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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 10 von 10
Datum: 25.07.1929
Umfang: 10
: Camillo Morena . ... . „Extravaganzen.PotvouE; Julius Fucik Regimentskinder, Marsch: Emil Waldteufel Immer oder nimmer Walzer. 2. Am 31. Juli 1923: Paul Lincke . , . . . „Lunawalzer": G. Sonntag. . * i i Johann Strauß , . .Die Bruno Granichstaedten Edmund Eysler . , . Anton Profes ... * Richard Fall . . , - C. M. Ziehrer * - . « „Nibelungen". Marsch: Potpourri aus der Operette Fledermaus": Marsch aus der Operette „Der Orlow": „Puffert". Walzer: „Was macht der Mayer am Himalaya?"; „Wo sind deine Haare

, August?": „Schönfeld-Marfch". 3. Am 8. August 1928: Julius Fucik . . » , , „Einzug der Gladiatoren". Marsch: „Waldmeister", Ouvertüre: „Buberl. komm!", Walzer: „Jede Ledige, jede Gnädige trägt Bubikopf": „Eine halbe Stunde vom Praterstern": „Traumideale". Johann Strauß C. M. Ziehrer . Robert Kätscher AM' Robert Kätscher Julius Fucik . 4 . Am 4. August 1928 Julius Fucik . . Johann Strauß . X. M. Ziehrer . « Xamillo Morena . Eduard Wagner .; W. 21. Jurek . , Julius Fucik > , Julius Fucik . . Oskar

Erwin .... Hermann Dostal . , . Ralph Benatzky . , . Julius Fucik .... Bruno Granichstaedten Johann Strauß . . . Wilhelm Kienzl . , , Emmerich Kalman , , Ralph Benatzky . . » Julius Fucik . . W. A. Jurek . . . . C. M. Ziehrer.... Bruno Granichstaedten Rudolf Sieezinsky , « „An der schönen blauen Donau", Walzer; „Orlow-Potpourri": „Im Ural"; „Fliegermarsch": „Grinzing", Lied: „Deutschmeister-Regimentsmarsch": „Im Leben geht alles hübsch langsam": „Geschichten aus dem Wienerwald", Walzer; „Kuhreigen

"; „Im Ural": „Für dich, mein Schatz"; „Khevenhüller-Marsch"; „Was sagt mein Mädel dazu?": „Wolgalied": „Gold und Silber", Walzer; .Fürs Herz und <Ämüt", Polpmirri; „Doppeladler-Marsch"; „Deutschmeister-Regimentsmarsch": 7. Am 9. August 1928: Johann Strauß , , , , „Wienerblut", ^ Walzer; Eugen d'AIbert Julius Fucik . . I. F. Wagner. , W. A. Jurek , . Karl Mühlberger Tiefland", Phantasie; „Traumland", Walzer; „Da ppeladler-Mars ch "; „Deutschmeister-Regimentsmarsch": „Kaiserjägermarsch", 8. Am 10. August

1928: Julius Fucik , » Julius Fucik , , r anz Lehar , , M. Ziehrer, . Stephan Weiß. , Julius Fucik . . Karl Mühlberger Ernst 2lrnold , Franz Lehar , , Karl Komzak » « C. M. Ziehrer, , W. A. Jurek . . „Florentinermarsch": „Miramare-Ouverture"; „Pagamni-Potpourri"; „Faschingskinder", TSalzer; , „Meine Beine, deine Beine"; „Einzug der Gladiatoren", Marsch; „Kaiserjägermarsch"; „Du, nur Du", Boston; „Ballstrenen", Walzer; „Für lustige Leut'". Potpourri; „Wiener Bürger", Walzer; „Deutschmeister

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 5 von 24
Datum: 09.01.1932
Umfang: 24
hatten eine krankhafte Schwäche für glanz volle Uniformen und Livreen. König Leopold ließ eine ganze Schiffsladung mit alten Hoflivreen aus Brüssel kommen. Für eine einzige dieser alten unbrauchbaren Livreen wurden weite Tagereisen fruchtbaren Landes eingehandelt, ohne daß die (Nachoruck verbalen.) 31 Die Zagd nach Diamanten. Roman von Otto Binns. Ich war verwirrt von der Situation, und ehe de Faramond aufblickte und zu jemand im Zimmer sprach, bemerkte ich Julius gar nicht. Er stand mit dem Rücken zur Tür und hielt

eine Pistole in der Hand. Ich klopfte an und hörte Henri de Faramond mit zitternder Stimme ftagen: „Wer ist da?* Ich antwortete nicht und wandte mich an Julius. „Oeffnen Sie die Türe, Julius! Lassen Sie mich eintretenl" „Teufel!" Ich hörte deutlich die Wut in Julius' Stimme darüber, daß ich ihm ins Maison Belvedere gefolgt war. Aber das kümmerte mich nicht. Mimi war im Hause und ich war entschlossen, keine Greueltat mehr zuzulassen. Wenn nicht ihr zuliebe, hätte ich nicht den kleinen Finger gerührt

, um Henri de Faramond zu retten. Er verdiente die Guillotine und Julius hatte ein Recht darauf, jede Rache, die ihm beliebte, auszu üben. Ich legte die Hand auf die Klinke und wollte die Türe öffnen — sie war nnen versperrt — von Julius, wie ich annahm.* „Oeffnen Sie, Julius,* sagte ich abermals. „Nein!" sagte er eigensinnig. „Sie müssen," antwortete ich, „hören Sie, Julius —" In diesem Augenblick unterbrach seine Stimme barsch meine Worte, aber er sprcch zu den beiden Männern im Zimmer

und nicht zu mir. „Fahren Sie fort, zu schreiben, de Faramond, und Sie, Le Cog, halten Sie gut die Hände hoch, sonst schieße ich ein Loch durch euch beide!" Ich fuhr fort: „Julius, die Kleine ist im Haus, ich versprach ihr, daß ich ihrem Vater nichts antun würde. Wenn Sie ihn Häuptlinge eigentlich wußten, worum es ging. Sie drückten ihren Daumen unter einen Kontrakt, den sie nicht lesen konn ten und das Geschäft war besiegelt. Als der Bedarf an Livreen nicht mehr gedeckt werden konnte, schickte man alte unbrauch bare

, in demselben barschen Tone: „Ist die Schrift fertig, Schuft? Gut! Lesen Sie, damit ich sehe, ob es gut ist und Le Cog kann es dann unterschreiben. Er ist ein schlechter Zeuge, aber besser als keiner." Ich ahnte, was Julius beabsichtigte. Als de Faramond mit zitternder Stimme vorzulesen begann, war ich meiner Sache sicher. Es war ein Geständnis dessen, was in jener Nacht ge schehen war, in der mein Freund Pelham erschossen wurde. Es enthüllte die ganze Geschichte, entschleierte die verabscheu ungswürdige

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Seite 13 von 14
Datum: 11.10.1939
Umfang: 14
Morgengabe und Julius' smarter cleverneß gründen die Freunde das RTC., Reuters Telegraph Company, London, Old Iewry 24. Was verspricht das neue Unternehmen? Alles. Was hält es an Versprechungen? Zunächst wenig. Womit be faßt es sich? Mit allem, was Geld bringt, mit Nachrichtenver mittlung, mit Annoncen, Reklamen, Kommissionen, Auskunft erteilung, Agentur-, Bank- und Exportgeschäften, Kolonisa tionsbestrebungen, Reiseauskünften, Uebersetzungen, Buchver lagsgeschäften. Paul Julius ist in seinem Element

ins Geschäft komm!. Die „Times" beißt und beißt nicht an. N u r-Handelsmeldungen abonniert sie nicht. Politische Sensationen beschafft sie sich aus eigenen Quellen. Reuter spricht verärgert: „Siegmund, wir benötigen politische Sensa tionen. Börse ist gut, aber was nützt mir die Börse, kann ich nicht nach Belieben Schön- oder Schlechtwetter machen! Politik muß her!" — Siegmund tut Paul Julius den Gefallen, schafft die Sen sation. Er schmeichelt sich in das Vertrauen des dritten Napo leon ein. So weiß

er zeitiger als jedermann um den Affront, den der Kaiser anläßlich des Neujahrsempfanges 1859 dem österreichischen Gesandten anzutun beabsichtigt. Engländer kennt den Wortlaut der kaiserlichen Rede, bevor sie gesprochen wird. Er telegraphiert den Sinn der Rede Paul Julius. Der übergibt sie der „Times". Die „Times" druckt Extrablätter. Sie kursieren in London, als in Paris Napoleon kaum ausgespro chen hat. Panik beherrscht die Börse. Reuter holt die ausgewor fenen Netze ein, fischt Gold. Kann doppelt

er sie weidlich an der Börse aus, ver dient enormes Geld. So treibt es Paul Julius, vermengt un geniert Nachrichtenempfang und Börsenspiel. Schnellboote auf Nachrichtensang Gewitzigt durch diesen Vorfall, trifft er für die Zukunft Vor sorge. An den englisch-irischen Küsten läßt er hinfort schnell- laufende Wachboote kreuzen. Die lauern den Kursdampfern aus Amerika auf, fangen sie ab, übernehmen von ihnen die in wasserdichte Säcke verschnürten Reuternachrichten, telegraphie ren deren Inhalt vom Nächstliegenden

