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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 6 von 12
Datum: 13.07.1928
Umfang: 12
wurde. Auch diese Fahrt verlief zur vollsten Zufriedenheit. Versuchte Awangsgründung von Balillagruppen in Südtirol. In der Ortsschule zu S ch ö n n a wurde am Schlüsse des Schuljahres mit allen möglichen Mitteln versucht, eine Balillaortsgruppe zu gründen, aber die Schul kinder widersetzten sich mit Erfolg und die Grün dung konnte nicht stattfinden. In der Bergschule zu Schönna, einer Schule der „Opera Nazionale", ging man die Sache energischer an. Vorerst wurde die gewöhnliche, mit Versprechungen

aller Art (Freikost, Ausflüge, Spiele usw.) geschmückte Wer bung versucht, aber erfolglos. Später drohte die Lehrerin den Kindern, sie würden aus der Schule aus geschlossen werden und jedes Schulversämnnis trotzdem bestraft, falls sie der Balilla nicht beitreten würden. So gar der Katechet erhielt den Auftrag, dies den Schul kindern zu erläutern. Allerdings sagte der Katechet den Kindern, sie müßten das tun, was die Eltern wollten, eine Verpflichtung zum Eintritt in die Balilla bestünde

nicht. Auch hier haben alle Versuche der Gründung fehl geschlagen, Strafen wurden trotzdem keine verhängt. In B e r d t n s wurde ebenfalls für die Balilla gewor ben. Auf den Einwurf der Kinder, daß die Eltern nicht einverstanden wären, sagte die Lehrerin, die Eltern müßten persönlich erscheinen und eine ent sprechende Erklärung abgeben und diese auch begrün den. Darauf erschienen alle Bauern in der Schule und gaben die Erklärung ab. Auf die Frage der Lehrerin, warum sie gegen die Gründung der Balilla wären, ant worteten

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 4 von 16
Datum: 20.12.1928
Umfang: 16
. Der Faschist wird also sozusagen bereits mit dem schwarzen Hemd geboren. So wie er laufen kann, nimmt sich die staatliche Organisation. die Opera Nationale Balilla. abgekürzt O. N. B., des Rekruten an, ja, es gibt schon faschistisch-staatliche Mutter- und Kinderschutz organisationen für die U n g e b o r e n e n und die Säuglinge. Durch Gesetz vom 3. April 1926 ist der Staat zum Leiter der physischen und moralischen Er ziehung der Jugend bestellt worden. Er formt die Nation von Anfang an nach seinem Willen

und Tür geöffnet. Mussolini begann also zunächst mit einer SänberungS- aktton, die alle unsicheren Kantonisten ausschied, und dann schloß er die Anfnahmeregister. Nur in ganz beson deren Ausnahmefällen kann man jetzt noch die Tesera er halten, die Mitgliedskarte. Wie macht man es also, nur in die oberste, die privilegierte „Kaste" hineinzukommen? Es bleibt nur ein Weg! Man kommt als Balilla ans die Welt. Dann durchläuft man automatisch die weiteren Rangstufen: Avanguardia, Kampfsaschio, Staatspartei

, doch übt die O. N. B. keinen Zwang auf die Eltern aus, da er ja nur überzeugte Faschisten schassen will. Die gesamte Hierarchie der Jugendorganisationen steht unter der Führung Mussolinis. Die O. N. B. arbeitet meist ehrenamtlich, vom Innen ministerium erhält sie nur einen Zuschuß von jährlich einer Million Lire. Durch Stiftungen kann jeder Bürger Ehrenmitglied werden. Aus dem Balilla-Knaben wird mit 10 Jahren der Avanguardist. Avanguardia übersetzen wir am bester: mit Vortrupp, Die militärische

sind nach der klassischen Ternaer-Formation eingetetlt: Die Schwadron (squadra) besteht aus ll Jungen: das Manipel aus drei Schwadronen: die Centurie aus drei Mantpeln: die Kohorte aus drei Centurie«: die Legion aus drei Kohor ten. Die Befehlshaber der Avanguaröisten sind Milizofsi- ztere, die Balilla werden fast ausschließlich von beson ders geeigneten Volksschul'Ishrern kommandiert. Borbereitnng ans Miliz und Staat ist das oberste Ziel, die Ausbildung hat eine praktische und eine theoretische Seite. Aus einer höheren

