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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 9 von 16
Datum: 18.03.1926
Umfang: 16
: Verhaftung stcr Haupt- zeugin. Vertagung der BertzanSlung. I n n s b r u ck, 18. März. Gestern llegann vor dem Zchivurgorichte unter dem Vorsitze des DLGR. Si öl 1 enSperger die Verhand lung gegen den 25jährigen Hilfsarbeiter Jordan Koch, gebürtig aus Häring, zuletzt Nachtwächter an der Schleuse des SlLwerkes in Matrei, der unter der Anklage stand, in der Nacht vom 18. ans den 14. Oktober ». Js. den Fugererhof in Ellbogen tu Brand gesteckt zu haben. Der Angeklagte leugnete seit seiner Verhaftung

darauf bedacht sein, durch einen I n- dizie nüerveis die Schuld des Angeklagten zu civ weisen. Zu diesem Zwecke waren zur Hairptverhandlung eine Reihe von Zeugen geladen, die in der Vorunter suchung durch ihre Aussagen Koch, wenn auch nicht in sicherer Form, so doch immerhin imange'nehm belastet hatten. Bei der Lage der Dinge und dem Umstande, daß der Angeklagte konseauent die Tat in Wrede stellte und auch durch die Zeugenaussagen nicht mit Bestimmtheit überführt werden konnte, war vorauszuseben

, daß ein Beweis der Schuld der Anklageüehörde nicht leicht fallen wurde. Bei der Hauptveryandlung hatte der Staatsanwalt allerdings das Mißgeschick, daß nahezu sämtliche Be lastungszeugen „umsteckten" und zu ausgesprochenen E nrla st u n g s z e u g e n wurden. In besonderem Matze gilt das für die Hauptzeugin, Frau Gebhart, mit der Koch durch längere Zeit, scheinbar unter Duldung des Mannes der Gebhart, ein Liebesverhältnis unter halten hatte und in deren größtem Juteresse ein Brand int „Fugererhof" liegen

für die U n s ch u l d des Angeklagten anzubieten. Der Ge richtshof beschloß, sämtliche Beweise zuzulassen, um in die dunkle Angelegenheit, die durch die wider sprechenden Zeugenaussagen noch mehr verwirrt wurde, als sie es schon vor der Verhandlung erschien, Klarheit zu bringen, und vertagte die Verhandlung bis zur S o m m e r s e s s i o n des Schwurgerichtes. — Nach stehend bringen wir den Berrchk über die Verhandlung. In der Vrrhanülung, die unter dem Vorsitz des OLGR. Doktor .Källensperger statkiand, stellte Koch entschieden

in Abrede, den Brand geteilt zu Haiden; er verantwortete sich in doppelter Richtung. Die eine Verantwortung des Koch stützte sich darauf, daß er m der kritischen Nacht zu jeder Stunde die Kontrolluhr gestochen habe und in der Zeit von einer Stunde unmöglich den Weg von der Silllchlcuse zum Fugsrerhol und wieder zurück hätte machen können. Cr habe über ein Jahr den Weg vom Fugererhof zur Schleuse zurückaelegt, aber immer für einen s>geg dreioiertel Stun den gebraucht. Als Koch die non

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 8 von 34
Datum: 06.05.1939
Umfang: 34
heiteres und vestnniiches um den liroler Maler lösend flnton Koch Zur Gedächtnisausstellung im Museum Ferdinandeum — Bon Dr. 0. Lutterotti Joseph Anton Koch war ein Original vom Scheitel bis zur Sohle. Sein Bildnis haben viele Zeitgenossen gemalt: die hohe charf beobachten tierischen Schöp- Stim und die großen blauen Augen, die so konnten und begeistert strahlten, wenn von kün jungen alter Zeit die Rede war oder wenn er seinen geliebten Zante oder das Nibelungenlied in der Ursprache rezitierte

Koch, ihm scheine das Bild, das durch übertriebene Lasuren schwärzlich geworden war, eher eine Höllenfahrt denn eine Himmelfahrt zu sein. Durch derart kecke, aber treffende Urteile gewann sich der Junge freilich nicht die Zuneigung seines Meisters. 1785 kommt Koch auf die .Hohe Karl »schule nach Stuttgart und gilt nach einem gleichzeitigen Kunstbericht binnen kurzem als junges Kunstgenie. Dem berühmten Dann ecker, der damals Professor der Bildhauerkunst an diesem In stitut war, gibt

pflegte, malte er mit der Pfeife fff MikNd/Md^rM E"dkM'k>MchSn Gettich betäubt, fielen die Vögel tot aus der Luft. Als sich eines Tages ein adeltget Kadett über feine baue- rischen Manieren lustig gemacht hatte, rief Koch: „Waas witt denn due, adliga Bub? Bischt due evpet besser wie mier? I getrau mier, aus eine jede Zaunstecke en Leutnant z'schnitze, wie due oiner bischt!" Dieser Vorfall wurde dem Herzog K a r l E u g e n gemeldet, der alle Lehrer und Schüler in den großen Festsaal rufen ließ. Koch

sollte entweder seine Behauptung an einem Stück Holz wahr machen oder bestraft werden. Da ertönte aus einmal die tiefe Baßstimme eines jungen Kupferstechers, der die Gewohn heit hatte, laut zu denken: „I mießt recht lache, wenn er ein rausbrächte!", worauf sich der Bann loste, allgemeines Ge lächter erscholl und Koch ungeschoren davonkam. Interessant sind auch die Umstände, unter denen der junge für die französische Revolution begeisterte Karlsschüler Koch Ende 1791 dem Landesfürsten wie neun Jahre ftüher

, während die Maske den Saal verließ, wie aus Un geschicklichkeit die Urne um, der auf einzelnen Blättchen die ärgsten Freiheitslehren, wie sie damals die französischen Zei tungen veröffentlichten, besonders Angriffe auf die Emigranten I. A. Koch in der Karikatur seines Freundes B. Genelli Der Künstler im Gespräch mit einem König (Federzeichnung, Staatliches Kupferstichkabinett Dresden) 3. AI. Mktmer. Bildnis 3 . A. Koch, (Oelgemälde 1837) in Stuttgart, entquollen. Eine strenge Untersuchung wurde ein- eleitet

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 8 von 12
Datum: 24.10.1924
Umfang: 12
Karoline Koch -bei Deutsch-Attenburg in die Donau geworfen habe. Fuchs sei Zeuge dieses Mordes gewesen. W-akd und Fuchs wurden verhaftet. Es wurde erhoben, daß Karotin« Koch, dis in Wien gemeinsam n?it Wald ein Kaffeehaus betriebe?? hatte, bei ihrem Verschwinden di« Hälfte des Erlöses für das verkaufte Geschäft bei sich getragen habe und der Verdacht bestand, daß Wald die Frau ermordet hat, um in den Besitz des Geldes zu kommen. Vor -dem Wiener Schwurgericht begai??? cm? 22. d. M. di« Ver handlung

sich von ihm scheiden. Die verhängnisvolle Bekanntschaft. In? Jänner 1922 kam die 46jährige Karoline Koch, die vorher in Hall i. T. ein Kaffeehaus und später in Salzburg ein Lebens mittelgeschäft betrieben hatte, nach Wien. Sie machte in einem Kaffeehaus« die Bekanntschaft des Wald. Wald bewies ihr große Aufmerksamkeit und schlug ihr vor, ihr Geschäft in Salzburg zu verkaufen ?md gemeinsam mit ihm ein Kaffeehaus zu erwerben. Sie ging auf den Vorschlag ein, und -da der Verkaufserlös des Geschäftes zur Bezahlung

des Kaffeehauses nicht ausreichte, wurde ein Teilnehmer in der Pierson des Artisten Emil Müller aus findig g«»nacht. Anfang April 1922 erstanden sie dann das so genannte Sportcase im 17. Bezirk um 3 % Millionen Kronen. Neben dem Kaffeehaus« befand sich ein Kabinett, in dem nun di« Koch mit Wald Wohnung nahm. Das Zcffammen leben gestaltete sich aber bald höchst unerquicklich, da die Koch zu ihren Enffetzen von den unnatürlichen Nei gungen des Wald Kenntnis erhielt. Wenn sie ihm Vorwürfe machte, schlug

in das Kaffeehaus und bewog die Koch, daß er auch das gemeinsame Kabinett init ihnen bewohnen dürfe. Infolge dieses unnatürlichen Verhältnisses wurde dos Zu sammenleben noch unleidlicher, und es kam zu den wüstesten Aus einandersetzungen, in deren Verlaus die Koch auf das schänd lichste mißhandelt mnxSy. Infolge des schlechten Rufes, den das Kaffeehaus genoß, gingen di« Geschäft« immer schlechter. Wald wurde wegen seiner unzureichenden Arbeitsleistung von den Bundesbahnen abgebaut und erhiell 31)4 Millionen

