In der ersten Halste dieses Jahres wurden in nachstehenden Straßen die Tiefkanäle der städt. Schwemmkanalisation fertig gestellt : Adamgasse von der Heilig-Geiststraße bis zur Mentlgasse, Andreas- Hoferstraße von der Fischergasse bis zur Staatsbahnstraße, Anichstraße von der Bürgerstraße bis zur Spitalseinfahrt, Angerzellgasse, Badgasse, Fischergasse von der Andreas-Hoferstraße bis zur Leopoldstraße, Fugger

gasse, Glasmalereistraße, Karmelitergasse von der Mentlgasse bis zur Glasmalereistraße, Kiebachgasse, Leopoldstraße von der Schidlachstraße bis zur Sillwehr, Liebeneggstraße, Mandelsbergerstraße von der Völser- straße in einer Länge von 94 in, Maximilianstraße von der Adamgasse bis zur Bahnstraße und von der Andreas-Hoferstraße bis zum Spital, Mentlgasse von der Leopoldstraße bis zur Adamgasse, Müllerstraße von der Andreas-Hoferstraße bis zur Leopoldstraße, Pechestraße, Schul straße, von ver

verlängerten Karlstraße bis zur Adamgasse, Staats bahnstraße von der Andreas-Hoferstraße bis zur Neuhauserstraße, Templstraße von der Maximilianstraße bis zur Müllerstraße, Völser- straße vom Friedhofweg bis zur Mandelsbergerstraße. Im Sinne des § I des Gesetzes vom 11. April 1905, L.-G.-Bl. Nr. 18, betreffend die Einführung der Schwemmkanalisation im Gebiete der Landeshauptstadt Innsbruck, ergeht an alle Besitzer der an diesen Straßen, Gassen und Plätzen liegenden überbauten Grund stücke die Aufforderung

Sommer übereine möblierte Wohnung billig zu ver mieten. Näh. bei Dr. Haideqqer, daselbst. ' 846 28 6 .Kleines Kabinct möbliert, an einen soliden Herrn oder Fräulein zu vermieten. Karlstraße 7, Stöckl, 1. Stock. 840.25-6 Ste ind rucke r im An- und Umdruck tüchtiger Mann, sucht baldigst Stelle. Offerte unter „Steindrucker" an die Verwaltung. 839 26'6 Zwei schöne Zimmer mit Pension, elektr. Beleuchtung, auch für Fremde, auf sofort oder später zu vergeben. Andreas Hoserstraße 5, 1. Stock rechts. 842-286

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 8 von 12
Datum: 11.02.1906
Umfang: 12
laut Gemeinderats beschluß eine Hauptanschlußleitung unentgeltlich bis I Meter vor die Anwesensgrenze ausgeführt. Zur Ausführung gelangen tu der Bauperiode 1906: Als Loos i § Merttelgasie, Karmelitergasie, Adamgasse von der Heiliggeiststraße bis Mentelgasse, Liebeneggstraße, Pechestraße, Schidlach- u. Gratzmayerstraße, Renrantgasse, Sonnenbnrg- straße, Lsopo^dstraße von der Schidlachstraße bis Sillwehr, Scköpfstraße von der Andreas Hoferstraße bis Fischergasse, Fischer gasse veu der Andreas

Hoferstraße bis Leopoldstraße, Netthauser- tratze, Stafflerstraße von der Andreas Hoferstraße bis Neuhauser straße, Regenattslatzkaual Bürgerstraße von der Anichstraße bis zum Fleischbankgebäude. Als Loos LS: Schmerlingstratze, Müllerstraße von der Andreas Hofer straße bis Leopoldstraße, Glasmalereistraße, Tempelftratze, Schttlstraße von der Tempelstraße bis zur Adamgasse, Staats- bahtt- unb Maximilianstrasze, Kaiser Fosefftraße, untere Anichstraße, städtisches Spital unb östliche Friedhofstraße

