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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 10 von 16
Datum: 12.12.1928
Umfang: 16
an einem vsttiroler Bürgermeister. Innsbruck. 12. Dezember. Das Innsbrucker Schwurgericht (Vorsitz OLGR. Dr. Ziegler) verhandelte gestern gegen den 19jährigen SattlergehUfen Gott fried Huber aus Spittal a. Drau und den 20jährigen Schlosser gehilfen Josef Kreuzer aus Leifach. Die von Staatsanwalt Dr. Moser vertretene Anklage beschuldigt Huber des ver suchten meuchlerischen Raubmordes, Kreuzer der entfern ten Mitschuld daran, beide des Diebstahls und Huber auch der öffentlichen Gewalttätigkeit. Die Verteidigung

führten der Rechtsanwalt Dr. Kneringer und Dr. Schranzhofer. Als ärztliche Sachverständige waren Obernzedizinalrat Dr. San der und Obermedizinalrat Dr. Wassermann anwesend. Huber bekannte sich nach Verlefung der Anklageschrift tm vollen Umfange schuldig. Kreuzer nur des Einbruchsdieb stahles, wobei er behauptete, nicht daran gedacht zu haben, daß Huber mit dem Revolver, den er ihm verschafft hatte, wirklich jemanden niederschietzen würde. Im Einzelverhör gab Huber zu, die beiden ihm zur Last gelegten

Fahrraddieb, stähle in der in der Anklageschrift geschilderten Art begangen zu haben. Auf den Einbruchsdiebstahl im Konsumverein „Vor wärts" in Lienz zu sprechen kommend, gab Huber zu, Kreuzer zur Mitwirkung verleitet zu haben. Huber hatte schon um halb 9 Uhr abends das Vorhängeschloß an der Eingangstür geöffnet; er steckte es dann wieder so an die Tür, daß diese gesperrt er scheinen mutzte, dann holte er seinen Freund Kreuzer, den er schon seit seiner Lehrzeit kannte

und mit dem er auch in einem Schuhplattlerverein viel zusammen war. Der eigentliche Dieb stahl wurde erst gegen Mitternacht ausgeführt. Auf die Frage, ob Huber zugebe, sich den Revolver verschafft zu haben, um damit jemand niederzuschietzen und zu berauben, antwortete Huber, der während des ganzen Verhörs ausführlich und ohne Erregung sprach, mit einem deutichen „Ja". Er habe wirklich den Plan gefaßt, wenn er wieder einmal in Geldverlegeu- heit kommen sollte, einen Raubmord zu begehen. Er habe also auch die Absicht gelrabt. den Bürgermeister

Pranter niederzuschietzen. Für den Revolver habe er dem Kreuzer, der ihm diesen am Tage vor dem Raubmordversuch ver- schosst hatte. 32 Schilling bezahlt. Huber gab an, er habe in der Früh des 22. Oktober den Zug versäumt, mit dem er nach Dölsach zur Arbeit fahren wollte. Er hielt sich bis 11 Uhr in Lienz auf, kaufte sich noch zwei ge- füllte Magazine und ging dann gegen Nutzdorf, angeblich um von dort aus zu Fuß seinen Arbeitsplatz zu erreichen. Auf der Straße gegen Nußdorf überholte ihn ein alter

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 10 von 16
Datum: 11.12.1928
Umfang: 16
zu bringen oder ihm das Messer abzunehmen, Der Zeug« hat nicht gesehen, daß Lechner dem Weber irgendeine» Schlag oersetzte. Bevor noch ein Wort gewechselt worden war, ries Lechner schon: „Fritz, paß auf, mich hot er schon gestochen!" und sank bald dar auf in der Mitte der Straße zusammen. Auch der Zeuge Ludwig Huber, Schmied in Absam, gab in Uebereinstlmmung mit der Schilderung der Anklage eine Dar stellung der Stänkereien Webers im Wirtshaus und der Ta. selbst, deren Zeuge er aus einer Entfernung

-utmachung, die Trunkenheit und die Eharakteranlage. Max Weber erbat sich eine Bedenkzeit von drei Tagen. Raubmorbversuch an einem Osttiroler Bürgermeister. Innsbruck, 11. Dezember. In der Nacht zum 2. Oktober d. I. wurde in das Derkauifslakal des Konsumvereines „Vorwärts" in Lienz ein Einbruch verübt. Wie sich später herausstellte. hatten den Einbruchsdiebstahl der 19jährige Sattlergehilfe Gottfried Huber aus Spittal a. D. und der 20jährige Schlossergehilfe Joses Kreuzer aus Lelsach verübt. Schon

längere Zeit vor dem Einbruch hatte Huber seinen Freund aus die leichte Ausführbarkeit dieser Tat aufmerksam gemacht. Als Huber und Kreuzer gegen Ende September wieder an Geld mangel litten, vereinbarten sie Tag und Stunde des Einbruches. Gegen 9 Uhr abends Öffftcte Huber die rückwärtige Haustüre -des Geschäftshauses und gegen Mitternacht drangen beide mitsammen in das Haus ein, erbrachen die Laden-türe im Hausgang, indem sie die Türfüllung hearusschnttten. Biel ist ihnen allerdings

bei diesem Einbruch nicht in di« Hände gefallen. Außer eis Schilling stahlen sie ein Paar Schuhe, einen Regenschirm und fünf Paar Socken, welche karge Diebsbeute sie untereinander teilten. Huber hatte schon früher allein einige Diebstähle begangen. So stahl er einem Unbekannten in Lienz ein Fahrrad: am 20. Sep tember war er nachmittags in Matrei in Osttirol, durchlumpte dort die ganze Nacht in einem Wirtshaus« und als er am Mor gen des 21. September an die Heimfahrt nach Lienz denken mußte, stahl

er ein im Gasthaus befindliches Damenfahrrad, dos einer Dienstmagd gehörte. Er fuhr mit dem -fast neuen Rode nach Lienz und verkaufte cs. Das verbrecherische Zusammenwirken Hubers und Kreuzers sollte jedoch noch zu einer viel schwereren Straftat führen. Huber saßt« den Plan, im Falle einer neuerlichen Geldknapp heit jemanden niederzuschießen und zu berauben. Davon machte er auch seinem Komplicen Kreuzer Mitteilung. Bei Erörterung des Planes wies Huber darauf hin. daß ihn lediglich der Mangel eines Revolvers

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 6 von 10
Datum: 03.10.1923
Umfang: 10
sensationeller Giftmordprozeß in München. München, 2. Oktober. Einer der interessantesten Strafprozesse begann am Montag vor dem Volksgerichte München I. Angeklagt eines Verbrechens des vollendeten Mordes und zweier Verbrechen de» versuchten Mordes und des Raubes ist der 1868 in Neuerling geborene, verheiratete Laborant Robert Huber w München. Da Huber die ihm zur Last gelegten Verbrechen in Ab rede stellt, find zur Verhandlung, die über eine Woche dauern wird, über 100 Zeugen, darunter hervorragende Männer

hierbei wahrheitswidrig an, sein Vater sei österreichischer Offizier gewesen, der seit dem Kriege vermißt werde. Er habe eine reiche Großmutter und ein« Schwester in der Schweiz, weckde von derselben jetzt schon unterstützt und habe von derselben ein großes Vermögen zu erwarten. Zurzeit studiere er Chemie und sei als wissenschaftlicher Hilfsarbeiter im Kranken haus« München beschäftigt, er wolle aber später Arzt werden. Huber ließ sich überall als Doktor und von den Aevzten, mtt denen er in Berührung

kam, als Kollege titulieren. Die Familie Reindl lebte in sehr guten Vcrmögensverhältnissen. Der Tod der Frau Reindl und der Tochter Maris. Nicht lange nach dem Bekantwerden des Huber mit der FamMe Reindl erkrankte im März 1919 Frau Marie Reindl plötzlich an Rotlauf. Die Krankheit nahm einen kurzen, stünnifchen Verlaus und führte am 14. März 1919 zum Tod. Am 28. Februar 1921 erkrankte die Tcchter des Johann Reindl, Marie Reindl, die mit dem Grohfrüchtenhändlerssohn Fritz KathoD in München verlobt

war, ebenfalls an Rotlauf und starb nach kurzem Krankenlager am 2. März 1821. Bei beiden Erkrankungen hatte Huber di« Pflege am Krankenbette geleitet und verdächtige Manipulationen vorgencmnen, die damals schon bei dem behandelnden Arzt den Verdacht entstehen ließen, daß Huber die Erkrankungen oder doch deren tödlichen Ausgang verursacht habe. Die im Ermittilungs- verfahren getroffenen Feststellungen reichten jedoch zu einem siche ren Schluß in diesen beiden Fällen — weitere zwei Anklage« wegen Mordes