Stück ausgegebenen Aktien zahlt Reuter über den Nennwert zurück. Er zahlt 80 Pfund per Stück jedem Aktionär bar aus. Natürlich auch seiner eigenen Person, die dreitausend Stück Aktien besitzt. Er verringert das Aktien kapital um ein Bedeutendes, nominiert die neuen Aktien nur auf acht Pfund per Stück und lacht sich ins Fäustchen. Freund Siegmund geht bei der Transaktion so gut wie leer aus. Paul Julius beruft sich ihm gegenüber auf nicht vorliegende schrift liche Abmachungen, ein Umstand

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 3 von 10
Datum: 04.12.1931
Umfang: 10
bleiben, aber der Unternehmer darf nicht aus Gewinnsucht oder Lässigkeit im Betriebe dem Arbeiter den gerechten Lohn oorenthalten. Beide müssen der Allgemeinheit Rechnung tra- (Nachdruck verbalen ) 5 Die Jagd nach Diamanten. Roman von Otto Binns. „Aber wir müssen ihn finden, Julius. Er ist mein Freund — es muß einen Weg geben", sagte Carlo verzweifelt. „Einen Weg, ja. Die Möglichkeit eines Zufalles. Ich will es erklären. Haben Sie vielleicht eine Karte von Neu- Guir.ea?" „Nein, nur Karten der Küste

Möglichkeit — wir wollen es versuchen, . . . Aber dürfen Sie nch nach Cayenne wagen?" „Für meinen Freund olles! Glattrasiert und so gekleidet — wer sollte mich da erkennen? Auch wird man mich nicht in der Stadt suchen, denn niemand wird vermuten, daß ich dorthin zurückkehre." „Das ist wahr ... Ich werde Befehl geben, in den Ha-en zurückzukehren. Wir können in einer Stunde dort fein." Zwei Stunden später beugte sich Julius über die Reeling und sah, eine Zigarette rauchend, Carlo zu, der die Leiter

zu einem kleinen Boo: hinunterstieg. „Sie gehen allein an Land?" „Allein, Julius. Für Sie ist es tagüber nicht sicher. Sie könnten erkannt werden. Ich gehe, um die nötigen Anord nungen zu tteffen." gen. Uebersteigerte Löhne bilden hingegen die Grundlage der Arbeitslosigkeit. Die päpstlichen Rundschreiben befassen sich dann mit einer Wiederaufrichtung der Gesellschaftsordnung nach sozialen Grundsätzen und verlangen hierfür vor allem eine Sittenbesserung. Das menschliche Gesellschaftsleben ist getötet

, sich nach einem Fahrgast umsehend, die Jacht umkreiste, sagte sich Julius: „Warum nicht? Unsere Zukunft ist vorausbestimmt." In der Tasche des weißen Drillichanzuges, den er trug, be fand sich Geld, eine ganze Handvoll, die Carlo ihm zugleich mit dem Kleidungsstück eingehändigt hatte. Es brannte in seiner Tasche. Es gab Sachen, die er kaufen wollte — vor allem ein Messer. Der Schwarze grinste ihn einladend an und Julius rief ihm zu: „Schnell, du Affe!" Zwölf Minuten später betrat er dos Festland. Die erste Person

, die er am Ufer sah, war ein Aufseher aus dem Ge fängnis, der Bruder jenes Wächters, der bei ihrer Flucht ge tötet worden war. Der Mann warf ihm einen Blick zu, er kannte ihn aber nicht. Julius blieb vor chm stehen, zündete sich eine Zigarette an und ging dann lächelnd weiter. Er fand bald das Geschäft, das er suchte, kaufte ein in einer Scheide steckeirdes Jagdmesser und befestigte es so, daß es unter seinem Rock unsichtbar war. Dann ging er wieder auf die Straße, eine heitere Melodie vor sich hinpfeifend

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 4 von 10
Datum: 29.08.1927
Umfang: 10
, Museumstraße 17 b, rechts vom Ferdi nandeum. + M131 Mt Julius Zeuner verlteren alle jene, die ihm näher standen und die gemeinsam mit ihm auf diesem oder jenem Gebiete arbeiteten, nicht nur einen bewährten Mitarbeiter, sondern auch einen treuen Kameraden und Freund. Julius Zeuner hat sich durch sein aufrechtes, stets gleichmähiges, konziliantes Wesen die besondere Hochschätzung und Freundschaft seiner ganzen Um gebung erworben; diese herzlichen Beziehungen von Mensch zu Mensch machen den Schmerz

um den Verstorbenen besonders groß. Seine Tätigkeit, seine treue Kameradschaft, sein freund liches Wesen und seine vielseitige Tüchtigkeit und großen Ver- dienste werden seinen Bekannten stets Vorbild bleiben; Julius Zeuner ist eines steten Angedenkens sicher. Füirfjahrfeier des Tiroler Taubstummenvereines. Es wird uns berichtet: Der Tiroler Taubstummenverein tn Innsbruck feierte vom 18. bis 15. ds. seinen fünf jährigen Bestand, wozu zahlreiche auswärtige Gäste, so insbesondere der in Salzburg wohnhafte

den bereits Genannten auch andere stille Wohltäter, so auch die Vertreter des Stadtmagistrates Innsbruck, am Gelingen dieses Festes der Zusammen gehörigkeit reichlich beitrugen, wofür der Tanbstummen- verein allen Wohltätern und Freunden an dieser Stelle yerzlichst dankt. Julius Zeuner f. Zum Ableben des Kaufmannes und Gremialrates Julius Zeuner in Innsbruck erhalten wir noch folgenden Nachruf: Wieder hat der unerbittliche Tod einen der Besten aus den Reihen der Innsbrucker Bevölkerung gerissen; um Julius

Zeuner trauert nicht nur die Familie, der er stets seine liebe volle Fürsorge zuwandte, sondern auch weite Kreise der Inns brucker Bevölkerung, insbesondere der Turnerschast und seiner Standeskollegen. Julius Zeuner hat sein umfangreiches Wissen und seine nutzer- ordentliche Tatkraft stets der Allgemeinheit zur Verfügung ge stellt; im besonderen entfaltete er seine Tätigkeit aus völkischen Gebieten und zur Ertüchtigung der Jugend. Bor dem grohen Kriege war er im Meraner Turnverein tätig

er an der Westfront. „ . , Ms Julius Zeuner sich nach dem Kriege in Innsbruck an siedelte. war er auch hier für die deutsche Turnersache als Mit glied des Turnrates des I. T.-V. und als Vorturner tätig. Als Kassier des Finanzausschusses zur Erbauung der neuen Turnhalle des Innsbrucker Turnvereines erwarb er sich große Verdienste um die Schaffung neuer Möglichkeiten sür die Erweiterung der Turnhalle. , , .. Julius Zeuner war auch führend in den kaufmännischen Stan desorganisationen tätig; im Jahre 1923 wurde

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 9 von 16
Datum: 29.12.1937
Umfang: 16
, und auch Lebensmillel haben etwas weniger günstig angeschnitten als man gehofft hatte. Im allgemeinen wurden, jo wie in' den Vorjahren auch diesmal, billige Artikel am meisten gefragt. (Vorbildliche Fürsorge für die Angestellten.) Der Sozialpolitische Dienst meldet: Die Arbeiterinnen und Arbeiter der Großsirma Julius Meinl erhalten jedes Jahr einen Wcihnachts-Anschafsungsbeitrag, ebenso die Angestellten. Die Verwendung dieser normalen und er warteten Weihnachtszulage ist natürlich von allen Betriebsangehörigen

schon längst bis aus den'letzten Groschen vorberechnet. Um so größer war die Ueberraschung, die die Leitung der Firma einem Großteil ihrer Arbeiter und Angestellten dieser Tage bereitet hat. Die Chefs der Firma, Generalkonsul Julius Meinl und Vizepräsident Julius Meinl jun., haben nämlich allen Arbeiterinnen, Arbeitern und An gestellten, die weniger als 320 Schilling monalliches Einkommen haben, eine zusätzliche und überraschende We'ihnachtsgabe von je 30 Schilling anweisen lassen. (Günstiger