bis zur Staatsbahnstraße, Andreas Hoferstraße von Fischergasse bis Staatsbahnstraße, Schöpfstraße von der östlichen Friedhof straße bis zur Andreas Hoferstraße, Fnuraitt von der Friedhofallee bis zur Bahn Übersetzung. Ilm bezüglich der Hausanschlüsse bett Wünschen der Hausbe sitzer Rechnung tragen zu können, ist es notwendig, daß die Anmel dungen lnöglichst bald, spätestens aber bis zum l. April 1906 für sämtliche Straßen beim Kaualbauamte (Rathaus, Zimmer Nr. 74 und 75) Vormittag zwischen 11 und 12 Uhr überreicht

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 8 von 8
Datum: 27.03.1906
Umfang: 8
Entwässerungsanlage ausführen, bekommen laut Gemeindcrats- beschlnß eine Hanptanschlnßleitnng unentgeltlich biöl Meter vor die Anweseitsgrcnge ausgeführt. Kur Ausführung gelangen in der Banperiode 1906: Als Loos I s Mentelgasse, Karmelitergasse, Adamgasse vv,t der Heiliggeiststraße bis Mentelgasse, Liebeneggstratze, Pechestrastc, Schidlach- u. Gratzmayerstratze, Reurautgasse, Sonneuvurg- straße, Leopoldstrotze von der Schidlachstraße bis Sillwehr, Schöpfftratze von der Andreas Hvferstraße bis Fischergasse

, Fischer gasse von der Andreas Hvferstraße bis Lcopoldstraßc, Neuhauser- stratze, Stafflerstratze von der Andreas Hvferstraße bis Nenhauser- straße, Regenauslatzkanal Bükgerstratze von der Anichstraßc biS zum. Fleischbankgebäude. Als Loos II: Schmerlingstratze, Müllerstratze von der Andreas Hofer straße bis Leopoldstraße, Glasmalereiftratze, Tempelstratzc, Schulstratze von der Tempelstraße bis zur Adamgasse, Staats bahn- unb Marimilianstratze, Kaiser Josefstratze, nnterc Anichstratze, städtisches

Spital und östliche Friedhofstratze bis zur Staatsbahnstraße, Andreas Hoserstratze von Fischcrgasse bis Staatsbahnstraße, Schöpstratze von der östlichen Friedhof straße bis zur Andreas Hoferstraße, Jnnrai» von der Friedhofallee bis zur Bahnübersetzung. Ilm bezüglich der Hausanschlüsse den Wünschen der Hausbe sitzer Rechnung tragen zu können, ist cs notwendig, daß die Anmel dungen möglichst bald, spätestens aber bis zum I. April 1906 für sämtliche Straßen beim Kanalbauamte (Rathaus, Zimmer

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 7 von 8
Datum: 02.03.1906
Umfang: 8
Gemeinderats- beschlnß eilte Hanptanschlußleiinng unentgeltlich bis 1 Meter vor die An lvesensgrenze ausgeführt. Zur Ausführung gelangen in der Bauperiode 1906: Als Loos > r Mentelgaffe, Karmelitergaffe, Adamgaffe von der Heiliggeiststraße bis Mentelgasse, Liebeneggstratze, Pecheftratze, Schidlach- u. Gratzmayerstratze, Reurautgaffe, Sonnenbnrg- stratze, Leopoldstrntze von der Schidlachstraße bis Sillwehr, Schöpfftratze von der Andreas Hoferstraße bis Fischergasse, Fischer gaffe von der Andreas Hoferstraße

bis Leopoldstraße, Neuhauser- strahe, Stafflerstratze von der Andreas Hoferstraße bis Neuhauser straße, Regenauslatzkanal Bürgerftratze von der Allichstraße bis rum Fleischbankaebäude. Als Loos Sir Schmerliugstratze, Müllerftratze von der Andreas Hofer- straße bis^ Leopoldstraße, Glasmalereistratze, Tempelftratze, Schnlstratze von der Tempelstraße bis zur Adamgasse, Staats bahn- und Marimilianstratze, Kaiser Josefftratze, untere Arrichstratze, städtisches Spital und östliche Friedhofstratze

