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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 7 von 16
Datum: 09.05.1910
Umfang: 16
ihre Jahresversammlung ab. Man erwartet zu dieser Versammlung Radfahrer aus allen Teilen Welsch¬ tirols. Bei dm am Pfingstsonntag in Riva statt- sindenden Mmnenkorso nehmen die Radfahrer teil. König Eduard TU. f. Wir haben schon in unserer Samstagnummer die hochpolitische Bedeutung des Todes Königs Eduards für England, bezw. für die ganze Weltlage besprochen und die Politik des Ver¬ storbenen in großen Zügen erörtert. Heute er¬ übrigt uns nur noch, einzelne

Details genauer hervorzuheben. Ta möchten wir vor allem darauf verweisen, daß König Eduard eine völlige Umgestaltung der europäischer: Machte- und Kräftegruppierung herberführte. Unter ihm wurde das nichts tve- niger als freundliche Verhältnis Englands zu den Zweibunomachten, Frankreich und Ru߬ land, geradezu in ein Ententeverhältnis mit diesen Staaten umgewandelt. Und damit hat König Eduard jene Politik angebahnt, die er dann mit einer oft

an Verbissenheit grenzen¬ den Beharrlichkeit verfolgt hat und deren Ziel die Isolierung, die „Einkreisung" Deutschlands war. In der Verfolgung dieses Zieles hat König Eduard seine Bemühungen nach allen Seiten, nach allen politischen Zentren hin aus¬ gedehnt und wo irgendwelche gegen Deutsch¬ land, beziehungsweise gegen den Dreibund ge¬ richtete Erscheinungen sich zeigten, konnte man sicher fein, mehr oder weniger verstockten eng¬ lischen Einflüssen

, als sie sich gegen Österreich wandte, erfolgreich zu begegnen; in der Annexionskrise hat Englands Politik — und dies dürfte wohl der einzige große Mißerfolg Eduard VII. ge¬ wesen sein — recht schlecht abgeschnitten. Tire deutsch-englischen Gegensätze erreichten während der Regierungszeit Eduards VII. "zeit¬ weise eine geradezu kritische Schärfe. Erst in den letzten Jahren trat nach einer Begegnung der beiden Herrscher wieder eine Besserung der engliisch-deutschen

Beziehungen ein. Zu den bedeutsamsten Ereignissen der eng¬ lischen Politik unter König -Eduard gehört der Abschluß des englisch-japanischen Bündnisses, Und es ist ein besonders glänzender Beweis für die Diplomatenkunst des Königs, daß er neben diesem Bündnisse ein Übereinkommen mit dem eben erst von Japan überwundenen Geg¬ ner dieses Reiches, mit Rußland, zustande ge¬ bracht hatte. Die Tage von Reval sind ein historisches Datum von größter Bedeutung

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Seite 7 von 20
Datum: 12.08.1908
Umfang: 20
s Mittwoch- den 12. August 1903. König Eduard in Kronberg und SM. König Eduard ist heute vormittags in Ischl eingetrosfen, um unseren Kaiser zu seinem Regierungsjubiläum persönlich zu be¬ glückwünschen. Die Stadt hat zum festlichen Em¬ pfange, wozu auch Erzherzog Eugen, der Mi¬ nister des Äußern Freiherr von Aehrenthal und der Statthalter von Oberüsterreich Freiherr v. Handel dort angekommen sind, ein präch¬ tiges Festkleid angelegt

. Selbstverständlich wer¬ den in Ischl auch die letzten großen Ereig¬ nisse in der Türkei bei den Besprechungen zwi¬ schen den Monarchen und den beiderseitigen Leitern der auswärtigen Politik den brei¬ testen Raum einnehmen. — König Eduard ist von seinem Unterstaatssekretär im auswärtigen Amte, Sir Charles Hardinge, dem eigentlichen Lenker der auswärtigen Poli¬ tik Englands, unter des Königs Oberleitung, be¬ gleitet. Nach der Äußerung eines hervorragenden Diplo

