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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 12 von 14
Datum: 21.09.1938
Umfang: 14
Die tschechische llniversitätslüge Terror und Gewalttaten gegen die älteste deutsche Universität seit 1918 Der verstorbene Wpräsident der Tschecho-Slowakei, Thomas G. M a s a r y k, wurde im Jahre 1882 als Professor an die Prager „böhmische" Universität berufen. Es ist bekannt, daß Masaryk damals von dieser Berufung nicht sonderlich er freut war, ja sogar zögerte, da er sich der tschechischen Sprache nicht für genügend mächtig hielt, um an einer Universität mit ausschließlich tschechischer

lichen Entscheidung vom 11. April 1881, die das „Universitäts gesetz" vom 28. Februar 1882 zur Folge hotte, entstand im Spätherbst des Jahres 1882 die tschechische Universität und benötigte naturgemäß eine Reihe qualifizierter Lehrkräfte. Tschechischer MnV Die spezifisch deutsche Geiste-richtyng der Romyntik war «5 geipesxn. der das Tschechentum sein Wiedererwachen syst aus schließlich zu verdanken hat. In der zweiten Hälfte des 19. Jahr hunderts aher begannen die Tschechen den Deutschen ihren „Dank

" für die Anteilnahme und Förderung der tschechischen Wiedergeburt auf ihre Weise abzustatten. Bor astem die be deutendste Kultureinrichtung, die Prager Universität, bekam diesen „Dank" zu spüren. Nach dem Sturmjahr 1848 verlangten die Tschechen tschechische Vorlesungen an der alten Karl-Ferdinands- Unioersität und es wurde bestimmt, daß die Dozenten ihre Vor lesungen in derjenigen Sprache halten könnten, der sie selbst den Vorzug gaben. Tatsächlich änderte sich zunächst nur wenig, da tschechisch nur ganz

vereinzelt gelesen wurde. Aber die An sprüche der Tschechen steigerten sich weiter — sie verlangten um 1860 eine eigene tschechische Universität. Im Jahre 1880 waren es die deutschen Universitätsprofessoren und die deutschen Studenten selbst, die die Schaffung einer tschechi schen Universität befürworteten, da das Verhältnis zwischen ihnen und den tschechischen Akademikern immer unerträglicher wurde. Aus btt Geschichte der Karl-Ferdinands-Universität So sehr das Tschechentum vorher eine eigene

Universität gefordert hatte, entfalteten in den entscheidenden Jahren 1880/81 tschechische Intelligenzkreise dann eine Propaganda zugunsten einer Teilung der Karl-Ferdinands-Universität. Sie wollten dadurch verhindern, daß nach einer eventuellen Neugründung einer tschechischen, die deutsche Universität die alleinige Rechtsnachfolgerin der von Karl IV. 1348 gegründeten Universität bleibt. Es ist bezeichnend für die Nationalitätenverhältnisse und für die schwierige innerpolitische Lage im damaligen

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 3 von 10
Datum: 31.08.1921
Umfang: 10
am besten dte offiziel len Ziffern des tschechoslowakischen Staatshaushaltes für das Jahr 1921. Der Sachaufwand Mr die Prager tschechische Universität beträgt 6,207.508, der für die deutsche 2,281.436 Kronen, während bas Verhältnis der deutschen zu den tschechischen Bewohnern Böhmens 2.5 :4.3 oder 1:1.8 ist, stehen die Ausgaben für die Prager deutsche zu denen! ,ür die tschechische Universität im Verhältnis 2.3:6.2 oder 1:2.7. Da aber die deutsche Universität in Prag als die einzige deutsche Universität

Mr alle Deutschen des tsche- chftchen Staates in Betracht kommt, die tschechische Univer sität in Prag nur Lanöesuniversität von Böhmen ist, muß folgendes Verhältnis aufgestellt werden: Dte Gc- sätze, solche ju suchen, und et würde verhungert fern, wenn sich der damalig« Professor Khueny und die ihm verwandten Brüder Loses und Alois Fischer, wovon erster Praktikant bei hiesiger Gefällen- verwaltung und letzter Hörer der 4. iuridttchen Kurses ist, nichl seiner erbarmt und auf eine delikate Weis« soviel

, bei der Festsetzung der Ausgaben für diese Art von Hochschulen um fast das Dreifache be trogen. Für die zwei tschechischen Techniken sind 12, 836.226 Kronen, für die zwei deutschen 4,571.863 tu Voranschlag gebracht. Da der Prager deutschen Technik die landwiri sch astliche Hochschule in Tetschen-Liebwerda als FakultA angegliedert ist, mutz den tschechrsthen Ziffern die selbst ständige tschechische landwirtschaftliche Hochschule in Brünn mit einem Aufwand von 2,712.041 K hinzugerech net werden. Die Sachaufwande

für die deutschen zu den für die tschechischen technischen Hochschulen verhält sich wie 4.6:15.5 oder 1:3.4, dem gegenüber das Verhältnis derBe- völkerungszahlen 1:2.7 lautet. Also auch hier eine, wenn auch nicht große Bevorzugung der Tschechen. Im Staats haushalte sind ferner für Hochs H u l e n folgend: Be träge eingestellt: für die tschechische tierärztliche Hochschule tu Brünn 1,883.139 K, für die tschechisch.) Handelshoch schule tu Prag 1,817.817 K r für die tschechische Bergakade mie 665.864

, für die tschechische evangelische Fakultät in Prag 250.522 und für die tschechische katholische Fakultät in Olmütz 479.643 K. der G<r samtaufw an d für die deutschen Hochschulen beträgt demnach 6,863.299, für die tschechische n aber 45,153.619, woraus sich ein Ver hältnis von 6.9:45.2 oder 1:6.6 ergibt. Da das Bevölke- rungsverhältnts aber 1:2.7 beträgt, sind die D rutschen bei Berücksichtigung der Sachaufwände allerHochschulennmmehralSdasDoppelte b e t r o g e n, sie haben keine tierärztliche Hochschule

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 17 von 22
Datum: 04.02.1910
Umfang: 22
, mit der Ob¬ struktion gegen die deutsche Mehrheit einzu¬ setzen. Fünfzigjährige Regimenter. DieJn- santerie-Regimenter von Nr. 63 bis Nr. 80 sowie das Uhlanen-Regiment Nr. 13 wurden vor genau fünfzig Jahren, Februar 1860, er¬ richtet. Diese Neuerrichtung war eine Folge der traurigen Ereignisse des Jahres "1859 und die neuen Truppen hatten bald schon — 1864 in Dänemark, 1866 in Böhmen und Italien — Gelegenheit, ihre Feuerprobe zu bestehen. Tschechische Zumutungen

der bescheidensten Vernunft und des einfachsten Selbstgefühls. Tschechische Vorstöße in Deutsch- böhrnen. Die bodenständige deutsche Bevöl¬ kerung Wiens und Niederösterreichs führt seit dem Jahre 1898 einen schweren Kampf zum Schutze ihres deutschen Schulwesens gegen tsche¬ chische Gelüste. Wie notwendig es nun ist, daß die Deutschen Niederösterreichs in der ener¬ gischesten Weise für die Erhaltung des aus¬ schließlich deutschen Charakters ihres Schulwe¬ sens

eintreten, zeigt das Vordrängen der Tsche¬ chen im Schulwesen Deutschböhmens. So be¬ stehen in 20 deutschböhmischen Schulbezirken derzeit 41 öffentliche tschechische Schulen, in 7 Bezirken sind 9 tschechische Schulen ohne Öffent¬ lichkeitsrecht; zusammen 50 tschechische Anstal¬ ten. Nach dem Verordnnngsblatte des Landes¬ schulrates bestehen im Bezirke Brüx neben 22 deutschen schon 7 tschechische Schulen; Dux 39 deutsche, 9 tschechische; Budweis

