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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 7 von 16
Datum: 16.10.1934
Umfang: 16
für Neuanschaffungen zurückzulegen. Die unangenehmsten Folgen aber ergeben sich meist nicht in den Fällen/wo das kaufwillige Publikum reelle Teilzahlungs geschäfte aufsucht, uni seinen Bedarf an Waren einzudecken, son- » Religion wao einst Manifestation des Allbewutztseins, J Heute ist sie Suche nach dem verlorenen Paradies. ; • Hanns Floerke. J Herbst. Von Vera Grimm. Als die Schule anfing, bekamen sie als erstes Aufsatzthema den „Herbst". Der anwesende Pädagoge machte sie in kurzen, klar umrissenen Sätzen

auf und konnte sich sofort überzeugen, daß sein Leitfaden gute Dienste geleistet hatte. Er las: Der Herbst. Wenn die Blätter sich teils röten, teils von den Bäumen fallen, dann ist der Herbst ins Land gekommen. Die Tage werden kürzer und kühler, die Nächte länger. Die Vögel sammeln sich und ziehen in wärmere Länder. Auf den Feldern reift das Korn, auf den Bäumen die Aepfel. Froh besieht sich der Landmann den Segen. Ja, der Herbst ist die Zeit der Reife. Er ist hierin dem Alter vergleichbar

: Was man im Frühling des Lebens gesät hat, das erntet man im Herbst. „Amen", sagte der Lehrer unwillkürlich und setzte, weil er keine Schreibfehler fand, seufzend eine Eins darunter. Der nächste Herbst. „Der Kerl hat ja abgeschrieben!" dachte er. Aber nein, er saß ganz wo anders. Abschreiben war un- dern bann, wenn geschäftstüchtige, übereifrige Agenten auf die Bevölkerung losgelassen werden, um in ihr schlummernde Bedürfnisse zu wecken oder solche einzureden. Zwar gibt es unter den Ratenagenten gewiß

- Hoheitsverwaltung, Exekutive, Richter, Lehrer (vom Volks schullehrer bis zum Universitätsprofessor), Staatstheater, Monopole und Betriebe, Post, Eisenbahn. Diese Gliederung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die Landesange stellten sollen der Hoheitsverwaltung zugeteilt werden. Diese Fachkörperschaften erstrecken sich über das ganze Bundesgebiet. möglich. Der verwünschte „Leitfaden" war daran schuld. Und überhaupt! Das Thema „Herbst". War es nicht jedes Jahr das gleiche? Wurden nicht immer die Tage

kürzer und kühler, die Nächte hingegen länger? Achtunddreißig Herbste waren so wohlgesittet am Herrn Lehrer vorbeigezogen. Die phantasievollsten hatten sich zu einem „Hei, wie lustig leuchtet die Berberitze" verstiegen oder ließen die Winzer auf einem Weinberg, den sie nie gesehen hatten, herumtanzen. „Der S herbst", schalt der Lehrer ganz unlehrermäßig. Und er schwor sich: nie wieder Herbst. Da lagen noch zwei Hefte. Sie gehörten dem Hinterhuber Fritz und dem Schneider Franz. Der Fritzl

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 8 von 24
Datum: 03.04.1926
Umfang: 24
hatte. W, dem auch di« Einkassierung der Mitgliedsbei- trag« des Vereines Mag, verwendete zu dieser Besorgung sein« 19jährige Tochter Elfe. Als ,mn dos Fräulein -bei der Hausbesitzerin Frau Mari« Herbst den Mitgliedsbeitrag einhob, «rkimdigte sich die Hausbofltzerin, ob ff« durch den Verein, von dem sie wußte, daß er die Konzession zur Vermittlung von Hypotheken besaß, einen größeren Betrag sicher anlegen könne. Fräulein W. bejaht« dies und riet der Frau, das Geld ihrem Vater, der Sekretär des Vor- eines fei, zu übergeben. Frau

Herbst händigte in den nächsten Tagen Herrn W„ den sie in der Vereinskanzlei aufsucht«, einen B«rrag oon 2000 Schilling ein, für den st« eine einfach« Empfangsbestätigung, di« zwar aus «inem Briefpapier des Vereines ausgsstellh je doch nur von W. unterschrieben war, erhielt. Stach einigen Tagen übergab Frau Herbst dem Frl. W. einen wMeren Betrag von 1000 Schilling, über den sie wieder eine Bestätigung von W. erhielt. W. hatte der Frau Herbst sür ihr Kapital eine Derzinsuim von 22 Prozent versprochen

« dort, den Betrag nicht sür den Verein, sondern persönlich übernommen zu haben. Er -habe das Geld sicher angelegt und ha-fte für die Rückzahlung des Betrages. Frau Herbst erklärte ebenfalls, als sie von Vereinsfunkiioiiär-en g«. fragt wurde, das Geld Herrn W. persönlich übergeben zu haben und stellte auch eine diesbezügliche schriftliche Böstö-iigung aus. Bei der Verhandlung erklärte dis Geldgoberin allerdings mcker Eid, bei Herg-ade des Geldes der bestimmten Ansicht gewesen zu sein, daß dieses vom Vereine

übernommen und angelegt werde. Ihre -gegenteilige schriftliche Erklärung habe sie erst über Bitten und aus Mitleid mit Hern: W„ der eine jechsköpftge Famil-te zu -erhalten habe, abgegeben. Entgegen dieser Aussage betonte der Angeklagte auss Bestimmteste, daß ec immer der Meinung gewesen sei, das Geld perfönKch zur Sln-lage erhalten zu haben. Zu dieser Annahme sei er umsomchr berechtigt gewesen, weil Frau Herbst ihn schon seit Jahren gekannt habe, und er schon zu einer Zeit mit ihr Gc-l-dgeschäfts

ab- zuwickeln hatte, als er noch in verschiedenen Innsbrucker Rechts- anwaltskanzleien als Kasseführcr tätig war. Auch die Tochter des Angeklagten bestätigt«, daß sie den Eindruck gehabt habe, Frau Herbst wolle das Geld ihren» Vater persönlich zur Anlage übergeben, weil Frau 5)ervst noch ausdrücklich gefragt habe, ob der Sekretär W. des Haus, und Grundbesitzernerein-es derselbe sei, dm si-e aus einer Innsbrucker Rechtsan-waltskanzlei kenne. Frau Herbst,' dem Fräulein W. g-egemihergestellt, blieb jedoch