— nicht aus. Ein Mordversuch mik Erysipekflüssigkeik. Nach dem Tode der jungen Marie Reindl fing auch der bis da hin gesunde Johann Reindl zu kränkeln an. Er klagte öfter über Müdigkeit und Herzaffektionen und blieb seinen Geschäften fern. Huber, dem er in jeder Hinsicht das größte Vertrauen entgejgen- brachte, massierte ihn zur Verhütung eines Uebels am Fuß. Er behauptete wahrheitswidrig, daß hierzu Geheimrat Prof. Dr. v. Müller geraten habe. Dem Hausarzt gegenüber wurde diese Behandlung verheimlicht. Am 8. Dezember 1921

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Seite 7 von 8
Datum: 29.12.1943
Umfang: 8
. (Forts, folgt.) Zwischen zwei küssen / Erzählung von Jofef Robert Harrer lieber den schneebedeckten Bergen Südtirols wölbte i Das Aiädchen lächelte. Rührend war ihre Verle- sich tiefblau der Himmel. Es war ein fricher Nach-! genheit. Sie sagte leise und errötete: „Ja, das soll mittag im Jänner des Jahres 1918. Leutnant Chri- > Musik immer! Ich bin nur eine schwache Dienerin stoph Huber ging langsam über die alte Steinbrücke, j der schönsten Kunst!" die Obermais mit der Stadt Meran verband. .Leise

' Leutnant Huber hatte^ ihr inzwischen den ©eigen rauschte der Passerbach. Der Leutnant blieb stehen. 1 er schloß die Augen und atmete tief die Luft, die nach Vorfrühling duftete. Obwohl er seit drei Wochen in diesem Wundereiland des Winters lebte, mußte er sich noch oft gleichsam aus einem Traume reißen, so unwirklich kam ihm alles vor Wieder dachte er an die schweren Tage auf der Hochfläche der Sieben Gemeinden. Hinter den Schützengraben lag die zerschossene Stadt Asiago, vor den Schützengraben dehnte

sich das stille Niemands land. Und weiter, wo der Wald begann, blitzten abends und nachts die grellen Lichter der feindlichen Scheinwerfer auf. Gelb zuckten die Mllndungsfeucr und dann schlug es hart ein. manchmal so nahe, daß der Luftzug der winselnden Granate» um die Wan gen strich. Da hatte es an einem späten Abend, als beißende Kälte auf dem Schnee hockte, seinen Freund Rainer in den Schnee geworfen, auf dem er nun tot lag wie auf einem unberührten Leichentuch. Starr stand Huber neben dem Freund

, der zu lächeln schien, als wäre er mit dem Scherz Hubers im Ohr und im Herzen aus dieser Welt gesunken. Starr stand Huber; da warf ihn die nächste Granate »eben den Freund .. Und jetzt stand er aus der Brücke, hoch über dem Passerbach, und lebte; das Bild des toten Freundes sal) er vor sich, lächelnd im letzten Abendrot. . Und er lebte; seit drei Wochen befand er sich in einem Erholungsheim in Obermais. Und jetzt ging er nach Meran um ein Konzert zu besuchen, um geliebte Musik zu hören

die nichts mit dem Kriege gemein sam hatte. Leutnant Huber hatte dse Promenade »eben dem Passerbach erreicht: bald trat er in die Halle des Kurhauses, in dem bereits zahlreiche Ka meraden anwesend waren. Das Konzert begann. Beethovens 5. Symphonie klang dem Leutnant wie eine grausaine Mahnung Hier saß er und lauschte der unsterblichen Musik, während gar nicht weit davon entsernt die Kamera den an der Front Pflichten erfüllten, die von keinen Beethovenwundern verklärt, wurden. Huber schalt sich sentimental

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 4 von 12
Datum: 06.03.1902
Umfang: 12
der Mehrerauer Straße über den Bahnkörper bis gegenüber der St. Annakaserne nothwendig ge¬ worden. Am 10. d. M. findet über dieses Project die commissionelle Verhandlung statt. Gerichtszeitnng. Innsbruck, den 6. März 1902. (Brandlegung.) Die 5. Schwurgerichts-Ver¬ handlung nahm gestern 9 Uhr Vormittag unter dem Vorsitze des Vicepräsidenten v. Mor ihren Anfang. Die Anklage, welche Staatsanwaltsubstitut Gahnal vertrat, richtete sich gegen Nomed Huber, geboren

besagt: Romed Huber hat am 27. und 30. November, ferner am 9. und 11. December v. I. in dem T oppelhause Nr. 68 zu Panzing, Gemeinde Amras Brand gelegt. Jedesmal kam das Feuer auch wirk¬ lich zum Ausbruch und im vierten Fall entstand überdies ein sehr erheblicher Schaden. Das Doppel¬ baus Nr. 68 in der Parzelle Panzing der Gemeinde Amras wurde von dem Beschuldigten, Romed Huber und der Witwe Anastasia Maier und ihren beider¬ seitigen

Familien bewohnt. D-e Familie des Nomed Huber bewohnte die eine, dessen Frau gehörige, Anastasia Maier aber die andere ihr eigentümliche Halste des Hauses. Während nun die Wohuräume durch eine schmale Holzwaud vollständig getrennt waren, waren Tenne und Keller zwar getheilt, aber nicht abgeschieden. Die daraus resultierten Streitig¬ keiten zwischen den beiden Parteien erregten in Romed Huber den sehnlichen Wunsch, sich seiner unbequemen Nachbarn

zu entledigen. Am 27. Nov. v. Js. nachmittags nun bemerkte der Sohn der Witwe Maier aus den Fugen der Heutennen - Verschalung Rauch herauszieheu. Er lief deshalb schnell auf die Tenne und sah dort aus dem Grummetstocke seiner Mutter zwei Helle Flammen emporschlagen. Mit Hilfe seiner Mutter hatte er das Feuer bald gelöscht, ohne dass ein nennenswerter Schaden entstanden wäre. Romed Huber war zur Zeit der Entdeckung und Tilgung des Brandes

seinem Knechte Peter Bachmann zur Holzarbeit in den Egerdacher Wald nachgefolgt und um 4 Uhr wieder nach Hause zurückgekehrt. Als ihm der Sohn der Maier jetzt vom Geschehe¬ nen Mittheilung machte, zeigte er sich theilnahmsloZ. Am 30. November v. Js. kam in ganz gleicher Weise, jedoch diesmal in dem von Romed Huber benützten Tennenraume und in dem Huber'jchen Grummetftocke Feuer zum Ausbruche. Auch dieses Feuer war bald vom Sohne der Maier und eini