Politik bildete auch wohl den Hauptgegenstand der Be¬ sprechungen, die gestern in dem bei der Tau- irusstadt Äonberg gelegenen Schlosse F r red¬ lich shof zwischen König Eduard und sei¬ nem Neffen, Käiser Wilhelm gepflogen wur- )en. König M>uard ist aus der Reise nach Ischl zu seinem eintägigen Besuch beim deut¬ schen Kaiser um 9 Uhr vormittags in Kron- ierg angekommen. Kaiser Wilhelm und das strinzenpaar Friedrich Karl von Hessen er- varteten

ihn auf dem Bahnhose. Onkel und liefst begrüßten einander in der althergebrach- en Weise, umarmten und küßten einander und chüttelten einander die Hände. Rasch entwickelte ich ein lebhaftes Gespräch in englischer Sprache. Wnig Eduard trug die Uniform der Stolper )usaren seines deutschen Regimentes. Kaiser Lilhelm hatte die Uniform der Posener Jäger u Pferd angelegt. Einen markanten Gegensatz ildoten die schwarzen Röcke des englischen Ge- olges zu den bunten

abgeschlossen. Nach Ankunft in Schloß Friedrichshos frühstück¬ en die fürstlichen Herrschaften en famille und igen sich darauf in ihre Gemächer zurück. Uber den Verlauf des gestrigen Besuches Kä¬ Eduards bei Kaiser Wilhelm erhielten ir folgende Berichte: ßrivaltelegramme der Lrmsbr. Nachrichten". Frankfurt a. M, 12. Aug. König Eduard ad Kaiser Wilhelm hatten gestern vormittags Schloß Friedrichshof eine Lange Privatunter- düng unter vier Augen

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Seite 1 von 43
Datum: 07.05.1910
Umfang: 43
entgegen. Samstag Nr. 102 - . - 7. Mai 1910 Wochenkalender: Montag 2 Sigmund. Dienstag 3. Heil. Kreuzerfindung. Mittwoch 4. Florian, Monika (Bitt-Tage.) Aonnerstag 5. Christi Kinrmetjährt. Gotthard B. Freitag 6. f Johann v. d. Pf Samstag 7. Stanislaus. Sonntag 8. 6 Ex. Michael Erscheinung. König Eduard gestorben. (Privattelegramm der „Innsbrucker Nachrichten".) Londons. Mai. Um 12tthr2vMin. nachts ist König

G - n a r - g e st o r v e n. -i- Jn unserem gestrigen Blatte meldeten wir, daß König Eduard an einem heftigen Bron¬ chialkatarrh erkrankt sei und daß sein Befinden zu einigen Besorgnissen Anlaß gebe. Da die Meldung auch amtlich bestätigt war, konnte man den Eintritt einer Katastrophe immerhin vor¬ aussehen. Trotzdem kam heute früh die Meldung : >, König Eduard ist nachts 12 Uhr 26 Min. gestorben", mehr als überraschend. Der König litt allerdings seit Jahren auch an leichter

der Verfassung weit enger umgrenzt sind als die aller Souveräne des Festlandes, hat es König Eduard verstanden, der englischen Politik seine persönliche Note aufzuprägen. Freilich hat er es permieden, sich in die innerpolitischen Ver¬ hältnisse Englands einzumischen und dem Streite der Parteien blieb er stets fern. Sein Einfluß machte sich hauptsächlich auf dem Gebiete der internationalen Politik geltend. Dieser Einfluß blieb den Traditionen der englischen