.—, Anton .Retter 500.—, Max R-sch 35.—, Felizian Rauch 150—. Stephanie Rct» 30.—. Ptnzen, Rollo SO.—, Fritz Sagel 100.—, Maria Salcr 20.—, Eugen Salzmam, 30.—, Pept Rusch 53.—, Friedrich Seber 20.—, G. I. Scipt 60.—. Johann Schärmcr 200.—, Stephan Schneider 125.—, Anna Schöllhorn 40.—, Fritz Schrcckcneder 20.—, Hermann Schuster 40.—> Joses Schwarz 180.—> Johann Schweiger 30.—, Eduard Smolensk! 60.—, Marianne Steinet 30.—. S. Steiner BO.—, Luise Steinlrchner 30.—, C. Stöcker 150.—, Julius Etocktnger

.—. Schuhhaus Corso 150.—, Rudolf Daler 35.—. Max Doser 30.—. Berta Feßler 40.—, Leopold Fuchs 25.—, Josef Futscher & Co. 300.—, Allton Harasser 40.—. Peter Paul Heigl 100.—, Lodenbaus Hubertus 103.—. Rosa Klein 30.—. Franziska Klein schmidt 20.—, Maria Kölle 30.—, Julius Kriescr 60.—, ÄeiderhauS ..Zum Matrosen" 250.—. Fritz Mayr 100.—, Julius Pasch 340.—. Adolf Peggcr 20.—, Josef Parolint 42.—. Oswald Schmidhubcr 20.—. Joses Schulhof 480.—. Josef Schupfer 83.—, Julius Steffen 80.—, Pint Stöffinger

51.—, Julius Stumfohl 50.—, Hans XftStti 100.—. Martin Tschürtschenthaler 130.—, Crcdi- tul Minier 40.—. Fabio Folladoro 100.-. Theodor Frank 200.-. AloiS GSch- ler 25.—. Goss,er! ft Schladeck 200.-. Kassion Geiger 20.—, Gottardi ft Hatndl 80.—, Franz Gradischegg 100.—. Johann Graßmahr 200.—. A. Grubert 50.—, Josef Häusler 20.—, Helene Kobler 20.—, Franz Konzert 35.—, Eduard Kri- stinus 80.—. Maria Lcitner 40.-. Julius Meise! 273.—. Emil Mclichar 80.—, Ferdinand Netzler 40.—. N. Neuwirtb 154.80. Heinrich

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Seite 3 von 12
Datum: 03.12.1931
Umfang: 12
. Vielleicht hatte er sich erholt und war im Urwald untergetaucht? Ihn aber dort suchen? — Plötzlich vernahm er ein Geräusch, und als er sich eilte um* wandte, um zu sehen, woher es käme, bemerkte er in geringer Entfernung einen. Mann. Er kniete nieder, um zu beobachten. Der Ankömmling, der langsam ging, blieb stehen und beugte sich über etwas, das dort lag — eine Gestalt, wie Julius bald sah. Wahrscheinlich einer seiner unglücklichen Freunde. Dann richtete sich der gebeugte Mann auf und sagte laut: „Gott

sei Dank, nicht Morris!" Die Worte erreichten Julius ganz deutlich und er stutzre. Hier war ein Mann, der wie er selbst Morris suchte und sicherlich ein Freund war. Es war ein Wunder, aber Julius glaubte an Wunder und trat aus seinem Versteck vor. „Monsieur!" r.ef er leise. Der Mann an der Küste schaute auf und ging dann auf ihn zu. Julius mh die Pistole in seiner Hand, aber er war furchtlos. Fünf Meter entfernt blieb der Fremde stehen und fragte: „Wer sind Sie?" „Ich bin Julius, der Freund

jenes Mannes, dessen Namen Sie eben ausgesprochen haben. Aber jetzt —" „Julius!" Der Mann eilte herbei. „Um Gottes Willen, wo ist Morris? Doch nicht tot? Diese Menschen haben ihn doch nicht erschossen?" „Er erhielt eine Wunde in der Schulter — verstehen Sie? Ich ließ ihn hier bewußtlos zurück, während ich die Küste entlang floh, um die Verfolger von ihm abzulcnken —" „Ich sah Sie im Lichte des Scheinwerfers laufen. Dies hier ist meine Jacht. Ich bin Morris' Freund, und ich kain in der Hoffnung

. Aber er ist fort — ich denke in den Wald." „In den Wald!" Carlo starrte auf die Bäume und das Dickicht, das jetzt im Mondlicht klar erkennbar war. Ein hoff nungsloser Ausdruck lag auf seinen Zügen. Dann sagte er energisch: „Wir müssen ihn finden. Julius. Unser Freund darf nicht gefangen genommen, erschossen und den Haifischen vorgeworfen werden." „Ja!" stimmte Julius zu, „wir müssen ihn finden und schnell — sonst lebt er nicht mehr. Kommen Sie, suchen wir ihn gemeinsam. Vielleicht ist er nicht weit gegangen

." Und sie gingen zusammen dem Wald zu. Eine unerwartete Begegnung. Es war früh am Morgen. Die Atmosphäre war von selt samen Nebeln erfüllt und eine riesige, große, orangenfarbene Sonne beleuchtete das Meer, auf dem Carlos Jacht sich lang sam fortbewegte. Er selbst beobachtete mit Julius sorgfältig durch Fernrohre die grüne Küste, mit einem gelegentlichen Seitenblick auf eine Barkasse, deren Mannschaft offenbar das selbe Ziel verfolgte wie sie. Julius, glattrasiert und in nnem weißen Matrosenanzug

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Seite 4 von 12
Datum: 16.12.1931
Umfang: 12
Teilnehmer aller Vermieter im Mondschein. Er begann zu rudern und summte eines feiner Lieblingslieder vor sich hin, während das Boot an den Mauern des Waldes entlang glitt. Das Motorboot. „Hören Sie zu, mein Freund!" Julius, auf einem Baumstamm sitzend, ah sein Frühstück und hob einen Finger, um Aufmerksamkeit bittend. Carlo, der seinen ernsten Gesichtsausdruck sah, horchte auf. Er hörte ein leises Geräusch, undefinierbar, aber anders als die übri gen Geräusche im Walde. „Hören Sie?" fragte Julius

nochmals. „Ja! Es ist das Schnaufen eines Motorbootes, das den Fluß heraufkommt." „Das ist richtig. Aber wer fährt hier herauf?" „Woher soll ich das wissen?" meinte Carlo lachend. Julius wurde nachdenklich. „Wir hatten bis jetzt Glück," sagte er, dann mit einer Kopf bewegung in die Richtung von Cayenne: „Aber wenn diese Teufel aus dem Gefängnis auf die Wahrheit gekommen sind?" „Woher sollten sie das wissen? Niemand außer mir weiß, daß Sie ein entsprungener Sträfling sind." „Und diese Vier?" Julius sah

auf die vier farbigen Män ner, die für diese Expedition ausgenommen worden waren. „Ich habe manchmal gedacht, sie könnten es erraten haben." i „Und wenn auch?" folgerte Carlo. „Sie haben mit nieman dem gesprochen, seit wir aufgebrochen sind, können es also niemandem mitgeteilt haben." : „Das ist wahr!" Julius' Antlitz zeigte Erleichterung. „Aber wer kommt in solcher Eile den Fluß herauf?" „Chinesische Kaufleute oder jüdische Diamantenhändler, die in ihre Länder fahren", antwortete Carlo sorglos