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 7 von 10
Datum: 02.08.1926
Umfang: 10
war. Der Firmeninhaber nahm nämlich das Versprechen Schinidles, den vollen Schaden gutzu- nrachen, an, und ging nur mit der Entlassung gegen den pfticht- vergessenen Angestellten vor. Schmidle hielt auch sein abgegebenes Versprechen der Schadensgutmachung, allerdings verschaffte er sich das Geld hiezu durch neue Betrügereien. Nach seiner Entlassung trat er nämlich in Landeck bei der Firma Huber eine Stelle als Buchhalter und Geschäftsführer an. Seine Frau und sein Kind ließ Schmidle in Innsbruck zurück. Neben

sich in größer« Manipulationen ein. Als die Frau Huber einmal für eine Reife ihrer Tochter einen Betrag von 1000 Tschechenkronen brauchte, übergab sie dem Buchhalter einen Betrag von 212 Schilling zur Besorgung der Geldnöten. Schmidle brachte auch bald die Dschechenkronen, die er bei der Landesbank in. Landeck gekauft hatte und wies auch eine Bestätigung der Bank vor, nach der der Gegenwert schon erlegt fei. Frau Huber meinte natürlich, daß Schmidle mit dem ihm übergebenen Schillingbetrage bezahlt

war zu Ende. Die kleine Tischgesellschaft erhob und trennte sich. Am Abend gab es eitlen großen Ball ans dem Verdeck. Die Seiten des Schiffes hatte man mit Segeltuch ab- Kmrto mit dem Gegenwert für die 1000 Tschechenkronen belastet worden sei. Den Schillingbetrog hakte Schnädle nämlich in seine eigen« Tasche fließen lassen. Obwohl Frau Huber den Buchhalter sofort zur Rede stellte, wußte er allerhand glaubhafte Ausreden, so daß seine Dienstgeberin den Kontoauszug nicht beanständete und Schmidt

Schmidles verbraucht wurde. Bon einer Wiener Firma waren durch die Firma Huber einmal Waren im Werte von 395. 8 bezogen und auch bezahlt worden. Schmidle benützte nun eine Zeit, in der sowohl Frau Huber, .als auch ihre Tochter Anna, die gewöhnlich die Kassa führte, aus einer Urlänbsreise waren, um von. der zweiten Tochter der Firma inhaberin, dem Frl. Lina Huber, den Betrag von 395 8 zur Be zahlung der angeblich noch offen stehenden Rechnung zu verlangen. Er erhielt den Betrag auch, verwendete

gegen Schmidle die- G eh a lts p f ändun g vornehmen, d. h. die Firma Huber wurde verständigt, daß vom Gehalt des Schmidle ein Be- irag zugunsten der Firma Hofer abzuziehen sei. Da Schmidle Postvollmacht hafte, kam diese Aufforderung in seine Hände und er führte sie der Frau Huber einfach nicht ab. Als endlich her Firma. Hofer die. Geduld ausging, klagt« sie die Firma Huber auf lieber» mittlung der Abzüge, hezw. Zahlung des ganzen Betrages. Frau Huber war begreiflicherweise über diese Klage sehr überrascht

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Seite 4 von 10
Datum: 04.03.1918
Umfang: 10
, sonder» nur lallen konnte.. ebenso, als er zu seinem Freunde Zintinger übersiedelt«, wo er stch allmählich wieder erholt«, obwohl er auch in der Folge etwas schwer besinnlich und leicht vergehlich geblieben sei. Der von Huber ausgesprochene Verdacht erwies sich rm Laufe der Untersuchung als vollends begründet. Di« geschilderten Erschei- - nungen, die nach ärztlichem Zeugnis nicht van Hubers Verwundung schöpft, dt: mit allerlei Anklängen an frühere, schon bekannte Werke, herrühren konnten

der als rechtschaffener, fleißiger und nüch terner Mann bekannte und beliebte 43jährige Tischlermeister Georg Huber, Besitzer des Segleranwesens zu Niederbreitenbach (Gemde. Langkampfen), obwohl es nicht an warnenden Stimmen gefehlt hatte, di« 1878 m Wcftendorf geborene und nach Schwoich zuständige Anna A ch r a i n e r. Das Weib brachte gleich drei uneheliche Kinder von verschiedene« Bäterv in die Eh« mit. Huber war allerdings nach Auffassung der Leute ein Sonderling, weil er sich mft besonderer Bor- lt«b* mH Bien

die von ihr in seiner Gegenwart mft dem Romen Georg Huber Unterzeichnete Schuld-- und Psandurkunde legalisierte, durch Permfttung des letzteren eine Hypothek von 3666 K aus das Anwesen ihres Mannes auf; in kurzen Zwischearäumrn wußte st« sodann eine Geschäftsverbindung ihres Mannes mit dem Bauern und Eägewerksbesitzer Joses Zintinger in Schwoich zu Darlehen rm Be trage von 1666, 666 und 366 l< von letzterem auszunütze», wobei sie stets im Aufträge ihres Mannes Briefe und Schuldurkuirden unter schrieb uud sogar, als Zintinger

mit jHgber selbst in Verbindung zu treten, was ihm nll-rdings lange nicht gelang, weil dessen Fra» ihn von dem inzwischen erkrankten Mami« abzuhalten verstand und an ihn geschriebene Briefe aufsing, bis er endlich einnial in Abwftenheit des sauberen Weibes doch Ge legenheit bekan», mit Georg Huber selbst zu sprechen. Vorher hatte fie ihm «in auf 2666 K lautendes Sparkassebuch, das aus der Verlastenschast ihres Schwiegervaters stammt«, zur teilweise,, Deckung ihrer Schuld übergeben. Nun erfuhr Huber

zum erstenmal« von dem schärüilichen Treiben seiner Ehefrau. Huber i)att« geglaubt, dem Zintinger nur «inen Betrag von 1736 K oeschuldet zu haben; eines Tages hatte ihm seine Frau ein Mahnschreiben Zintnigcrs über reicht, in dem dieser di: Zahlung von 966 1< bestätigte und den Rest von obiger Schuld emmohnt«, worauf ihr Georg Huber den Rest betrag zur Zahlung übergeben hatte. Dieses sowie alles ftüher er schwindelte Geld verschwand in Anna Hubers Taschen. Aber auch direkt bestahl sic ihren Mann; 1912

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Seite 6 von 12
Datum: 03.06.1935
Umfang: 12
, seien sie wo immer ge startet worden, bildeten stets Vorarlbergs spurtgewaltige Strahenfahrer, wir die unvergeßlichen Lustenauer Haug und Fredi Bösch, aber auch Kremmel. Klocker und in den letzten Jahren der Meisterfahrer Huber, für die Tiroler ein schier unüberwindbares Hindernis zur Erlangung dieses Meistertitels. Und hier einmal das Blatt zu kehren, mag wohl der feste Vorsatz jener Tircler Fahrer gewesen sein, die gestern früh in Lustenau zum Ablauf der diesjährigen Meisterschaft über 100

, ruhigen Sportsmann um so mehr zu gönnen ist, als er trotz seiner langjährigen erfolgreichen Laufbahn als Strahenfahrer bis heute eigentlich vom Schicksal immer stiefmütterlich be handelt worden war, langte es doch stets zu ehrenvollen Plätzen, nie aber zu längst verdienten Meisterschaftsehren. Dieser neuerliche und vollkommen unerwartete Sieg Oblin- gers ist um so höher einzuschätzen, als er im schärfsten Kampfe gegen die als Favorits ins Rennen gezogenen Kanonen Huber und Hans M a i r errungen wurde

. Es kann aber nicht verschwiegen werden, daß Oblinger diesen Erfolg wohl hauptsächlich einem schweren taktischen Fehler seines Klubkameraden Mair, der als zweiter Sieger, um Handbreite geschlagen, hervorging, zu verdanken hat. Mair hat, zehn Meter vor dem Band noch als sicherer Sieger geltend, diesen Meisterschaftssieg dadurch förm lich verschenkt, daß er, in einem übertriebenen Sicherheits gefühl sorglos werdend, da er seinen vermeintlich stärksten Spurtrivalen Huber bereits sicher geschlagen sah, mit dem Tritt aussetzte

beobachteter Uneigennützigkeit unter Hintansetzung persön lichen Ruhmes vorgeschwebt ha:, das bewies nichts deutlicher als der hochinteressante Verlam des Rennens, in dem die Innsbrucker — erfreulich, auch einmal dies feststellen zu kön nen — sich in erster Linie auch taktisch voll auf der Höhe ge zeigt haben. Ja, man wäre fast versucht, zu behaupten, daß der Lustenauer Huber seine überraschend klare Spurtnieder lage — er wurde Vierter — nicht zuletzt der taktischen Zu sammenarbeit der drei Tiroler Mair