Politik treu. Dem Aufschwünge Deutschlands stand König Eduard, obwohl ein ganz naher Verwandter Kaiser Wilhelms II., nicht freundlich gegenüber und diese deutsch- INachdruck verboten.) Wein und Liebe. Eine literarische Studie. Von Philipp Mayer. „Strophen des Omar Chijam. Deutsch /von Adolf Friedrich Grafen von Schack", ist der Titel eines Verlagswerkes der I. G. Cotta- lchen Buchhandlung Nachfolger, Stuttgart und Berlin. Omar Chijam lebte

auch Österreich-Ungarn zu spüren. Der Kurs, den König Eduard für die Hal¬ tung Englands festgelegt hat, wird durch seinen Tod jedenfalls keine Änderung erfahren, obzwar sein Nachfolger in politischen Dingen ein un¬ beschriebenes Blatt und bisher niemals in den Vordergrund getreten ist. Dies hindert natür¬ lich nicht, daß er sich ebenso als Mann der Tat erweist, wie König Eduard, dessen Ver¬ gangenheit als Prinz von Wales — wie der Thronsolger

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Seite 2 von 20
Datum: 25.01.1911
Umfang: 20
haben, denn als dieser sich ihm näherte, bückte sich der zweite Elefant, und der kleine Platzregen' sprühte über seinen Kops hinweg gerade aus Herrn Eduard und Fräulein Henriette los, die ahnungslos dem bunten Spiele zusahen. Tie junge Dame stieß zunächst einen Angstschrei aus, und Herr Eduard schüttelte sich zur größten Erheiterung der Umstehenden, um die Wassermassen aus seinem Gesicht und vom Halse zu bekommen. Fräulein Henriette hatte sich in ein jammer¬ nasses

,' wurde auf 7. Februar verschoben. Über die italie¬ nische Fakultätsfrage finden derzeit noch im- mer Verhandlungen der Parteiführer und der Regierung statt, um einen einverständlichen Weg zu finden und diese Vorlage im Budgetaus- die armen Begossenen in seinen väterlichen Schutz nahm. Er führte Herrn Eduard und Fräulein Henriette aus die Polizeistube, wo der Beamte rnit den Beschädigten sofort ein Proto¬ koll ausnahm. Bisher war die. ganze

Angelegenheit ein kleines Abenteuer uuangenehmer Art. Nun nahm es aber eine tragische Wendung. Es war sehr klar, daß in einenr Protokoll die Namen der Beteiligten und ihr Verhältnis zu¬ einander genannt und festgelegt werden mußten. Als was sollte nun der galante Eduard die junge Dame ausgeben, die sich in seiner Ge¬ sellschaft befand? Mit fieberhafter Unruhe sah er nach dem Beamten, der jeden Augenblick diese Frage an ihn richten konnte

: „Sie heißen?" „Eduard Federspiel." Nun mußte die Entscheidung kommen. Zit¬ ternd sah Eduard nach der emsig über das Pa¬ pier eilenden Feder des Beamtem schuß noch vor Beratung des Budgets zu ab¬ solvieren. Die Volkszählung. Baden: Die Roh¬ bilanz der Volkszählung ergab für Baden eine Einwohnerzahl von 14.025 gegen 12.446 im Jahre 1900. Der Bevölkerungszuwachs beträgt somit 1579 oder 126 Prozent. Jur Jahr« 1890 zählte Baden 9645 Einwohner. — Unga

von Berlin „Und die junge Dame ist sicher Ihre Braut?" sagte der Kommissär, nun von dem Papiere aufblickend. Herrn Eduard verschlug eS dein» Eintritt dieses Ereignisses, das er so sehr gefürchtet hatte, die Rede. Er war nicht im stunde, eine zustimmende oder verneinende Lküwort zu geben. In diesem Augenblicke hatte Fräulein Henriette die Geistesgegenwart und erklärte ein¬ fach: „Jawohl — seine Braut !" Sprachlos sah Eduard zu ihr hinüber, fassungslos