22 deutsche, 7 tschechische; Töplitz 40 deutsche, 5 tschechische; Reichenberg-Land 57 deutsche, 2 tschechische; Mies 83 deutsche, 4 tschechische Weiter haben noch je eine tschechische Schule die Bezirke: Gablonz Stadt, Reichenberg, Traute- nau, Mummau, Krakowttz, Klattau, Leitmeritz hat zwei. Diese 50 Schüben wurden im lau¬ fenden Jahre von 16.936 Kindern besucht. Wie schwach dagegen die völkische Betätigung der in Tschechien lebenden Deutschen

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Seite 2 von 14
Datum: 15.03.1939
Umfang: 14
!" Deutsche Bauern marschieren nach Brünn Mehrere tschechische Volizeikordons durchbrochen - Auch tschechische Maschinengewehre überwunden Brünn, 14 .März. Auf Grund alarmierender Nachrichten über die Lage der in der Innenstadt von Brünn einaeschlosseuen Deutschen ström- teu aus zahlreichen Dörfern um Brünn mehrere tausend deut scher Männer zusammen, um den bedrohten Bolksgenosteu in der Stadt zu Hilfe zu eilen. Es bildete sich ein großer Demonstrationszug, der sich in süd licher Richtung nach Brünn

bewegte. Die tschechische Polizei unternahm verschiedene heftige Versuche, den Demonstrations zug zum Stehen zu bringen. Nachdem der erste tschechische Widerstand nördlich von Mordes gebrochen war. gelangte der Zug in den Mittagsstunden nach Kumrowitz, einer Vor stadt von Brünn, wo er abermals einen Gendarmeriekordon, der mit gefälltem Bajonett dem Zug entgegenzutreten versuchte, durchbrach. Die Sperrmaßnahmen der Polizei wurden bei dem späteren Vordringen des Zuges nach Cernowitz bei Brünn

über nahm. Am Dienstagvormittag sind von kommunistischer Seite an die tschechische Arbeiterschaft Waffen verteill worden. Es wurde die Parole ausgegeben, Pilsen von den Deutschen zu räumen. Vor dem Deutschen Haus patrouilliert Polizei, die nach den bisherigen Erfahrungen jedoch keinen ausreichenden Schutz gegen Ueberfälle darstellt. Unparifdirr Anmarsch in Dir karpata-Ukraine Gefechte mit tschechischem Milltör - Blutiger Zwischenfall in Christ Chust» 14. März. Aus den an Ungarn abgetretenen karpato

zu. Die neuerbauten Umgehungsstraßen um Ungvar und Munkacs herum sind, wie berichte! wird, bereiks in ungarischen Händen. Währenddessen übt der tschechische General P r ch a l a in Chust ein Schreckensregiment aus. Das Hauptquartier der karpato-ukrainischen Wehrorganisation S i c ist von tschechischem Militär beschossen und zerstört worden. Das Militär setzte ge gen die S i c Panzerwagen ein. Auf Seiten der S i c sind a ch t Tote zu verzeichnen. Ferner wurden vier Gendarmen und zwei Soldaten auf tschechischer

Nachrichtenbüro" erfährt von unterrichteter Seite, daß im Zusammenhang mit dem Einmarsch ungarischer Truppenteile in das karpato-ukrainische Gebiet, der auf Grund der unerträglichen Provokationen und der Ueberfälle durch tschechisches Militär auf ungarische Grenzwachen erfolgte, ein U l t i m a t u m an die Prager Regierung überreicht wurde. • Budapest, 14. März. Wie hier bekannt wird, haben heute ln den frühen Morgenstunden tschechische Truppen bei M u a - kac« eine ungarische Zoüstreife

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 4 von 12
Datum: 01.07.1936
Umfang: 12
unter dem Existenzminimum im Staate. Das klassische Land der niedrigen Löhne ist Japan. Nach den Angaben des internationalen Arbeitsamtes in Genf be trug der durchschnitiliche Tageslohn eines Textilarbeiters im März 1935 1 Zen 336 Rin, das sind 9.35 tschechische Kronen oder rund 2 Schilling. Eine Textilarbeiterin verdiente 0.637 Zen, das sind 4.43 tschechische Kronen oder rund 98 Gro schen. In gewissen Textilbetrieben bestehen aber gegenwärtig Wochenlöhne von 43 bis 50 tschechische Kronen, was einem Tageslohn von 7.20

bis 8.30 entspricht. In der Strick- und Wirkwarenindustrie in Iglau erhält ein gut- qualifizierter Arbeiter bei 48stündiger Arbeitszeit 60 bis 70 tschechische Kronen wöchentlich, vereinzelt 100 tschechische Kro nen oder rund 22 Schilling. Der Stundenlohn für I u g e n d- l i ch e beträgt 40 bis 50 Heller, der Tagesverdienst daher 3.20 bis 4 tschechische Kronen. Der Durchschnittsverdienst einer weiblichen Arbeitskraft in der Tuchindustrie beläuft sich auf 70 bis 90 tschechische Kronen in der Woche

. Besonders kraß ist der Lohnverfall in den Fällen, wo Heimarbeiter mit beschäftigt werden. Hier sind Tagesverdienste zu verzeichnen, die sogar unter dem japanischen Stand liegen. So verdient eine Heimarbeiterin in der Stickereiindustrie in Graslitz, Asch, Weipert 2.60 bis 5 tschechische Kronen pro Tag bei nahezu unbeschränkter Arbeitszeit. Um 3 tschechische Kronen bewegt sich der Tagesverdienst der vielen Spitzenklöpplerinnen im Erzgebirge. In der Hemdenindustrie erhalten die Arbeiterin nen 80 Heller pro

von einem Dutzend! Geigenbögen aus Ahorn, die mit der Hand geschnitzt werden, ganze 10 tschechische Kronen. Dar ist für zwei Tage Arbeit bei zehn- bis zwölfftündiger Arbeits zeit. Ein Dutzend geschnitzte Geigenhälse aus hartem Holz, die ebenfalls zwei Tage harte Arbeit verlangen, erbringen den gleichen Ertrag, nämstch 10 tschechische Kronen. Diese Zusammenstellung umfaßt nur wenige Branchen, sie gewährt aber dennoch einen Blick in die Lebensbedingungen Im Gehen überrechnete Sigmar von Wernstein

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 1 von 16
Datum: 18.04.1910
Umfang: 16
, daß wir es uns nicht versagen kön¬ nen, denselben auch zur Kjenntnis unserer Le¬ ser zu bringen. In dem Artikel heißt es: Die tschechische Gefahr für die uralt deutsche Reichshaupt- und Residenzstadt Wien wächst zu einer Größe her¬ an, welche die meisten Deutschen gar nicht Kennen. Es ist darum angebracht, an der Hand von statistischem Material einen Einblick in das Leben und unaufhaltsame Vordringen der Tsche¬ chen in Wien zu geben und Zahlen aufzu- sühren

, die für sich allein Bände reden. IN Wien bestehen gegenwärtig folgende tschechische Schulen: Eine snbenklassrge Knaben- nnd Mädchenvolksschule im 10. Bezirke. Zwei Hindergärten im 3. und 10. Bezirk. Sechs Sprachschulen im 3., 5., 9., 10., 11. und 15. Bezirk und eine Fortbildungsschule im 10. Be¬ zirk, zusammen 10 tschechische Unterrichtsan- stalten. Zur Erhaltung dieser Schulen besteht der „Komensky-Verein", der in Wien allein 15 Ortsgruppen

im ersten Bezirke, in der inneren Stadt. Auch hiefür besteht ein eigener Verein, dessen Obmann Graf Saillern ist; die¬ ser Verein hat bis jetzt mehr als 400.000 Kronen gesammelt und bemüht sich eisrigst, da¬ mit diese tschechische Trutzburg im Herzen des deutschen Wien möglichst bald gebaut werden kann. Außer diesem ,, Tschechenhanse", das als Prachtbau gedacht ist und in dem Prunkge¬ mächer für den tschechischen Landsmannminister

und Niederösterreich wird vom „Tsche¬ chischen Nationalrat für Wien und Niederöster¬ reich"" geleitet, dessen Obmann der Primararzt am Erzherzog Josefspital und Dozent an der Wiener Universität Dr. Drozda-Hurecky in Wien ist. Besonders ausgedehnt ist in Wien das tsche¬ chische Vereinsleben. Die wichtigsten dieser Ver¬ eine sind: Ein tschechischer Volksbilduugsverein und die „Videnska Matice"", ein Verein zur Förderung der tschechischen Presse, 11 tschechische Sokol