." „Das werde ich tun", lachte Julius. „Denn wenn ich es nicht tue, so würde ich ihn abermals und für immer in Cayenne verlieren." Er aß weiter, blickte aber von Zeit zu Zeit mit ängstlichen Blicken den Fluß hinunter. Das Geräusch des Mctorbootes wurde immer deutlicher vernehmbar und Carlo selbst blickte neugierig, wer zu so früher Stunde so große Eile hatte. Es verging einige Zeit, ehe das Motorboot sichtbar wurde. Carlo erteilte seiner Mannschaft Aufträge, das Schiff zu landen, als ein plötzlicher 2lusruf Julius

es um eine Kurve des Flusses herangefahren. Die Männer im Kanu winkten leb hafter mit ihren Rüdem, dann hörten Julius und Carlo den Knall von drei Pistolenschüssen. „Sie begrüßen sich", rief Julius, dann fügte er hinzu — „Achtung, es hält." Das Motorboot verlangsamte sein Tempo in der Tat. Das Kanu fuhr vor und erreichte das Boot, dann hörten sie Stim men und bald darauf sah man das Kanu allein im Wasser treiben, an das große Schiff angebunden. Seine Passagiere hatten es verlassen. Carlo lief ein Fernrohr

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Seite 4 von 24
Datum: 02.01.1932
Umfang: 24
sind nur in der Zuckerrübenkultur vertreten. Sicherheit belebte seine schwindende Willenskraft. Als es noch finsterer wurde, vernahm er Stimmen; durch die schützenden Bäume sah er das helle Feuer. Er schrie halb wahnsinnig, eine Stimme antwortete — eine Stimme, die er erkannte. „Holla! Holla!" „Mein Gott!" rief er und dann schrie er gellend: „Julius! Julius!" Eine Offenbarung. „Mein Freund!" Der Franzose umarmte Morris leiden schaftlich. „Mein SBcuöerl Wir haben Sie gefunden, M'sieur Carlo und ich. Hängen Sie sich ein, Morris

. Er trat auf die andere Seite seines Freundes, faßte ihn am Arm und Julius und er führten den Erschöpften in ihr Lager, wo die Farbigen den Ankömm ling bestürzt anstarrten. Während Carlo ihn zu seinem Sitz führte und er beinahe ohnmächtig wurde, eilte Julius den Rum suchen. Morris versuchte stammelnd zu erzählen. „Ich muß — Ihnen sagen, Carlo —" „Nein! Warten! Lassen Sie sich Zeit — schnell, Julius!" Julius kam mit Flasche und Zinnbecher gelaufen. Er goß eine beträchtliche Portion ein und reichte

etwaige Mehrarbeiten mehr als ausgeglichen erscheinen. „Ich weih nicht, wieso Sie 'hergekommen sind — ich habe nicht Zeit, es mir erzählen zu lassen. Am Fluß oben ist ein Mädchen und ihre Mutter — in einer schrecklichen Lage, Ge fangene von Schuften —" „Ah! Le Coq und sein Anhang?" unterbrach Julius. „Ja. Und dann ist ein Freund von mir da, ein Mann, dem ich mein Leben verdanke — zweimal rettete er es —. Er liegt den ganzen Tag gefesselt — wir müssen gleich aufbrechen. Das Mädchen — bedeutet

dringend." „Ja, das nehme ich an. Aber wir müssen uns erst stärken. Die Leute werden verdrießlich, wenn sie hungrig aufbrechen müssen, sie hatten heute einen äußerst anstrengenden Tag. Jetzt sprechen Sie nicht. Ruhen Sie aus! Erklärungen haben Zeit! Wir wissen das Wichtigste — und was vonnöten ist. Heute gibt es Wildbret, das wir von einem Eingeborenen er halten haben, rauchen Sie, während Julius und ich arbeiten." Carlo re chte ihm einige Zigaretten und ging mit Julius fort, während er den erschöpften

Morris rauchend zurücklleh. Nach zehn Minuten kehrte er wieder und erklärte, daß das Nachtmahl bereit fei. Morris versuchte zu gleicher Zeit zu esten und zu erklären, aber Carlo unterbrach ihn: „Sprechen Sie nicht, alter Freund, essen Sie! Sie können uns auf der Fahrt alles erzählen!" Das Mahl war schnell vorüber. Julius reichte abermals Rum und gab in Carlos Auftrag den größeren Teil des In- Auf Grund diess Sachverhaltes erscheint es denn doch un angebracht, wenn eine Sektion der Arbeiterkammer

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Seite 9 von 20
Datum: 18.11.1939
Umfang: 20
, auch wenn sie noch so klug sind, können das Geheimnis doch nicht ergründen. Nur eins kann der Mensch hier oben noch — es erfüllen. Genau so wie die Tiere im Walde, die Bäume, das Gras. Nur wenn man davon spricht, wird es falsch, denn dann wird eine Wetterregel dar aus, und der andere kann dazu lachen und sagen, das hat im vorigen Jahr nicht gestimmt. Der Junge wird das auch schon noch lernen müssen. Vater Julius Lorenz sagt immer noch „der Junge" zu ihm, obwohl der Amand bald an die Dreißig heran ist und von Tag zu Tag

zu sein in Trotz und Treue. Deutsch ist der Ströme Fluten, deutsch das Schiff, Das hafenwärts die reichen Frachten landet, Deutsch ist des Ostens Meer, das jäh am Kliff Mit wilder, aufgewühlter Welle brandet. Deutsch ist das Korn, das frei im Winde steht, Deutsch ist des Grenzlands Wald, die Ackerkrume, Deutsch jede Wolke, die am Himmel geht, Und deutsch der letzte Halm, die letzte Blume! Franz L ü h t k e. Marie ins Haus nehmen wird, dann ist es vor aller Welt offen bar, daß Julius Lorenz der Alte

ist, mit dem man behutsamer umgehen muß. Aber das soll der Junge ihn gerade nicht merken lassen, darum ist Julius Lorenz alle Tage mit aufgefahren und hat sich noch mit den nassen Hölzern geschleppt. Aber heute schmeckt ihm die Luft nicht. Der Nebel wird mehliger und friert gar auf der Zunge. Der Warmbrunner Baumeister braucht das Holz, sie haben es ihm fest versprochen. Da darf kein Tag ausfallen. Was sollte nun heute werden? Sollte Vater Julius vor dem Jungen klein werden? Der Wald hält nur die Tüchtigen

, die es mit allem aufnehmen. Ist er nun schon so weit, daß er vor dem Amand abtreten muß? Solange es geht, soll Amand noch den Vater spüren, zu dem er aufschauen kann. So denkt Julius Lorenz. Er streicht sich den weißen Bart aus dem Munde. Der Nebel fetzt schon an. Es wird ihm Spaß machen, den Jungen einmal klein zu kriegen. Es könnte ihm nichts schaden, denn er geht sonst gar zu forsch ins Leben. Sein Mädel — Menzels Marie — ist ein wenig versonnen und will mit viel mehr Stille geführt werden. Wenn einer gar so forsch

mehr. In dicken Flocken fällt eine ganze Schnee wolke über den Wald, über Pferd und Mensch. Und wenn auch der warme Boden noch dampft und kocht, der Schnee kühlt die Erde schnell ab, er bleibt schon liegen. Er füllt die Wagen rinne aus. Er hüllt die Pferde ein. Julius Lorenz sagt nun nichts mehr dazu. Er läßt die Arme wie zu einer Maschine werden. Er wirft Stange um Stange auf den Wagen und zieht die Ketten fester an. Es gehen noch fünf, sechs Stangen darauf. Dann kommt der Augenblick

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Seite 4 von 12
Datum: 08.01.1932
Umfang: 12
an der Rettung der eigenen Familie, sondern Bei dieser Frage bemächtigte sich Morris wilde Angst. Er durchsuchte das Motorboot. Julius war nicht an Bord. „Mein Gott!" flüsterte er erregt, da er sich an den ge spannten Ausdruck in Julius' Zügen erinnerte, als er mit Mimi von ihrem Vater sprach. „Was ist los?" fragte Carlo. „Er ist fort, um Henri de Faramond aufzusuchen, verstehen Sie. Jeden Tag im Gefängnis gelobte er aufs neue, daß er ihn einmal töten würde —" „Und beim Himmel, er wird es tun!" rief Carlo