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 8 von 20
Datum: 09.11.1938
Umfang: 20
a. D., im 70., Rosa Hollaus, Pflegling, im 85. und Hans Zeder, Kellereiangestellter, im 32. Lebensjahre. Was gibts am Eintopfsonntag in den Gaststätten? Weisungen der Tiroler Gast, und Echankgewerbezunst für den 13. November Herbst in Ianan — anders als bei uns Eine Innsbruckerin erlebt das Land der ausgehenden Sonne Kobe, im Oktober 1938. Die letzten gelben Blätter flattern in den Wäldern der Heimat zu Boden, leuchten noch einmal auf, ganz goldig, erinnern an die Pracht des vergangenen Sommers, erinnern

so manchen Wanderer an noch viel mehr. — „Des Lebens Karawane zieht dahin mit Macht..." Keine Jahreszeit lockt soviel Besinnlichkeit aus uns Menschen kindern wie gerade der Herbst, eine alte Tatsache im alten Europa. Japan, das Land der zarten, gemalten Geishas und bunten Kimonos, hat es einen anderen Herbst als unsere schöne Ostmark und andere Stimmungen? Die feuchte Schwüle des Sommers schmilzt jedes Jahr den Eingeborenen wie den Europäer in eine geistige Gleichgültig keit. Endlich und immer sehr plötzlich

, in einer Nacht im Sep tember, erlöst eine kühle Brise die Menschen aus ihrer Stumpf heit: Die Fenster auf — der Herbst ist da! Hurra! Die Tage werden wohl kürzer, die Gedanken aber länger und tiefer, sie reichen wieder, nach des Tages Hasten der Geschäftszeit, über ein Glas eisgekühlten Whisky und das Moskitonetz im brut heißen Schlafgemach hinaus. Es ist keine Zeit der Resignation, der Trauer, dieser Herbst in Japan, es ist immer und jedes Jahr ein Aufleben, Auf blühen an allen Enden. Der „düstere

mit dicken Ratten darinnen, graue Dächer, und die so sehr gesuchte Poesie lag nicht einmal nachts in der feuchtschwülen Luft. Aber dann, als der erlösende Herbst in das Land gezogen war, dann kam mir der Begriff: Japan, seine Blüten, seine Farben, voll zu Bewußtsein. Eine Fülle von Blumenausstellungen lettet den Herbst ein. Chrysanthemen (Kikus genannt) in allen Farben werden ge zogen, vom zartesten Gelb bis zum tiefsten Rot. die Blütenköpse oft bis zu 25 Zentimeter Durchmesser. Oder wieder ganz kleine

Astern, die Zweige ähnlich einem Wasserfall in hängender Fülle, Blüte neben Blüte. Jung und alt pilgert in Scharen, die Frauen mit ihren auf den Rücken gebundenen Kindern (die in Japan nie zu Hause bleiben, auch in das Theater oder Kino werden sie mitgenommen, dort gestillt, umgewickelt usw.). zu diesen Ausstellungen. Es ist ein Leben wie in unserer Herbst messe, das ganze Volk auf den Beinen, stolz und voller Be wunderung über die prächtigen Ergebnisse der japanischen Blumenzucht. Ich möchte Japan

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 7 von 10
Datum: 15.10.1925
Umfang: 10
beschuldigt nun den W., er habe einen Betrag von 3000 Schilling, den ein Mitglied des Vereines, die Frau Herbst, diesem zur Anlage übergeben habe, für sich verwendet und die Geldgeberin um diesen Betrag geschädigt. Die gestrige Verhandlung ergab folgendes Bild: Die Tochter des Angeklagten besorgte das Inkasso der Mitgliedsbeiträge. Als sie den Betrag bei der Frau Herbst einhob, erwähnte diese, sie habe einen Betrag von 2000 Schilling flüssig, den sie gewinnbringend an legen walle. Sie wollte wissen

, ob sie dies durch die Kanzlei des Vereines besorgen lassen könne. Frl. W. riet ihr, -das Geld ihrem Vater zu übergeben. Frau Herbst kam auch in die Kanzlei und übergab W. die 2000 Schilling. Dieser händigte ihr -dafür eine Bestätigung, aus, die am Kopfe deir Stempel des Vereines trug, jedoch nur mit fernem Namen unterschrieben war. In der Bestäti gung verpflichtet sich Herr W., für den Betrag 22 Prozent Zinsen zu zahlen. Nach 14 Tagen schickte Fra-u Herbst einen weiteren Be trag von 1000 Schilling durch die Tochter

zu bestreiten hatte, verwendete er erst einen Teil, später den ganzen Betrag für seine Zwecke. In zwischen wurde er vom Haus- und Grundbesitzeroerein wegen Zwistigkeiten, die sich zwischen ihm und dem Kanzleileiter entwickelt hatten, entlassen. Als der Mann der Geldgeberin Herbst in der Kanzlei des Vereines erfuhr, daß Herr W. dort nicht mehr angestellt fei, erkundigte er sich nach der Anlage des Geldes. Nun stellte sich heraus, daß dieser Betrag nie in Verwendung des Vereines ge kommen fei. Herr W. wurde

zu einer Aussprache zitiert und er klärte, -das Geld persönlich zur Anlage erhalten zu haben und da für zu hasten. Der Frau Herbst verpflichtete er sich, den Betrag bis 1. Jänner 1035 rück zue rstakten. Frau Herbst wieder gab die schriftliche Erklärung ab, sie habe das Geld W. persönlich zur Anlage übergeben und habe nie die Absicht gehabt, den Verein für diesen Betrag haftbar zu machen. Durch eine protokollarische Zeugen- rmssage des Herrn Heidmann ist festgestellt, daß Frau Herbst diese Erklärung

zu spielen: er wußte jetzt, daß das Hindernis, des er gefürchtet hatte, kein Hindernis mehr war, und Gerda sollte büßen für die Stunden der Eifersucht und Sorge — schließlich würde sie doch die seine! — Drei Wochen war Hellmut schon ans Bressenhof. Das Wetter war umgeschlagen, und ein anhaltender Herbst regen siel hernieder. Es war kalt und unfreundlich ge worden, so daß der Aufenthalt im Freien unmöglich war. Naturgemäß hatte das Wetter auf Gerda den ungünstig sten Einfluß: sie war noch launenhafter