Ellenbogen eine bis auf den Knochen durchdringende Fleischwunde. Vorne führt Huber starkes Tempo, das sofort merklich zurückgeht, wenn sich Sandri oder Frick vorne zu schaffen machen. Nach 18 Minu ten wird bereits Dornbirn das erstemal durchfahren. Ein geschlossener Bahnschranken wird in größter Hast im „Ouer- feldein-Stil" genommen, das Feld wird dadurch zerrissen, Mair und Huber, die ersten, auf und davon, alles übrige in wilder Hatz nach, Frick fällt einem Wadenkrampf zum Opfer, Sandri

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 8 von 12
Datum: 10.06.1926
Umfang: 12
geschädigt ist. Ende Juli kaufte Wehrle dann vom Autohändler Hans Huber in Dornbirn ein Personenauto um 6900 Schilling, zahlte 500 Schilling bar an und gab dem Huber überdies jenen Wechsel, lautend aus 3500 Schilling, den er von Weißhanvt in Lindau beim Verkaufe der Grundschuldbriese erhalten hatte, einen Wechsel aber, der hinsichtlich seiner Einbringlichkest vollkommen wertlos ist. Wehrle kaufte das Auto unter dem Eigentumsvorbehalt des Huber bis zur vollen Bezahlung. Am 30. Juli unternahm nun Wehrle

mit seiner Frau und Huber mit diesem Auto eine Fahrt nach Tirol. In Innsbruck log Wehrle dem Huber vor, daß er am nächsten Tage nach Rattenberg fahren müsse, da er dort mit einem Holzhändler Geschäfte zu erledigen habe. Er brachte es zu stande, daß ihm Huber den Wagen aussolgte und ihn allein fahren ließ. Für den Abend des gleichen Tages hatte er mit Huber aus gemacht. daß sie sich in Stuben treffen, wo Huber für ihn und seine Frau Unterkunft besorgen sollte. Wehrle fuhr zwar nach Rattenberg, kam

aber am Abend nicht nach Stuben zu Huber, sondern übernachtete in Zirl und versucht« am 1. August das Auto einem Kaufmann in Innsbruck um 4000 Schilling zu verkaufen, welcher Kauf jedoch nicht zustande kam. In der Nacht zum 3. August fichr Wehrle wiederum nach Zirl, erlitt aber bei dieser Gelegenheit einen A u t o u n s a l l, indem er in den Straßengraben fichr, welcher Unfall aber die Uebergabe des Autos in eine ^Reparnturwerkstätte in Innsbruck zur Folge hatte. Inzwischen hatte Huber am Arlberg

auf Wehrle gewartet und da er nun Verdacht schöpfte, erstattete er die Anzeige. Wehrle wurde daraufhin in Innsbruck verhaftet. Bei feiner Verhaftung hatte er nur mehr 2 8 Bargeld. Wehrle hatte somit in einigen Tagen den ganzen Erlös des von Klock er für di« Grurrdschuldb riefe erhaltenen Betrages verausgabt. Kurz vorher hatte der Beschuldigte einem Elektromonteur aus Uhingen bei Göp pingen auf die gleiche Art wie Huber betrogen. Im Fall? Huber war es anscheinend dem Beschuldigten nur darum zu tun

, zu Geld zu kommen, weshalb er das Auto in Innsbruck weit unter dem Preise verkaufen wollte. Wehrle gab vor dem Schöffengericht bei der Verhandlung am 8 . d. M. im Falle Winsauer die Uebernohme der drei Grundfchuld- brfefe zu, verantwortet« sich aber damit, daß er den Winsauer dez halb nicht zahlen konnte, weil er am 2. August bei Zirl einen Auto unfall erlitten habe. Im Falle Huber leugnet« er, daß bei der mündlichen Abmachung von einem Eigentumsvorbehalte bis zur gänzlichen Bezahlung die Rede

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Seite 6 von 30
Datum: 30.12.1939
Umfang: 30
: Kaufe nicht nach Laune, wähle gründlich und dann das Richtige für den richtigen Zweck zum richtigen Zeitpunkt. Was gibt es alles auf die Kleiderkarte? Ja, was bekommt nun Herr Huber, Frau Huber, die Kinderchen Huber, überhaupt, welche Waren können wir auf die Punkte der Kleiderkarte beziehen? Außer Arbeits- und Berufskleidung, Winter- und Sommermäntel für Männer, Wintermäntel und Umschlagtücher für Frauen, für die Bezugsscheine zu beantragen sind, muß der gesamte übliche Bedarf an Kleidung

für Frauen, bzw. fünf Paar für Männer. Jedoch werden kunst- seidene Strümpse auf die Mädchenratte nicht abgegeben. Frau Huber kann sich also nicht ein Paar Kunstseidene aus die Karte ihres Mannes oder des Mädchens Huber kaufen, denn die Karten sind nicht über tragbar, auch nicht innerhalb der Familie. Diese Strumpsbeschränkun- gen sind notwendig, weil wir mit unseren Spinnstoffvorräten spar sam umgehen müssen. Würde nun jede Frau wie Frau Huber denken, daß es auf ein Paar Strümpse wirklich nicht ankäme

benötigt, aber noch nicht genügend fällige Abschnitte der Kleiderkarte zur Verfügung hat. Bleiben wir einmal bei dem Beispiel der Familie Huber und nehmen an, daß Herr Huber sich schon vor etwa 4 Wochen einen Bezugsschein für einen Anzug holte und nun bei der einen Ausgabe der Kleiderkarte natürlich nur noch 40 Punkte auf dieser Karte vor- sindet, da ja die schon aus Bezugsschein bezogenen Sachen von der Kleiderkarte abgezogen werden. Das ist nichts anderes als gerecht. Das Wirtschastsamt

hat also vor Ausgabe der Kleiderkarte für Herrn Huber durch einen waagrechten Schnitt sechzig Punkte abgeschnitten, so daß der gute Huber von den übriggebliebenen 40 immerhin noch ein Paar Punkte hat, die jetzt fällig sind und für die die Gattin einen Schlips, Socken oder was sonst gewünscht wird, kaufen und dem braven Ehemann überreichen kann. Hat aber Herr Huber noch keinen Anzug auf Bezugsschein beantragt, so kann er von seiner hundert- punktigen Kleiderkarte über die 30 im Augenblick fälligen Punkte oorgreisen

auf die weiteren 30, die sich unterhalb der punktierten Linie befinden. Herr Huber kann also in den Laden gehen, sich einen Anzug kaufen und vom Verkäufer — und nur der Verkäufer darf dies tun — sich die 60 für den Anzug notwendigen Punkte abtrennen lassen. Bis zum Nächsten Einkauf irgend eines anderen Kleidungs stückes muß Herr Huber dann allerdings so lange warten, bis wieder weitere Punkte fällig werden. Diese Fälligkeitstermine find ja auf der Kleiderkatte ausgedruckt. Bei der Frauenkarte

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Seite 2 von 28
Datum: 14.06.1911
Umfang: 28
), Rohracher 64 (55), Huber 18, Pittacco 7. Innichen: Gnggenberg 176 (141), Rohra cher 36 (41), Huber 3, Pittacco 2. Gössensaß Gnggenberg 38, Rohracher 43, ! Huber 1, ^ Pittacco 33. Niederdorf: Guggenberg 109 (157), Roh¬ racher 107 (86). Klausen: Guggenberg 37 (27),Oiohracher 2(Ä (66), Huber 36, Pittacco — ~(4). Welsberg: Guggenberg 146 (129), Rohracher 7 (46), Huber 2. Toblach: Guggenberg 246 (129), Rohracher 88 (44), Huber 9, Pitacco 5. Gries bei Bozen

: Guggenberg 184 (515), Rohracher 103 (237), Huber 518, Pit¬ tacco 50. Brun eck: Guggenberg 175 (259), Rohracher 143 (118), Huber 10, Pittacco 36. Lienz: Guggenberg 260 (243), Rohracher 307 (183), Huber 19, Pittacco 120 (501). Ampezzo 174 (322), Rohracher 34 (217), Huber 3, Pittacco 40. Brixen: Guggenberg 375, Rohracher 123, Huber 312, Pittacco 23 (541). ■ Ober ma i s : Guggenberg — (65), RolMcher 197 (340), Huber 112, Pittacco 41/ (3). v Zwölfmalgr eien