Sie lieber mich gehen —" „Nein! Ich selbst muß gehen! Das verstehen Sie nicht. Julius ist besinnungslos in seinem Haß, aber ich habe Ein fluß auf ihn. Mein Gott! Wenn ich zu spät käme!" Bevor Carlo etwas tun konnte, sprang Morris ans Land und begann die Straße hinunter zu laufen, während Carlo Sandy aufweckte, um ihm die letzten Ereignisse mitzuteilen. „Gott stehe dem Jungen bei!" sagte Sandy, als er die Situation erfaßte. „Julius ist ein sehr guter Freund, aber ein gefährlicher Feind. Der Himmel sende

der andere sein. Gott sei Donk!" Sie liefen zur Werft, um den Wagen zu erwarten. Morris sprang heraus und half dem Mädchen. „Wo ist Julius?" „Am Boden des Wagens. Schnell, Sandy. Heb' ihn her- ■ aus und frag' ihn. Es ist keine Zeit zu rerlieren. Eine Pa trouille folgt uns auf den Fersen." Er warf dem Kutscher Geld zu; als Sandy Julius auf die Schultern gehoben hatte, peitschte der Fahrer sein Pferd und fuhr die Straße hinunter. Man hörte Vferdehufe cus der entgegengesetzten Richtung, als Morris Mimis Arm ergriff

und mit ihr zur Werft lief, die andern dicht hinter ihm. Sie erreichten das Boot, auf das bereits ihr Gepäck gebracht wor den war, und während Morris Mimi beim Einsteigen half, warf Sandy den bewußtlosen Julius Carlo in die Arme. Das Geräusch der Wagenräder verstummte. „Schnell, absahren, Männer!" befahl Carlo leise und schon fuhren sie los. Die Sirene eines Dampfers kreischte im Hafen und übertönte das Geräusch der Ruderer. Bald waren sie in mitten der Schiffe auf dm Reede, Morris, der den Arm um die vor Angst

waren sie alle eingeschifft; die Jacht fuhr ins offene Meer hinaus. Bis Mimi in eine Kabine geführt und der bewußtlose Julius betreut worden war, stellten Carlo oder der Schotte keine Frage. Dann erst fragte Carlo gespannt: „Was ist geschehen, Morris?" „Eine Menge. Ich hatte vollkommen recht. Julius hatte die Absicht, sein Gelübde auszuführen, das er während zwei Jahren lang früh und abends im Gefängnis wiederholt hatte." „Hat er —?" „Nein, Gott fei Dank! Ich kam zur rechten Zeit. Als ich zur Maifon Belvedere kam, sah

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 7 von 12
Datum: 23.03.1928
Umfang: 12
be ( Julius Hampl Herzog-Filedrlch Straße40 / Donauhof Eheringe, VerEobungsringe Versäumen Sie nicht die günstige Gelegenheit! S 362 a Gewöhnlich glaub: per Mensch, wenn er nur Worte' hört, ! J (fä mäste sich dabei doch mich was denken lassen. J ; Goethe. J Julius von Moro ff. Mit tiefer Erschütterung hat gestern der große Be kanntenkreis Dr. Julius von Moros die Nachricht vom furchtbaren Ende dieses Mannes vernommen. Julius von Moro war eine der hervorragendsten Erscheinungen des Sporttvesens in Tirol

der großen Skisprung- schanze in Kitzbühel — der sogenannten Gruvschanze — auf die Initiative Moros zurückzusühren, der den Bau durch seine persönliche Intervention im Gemeinderate durchsetzte. Als tm Jahre 1924 in Kitzbühel die Tiroler Skimeisterschaft und im Jahre daraus die erste und bis her einzige gemeinsame deutsche und österreichische Ski- meisterschaft abgrhatten wurden, bewies die von Julius von Moro geschaffene Kitzbühelex Sportorganisation ihre Leistungsfähigkeit

II" gervann er nicht nur viele Preise bei Rennen in Kitzbühel, am Semmering und an anderen Orten, sondern auch im Jahre 1924 die Süddeutsche Bobmeisterschast in Garmisch-Partenkirchen und kurze Zeit daraus — als den schönsten Erfolg seiner sportlichen Tätigkeit — in Schierke dem Ehrentitel des deutschen Bobmeisters. Für alle jene, die Julius von Moro näher kannten, fft das Furchtbarste bei dem Gedanken an seinen plötz lichen Tod, datz dieser Mann, der allen Situationen des schärfsten sportlichen

Wettbewerbes, aber auch allen Situationen des Lebens mit stets gleicher Zuversicht ent- gegenzetreten ist, aus so hilflose, tragische Art ums '»eben kommen mutzte. Bei Julius von Moro entsprangen die Teilnahme an sportlichen Konkurrenzen und die große Reihe seiner Er- , nicht wie bei vielen anderen einem Hasten nach ; ".ekorden, sondern vor allem der starken Freude an betrieb Barmittel zu entziehen, das Bund sminZteriurn für Finanzen mit seinen Vertretern in Verhandlungen über eine Sonderregelung

würde. • Ehren abend der Zlrler Mirl in München. Man schreibt uns aus München: Bei der Mirl war am Freitagabend Hochbetrieb. Es galt, neue Ehrengäste einzuführen. Das österreichrsche Kon- der Leistnngssähigkett seines Körpers, darm aber auch einer großen Liebe zur Natur, mit der ihn gerade der Sport verband. Man mutzte Julius von Moro nicht nur tu Stunden des sportlichen Wettbewerbes, sondern auch tu engerem Kreise, in dem er manchmal überraschende Proben seiner Muskelkraft und Geschicklichkeit gab, ge kannt

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 12 von 26
Datum: 08.01.1938
Umfang: 26
der Charakter einer Amtsperson zuzubilliaen ist. Nachdem aber bei L. zur Zett der Tat Dolltrunkenheit sestgestellt wurde, wies die Staats« anwallschast den Akt wegen öffentlicher Gewalttätigkeit im Zustande der Trunkenheit dem Bezirksgericht zur Erledigung zu. L., der an gab, er könne sich an die Vorfälle nicht erinnern, wurde zu vier zehn Tagen Arrest verurteilt, die durch die Untersuchungshaft verbüßt erscheinen. Dir Geschichte des Barmat-Konmns. Wie berichtet, ist Julius B a r m a t, der kürzlich

von den holländischen Behörden an Belgien ausgeliefert wurde, weil er sich wegen seiner großangelegten Schiebereien vor dem Brüsseler Gericht verantworten sollte, im Untersuchungsgefäng nis von Forest bei Brüssel gestorben. Gerüchtweise verlautet, daß Barmat Selbstmord begangen habe. Julius Barmat war der führende der vier Brüder Barmat, die seinerzeit in Deutschland im Mittelpunkt einer großen Affäre standen. In den Jahren 1922 bis 1924 sind sie nach Deutschland ausgewandert und gründeten dort den sogenannten

Barmat-Konzern. Sie stammen aus der Ukraine und sind von Haus aus ruffische Staatsangehörige. Julius Barmat war im Jahre 1906 nach Holland aus gewandert, ohne allerdings dort die Staatsbürgerschaft zu er werben. Die anderen drei Brüder, Salomon, Henri und Isaak, sollen zur Zeit der deutschen Okkupation in Lodz von der dortigen Kriegsrohstoffabteilung als Rechercheure benützt wor den sein und dabei große Warenmengen verschoben haben. Als die Sache auskam, übersiedelten sie gleichfalls

nach A m st e r d a m, wo sie dann mit Julius Barmat zusammen Lebensmittelgeschäfte nach Deutschland machten. Im Jahre 1917 zogen sie ihre vielfältigen geschäftlichen Unternehmungen in der „Amsterdamsche Export en Import-Maatschapij" (Ame- xima) zusammen, deren Geschäfte immer größeren Umfang annahmen. In der Zeit der größten Lebensmittelnot nach der Revolution in Deutschland versorgten die Barmats das ganze Reich mit den nötigen Lebensmitteln und Bedarfs artikeln; ihre Geschäfte wurden dadurch erleichtert, daß Julius Darmat im Jahre 1919

ein Empfehlungsschreiben derBerlinerReichskanzlei bei den Behörden vor zeigen konnte. Rach dem Ende der Inflation verlegte Julius Barmat seine Tätigkeit nach Berlin selbst und schlug seinen Wohnsitz auf Schloß Schwanenwerder auf einer Wannseehalbinsel auf. Aus dem anfänglichen Lebensmittelhändler war unter kluger Be nützung der Markstabilisierung ein großer Konzern geworden, dessen Dachgesellschaft die „Amexima" war. Es gehörten schließlich zum Konzern Berlin-Burger-Eisenwerke A.-G. mit ihren verschiedenen