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Seite 11 von 18
Datum: 12.11.1937
Umfang: 18
und Herbst Alfred. Juiigschützenkönig: Sachsen maier Rudolf. Stcstvertreter: Romani Ludwig. Hochzcitsfchcibe: Jungmann Johann, Thierfce: Angeker Anton, Stumm: Zan ger Helmut: Maurachcr Hans: Staflcr Siegfried. Feuerstutzen- und Armeegewehr. Feftfchrjbe: Tachsenmaicr Rudolf, 210 Teiler: Schwitzer AloiS; Dürnberger Andrä: Hauser Altton, Hart: Etaslcr Siegfried: Sappl Thomas: Guggenbichler Josef, Raltenberg: Ing. Liinpert Paul, Oberaudorf: Gurschirr Seb., Mühlau: Thaler Eghd, Häring: Schniid Alois

, Oberaudorf: LandcSobcrschützcnmcister Hof rat v. Morl, Innsbruck; Ing. Hubert Biedermann, Innsbruck: Fischer Georg, Wörgl; Herbst Alfred: Riedl Michael: GroneS Johann, Thicrfee; Mail Josef, Raltenberg: Lcitncr Adolf; Gasteigcr Sebastian, Häring: Angcrer Anton, Stumm: Mayrhofer Josef; Hupsau Martin, Kiefersfelden:. Petz Josef; Kühle Willi, Ro mani Ludwig. Hauptscheibe: Fischer Georg, Wörgl, 201 Teiler: Herbst Alfred; Lettner Adolf; Stafler Siegfried; Sachsenmnier Rudols: Kühle Willi; Zanger Helmul: Huber

Thomas: Guggenbichler Josef, Raltenberg: Ing. Limpcrt Paul, Oberaudorf; Huber Matthias: Romani Ludwig: Gurfchlcr Sebastian, Mühlau: Kühle Willi; Gasteigcr Sebastian, Häring; Mair Josef. Rattcnbcrg; Thaler Egyd, Häring: Schmid Alois, Oberoudor>: LandeSobcrschützenmcister Hofrat b. Morl, Inns bruck; Herbst Alfred: Grones Johann, Thlersee: Grones Alois, Thicrsec: Dürn berger Anton: Angerer Anton. Auslöschscheibc (nur für Mitglieder): Sachse,imater Rudolf: Dürnberger Andrä: Ing. Hubert Biedermann

, Innsbruck: Faller Ludwig: Stafler Sieg fried: Sappl Thomas; Huber Matthias: Ing. Paul Limpcrt, Oberaudorf: Ro mani Ludwig: Thaler Eghd, Häring: Herbst Alfred: Riedl Michael: Dürnberger Anton: Kühle Willi; Huber Josef: Leitner Adolf; Mayrhofer Joses: Petz Josef; Schwitzer Alois: Paczofsly Rudolf: Zanger Helmut; Bücher Rudolf: Sachsen- niaicr Karl: Wieser Anton: Huber Hubert: Zanier Fritz: Maurachcr Hans: Kögl Nikolaus: Sachscnmaier HanS. ber-Scrie: Fischer Georg, Wörgl, 17 Kreise; Ing. Hubert Biedermann

Biedermann, Innsbruck, 18 Kreise: Faller Ludwig, Gurschler Sebastian, Mühlau: Fischer Georg Wörgl: Landesoberschützcnmeister Hofrat b Märl. Innsbruck; Riedl Michael: Lcitncr Adolf: Inngmann Johann, Thiersee: Romani Ludwig: Schwitzer Mois. Kompagnieschießen. Kompagulescheibe: Dürnberger Andrä: Lackner Anton: Reiter Norbert: Stafler Siegfried: Rederlechncr Hans: Huber Joses: Sachsenmaier Karl: Küble Willi: Feuer Ludwig; Maurachcr Hans; Herbst Alfred: Kapfingcr Peter: Dürnberger Anton: EggerSbcrgcr Hans

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Seite 9 von 10
Datum: 01.10.1943
Umfang: 10
Höflichkeit bückt er sich, hebt die Tasche auf und sieht sich jetzt erst um, wem sie gehören könnte. Die einzige Dame auf dem Platz geht schon in einiger Entfernung dem Ausgang zu. Sie geht hastig, mit langen, eiligen Schritten, Sie scheint den Verlust der Tasche überhaupt nicht bemerkt zu haben. (Fortsetzung folgt.) tzans «Zron: ms der Herbst sich betrank Wieder einmal hatte der Sommer den Wander stab ergrissen und sich üavongemacht um seinem Nachfolger Platz zu geben. Aber wie die Räume eines Hauses

noch Tage, nachdem ein Gast sie ver lassen, von seiner Persönlichkeit erfüllt sind und erst nach und nach dem neuen Bewohner sich zu eigen geben, so waren apch Tal und Berg, Feld und Busch und Wald noch lange voll des Sommers, obwohl längst der Herbst feine Herrschaft angetre- ten hatte. Nach und nach begann der neue Mieter sich seinem Geschmack entsprechend einzurichten. Zwar, die blauseidene Deckenbespannung beließ er noch, ia er räumte zunächst sogar die paar Wolken- stukkamren fort

, und in den mächtigen Verwaltungsgebäuden und in den Ladehallen des Gremiums der Bacalhauhäuser herrscht Tag- und Nachtbetrieb. Im Frühling waren die Schiffe auf Fahrt ge gangen. Hunderte von Seglern mit Tausenden von Männern. Die Fischerdörfer zwischen den Felsklip pen Nordportugals und in den mandelbaumumblüh- ten Buchten des Algarve wurden plötzlich männer arm. Nur die Alten blieben zurück und die Jungen, die noch nicht an den Küsten der Heimat die Be währungsprobe abgelegt haben. Mit den Herbst- stllrmen