Ander! um 86 Millionen Kronen. Rach Abzug - verschiedener Schulden ?md Spenden verblieben 66 MMon«?, die unter den beiden verteilt wurden. Eirttg« Tage??achh«r wuicke die Koch, da sie an einem Unterleibsleiden litt, in das Ällgemeir?« Krankenhaus gebracht. Es fft mit Sicherheit anzunehnren, i«-ß di« Koch, bevor sie in das Krankenhaus ging, dem Wald ihren Anteil an der Verkaufssumme, 314- M-illionen Kronen, zur W?rfbewahrmrg übergab. Inzwischen hielt Wald Ausschau nach einem Kaffeehwus, das er mit der Koch kaufen

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Seite 3 von 4
Datum: 28.11.1944
Umfang: 4
Haitzmann aus ' Schwendt bei Kästen. Er war Weltkriegskämp fer und lange Jahre in russischer Gefangenschaft. . ~ -i- Kk. Ausstein. Opfer der Arbeit. In Aus übung seines Berufes verunglückte am Kufsteiner Bahnhof der 64jährige Reichsbahnangestellte Franz Kraus tödlich. PROVINZ BOZEN'MEIDET: Das Erwachen des Genius Eine tirolifche künstlergeschichke um Joseph Ankon koch — Von Franz Heinrich Pohl P m 28. Februar 1785, drei Jahre, nachdem der Karlsschüler Friedrich Schiller aus Stuttgart nach Mannheim floh

und dort durch feine Aus führung der „Räuber" die deutschen Gemüter rebel liert hatte, wurde in die Hohe Karlsschule ein sech zehnjähriger, stämmiger, blauäugiger Tiroler Bau ernbursche ausgenommen. Joseph Anton Koch, eins von elf Kindern eines armen Häuslers aus Obergiblen bei Elbigenalp im hintersten Lechtal, hatte durch sein urwüchsiges Zeichentalent die Gön nerschaft eines Augsburger Mäzens erworben, der für seine Ausbildung Sorge tragen wollte. Sepp sollte nun lernen, was es an der berühmten. Schule

des Herzogs Karl Eugen zu lernen gab, vor allem die Fertigkeiten im künstlerischen Fächern. Aber ach, wo war die Freiheit der Berge geblie ben? Jetzt regierte der Stock des Instruktors, mit dem der Zögling, der sich an Uniform und Zopf nicht gewöhnen wollte, oft Bekanntschaft machte. Doch auch in dieser harten Schule verging ein Jahr nach dem anderen, Koch — der im übrigen ein guter Schüler war — lernte Heimweh und Freiheitsdrang unterdrücken und duldete auch die Hänseleien der vornehmen Mitschüler

, die sich über den treuherzigen, weltfremden Bauernjungen oft lustig machten. Nach sechs Jahren erhielt Koch acht Tage Ferien. Nun ein starker Bursche von 22 Jahren, glaubte er, sein Herz müsse vor Freude zerspringen. Nur ein Ziel gab cs jetzt für ihn: Die Berge! So machte er sich an, einem herrlichen Maitage mit dem Mit schüler R ö 0 s, der ihm durch Herkunft und Gesin nung nahestand, auf die Wanderung. Sie erreichten den Badensee und als sie von Uhldingen aus mit einem Kahn über die Wasserfläche fuhren, zerrissen die Nebel

, die über dem Schweizer User gelagert hatten, und in majestätischer Erhabenheit tauchte die ferne Kette schneebedeckter Gipfel auf. Da traten ,Koch die Tränen in die Augen und wortlos staunte 'er die Alpen wie jeine himmlische Erscheinung an. „Meine Seele dehnt sich weit aus, die ganze "Welt wollte ich mit Liebe umfassen. Unzählige Ideen be stürmten mich. . .", schrieb er am Abend ins Tage buch. Aber noch ungestümer ergriffen, ja in seinem ganzen HLesen erschüttert, wurde Koch, als er zwei Tage später

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 11 von 16
Datum: 05.06.1914
Umfang: 16
¬ weg, das Küfergewerbe, in welchem ihm seine jün¬ geren Brüder, Heinrich und Eugen, und der Ge¬ selle, Ludwig Koch, behilflich waren. Im Laufe der Winter 1912 und 1913 entwendete Küster zum Schaden der Mohrenbrauerei in Dornbirn . 7 und zum Nachteile der Brauerei Fohrenburg in Bludenz 2 Bierfässer im Gesamtwerte von 125 Kronen, verarbeitete dieselben zu Weinfässern und brachte sie in dieser Form zum Verkaufe. Dem Gesellen Koch, der im Hause seines Meisters

wohnte, konnte der wahre Sachverhalt nicht entgehen, und er machte seine Wahrnehmungen sich zu Nutzen Schon im Dezember 1912 drohte er dem Küster mit einer Enthüllung: im Sommer 1913 verlangte er eine Lohnaufbesserung und erreichte sie auch mit der Drohung, daß er sonst im Mohrenbräu von den Fässern erzählen werde; und im Jänner 1914 mußte Küster aus Mitteilungen eines Nach¬ bars entnehmen, daß Koch bei erstem Anlasse den Diebstahl verraten

würde. Bei diesem inneren Zwie¬ spalte faßte nun Küster den. Plan, den lästigen Mitwisser unschädlich zu machen. Am 30. Jänner 1914 bestellte Küster den Gesellen Koch für nachts 1 / 2 II Uhr in den Rohrbach hinunter, um vorgeb¬ lich einen Sack Kaffee, der im Ried unten versteckt wäre, zu schmuggeln, und versprach ihm für die Mithilfe 20 Kronen. Koch ging an die verab¬ redete Stelle, wartete aber vergeblich, da Küster nicht unbemerkt von der Wohnung abkommen

konnte. Noch in derselben Nacht und am anderen Tage gab Küster den Auftrag, Koch solle in der folgen¬ den Nacht wieder um die gleiche Zeit sich rm Rohrbache einfinden. Koch erhielt von seinem Mei¬ ster Küster noch eigens 1 Krone, damit er einige V 2 Liter Wein trinken und es draußen besser aus- balten könne. Abends ging Küster anscheinend zu Bette; um V 2 II Uhr nachts trafen die beiden im Rohrbache zusammen. Sie gingen miteinander längs

eines etwa V 2 Meter tiefen Baches ms Ried hinunter, wo der Kaffee in einem Stadel verborgen wäre. Koch sollte voranschreiten; er lehnte es aber ab, mit dem Bemerken, daß er den Weg zum Verstecke nicht wissen könne. Tie Begegnung mit einem daherkommenden Manne be¬ wog Küster, die Wegrichtung zu ändern; sie gingen zurück bis zur Zusammenkunftsstelle, von wo aus nun der Angeklagte, einen anderen, angeblich bes¬ seren Weg ins Ried einschlug. Koch

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 3 von 12
Datum: 14.01.1941
Umfang: 12
, sondern auch manches Menschenschicksal zu lösen im Stande sind. Dies beweist uns der Inhalt des Filmes „Wunschkonzert", von dem wir im folgenden einen kleinen Auszug bringen: Durch einen Zufall lernt Inge Wagner^n dem Trubel der Olympiade des Jahres 1936 in Berlin den Flieaerleutnant Herbert Koch kennen. Aus der zufälligen Bekanntschaft wird Freundschaft, aus der Freundschaft Liebe. Herbert verabredet mit Inge, daß er zu ihren Eltern in die Provinz fahren will, um sie um ihr Einverständnis zu seiner Verlobung mit ihr zu bitten