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 5 von 10
Datum: 23.12.1941
Umfang: 10
auf. Das Vorspiel ist säst nur im rein rezitativen Stil geschrieben, stei gert sich allerdings zum Schluß zu einem mächtigen Hymnus an die Musik, ist aber im Grunde genom men ein mit Musik untermaltes Lustspiel. Die'eigent liche Ariadne-Handlung ist eine heroische Musiktragö die, entsprechend der opera seria aus antikem Stoffgebiet, zu der Richard Strauß eine seiner schön sten Musüen geschrieben, sowohl in den prächtigen Gesängen der Ariadne, wie in den Zwiegesängen zwischen Ariadne und Bacchus, ebenso

in 'den Ge sängen der drei Nymphen, deren Koloraturtcrzctt vor allem reizvoll ist. In diese seriöse Oper ist aber ein drittes Element küMerisch verwoben, das Bustoyeske der Auftritte der vier Commedia-dell'-arte-Fiauren: Harlekin, Brighella, Scaramuccio und Truffaldino und ihrer Ansuhrerin Zerbinetta. Die opera seria ist ein Erzeugnis der Renaissance, entstairden aus dem Kampfe um das Phantom der damals wie fast heute noch tief verschleierten antiken Musik und der damals herrschenden kontrapunktischen Kunst

Charakteristik leine Rede sein und so erstarrte die opera seria langsam in ihrem Fonnelwesen. Bald aber traten die Bufsoni ihren Siegeszug in der Welt der Oper an. Ihren Ausgang nahm' die opera bufsa von den sogenannten „Interinezzi", kleinen burlesken Szenen aus dem Alltagsleben, die dem Bedürfnis nach Abwechslung entsprungen, nicht, wie die Satyrdramen der Antike nach einer Tragö die, sondern in den Pausen zwischen den einzelnen Akten eines Stückes ausgeführt wurden. Die Karikatur Ist zum Hauptmerkmal

dieser volks tümlichen Komik geworden. Die typischen Vertreter des Dolkshumors wurden aus der Stegreifkomödie übernoimnen: der alte venezianische Kausmaim Pan- talone, der aufgeblasene Pedant aus Bologna, Dok tor Graziano, der neapolitanische Hauptmann Spa- vento, die beiden verschmitzten Diener Arlechino und Brighella aus Bergamo, der Stotterer Tartaglia, der listenreiche Pulcinella und andere. Die Musik wurde in der opera busfa grundsätzlich volkstümlich gehalten. Zum großen Unterschied von der opera

seria hatte sich der Librettist dem Musiker zu beugen. Dieser mußte Gelegeicheir haben, seine Kunst möglichst frei zu entfalten. Wohl kennt die opera bufsa auch die Koloratur, aber nur, um sich über ihre Unnatur lustig zu machen. Auch das Kastraten- tum, das in der opera seria Triumphe feierte, blieb der bussa ferne; ebenso kam der Baßsänger, der Mann mit der tiefen Stimme, der aus der ernsten Oper längst verschwunden war, hier zu Ehren. Aus diesen gegensätzlichen Gestaltungen der ernsten

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 4 von 12
Datum: 03.11.1926
Umfang: 12
hatten nur noch bei dem Enkel Erfolg. Ae Mnniiirag Des gtFMci. Der italienische Abg. M a n a r e s i, der die italienische Frontkänrpservereintgung (Opera nazionale di Com- battenti) leitet, gibt im „Brennevo" über die Ziele und die Durchführung der Kolonisation des Etschtales ein gehende Aufschlüsse, aus denen zu ersehen ist, daß die italienische Regierung eifrig bemüht ist, italienische Kolo nisten in größerer Zahl in Südtirol anzusiedeln und so die Jtalianisterung dieses deutschen Gebie te s in die Wege zu leiten