- (Turn-)Vereine und 32 „Besedas" (Lese- und Unterhaltung Zvereine), weiter 5 Gesang- und 4 Theatervereine. Ferner bestehen nicht weniger als 12 tschechische Fachvereine, u. zw. der Verein tschechischer Staatsbeamten mit über 500 Mitgliedern; der Verein tschechischer Pri¬ vatbeamten; der Verein von Absolventen der Gewerbeschulen; der Heger-Fügner-Verein; die Zentrale Handwerkervereinigung; der tschechi¬ sche Gastwirteverein Hoftimil, der slavische Kauf

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 9 von 12
Datum: 21.10.1904
Umfang: 12
Freitag dm 21. Oktober 1904. Innsbrucker Nachrichten Tschechische Volksschulen in Wien. Vorgestern fand vor dem Reichsgerichte un¬ ter Vorsitz des Präsidenten Dr. Steinbach die Verhandlung über die Beschwerde statt, welche die Tschechen von Wien und Florids¬ dorf gegen die abweisliche Entschei¬ dung d e s Unterrichtsministeriums be¬ züglich der E rr L ch t u n g ö f f e n t l i ch e r tsche¬ chischer Volksschulen eingebracht haben. Als Vertreter

mit Ent¬ scheidung vom 6. August 1'902 mit der Be¬ gründung ab gewiesen habe, daß weder die Zahl der Tschechen im Entgegenhalte zur Ge¬ samtbevölkerung, noch die Verhältnisse, in wel¬ chen sich dieselben Ln Wien aushalten, jene Merkmale aufweiseu, welche dartun, daß die tschechische Sprache in Wien landesüblich ist. Die gegen diese Entscheidung ergriffenen 19 Rekurse wurden vom Unterrichtsmini¬ sterium mit Erlaß vom 29. Sept. 1903 un¬ ter Berufung

Muttersprache erhalten. Bezüglich der Laudesüblichkeit der tschechischen Sprache in Wien und Niederösterreich wird darauf hingewie¬ sen, daß im Jahre 1900 von den 1,644.957 Bewohnern Wiens 102.974 sich zur tschechischen Umgangssprache bekannten und in fast sämtli¬ chen Städten Niederösterreichs tschechische Mino¬ ritäten, ja in mehreren Orten tschechische Majo¬ ritäten sich befinden. In der Gegenschrift des Ministeriums wird vor allem die Le¬ gitimation

der Beschwerdeführer bestritten. Dem Einwande, daß die tschechische Sprache in Wien und Niederösterreich landesüblich und der tsche¬ chische Volksstamm Ln diesem Lande ansässig sei, wird in der Gegenschrift damit begegnet, daß die Bewegung der tschechischen Bevölkerung Nie- derösterreichs und Wiens keineswegs eine natür¬ liche, sondern eine Wanderbewegung sei und Überdies gehöre der überwiegende Teil dieser Bevölkerung einer bestimmten Altersstusie, näm¬ lich

und die tschechische Sprache als landesüblich bezeichne, dann müßte man die I t a l i e n e r in V v r a r l b e r g und die verschie¬ denen Ln Wien lebenden Angehörigen anderer, ja selbst in Österreich gar nicht ansässiger Na¬ tionen, wie die Franzosen und Engländer, als hier ansässige Volksstämme bezeichnen. Jede Großstadt, heißt es in der Gegenschrift, weist ein Mosaik von Angehörigen verschiedener Bolks- ftämme und Nationen auf, ohne deshalb

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Seite 2 von 18
Datum: 08.09.1938
Umfang: 18
der Nationalpreisträger, der schon viele Jahre vor der Machtübernahme als aktiver SA.- Mann und -führet sich in den Reihen der Sturmabteilung für die Idee Adolf Hitl-rs eingesetzt hat, eine weitere Anerken- nung für seine genialen Schöpfungen auf dem Gebiete des Straßenbaues. Freiwild für die tschechische Soldateska Den tschechischen ArieöenSlvorten an die Welt folgen hundert blutige Kandlungen gegen Eudetenbeutfche Berlin, 8. September. Zu den maßlosen Ausschreitungen tschechischer Soldatepka in Mährisch-Ostrau

Plan, der das deutsch-tschechische Problem einer friedlichen Lösung zusühren soll, begleitete die tschechische Presie mit einer verstärkten Hetze und die Ausgleichsbemühun gen der Regierung mit einem leidenschaftlichen Haß. Gleich zeitig steigerte die tschechische Polizei und Soldateska ihre Will kür und ihren Terror im sudetendeütfchen Gebiet. Tschechische Polizei und Soldateska betrachten im sudetendeutschen Gebiet die deutsche Bevölkerung als Freiwild für ihre Bosheit. Die Zwischenfälle

, die sich in diesen Tagen abgespielt haben, sind nicht etwa plötzliche oder einmalige Ausbrüche einer unbe kannten tschechischen Leidenschaft, sondern die Fortsetzung des Terrors, der seit Monaten unvermindert in dieser blutigen Form im sudetendeutschen Gebiet wütet. Die gleiche tschechische Staatspolizei, die heute in Mährisch- Ostrau sudetendeutsche Abgeorduete mit ihren Reitpeitschen attackiert hat, hat in Teplitz-Schöuau schon vor Monaten su detendeutsche Abgeordnete niedergeschlagen. Die gleiche tschechische

, daß durch das schrankenlose Austobenlassen des wilden Hussitengeiste». der die tschechische PoNzei und Soldateska beherrscht, eine sehr ernste Lage ent stehen kann. Die Tatenlosigkeit der Prager Regierung dem Treiben der Polizei und der Soldateska gegenüber zeigt» daß sie nicht mehr Herr über diese Organe des Staates ist, die Sicherheit und Ruhe verbürgen sollen. Daszwingt zuderFe st st ellun g, dahnichtfie. sondernd«» Militär und die Polizei im Lande regie" r e n. Aber weder das tschechische'Militär mit seinen fortge

setzten Grenzverletzungen und seinen neuerlichen Mobiliste- ruugen und heimlichen Besetzungen der Grenzgebiete, noch aber die tschechische Polizei mit ihren willkürllchen Attacken er weisen sich als ein Element der Ruhe und Ordnung im tschechischen Staate. Angesichts der letzten Vorfälle wird es verständlich, daß die Sudetendeutsche Partei ihre Beratungen und Verhandlungen^ mit der Regierung zunächst eingestellt und unter brochen hat. Man kann nur begierig sein, was Lord