. Tags zuvor erhält Koch den Befehl, sich sofort mit dem Flugzeug zu einer streng geheim zu haltenden wichtigen Aktion nach Spanien zu begeben. Spät abends verabschiedet sich Koch von Inge. Er verspricht ihr, oft und regelmäßig zu schreiben bis sein Auftrag erledigt ist. Beim Abflug aber erhält er die Mitteilung, daß es ihm streng verboten ist, von Spanien Briese zu schreiben. Auch Freunden und Bekannten darf er im Inter esse der Geheimhaltung seines Auftrages keinerlei Nachricht zukommen lassen

, einen Abschiedsbesuch. Jetzt, wo er gerade Leutnant geworden ist und ins Feld zieht, will er sich mit Inge verloben. Aber Inge lehnt ab. Sie kann den Leutnant Koch, den sie damals in Berlin auf der Olympiade kennengelernt hatte, nicht vergessen, obwohl sie nie wieder von ihm hörte. Helmut Winkler kommt auf einen Militärflugplatz an der Nordsee. Sein Staffelführer ist ein — Hauptmann Herbert Koch. Beide werden gute Kameraden. Der Krieg geht weiter. Die Männer aus Inges Heimatstadt kämpfen im Westen

. Durch das Wehrmachtwunsch konzert bleiben sie mit den Ihren daheim verbunden. Ihre Namen werden im Lautsprecher genannt. Der Lehrer Friedrich erfährt vorn im Graben von der glücklichen Geburt seines Jungen. Eines Tages fitzt auch Inge Wagner am Radio und hört das Wunschkonzert. Heinz Goedecke sagt gerade an: „yauptmann Herbert Koch wünscht sich in Erinnerung an die Olympiade in Berlin die Olympiafankare!" ... Nun weih sie, daß Koch noch an sie denkt. Sie verschafft sich vom Rundfunk seine Adresse, und bald darauf fährt

sie nach Hamburg, wo beide sich treffen wollen. Währenddessen sind Koch und Winkler auf Feindflug. Das Flugzeug wird von der englischen Flak getroffen und muß aufs Wasser herunter. Winkler ist verwundet. Ein deutsches U-Boot nimmt die Mannschaft auf und bringt sie heim. Winkler muß ins Lazarett. Koch, der ihn dorthin bringt, findet zufällig in seinen Papieren ein Bild Inges. Winkler erklärt ihm, es fei das Bild seiner — Braut. Inzwischen hat Inge vergeblich in Hamburg auf Koch ge wartet. Kurz entschlossen

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Seite 8 von 12
Datum: 17.03.1926
Umfang: 12
Seite 8. Nr. 6-3, Innsbrucker Nachrichten Mittwoch, tett 17. März 1926. bei der Anmeldung ihres Brandschadens eine gcmz-e Reihe von Gegenständen angemeldet hatte, die sich zur Zeit des Brandes er wiesenermaßen gar nicht mehr im Fugererhof befanden, sondern schon früher weggeschasst worden waren, Koch berief sich bei seiner Verhaftung und auch späterhin darauf, daß er in der fraglichen Nacht bei der Schleuße Dienst gemacht Hab« urid auch von 10 Uhr abends bis 3 Uhr früh jede Stunde vorfchrifts

. mäßig die Kontrolluhr gestochen habe. Cr könne daher den Brand nicht gelegt haben, weil zur Zurücklegung des Weges hin und zurück eine Stunde nicht reiche, lieber Veranlassung des Gerichtes vor- genommene Proben ergaben, ldaß der Weg aber auch in drei Vier telstunden zurückzulegen ist, und es für Koch irotz der Nachtzeit ein Leichtes gewesen wäre, den Weg in einer Stunde zurückzulegen, weil er ihn ja jeden Tag und auch zur Nachtzeit zurückzulegen ge wohnt war und genau kannte. Als der Gendarmevie

-Rayonslnjpektor Eberl nach dein Brande die Frau Gebhart wegen des auf ihr und Koch ruhenden Verdachtes einvernahm, gestand Frau Gsbhart, daß Koch schon wiederholt ihr gegenüber die .Absicht geäußert habe, er zünde einmal den Fugerer hof an, damit sie die hohe Versicherungssumme für ihre Möbel be komme, Wenn sie ihn vor den Folgen gewarnt habe, habe Koch erwiderr: „Geh, scher dich um die Hütten nicht!" Koch sei auch der erste gewesen, der ihr vom Brande am nächsten Morgen Mitteilung gemacht

habe; er habe über eindringliches Befragen auch zugegeben, selbst den Brand gelegt zu haben Alois Gebhart gab der Gendar» merke gegenüber zu, daß Koch auch in ferner Gegenwart von feiner Absicht, den Fugererhof anzuzünden, gesprochen habe. Gebhart be richtete auch über eine Aeußerung seiner Frau, die meinte, „es wäre gut, wenn die Möbel in der „Fugerer" einmal verbrennen würden, sie würde darüber lochen, wer! sie mit dem IIebersiedeln doch zu grunde gingen; man könne dann eine schöne Summe Geldes erhalten

und könnte sich um die 10.000 Schilling ein Einfamilienhaus bauen und dazu noch einen schönen Garten bekommen," Ein für das Beweis-verfahren wichtiger Zeuge ist der Hilfsarbeiter Karl Spinn aus Mühlbachl, der als Einziger vor und nach dem Zeitpunkte, an dem die Brandlegung erfolgt fein muß, mit Koch zusammen war. Spinn brachte nämlich die Nacht vom 13. auf den 11. Oktober auf der Bank in der Schienßemverkstätte zu und erklärt, daß Koch in der kritischen Stunde nach Mitternach einen eilenden Weg gemacht haben muß. Koch sei

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 6 von 8
Datum: 11.12.1943
Umfang: 8
Robert koch und sein Lebenswerk Zum 100 Geburtstag des groften Forschers von Prof. vr. 6.Laubenheimer In dieser schweren Zeit, in der das deutsche Volk um sein Dasein und die Erhaltung seiner Kultur ringend in hartem Kampfe steht, schöpft es Kraft und Selbstvertrauen aus den Leistungen seiner großen Söhne, die den deutschen Namen zu höchstem An sehen in der ganzen Welt brachten. So gedenken wir eines deutschen Forschers, der vor 100 Jahren ge boren, einer der größten Aerzte aller Zeiten

K r a n k h e i t s e r r e g c r, die sich künstlich außer halb des Körpers fortzuchten lassen, verursacht wird. Es war das eine bahnbrechende Entdeckung, die er hoffen lieh, nunmehr auch die Ursache anderer an steckender Krankheiten bei Mensch und Tier ergrün den zu können. Unablässig arbeitete Koch weiter an der Verbesse rung der Methoden zum Nachweis der B a k t e r i e n und ihrer künstlichen Züchtung. Durch die Einführung fester, durchsichtiger Nährböden gelang es ihm, die einzelnen Bakterienarten getrennt von einander außerhalb des Körpers

in beliebig lange fortgesetzten Reihen fortzuzüchten und mit diesen Reinkulturen die betreffende Krankheit bei empfänglichen Tieren wieder zu erzeugen. Durch Auffindung von neuen Präparationsverfahren, durch Färbung der Bakte rien, durch Verbesserungen am Mikroskop, durch Ein führung der Mikrophotographie wurde Koch bahn brechend in der Methodik des Studiums der Bak terien. Ueberall in der Welt, wo heute bakteriologisch gearbeitet wird, werden die von Koch ersonnenen Methoden angewandt. Durch die Berufung

Kochs in das Kaiserliche Ge sundheitsamt nach Berlin im Jahre 1889 wurde dem jungen Forscher die Möglichkeit gegeben, sich frei und ungehemmt durch amtliche Tätigkeit und auf reibende Praxis ausschließlich seinen großen Zielen zu widmen, in erster Linie der. Erforschung der Tuberkulose, einem Problem, das die Mensch heit selt'Jahrhunderten bewegte, ohne daß die Lösung des Rätsels bisher gelungen war. Nach kaum einem halben Jahre emsigster und an strengendster Forschertätigkeit konnte Robert Koch

