752 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Innsbrucker Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/InnsbNach/1905/21_03_1905/InnsbNach_1905_03_21_9_object_7075067.png
Seite 9 von 16
Datum: 21.03.1905
Umfang: 16
. Mafalda, die zweite Prinzessin, ist so ruhig, wie man — 252 — Sigmund, welcher sich heute gegen Herzog Friederich, seinen ge- seierten Gast, sehr gnädig erwies, würdigte die interessante Witwe einer freundlichen Ansprache. Sabina war eben in ein lebhaftes Gespräch mit einem jugend¬ lichen, welschen Bischof verwickelt, als Herr Oswald mit Marga¬ retha und deren Vater die Halle betraten und von König Sigmund mit auffallender Freundlichkeit

empfangen wurden. Obwohl Oswald im Vorüberschreiten Sabina bemerken mußte, würdigte er sie dennoch keines Blickes oder Grußes, nur Marga¬ rethas dunkles, träumerisches Auge haftete eine Weile auf der schönen Tirolerin; sie ahnte damals wohl nicht, wie nahe dieses schöne Weib einst ihrem einäugigen Verlobten gestanden. Sabina hörte aus der großen Empfangshalle in das Neben- ge.uach herein, wo sie sich niedergelassen, wie König Sigmund

. Es hatte Sabina nicht viel Koquetteriei: gekostet, König Sigmund auf ihre Persönlichkeit aufmerksam zu machen. Er versäumte keine Gelegenheit, sich mit der interessanten Witwe gnädig zu unterhalten, wenn er auch wissen mußte, Sabina sei die besondere Freundin des Habsburgers, dein er nichts weniger als günstig gesinnt war. Die Rivalität zwischen den beiden Fürstenhäusern der Lützelburger und Habsburger äußerte sich ja bei jeder Gelegenheit. Heute

war der deutsche König ausnehmend gut gelaunt. Er kan: sogar mit großen: Gefolge vor das Stadttor geritten, um den jetzt plötzlich willfährig gewordenen Herzog Friederich bei seinem Einzug gnädigst zu empfangen. Auch Sabina hatte sich ans ihrem Maultiere, welches der getreue Beppo führte, eingesunden, um ihren herzoglichen Gönner bei seinem Einzüge zu begrüße-:. Kaum hatte Sigmund die interessante Tirolerin erblickt, als er sich ihr irr lent- seligster

1
Zeitungen & Zeitschriften
Innsbrucker Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/InnsbNach/1902/28_03_1902/InnsbNach_1902_03_28_10_object_7261526.png
Seite 10 von 12
Datum: 28.03.1902
Umfang: 12
habe. Im Jahre 1718 war es historisch nachweisbar im Besitze eines adeligen Brüderpaares, der Freiherren Franz Philipp und Sigmund Ignaz von Zech. Die beiden Barone hatten die Jüng- lingszeit bereits schon ziemlich lange hinter sich und standen in hohen Würden und Aemtern. Franz Philipp hatte die Stelle eines oberösterreichischen Regimentsrathes inne, der etwas jüngere Sigmund Ignaz bekleidete die Würde eines Hoskammerrathes in der damals so zahlreichen

Gutmüthigkeit, welche sich übrigens auch aus den Gesichtern der beiden Freiherren ablesen ließ, war, dass sie Beide unvermählt geblieben. Franz Philipp so¬ wohl als sein Bruder Sigmund hatten dem allgemeinen Natur¬ triebe in jüngeren Jahren ihren Tribut gezahlt, als sich jeder ein Weibliches Wesen zu besonderer Verehrung auserkoren. Bei den Brüdern Zech hatte dieser einmalige jugendliche Liebestaumel zur Folge, dass Beide auf das Glück der Ehe

verzichteten. Franz Philipp hatte es sich vorgenommen, zur Erhöhung seines , freiherrlichen Ansehens einer bereits alternden übrigge- — 35 — blie-enen Comtesse Innsbrucks in ehrbarer Absicht den Hof zu machen, welche mühevolle Beschäftigung durch unerwarteten Erhalt eines regelrechten Korbes ihr tragisches Ende fand. Sigmund Ignaz hatte sich heimlich vor seinem Bruder um die Gunst eines einfachen Fräuleins „von" beworben. Schien ihm seine Bewerbung

Dienst hatte jeder seine besondere Nebenbeschäftigung. Franz als sogenannter „Vogelnarr" hielt sich eine Stube voll Singvögel, die er täglich höchst eigen¬ händig fütterte, auch hatte er eine kleine Werkstätte angelegt, in Welcher er sich emsig abmühte, die für jede Vogelgattung vorge¬ schriebenen Käsige möglichst kunstgerecht herzusteüen. Hoskammerrath Sigmund hatte sich für seine außeramtlichen Stunden einen anderen Zeitvertreib gewählt

