durch eine Nebentür verschwinden wollte. „Ich geh' jetzt hinunter. Ferdinand sperrt hinter mir ab. Du machst dich fertig und kommst dann nach. Ich lasse den Wagen ein Stück oberhalb der Villa stehen, damit wir keinen Verdacht er regen. — Du kommst doch bald?" „In einer Viertelstunde." Ferdinand ging hinter dem jungen Amselmann die Liefe- rantentreppe hinab und machte sich seine Gedanken. Er wartete, bis der Wagen ansprang und ging dann wieder nach oben. Im Salon brannte der Luster noch. Er löschte ihn und schritt
bewölkt, Nordweftsturm, Nebel, starker Schneesall, 3.80 Meter Schneehöhe. Wetterbericht der Patscherkoselbahn Bergstation (1980 Meter Seehöhe). Am 15. d. M., 19 Uhr: Barometerstand 583 Millimeter, beständig, Temperatur —15.5 Grad, Feuchtigkeit 90 Prozent ganz bewölkt, leichter Nordwind, Nebel, mittelstarker Schneesall, Skisähre gut. Wäschebündel, das sie eben in den Koffer verstauen wollte, zur Seite und öffnete. „Sie, Ferdinand? — Ist noch etwas?" „Ich bin in Sorge, gnädiges Fräulein." Sie dielt
nach seinen Händen griff und sie gegen die verweinten Augen drückte. „Gute Nacht, Ferdinand!" „Gute Nacht, gnädiges Fräulein!" — Nach einer Viertelstunde ging die Tür ihres Zimmers wie der. Das Licht im Korridor war gelöscht. Nur von der Straße herauf kam durch die hohen Fenster eine milchige Helle. Maria blickte sich um» schaute estt nach vor-, dann nach rückwärts und schritt, je einen Koffer in den Händen, in der Mitte des Läu fers den Gang hinunter. Die breiten Flügeltüren, die nach der Treppe hin abschlossen
, schwangen lautlos ineinander. Kein Ton wurde hörbar, als sie die Stufen hinabging. Der Schlüssel drehte sich geräuschlos im Schloß. Die Nachtluft war kalt. Ueber der Straße lag seiner Nebel. Zaghaft schritt Maria die Mauer entlang, blickte nach links und rechts, immer bestrebt, in deren Schatten zu bleiben. Keine Ahnung sagte ihr, daß Ferdinand von einem Fenster aus ihr Weggehen beobachtete. Einige Häuser weiter warfen die abgeblenoeten Lichter eines Wagens einen matten Halbkreis in den Schnee. Wolfgang
Amselmann, dachte Ferdinand und atmete erleichtert auf. Sie war in guten Händen. Aber wie es auch immer sei. Er, Ferdinand, wußte von nichts. Der Herr Kommerzienrat war nach Berlin verreist. Das gnädige Fräulein hatte ihm noch gegen zwölf Uhr gute Nacht esagt und befohlen, das Frühstück wie gewöhnlich bereitzu- alten. Schluß. — Mehr konnte er nicht sagen. — Und der alte Ferdinand hatte seine Aussage bald zu machen, denn kaum, ehe er am anderen Morgen mit dem Decken be " ' / gann, wurde ihm gemeldet