. Wir entnehmen dem Berichte folgende Angaben: Die Ausgabe, die die Opera Nazionale ihrer Tätig keit im Overetsch gesetzt hat, ist die gleiche, die sie in den übrigen Provinzen mit reichem Aufwand an technischen und finanziellen Mitteln durchzuführen sucht, ihre her vorragendste Funktion besteht in der Bonifizierung der versumpften Gebiete und in stirer sukzessiven Um wandlung in Ackerland. Die Kriegsheimkeyrer werden also unter der Führung der Opera Nazionale tu fried licher Arbeit die „reinen Traditionen

der römischen Le gionäre" erneuern. Die Opera Nazionale hat sich zur Ausübung ihrer Tätigkeit für die erste Periode das Etsch- beckcn von Meran bis L a v i s ausgewählt. Für diese Zone hat die Opera ihren Aktionsplan bereits auf Grund der Vorstudien, die an Ort und Stelle von eigenen Tech nikern angestellt wurden, fertiggestellt, und in kurzer Zeit wird mit den Arbeiten begonnen werden können. Die Regulierung der Etschzuflüsse wird in einer mehr oder weniger langen Zeit vor sich gehen, während die Opera

Nazionale gleichzeitig auch die Boni- fiziernngsarbeiten in Angriff nehmen kann, indem sie Entwässerungsanlagen errichtet, die dann in der Folge zeit, wann die Systemisierung der Zuflüsse sich günstig auszuwirken beginnt, umgekehrt als Bewässerungs anlagen verwertet werden können. Was die Kolonisierung anbelangt, wird die Opera Nazionale in Südtirol in derselben Weise Vor gehen, wie in Süditalien. In den Plätzen, die sich am meisten dazu eignen, werden als e r st e Stützpunkte Dörfer errichtet

glaubt die Opera Nazionale in der Zone Meran — Leifers rechnen zu können. Infolge der Verbreitung der Sümpfe im Talboden, können die Dörfer nicht groß sein, aber müssen in größerer Anzahl sein, um die Landwirte nicht zu zwingen, weite Strecken durcheilen zu müssen, um sich an die Arbeitsstelle zu begeben. Die Wohnhäuser wer den nicht in Gruppen errichtet werden, sondern zer streut in einem Umkreis von einem Kilometer. Im Zentrum werden sich die Gebäude für den allgemeinen Dienst befinden. Schon

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Seite 6 von 10
Datum: 10.04.1931
Umfang: 10
, Fernsicht sehr gut, Barometerstand 602 Millimeter, leicht steigend. Nachrichten aus Sübtirol. Berkauf von Besitzungen in Südtirol. Die „Opera Nazionale Combattentt", die italienische Kriegsteilnehmerorganisatton, hat kürzlich den Beschluß gefaßt, alle Besitzungen in Südtirol, die aus reichsdeut- schem Privatbesitz beschlagnahmt worden waren, zu ver kaufen. Diese Besitzungen wurden bekanntlich der Opera Nazionale übergeben, die sie zu bewirtschaften gehabt hätte. Anfangs hatte auch die Opera Nazionale

weit reichende Siedlungspläne, uw Südtirol mit Italienern zu durchdringen. Insbesondere hatte man die Absicht, im deutschen Gebiet zwischen Meran und Bozen Sied lungen anzulegen und hat als erste dieser Siedlungen das Dorf La Vittoria aut Sinnich bei Meran errichtet. Obwohl man in dieses Dorf ursprünglich über hundert Italiener aus Oberitalien verpflanzte, so waren diese Italiener nicht imstande, den Boden ertragreich zu be wirtschaften mtd die Opera Nazionale mutzte Zuschüsse gewähren

. Dieses System der Subventionierung konnte so lange aufrechterhalten werden, als der italienische Staat der Opera Nazionale Subventionen angedeihen ließ: es mutzte aber mit dem Augenblick eingestellt wer den, wo dies nicht mehr der Fall war. Heute steht das neu errichtete Dorf Vittoria fast unbewohnt, weil sich die Siedler nicht halten konnten und wenn wir uns zurückerinnern, daß, um dieses Dorf zu errichten, altan- sässige Bauernfamilien — eine sogar mit 16 Köpfen — ihr Besitztum verlassen mutzten

und auf die Straße gejagt wurden, so können wir eine gewisse Befriedigung nicht unterdrücken, daß diese Maßnahme brutaler Gewalt in dieser Art gerächt wurde. Mit der Aufgabe der Besitzungen, deren Bewirt schaftung die Opera Nazionale nicht durchführen konnte, mag ein Schritt vorwärts getan sein. Aber der Zweck der Opera Nazionale war vor allem auch die planmäßige Regulierung derEtsch und ihrer Zuflüsse, um der drohenden Versumpfung des ertragreichsten Bodens Südtirols entgegenzuarbeiten. Dieser Zweck