Wein. Junges, lustiges Volk trank singend und lachend aus grün lichen Kelchen den sonnenfarbigen Rebensaft, Behaglich streckte der Herbst seine Beine unter einen der Tische und rief laut nach Wein, Ia, hier konnte es einem wohl gefallen. Ein junges Ding, frisch wie ein Maientag, kredenzte dem einsamen Gaste den Trank. Sie lachte ihn an, als sie mit onnenbraunen Händen Krug und Glas vor ihn hin- tellte, so daß ihm ganz warm um das nicht mehr unge Herz wurde. „Setz dich ein Weilchen zu mir", bat

sind noch leuchtender als mein Himmelsdach. Laut sagte er zu ihr: „Wie gefällt dir heute die Welt? Magst du den Herbst leiden?" Er hatte'hef tiges Herzklopfen, als sie antwortete: „Ia, der ist lehr schön bisweilen und ich liebe ihn — aber der herrlichste ist doch der Frühling mit seinen Blumen und dem lieben Singsang der Vögel!" Da wurde der Herbst sehr traurig. Des Mädels letzte Worte wurmten ihn so sehr, daß er sein Glas hastig leer trank und noch eins und hernach ein drittes hinterdrein. Die schöne Ursache

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Seite 10 von 32
Datum: 17.10.1936
Umfang: 32
werden. _ Die erste Frage des Laien an den Fachmann'ist meistens, w a n n eigentlich gepflanzt werden soll. Die Pflanzung der Bäume kann im Herbst und im Frühjahr erfolgen. Die Frühjahrspflanzung kann in jedem Boden unter allen Umständen vorgenommen werden. Ausschließlich aber muß sie in zähem, feuchtem und schwerem Boden erfolgen. Jedoch ist die H e rb st Pflanzung mit Ausnahme des Vorhandenseins vorerwähnter Bodenverhältnisse der Frühjahrspflanzung weitaus vorzuziehen. Werden die Bäume noch im Herbst

in die Erde gebracht, so wachsen sie noch vor Ein tritt des Winters an und geben im Frühling einen kräftigen Trieb. Tie Auswahl des Pflanzenmaterials ist ebensalls im Herbst eine größere. Vor allen wesentlichen Erfordernissen zur guten Weiterbringung der zu pflanzende» Bäume ist eine fachgemäße Vorbereitung des Bodens notwendig. Von der Nützlichkeit der kräftigen Bodenbearbeitung wird bei einer Neuanlage ausgiebig Gebrauch gemacht. Der Grund wird am besten 50 Zentimeter tief umgegraben. Dadurch

. Diese müssen jedenfalls so ausgehoben werden, daß sie mehr breit als tief sind. Im allgemeinen soll eine Baumgrube einen Breiten durchmesser von eineinhalb Meter haben und eine Tiefe von nicht mehr als einem halben Nieter. Je schwerer der Boden, desto breiter sollen die Baumgruben sein. Sie werden für die Herbst pflanzung ab September zurecht gemacht. Zur Pflanzung im Frühjahr können sie den ganzen Herbst hindurch aufgeworfen werden. Die der Grube entnommene Erde wird so gelagert, daß die gute

und Kuhfladen zu einem dicken Brei verrührt, in den die ganze Wurzelkrone eingetaucht wird, dadurch ist einem etwaigen Vertrocknen der Wurzeln Einhalt geboten. Im Frühjahr und Herbst ist das Einschlemmen gleich notwendig. Sind diese Vorarbeiten gewissenhaft erledigt, dann wird mit der Pflanzung endgültig begonnen. Dazu sind zwei Personen fast unumgänglich erforderlich. Es wird nun von der vor drei bis vier Wochen zugefchütteten Grube so viel Erde aus gehoben, als die Wurzelkrone Raum einnimmt. Der Helfer

sein soll, um die Wurzeln beim Anbrüchen der Erde nicht zu verletzen. Während des weiteren Schließens wird immer darauf Bedacht gelegt, daß die Wurzelbildung nicht so sehr in die Tiefe als in die Breite zu erfolgen hat, und demgemäß auch die Arbeit durchgeführt wird. Ist das Loch voll ständig ausgefüllt, dann wird festgetreten. Damit werden die letzten hohlen Stellen ausgemerzt und eine innige Berührung zwischen Erde und Wurzeln hergestellt. Hierauf gibt man bei Frühjahrsbegießung zwei Kannen Wasser, im Herbst

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Seite 9 von 12
Datum: 18.09.1928
Umfang: 12
in die jetzige Ehe mitgebracht. Nachdem bereits drei Kinder unter sonderbaren Umständen ge storben waren, ist nun auch das vierte, angeblich nach dem Genuß von Fleisch, gestorben. Die Knabenleiche im Koffer. Der geheimnisvolle Todesfall in Graz aufgeklärt. KB. Graz, 17. Sept. Die eingehenden Erhebungen der Polizeidirektion über den auf so tragische Weise erfolgten Tod des Majorsohnes und Schülers des Bundesrealgym nasiums Josef Herbst schließen ein Verbrechen vollkommen aus. Der Tod des jungen Herbst

der Hauslehrer Jurist Hans Haentschl fünf Minuten vor M5 Uhr nachmittags die Wohnung des Herbst verlassen hat. Bald darauf trat er in die Wohnung eines anderen Schülers in der Grabenstratze znm Hausunterricht ein, wo er bis 7 Uhr abends blieb. Als Major Herbst das Kind im Koffer antraf, hob er den Knaben sofort heraus und machte W i e- derbelebungsversuche. Dabei quM aus dem Mund des Knaben eine schaumartige Flüssigkeit. Der herbeigerusene Arzt, Modizinalrat Dr. Schmied, konnte nur den bereits eingetretenen