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Seite 5 von 8
Datum: 14.03.1922
Umfang: 8
des Gerichtshofes stehen die zwei Vettern Eduard und Alois Kapferer aus Sellroln. Eduard Kapferer, geboren im Jahr« 1888, Witwer, Vater von drei noch unmündigen Kindern, Ztmmermann, zuletzt wohnhaft in H ö t t i N g, steht unter der Anklage des Einbruchüiebstahles, der Brandlegung und des Verbrechens des Diebstahles; fein Vetter Alois, geboren 1886, verheiratet, Vater von sechs unmündigen Kin dern, Kutscher, zuletzt in Hötting, hat sich wegen. Einbruchdiebstahlr zu verantworten. Die Anklage führt

unter anderem aus: Anfangs Oktober 1921 verabredeten die beiden Kapferer eine« gemeinsamen Pirschgaug ins Sellraintal, wobei der ältere, Eduard, ein Gewehr mit sich trug. Sie fuhren mit dem Abendzuge bis Kematen und gingen dann zu Fuß bis zur Adolf Pichler-Hütle. Dort angekommen, machten sie sich gleich daran, in di- Hütte «inzubrechcn. Sie erbrachen gewaltsam die äußere Türe, die vom oberen Balkon der- Hütte ins Innere führt. Di« mnrr« Glastür« drückten sie ein und erbrachen dann einen Kasten, in dem di« Schlüssel

. Etwas später ging Eduard Kapferer nochmals m die Hütte zurück und versuchte sie im Innern an verschiedenen Stellen in Brand zu stecken, um so die Spuren des Verbrechens zu verwischen. Das gelang ihnen aber nicht, weil das Feuer im Rauch erstickte. Dann traten sie gemeinsam den Heimweg an. Zweimal gingen sie dann später noch gemeinsam zum Versteck, um die gestoh lenen Sachen heimzuschleppen. Die Verwertung des gestohlenen Gutes. Alois Kapferer suchte nun in Hötting einen Käufer für die Diebs war«. So kam

Sachen bei Embacher erschienen waren, um sie zu verkaufen, konnte die inzwischen rerständigt« Gendarmerie beide Täter am 20. Oktober 1921 festnehmen. Aus benr Krankenhaus durchgegauge». Am 28. Jänner l. I. kam Eduard Kapferer, der in der Untersu chungshaft krank geworden war, zur ärztlichen Behandlung in di« Augenklinik des Allgemeinen Krankenhauses in Innsbruck, aus der er aber am 3. Februar, unter Mitnahme einer Hofe, eines Sweaters, Socken und Schuhen, die er den Mitpatienten in ihrer Abwesenheit

gestohlen hatte, durchging. Von der Klinik begab er sich nach Sell. rain, wo er sich bis zu seiner neuerlichen Derhostung am 7. Februar l. I. stehlend Herumtrieb. Beide Angeklagten geben den Einbruchsdiebstahl im wesentlichen zu; Eduard Kapferer auch die Diebstähle bei der Flucht nach Sell- rain. Eduard Kapferer leugnet aber die Brandlegung, und Alois Kapferer sucht alle Schuld auf den Vetter Eduard abzuwälzen, der ihn durch Bedrohung «it dem Erschieße« znm Verbrechen gezwungen habe. Dem gegenüber

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Seite 5 von 10
Datum: 27.04.1943
Umfang: 10
einmal den Leibapotheker des Liebesgottes zu spie len, hatte ihn so begeistert, daß er wußte, mit diesem Bilde eines seiner schönsten geschaffen zu haben. Pünktlich um fünf Uhr kam Anna: denn Spitzweg hatte sie noch am Vormittag um ihr Kommen ge beten. Das Mädchen betrachtete das Bild. Es run zelte die Stirne und sagte: „Den Eduard haben Sie recht freundlich hingemaltl Mich aber finster!" „Sie sind doch auf den Eduard böse! Wie kann ich Sie da auf dem Bild lächeln lassen, wenn Eduard sehnsüchtig zu Ihnen hinüberblickt

? Wenn ein Be kannter von Ihnen dasMld auf der Kunstausstellung sehen sollte, wird er sagen: ,Der Spitzweg lügt! Denn Anna lächelt dem Eduard in Wirklichkeit nicht zu!' Nein, der Spitzweg lügt nicht, auf seine alten Tage schon gar nicht!... Ich kann aber mit einigen Pinsel- ftrichen Ihr Gesicht so ändern, daß es freundlich lächelt. Bedingung dazu ist aber, daß Sie sich vorher mit Eduard aussöhnen!" „Ich kann doch nicht", sagte Anna nach kurzem Ueberlegen, „zu Eduard hingehen und ihn um Ver zeihung bitten