: Guggenberg 559 (500), Rohracher 367 (180), Huber 289, ' Pit¬ tacco 569. 1907 stimmten von 7401 Wählern 3473 christlich- sozial, 1460 deutsch freiheitlich und 1107 sozialdemo¬ kratisch. Gewählt wurde im ersten Wahlgange der Christlichsoziale Athanas v. Guggenberg. * Stadt ebezirk B o z e n — M er a n : .Emil Kraft, Kaufmann in Meran (deutschsreiheitl.); Heinrich Snoy, Krankenkasfeb-eamter in Meran (So¬ zialdemokrat); Karl Huber, gewesener Vize¬ bürgermeister

in Meran (christlichsozial-konserva¬ tiver Kompromißkandidat) ; bisheriger Vertreter: T-r. Jul. Perathoner, Advokat (deutschsreiheitl.). Kraft (deutschfreih.) 4274 St., Hu der (kons.- christlichsoz. Kompromrßkandidat) 1198 St., Snoy (Soz.) 642 St.; daher Stichwahl zwischen den beiden ersteren. Die Teilresultate sind folgende: Bozen: Kraft 758, Huber 587, Snoy 380. Meran: Kraft 516, Huber 611, Snoy 262. Gesamtr-esultate: Kraft 1274, Huber 1198, Snoy 642 1907

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 6 von 12
Datum: 15.06.1936
Umfang: 12
das zweite Internationale Rundcn- rennen ausgetragen. Das Rennen ging in 40 Runden über 100 Kilometer. Vorarlberg, Tirol, Salzburg, Wien und die Schweiz hatten ihre besten Fahrer ins Treffen geschickt. Die Farben Vorarlbergs verteidigten u. a. die bekannten Fahrer Huber, Wehinger, Bösch Josef, Büsch Isy und S a n d r i. Von Huber, dem Sieger der Olympia- Auswahlrennen und heurigen Straßenmeistcr, erwartete man Großes. Huber hat die in ihn gesetzten Erwartungen auch erfüllt. Die Schweizer hatten 18 Fahrer

, daß der Sieger fünf Punkte, jeder nachfolgende je einen Punkt weniger erhielt. Die erste Wertung gewann der Schweizer W ü t h r i ch aus Zürich. Auch den zweiten Platz belegte ein Schweizer. Bei den nachfolgenden Wertungen legte sich aber dann Huber ins Zeug, er konnte in vier Wertungen erste und in zwei Wer tungen dritte und vierte Plätze belegen. Außerdem gewann er einige Prämien. Der Innsbrucker Federspiel hatte insofern Pech, als es ihm nicht gelang, bei den vielen Wertungen einen Platz zu belegen. Huber

wieder abgehängt, holten aber ebensooft wieder auf. Die Wiener Kobschitz und Hartl wurden überrundet. Gegen Schluß gab es einen harten Kampf zwischen den besten Schweizern und dem Vorarlberger Huber. Namentlich das Finish bei den Wertungen und bei den Prämienspurts zeigte scharfen Kampf. Der Lustenauer Josef Bösch blieb immer in der vordersten Gruppe, auch sein Klubkamerad Bösch Isy fuhr sehr gut. In der zweiten Hälfte des Rennens zeigte mancher Fahrer Ermüdungserscheinungen. Das Feld spurte nicht mehr

so ge schlossen, es bildeten sich kleine Gruppen, gegen Schluß eine starke Kopfgruppe mit vier bis fünf Nachzüglern, die brav zu sammenhielten. Huber führte mit 22 Punkten, dicht auf gefolgt vom Basler Gugger, der Huber später sogar über holte und in Führung ging. Einige Runden waren noch zu zu, dessen hervorragende Leistung viel Beifall bei der viel hundertköpfigen Zuschauermenge fand. Schon vom Anpfiff an war das Spiel sehr schnell, beide Mannschaften versuchten durch harte Angriffe einen Erfolg zu erzielen

hatten, so wäre das Ergebnis noch höher ausgefallen. Die Kufsteiner spielten zerfahren, zu wenig einheitlich, so daß ihre Leistung nicht für ein Ehrentor reichte, obwohl sie bis zum Schluß mit großer Aufoperfung kcmpften. Gut war bei den Gästen nur die Verteidigung und Lucke im Sturm, der durch seinen Fleiß besonders auffiel. Schiedsrichter Wild. — ns — fahren, Huber mußte die letzte Wertung gewinnen, wollte er nicht dem Schweizer den Sieg lassen. Der ehrgeizige Lustenauer biß aus die Zähne und riß

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 6 von 12
Datum: 04.03.1926
Umfang: 12
. Der Anklage lag folgender Tatbestand zugrunde: Gottfried Hummler und Emma S ch u st e r haben am 17. November 1925 abends auf der KUhbcrgalpe, Gemeindegcbict Dornbirn, der Freu Magdalena Huber mit Drohungen Gemalt angetan, um sich in Besitz von Geld, Kleidern, Eßwaren und sonstigen Wertgegenständen im Gesamtbeträge von 225 8 zu setzen. Sie haben in der Alphütte des Leo B c e r auf der Alpe S a ck, Ge meindegebiet Bezau. im Oktober 1825 eingebrochen und daraus Lebensmittel im Gesamtbeträge von 53.5

Mitte November wieder nach Vor arlberg und setzten hier ihr gemeingefährliches Treiben fort. Die Nacht zum 14. November 1925 verbrachte das Paar bei Frau Magdalena Hube: auf der Kühbergalpe und es folgen nun wiederum mehrere van ihnen begangene Lcbensmitteldiebstähle in der benachbarten Alpe Schuttanuen. Am 17. November 1925 kam das Paar abermals zu Magdalena Huber zurück und traf diese mit ihrem kleinen Kinde allein aus der einsamen Alpe an. Beide baten um Nachtherberge, die ihnen von Frau Huber

bewilligt wurde. Um 8 Uhr abends wies Huber den beiden Beschuldigten ein Nachtlager an. Plötzlich verlangte Hummler von der Huber, sie solle Bier und Bargeld hergeben, sie sei in die Hände von Räubern gefallen. Da sich Hummler wie ein wildes Tier \ benahm und der Huber sagte, sie solle sich nicht aufregen, er sei ganz kaltblütig uird werde keine langen Geschichten machen, da sie ohne Schutz sei und schreien könne so viel sie wolle, es höre sie doch niemand, gab die Huber aus Furcht nach und brachte

den beiden das verlangte Bier. Huber bot dem Hummler einen Schilling an, den dieser jedoch zurückwies, worauf er die Woh nung durchsuchte und aus dem im Schlafzimmer stehenden Kom- modekasten einen Betrag von 48 8 und aus einem Nachtkästchen 24 Schweizer Franken und 6.77 Rcntenmark. raubte. Eine weitere Durchsuchung des Kommodekastens nach Geld blieb ohne Erfolg. Hummler verlangte unter weiteren Drohungen, unter stützt von seiner Geliebten, Selchflest'ch, das ihm auch von der Huber gegeben wurde

. Damit nicht zufrieden, eignete er sich noch zwei weitere Stüäre an. Die beiden Beschuldigten tranken in der Wohnung der Huber und in ihrer Gegenwart etwa sieben Flaschen Bier aus, packten eine Menge Kleider und Wäsche im Werte von 213 8 in zwei der Huber gehörende Rucksäcke ein und verliehen um 11 Uhr nachts, unter der Drohung, s:e solle ja nicht nach Dornbirn gehen und dort die Anzeige erstatten, die Kühbergalpe. Schon nach kurzer Zeit wurden die beiden von der Gendarmerie verhaftet und dem Bezirksgerichte

