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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 7 von 12
Datum: 27.05.1924
Umfang: 12
Wirkungen auf den Organismus zu beseitigen, so daß der Patient während der Dauer -der Behandlung als praktisch geheilt gelten kann." Im weiteren Verlaufe seines Vortrages teilte Fichera mit, daß sich im Halse des Menschen «ine Drüse befinde, die eine bestimmte Flüssigkeit absondere. Ob diese Drüse mit irgend einer be reits bekannten Drüse identisch und ob das Sekret ein Hormon, das heißt, ob die Drüse eine V l u t d r ü f e mit sogenannter innerer Sekretion ist, geht aus dem Bericht über den Vor- trag

nicht hervor; es ist jedoch sehr wahrscheinlich, daß die von Fichera erwähnte Drüse eine Blutdrüse, ähnlich etwa der Schilddrüse oder der Bauchspeicheldrüse, ist. Nach Fichera hat das Sekret seiner Drüse di« Fähigkeit und die Funktion, Ne Krebsbildung im Organis mus zu verhindern. „Wenn diese Drüse aus irgend einem Grund nicht oder nur mangelhaft funktioniert, das heißt, wenn sie ihr spezifisches Sekret nicht oder in ungenügender Menge absondert, jo steht der Bildung von Krebszellen nichts im Wege

, dem Insulin, das auch ein auf künstlichem Weg hergestelltes Sekret (der Bauchspeicheldrüse) ist, die Eigenschaft ge- mein, daß es den Organismus nur auf die Dauer seiner u n - mittelbaren Wirkung von den Krankheitserschsmungen be freit, ihn also nicht von der Krankheit heilt, sondern nur deren Wirkungen beseitigt. Man muß es also ständig und immer wieder in den Organismus einführen, damit dieser der Krebsbildung erfolgreich widerstehen könne. Eine einmalige Injektion hat diesen Erfolg n i ch t." „Corvier

, äußert folgendes: „Sie wollen meine aufrichtige Meinung hören? Ich bin örreit. Mr war bisher nicht« von einer Drüse im Hals bekannt, die ein Sekret, wie es Fichera beschreibt, absondert. Ueber das ander« brauche ich nichts zu sagen. E« versteht sich von selbst, daß ich mich Tatsachen beugen werde." Unter den italienischen Aerzlen ist das Vertrauen zu Professor Ficl>era wesentlich größer. Er ist in Italien eine Autorität, man hält es asso fiir ausgeschlossen, daß er leichtfertig mit so weit- tragenden

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 9 von 16
Datum: 16.11.1905
Umfang: 16
" — als ob es sich unr einen Nächstbesten handelte — „bestimmen ließ- und über die Gewissenslosigkeit ( !), mit der er zu ! Werke ging." „Oberflächlich" — heißt es weiter — „war es, von der äußeren Ähnlichkeit der Pusteln des Kuheuters mit den Menschenblat¬ tern auf einen inneren Zusammenhang der bei¬ den Erscheinungen zu schließen, und einfach strafbare Gewissenlosigkeit, eitriges Sekret eines Tieres eurem Menschen unter die Haut zu brin¬ gen, bloß

auf die durch nichts gerechtfertigte Annahme hin — vielleicht, wer weiß? Aber siehe da! Der Erfolg war für ihn." Und nun kommt das Unverantwortlichste : „Aus reinem Übermut wälzte ein Knabe einen Stein über den Brückenrand und siehe da! (Rauch liebt offenbar dieses Siehe da!) er traf einen großen Fisch zu Tode, von dem Mutter und Geschwi¬ ster zwei Tage zu essen hatten." Diesem gegenüber sei hervorgehoben, daß Jen¬ ner nicht eitriges Sekret kranker Tiere den Menschen

zu Starkendorf bei Kiel gelegentlich einer Pocken¬ epidemie die beiden Kinder seines Gutsherrn mit Erfolg von dem Rinde geimpft. Das wären Versuche, denen man der: Vor¬ wurf der Oberflächlichkeit, der Waghalsigkeit machen könnte, wenn sie nicht auf so fester Grundlage gestellt gewesen wären. Hier ist fer¬ ner wirklich Sekret eines kranken Tieres einem Menschen unter die Haut gebracht worden. Nun höre man aber, wie großartig und vor¬ sichtig

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