ist nach wie vor nicht erfüllt. Die politischen Ziele der Opera Na zionale haben dem iatlienischen Staat schweres Geld ge kostet, aber leider hat auch die Südttroler Wirtschaft einen kaum gnizumachenden Schaden davongetragen. «° Anszcichrmng. Der Bundespräsident bat dem Professor an der Bundeslehranstalt für Hochbau, Elektrotechnik. Kunstgewerbe und Schlosserei in Innsbruck, Baurat Richard GreiffenHagen, aus Anlaß seiner Ueber- nahme in den dauernden Ruhestand das silberne Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Oester

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Seite 5 von 12
Datum: 07.01.1929
Umfang: 12
Folge dieser Wendung eines wirtschaftlichen Problems ins .y o li tis ch e, daß man den zur Verbesserung bestimmten Grund nicht, wie es in jedem Rechtsstaate selbstverständlich wäre, dem bisherigen Eigentümer belassen wollte, sondern die Enteignung des Bodens damit verbinden wollte. Aus dieser politischen Grundlage ist das Gesetzesdekret vom 6. November 1926, Nr. 2870, zustande gekommen, das die „Opera Nazionale bei Combattenti" mit der Durchführung beauftragt und sie ermächtigt, nach ihrem Gutdünken

in einer bestimmten Zone des Etschtales obnc jede Beschränkung Enteignungen von Grundstücken vorzunehmen. Die Zone reiche beiderseits der Etsch bis auf die Verghänge, schließt also die besten und fruchtbarsten Gebiete mit ein, die nach den Be stimmungen ebenfalls enteignet werden können, wenn es der Opera Nazionale im Zusammenhänge mit ihren Arbeiten „notwendig" erscheint. Gegenüber den Agar-Raubgesetzen der Oststaaien liegt hier noch die Verschärfung vor, daß die Güter ohne Rücksicht ans Größe und den Stand

ihrer Prodnktions- fähigkeit in ihrer Gänze enteignet werden können, daß also die alten Besitzer einfach von ih rem ererb- ten Hose, der ihnen ausreichenden Unterhalt geboten batte, vertrieben werden, um neuen italieni schen Siedlern Platz zu machen. Etwa vor Jahres frist hat -die Opera Nazionale auf Grund d'eses Gesetzes drei intensiv bewirtschaftete Bauernhöfe in der Nähe von Meran enteignet, unter Formen, die das Schlimmste befürchten lassen. Den Eigentümern wurde der Befehl erteilt, innerhalb drei Tagen

die H ö f e z u verlassen und ans einen Rekurs an den Präfekten Ricci gewährte dieser eine Fristerstreckung ans zehn Tage. Tie von der Opera Nazionale festgesetzten Entschädigungen betrugen 2.80 bis 3 Lire für den Qua dratmeter, der in dieser Lage im freien Verkauf mit Mindestens 10 bis 12 Lire bezahlt wird. Zu der letzten Entscheidung der Regierung teilt der Gewährsmann der „M. N. N." mit, daß es sich nicht um neue Enteignungsbeschlüsse handelt, sondern um die Frage, ob die crwa 2200 Eigentümer, die an den Etschauen

der „Opera Nazionale dei Combattenti" als die kn S'dttrol ausschließlich berechtigte Stelle. Boden- verbesserungen vorznnehmeu, obwohl von der Opera Nazionale noch nicht einmal ein Detailprojekt vor handen ist, während das Eigentumskonsortium ein von italienischen Fachleuten als ausgezeichnet begutachtetes Projekt seit mehr als einem halben Fahre den zustän digen Behörden eingereicht hatte. Die Einwohnerzahl in Bozen. Aus den letzten Statistiken geht hervor, das; die Ge- samtbevSlkermrg der Stadt Bozen

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Seite 5 von 12
Datum: 28.02.1936
Umfang: 12
Operation und öperationsfurcht. Wien, 27. Februar. Profc'sor Dr. Hans F i n st e r e r hielt in der Volkshochschule „Volksheim" Wien einen Vortrag über Operation und Opera tionsfurcht. Die übertriebene Furcht vor Operationen, die vor hundert Jahren und auch noch vor fünfzig Jahren in den schlechten Erfolgen begründet war, hat heute zum größten Teil ihre Berechtigung verloren. Durch die Ausbildung der ver schiedenen Methoden der Schmerzbekämpfung während der Operation ist diese an sich fast