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 7 von 10
Datum: 18.11.1930
Umfang: 10
an seinen Nachfolger Manfred Feuerstein übergab. Bei den sich anschließenden Wahlen wurde der bisherige Aus- fck>uß zur Gänze wiedergewählt, ein Zeichen, daß man zu den bisherigen Führern unbeschränktes Vertrauen hat. Ein Heiratsschwindler. Innsbruck, 18. November. Vor ds-m Schöffengericht unter Vorsitz des OLGR. Wolf stand der 32jährige Taglöhnsr Adolf Huber unter der Anklage des Betruges, den er durch Heiratsschwindeleien und Zechprellereien in mehreren Fällen begangen hat. Seinen Unterhalt bestritt

der wiederholt vorbestrafte Mann in den letzten Monaten vor seiner Verhaftung lediglich dadurch, daß er der Schneiderin Marga H i l t e l, einer älteren Frau aus Nürnberg, die er gelegentlich in Kufstein kennen gelernt hatte, größere Summen entlockte. Ueberdies hat Huber in einer Reihe von Gasthäusern Zechschul- palWers Wollstrümpfe Beine Wolle 5.50 Edelwolle 8.80. 7.90, 6.90 Merinowolle 9.50 M. Theresienstr 41 Lauben 14 den aufgeschlagen. Der Marga Hiltel hatte sich Huber als Berg führer vorgestellt

französische Speisen bestellt, nur weil er wußte, daß sie die Namen nicht aussprechen konnten und ihre vergeblichen Anstren gungen ihn belustigten) infolge dieser Annahme war das junge Mädchen während des Mittagstisches so sarkastisch mtö unangenehm, daß alle sich erleichtert fühlten, als endlich das Diner beendet war. Nach Tisch folgte Jetty Alicen nach ihrem Schlafgemach. „Tein vornchmer Gemahl verläßt uns also morgen, Alice?" Hub sie an. ,<Jä!" den könne. Erwiesen ist, daß Huber mindestens feit Jänner

1930 die heiratslustige Frau durch fälsche Angaben in Irrtum führte, um von ihr immer neue Zuwendungen zu erhalten. Daß er nicht die Absicht hatte, die Hiltel zu ehelichen, geht nach der im der Anklageschrift von der Staatsanwaltschaft geäußerten Ansicht daraus hervor, daß Huber auch ein Verhältnis mit einer geschie denen Eisenbahnersgattin in Kufstein unterhielt und auch dieser die Ehe versprochen hatte, allerdings ohne von diesem Verspre chen Nutzen zu ziehen. Als erste Zuwendung erhielt Huber

von der Marga Hiltel 1500 Mark, für die er ein Auto zu kaufen vorgab, um durch Autovermietungen seinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Huber kaufte sich aber kein Auto, sondern verjubelte die 1500 Mark in ganz kurzer Zeit in Gasthäusern. In der Folge spiegelte Huber der Hiltel vor, er habe schon ein Auto gekauft und 5000 8 ange zahlt, brauche aber noch Geld, um das Auto fertig zu bezahlen. Er fand wieder Glauben und mit dem Gelbe, das die vertrauens selige Schneiderin aus Nürnberg dem vermeintlichen

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 8 von 16
Datum: 02.06.1926
Umfang: 16
auch, doch verschaffte er sich die Mittel hi-esll-r durch neue Betrügereien. . Er hatte nämlich inzwischen bei der Firma Huber in Landeck eine neue Stellung als Buchhalter und Geschäftsführer bekommen und bezog neben freier Wohnung und' Verpflegung ein Monats einkommen zuerst von 200 8, später von 250 8; dagegen lieh sich Frau Huber auf eine besondere Vergütung von Ueberstunden vor- sichtshalber zur Vermeidung von etwa daraus entstehenden Dis- serenzen von vorneherein nicht ein. Trotzdem hätte Schmiedle

er von Kundschaften Zahlungen entgegen und vergaß, bi« Beträge seiner Firma abzuführen. Dann wurde er schon kühner und verübte größere Schwindeleien. Als Frau Huber einmal für eine Reife ihrer Tochter in die^Dschechoilowakei 1000 Tschecho- kronen brauchte, übergab sie Schmiedle den Betrag von 212.80 8 mit dem Auftrag, dafür bei der Landesbank in Üandeck 1000 Tjchechokronsn zu besorgen. Schmiedle brachte auch die 1000 Dschecho- fronen und eine Bestätigung der Bank, die den Vermerk „bezahlt" trug.^ Dieser Vermerk

bezog sich aber nur darauf, daß das Konto der Firma Huber für diesen Betrag belastet wurde, weil Schmiedle den Schillingbetrag nicht eingezahlt, sondern in die eigen« Tasche gesteckt hatte. Erst als Frau Huber die halbjährige Abrechnung der Dank erhielt, sah sie, daß ihr Konto für dies« 1000 Tschecho- kronen belastet war und dadurch kam dieser Schwindel aus. Mittlerweil« war einmal von der Firma Wörndl« in N ass e- reith mittels Geldbrief ein Betrag oon 1762 8 eingeschickt und von Schmiedle

übernommen worden. Er trug diese Post im Kassa- buch ein, ließ sie aber beim U cb ertrag auf die nächste Seite aus und das hübsche Sümmchen wurde rbieder für galante Aben teuer und sonft-ige Vergnügungen verwendet. Bei der Firma Metz in Wien waren für 394.73 8 Warm be zogen und auch bezahlt wordm. Ms nun einmal Frau Huber mit ihrer Tochter Anna eine Urlaubsreif« unternahm und nur Frl. Lina Huber zurückbl-ieb, verlangte Schmiedle von ihr den Betrag von 394.73 8 zur Bezahlung der von der Firma Metz

gelieferten Waren noch einmal und brachte ihr später darüber eine Aufgabe bestätigung. In Wirklichkeit hatte er den ohnehin schon längst ein- gesandtm Betrag selbstverständlich nicht noch einmal aufgegebm, sondern dem nicht so versierten Frl. Lina Huber einfach 'den als Be leg anfbewahrten Aufgabeschein der semerzeitigen Ueberweisung vorgelegt. Ein gelungmes Stückchen führte er auch mit einer Firma Hofer in Lustenau auf, der er für bezogene Warm 498 Schweizer Franken schuldig war. Da er absolut

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 7 von 10
Datum: 03.10.1923
Umfang: 10
Am anderen Morgen begab sich Huber, während die Eheleute Grimm durch ihre schwere Erkrankung ans Bstt gefesselt waren, in die Garage, schraubte von dem Motorwagen des Grimm die Haupt st eusrsch raube weg und lockerte an den Hinter rädern weitere zehn Schrauben, damit die Eheleute Grimm, wenn sie wieder Erwarten dem Gift nicht erliegen wurden, bei der ersten Ausfahrt mit dem Auto verunglücken und so den -Tod finden soll ten. Außerdem entwendete er vom Auto die dort angebrachten Scheinwerfer

und die Anschiußlampc. Sodann fuhr er mit dem Miltagszug nach München zurück. Der Plan des Huber, die beiden Grimm zu töten, mißlang. Nach acht Tagen genasen sie van ihrer schweren Erkrankung. Daß die Steuerschraube herausgcschraubt worden war, bemerkte Grimm rechtzeitig, nicht aber, daß die Schrauben an den Hinterrädern ge lockert waren, da jedoch Grimm, als er am 13. Juni 1922 mit den, Auto nach München fuhr, den Wagen sehr vorsichtig behandelte, gelangten sic ohne einen Autonnfal! in München an und vcranlaß- ten

die Fe st n a h m e des Robert Huber, der bereits Vorbereitun gen zur Abreise in die Schweiz getroffen hatte. Ein Teil der gestohlenen Schmucksachen wurde in der Wohnung des Huber in einem Jalousikasten, zum Teil zerlegt und in Schmugglerrohr- chen verpackt, norgesunden Die Reste der Schrnucksachen waren nicht mehr aufzusinden und sind offenbar von Huber veräußert worden. Das Verhör. Huber erklärte, er habe sich Rotlaufflüssigkoit geben lassen, um seinem Schwiegervater zu zeigen, woran dessen Frau gestorben