. Bereits ein Jahr später fügte Koch ein neues Ruhmesblatt seinen Entdeckungen hinzu, indem es ihm in Aegypten und Indien gelang, den Erreger der Cholera in Form des sogenannten Kommä- Bazillus zu finden. Kaum ein Jahrzehnt später sollte diese Entdeckung reiche Früchte bei der Bekämpfung der großen Choleraepidemie in Hamburg tragen. Nachdem Koch die Ursache der Tuberkulose auf geklärt hatte, war und blieb es bis an sein Lebens ende sein höchstes Ziel, ein Heilmittel gegen die ver heerende Krankheit

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Seite 3 von 20
Datum: 25.05.1935
Umfang: 20
Ein kampier gegen den Tod. Zum 25. Todestag von Robert Koch am 27. Mai. Als Robert Koch vor 25 Jahre», am 27. Mai 1910, ein Le ben vo l unermüdlicher Arbeit beschloß, hatte die Lehre von den Infektionskrankheiten durch ihn und seine Schüler — und in Frankreich durch seinen großen Kollegen Pasteur — einen unerhörten Wandel erfahren. Aus einer Familie von Bergleuten im Harzer Bergbau stammte Robert Koch. 1843 wurde er in Klausthal geboren. Die Ettern schickten den Vierjährigen schon zur Schule

erkundigt er sich nach dem Befinden des Vaters und rät ihm, recht viel spazieren zu gehen, damit er bald wieder gesund würde. Durch die Beförderung des Vaters zum Bergrat wurde es möglich, daß Robert Koch die Universität bezog. Er studierte in Göttingen Mathematik und Physik, sattelte aber bald um und wurde Mediziner. Als junger Student schon löste er eine wissenschaftliche Frage der Anatomie und erhielt einen Preis der Fakultät. Er war Schüler von Heule und wurde schon mit 21 Jahren sein Assistent

. Nach dem Staatsexamen war sein größter Wunsch, „als Schiffsarzt auf einem 'großen Dampf schiff zu fungieren". Aber erst dreißig Jahre später sollte sich dieser Wunsch erfüllen. 1866 wütete die Cholera in Hamburg, wo Robert Koch eine Stelle am Krankenhaus gefunden hatte. Er hatte die Idee, es müsse einen Erreger dieser Krankheit geben. Die damalige Medizin hatte eine unklare, verschwommene Vorstellung von der Natur solcher Erreger; vage Stoffe wie „Miasmen" und „Kontcgien" nahm man als Ursache der Infektionskrank

heiten an. Robert Koch aber studierte mit erschütternder In tensität an den Ausscheidungen der Cholerakranken und suchte den Erreger. Es existiert aus dieser Zeit eine Zeich nung mit Bleistift, ein vergilbtes Blatt Papier, auf dem die Kontuien des Erregers erstmalig skizziert sind. Aber der exakte Wissenschaftler hat noch keine Sicherheit. Den Krieg 1870/1871 machte er als Freiwilliger mit. Als er aus dem Felde kam, ließ er sich als Kreisphysikus des Krei ses Bomst in Wöllstein nieder

. Der vielbeschäftigte Arzt rich tete sich ein Laboratorium in seiner Wohnung ein und stu dierte den Milzbrand, der in seinem Kreise das Vieh dezi mierte und auch den Menschen bedrohte. Seit zwanzig Jah ren arbeiteten viele Acrztc an diesem Problem. Nach jahre langen Experimenten veröffentlicht Koch 1876 eine schlichte Arbeit, die die Natur des Milzbrandes klärte. Erstmalig mi'tflfd Tkäkö iü'g es echt, wie man mit solchen Bakterien arbeitet, ihre Züchtung und vor allem ihre Vernichtung wurde dar gestellt

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Seite 10 von 12
Datum: 24.12.1941
Umfang: 12
Jofepll Bnton fiodi - ein leliensgeWchtliches venkmal Zum Erscheinen der großen J.-A.-Koch-Biographie von Otto R. von Lutterotti Als im Jänner 1939 in der Berlins r N a t i o n a l - G a l e r i e die erste große Aus stellung des Lebenswerkes Joseph Anton K o ch s anläßlich des 100. Todestages des Meisters eröffnet wurde, da erstanden für weite Kreise der deutschen Kunstfreunde Gestalt und Werk dieses Wiedererweckers deutscher Kunst aus tirolischem Stamm wohl zum ersten Male in einer Größe

und einem Umfang, die allge meine Bewunderung erregten. Unser „Berg land" hat damals in Erfüllung seiner kulturellen Aufgabe in einem Leitaufsatz des ersten Heftes, Jahrgang 1939, ein Lebensbild „Joseph Anton Koch — ein Tiroler Maler in Rom" veröffent licht, das an Hand eines reichen Illustrations schmuckes in den Mann und fein künstlerisches Schaffen einführte. Bald darauf bot unser Ti roler Landesmuseum in einer kleineren Kollek tivausstellung den Landsleuten Kochs einen Blick in die Schönheit und Tiefe

. Aus tirolischem Grund gefühl, wie es nur der heimatliche Boden ver mittelt, hat Lutterotti den Menschen I. A. Koch im Künstler erfaßt und erlebt, so daß er ihn in Tiefe und Weite gründlich durchforschen und aus den Strömungen seiner Zeit deuten sonnte. Dabei war das heimatliche Grundgefühl nicht etwa bestimmend für eine enge lokalpatriotische Auffassung, sondern die eigentliche Wurzel für das Verständnis des gesamtdeutschen Kultur raumes jener Zeit. Den Zwecken des herausgebenden Vereines entsprechend

, dem wenige Jahre vor her der Genius des jungen S ch i l l e r sich durch Joseph Anton Koch Nachdem Leben gezeichnet von K. PH. Fohr, Rom 1817/18. (Kurpsälzisches Museum, Heidelberg.) die Flucht entzogen, in den Jahren 1J85—1791 erduldet hat, spricht Koch in einem anklagenden Brikf vom 5. Dezember 1791 ergreifend aus: „Die schmählichen Jahre meines Hierseins sind vollbracht; mit unsäglichem Schimpf, schwarzer Verleumdung und begrisfübersteigendcr Entehrung wurde ich beinahe ununterbrochen überhäuft

in nächtlicher Ungewißheit schwärmen, bis ich ein glückliches Eiland erreiche." Auch Koch wußte kein anderes Mittel als die Flucht, er entrann mit Hilfe seiner Freunde der Karlsschule und gewann an der Rheinbrücke bei Straßburg die ersehnte Freiheit. Und dal geschah etwas Symbolisches für Koch und feine Art; er erzählt es selbst: „Mir war wie einem Vogel, der eben aus dem S entflohen und in der ersten Freiheit und e s ch n i t t i ch m i r — noch aus der Brücke — denstatutenmäßigenHaarzopfab und schickte

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Seite 7 von 32
Datum: 01.09.1934
Umfang: 32
Schwurgerichtsverhandlung, die Donnerstag beim Landes gericht II begonnen hat. Der 57jährige Landwirt Georg Mark! ist wegen Verbrechens des Meuchelmordes angeklagt, er hat nach seinem Geständnis am 20. August 1927 Lamlesvcrtriebsstelle: Hilpold, Innsbruck. AnichstraUc 12. Tel. l'2S3(l. GEGEN nA ^OBEWAHRTE MITTEL seinen 74jährigen Schwiegervater Joha »n Koch im Wein keller seines Hauses in Edelsthal tückisch überfallen und durch zwei Arthiebe getötet. Nachher schnitt der Mörder seinem Opfer die Unterschenkel ab und vergrub

sie unter einer Seitenwaud des Kellers, den verstümmelten Körper beerdigte er unter einem leeren Weinfaß. Die Anklageschrift bot ein anschauliches Bild des düsteren bäuerlichen Morddramas. In Edelsthal hatte der damals 74jährige Landwirt Johann Koch bei seiner mit dem be güterten und angesehenen Landwirt Georg Markt ver heirateten Tochter Anna gewohnt und war dort auch ver pflegt worden. Den größ:cn Teil seines fünf Joch umfa'fen- den Grundbesitzes hatte Koch an die Eheleute Mark! ver pachtet, er betätigte

sich nach Kräften in der Wirtschaft. Das Zusammenleben des durch einen Unterleibsbruch und Er blindung an einem Auge in seiner Arbeitskraft geminderten Mannes mit den als engherzig und habgierig geschilderten Eheleuten Mark! gestaltete sich alsbald sehr unglücklich. Ins besondere bildeten die vermögensrechtlichen Aus einandersetzungen, so die Leistung der jährlichen Natural abgaben an Koch, eine Quelle zunehmender Meinungsver schiedenheiten. Nach zwei Jahren, 1925, zog Koch zu seiner zweiten Tochter Katharina