, die wie zum Beispiel beim Darmverschluß oder beim Durchbruch eines Magengeschwüres, nicht bloß absolut not wendig sind, sondern möglichst bald ausgeführt werden sollen, weil dann die Sterblichkeit, die ohne Operation fast hun dert Prozent beträgt, umso gering er wird, jefrüher operiert werden kann. Aber gerade durch die Opera tionsfurcht werden auch hier kostbare Stunden versäumt. Beim durchgebrochenen Magengeschwür, bei dem in den ersten sechs bis 12 Stunden die Sterblichkeit unter 10 Pro zent liegt, steigt

die Operationssterblichkeit zwischen 8 und 25 Prozent, je nachdem der Krebs von rückwärts oder mit Oeffnung der Bauchhöhle von vorne entfernt werden kann. Beim Dickdarmkrebs konnte durch Zerlegen der Operation in mehrere Operationen die Sterblichkeit von 50 Prozent auf 12 bis 28 Prozent herab gedrückt werden. Auch bei dem so häufigen Magenkrebs konnte ganz besonders seit der regelmäßigen Ausführung der Opera tion in örtlicher Betäubung, die bei guter Technik in 90 Pro zent wirklich vollkommen schmerzloses Operieren ermöglicht, die Sterblichkeit

schwanken, je nachdem, ob man sich mit dem Anlegen eines neuen Magenausganges begnügt oder das Geschwür gleichzeitig mit einem großen Teil des Magens radikal entfernt. Die Gallensteinoperationen werden heute noch besonders gefürchtet, obwohl die Opera tionsergebnisse im anfallsfreien Stadium so gut sind, daß es Kliniken gibt, die bei weit mehr als 1000 Operationen kaum ein halbes Prozent Sterblichkeit aufweisen. Nur wenn die Steine in die tiefen Gallenwege übergetreten sind, so daß der Gallenabfluß

gekommen ist. Dann selbstver ständlich steigt die Operationssterblichkeit von ein auf zwanzig Prozent und noch höher an. Durch die angeführten Beispiele konnte der Beweis erbracht werden, daß die meisten und gewöhnlich ausgeführten Opera tionen die früher große Gefährlichkeit fast vollkommen ver loren haben, obwohl noch viele Patienten die Operation aus Angst allzulange hinausgeschoben haben. Wenn durch erfolg reiche Bekämpfung der Operationsfurcht die Patienten in Zu kunft noch früher zur Operation

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Seite 2 von 20
Datum: 13.03.1937
Umfang: 20
, der sich der Erziehung in der Balilla-Organisation unterwirft. Mit 18 Jahren reiht sich der Iungfaschist in die Faset Giovanili de Combattimento und damit in die Partei ein. Der eigent- liche PNF. setzt sich aus mehreren Gruppen zusammen, den Kampffaschi, den Iungfaschi, der Universitätsjugend und den Frauen. Die zahlenmäßige Stärke der Partei wurde im Großen Rat des Faschismus jetzt mit 4.5 Millionen Mitgliedern angegeben. Nur für eine Kategorie von Staatsbürgern ist jetzt erneut eine Aufhebung der Parteisperre

und der Postbeamten, ferner die Verbände der beurlaubten Land- und Seeoffiziere, die Opera vopolavoro und das Olym piakomitee. Die Mitglieder aller dieser Verbände — insgesamt 4.5 Millionen — brauchen nicht in die Partei eingeschrieben zu sein. Aber nur Parteimitglieder können Funktionär- steilen in diesen Verbänden bekleiden. Wenn also jetzt der Große Rat verfügte, daß alle Staatsbeamten faschistischen Ver bänden anzugehören hatten, so ist das n i ch t g l e i ch b e d e u > t e n d mit der Auffordenmg

zum Eintritt in die Partei, deren Mitgliedersperre mit der einzigen Ausnahme der Afrikakämp- fer bestehen bleibt. Es wird also auch in Zukunft in Italien Beamte geben, die den Parteiausweis nicht besitzen. Natür lich steht dem Sekretär der Partei in besonderen Fällen das Recht zu, die Tesfara ehrenhalber zu verleihen. So ist zum Beispiel dem Marschall B a d o g l i o vor gar nicht so langer Zeit die Parteimitgliedschaft zuerkannt worden. Die Balilla-Organisation mit einem Bestände von 4.3 Millionen