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Seite 4 von 42
Datum: 18.03.1939
Umfang: 42
brausten ununterbrochen deutsche Kampfflug zeuge niedrig über dem Wenzelsplatz dahin. Die tschechische Bevölkerung Prags hat die Proklamation des Führer» mit Befriedigung zur Kenntnis genommen. Um die Lautsprecher, die auf dem Wenzelsplatz und an verschiede nen anderen Stellen angebracht waren, hatten sich Zehnlau- { ende versammell in Erwartung der historischen Entscheidung, mich die der F ü h r e r Böhmen wieder in den Grohdeutschen Raum eingliedert. Die überwiegende Mehrheit des tschechischen Volkes

kann. Die» Tschechen in dem von A d o l f Hitler ausgezeichneten Pro- g ser Verein unterhält ein Realgymnasium, eine Realschule und gramm nur günstig sich auf die weitere Entwicklung des I acht tschechische Volksschulen. Darüber hinaus können die Kin und Verblendung ihr Lebensrecht nimmt, dafür haben di» 8 letzten Jahre klassische Beispiele erbracht, die in der Situation 8 diesseits und jenseits der deutschen Reichsgrenze in Böhmen § heute ihre Bestätigung finden. Während im tschechischen Staat»- = gebiet schon

vor dem letzten Auflodern des Deutschenhasses jed« | deutsche Lebensäuberung in Lied und Sprache, Feier und g Fahne unterdrückt wurde, erfreut sich die tschechische Volk«» i gruppe im Reich weitgehender Freiheiten. Wir haben auf 8 unserem Staatsgebiet schätzungsweise 450.000 bis 500.000 tschechischen Volkes auswirken wird, das nunmehr felbstoer stündlich auch an dem wirtschaftlichen Aufstieg des Großdeut schen Reiches Anteil hat. Verbauen -er Arbeiterschaft vorbildlich In einem Bericht der tschechischen

. Von den Terroristen, die noch vor wenigen Stufen die Stadt beherrschten, ift nichts mehr zu sehen. No gestern deutsche Dörfer brannten... Das Bild jensell» der Grenze hat sich geändert. Gestern noch standen wir in den Straßen Brünns, eingekeill in dir Gruppen und Zusammenballungen einer aufgewühlten, ver» I törten Bevölkerung. Mit Stahlhelm und aufgepflanztem Ba> onett patrouillierten tschechische Militärabteilungen durch die Straßen. Ganze Stadtviertel waren durch Gendarmen und Soldaten abgeriegelt. Schüsse

Technischen Hochschule und die berühmte Stätte vieler schöner deutscher Baudenkmäler, prächtig ge schmückt. Hakenkreuzsahnen flammten in allen Straßen. Trans parente leuchteten weiß durch den Märzmorgen. Auch die tschechischen Geschäfte und das große tschechische Kino hatten große Aufschriften und in riesigen Buchstaben die Worte „Heil Hitler!" angebracht. Der Hauptplatz war von Menschenmassen Kopf an Kopf erfüllt. Deutsche Lieder stiegen zum Himmel, „Volk ans Gewehr" brauste es auf und alle sangen

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Seite 4 von 4
Datum: 25.09.1938
Umfang: 4
Darstellungen über Heldengeist und Opfermut der tschechischen Legion zu füttern. Die sibirische tschechische Armee sollte einst Rußland vom Bolschewismus befreien und der nationalrussischen Armee des Admirals Kolisch ak in des sen Kampfe um die Erlösung der Heimat vom roten Brande unterstützen. Was aber geschah? Koltschak wurde von den Tschechen an die Roten verkauft. Die Legion stahl, raubte, plünderte, überließ dem Bolschewismus das Feld und zog hernach mit Siegeslorbcercn bedeckt in die Heimat. Tjchrchrn

- überall Unheil Bekanntlich bildete sich die tschechische Legion aus Ueber- läufern, die angeblich als nationalbewußte Tschechen im Ver folg des Ideals der tschechischen Selbständigkeit nicht gegen Rußland und dessen Verbündete kämpfen wollten. Ueberall, wo die Tschechen im Rahmen der österreichischen Armee in der Front eingesetzt waren, wurden sie so zu einem Unheil. In Rußland wurden die tschechischen Ueberläufer zunächst in Kriegsgefangenenlagern untergebracht, später aber, das heißt nach Ausbruch

der Revolution, zu einem tschechischen Armeekorps, bestehend aus drei Divisionen, zusammen gefaßt, mit der Absicht, die „nationalbewußten tschechischen Slawen" gegen Deutschland und Oesterreich einzusetzen. In wieweit die tschechische Armee Rußland Vorteile gebracht hat, ist selbst unter Freunden keine Frage mehr. Alle Taten leben nur in tschechischer Phantasie, und sie sind in Wirklichkeit reine Erfindungen. Nichtsdestoweniger feiert das Tschechentum Jahr für Jahr die „siegreiche Schlacht bei Sbo- row

die „helden hafte" Epoche des Kampfes der tschechischen Legion gegen die Roten im Dienste der Alliierten und als Verbündeter des rus sischen Admirals Koltschak anschloß. Gewiß, das tschechische Vor gehen von W l a d i w o st o k aus nach Westen war anfänglich sehr rasch. Es war aber weder ein starker Gegner zu über winden noch eine besondere Kriegskunst anzuwenden, denn was sich hier den Tschechen anfänglich entgegenstellte, waren rote Arbeiter und verhetzte Bauern mit oft veralteten Waffen, kurzum Leute

, die im Kriegshandwerk auch nicht die geringste Erfahrung hatten. Spielend konnte die Legion siegen, und sie tat es, jeden Schuß als Schlacht feiernd. Das Bild aber änderte sich, als aus dem europäischen Rußland die Rote Armee, die sich inzwischen organisiert hatte, anrückte. Am Ural kam der tschechische..Siegeszug" zum Stehen, wobei cs die Legion vorzog, den zahlenmäßig schwachen Russen die Front zu überlassen: sie selbst ober zog in der Etappe auf Talen aus gegen wehrlose kriegsgefangenen- lransporke

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Seite 6 von 10
Datum: 13.12.1922
Umfang: 10
auf jede Art geför dert werden. Die Richtung der tschechischen Schulpolitik ist dadurch vorgezeichnet, sie geht auf die Schließung deut scher und die Errichtung tschechischer Schulen aus. Nun behaupten die Tschechen bekanntlich, das deutsche Schul wesen habe sich in Oesterreich einer besonderen Bevor zugung durch den Staat erfreut, das tschechische sei in gleichem Matze vernachlässigt worden,' dies Habe den „Germanisationsbesirebungen" Oesterreichs entsprochen, und es sei nur recht und billig

" unter dem Vor sitze des jeweiligen Statthalters waren aber national ge teilt, einer., für die deutichen, einer, für die tschechischen Schulen, so daß jede Nation im wesentlichen für ihr .Schulwesen selbst Vorsorgen konnte. Es ist nun richtig, daß es verhältnismäßig mehr deutsche als tschechische Schulen gab, dies ist aber keineswegs auf eine besondere Fürsorge des Staates, sondern vielmehr einesteils auf die größere Fürsorge zurückzuführen, welche die Deut schen seit jeher dem Schulwesen zuwendeten, wobei

Voiksschultlassen gesperrt, dagegen an ihrer Stelle 506 tschechische Volksschulen mit 1305 tschechischen Klassen neu errichtet, und seither hat sich diese Anzahl an nähernd verdoppelt. Dabei hat man tschechische Schulen im deutschen Sprachgebiet für zwei, drei, vier mrd sechs Kinder errichtet, indem man die deutschen Lehrer und Schüler einfach auf die Gasse warf und das Gebäude oft mit Waffengewalt besetzte.. Man hielte es nicht für mög lich, auf welchen Graz von Roheit man dabei h'erabgesun- ken

ist, indem »rauchte von den deutschen Gemeinden er richteten Schulgebäude einfach für seine Zwecke „beschlag nahmte". Auch die deutschen Bürgerschulen für die Kinder des uachvolksschulpflichtigen Alters mußten daran glau.en: von 1918 bis 1920 sind sieben gesperrt, dafür aber 280 tschechische neu errichtet worden. Weiter wurden zwei deutsche Lehrerbildungsanstalten gesperrt, drei tsche^-'e neu eröffnet, und schließlich wurden 12 deutsche Mittel schulen aufgelassen und 30 tschechische neu errich

et. Da bei ist wahrheitsgemäß festzustellen, daß die Schülerzahl tu den Mittelschulen, besonders tu den Gymnasien, aus deutscher Seite bedeutend gesunken, auf tschechischer Seite seit Errichtung des Staates gestiegen ist, weil den Den'scheu - nunmehr die Stacstsausiellungen gesperrt sind, während sich auf tschechischer Seite alles zur»staat lichen Futterkrippe drängt. So sieht die Wahrheit über das Schulwesen in der Tschechei aus, dieser Insel der Demokratie, wie sie durch die tschechische Lügenpropaganda bezeichnet