Fröhlich, die mit einem Wagner meister verheiratet war. Durch das lieblose Verhalten seiner Tochter Anna gereizt, strengte Koch drei Prozesse an, in denen er u. a. die Rückzahlung eines kleineren Bardarlehens, den Ersatz einiger zugunsten des Ehepaares Mark! geleisteten Steuerzahlungen und die Entlohnung für die von ihm geleisteten Arbe ten, insgesamt 400 8, begehrte. Diese Gerichtsklagen verschärften die Feindschaft zu tödlichem Haß. Dazu trug auch noch die von Koch wiederholt geäußerle Absicht

bei, seinen Grund besitz den Kindern des Ehepaares Fröhlich zu verschreiben. Georg Marrl veranlaßte Koch zu einer Fahrt nach Hamburg, wo sie gemeinsam den Anwalt Koch-, Dr. Schöpfekd, auf- * * f suchten. Dr. Schönfeld jedoch war nicht daheim und Koch weigerte sich, mit dessein Vertreter irgendein Abkommen zu ' treffen. Unverrichteter Dinge kehrten die beiden Männer nach Edelsthal heim. Johann Koch wurde noch am Nachmittag gesehen und seither nicht mehr. lieber sein Verschwinden kreisten im Ort allerlei Gerüchte

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 7 von 12
Datum: 17.03.1926
Umfang: 12
war und dann auf dos Haus übersprang, schloß man sofort aus Brand legung. Der Verdacht fiel auf den am 13. Dezember 1901 in Häring geborenen Hilfsarbeiter Jordan K o ch. der Äs Nachtwächter bei der Schleuß« des Sillwerkes in Matrsi bedienstst war. lieber di« Gründe, die aus Koch den Verdacht fallen ließen, führt die Anklageschrift aus: Jordan Koch war bei den Eheleuten Gelb hart in der Gemeinde Mllhl'bachl in Kost und Wohnung. Koch fing mit der Frau des Gebhart, der im Karbidwcrk in Matrei be schädigt

ist, ein Liebesverhältnis an. Das ehebrecherische Verhältnis erregte in der Gemeinde allgemein Aergernis und als, trotz wiederholter Ermahnungen, Koch und die Julis Gebhart sich weigerten, auseinanderzugehen, wurde den Gebhardts und Koch die gemeinsame Wohnung gekündigt und die Delogierung durchgeführt. Das Ehepaar Koch fand dann im F u g e r e rh o f, der dem Gast wirt Johann M a i r in Ellbogen gehört, eine Wohnung. Als aber der Besitzer, der das Haus nicht selbst bewohnt, erfahren hatte, daß auch Koch

wieder zu Gebharts gezogen sei, ließ auch er, nachdem seinem Begehren, Kach solle das Haus verlassen, nicht Folge gegeben wurde, di« gerichtliche Delogierung durchführen. Das Ehepaar Gebhart fand dann eine kleine Wohnung, die nur aus Zimmer und Küche bestand, im Weiler Mi «tz e ns.'Genreind- Mühlbachl. Trotzdem aber die beschränkten Rauinverhällnifse nicht einmal die Unterbringung der drei Kinder des Ehepaare- ermög lichten, zag auch Koch miede-- zu dem Ehepaar. Don b*h -Kobeln und den übrigen Habseligk-Men

, die die Gebharts besaßen^ Sonnten sie nur einen ganz kleinen Teil in di« „sue Wohnung mitnchme». Der größte Teil wurde in einer Kammer im Fugersrhof zurück gelassen. Frau Gebhart machtle öfters dem Koch Vorwürfe, daß « r daran schuld sei, daß sie die frühere schön« Wohnu'.rq verloren -hätten und ihre Möbel nun zugrunde gingen und sie auch nicht das Geld hätten, um ihre Möbel anderswohin schaffen zu lassen. Auf solche Vorwürfe erwiderte Koch meistens, er werde schon dafür sorgen, daß die Frau Gebhart

nicht zu Schaden konrme. Nach dem Brandunglück fiel der Verdacht sofort auf Koch, von dem man vermutete, daß er aus Rache gegen den Besitzer, der ihm und den Gebharts durch die gerichtliche Delogierung Kosten und Aerger verursacht hatte, das Haus in Brand gesetzt habe. Aber auch geaen die Frau Gebhart wurde ein Verfahren eingelellet. Frau Gebhart hatte im Frühjahr v. I. ihre Fahrnisse aus den offenbar übcrmäßt- gen Betrag von 10.000 L>chilling bei der Landesbrandschaden-Ber- sicherungsgesellschaft versichert

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 4 von 14
Datum: 01.12.1925
Umfang: 14
werden. Eine grobe Irreführung ehemaliger Kriegsgefangener. Bor einigen Monaten wurden auch in Tirol Versammlungen abgehalten zur Gründung von Ortsgruppen eines Reichsverbandes ehemaliger Kviegsgefungen-er des Mannschaftsstanides, Als Gründer des Rsichs- verbaudes trat der angebliche Schriftsteller und Redakteur Peter Koch aus Graz auf. Da das Los der ehemaligen Kriegsgefan genen ja in vielen Fällen tatsächlich ein trauriges ist, so glaubten auch viele an die versprochene Möglichkeit, ihre in der Gefangen schaft

nicht erhaltene oder wertlos gewordene Löhnung nun nach träglich vaiorisiert vom Staat ausbezahlt zu bekommen. Was nun von dieser Alton in Wirklichkeit zu halten ist, zeigt eine Mit teilung des „Renen Grazer Tagblattes" vom 29. November, worin es unter anderem heißt: „Einer von jenen, die ihr politisches Mmi- bensbekenntnis zur Futterkrippe ausgestalten, ist der Wagnergehilfe Peter Koch aus Eggender g. Er nennt sich Redakteur und «chriftsteller, zwei Titel, die bekanntlich jeder sich mit Nachsicht der Studien

und der Taxen ungestraft beilegen kann. Koch gründete den „Reichsoerband ehemaliger Kriegs gefangener des Mannschaftsstan des". In einem Sonderblatt, das sich „Der Kriegsgefangene" be titelt und das an alle Bürgermeisterämter verschickt wurde, ent schuldigt er sich zunächst, daß ihm di« Idee zur Gründung dieses Verbandes so spät gekommen ist. Dann bittet er auch den betref fenden Bürgermeister über die Existenz dieser Körperschaft nicht verwundert zu sein. Dann ist über eine ganze riesengroße Seite

Mit gefühl verzapft für jene Kriegsgefangenen, die ihre Löhnung nicht oder nur teilweise bekommen Huben. Und hier setzt die Sendung des Wagnergehitfen ein: er forderte alle Bürgermeister der Republik auf, ihm ehemalige Kriegsgefangene als Mitglieder des Verbandes zuzuführen, denn sie sollen alle, ohne Ausnahme, ihre in der Ge fangenschaft nicht erhaltene oder wertlos «halten« Löhnung valori- siert nachgezahlt bekommen, ein Betrag, der nach Peter Koch je nach der Dauer der Gefangenschaft 266 bis 606

Schilling beträgt. Zunächst einmal möge aber das verehrltche Bürgermeisteramt ihm, dem Koch, „zur Erleichterung" eine hochherzige Spende zukom men lassen. Für jede Spende von mehr als 10 8 bekommt dann die Gemeinde ein großes, künstlerisch ausgearbeitetes Bild in dank barem Gedenken. Sollte etwa da ein oder der andere Bürgermeister fein, der seine ehemaligen Kriegsgefangenen zu verständigen unter läßt (beziehungsweise die hochherzige Spende einzusenden), so gibt ihm Peter Koch zu bedenken