bis zur Staatsbahnstraße, Andreas Hoferstratze voll Fischergasse bis Staatsbahnstraße, Schöpfstratze von der östlichen Friedhof straße bis zur Andreas Hoferstraße, Jnnrain von der Friedhofallee bis zur Bahnübersetzung. Um bezüglich der Hausanschlüsse den Wünschen der Hausbe sitzer Rechnung tragen zu können, ist es notwendig, daß die Anmel dungen möglichst bald, spätestens aber bis zunl 1. April I960 für sämtliche Straßen beim Kanalbauamte (Rathaus, Zimmer Nr. 74 nild 75) Vormittag zwischen 11 und 12 Uhr überreicht

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 8 von 12
Datum: 21.01.1906
Umfang: 12
Gemeinderats beschluß eine Hauptanschlußleitung unentgeltlich bis 1 Meter vor die Anwesensgrenze ausgeführt. Zur Ausführung gelangen in der Bauperiode 1906: Als Loos I Mentelgasse, Karmelitergasse, Adamgasse von der Heiliggeiststraße bis Mentelgasse, Liebeneggstratze, Pechestratze, Schidlach- u. Gratzmayerstratze, Neurautgasse, Sounenbnrg- stratze, Leopoldstratze von der Schidlachstraße bis Sillwehr, Schöpfstratze von der Andreas Hoferstraße bis Fischergasse, Fischer gasse von der Andreas Hoferstraße

bis Leopoldstraße, Reuhauser stratze, Staftzerstratze von der Andreas Hoferstraße bis Neuhauser straße, Regenattslatzkanal Bürgerstratze von der Anichstraße bis rum Fleischbankaebäude. Als Loos II r Schmerlingstratze, Müllerstratze von der Andreas Hofer straße bis Leopoldstraße, Glasmalereistratze, Tempelstratze, Schnlstraße von der Tempelstraße bis zur Adanrgasse, Staats bahn- und Maximilianstratze, Kaiser Josefstratze, untere Anichstraße, städtisches Spital und östliche Friedhofstratze

bis zur Staatsbahnstraße, Andreas Hoferstratze von Fischergasse bis Staatsbahnstraße, Schöpfstraße von der östlichen Friedhof straße bis zur Andreas Hoferstraße, Jnnrain von der Friedhofallee bis zur Bahnübersetzung. Um bezüglich der Hausanschlüsse den Wünschen der Hausbe sitzer Rechnung trageir zu können, ist es notwendig, daß die Anmel dungen möglichst bald, spätestens aber bis zum 1. April 1996 für sämtliche Straßen beim Kanalbanamte (Rathaus, Zimmer Nr. 74 und 75) Vormittag zwischen 11 und 12 Uhr überreicht

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 4 von 6
Datum: 14.01.1896
Umfang: 6
Preßburger Friede gebrochen und der Kampf um die Wiedereroberung Tirols officiell ausgenommen worden und officiell wurde nun auch Andreas Hofer von feiten der österreichischen Regierung in feiner her vorragenden Stellung in dem beginnenden Kampfe beglaubigt. Am 19. Mai 1809 brachte F.M.L. Chasteler Andreas Hofer den ihm vom Erzherzog Jvhann verliehenen Ehrensäbel, sowie den Auftrag, auch die Landleute zum Kampfe zu sammeln. Schon am 25. Mai 1809 rückte Andreas Hofer mit den gesammelten Bauern

zum Obercommundanten von Pas- eyer und der südlichenLandestheile und er ließ gemeinsam mit Generalmajor Buol am 20. Juni 1809 ein Circular, in welchem er unter Anderem diese Ernennung Hofer'S nochmals bestätigte. In dieser officiellen militärischen Eigenschaft ging Andreas Hofer nach dem Süden Tirols und vereinigte sich mit dem Heere des Feldmarschall-Lieu- tenants Chasteler. Tirol war durch die letzten Kämpfe faktisch in Oesterreichs Hände gelangt. Der Kampf war vorläufig beendet und es beginnt die zweite Periode