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Seite 10 von 20
Datum: 22.02.1936
Umfang: 20
angriffsführung des Altmeisters. 25. .... -5—-4 26. 155—a4 15—14 27. 0-3—53 28. lal— bl 29. La4 —c2 30. 1-2—-1 31. Tbl—54 32. Tel—bl 33. 053—55 34. 1c2—a4 118-58 158—57 157— 58 11-7—-6 O-6Xa6 158— -8 I4a6—a3 Aufgegeben GpraiHeSe. Operation. Es mag schon sein, baß man mit den beutschen Ausdrücken ärzt licher Eingriff, Heilfchnitt, Einschnitt, Schnitt, das Schneiden für Operation, Wundarzt für Opera teur — zum Unterschied vom „Operateur" bei Filmaufnahmen! — und schneide n, zumMesergreifen für operieren

viel leicht nicht immer auskommcn wird. Sei's drum! Mit diesen Be deutungen sind die drei Fremdwörter ärztliche Fachausdrücke und als solche nicht allzu gefährlich. Ganz unnötig ist es aber, daß man jede Verrichtung, Tätigkeit, Arbeit, Arbeitsweise, Unternehmung, Verfahrensart, -weife, Behandlung, Handlung, Handlungsweise, Handhabung, R e ch nu n g(s ar t), Bewegung, jedes G:fchäft, Unternehmen, Ver fahren, Borgehen und jeden Vorgang, Arbeitsvor gang, Eingriff, Weg usw. mit dem Einheitsausdruck Opera tion

bezeichnet. Aber wir fnden eben — wie immer bei so viel seitigen Fremdwörtern —, daß die deutschen Ausdrücke untereinander nicht gleichbedeutend sind, ma man deshalb bei ihrer Verwendung doch etwas denken müßte, während man das Schwammwort Opera tion in allen Fällen wähl- und gedankenlos verwenden kann. Auch den Stützpunkt, sen sich der Feldherr für die Kampf handlungen oder Bewegungen seiner Truppen aussucht, braucht nian nicht Operationsbasis zu nennen. Ebenso kann mau dieses Wort entbehren

, wenn eine Unternehmung ihren S i tz von einem Ort in einen anderen verlegt. Auch wenn einer mehr oder weniger ge schickt Geld borgt, braucht man das nicht als Kreüitopcra- t i o n zu bezeichnen. Statt O p e r a t i o n s l i n i e kann man S t ü tz-, Stand-, Haupt-, Grsndlinie sagen und für Opera tionsplan: Plan für »as Vorgehen, Arbeitsplan, Einteilung und dergleichen. Bei solchen Zusammensetzungen kann man es fick) manchmal auch ersparen, einen Ersatz für den fremden Wortteil zu suchen

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Seite 2 von 10
Datum: 25.01.1929
Umfang: 10
für die Bildung der Meliorierungsgenossenschaft der Grundbesitzer, Herrn Erich Kuhn, Marling, durch Zuschrift des Präfekten Marziali vom 28. November 1928 mitgeteilt. Die abschlägige Entscheidung bezieht sich auf eine Zuschrift des Präsidums des Ministcrrates vom 19. November 1928, Nr. 62 - 88 , aus der hervorgeht, daß die Opera nazionale Cvmbattentt (Frontkömpferveveiniguug) die im Raume Bozen—Meran bereits begonnenen Melioriernngsarbeiten fortznsetzen gedenkt, in welchem gleichen Raum die Meliorierung

durch das zu errichtende Konsortium (öer Grundeigentümer) stattsinden sollte. Wetter weist der abschlägige Bescheid darauf hin. daß laut Reglement der Opera nazionale Combattenti, Art. 81. dieser das Vorrecht zur durchgreifenden Meliorierung im Raume zwischen Meran und Lavis jedem andern Bewerber gegenüber zukommt. Sohin schließt die Er klärung der Combattenti. die Meliorierung zwischen Bozen und Meran durchführen zu wollen, die Möglich keit der gleichzeitigen Ausführung jeder anderen Meliorierung aus. Zum Schluß

werden und' daß sie für die übrigen 920 Hektar die Meliorierungserlaubnis erhaMn würden, sondern ihr Gesuch wurde zur Gänze ab schlägig beschieden. Wenn cs wahr ist, daß die Opera nazionale Combattenti nur 180 Hektar nimmt und nicht 2000 Grundbesitzern Gründe zu enteignen gedenkt, warum wurde dann den übrig bleibenden Grundbesitzern für ihre 920 Hektar nicht die Bildung der Genossenschaft und die Meliorierung auf ihrem Grund und Boden zuge standen ? Aus diesen aktenmäßig dargelegten Tat beständen ergibt