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Seite 4 von 8
Datum: 20.09.1923
Umfang: 8
«in« von ISO bis 200 Personen besuchte Versammlung ab, in der Aba. Nemele aus Stuttgart sprach. Für die Natio- nalratswählen werden die Kommunisten in Salzburg eigene Kandidaten. aufstellen. — In Tirol werden di« Kommunisten voraussichtlich keine eigenen Listen aufstellen, sich aber, gleich den Nationalsozialisten, der Wahl enthalten. Deutsche und tschechische Sozialdemokraten. Aus dem Kreise der Sudetendeutschen erhalten wir nachstehende Betrachtung über di« Sozialdemokratie in Oesterreich

und in der Tschechoslowakei. Die Ausführungen gewinnen angesichts der sozial demokratischen Niederlage bei den Gemeinderatswohlen in der Tschechoslowakei besondere Bedeutung. „Deutsche und tschechische Sozialdemokraten werden bei den Wah len in Wien einträchtig Hand in Hand gehen, die so oft ver krachte und immer wieder geleimt« „Internationale" tritt somit in Tätigkeit. Den Wiener „Internationalen" ist es ganz gleichgültig, daß die gleichen „internationalen" tschechischen Genossen im tschechi schen Staat die treuesten

es unter anderem: „Die tschechischen Machthaber nähren also di« gleichen Herr schaftsträumer, die der österreichischen und magyarischen Herren klasse angeboren waren und die ihr zum Schlüsse zum Verhäng nisse geworden sind ... Jede politische Unter drückung aber wendet sich zum Schlüsse notwendig gegen die Arbeiterschaft des eigenen Landes und wird zur sozialen Unterdrückung. Innerhalb wenigen Jahren hat das tschechische Volk diesen fehlerhasten Kreislauf durchgemacht . . . Allein di« tschechische sozialdemo kratische Partei

der arbeitenden Klassen. Di« bevor stehenden Neuwahlen werden diese unsere Voraussage un zweideutig bestätigen." Weiter heißt es unter der Ueberschrift: „Die tschechische Sozial demokratie" in der Denkschrift weiter: „Die tschechische Bourgeoisie konnte den Staat nicht aufrichten ohne die tschechische Sozialdemokratie. Hätte dies« proletarisch« Partei vom ersten Tage an konsequent ihre internatio nale Pflicht gegen die Proletarier aller anderen Nationen im Lande erfüllt, so wäre der Staat, wenn aucy

der deutschen Sozialdemokraten vertrat bei der Hamburger Tagung Abgeordneter Cermak (Tevlitz-Schönau); er sagte unter anderem über die Stellung der tschechischen Sozialdemo kraten zum Ruhrkonflikt: „Für all« sozialistischen Parteien der Welt war, auch ohne ausdrückliche Direktive der internationalen Instanzen, der Stand punkt zum Ruhrkonflikt durch di« sozialistischen Prinzipien klar vorgezcichnet, und trotzdem hat es die tschechische sozial demokratische Partei, als die einzige sozialistisch« Partei

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 10 von 12
Datum: 30.04.1918
Umfang: 12
Deklarationsprogramme entstandene mächtig« Bewegung für ein Kronland Deutschböhmen, die die Deklaranten an die Grenzen ihrer Macht und das Utopische der verkündeten Pläne Erinnerte, ihren großen Anteil hat an der Er nüchterung, die unleugbar um stch greift. Wie groß bereits das Be streben ist, aus der Sackgasie der unfruchtbaren Verneinung heraus zukommen, erhellte besonders deutlich aus dem leidenschaftlichen Eifer, mit welchem ein großer Teil dcr tschechische» Oeffentlichkeit einige undiplomatisch abqefaßte Aeußerungen

ist es nur natürlich, daß dis tschechische Ration ohne Rücksicht ans ihre oppositionelle Stellring und aus den ganzen schweren Druck, unter dein sie zu leiden hat, znm Throne näher hiqgraviticrt, daß sie sich mit Abscheu von den ver- büllten Angriffen abwendet und entschieden gegen die offenen aus ländischen alldeutschen Angriffe protestiert! Heber die ernste Lehre, welche solche Stimmen ans dem tschechischen Lager für die Deutscher, Oesterreichs enthalten, brauchen wir kein Wort zu verlieren. Aber sic zeigen rms

des Grafen Deym entschieden ab. weil er den Deutschen Konzessionen macht, die mit den von den Deutschen geforderten Borat,ssetzungen identisch seien, ohne daß den Tschechen die Gewähr' geboten werden würde, daß die Deutschen die tschechische» Forderungen ««erkennen Die Ssawcm wittern Morgenluft. Die „Reichspost" schreibt irnter dem tnt tschechischen Lager": Öcr Kromar-Gruppe ist nicht mehr ganz gehener zu Mute. Sie hotte^die umsossrndsten Vorbereitungen getrosten, die Führung der >sti,-cchiichen Politik

en B o l k s p art ei in Böhmen auch der weiteres, Oefsentltchkett bekanntgivt und die durch die znsttMmende Entgegennahme seitens dieser Partei zu einer bedeutungsvollen Kundgebung des gesamten tschechischen katholischen Volkes in Böhmen stch darstellen. Der „Reichs- - post" zufolge wird in dem Dokumente ansgeführt: „M,t der Teilnahme, welche aus der Liebe znm Bater- lande und zur Nation hervorgeht, folge ich Mit meinem Dtözesanklerus den Bestrebungen um die Realisteruug der Sehnsucht, welche jeder tschechische

Patriot und jeder tschechische Priester hegt und hegen mutz. Daher lese ich mit lebhaftem Interesse und Dank Ihre Berichte, aus denen ich verläßliche Fnformationen über die verschiedenen Pha sen der Entwicklung der Volksbewegung erhalte. Mit Be zugnahme auf den Jrrhalt Ihres letzten Briefes zögere ich nicht zu wiederholen, was ich schon oft ausgesprochen habe, und was ich teittveise auch bei der letzten Versammlung Titel- Gärungen ' öHet Diözelanvikare, also auch der deutschen, gesagt Ich fühle

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 5 von 12
Datum: 22.11.1920
Umfang: 12
gegen die Gewalttaten der Tschechen gegen die Deutschen aui Samstag im Musikvereins, wie zusammen • °"::ocn hatte, eröffnet. Als erster Redner nahm Zug. Sivienth das Wart und stellte die Schmach, die die tschechische Republfl durch die Ereignisse der letzten Tage ans sich geladen hatte, mit krnstvellen Sichen an den Pranger. Ein Schrei der Entrüstung, des Zornes und de« Protestes gellt durch die deutschen Lande. Deutsches Veit ist Freiwild u.wrden, vogelfrei für jeden, der daran lein Mütchen kühlen will. Ein Slaai

, Be schwerden und Forderungr von Minderheiten zu unterdrücken. Das sind zwei Argumente, die ten vollständigen Zusammenbruch der tschechi schen Republik so scharf bezeugen, daß die Fabel von der tschechischen D? mokratic zum Gespötts ganz Europas werden muß. Der Zusammenbruch aber wurde vollständig mit dem Zusammenbruch des Kaiser Jvsei- Dcnkmales, unter den Trümmern dieses historischen Bildwerkes wurde die tschechische Freiheit begraben. Die Vorgeschichte dieser Ereigniffe war kurz und eindringlich