der öffentlichen Thätigkeit Andreas Hofer's — sein Wirken als österreichischer Verwal tungsbeamter. Er übernahm die Landesverwaltung in Innsbruck, leitete die Landesagenden ausdrücklich „Im Namen Sr. Majestät des Kaisers" und schuf unter dem Titel „Provisorische General-Landesverwaltung" eine oberste Stelle, welche die verworrenen Zustände des Landes bald in heilsame Ordnung brachte. Er ernannte in allen LandeStheilen Beamte, führte einen geordneten Justizgang ein, drohte den säumigen Gerichten, sam melte

Raschheit vollzog sich dann das Trauerspiel in Tirol und Andreas Hofer fand als „Rebell" zu Man-ua sein trauervolles Ende." Nach diesen Darlegungen fährt die Satzschrift dann weiter fort, wie folgt: „Wiewohl die fämmt- lichen erwähnten Umstände vermöge ihrer Notorietät eines gerichtsordnungsmäßigen Beweises weiter nicht bedürfen — stellen sie doch wesentliche Epochen unserer vaterländischen Geschichte dar — erbiete ich mich, aus äußerster Vorsicht, zum Beweise durch Sachver ständige über den Umstand

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 4 von 16
Datum: 30.04.1905
Umfang: 16
Be- sprengung der Andreas-Hofer-Straße vor. GR. Frhr. v. G raff wünscht, daß der Steiger turm in Mitten, der durch Entfernung fast aller Stützen baufällig geworden ist, bald entfernt werde. — Der Bürgermeister wird veranlassen, daß die Bahngesellschaft, die die Stützen entfernt hat, den Turm wieder in den früheren Zustand versetzt. Darauf macht der Bürgermeister verschiedene Mitteilungen, die teilweise Beschlüsse des Eemeinderates zur Folge haben. Wir erwähnen davon folgende: Der von der Sparkasse

und heilig hält, an Speckbacher und Andreas Hofer. Und so entstand bei Defregger der große Bilderzyklus der Tiroler Befreiungskriege, der zu dem mäch tigsten und ergreifendsten gehört, was die Hi storienmalerei getan hat. Defregger begann mit dem Ausgang des Krieges, als Napoleons Hee ressäulen schon immer fester die Macht an sich rissen und „Das letzte Aufgebot" zum letzten Widerstand ausrückte. In diesen machtvollen Bil dern erhob sich auch Defreggers Komposition zu straffer Geschlossenheit. Besonders

„Das letzte Aufgebot" mit dem sensen- und heugabelbewaff neten, tiefernsten Auszug der Alten und nach diesem Bilde „Die Heimkehr der Sieger" mit dem grimmig auf neue Taten sinnenden, kräftig dahin schreitenden Vordermann, sind Meisterstücke in kompositioneller Beziehung. Nach diesen beiden durchaus großzügigen und von kraftvoller Cha rakteristik der Männlichkeit erfüllten Gemälden ging Defregger 1878 an die malerische Darstel lung der Andreas Hofer-Tragödie. Da hierzu umfangreichere Lokalstudien nötig

waren, knüpfte Defregger hieran eine Reise nach Italien, die erste, die er machte. Auch die Darstellung der Andreas Hofer-Tragödie begann Defregger mit ihrem letzten Akt. „Andreas Hofers letzter Gang" war das erste Bild des Zyklus. Es folg ten „Andreas Hofer in der Hofburg von Inns bruck" und der „Abschied vor der Schlacht am Jsel- berge". Alle drei Bilder von außerordentlicher Wirkung, wenn auch nicht so unmittelbar und in der Komposition so glücklich wie „Das letzte Auf gebot" und „Die Heimkehr der Sieger

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