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Seite 12 von 32
Datum: 10.12.1927
Umfang: 32
ist ein Prozeß besonders bemerkenswert. Die Opera nazionale dei Combattenti — der italienische Krie gerverein — ist auch mit der Verwaltung des beschlag nahmten reichsdeutschen Eigentums betraut. Diese Beschlagnahme ist vollkommen rechtswidrig erfolgt, weil der Staatsvertrag von Versailles sich aus Südtirol nicht bezieht und der Staatsvertrag von St. Germain reichsdeutsche Rechtsbeziehungen nicht betreffen kann. Dessen ungeachtet wurde unter anderen auch der Besitz einer meiner Klienten beschlagnahmt

, die als gebür tige Boznerin einen Reichsdeutschen geheiratet hatte, stets in Bozen blieb und schließlich italienische Staatsbürgerin geworden war. Dies verursachte in der angesehenen alten Bozener Familie eine solche Bestürzung, daß die Frau und eine ihrer Töchter geisteskrank wur den; die Tochter ist in der Heilanstalt gestorben. Zu dem wurde der Besitz durch die Opera noch so schlecht verwaltet, daß nicht einmal die Zinsen für die Hypo thekarbelastung aufgebracht wurden. Ich war als An walt zu Maßnahmen

genötigt, die der Verwaltung nicht zusagten. Der Leiter der Opera beschted mich zu sich und beschimpfte mich in der niederträchtigsten Weise in Gegenwart der gesamten Beamtenschaft. Obwohl ich von den Faschisten bereits einmal blutig geschlagen worden war mrd vielen geplanten Anschlägen nur mit Mühe und Not entkommen bin und deshalb das Gefühl der Bogel- freiheit hatte, ging ich diesmal vor Gericht. Der nea politanische Richter verurteilte meinen Widersacher für eine Injurie, auf die das italienische

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Seite 8 von 16
Datum: 25.05.1940
Umfang: 16
*•»)<■ i i ... ——— ’ „Von pasquale" am liroler kandesttzeater Begeisterte Ausnahme der Buffo-Oper Donizettis — Zu der Zeit, wo in Deutschland Carl Maria von Weber mit seinem „Freischütz" entscheidend in die Ent wicklung der Geschichte der Oper ein- grifs, ging in Italien die „opera buffa“ ihrem allmählichen Verfall ent gegen. Aber noch einmal sollte sie durch Gaetano Donizetti ihre letzte Blüte erreichen. G. Donizetti, geboren am 29. November 1797 zu Bergamo, gestorben dortselbst am 8. April

1848, war in seinen Heimat stadt Schüler von Ioh. Simon Mayr, einem gebürtigen Bayern, der durch Len Glanz der Instrumentierung zu einem der wichtigsten Vorläuser der „großen" Oper von Rossini wurde. Dieses hatte zur Folge, daß sich in Donizettis Werken, vor allem in sei nen Arbeiten „Lucrecia Borgia" und „Lucia di Lammermoor" viele charak teristische Merkmale Rossinischen Stils linden. Zeigt er somit in der Gattung der „opera seria“ Verfallserscheinun gen und Stilunsicherheit

, so sind seine Buffoopern von allen Schlacken frei. Eine seiner besten Leistungen ist die opera buffa „D 0 N Pasquale" (Paris 1843, neubearbeitet von I. O. Bierbaum und W. Kleeseld 1902), de ren Erstaufführung wir als Veranstal tung der NS.-Gemeinschaft „Kraft durch Freude" am Donnerstag, den 23. d. M., im Tiroler Landes theater erlebten. Für die musi kalische Gestaltung zeichnete Hans Georg Ratjen, der, über ein emi nentes Maß an Musikalität und eine überlegene Führungskraft verfügend, sich auch dieses Mal

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