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 5 von 12
Datum: 18.09.1924
Umfang: 12
- und Sparlkassebeamtcn Oesterreichs richtet, über Wunsch des Bürgermeisters der Stadt Innsbruck, an alle Mitglieder das Ersuchen, durch Beistellung von Zim mern, die Unterbringung der am Naturforscherkongretz teilnehmenden Gäste zn erleichtern. Die Anmeldungen sind an den Wohnungsausschuß der Geschäftsstelle des Naturforschertages am HaupKahnhof, Wartesaal 1 . Klasse, in Innsbruck zu richten. Reminiszenzen. Beim Naturforschertage zu Innsbruck ini Jahre 1869 ereignet« sich eine Episode, die für den Gelehrten Julius

-Versammlung eine bittere Erfahrung und nachhaltigere Enttäuschung für Julius Robert Mayer an, tue einen dauernden Stachel zurückließen. Die verschiedenen Angaben, daß Julius Robert Mayer von Innsbruck wegen eines Vorstoßes von Seite «der Freunde Helm holtz gegen ihn während des Vortages verstimmt und frühzeitig ab- gereist sei, entspricht den Tatsachen durchaus nicht. An den Vortrag Mayers vom 18. September 1869 hat fick keinerlei ablehnende, für Mayer kränkelnde Stellungnahme der Anwesenden

angefchlosseri. Mayer hat vielmehr, wie sich dies auch aus einem an mich gerichteten Briese von Pfaundler (14. Februar 1839 bis 6. Mai 1920) er gibt, nachher noch an dem Ausflug über den Brenner am 19, Sep tember sich beteiligt und ist in froher Stimmung im Kreise der Phy siker am Tische Pfaundlers in Bozen zugegen gewesen. Das mir von unserem verehrten, inzwischen verstorbenen Gründer und Ehren- »ütolied Leopold Pfaundler überlassene Lichtbild Julius Robert Mayers, das dieser jenem gewidmet

hatte und welches das Datum vom 22. September 1869 trägt, beweist zur Genüge, daß Julius Robert Mayer bis zu diesem Tage bestimmt in Innsbruck weilt«. Das ergibt sich auch nach Weyrauch aus der bis zum 23. Sep tember reichenden Zahl der Nummern des Tagblattes der Natur forscher-Versammlung, die später im Besitze Julius Robert Mayers gesunden wurde. Der Mißion, der allerdings in einen Teil der Teil nehmer an der Innsbrucker Naturforscher-Versammlung getragen wurde, knüpft sich an den Vortrag von Karl Vogt, Professor

für Tirol und Vor arlberg", 22. September 1869) es verzeichnet, Worte des Mißfallens Der Zeitungsbericht besagt: „Dach möge es uns der geehrte Herr Professor nicht verargen, wenn wir nach unserem unmaßgeblicher Dafürhalten die Meinung aussprechen, daß es dem Vortrag keiner Eintrag getan hätte, wenn ein das christliche Gefühl verletzender derber Witz des Redners unterlassen worden wäre. Derselbe ri« : auch Zischen in der Versammlung hervor. .." Mein sehr verehrter Freund Hosrat Pros, Dr. Julius Glax

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 8 von 20
Datum: 31.12.1917
Umfang: 20
Wolfram, Sparkassekassier. Märchel Franz, k. k. Professor. Margstahlcr Huldreich, Bankbeamter. Morgreiter Max, k. k. Finanz-Rechnungsrat. Mar acher Stephan, Abt des Klosters Stams. Marschitz Heinrich, Kaufmann. Martha Johann, mit Frau, Färberei und Dampf- wäscherei-Besitzer. Martinstctter Alois und Familie, Kaminkehrer- meifter. Marzani Julius, Graf, k. k. Dczirkshauptmann. Matz Friedrich, Dr., St.-B.-Kommiffar. Mayr Alfons, Dr., Arzt. Mayr Alois, t. k. Schulrat, Gymnaüol-Vrof'Hv'- i. R. Mäyer Berta

.. Staatsbahnrat. Murjchetz Josef, Fachlehrer. Murr Vinzenz, Kaufmann. Mühleisen Julius, k. k. Lsch.-Obcrleutnont. Müller Lorenz, k. k. Schulrat, Oberrealschuldirek tor i. P. Müller Anton (Bruder Willram), Religions-Pros Müller Anton, Uhrmacher. Müller Heinrich, Kaufmann. Müller Josef. Sparkasse-Rechnungsrat. Müllner Johann, Dr k. k. Reg.-Rat, l? . des- schulinspektor. Munter Josef, Schneidermeister. Murko Karl. Kaufmann. Museum Ferdinandeum. Musikverein Innsbruck Mutfchsechner Emilie, Fabrikantenswilwe

R. v., k. k. Hofrot a. D. Pfaundler Karl, k. k. Hofrat a. D. Pfund Josesine, Damenschneiderin. Pirchl Otto, kaiserl. Rat, Kaufmann. Piticheider Julius. Kaufmann. Pittschieler Valentin, Ing., k. k. Daukommissär. ilaner Martin, Südbohn-Oberkondukteur. Packeis Gcorg, Dr., k. k. Statth.-Vizepräsident. Pöll Josef, Fachlehrer. Pölt Johann, k. k. Professor. Pöllt Walter, Dr., k. k. Supplent an der Ober realschule. Pokorny Josef, Kaufmann. Polläk Emil. Ing., k. k. Baurot. Pollhamnier Hermann, k. k. Statthakter?j-Rech

- stratsrat. Schmitt Konrad, Prokurist der Filiale der k. k. • rw. österr. Kreditanstalt für Handel und Ge werbe. Sä'Mitt Anton, Ober-Prokurist Filiale der k. k. priv. österr. Kreditanstalt. Schneider Max, Mag.-Rechn.-Oberofsiziak. Schneller Friedrich, k. k. Profeflor. Schneller Theodor, k. k. Statth. Oberechnungs rot i. P. Schober Marie, Profeflors-Witwe. Schönauer Amalia, Obcr-Forstrats-Witwe. Schönach Julius, Dr., k k.. Schulrat i. P., mi Familie. Schöpier Aemilian, Dr.. Hosrat. Theologie-Pros

, Reichsrats- und Landtags-Abgeordneter und Landesauschutzmitglied. Schöpfer Karl. Mog.-Kanzlei-Oberoffizial i. R., samt Familie. Schorn Josef samt Frau. k. k. Professor. Schott Maria, städt. Lehrerin. Schrasfl Joses, Landeshauptmann. Präsident de«- Landeskulturrates. Landtags- und R'^stags- Abgeordncter. Schubert Franz. Kaufmann. Schubert Julius, Tapezierermeister. Schuchter Anna, städt. Schutteiterin. S'ttueler Eduard, Dr., k. k. Statthali»reirat i. P Schüler Jofef, Fleischhauermeister, samt Familie

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 11 von 12
Datum: 12.10.1939
Umfang: 12
Johannes Breem: Die Wahrheit über die LügeniabrlKen Havas und Reuier Ende Der nächste größere Coup gilt dem Schah von Persien. Auch er geht in die Falle. Paul Julius finanziert die aufsehener regende große Europarundreise des Fürsten mit 300.000 Pfund aus eigener Tasche. Paul Julius kann es sich leisten. Jedoch umsonst ist der Tod, und der nicht einmal. Als Gegenleistung läßt sich Reuter wucherische Zinsen zahlen. Sie bestehen in sämtlichen persischen Konzessionen von irgendwelchem Wert

. Praktisch gesehen herrscht Reuter über Persien. Rußland erhebt auf diplomatischem Wege Einspruch. England aber steht treu zu seinem „Telegraphenkönig". Es weiß warum. Reuter, schein bar unabhängig, ist in Wahrheit das Sprachrohr der Regie rung. Die Regierung ist sich nicht immer der Umkehrung be wußt, d. h. — häufig weih sie nicht, daß sie das Sprachrohr Reuters ist. Ein großer Tag für Paul Julius bricht an. Aus Deutschland trifft ein Brief ein. Nach seiner Lektüre schließt Paul Julius sein Weib

in die Arme: „Jda, was sagst du nun? Deine Pro phezeiung drang in Gottes Ohr. Ich bin Baron. Herzog Ernst von Sachsen-Coburg erhebt uns in den Adelsstand!" „Na, nu nich! Herbert, dein Sohn, zeichnet ab heute General bevollmächtigter der Reuter A.-G., Baron Herbert de Reuter. Welch stolze Stunde. Platzen werden die Rothschilds!" — „Erblicher Adel?" Siegmund, obgleich er nur noch schriftlich mit Paul Julius verkehrt, macht sich weiterhin erheblich nützlich. Als Herbert gleichgestellter Bevollmächtigter

der Gesellschaft, schließt er mit Havas in Paris, mit Wolff in Berlin ein kompliziertes System streng geheim zu haltender Kartellverträge ab . . . wie denn überhaupt die Praktiken der Drahtzieher ängstlich verschleiert werden. Im alten Haus in der Old Iewry wird um Intrigen nur getulchelt. Bei dem Kuhhandel über kartellmäßig abgesteck- ten Einfluß- und Betätigungssphären kommt Bernhard Wolff zu kurz: er ist her Dumme. Beim Geschäft spielt gleiche Rasse keine Rolle. Paul Julius neidete schon damals, in Aachen