Tod sesfftellen und rührte an der Leiche weiter nichts an, um der kommissumellen Untersuchung nicht vorzngreifen. Der dann herbeigerufene Arzt der Rettungsabteilung gab dem Knaben über Bitte des Baters eine Kampferinjektion und griff über Auf forderung des Baters, der erklärte, der Knabe müsse etwas im Munde haben, in den Mund des Knabe« und förderte zwei bis drei Zwetschkenkerne heraus. Die leisen Rufe „Papa, Papa" hat der Schulkollege des Herbst, Nowozansky, um ^6 Uhr abends gehört und ging

daraufhin in den zweiten Stock zur Familie Eichler, um von deren Sohn sich jenes Lehrmittel auszuleihen, das er von Herbst haben wollte. Dort erwähnte er auch seine Wahrnehmung an der Türe der im dritten Stock gelegenen Wohnung des Herbst und meinte, daß der Wird Herbert bald abreisen, damit man wieder anstands los zur Mutter htnaufgehen kann?" Severina erwiderte kein Wort, ging aber nachnrittags in die Stadt. Mit glänzenden Augen sagte sie abends zu ihrem Vetter: „Denke dir, lieber Herbert

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Seite 6 von 20
Datum: 12.10.1935
Umfang: 20
Frage ist. Denn der Herbst fängt mit der vierten Septemberwoche an, und daß er nicht kalendermäßig mit der Weihnachtswoche auf hört, davon gibt es jedes Jahr Beweise genug. Der Alpen herbst aber in Wirklichkeit etwas ganz anderes als der Herbst überall. Zunächst i't er, wie jeder Kenner der Berge zugeben wird, die schönste Zeit für den Besuch der Berge und Sommer frischen. Es ist wahrhaft tragisch, daß die große Schar der Fremden von Tircl gerade in den Wochen abzieht, in denen der Himmel erst

erwacht gerade erst in der schlechten Jahres zeit als Moor und Flechte zum richtigen Leben, und stirbt auch unter der Schneedecke nicht ab, die überhaupt bei uns niemals ein „Leichentuch" ist, sondern höchstens eine mollige Schlaf decke. So dauert denn der Herbst in den Alpen eigentlich so lange, bis es längst schon Winter ist. Gerade in der ersten Winter hälfte erlebt man in Innsbruck und gar erst auf den Berges höhen oft herrliche Sonnenherbsttage und immer wieder zö gert eine Föhnwoche, zum Leid

der Wintersportler, das Aus breiten der besagten Schlafdccke hinaus. Es will in den Alpen endlos lange nicht richtig Winter werden. Diese Sonderart teilt Tirol mit den ganzen Alpen, nament lich in deren sonnseitigen Tälern und den Südketten von Sa voyen bis zu den Kramer Bergen. Ueberall ist da der Herbst die ausgeglichenste und schönste Jahreszeit. Die Täler sind wohl oft in Nebel gehüllt, aber über 1000 Meter liegt der glänzende Sonnenschein weit öfter als im Sommer und die Tage vergehen unvergleichlich klar

noch eine Stunde. Pawel Iwanowitsch Kolzow kam nicht. sondern bis tief an den Bergflanken hinab. Denn hier kommt den südlichen Alpen, namentlich wo die Erscheinung besonders schön ist, zugute, daß sie unter dem 45. bis 47. Breitegrad lie gen, also unter einem Himmelsstrich, der überall aus Erden sich durch viele Sonnentage im Herbst auszeichnet. Gerade in die ser Breite liegt die Südschweiz, die Ufer des Vierwaldstätter Sees, die Südsteiermark, die Gestade des Genfer Sees, Süd tirol, die alle ob der besonderen

Farbenpracht ihrer Herbst wälder weltberühmt sind. Es ist das genau dieselbe Erscheinung, wie der jenseits des großen Wassers ebenso berühmte „indianische Sommer" mit seinem klaren Himmel und den herrlichen Farbenwirkungen des Laubfalles. In den Vereinigten Staaten stellt sich diese Periode milder, warmer und sonniger Herbsttage genau so wie in den Alpen erst nach den ersten Frösten ein. Und auch dort gibt es den für unsere Berge so kennzeichnenden „Höhen rauch" von Silber und Glanz. Das ist eine optische

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Seite 12 von 16
Datum: 01.06.1928
Umfang: 16
. Inzwischen beginnen die ersten Vorbereitungen für Herbst und Winter und von diesen Saisons verspricht man sich ebenfalls einen guten Verkaufserfolg, weil «die Abkehr vom allzu lange benutzten Filzhut allgemein, nickst nur in Deutschland, sondern auch in allen anderen Ländern, ist. Für den Herkstübergangshul 'dürfte Seide -das bcachtetste Rtaterial sein, während für den Win ter der Hut aus gepreßtem Kunstseidensamt und van einfarbigem Samt aus realer Seide den Geschmack beherrschen wird. Nach Pfingsten

geht die Damenhutindustrie an die Herstellimg der neuen Herbst- und Wintermodelle. (Oesterreichische Arbeiter für Deutschland.) In den letzten Wochen ist es gelungen, eine größere Anzahl österreichischer Ar beiter nach Deutschland zu vermitteln. Es handelt sich vorwiegend um I n d u st r i e a r b e i t e r, die zu landwirtsck>aftlichcn Arbeiten umgeschult worden sind. In Deutschland ist durch die starke Indu- striekonjunktur in den letzten Monaten eine verschärfte Land flucht zu beobachten

Fleckviehzuchtgenosienschastsverband) hielt, wie uns berichtet wird, am 34. Mai unter dem Vorsitze des Ber- bandsobmannes Grafen Eberhard Enzenberg eine Vorstand sitzung ab, bei der der Obmann vor allem des vor kurzem ver storbenen Verbandsmit-gliedcs Prantl gedachte. Bei dieser Gelegenheit wurden die Staatsauszeickpiungen der letzten großen Verbandsschau im Herbst 1927 zur Verteilung gebracht. Fiir her vorragende Leistungen auf dem Gebiete der Rinderzucht erhielten das Staatsehrendiplom Alois Graus-Rotholz. Johann Kögl-Mün- fter