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 15 von 16
Datum: 11.11.1937
Umfang: 16
TrkknsnSpsvt mt- Spiel $ecicf)t$ettun<h Nom Strafgericht freigesprochen, vom Zivllgericht verurteilt. Innsbruck, 11. Nov. Am 2. August v. I. ereignete sich aus der Bundesstraße knapp vor Steinach a. Br. ein Kraftwagenunfall, dem der Betriebsleiter Paul Koch aus Matrei a. Br. züm Opfer fiel. An diesem Tage wanderte Koch mit seiner Schwiegertochter und deren ILjährioem Sohn von Matrei nach Steinach.' Nach Ueber- schreiten der Bahnübersetzung zwischen Matrei und Steinach ordnete Koch wegen

des starken Kräftwagenoerkehres Gänsemarsch an, und zwar ging der kleine Sohn voraus, hinter ihm der Großvater, dem die Schwiegertochter folgte. Alle drei gingen ganz rechts am Straßenrand. Plötzlich wurde Koch von einem 34sttzigen U e b e r- landautobus erfaßt und mit aller Gewalt an die gemauerte Straßenböschung geschleudert, so Laß ihm der Schädel zertrümmert wurde. Koch war sofort tot, während sein Enkel mit einer Beule am Kopfe und einer Verstauchung des kleinen Fingers noch glimpf lich davonkam

. Die Witwe des Getöteten klagte nun den Eigentümer des Auto bus, ein Mietautounternehmen in München, und den Lenker auf Schadenersatz. Der Unfall sei einzig und allein auf das Verhalten des Kraftwagenlenkers zurückzuführen, der trotz der den Ortseingang bezeichnenden Tafel zu rasch und unvorsichtig gefahren sei und überdies verabsäumt habe, bei Annäherung an die' drei Fuß gänger Signale zu geben. Er fei nicht nur zu weit nach rechts, son dern geradezu auf die Gruppe Koch, ohne zu bremsen, losgefahren

. Die Beklagten bestreiten jedes Verschulden. Koch sei plötzlich in die Fahrbahn getreten; die Fußgänger haben das am rechten Straßen rand befindliche Bankett zu benützen und auf der Fahrbahn über haupt nichts zu suchen. Der Lenker habe alle erdenkliche Vorsicht in der Signalgebung angewendet und sei mit 85 Kilometer Stunden geschwindigkeit gefahren. Das gegen den Lenker des Autobusses eingeleitete Strafverfahren endete mit dem freifprechsnden Urteil des Landesgerichtes Innsbruck vom 14. August 1936

. Das Landesgericht Innsbruck (OLGR. Dr. Peißer) hat mit Zwischenurte i'l entschieden, daß der Anspruch der Kläger dem Grunde nachzu Recht be steht. In den Urteilsgründen wird ausgeführt: Der Eigentümer des Autobus hastet für den Erfolg, er kann sich hievon nur insoweit be> sreien, als er einen im 8 2 des Kraftsahrhaftoflichtgesetzes genannten Befreiungsgrund zu erweisen vermag. Die Beklagten behaupten Selbst verschulden des Beschädigten. Das Selbstverschulden des Koch wird darin erblickt

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 18 von 28
Datum: 26.07.1913
Umfang: 28
fßd it m m i 7 o. JnnsvrnDev Nach^Wten Samstag öen 26. Juli 1.913. ötzr Jnternatsmahlzeiten und« die Kontrolle der Vorratskammer mrd Kellervorräte. FA. Frau- Mka Rohsner ist als Hilfskraft für die Kanz¬ lei arbeiten bestellt. Mr das kommende Schuljahr ist vom Ministe¬ rium Ane neue Organisation der fünfmonatlichen Koch- und Hau s' ha ltung ss ch ul e vorge¬ schlagen worden, LNd zwar eine Verlängerung der Lehrzeit aus 10 Monate mit einer Erweite

und eine bedeutend größere Lei¬ stungsfähigkeit. (Ueber die verschiedenen Kürse des abgelaufenen Schuljahres wird! in einem eigenen 'Artikel berichtet.) !Am Schlüsse aller drei Hauptkurse würden jedesmal in Anwesenheit einer Prüfungskommis¬ sion Koch Prüfungen abgehalten, welche aus einigen Ausschußmitgliedern dos Vereines und den Lehrerinnen zusammengestellt war. Die Schü¬ lerinnen der fteiifren Koch- und Haushaltungs¬ schulen hatten im 'Zeitraum von 3 Stunden selb

¬ ständig ein Menü für 5 Personen zu kochen, be¬ stehend aus Suppe, Vorspeise, Fleisch mit zwei Beilagen und Mehlspeise. Die Schülerinnen des zehnmvnallichen Hauswirts chaftskurses _ hatten Ebenfalls im Z'eitraüm von 3 Stunden selbstän¬ dig ein Menu für 5 Personen zu kochen, bestehend aus Suppe, Fleisch mit einer Beilage und einer Mehlspeise. Es wurden im ganzen 35 solche Prüfungen abgeh alten. Anläßlich der Koch Prü¬ fungen wurden

am Ende des Jahres 1912 ergab als Summe des Äktivums 103.397,39 Kk., als Summe des Passivums 96.273,82 Kr.- so daß mn 31. Dezember 1912 sich das Vereinsver- Mgen auf 7123-57 Kr. belief. Die Summe der Einnahmen betrug 51.932,29 Kr.- die Summe der Ausgaben 60.909,45, so daß am 31. De¬ zember 1912 ein Kassarest von 1022,34 Kr. ver- Der Rechnungsabschluß und die Bilanz der Koch- und Haushaltungsschule für das erste Halb¬ jahr 1913 ergibt

, FA. Leiser und des FA. Gibbon, Koch- und Haushal¬ tungslehrerin und d>er Vizepräsidentin Frau Ober¬ intendant Fitz, ohne deren so eifrige Mitwir¬ kung die SchNle nie das geworden wäre, was sie jetzt ist, hervoihob, und schloß! hierauf die Versammlung. Von der Koch- und Haushaltungs- Schule in Innsbruck. Am 6. Juli wurde das heurige Schüljahr der Kochschule des Tiroler Haus frauen-Vereines geschlossen. An Schulen und Kursen wurden heuer abgehalten: Zwei

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 11 von 20
Datum: 01.06.1939
Umfang: 20
H US der Welt des Sil ms „Nobert koch, der vekämpfer des Todes" Lin neuer Film ir.it Lmil Iannings — Kamps gegen kleinbürgerlichen Unverstand Willy uncl Ottern meistern das Leben -Frau am Steuer" — ihr dreizehnter gemeinsamer Film — Popularität verpflichtet Machen Sie einmal den kleinen Versuch und denken Sie an Willy Fritsch — fällt Ihnen nicht sofort die dazugehörige Partnerin ein? Denken Sie nicht gleich an Lilian Har ne y? Man könnte eine ganze Kulturgeschichte des Films, ganze Abhandlungen

gerade sein Staatsexamen macht. Nach vielen Monaten aufopferungsvollster Arbeit gelingt es Koch, nach Hunderten von vergeblichen Versuchen und Fär bungen seiner Präparate den.Erreger der Tuberkulose festzu stellen. Trotz aller Intrigen und niedrigen Anschuldigungen, die ge gen den Landarzt erhoben werden, kommt endlich die Berufung Kochs nach Berlin als Regierunasrat an das Kaiserliche Ge sundheitsamt. Der Leibarzt des Fürsten Bismarck, der gleich zeitig Direktor dieses Gesundheitsamtes

ist, hat sich aus dos wärmste für den stillen Forscher eingesetzt. Doller Freude eilt Koch nach Berlin, aber hier erwarten ihn nur neue Kämpfe Emil Immings als Robert Koch und Schwierigkeiten. Koch wendet sich schließlich hilfesuchend an Vircyow, den „Papst der Wissenschaft". Es kommt zu einer Auseinandersetzung der beiden großen Forscher. Als unver söhnliche Gegner trennen sie sich. Wieder folgen Monate schwerster, unermüdlicher Arbeit im Laboratorium. Frau Koch steht ihren Mann wochenlang nicht im Hause. Die Ehe

des Forschers geht beinahe in die Brüche. Immer verschlossener, immer menschenscheuer wird der den Geheimnissen der Natur nachspürende Mann. Mit einer bei spiellosen Gründlichkeit und Methodik ringt er um den Beweis seiner Theorie. Es ist ein gigantischer, dramatischer Kampf, den Koch für leine Entdeckung führt. Ein Kamvf vor allem auch gegen Rudolf Virchow — der sich am Ende doch vor dem Gegner beugen muß! In der Aula der Universität wird der zu Weltruhm gelangte Robert Koch, im Film von Staatsschauspieler

in dem ländlichen Kreise dahin rafft, zum Opfer gefallen. Erschüttert steht Koch an der Leiche der Kleinen. Jedes vierte Kind im Kreise — und keine Aussicht, dies« fürchterliche Seuche mit Erfolg zu bekämpfen. Seit Jahren beschäftigt sich Koch damit, den Erreger der Tuberkulose zu finden. In seinem Sprechzimmer in Wollstein hat er sich einen kleinen Derschlag gebaut. Hier arbeitet er in jeder freien Minute an seinen Präparaten — sitzt Nächte hin durch vor seinem Mikroskop, um dem Erreger dieser fürchter lichen