. Fliegende Wahlkvnimissionen begannen mit raffinierten Mitteln, die Freiheit der Deutschen in Böhmen zunichte zu machen, so daß in kürzester Zeit in rein deutschen Stadien tschechische Gcmeindcräte saßen. Der 4. Mürz forderte zum erstenmal d e u t s ch e s B l u t. In den letzten Monaten war zwar Ruhe, aber es war die Ruhe vor dem Sturm, denn dann kamen die schmachvollen Tage von Teplitz, Eger und Karlsbad. Tschechische Legionäre haben gegen den Willen der Regierung das Josess-Tenkmai in Teplitz

von der anderen zu Tode konkuricrt werden. Die Teplitzer Dorsällc haben in Eger eine blutige Wiederholung gefunden, die um so über raschender kam als man geglaubt hatte, in dieser im wahrsten Sinne des Wortes rein deutschen Stadt würden die tschechischen Soldaten, weil sic keinen Zulaus von der Straße zu erwarten hatten, die Vernunft bewahren und jedes provokatorische Auftreten vermeiden. Diese aber waren wahn witzig genug, in einer Stadt, die überhaupt keine tschechische Minorität beiitzi. das Teplitzer Vorbild

, daß es Egerländer Art ist, Buben- streicki« ohne Verzug und ohne Instanzenweg an Ort und 'Stelle nach Gebühr zu honorieren. Als die Statue Kaiser Josefs in Eger zu Boden gefallen war, brachte es ein weltgeschichtlicher Zufall mit sich, daß gerade der rechte Arm des Standbildes abgebrochen wurde, der Arm, der in der Hand die B e- f e i u n g s u r k u n d e für die tschechischen Bauern hielt. Die tschechische Literatur- und Kulturgeschichte hat genug Beispiele, wieviel dieses nun so großsprecherische Volk

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 1 von 20
Datum: 10.04.1914
Umfang: 20
entsprechender Rabatt. — Unsere Verwaltung und jedes Inseraten-Lureau des In- und Aus¬ landes nimmt Aufträge entgegen. Freitag Rr. 81 10. April 1914 WoehLntalender : Montag 6. Sixtus. Dienstag 7. Hermann. Mittwoch 8. Dionysius. Donnerstag 9 f Gründonnerstag, Maria El. Freitag 10. Karfreitag, Ezechiel. Samstag Ü. f Karsamstag, Leo, Papst. Sonntag 12. Ostersonntag, Julius. Tirol und die Tschechen. Ist Tschechisch Rerchssprache? Das tschechische Staatsrecht

, das früher ein¬ mal als höchstes Ziel aller tschechischen Wünsche die tschechische Herrschaft über Böhmen, Mäh¬ ren und Schlesien erstrebte, ist längst schon verschiedenen „Modernisierungen" unterworfen worden. Unter der Mitwirkung der Sozial¬ demokratie sind die tschechischen Gelüste in Wien und N i e d e r ö st e r r e i ch zu einer ernsten Gefahr für das urdeutsche Erzherzog¬ tum unter der Enns geworden, in den tschechi¬ schen Kombinationen

ist die Eroberung Wiens durchaus nicht mehr ein leeres Wahngebilde und! in Ob er öfterreich ist in einzelnen Teilen des Landes die tschechische Invasion aus den in der Regel belächelten Ansangsstadien zu einem bedrohlichen Umfange angewachsen. Auch in Salzburg und Steiermark sind tschechi¬ sche Uebergriffe nicht selten und wir wissen, daß die Tschechen für Tirol ebenfalls ein be¬ denkliches Interesse haben. Was ist des Tschechen Vaterland? Um Tabor

und Easlau? Das ist ötel zu wenig ! Des Tschechen Vaterland muß größer sein! Der Rahmen, den das tschechische Staatsrecht gezogen, ist viel zu enge geworden. Seit bald zehn Jahren bemerken wir, daß die Tschechen in Tirol nicht mehr die Rolle des Gastes spielen wollen, der die nationale Eigen¬ art des Landes respektiert, der sich den Ver¬ hältnissen anpaßt. Bahnen und Staatsämter ziehen Tschechen nach Tirol, leider auch deutsche § rivatbetriebe

, und da übernimmt wieder die ozialdemokratie, die angeblich internationale, die Organisation der fremdsprachigen Elemente auf nationaler Grundlage. Die kecken Vor¬ stöße eines Meraner tschechischen Arztes sind noch reicht vergessen, ebenso die Absicht, die Karweudelbahn mit einem starken Einschläge tschechischen Personals zu beglücken, die Ab¬ sicht, aus dieser Bahn, die nur durch deutsches — - zum Teil bayerisches — Gebiet führt, deutsch-italienisch-tschechische

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 1 von 12
Datum: 05.03.1919
Umfang: 12
ver. gossene Büut ihrer StamDiesgenosten diesen Ruf gum Htuianel widerhallen läßt. In E g e r gab das tschechische Militär bei der Demon stration der Deutschen Schüsse ab, wodurch ei» Deut scher getötet und mehrere andere schwer, verleyr wurden, darunter der Sohn des LandesgerichtSrates Dr. Patik und ein Mädchen namens Hein bl, das einen Schuß in das Herz erhielt. Das Mädchen ist gestern abends bereits gestorben. Die Egerer Zeitungen wurden am Erscheinen verhindert. In Karlsbad kam es zu schweren

Traditionen bewohnt wird. Der Geist der Expansion beginne sic zu beherrschen. Dies sei aber der ver hängnisvollste Irrtum, den ein großes oder ein kleines D»Ik begehen könne. Heute und für alle Zeiten beruhe ihre Kraft tarauf. die Freiheit ihrer eigenen Ration zu sichern- Schließlich sagte Lloyd Georg«, er hoffe, innerhalb 48 Stunden' m Paris zu jcin und die Friedenskonferenz zu einer bcÄdige« Lösung zu bringen. Mimirol Von Karl Deutsch (Imst). V _ Han Oberleuiensborf störten tschechische Sol

aufgelöst. In Mies gab der tschechische Kommandant das Kom mando „Feuer!" als die Deutschen das Lied „Deutsch land, Deutschlandüber alles" anstimmten. Eln junges Mädchen wurde g e t ö t e t, ein Heimkehrer schwer und mehrere andere Personen leicht verletzt. In Aussig kam es ebenfalls zu Zusanmrenstötzen, als der Kommandant der tschechischen Truppen sich hinreißen ließ, einen Schutz abzufeuern, der dem Fletschermeister I a r s ch e l den Schenkel durchbohrte. Die Menge wollte den tschechischen Soldaten

lynchen, doch nahm ihn die Polizeimannschaft in Schutz. Andere tschechische Soldaten wollten Handgranaten werfen, wurden aber daran ge hindert. In der Töpfergasse gab das tschechische Militär mehrere Salven ab und räumte mit gefüllten Bajonetten den Marktplatz. In Reichenberg gaben tschechische Legionäre gegen den deutschen Umzug, an dem stch ungefähr 30.000 Per sonen beteiligten, scharfe Schüsse ab. An verschiedenen neu einige Tschechen, die stch in die Versammlung ein geschlichen kalten, nationale

sich in Sternberg blutige Zusammenstöße zwischen tschechischem Militär und der Ztvilve- oölkerung. Mehr als 10 Zivilisten und mehrere tschechische Soldaten wurden getötet. Tschechische Brutalitäte« in Schlesien und Nordmähren. KB. Troppa«, 4. Mär ren fanden heute anlä beutschösterretchischen Rat... t e st gegen die Berhinüerun >. In _ lich des , ien und Nordmäh Zusammentrittes der »nalversammluna und als Pro- der Wahlen Demonstra tio n s'st r e i k e in allen Ktädten und Gemetuden statt. Ueberall ruhte