, Staatsehrenmeüaillen Biehzuchtgenossenschaft Münster, Sikart Graf Enzenberg. Mehzuchtgenossenschaft Schwaz: Greidc- rer, Mehzuchtgenossenschaft Radseid, A. Prant-ncr, Vichzucht- genossen-schaft Straß. Johann Rigger. Biehzuchlgenossenschoft Fritzens und Alois Schrettl, Viehzuchtgenossenschaft Münster. Die Vorstandsitzung beschäftigte sich besonders mit Viehabsatzfragcn im heurigen Herbst, es wurde beschlossen, anstatt einer großen ge meinsamen Derbandsausstellung wie im Dorsahre, für deren Ver anstaltung

bedauerHckxerweise die Mittel fehlen, im heurigen Herbst am 11. Oktober den Verbandsmarkt in Rot-holz in modernster Weife auszugeftalte», um fremden Käufern reich lich Gelegenheit zum Ankauf guten, mit Abstammungen versehe nen Zuckst- und Nutzviehmaterial zu verschaffen und auch unseren Züchtern den Verkauf auf reeller, gediegener Grundlage zu er leichtern. Die Erstellung eines V c rb a n d s ma r k t st a l le s soll bis zum Herbst, wenn es irgendwie möglich ist, üurchgeführt fein. (Der Nordtiroler

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Seite 4 von 4
Datum: 01.09.1944
Umfang: 4
Fragen über das alljährlich wiederkehrende große Sterben in Wald und Feld auf. Warum wird der blätter tragende Baum im Herbstwind seines Schmuckes be raubt? Könnte er nicht auch wie die Tanne d,en Winter über grünen? Und woher kommt das einzig artige Farbenmosaik des Laubwaldes im Herbst? Um das Rätsel des Melkens her Blätter im Herbst zu verstehen, muß man von der Tatsache ausgehen, daß das Blatt eine wichtige Rolle im „Haushalt" des Baumes spielt. Es verdunstet die aus dem Bo den ausgenommene

Feuchtigkeit. Im Frühling und im Sommer stehen dem Baum beständig reichliche Wassermengen zur Verfügung, so daß er die durch die Verdunstung abgegebene Feuchtigkeit jederzeit wieder in genügendem Maße ergänzen kann. Anders liegen die Verhältnisse im Winter. Durch das Ge frieren des Bodens versiegt die Wasserzufuhr des Baumes mehr oder weniger. Er muß daher mit dem noch im Herbst aufgenommenen Wasservorrat sehr haushälterisch umgehen. Die Blätter, deren Form ja eine verhältnismäßig große, breite Ver

grün (Chlorophyll) auch gelbe Farbstoffe (Tantho- phill und Karotin) Durch den verschiedenen prozen tualen Anteil des Blattgelbs ergibt sich schon wäh rend der übrigen Jahreszeiten das verschiedene Grün der Blätter. Im Herbst zersetzt sich nun allmählich das Chlorophyll, so daß nur die gelben Farbstoffe Zurückbleiben, daher das reine, leuchtende Gelb. Die Rotfärbung entsteht durch das Anthozyan, einem Farbstoff, der sich infolge einer Stockung der Sast- strömung

Lichtmenge wird geringer und dadurch gerät der Betrieb des Baumes „in Unordnung". Dies ist durch aus nicht erst im Herbst der Fall. Schon nach der Sommersonnci^vende werden die Tage kürzer. Der Daum „merkt" M«, wenn et uni auch noch gor auffällt. Und der aufmerksam« Naturbeobachter kann schon Anfang Juli im Laubwald da und dort abgefallene Blätter sehen. Im Herbst aber nähern sich die Aus wirkungen der immer stärker werdenden^ Lichtvermin derung ihrem Höhepunkt. Die Blätter können infolge der Zersetzung

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Seite 7 von 16
Datum: 27.06.1892
Umfang: 16
7 Reichsgerichts (18. April 1869), die neueConcurs- Ordnung (25. Februar 1868) und die Aufhebung der executiven Schuldhaft (4. Mai 1868.) An der Bkseitigung des Concordats war er hervor¬ ragender Mithelfer. Als 1870 infolge eines inneren Zwiespaltes das Bürgerministerium gestürzt wurde, trat Herbst wieder an die Spitze der parlamentarischen Oppo¬ sition gegen das Ministerium Potocki und dann dasjenige Hohenwarts mit seinen Fundamental¬ artikeln

. Nach Hohenwarts Sturz brachte er seine Eigenschaft als Führer der verfassungstreuen Re¬ gierungspartei wieder im vollsten Maße zur Gel¬ tung. Unter dem Ministerium Taaffe, zog sich Dr. Herbst vom parlamentarischen Leben nament¬ lich in den letzten Jahren ^ allmählich zurück, zu¬ nächst von der Delegation, dann übergab er auch die Führerschaft in Deutschböhmen, wo der Stamm¬ sitz seiner Macht war, an Dr. Schmeykal. In der Geschichte des österreichischen

Parlamentaris¬ mus, zu dessen glänzendsten Vertretern Dr. Herbst, der schärfste und kenntnisreiche Dialektiker, zählt, wird sein Name aber unvergeßlich bleiben. Dr. Herbst, der im 72. Lebensjahre starb, litt seit 30 Jahren nn Emphysem — einer Verände¬ rung in einem Theile der Lugenzellen, die sie zum Athmen untauglich macht — ferner seit langem an einem chronischen Bronchialkatarrh. Vor etwa sechs Jahren überstand Dr. Herbst eine schwere

Lungenentzündung und brachte seither den Winter zumeist in Meran zu. Am letzten Dienstag wohnte Dr. Herbst noch einer Plenarsitzung des Abgeordnetenhauses bei und am Mittwoch hatte er an der Sitzung des Valutaausschusses theilgenommen. Die letzte Rede hielt er im Abgeordnetenhause anlässlich der De¬ batte über die Wiener Verkehrsanlagen. Herbst hinterlässt eine trauernde Witwe, mit welcher er 46 Jahre in glücklicher Ehe gelebt hat, und vier Kinder, zwei

Töchter und zwei Söhne. Von diesen ist Dr. Eduard Herbst Oberlandes¬ gerichtsrath in Prag, der zweite Sohn verwaltet das Gut seines Vaters Kundratitz in Böhmen. Eine Tochter ist an den Reichsrathsabgeordneten Heinrich Hütter vermählt, die Tochter Amalie war an den Med, Dr. Gunz in Wien vermählt. Herbst war Ehrenbürger von mehr als hundert Städten namentlich Böhmens. Die nächsten An¬ gehörigen des Verblichenen, sowie . die Minister Taaffe