2
Zeitungen & Zeitschriften
Innsbrucker Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/InnsbNach/1903/05_10_1903/InnsbNach_1903_10_05_4_object_7069469.png
Seite 4 von 16
Datum: 05.10.1903
Umfang: 16
. Das Orchester spielte die Volkshymne. Der so schön verlaufene Familienabend fand erst gegen halb 12 Uhr sein Ende. 4V — r. (25jähriges Priester ' nbiläum.) Mit echter Herzlichkeit beging gestern der Kirchspren- gel St. Nikolaus die Feier des 25jährigen Prie¬ sterjubiläums feines Seelsorgers, des Pfarrers Herrn Josef Sigmund. Zahlreiche beflaggte Häuser bezeugten nach außen die Freude ihrer Bewohner über den Jubeltag und eine Menge von Spenden, Blumen

und andern schönen Din¬ gen waren Beweise der Beliebtheit und Achtung, denen sich Pfarrer Sigmund in allen Kreisen der Bevölkerung erfreut. Bereits am Samstag be¬ reitete die Schuljugend ihrem hochw. Herrn Pfarrer und Katecheten eine schöne, innige Ova¬ tion. Wie zu einem großen Feste strömten wei߬ gekleidete Mädchen dem Schulhause zu, eine Gruppe derselben geleitete den Jubilar vom Widum in die Mädchenschule, wo ihm von der ganzen Schuljugend

eine Ovation zuteil wurde, wie sie nur die kindliche Verehrung zu bringen vermag. Während des Samstags und nicht weniger am eigentlichen Festtage war der allgemein verehrte Jubilar unausgesetzt von Glückwünschenden um¬ geben, die dem pflichtgetreuen Seelsorger noch viele Jahre seiner segensreichen Tätigkeit wünsch¬ ten. Sonntag vormittag war Festpredigt, ge¬ halten von Dr. Jehly, am Abend veranstaltete das St. Josefshüm, dessen Gründer Pfarrer Sigmund

zu Gehör brachten. Durch seine eifrige Pflichter¬ füllung seine Güte und Milde hat sich Pserrer Sigmund während seiner 25jährigen Seelsorge¬ tätigkeit und insbesondere während seiner 5 jäh¬ rigen Tätigkeit üm Kirchsprengel St. Nikolaus die Achtung aller erworben. Und allgemein ist daher auch der Wunsch der Seelsorgskinder, daß der Jubilar sich noch ungezählte Jahre an- , dauernder Gesundheit erfreuen möge zum Wähle seiner Gemeinde. (Todesfälle.) Heute

3
Zeitungen & Zeitschriften
Innsbrucker Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/InnsbNach/1905/04_03_1905/InnsbNach_1905_03_04_18_object_7073324.png
Seite 18 von 32
Datum: 04.03.1905
Umfang: 32
König Sigmund kennen gelernt." „Gewiß!" Er überschüttete mich damals für meine Lieder, dir ich ab und zu im Lager sang, mit Gnaden nnd Geschenken." „Und in der Unglücksschlacht bei Nikopolis fochtest Du dann aus Deiner Heimkehr begriffen, in seinem Heere?" „Ich focht im Gefolge und unter den Augen des mir so gnädig gesinnten Fürsten" antwortete Oswald. „Wenn Du jetzt mit ihm zusammenträsesh würde er Dich wiedererkennen?" „Ich glaube

haben, als Mich. Ein deutscher König muß immer offenen Weg nach Italien haben nnd soll nicht darum betteln muffen daß ihn: ein anderer Reichsfürst gnädig den Durchzug durch die Berge gestatte. Ihr Tiroler Edlen solltet des¬ halb keiner» anderer! deutschen Fürsten, sondern nur dem jerveiligen Könige dienstbar fein und Euere Pässe nnd Burgen für ihn offen halten." Spaurs ausdrucksvolle Augen fingen an zu glühen. „Hat König Sigmund damals wirklich so gesprochen

?" „Mein Wort darauf. Ich habe mir diesen Ausspruch wohl gemerkt." Feuerig legte der Alte los: „Er und kern Anderer muß unser König werden!" „Und König Ruprecht und König Wenzel?" fiel Oswald ein. „Sie müssen und werden diesem Manne Platz machen!" fuhr Spaur eifrig fort. „Sigmund der Lützelburger ist unser Mann. Unter feinem Szepter begänne für nns das goldene Zeitalter. Kommt er zum deutschen Throne, dann Ade ihr Habsburger. Als freie Edelherren

werden wir nur unserem Könige dienen. Oswald, Eines mußt Du mix heilig auf die Hand versprechen. Wenn einmal — 195 — die Zeit kommt imb sie kann bald komme«, dann sei Du unser Fürsprecher bei König Sigmund. Gott sei gelobt, nun haben wir die Mittelsperson, nach der ich schon lang Umschau gehalten. Jetzt darf keiner von uns an unserer Zukunft verzweifeln 1" Der Alte schien durch Oswalds Mitteilungen über König Sig¬ mund überglücklich. Bei frisch gefüllten

5