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 17 von 28
Datum: 26.07.1913
Umfang: 28
waren. Die Präsidentin des Vereines Frau Baronin W erdt-Gatter- burg eröffnete die Versammlung mit einer Begrüß, ung der Anwesenden, namentlich des Di¬ rektors Grubhofer und des Landesrechnungs¬ rates Haselwanter, worauf Bezirksarzt Dr. von Ceipek den Jahres- und Rechenschaftsbericht erstattete, dem wir folgendes entnehmen: Als der wichtigste Merkstein im verflossenen Vereinsjahre stellt sich: die Verleihung des Oeffent- lichkeitsrechtes an die Koch- und Haushaltungs

mit , allen Mitteln die Frequenz dieser Schule zu! steigern suchen, da dieselbe ja, wie keine an¬ dere Schule, dazu berufen wäre, die Töchter der Gastwirte zur Führung einer tadellosen Küche und Wirtschaft heranzubilden. Als Be¬ weis für die Mustergültigkeit der Innsbrucker Koch- und H au'shalLungssch ule kann der Um¬ stand dienen, daß von' auswärts von verschie¬ denen Seiten Anfragen und Ersuchen um Ausl- künfte über die Organisation und die Arbeits¬ pläne

der Schule, die Art ihrer Verrechnung re. im Laufe des Vereinsjahres einlangten. Vom 9. Mnner bis 9. Februar 1913 hospitierte Frl. Hermine Stark, Koch- und Haushal- tungslehrerin in Salzburg, an der hiesigen Schule, urn den Jnternatsdetrieb kennen zu lernen. Mit dem Jugendfürsorgeverein wurde Fühlung genommen- und es ergab sich mehrfach Gelegenheit, Schülerinnen durch Vermittlung dieses Vereines zu bekommen, wodurch einer¬ seits! dem Jugendfürsorgeverein

, andererseits per Schule gedient war. Der Stadtmagistrat Inns¬ bruck bewilligte die Benützung der Turnhalle der Mädchenvolksschule in der Sillgasse zum Turnen für die Schülerinnen der Koch sch ule. Seitens des Arbeits Ministeriums wurde an Stelle des zurückgetretenen Regierungsrates Di¬ rektor Hellmessen als Regierungsvertreter Ge¬ werbeschuldirektor Grubhofer ernannt. Am 21. Februar 1913 besichtigte die Schule die ehrwürdige Mütter Oberin der bavmher- zigen

. In der Ausschu߬ sitzung vom 27. Mai wurde eine neue Hilss- lehrerin, geprüfte Koch- und Haushaltungsleh¬ rerin, an Stelle einer aus Gesundheitsrück¬ sichten ausgeschiedenen Hilfskraft für di: Koch¬ schule ausgenommen. Am 22. Juni wurden 1009 Prospekte der Schule beim Landesschulrat und der Statthalterei zwecks Propaganda für die Schule im Wege der Unterbehörden eingereicht. Die volkstümlichen Vorträge wurden Heuer aus den Herbst verschoben, um dem vielfach

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 3 von 10
Datum: 26.07.1944
Umfang: 10
Bekanntmachungen. In unserem heutigen Anzeigenteil finden sich amtliche Be kanntmachungen des Ernährungsamtes, auf die wir besonders aufmerksam machen. Joseph Anion Koch für das deutscheVolk Zum Erscheinen des ersten volkstümlichen Lebensbildes des großen Tiroler Malers Das Hospiz am Grimselpaß (1813) — Oelgemälde von I. A Koch (Besitz Kunsthalle Karlsruhe) ausftellung feiges künstlerischen Lebenswerkes in der Berliner Rational-Galerie erreichte und deren literarisches, kunstgeschichtliches Funda ment

die große Joseph-Anton-Koch- Biographie darstellte, die der Deutsche Verein für Kunstwissenschaft, Berlin, im Rah men der „Denkmäler deutscher Kunst" ver öffentlichte. Der Verfasser dieses lebensgeschichtlichen Denkmäler, der Innsbrucker Kunsthistoriker Otto R. von Lutte rockti, hat in diesem Werk dem großen Tiroler Maler die erste monumentale, wissenschaftlich unterbaute Le bensbeschreibung gewidmet, die grundlegend für jede weitere J.-A.-Koch-Forschung bleibt. Da sie aber als Jahresgabe hauptsächlich

der heroischen Landschaft" war vor 100 Jahren, am 12. Jänner 1839, in R o m nach einem überaus fchaffens- und erfolg reichen Künstlerleben dahingegangen. Die hun dertste Wiederkehr seines Todestages führte trotz des Krieges zu einer Koch-Renaissance, die ihren Höhepunkt in der großen Gesamt- Nun aber hat Lutterottis Beschäftigung mit I. A. Koch eine neue Frucht getragen, das erste wirkliche Volksbuch. „Joseph Anton Koch 1768—1839" betitelt sich das soeben im NS.-Gauoerlag Tirol-Vorarlberg, Innsbruck

, vor allem aber Ai e Erobe rung der Landschaft im Zeitraum 1803 bis 1812, der Koch seinen unvergänglichen Ruhm verdankt, der Wiener Aufenthalt und die römischen Spätjahre. Mit Nachdruck hebt der Verfasser die deutsche Gesinnung Kochs hervor, die der Meister zeitlebens bewahrt hat die in vielen seiner Briefe und in der treusor genden väterlichen Gesinnung, die besonders der alte Koch den vielen in R o m weilenden jungen deutschen Künstlern zugewandt hat, zum Ausdruck kam. Lutterotti führt die Leser in vorbildlicher Weise

in die Kunst des Meisters ein, indem er die wichtigsten seiner Gemälde, u. a. die „Heroische Landschaft mit dem Regenbogen", das „Lauterbrunnertal bei Untersten mit Mönch und Jungfrau", das berühmte „Berner Oberland" — künstlerische Sehnsuchtsrufe des Meisters nach der fernen Bergheimat, die Koch seit frühen Jugendjahren nie mehr sehen sollte — die „Wasserfälle von Tivoli", dann andere bedeutsame Alpenlandschaften beschrei bend erläutert. Als Beispiel des Stiles und der Darstellungsart Lutterottis seien