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Seite 2 von 16
Datum: 24.09.1909
Umfang: 16
der Herbstesschönheir eine ganz moderne Errungenschaft. Freilich haben schon verhältnismäßig frühzeitig die Maler auch Herbstbilder gemalt, aber dann haben sie den Herbst immer rein genremäßig genommen und z. B. .Szenen der Weinlese oder Jagdbilder Jahre 1870 konnten von 1000 Stellungs¬ pflichtigen 340 für den Militärdienst verwendet werden, im Jahre 1895 nur mehr 164. Gibt das nicht zu denken? Wir haben bisher lediglich einige Daten aus dem Aufsätze

Kreuzern, sechs Torpedobootzerstörern und drei Unterseebooten bestehen und eine Beman¬ nung von 2300 Köpfen aufweisen. Die Vorlage stellt weiter den Plan der obligatorischen Dienst- als Symbole der herbstlichen Jahreszeit dar¬ gestellt. Besonders die Jagd ward von den holländischen Malern gern als Vorwurf ge¬ wählt, wenn sie in einer Serie der Jahres¬ zeiten den Herbst zu schildern hatten. Von einer wirklichen Erfassung der herbstlichen Natur

ist nun gerade dre Auffassung, daß der Herbst von seiner düsteren Seite genommen wird. Bis tief in die neueste Zeit hinein ist diese Auffassung des Herbstes vorherrschend geblieben. Erst jüngst hat Käm¬ merer in seinen Studien zur Geschichte des Naturgefühls im 18. Jahrhundert darauf hin¬ gewiesen, wie spärlich in der Dichtung dieser Zeit die Andeutungen dafür sind, daß der Sinn für die bunte Pracht des herbstlichen Wal¬ des erwacht

nur ein Verbleichen von Gras und Laub, und auch Haller mit seiner feinen Naturbeob¬ achtung kennt doch nur den trüben Herbst, der „die falben Blätter pflücket", wenn „sich die kühle Luft in grauen Nebel hüllt". Man ersieht hieraus, daß die Entdeckung der Schönheit des Herbstes, seiner durchsich¬ tigen Klarheit, seiner milden Stimmung, seiner rauschenden Farbenpracht wirklich erst dem 19. Jahrhundert angehört. Führerin dabei ist die Malerei gewesen. In erster

Linie muß man den großen Meistern von Fontainebleau das Verdienst zuschreiben, daß sie das Auge für die Herbstesnatur geöffnet haben. Seitdem ist dann freilich der Herbst ein Lieblingsgegen- stand der modernen Künstler geworden, und nach und nach haben sie den verschiedenen Erscheinungen der herbstlichen Landschaft, dem Herbstnebel und dem Herbstwalde, dem melan¬ cholischen Herbstabende, dem dunstigen Herbst¬ morgen und dem ^kristallen-durchsichtigen

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Seite 3 von 4
Datum: 02.10.1944
Umfang: 4
fietbHieittofe Was ist der Herbst? Ein Anfang? Ein Ende? Ts gibt eine Blume, die trägt ihre Blüten im Herbst und di ^Frucht im Frühling. Es ist, als wollte sie den Hoffnungslosen den Weg in das neue Licht zeigen und eine Brücke schlagen vom Heute ins Morgen. Lavendelfarben steht sie jetzt an unseren Wegen und die kalten Nebel haben keine Gewalt über ihre hohen schmalen Kelche. Schön und gefährlich steht sie da — die Herbstzeitlose. Doch weil sie so schön ist, ver gessen wir gern

, daß sie so gefährlich sein kann, und wir dürfen es auch vergessen, wenn wir sie nur meiden. Was ist der Herbst? Ein Ende? Ein Anfang? Alle Früchte reifen, das Korn ist eingefahren und die Felder stehen leer. Das Land schläft ein, kalte Winde wachen auf, die Sonne zieht fort. Was ist der Herbst? Er ist der Abend für das Land. Aber der Abend ist nur das Ende eines Tages, nicht das Ende aller Tage. Abend und Nacht find die große Ruhe für das Land, der Schlaf, in dem verbrauchte Kräfte wiederkehren. Der Tag ist vorbei

. Aber hinter Sturm und Dunkel warten viele neue Tage, die anders fein werden, schön und trau lich im Wechsel. Denn es gibt nichts auf der Welt, was sich immer gleich bliebe. Der Mensch braucht eine Nacht und das Land — auch das Volk braucht wohl eine Nacht, in der alles so dunkel wird, daß nur wenige den Weg noch finden können. Aber die Nacht ist nicht das letzte Ende. Sie ist Ende und An fang. Das ist ein Gesetz für alle, die sich selbst nicht aufgeben. Was ist der Herbst? Es geht nicht alles zu Grunde

doch einmal ihre Früchte tragen. Schon darum muß es wie der Frühling werden: Was ist der Herbst? Er ist Ende und An fang — beides zugleich. Elisabeth Seidel. Der dauhaujjtftaOt Auszeichnung. Der Matrosenobergefreite An ton Nogler erhielt für Feindeinsatz das Kriegsverdienstkreuz zweiter Klasse mit Schwer tern verliehen. Verstorbene in Innsbruck. Thomas Pitsch- mann, Schuhmacher, 63, Johann Falschlunger, Elektromonteur, 74, Marie Hess, Hausfrau, 59 Jahre alt. Mas bringt der Rundfunk am Montag? Reichsprogramm: 7.30

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Seite 26 von 28
Datum: 03.10.1925
Umfang: 28
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Seite 6 von 10
Datum: 28.09.1923
Umfang: 10
unter dem Verstellungsgewand der Freude, die zeitweilig nicht einmal eine gezwungene war. (Fortsetzung folgt.) Aus den «Herbstliedern". Mir gefällt der Herbst, der klar«, Weil er ist di« Zeit im Jahre, Di« im Lebenskreis« bist, Alter, du und ich gewahre. Daß an dir mein Jahr nun ist. Mir g«sällt der Herbst, der klare, Weil er spät vom frühen Jahre Bringt den milden Widerglanz, Wie ich stecht' in greise Haar« Einen Jugendliederkranz. Mir gefällt der Herbst, der klare, Weil er feierlich die Bahr« Der erbiichnen Freuden