Julius erbte er Gerissenheit, von Mutter Jda die hellroten Haare. Onkel Siegmund lehrte ihn die Drehs und Kniffe des Gewerbes. Des Vaters Lieblingswünsche, die mächtige Dynastie der de Reuters zu begründen, eine Dynastie, die an Glanz und Macht sämtliche bisher vorhandenen jüdischen Dynastien übertreffen soll, steigert sich bei ihm zur Magie. In hypertrophen Wahnvorstellungen hält er sich für den neuen Moses, der berufen ist, sein Volk zu neuem Gedeihen zu erhe ben, nur mit dem Unterschied

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 30 von 36
Datum: 30.04.1913
Umfang: 36
Bmt 30 . Nr. 93. Innsbrucker Nachrichten Mittwoch den 30. April 1913. Geschäftszahl Vr 1234(12/26. Im Namen Seiner Maieliai Ne; Mer;! Tos k. k. Landesgericht Innsbruck hat unter dem Vorsitze des f. k. L. G- R. v. Römer im Beisein des k. k. O. L. G. R. v. Neupauer, der k. k. L. G. R. v. Rah und Perthaler als Richter und des R. P. Moritz« als Schriftführer über die Anklage der Firma Julius Maggi u. Co., offene Handels¬ gesellschaft

, auf Vernichtung der im Besitze des Angeklagten befindlichen Graf-Würze ent¬ haltenden Maggi-Flaschen und auf Ersatz von 1300 bis 2000 Kronen an die Firma Julius Mäggi u. Co. zu Recht erkannt: August Warasin, geboren am 28. Dezember 1879 in Girlan-Eppan, dorthin zuständig, ledig, Geschäftsführer der Firma Anton Vinatzer in Rattenberg, ist schuldig: er habe als Geschäftsführer der Firma Anton Vinatzer in Rattenberg in den Jahren 1909, 1910, 1911 und 1912

bis einschließlich 20. September 1912 in mit den gesetzlich geschützten Marken der Firma Julius Maggi u. Co. versehenen Flaschen anstatt Maggis Suppenwürze Graf-Würze, somit Waren, die mit einer Marke unbefugt bezeichnet waren, bezüglich welcher einem anderen das aus¬ schließliche Gebrauchsrecht zusteht, wissentlich in Ver¬ kehr gesetzt und feilgehalten, er habe hiedurch das Vergehen nach 8 23 des Ges. vom 6. Jänner 1890, Nr. 19, R.-G.-Bl., begangen

Julius Mäggi u. Co. die Befugnis zugesprochen, das Urteil binnen 14 Tagen nach seiner Rechtskraft in den „Innsbrucker Nachrichten", in der „Nordtiroler-Zeitung" und im „Neuen Wiener Tagblatte" je einmal auf Kosten des Angeklagten zu veröffentlichen. Dagegen wird die Firma Julius Maggi u. Co. mit dem Ansprüche auf Leistung einer Geldbuße auf den Zivilrechtsweg verwiesen. Gründe: Auf Grund der gepflogenen Erhebungen, der vor- gelegten Aktenstücke

, der Ergebnisse der Verhandlung in Verkündung mit dem Geständnisse des Angeklagten gelangte das Gericht zu folgenden Feststellungen: Tie Firma Julius Mäggi u. Co., offene Han¬ delsgesellschaft in Bregenz und Wien, vertreibt seit vielen Jahren ein Fabrikat, genannt „Maggies Sup¬ penwürze" und hat zur Sicherung der Echtheit des¬ selben nachstehende Schutzmarken registrieren lassen: 1. Tie Schutzmarke vom 8. Juni 1903, Nr. 302, bestehend in dem Worte „Maggi

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 3 von 12
Datum: 17.12.1931
Umfang: 12
lachte aber mals. „Dieser Julius hat Rache geschworen —" „Vorsicht, Le Toq", unterbrach ihn Carlo. „Die Wälder haben Ohren. Und Julius könnte die Rolle übelnehmen, die Sie ihn ohne sein Wissen spielen lassen." „Teufel!" Le Eoq war ganz bestürzt. „Sie haben ihn also gefunden? Ist er hier?" „In Hörweite, vermute ich. Er zog sich zurück, beim Anblick Ihres Motorbootes, da er eine Patrouille befürchtete." Le Eoq blieb unangenehm berührt in der Richtung des Waldes. Dann lachte er und fragte leise

: „Aber er weiß nichts von der verloren gegangenen Mimi?" „Nichts, außer was Sie ihm selbst in den letzten Minuten mitgeteitt haben — falls er nahe genug ist, um zu lauschen." Le Eoq blickte abermals in die Richtung des Waldes. „M'sieur hätte mich warnen sollen. Julius ist der Teufel mit einem Messer — so war sein Ruf in Paris. Es wird das Beste sein, meine Reise fortzusetzen." „Das glaube ich auch. Er könnte Gründe finden, Ihnen etwas übel zu nehmen, und schon wegen Morris wäre es gut, Verdruß zu vermeiden

er leichtfüßig hinein und winkte mit der Hand. Dann fuhren sie ab. Wäh rend einiger Minuten blickte Carlo den Davonfahrenden nach. Als er die Schritte Julius' hörte, der aus den Bäumer hervor trat, sah er ihn schnell ar und war froh, seinen Zügen zu ent nehmen, daß er nichts von Le Coqs Gespräch vernommen batte. „Wer war der seltsame Vogel?" fragte Julius neug eng. „Le Eoq, der —" „Zum Teufel! Der vcn der Bruderschaft?" „Derselbe! Er fährt g-schäftlich stromaufwärts und brachte die Nachricht

, daß unser Freund noch in Freiheit ist." Julius lachte. „Verlas'en Sie sich auf Morris. Er läß: sich lieber von Tigern zerfle.scheu, als daß er in das Gefärgnis zurückkehrt. Wir werden ihn noch finden." „Falls Le Eoq uns n.cht zuoorkommt. Das Motorboot ist schnell und wird ihn wen bringen." „Zu weit und zu schnell. Dabei ist es möglich, etwas zu übersehen. Und dieser Mann kann nicht wissen, wohin unser Freund strebt. Es gibt auch Stramfchnellen und schmale Stellen mit Unkraut bedeckt, durch die dieses schöne

Schiff nicht durchkommt, wie man uns in Cayenne sagte. Das langsame Pferd ist das sicherere." „Sie haben natürlich recht, Julius." Ob Carlo ganz so verttauensselig gesprochen haben würde, wenn er den Weg gekannt hätte, den das Boot einschlug, ist die Frage. Die zwei Männer, die es aufgelesen hotte, waren Pedro und Andre, und Le Coq, der nichts von Adeles und Philiberts Verschwörung wegen Mimi wußte, eilte in das Lager, um Mimi sobald als möglich ihrem Vater zurückzu erstatten. Das Lösegeld (angeblich

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 28 von 38
Datum: 30.01.1909
Umfang: 38
U pj 2 v; 0 ^ 23 q 'U 3 L 20 M U 32 jlpvU MV tzr növi 231122 M U 223 tz 'Nprj 3 ötz 3 j 2 UU qun SN 2 Mg ^hijE UvM' 3 h)j 2 ilch 23 q oqaNlU rchvLL U 3 qpj 23 q ug „-U 3 q 23 <u 23 hzvmipj hiriöv; hzuu SjM tzr t 3 q 23 M U 3 h 3 j 23 q 32 M jsjog U 3 UPM tzr W 'Z 23 M po^" -ZA — 19 01 — — 66 — Er verließ das Mnnner und ließ mich einsam zurück. Bon diesem Tage an datierte zu Meinem Unglücke eins gewisse Vertraulichkeit zwischen uns. Julius Herrenberg war aus guter Familie

und hatte früher Zutritt zu den besten Kreisen gehabt. Tie feinen Manieren, die gewählte Ausdrucks- Meise, die angenehme Art, wie er sich bewegte, war das, was mir, dem Sohne des kleinen Bürgerstandes, am meisten imponierte. Seine bewegte Vergangenheit hatte ihm eine weit über sein Alter gehende Lebenserfahrung gegeben. Waren seine Erzählungen nicht streng wahr, so waren sie doch sehr unter¬ haltend. Ter Verkehr mit Julius gewährte mir eine ange¬ nehme