Rotlaufflüssigkeit geholt haben?" Der An geklagte bezeichnete dies als nicht richtig; er habe sich zuerst daran nicht erinnert. Auf eine Frage des Vorsitzenden bestätigte der An geklagte, daß er Arsen besessen habe. Er habe seit einem Jahre wegen eines Lungendefektes Arsen in geringen Dosen genommen Der Angeklagte bestritt, daß er seinem Schwiegervater Arsen bei- gebracht habe. Die Spekulationen. Der Sachverständige Airgust Hufnagel, Kassier der Baye rischen Staatsbank, führte ans, daß Huber für Spekulationen

nach den Feststellungen geringe Mittel zur Verfügung gehabt und daß er von der Spekulation wenig verstanden hat. Deshalb sei das Ergebnis so gut wie nichts gewesen. Die Dermögensverhältnisse Reindls seien bei dessen Tode ziemlich mißlich gewesen. Die Angehörigen des Angeklagten. Nunmchr trat das Gericht in die Vernehmung der Zeugen ein. Als erster wurde der Vater des Angeklagten, der Rciscoertreter Anton Huber, vernommen, der im Jahre 1910 mit seinen zwei Kindern, seiner Mutter und seinem Stiefvater aus Oesterreich

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 7 von 12
Datum: 26.11.1926
Umfang: 12
nicht in die Trennung hineinfinden könne. — Nachstehend der Bericht über den Gang der Verhandlung: Zweiter Verhandluugstag. Die Verhandlung gegen Frau Olga Purlein nahm gestern ihren Fortgang. Als wertere Zeugin wurde die vom Staatsanwalt beantragte Frau Leonie Wasserab-Appiani cinvernominen. Diese Zeugin wohnt im gleichen Hause wie die Familie Huber und ist mit dieser durch langjährige innige Freundschaft verbunden. Die Zeugin erzählte alle Vorgänge zwischen Hans Purlein und Irene Huber, die sie größtenteils

aus eigener Anschauung verfolgen kannte. Irene Huber hat den Tierarzt Purlein am Eislaufplatz kennen ge lernt und hat für ihn „geschwärmt". Etwas Unrechtes sei ganz bestimmt zwischen Purlein und dem Mädchen nicht vorgefallen. Purlein habe überhaupt große Vorliebe für den freundschaftlichen Verkehr mit jungen Mädchen gezeigt, die er in der Kunst des Eis- laufens und Skifahrens unterrichtete. Die Familie Huber habe nie 2. A!>onnemk>nt-Korir«rt der Konzertdirektion Edgar Lewis Heute, 8 Uhr, großer Stadtsaal

: ■.iesleraben«! «Sr efie Sf Hcfesold Am Klavier: Dir. Emil Schennich Karten hei Josef Feichtinger, Maximiliaustrafie 1, und an der Abendkasse M 81 MnaerMhmaschmen Eine ' ^===^^980 SIEGER mit Motor u Ndhlicht - Wein sehnlichster TBeihnectitsivunsch SINGER NÄHMASCHINEN AKTIENGESELLSCHAFT Innsbruck, iVieranerstraße t AWi daran gedacht, daß Frau Purlein an dem Verkehr ihres Mannes mit der jungen Tochter Irene etwas aussetzen könne. Frau Huber sei daher wie aus den Wolken gefallen gewesen, als thr Kind ganz

verweint aus der Schul« heimgekommeu fei und von der Eifersuchts szene der Frau Purlein erzählt habe. Am Tage nach diesem Vor salle kam eine Aussprache zwischen Frau Purlein und Frau Huber pistande, wobei Frau Wasserab vermittelte und die Frau Purlein inehr oder weniger überzeugte, daß ihr Verdacht und ihre Eifersucht gegen Irene Huber unbegründet sei. Trotz dieses Vorfalles habe man keinen Grund gefunden, den Verkehr mit Herrn Purlein abzu brechen oder der Irene den Verkehr mit ihm zu verbieten

, man habe diesen Verkehr zwischen dem 15jährigen Mädchen und dg»> äSsähri- gen Manne weiter geduldet, weil man — aus Mitleid mit Herrn Purlein — seiner Frau die Eifersucht „abgewühnen" wollte. lieber Vorhalt des Verteidigers gab Frau Wasserab zu, daß sie heute ein sehe, daß man aus diese Weise mit dem Feuer gespielt habe. In der gleichen Situation würde sie heute das damalige Verhalten der Familie Huber nicht mehr billigen. Der Anstoß zum gemeinsamen Ausftug an den Lanfersec, am unglücklichen 6. Juni, hat auch Frau

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 8 von 12
Datum: 18.05.1936
Umfang: 12
Huber-Lustenau gewinnt das Olympia-Auswchlrennen. Glanzleistung des Vorarlberger Meisterfahrers. Bregenz, 18. Mai. Das erste große Olympia-Auswahlrennen des Radfahrer verbandes für Tirol und Vorarlberg erfuhr gestern auf der Strecke Bregen z—B raz und zurück bei idealer Renn witterung durch den Radfahreroerein Bregenz eine ein wandfreie, in jeder Hinsicht lobenswerte Ausrichtung. Die Wettfahrt stand — dies sei vorangestellt — im Zeichen einer überzeugenden Ueberlegenheit des Lustenauer Meister

fahrer Rudolf Huber, der sich durch seine gebotene Glanz leistung nicht nur um den Grad eines Klassenunterschiedes über seine Mitbewerber stellte, sondern auch durch die gefahrene Zeit über die von ihm im Alleingang zu Ende gefahrene Strecke von genau 120 Kilometer den absoluten Beweis dafür erbrachte, daß er derzeit in Hochform und Tirols und Vorarlbergs b e st e r Straßenfahrer, also aussichtsreichster Olympia-Anwärter unseres Landesverbandes ist. Der Sieger fuhr die 120 Kilometer in 3 Stunden

25 Minuten 27 Sekunden und erzielte eine Durchschnittsgeschwindigkeit von mehr als 35 Stundenkilometer. Daß ein Huber in solcher Verfassung von keinem Tiroler Fahrer zu schlagen ist, ist eine Tatsache, mit der man sich in sportlicher Uneigennützigkeit abfinden kann. Schmerzlicher ist schon, daß auch die zwei nächsten Plätze von jungen Vorarl berger Fahrern besetzt wurden, die Tiroler, die mit b e st c r Besetzung angerückt waren, also sozusagen schon mehr im Hintertreffen „nach Hause" fanden. Allerdings

: Grün bacher, der Tiroler Meister, war durch einen Reifenschaden matt gesetzt worden, aber man kann als Kenner behaupten, daß auch unser frischgebackener Sieger vom vorletzten Sonntag diesem Huber von gestern wohl ebenso wenig gefährlich werden hätte können, wie es die anderen, vom Pech verschonten Tiroler, nicht konnten. E i n e s hat dieses erste Zusammentreffen der Fahrer beider Länder in dieser Rennzeit in einem größeren Straßenrennen jedenfalls aufgedeckt: daß der große Schlag, den Tirols Renn

„Auswahlrenner" am L e u t b ü h e l in Reih und Glied — und schon ertönt es scharf „Aufsitzen", die Fahrt „rollt" bereits. Tirol hat sieben Mann im Sattel. Zwei Kilometer außer Bregenz ist der Innsbrucker Grünbacher schon durch Reifen schaden außer Gefecht gesetzt, mit Hast zieht er den Ersatzreifen auf. Wenig später befindet sich auch der Lustenauer Pirk er schon nicht mehr de m Haupttrupv. Huber führt vorne ein mörderisches Tempo und gibt den Ton an. Der Geschwindig keitsmesser unseres Rennleitungswagens