schmückt Und ich an mir selbst erfahre, Daß di« Wehmut mich beglückt. Mir gefüllt der Herbst, der klare, Weil er bringt zu Martt als War« Frucht, die flücht'ge Blüte war. Wie ich meinem Winter spare, Was mein Sommer heiß gebar. Mir gefällt der Herbst, der klare, Der das beste Korn vom Jahr« Ausstreut für di« künst'ge Zeit: Wie ich Keim' in mir bewahr«. Reisend zur Unsterblichkeit. Friedrich R ü ck«r t. Geheimnisvolle Hofgeschichten. Eine Füll« von geheimnisvollen und merkwürdigen Geschichten

von ihren ursprünglichen Aufenthaltsorten weg wandern. Besonders der Herbst ist die Zeit, in der die Ratten auf Reisen gehen. Ganze Heere dieser Tiere verlassen dann di« Städte, um fröhliche Herbstwochen auf den Feldern zu verbringen und sich an dem reichbestellten Tisch der Natur gütlich zu tun, denn die Ratten, obwohl sie auch Fleischfresser sind, bringen doch gern Ab wechslung in ihre Nahrung und wenden sich dann dein Korn, Beeren und Nüssen zu. In den Hühnerhöfen muß man im September sehr darauf achtgeben

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Seite 5 von 12
Datum: 12.04.1937
Umfang: 12
unter die Lupe zu nehmen, wollen wir den Stand und die Leistung der Mannschaften in der Herbstmeisterschaft betrachten. Bekanntlich setzt sich die Tiroler Meisterschaft aus Herbst- und Frühjahrsmeisterschaft zusammen und der beste Endstand gibt den Tiroler Fußball-Meistertitel. Die Herbstmeisterschast hat einen klaglosen Verlauf genommen und derHeeressport- verband liegt klar an der Spitze. Die Soldaten haben sich in allen Spielen erfolgreich durchgesetzt, haben nicht gerade eine überragende Form gezeigt

, die technisch und taktisch ebenfalls gut beschlagen ist. Ob es ihnen natürlich gelingt, den Vorsprung von zwei Punkten zu halten, das läßt sich schwer sagen, denn wir kön nen uns an die Zeit erinnern, als die Veldidena in der Herbst meisterschast alles in Grund und Boden spielte, im Frühjahr aber dann kläglich versagte. Run, die Soldaten haben gestern wieder gezeigt, daß sie was können und die berechtigten Hoff nungen auf die Meisterschaft sind nicht unbegründet. Aber hinter ihnen lauern zwei gefährliche

Feinde. Der Sportklub hat im Herbst prächtige Spiele geliefert und unglücklich gegen die Soldatenelf verloren. Er stellt eine tech nisch ausgefeilte Mannschaft, und wenn wieder einmal I u d - m a y r dabei sein wird, dann wird auch noch in die Stürmer reihe ein lebhafterer Zug kommen. Das Torergebnis, das der Sportklub im Herbst erreicht hat, zeigt, daß seine Spieler auch das Torschießen nicht verlernt haben. Die Mannschaft weist das beste Torverhältnis auf, das sicher etwas wert

spürt. Der S p o r t v e r e i n hat sich in seinen beiden Uebungsspielen gegen den Sportklub und gegen Heer brav gehalten, vielleicht ist doch ein besserer Erfolg als im Herbst beschieden. Ebenso sind die Haller fleißig an der Arbeit, sie haben bereits Wacker geschlagen und das Pokal turnier bedeutete für sie ebenfalls gute Vorbereitungsarbeit. Wer wird Meister? Stand der Herbstmeisterschast: Lertine Spiele gewonnen unentschieden verloren Torverhältnis Punkt« Heeressport 6 5 Sportklub

st erschüft beginnt offiziell am Sonntag, den 18. April. Es spielen an diesem Tage dis Vereine der A- und B-Klaffe zum erstenmal in der Frühjahrs meisterschaft. Die Paarungen stehen allerdings noch nicht fest, da die Meisterschaftsauslosung erst Mitte dieser Woche erfolgen wird. * Für 11. April d. I. war schon im Herbst v. I. vom Tiroler Fußballverband ein Länderspiel gegen die Schweig verein bart worden, das in Innsbruck statffinden sollte. Das Spiel, das also am gestrigen Sonntag fällig gewesen wäre

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Seite 3 von 10
Datum: 27.04.1938
Umfang: 10
, d) der gewerblichen höheren Bundeslehranftalten mit mindestens vier Oberklaffen. Bor Eintritt, nicht vor Meldung, als Offiziersanwärter (Fahnenjunker) muß die Reifeprüfung abgelegt fein. Der Eintritt kann erfolgen: 1. zum Herbst 1938, a) von früheren Maturanten, die jedoch am 1. Oktober 1938 das 24. Lebensjahr nicht überschritten haben dürfen, gleichgültig, ob sie schon als Soldaten gedient haben, b) von Schülern, die im Sommer 1938 ihre Matura ob legen; 2. zum Herbst 1939, von Schülern, die im Jahre 1939

für die Fliegertruppe befunden werden, so be steht trotzdem die Möglichkeit — sonstige Eignung zum Offi zier vorausgesetzt —, ihn bei der Flak-Artillerie oder Lust nachrichtentruppe als Offizier einzustellen. Die Bewerbung nruß bis 30. Juni 1938 für den Ein tritt im Herbst 1938 und Herbst 1939 erfolgt sein, und zwar bei der Annahnrestelle für Offiziersanwärter der Fliegertruppe, Zweigstelle Wien, Wien, I., Elisabethstraße 9. Aus ihr muß einwandfrei hervorgehen, für welche Waffengattung der Luft waffe (Fliegertruppe

, Flak-Artillerie, Luftnachrichteiitruppe) und für welchen Zeitpunkt (Herbst 1938 oder Herbst 1939) das Gesuch gelten soll. Sofortige Vorlage der Gesuche liegt 1 im eigensten Interesse der Bewerber. Deutliche Schrift und ge naue Anschrift des Bewerbers ist unerläßlich. Die Bewerbung als Offiziersanwärter (Fahnenjunker) hat mit der im früheren österreichischen Heer stattgehabten Stel lung als Einjähriger nicht» zu tun. Wer sich al» Offiziers anwärter (Fahnenjunker) bewirbt, tu« die» auf unbegrenzte

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