Abwech slung mit dem einförmigen Kontorleben ; er wußte mich nach und nach auch in die Vergnügungen einzuführen, welche Tillburg bot. In feineren Kreisen fanden wir keine Aufnahme, wohl aber besuchten wir Theater, Konzerte und Bälle, die von Ver¬ einen der kleinbürgerlichen Gesellschaft veranstaltet wurden, und bald lernte ich derartige Zerstreuungen schätzen. Aber je ver- tvauter wir wurden, desto rücksichtsloser benahm sich Julius

können, wie sie vor siebenund^ Zwanzig Jahren in aller Frische der Jugend strahlte. Genug, ich liebte sie, ehe sie noch ein Wort mit mir gesprochen hatte, mit einer Leidenschaft, die bei dem großen Abstand von Rang und Stand fast Wahnsinn war. Julius Herrenberg wurde mein Vertrauter. Er benutzte seine frühere Bekanntschaft mit der Familie Deiner Mutter, um mich ihr vorzustellen. Bei dieser Gelegenheit machte sich das peinliche Gefühl meiner untergeordneten Stellung

werde ich nie vergessen. Das Ticken der Uhr auf dem Vor¬ platz war das einzige Geräusch in der Totenstille der Nacht. Ist es möglich, daß das Denkvermögen stillstehen kann, so war es bei mir in dieser halben Stunde der Fall. Julius Herrenberg lag mit geschlossenen Augen unbeweg¬ lich in einem Sessel, bis die Uhr die verflossene halbe Stunde aukündigte. Dann stand er plötzlich auf und sagte, das Licht ausnehmend: , Letzt, Eversberg, ruhig

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 7 von 10
Datum: 24.02.1933
Umfang: 10
" Ope rette von Paul Abraham. Operettenpreise von 90 Groschen bis 8 7.20. Sonntag nachmittags 3 Uhr „Gräfin Mariza", große Operette von Kalman, in der vollen Abendbesetzung bei Schauspielpreisen. Sonntag abends 8 Uhr „Die Blume von Hawaii". Operettenpreise. Montag große Volksvorstellung „Faust", der Tragödie erster Teil, von Goethe. Preise von 50 Groschen bis 8 3.90. Dienstag Gastspiel Julius Pohl in seinem Lustsviel „Die Eis heiligen" (Schach der Eva). 15. Borstellung der Tyeatergemeinde, Reihe

A. Schauspielpreise. Mittwoch große Operettenneuheit „Freut euch des Lebens", Text von Julius Wilhelm und Peter Herz, Musik von Johann und Joses Strauß. Mitwirkend dos gesamte Operetten- und ein großer Teil des Schauspiclpcrsonals. Gewöhnliche Operettenpreise. Kammerlichtsprele: „Abenteuer im Engadin". * — „Die Eisheiligen". (Schach der Eva.) Lustspiel in drei Aufzügen von Julius Pohl. (Gastspiel Julius Pohl.) Im Stadttheater am 23. Februar. — Das Besondere dieser Aufführung der Pohlschen Komödie, die wir schon

aus der Uraussiihrung im September 1930 kennen, lag in zwei Momenten: in der Erprobung unseres Stadt theaterpersonals im Dolksstück nnd im Gastspiel des Autors, der, einst eines der besten Mitglieder der Erlbühne, schon seit Jahren seine Bühnenrollen mit der des erfolgreichen Komödiendichters vertauscht hat. Nun, Julius Pohl hat sich, wie einst Raimund und N e st r o y, als der beste Darsteller seiner eigenen Stücke oft schön bewahrt; sein Vater Hampl stand denn auch in dem borstig trockenen kernige» Humor

als Prachtleistung im Mittelpunkt der Aufführung und trug Julius Pohl in seiner Doppelrolle als Dichter und Schau spieler stürmischen Beifall des erheiterten Publikums ein. Aber auch unser Personal fand sich mit gutem Gelingen in die ungewohnte Umgebung; die Rollen selbst kamen in ihrer städtisch-bäuerlichen Mi schung gär nicht übel heraus. Wenzel H o s s m a n n war jedenfalls mehr'Professor Kernlinger als Holzknecht, und gab in der Bekennt nisszene mit Hilde eine prächtige Probe seiner he'rzenswarmen Kunst

, aber garcz' im Stil des Stückes blieben Robert Arland als Kanitzer und Mar Balter als Franzl. Es war ein vergnügter Abend, der im Zeichen des Wiedersehens mit Julius Pohl stand. P. — Kleine Komödie (Zweigbühne des Stadttheaters im „Breinößl") eröffnet Samstag und Sonntag nach längerer Pause mit neuem bun tein Programm. Dienstag den 28. d. M. folgt ein großer Tanz abend mtt vorwiegend heiteren Tanzdarbietungen. (Preise der Plätze von 1.70 bis 3.50 8. Vorverkauf an der Tageskasse des Stadttheaters

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Seite 6 von 10
Datum: 02.11.1923
Umfang: 10
sich nur groß angelegte Betrügereten» Sie Ser hanmlS erst 32Mrige Jnlins H a c - e k, -er Sohn des ehenmligen Re-aktenrs des „Ahend" und nachmali gen Presserefcrrnten des ErnährnngSamtes, Ma^Haczek, begangen halte, wobei die Staatsanwaltschaft auch gegen Max Haczek, den Vater -es jungen Menschen, die An klage wegen Mitschuld erhoben hat. Die Anklageschrift besagt unter an-erem: Julius Haozek kam im Herbst 1920 nach Frei stabt in Oberöfterreich, um feine Gi-mnafialstudien fortzu- fetzen. Anfangs 1921 lernte

er Anna Zaunmüller, die Tochter eines pensionierten Gymnasialprosessors, ken nen. Nach Ablegung der Reifeprüfung im Sommer 1921 kehrte er nach Wien zurück und nahm als Unterrnieter im 18. Bezirk Wohnung. Aiwa Zaunurülter folgte ihm dorthin und sie wohnten gemeinsam. Julius Haczek war an der juristischen Fakultät und der Welthandels hochschute inskribiert, aber er ging seinen Studien nicht nach Er nnichte verschiedene Waren- und Geldgeschäfte. Diese scheinen wenig eingetragen zu Haben, denn er ver

, die er zu Geschäften verwerten sollte, was er aber anscheinend unterließ. In einer ganz unerhörten Weise hat Julius Haczek die übrigen Ver wandten der Zaunmüller, die er tm Sommer 1928 in Wien endlich heiratete, betrügerisch geschädigt, förm lich auLgep-lündert und im wahrsten Sinne des Wortes auf den Bettelstab gebracht. Die Tante seiner Verlobten, Theresia Sa t t l e r, eine Baumeffters- wtiwe und Hausbesitzerin in Linz. Habe er zunächst ver- anlatzt, Kriegsanleihe zu verkaufen und ihm den Erlös von 46.770

gen einhündigte. Noch krasser und verwegener wurde der Onkel seiner Gatttn, Franz Freudenthaler, von Jnlins Haczek auSgeplttndert und um sein beträchtliches Vermö gen gSbracht. DaS Auftreten des Julius Haczek in Frei- siadt hatte a>:ff Freudenthaler großen Eindruck gemacht: lange benrühte er sich, ihn zu bestimmen, ihm Geld und Vermöge nsiverte zu Syekulatiouszwecken anzuver trauen, wobei er aus seine glänzenden Geschäfte und großen Unternehmungen, Sägewerke, elektrische Werke nsw., stinwies

Pretiosen, zwei Prisnten-BinokelS und 400.000 K Bargeld. Auf Drängen Haozcks veräußerte Freudenthaler sogar im Jult 1922 seinen H a u s a n t e i l, im September ein Bi ld, darstellend Ehristns vor Pilatus, welches um 2 2 Millionen Kronen, und ein Madonncnbild, das um achtzig Millionen verschleudert wurde. Der Erlös wurde im Bankbaus Halfon erlegt und zum Teil von Julius Haczek, zmn größeren Teile aber von dessen Vater Max Haczek abgehoben und für eigene Zwecke verroendet. Als Sicherstellung übergab

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