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Seite 1 von 12
Datum: 22.05.1919
Umfang: 12
, haben diese Herren sechs Monate benötigt, nein, in ihrer verbrecherischen Unmoral haben sie diese Zeit absichtlich mit hohlen Phrasen vergeudet, um Deutschland und nnS Deutsche der Ostmark durch Hunger und innere Zerwürf nisse für ihren von Beginn an gewollten Gewaltfrieden gefügig zu wachem Fetzt, da wir reif sind zum Zerflei schen, geben sie uns den Frieden, der unter anderen recht lichen Bestimmungen die Einverleibung des ganzen deut schen Teiles von Böhmen, Mähren und Schlesien in die tschechische Republik

sind ihnen recht und in diese würden sie die Deutschen mit allen Mitteln um zuwandeln versuchen. Die deutschen Steuergelder wären ihnen recht zum Verwirtschaften, mit deutschem Gelde möchten sie ihre Kanonen kaufen, um sie vielleicht später einmal gegen den deutschen Norden zu richten, der Fleiß und die Tüchtigkeit der deutschen Arbeiter und Bauern sollte ihr Reich materiell heben und deutsche Wissenschaft und Kunst tschechische Unkultur nach außen verschleiern. Hat denn überhaupt die Phrase

von einer besonderen tschechischen Kultur auch mir die geringste Berechtigung? Ms zum Jahre 1848 bedienten sich nur die untersten Volksschichten der tschechischen Sprache, die wortarm ein trauriges Dasein fristete. An dem Kulturwottkampfe der Völker konnte sich die tschechische Nation nicht beletligen, weil sie eben keine nationale Intelligenz besaß. Umgeben von Deutschen, bar jedes Natronalbewutztseins, mußien sich die Tschechen in Wirtschaft, Wissenschaft und Kunst an die benachbarten Deutschen anlehnen

. Der zu jener Zeit begonnene nationale Aufstieg der Tschechen führte auch dank ihrer Skrupellosigkeit zu vollem Erfolge, denn sie stehen heute zweifelsohne in völkischer Beziehung glänzend da. Hat aber die Entwicklung ihrer Kultur Schritt gehalten mit dem Emporschncllen ihrer Geltung als Nation? Im Jahre 1848 gingen die Tschechen auf die Suche nach einer eiaenen nationalen Wissenschaft, vervollständigten znnächft -pn Wortschatz ihrer Sprache und begamien nun deutsche Kuliurwerkc ins Tschechische zu übersetzen

. Der ausgezeichnete deutsche Politiker Prof. Dr. Alfred Kn oll hat den damaligen Kulturhnngcr der Tschechen treffend gekennzeichnet, wenn er sagte: „Da wurde die altersschwache Sprache schnell notdürftig mit einigen Dutzend beliebig erfundenen Worten genickt, die natio nale Literatur mit Dampf von allerlei Uebersetzern an gefertigt." Und bis heute hat sich darin nicht viel aeändert. denn eine eigene tschechische Kultur gibt es nicht, überall leuch tet das nachgcahmte deutsche Vorbild durch, denn ihre In telligenz

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 2 von 12
Datum: 03.06.1938
Umfang: 12
und Mißhandlungen Sine Aullteüuiig der unerhörten Terrorakte gegen die fudetendeuttche Bevölkerung Berlin, 2. Juni. Nachstehende Ausstellung zeigt die unerhörten Terrorakt« der Tschechen gegeu das Deutschtum tu der Tschechoflowakei und die vielen Grenzverletzungen durch tschechische» Militär zu Lande und in der Lust seit Beginn des Monats Mai. Die Liste ist nicht eiumal v o l l ft S u d i g. Die uuzähllgeu Beschimp fungen und Aurempeleieu find in ihr nicht enthalten. 1. Mai: Polizei, Soldaten und tschechische

Kommunisten überfallen in Troppau Deutsche. Ein deutscher Rechtsanwaü schwer verletzt. 2. Mai: Ausschreitungen tschechischer Soldaten in Reichen berg. 3. Mai: Ausschreitungen tschechischer Soldaten in Komotau. 4. Mai: Ueberfälle tschechischer Soldaten auf Deutschs in Trautenau. 6. Mai: Tschechische Ausschreitungen in Prag. Ein deutscher Student, der einen verfolgten Kameraden retten wollte, schwer verletzt. 6. Mai: Tschechische Soldaten gingen in Mährisch-Schön- berg mit ihren Bajonetten gegen deutsche

Arbeiter los. 6. Mai: Deutsche in Komotau von tschechischen Soldaten überfallen und mißhandelt. 6. Mai: Tschechische Staatspolizei schlägt nnt dem Gummi knüppel auf die vor dem Hause Konrad Henleins in Asch zur Geburtstagsfeier versammelte Menge ein, mehrere Verletzte. 6. Mai: Deutsche in Eger von tschechischen Soldaten ver prügelt. 6. Mai: Tschechische Zivilisten schlagen in Prachatitz Deutsche nieder. 7. Mai: Treibjagd tschechischer Soldaten auf Deutsche in Falkenau. 8. Mai: 1. Gewalttätige

diesem Tage immer wieder Kalinina aufmuMernde Beteuerung, die Sowjetunion würde hinter der Tschechoslowakei stehen. 21. Mai: Dt« Deutschen Böhm und Hostnann in Eger von einem tschechischen Polizisten ermordet. 21. Mai: Tschechische Soldaten versuchen, die Grenzbrück« bei Bernhardsthal im Gau Niederdonau zu sprengen. 23. Mai: Der sudetendeuffche Abgeordnete Eichholz in Brüx von Tschechen tätlich angegriffen. 23. Mai: Tschechisches Militärflugzeug über der sächsischen Stadt Bärenstein. 24. Mai: Deutscher

Protest in Prag gegen die Grenzverletzun gen. Krofte entschuldigt sich und venpricht Abhilfe. 24. Mai: Tschechische Soldaten versuchen, die Grenzbrück« zwischen Ulrichsberg und Hohenfurth in Brand zu stecken. 24. Mai: Ein ffchechisches Milllärflugzeug über Grotz- Schönau in Sachsen. 24. Mai: Ein ffchechisches Milllärflugzeug über Hinterherms- dorf in Sachsen. 24. Mai: Ein tschechisches Militärflugzeug über Klingenthal in Sachsen. 24. Mai: Ein ffchechisches Militärflugzeug über Jedenspeigen im Gau

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Seite 2 von 16
Datum: 20.07.1938
Umfang: 16
und zu Beginn des vorigen Jahrhunderts, Deutsche eine tschechische Schreibung ihres Namens annahmen; sehr oft wurde ihnen diese aufgezwungen, wo die Matriken- beamten gerade Tschechen waren. Es gibt eine Menge Men schen überzeugt deutscher Gesinnung, die tschechische Familien namen tragen, überzeugt tschechische Politiker, die deuffche Fa miliennamen führen. Schon die beiden Wortführer der Tsche chen 1848, Herold und R i e g e r, die Gründer- der „Sokol", Iungmann, Tyrs