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 5 von 10
Datum: 15.11.1943
Umfang: 10
königlich zum großen Sterben vor. Den Silbennantel breitet sacht weit Ubers Land die samtne Nacht. Der Nebel steigt. Es raunt im Wald in allen Wipfeln: Warte bald — Sepp Waidacher fesches Dienstmädchen Marie. Hinter chm folgt ein Packträger mit einer Kiste auf dem Buckel. In dieser Kiste befanden sich die — Kaninchen. „So, Herr Huber, hier san die Kaninchen, die Sie gern haben wollten! Ich hab's eingsteigert für vier zehn Mark. Und der Mann da kriagt a Mark fürs bringen." Huber stand da wie eine Säule

beleidigt abzog, platzte er mit einem wiehernden Gelächter heraus. „Was haben Sie da zu lachen. Praniner?" brauste Huber auf. „Ich finde da gar nichts Lächerliches. Oder wollen Sie sich etwa über mich lustig machen?" „Entschuldigen Sie, Herr Huber, aber da muaß i ja lachen " „Das ist eine Frechheit von Ihnen!" schrie Huber, der anscheinend froh war, einen Blitzableiter für sein« Wut gefunden zu haben. „Wer schau'n S', Herr Huber, dös san ja meine Karnickel, die wo ich am Sonntag beim Waldfest

im Glückstopf gewonnen Hab'. I hab's in die Versteige rung geb'n, weil'» zwoa Weiberl san." „W—a—as. zwei Weiberl?! Das auch noch?" Huber ließ sich stöhnend auf den Sessel nieder. Die Zuchtkaninchen Line heilere Geschichte aus cler Zriecienszeit — von Luüwig Weg, )enbach „Da lef' ich grad", sagt der Geschäftsinhaber Hans Huber zu seinem Buchhalter, „daß heut' nachmittag in der Versteigerungshalle unter anderein zwei schöne Zuchtkaninchen versteigert werden. Geh'n Sie, bitte, hin, Herr Schneider

, und steigern Sie mir diese Tiere. Ich bin ein Liebhaber von Kaninchen und möchte mir gern eine kleine Zucht anlegen." „Gewiß, Herr Huber" antwortete der Buchhalter, „ich werde die Sache besorgen." Schneider begab sich nachmittags 3 Uhr in die Ver steigerungshalle, in der sich bereits viele Leute be fanden. Er drängte sich durch die Menge, damit-er möglichst nahe an den Bersteigerungstisch herankam. Die Versteigerung war schon im Gange, Möbel, Schreibmaschinen, Kleider usw. kamen zum Ausruf und fanden

zu. Natürlich erfolgte kein höhere» Gebot. Und so wurden die Kaninchen dann der steigerungslustigen Amazone für 14 Mark zugeschlagen. Indessen erstattete Schneider seinem Betriebsführer Bericht über den Verlauf der Versteigerung. „Was — vierzehn Mark?!" rief Huber aus, „da haben Sie aber Gott im Herzen gehabt. Ich hätte Sie samt den Kaninchen hinausgefeuert. Vierzehn Mark, da hört sich doch alles auf! Haben denn so viele Leute geboten?" „Nein, nur ich und ein Frauenzimmer. Di« hat kein« Ruh' gegeben

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 6 von 24
Datum: 07.06.1902
Umfang: 24
- und Versetzarbeiten zum Neubau des dortigen Oberrealschulgebaudes an Baumeister Schöch in Dornbirn vergeben. Gerichtszeitung. (Betrug.) Gestern Vormittag 9 Uhr begann als 7. Schwurgerichtsfall dieser Periode unter dem Vorsitze des Landesgerichtsrathes Dr. Hirn die Verhandlung gegen Ernst Huber, geb. 1863 in Vorau, Bezirk Hartberg in Steiermark, dort¬ hin zuständig, katholisch, ledig, Notariatscandidat, zuletzt in Reutte wegen des Verbrechens des Betruges. Die Anklage

Huber in Reutte, der ihr einen Gebüren-Recurs Zu machen versprach. Philomena Kapeller gab darauf dem Huber einen Barbetrag von 600 I< als Abschlagszahlung für die Erbs- gebüren und zeigte ihm auch ihr Innsbrucker Sparcassebuch, lautend auf 5000 L. Um die Mitte October erhielt die Kapeller vom Ange¬ klagten ein Schreiben, worin er sie, da er eine Zustellung erhalten habe, zu einer Unterredung in seiner Wohnung einlud. Hier wusste Huber

die Kapeller durch listige Vorspiegelungen dahin zu bringen, dass sie ihm nach der restlichen Deckung der Erbtaxen durch einen Barbetrag von 224 L am 22. October durch den Postboten Josef Hosp das Sparcassebuch nachschickte. Huber bestätigte der Absenderin den richtigen Empfang des*Buches mit der Nachricht, dass er in einigen Tagen nach Innsbruck kommen und dort selbst die Sache regeln werde. Kapeller fand die Sache mit der Zeit

doch etwas bedenklich, suchte Huber am 25. October in seiner Wohnung auf, erklärte, dass sie nicht weiter recurrieren wolle und ersuchte um Zurück¬ stellung ihres Sparcassebuches mit dem Bemer¬ ken, dass sie Geld brauche. Huber wusste aber alle Bedenken der Kapeller zu verscheuchen, mit dem Versprechen, deren Sache in Innsbruck und Wien, woselbst er sich um ein Amt bewerben wolle, kräftigst zu führen. Diese und ähnliche Vorspiegelungen setzte

er noch in zwei Briefen von Mitte November, bezw. Anfang December in einer Weise fort, dass die Kapeller schließlich ihrem „Rechtsfreund" eine Vollmacht übermit¬ telte. Am selben Tage jedoch wandte sie sich über Anrathen des Altvorstehers von Heiterwang, na¬ mens Heiselmaier mit dem Ersuchen an die Innsbrucker Sparcasse, es solle von ihrer Ein¬ lage nichts ausbezahlt werden. Diese Warnung kam aber zu spät, ungefähr eine Stunde vorher hatte Huber

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 2 von 20
Datum: 18.02.1913
Umfang: 20
BlaschLe war entzückt von dem Onkel und dieser entfaltete auch! eine hinreißende Rede¬ gabe. Tie Tausendmarkscheine flogen nur so in der Lust herum und Frau Blaschke hielt den Mund oftm als hoffte 'sie, daß sich einer ins Ochege ihrer Zähne verirren könnte. „Wissen Sie", erklärte Huber, „mir altem Manne macht es Vergnügen, die Gesichter der Leute zu sehen, wenn man ihnen ein paar lumpige Hundert Mark Trinkgeld gibt. Nana", meinte er gutmütig

, zu dem jungen Paare ge¬ wandt, „für Euch bleibt trotzdem noch genug übrig. D^a, wenn man so fein Lebtag zwischen Kaffern, Hottentotten, Klapperschlangen, Buren und anderem Ungezifer gesteckt hat, freut man sich, so in Gesellschaft junger Damen zu sein." „Aber geb/n 'Sie, Herr Huber," — Frau Blaschke tat verschämt, — /sich bin doch nicht mehr jung." „Aber schön!" • — sagte Huber, worauf Schmocks ein Gesicht machte, als hätte er in eine Zi¬ trone

gebissen. % winkte seinem Onkel, her garnicht auf rhn achtete, sondern fortfuhr: „Wenn ich mir sie so auf meiner Rosinenfarm war stelle — ", er seufzte und Frau Blaschke lächelte und sah verschämt weg. „Sie waren nie verheiratet?" fragte sie leise. ,Ma, was man so nennen kann, nicht! Schwarze !" Frau Maschke fuhr etwas zurück: „Und Kin¬ der?" — Er nickte: „Gestreifte!" Eine Paust entstand, die Huber damit aus- Resolution angenommen

große Zahl von Maturanten einer Mit¬ telschule als Seeaspiranten in die Kriegsmarine eingestellt werden. Diese Maßnahmen finden durch den jetzt rascheren Ausbau unserer Kriegs- süllte, daß; er mit losen Gelbslücken klimperte. „Wollen Sie sich nicht die Gegend ansehen?" erösfnete Frau Maschke wi der die Konversation, und Huber meinte, das wäre ihm gerade das Liebste, besonders wenn ihn Frau Blaschke be¬ gleiten wollte. Sie war natürlich

! entzückt und meinte, das Gefühl, neben -einem Millionär zu fahren, müßte sie' auskosten. Schmocks warf ein: „Onkel soll aber gerade tüchtig laufen. Die SAerzte — " „Ach Ms," schrie Huber mit südafrikanisch er Lebhaftigkeit, „ich pfeift auf die Aerzte. Geh', hole ein A^to, bezahls gleich für den Nach¬ mittag, damit ich keine Scherereien habe. Gib ihnr 20 Mark Trinkgeld!" — Schmocks machte seinem Komplizen, als sie sich äbends im Stadtinnern

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