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 11 von 12
Datum: 03.09.1917
Umfang: 12
, und stellte das Abladen des Hafers bis zur weiteren Aufklärung ein. Flaum wurde herbeigerufen und erklärte, der Hafer gehöre dem Nordwest, bahnrevidenten, Alexander Koch, der ihn wiederum von dem Ber- pflegsoffizial des k. u. k. Militärverpflegsmagazins Iaroslaw Ko des gekauft zu haben angab. Koch behauptete, daß Kodes diesen Hafer auf eigene Rechnung von Grundbesitzern in Böhmen be zogen habe. Der Firma Caro u. Iellinek blieb die Sache aber nach wie vor nicht geheuer und sie gab sich mit dieser Auskunft

nicht zu frieden. Daraufhin erklärte Koch nach Rücksprache mll Kodes, es liege offenbar ein Irrtum vor, Kodes habe wohl zwei Waggons Hafer zugesendet bekommen, sie dürften jedoch bei der Ausfolgung auf der Bahn mit für das Berpflegsmagazin eingelangten Wag gons verwechselt worden sei. Da die Firma die Uebernahme des Hafers endgültig ablehnte, ließ Koch durch den Spediteur Heinrich Spitz den Hafer wieder aufladen und wegführen. Am zweitfolgenden Tage nach diesem Gespräch mit Bürftein er stattete Revident Pick

von dem Vorfall die Anzeige, und die poli zeilichen Erhebungen stellten zunächst den oben geschildeterten Sach- verhalt fest. Koch blieb dabei, daß der Hafer, den er namens des Offizials Kodes zu verkaufen hatte, P r i v a t g u t war und dah nur eine Verwechslung auf der Bahn unterlaufen sei: Kodes habe übri gens veranlaßt, dah der Hafer durch den Spediteur Spitz ins Ver pflegsmogazin überführt werde. Spitz, der als Oberleutnant im Felde stand, konnte nicht sofort vernommen werden, weshalb zu- nächst Koch

in Berwahrungshaft genommen und in den Aufzeich- nungen des Berpflegsmagazins Nachschau gehalten wurde. Dabei zeigte sich, daß tatsächlich die beiden Waggons Hafer unter dem 22. Februar 1916 als eingegangen gebucht waren. Koch wurde deshalb noch am selben Tage auf freien Fuß gestellt. Vier Tage später, am 23. November 1916, kam Spitz auf Urlaub nach Wien und meldete sich sofort bei der Polizeidirektion zur Ein vernahme. Nun kam zutage, daß er den fraglichen Hafer nicht ins Militäroerpflegsmagazin geführt

hatte, sondern daß Koch, nach- dem der Verkauf des Hafers an die Firma Caro u. Iellinek nicht gelungen war, diesen Hafer dem Spitz, der für sein« Person im guten Glauben handelte, um zirka 20.000 Kronen verkauft und „Baumeister Lossen hat in Wollin Besuch gemacht und wird auch zu unserem Feste erscheinen." „Ich hörte es bereits." „Ist es Ihnen nicht schmerzlich, zu sehen, daß ein Frem der auf ihrem früheren Grund und Boden baut. Sie wer den doch dadurch immer daran erinnert, was Sie verloren haben." „Was ich nie

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Seite 7 von 16
Datum: 09.01.1903
Umfang: 16
gewahrt, Zum Beispiel: Bluse, Gips, Pomade, Auch Koks, Likör und Schokolade, Dagegen Chaise, Tour, Logis, Cafä, Journal und Jalousie ! Nach Vorschrift setzt man nun die Zeichen Wie Punkte, Strichpunkt und dergleichen. Das Komma wird „Beistrich" genannt Und künftig sparsam angewandt. Schreibt man ein Wort bald groß bald klein, Bescheiden klein wird's beste sein. Franz Dittmar. (Prof. Koch über den Typhus.) Prof. Robert Koch legte

dem wissenschaftlichen Senate bei der Berliner Kaiser Wilhelms-Akademie in einem Vortrage seine Anschauungen über die Be¬ kämpfung des Typhus dar. Kochs Ausführungen verdienen allgemein beachtet zu werden. Sie brin¬ gen neue Theorien zur Kenntnis der Verbreitungs¬ weise des Typhus und enthalten weiter gewichtige Vorschläge zur praktischen Abwehr des Typhus. Einleitend hebt Koch hervor, in welchem Maße durch hygienische Einrichtungen in den Städten

gegeben ist. Dann geht Koch darauf ein, daß die Abwehr des TyphÜs nach denselben Regeln zu ordnen sei, wie sie sich bei der Bekämpfung der Cholera und der Malaria bewährt haben. Es hat sich ihm nämlich bei genauerem Einblicke in die Vorgänge in Typhusgegenden ge¬ zeigt, daß der Typhus im wesentlichen vom Men¬ schen zum Menschen verschleppt wird. Untersucht man nämlich eine Reihe von Typhusfällen, die in einem Hause vorgekommen

sind, so läßt sich er¬ weisen, daß jeder neue Fall zu einem älteren in Beziehung steht, daß der Typhus durch Kontakt übertragen worden ist. „Die Fälle in einem Hause", sagt Koch auf Grund seiner Beobachtungen M Trierer Bezirk, „bildeten immer eine Kette. M erkrankte eine Person, dann zwei oder drei Wochen später wieder eine, einige Wochen später rtvch eine u. s. w." Die scharfe Betonung der Verschleppung des Typhas von Person zu Person M neu

. Früher legte ma-* das Hauptgewicht auf Arre Ansteckung mit Typhuskeimen durch Wasser, k»bei eine ganze Gruppe von Personen gleich- I zeitig gefährdet wurde. Nicht eine Kette von Er¬ krankungen, sondern mehr das explosive Auftreten von gleichzeitigen Erkrankungen in größerer Zahl beherrschte die Anschauung von der Typhusver¬ breitung. Koch bat ein bisher nicht beachtetes Mit¬ telglied für die V^rschl ppung des Typhus gcf n dm. Er nahm wahr

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Seite 5 von 12
Datum: 29.01.1937
Umfang: 12
Chordireklor Karl Hoch - 5V Jahre alt. Heulo vollendet Chordirektor Kork Koch, der. seit 1924 an der Innsbrucker St. Iakobspfarre wirkend, für die Gestaltung der Innsbrucker Kirchenmusik in den letzten zwölf Jahren in mehr als einer Hinsicht bedeutungsvoll gewesen ist, sein 50. Le bensjahr. Karl Koch ist Tiroler. Er entstammt dem Außerfern, wo er im Lehrerhause des uralten Bergwerksfleckens B i b e r w i c r am 29. Jänner 1887 das Licht der Welt erblickte und wo er auch seine Kindheit verlebte

. Der junge Koch besuchte das geist liche Gymnasium der alten Bischofsstadt B r i x e n. In diese Gymnasialjahre fällt sein Entschluß, sich dein geistlichen Stand zu widmen, in ihnen erlebt der Schüler aber auch seine erste tiefere Hinwendung zur Musik, zu der Kunst, die für seine spätere Lebensgestaltung ausschlaggebend werden sollte. Ein» nial der holden Kunst der Töne verfallen, setzte er cs auch nach Beendigung seiner eigentlichen Studien durch, nach Regens- b u r g zu kommen

, um dort mit den für den Kirchenmusiker er forderlichen theoretischen und praktischen Kenntnissen vertraut werden zu können. Nach Beendigung seiner kirchenmusikalischen Ausbildung führte Koch eine erste Anstellung an die altehrwürdige Stadt pfarre noch B o z e n, an der er als Chordirektor bis zum Jahre 1924 tätig ist. 1921 bezieht er die Abteilung für Kirchen musik <m der Wiener Akademie für Musik und darstellende Kunst, um sich insbesondere im Orgelspiel zu vervollkomm nen und die staatlich vorgesehenen Abschlußprüfungen für Orgel

und die theoretischen Fächer zu absolvieren. Diesem Wiener Lehrjahre, in dem sich Koch außer mit dem Orgelspiel und mit allen kirchenmusikalischen Fächern bei Max Springer insbesondere mit der K o m Position beschäf tigte, kommt besondere Bedeutung deshalb zu, weil in ihm Koch für feine starken natürlichen Anlagen als schaffender Künst ler Anregung und Bestätigung fand. Gerade aus diesem Jahre stammt seine Klaviersonate, ein Stück, das in seiner romantisch bis neoroinantifchen Haltung für das Schaffen des Meisters

überhaupt kennzeichnend ist. Dieses Schaffen — es umfaßt mehrere und zum Teil größere Messen und kirci>en° musikalische Kompositionen anderer Art, Orgelwerke, Lieder, Motetten, Kantaten und weltliche Chöre und eine Orchester ballade — zeigt ihn als Musiker durchaus eigenkräftiger und bodenständiger Art, als Romaittiker von manchmal barockem Schwung und starker innerlicher Lebendigkeit. Seit 1624 wirkt Karl Koch als Nachfolger des verdienten Chordirektors Lambert Streiter an der Innsbrucker Stadtpfarre

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