, der sich bis zu seinem 40. Lebensjahr Thiersch schrieb, Fügner und der jetzige Sokolführer Doktor Klinger, zeigen alle noch in ihrem Namen die deutsche Ab stammung. Nennen wir die tschechischen Dichter, so finden wir darunter die Namen M. A. Voigt, F. M. Pelcl, K. R. Ungar, I. Iungmann, I. S. Tresel, I. I. Langner, V. Furch, Z. Win ter, G. Preißova; die größte tschechische Dichterin BoLena Nemcova hieß mit Vatersnamen Pankel. Deuffcher Herkunft waren die Geschichtsschreiber Goll, Zibrt (ursprünglich Siebert), der Archäologe

die Tschechen so tun, wie der Abgeordnete Herr Stribrny,.als ob die Sudetendeutschen „zu 98 Prozent ger manisierte Tschechen" sind. Davon ist gar keine Rede. Es ist neuerdings in der tschechischen Presse eine Art Lieb haberei geworden, immer wieder bei allen möglichen Deutschen innerhalb des tschechoslowakischen Staates eine tschechische Großmutter oder Urgroßmutter finden zu wollen und diese Deutschen dann als „Pülcech", „Halbtschechen", zu bezeichnen — ganz als ob der Altpräsident Masaryk

nicht eine deutsche Mutter gehabt hätte! Mit der Deutung von Familiennamen, mit dem gegenseiti gen Ausgraben der Groß- und Urgroßmütter wird man weder das deutsche Bekenntnis der Sudetendeutschen erschüttern, noch umgekehrt scheint es die Tschechen zu der Erkenntnis zu brin gen, daß sich offenbar in früheren Jahrhunderten die Deutschen und die Tschechen viel besser miteinander gestanden, sich sogar viel häufiger untereinander geheiratet haben, und daß erst der ressentimentkranke tschechische Nationalismus

, den sie selber haben, totschweigen, aber von der Zahl der Sudetendeutschen am liebsten diejenigen abziehen möchten, denen sie eine (unter acht!) tschechische Urgroßmutter Nach weisen können, so ist dieser Versuch lächerlich. Nicht die Urgroßmutter stimmt ab — sondern dielebende Generation der Sudetendeutschen hat sich geschlossen für Kon- rad Henlein erklärt, wie umgekehrt jene Tschechen mit deut schen Namen eben bewußte Tschechen sind. Der neueste ffche- chische Trickfilm, auf die Deutschen Anspruch

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Seite 11 von 12
Datum: 05.06.1928
Umfang: 12
durch di« sich immer mehr verbreitende Erkenntnis, daß die Lage des Tschechenstaates im Laufe der Jahre eine wesentlich ungünstigere geworden ist, und zwar sowohl in politischer wie auch in wirt schaftlicher Beziehung. Heute müssen selbst führende tschechische Blätter zugestehcn, daß gewisse internationale und geopolitische Tendenzen stärker sind als der Mensch, als eine Partei oder auch als irgendwelche Bündnisse, daß die Einteilung der Welt in Sieger und Besiegte, in Befehlende

von einem Meterzentner Raffi nade 230 tschechische Kronen Steuer bezahlt werden, ist der englische Rübenbauer und Erzeuger um rund 530 tschechische Kronen beim Meterzentner gegenüber der tschechischen Zuckerindustrie im Vorteil, diese kann also mit der englischen nicht mehr in Wettbewerb treten. Die Ausfuhr von Zucker aus der Tschechoslowakei betrug im Jahre 1927 rund 1.5 Milliarden tschechische Kronen, das ist 7.5 v. H. der gesamten Ausfuhr des Staates; die Zuckerausfuhr nach England betrug im selben Jahre 137.167

decken, und wird nur noch Rohzucker einführen, wobei aber der tschechoslowakische Rüben zucker mit dem überseeischen Rohrzucker nicht konkurrieren kann. Der Londoner tschechische Gesandte, Jan M a s a r y k, bezeichnet es als „naiv und aussichtslos", von England irgend welche be sondere Vergünstigungen für die Tschechoslowakei zu erwarten, und bereitet die tschechische Industrie darauf vor, künftighin „mit weit größeren Schwierigkeiten zu kämpfen, als man sie vor unlangcr Zeit gehabt habe", die „Rar

. Politika" stellt fest, daß die Zucker- krkse der Achtzigerjahrc zurückkehre und daß hiedurch die Handels und Zahlungsbilanz des Tschechenftaates in seinem Jubeljahre „in gefährlicher Weise aus dem Gleichgewicht gebracht ist." Ganz merkwürdige Mittel werden vorgeschlagen, um die tschechische Zuckcrindnstric im bisherigen Umfang aufrecht erhalten zu können: Tarifbcgünftigungcn, Steuernachlaß, Verwendung des Zuckers bei der Brauindustrie, Erhöhung des inländischen Zuckcr- preises und — Fütterung

; Schül ler Zucker 417.50; Eisenbahnverkehr österr. 55.50; ungar. 48.00; Eisenbahnwaggonleihanstalt 43.25; Semperit 15.75; Innere Bun de san leihe 80.98; Pfunüobligationen. Ms ähr.. 1. bis 8. E. 78.20; 15. E. 73.30; 16. E. 72'/,; Kronenobligationen 14. E. 97.—; Lire, 26jähr., 4. E. 67.75; 7. E. 67.50. Wiener Baluteu-Knrse. Wien, 4 Juni. Amerikanische 707.25 Geld, 711.25 Ware; Deutsche 169.60 (170.20); Französische 27.91 (23.07); Italienische 3742 (37.58); Schweizer 136.40 (137.20); Tschechische

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Seite 2 von 20
Datum: 29.03.1906
Umfang: 20
erst als gedruckte Tatsache ihn überrascht hat, und daß der Name von dem Komitee gewählt worden wäre, wenn dieses nicht von Vorneherein aus feine Zustimmung rechnen konnte. Infolgedessen bleiben auch die Folge¬ rungen unseres Artikels aufrecht. Die Pläne der Tschechen. „Die Tschechen wollen immer mehr." Das ist bekanntlich ein Wort des Kaisers. Einen glänzenden Beweis für ihre Unersättlichkeit hat peueridings der tschechische Abgeordnete Doktor

, werden sie kein Interesse wehr an dem zentralistischen Parla¬ ment Haben, es werde also der deutsche Cha¬ rakter bes österreichischen Zentralismus beseitigt sein, die Deutschen werden gegen die Zerschla¬ gung Österreichs in söderalistische Gruppen ge¬ ringeren Widerstand leisten und die Wünsche der Tschechen könnten sich der Erfüllung nähern — der tschechische Staat kann errichtet werden. Was in den Zeiten der brutalsten Vergewalti¬ gung der Deutschen

auch für die staatliche Ver¬ waltung des Landes werden, d. h. im böhmi¬ schen Reichsrat. Natürlich müssen Budweis, Brünn, Olmütz rc. von den Tschechen erobert werden. Auch alle Zentralämter in Wien müssen vertschecht werden, nur dann, wenn ein tsche¬ chischer Ministerialbeamter die ganze tschechische „Delegation" hinter sich habe, könne dieser das nationale Wohl auch außerhalb des Parlaments verteidigen. Da der tschechische Landtag keine staatliche Instanz

. Weiter verlangt Kramarsch als Präzipuum die innere Amtssprache und die mährisch-tschechische Universität, überall fürs Tschechentum ein „Präzipuum", für das Deutschtum dürfe nir¬ gends ein „Residuum" bleiben. Alles muß für die tschechische Bescheidenheit von Vorneherein bewilligt werden. Der deutschböhmische Reichsratsabgeordnete Dr. Pergelt bespricht im „N. Wr. Tgbl." die Kämpfe des Feldzuges bis zur Einschließung der französischen Hauptstadt. Unter den vier

Macht¬ stellung würde natürlich von den politischen Machthabern zum Vorteile der herrschenden tschechischen Majorität ausgebeutet und es würde mit der bekannten Rücksichtslosigkeit, mit der die Tschechen den nationalen Kampf führen, mit allen politischen Machtmitteln dahin ge¬ strebt werden, die Deutschen auch aus ihrer wirtschastlichen Machtstellung durch die politisch herrschende tschechische Mehrheit zu verdrängen. Wenn die Deutschen

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