, weil er mich gekränkt hat! Wenn Eduard mich um Verzeihung bittet, dann " „Das will ja der Eduard!" unterbrach sie Spitz weg. Und er holte Eduard, der im Nebenzimmer wartete. Während sich die beiden versöhnten, über malte Spitzweg das Gesicht des Mädchens. Dann sagte er: „Und nun vertragt euch miteinan der und werdet recht glücklich, damit man nicht be haupten kann, der Spitzweg habe die Menschen glück licher gemalt, als sie in Wirklichkeit waren!" ... Sie wurden bestimmt glücklich: denn wo die Kunst vermittelt

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Seite 4 von 18
Datum: 22.12.1936
Umfang: 18
werden. Wir sehen also, daß noch nicht 9 v. H. unserer Zufuhren von der Umleitung des Handels verkehres über das Kap betoffen wären. Vom strategi- sen Gesichtspunkte aus gesehen, ist die Lage von Kap- stadt-Simonstown ebenso günstig wie die von Malta und hat den Vorteil, außer der Reichweite möglicher feindlicher Gebiete zu liegen. Die ach! Eduards. Acht Träger des Namens Eduard haben in England regiert. Sie haben fast alle ein bewegtes Leben gehabt und auch ihr Charakter ist in mancher Beziehung der gleiche

gewesen, zum Beispiel in ihrer betonten und sogar überbetonten Rit terlichkeit. Eduard I., „der Langbeinige", galt zu seiner Zeit als ein ausgezeichneter Diplomat. Der Krieg, den er gegen Philipp den Schönen führte, endete damit, daß er dessen Schwe ster heiratete und mit ihr nicht weniger als dreizehn legitime Kinder hatte. Eduard II. hat bekanntlich tragisch geendet; seine Geschichte ist durch Shakespeare unsterblich geworden. Eine sehr interessante Figur stellt Eduard III. dar. Er war der Organisator des ersten

englischen regulären Heeres und einer der Begründer der englischen Seemacht. Auch er hatte sehr viele Nachkommen, darunter wiederum 13 legitime Kinder. Die illegitimen stammten von der Abenteurerin Alice P e a - rers, die seine Maitresse war, und vom Parlament außer Landes vertrieben. Aber kaum war die Parlamentssession ge schlossen, als Eduard III. seine Geliebte wieder holte und ihre Feinde grausam bestrafen ließ. Auch Eduard IV. hatte eine ganze Reihe von Liebesaffären. Eduard V. hat, wie der zweite

Träger dieses Namens, mit einem unnatürlichen Tode geendet; er wurde im Tower ermordet. Eduard VI. starb ebenfalls früh zeitig. Das Leben Eduard VII., des Großvaters des eben ab gedankten Eduard VIII., ist allgemein bekannt. Seine Regie rungszeit ist eine der g l a n z v o l l st e n der englischen Ge schichte gewesen. * Museen unter Polizeischutz. Aus N e w y o r k wird gemel det: Die amerikanische Polizei hat sich entschlossen, eine Brigade . von 700 Mann zu bilden, die den Newyorker Museen zur Ber

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Seite 2 von 12
Datum: 27.01.1936
Umfang: 12
und sonstigen Kundgebungen teil. In Beirut und Tri polis halten di; Kaufleute die Läden größtenteils geschloffen. In Homsk haben Studenten die jüdischen und christlichen Kaufleute zur Schließung ihrer Geschäfte gezwungen. Was hat das britische Weltreich von Eduard VIH. zu erwarten? London, Ende Jänner. (United Preß.) König Eduard VIII. dürfte die weitreichende Macht der englischen Krone wie seine Vorgänger dazu benützen, aus die internationalen Beziehungen in jener subtilen Weise Einfluß auszuüben

, die gewissermaßen ungeschriebenes Pri vileg der englischen Könige geworden ist. Für die meisten Botschafter und Gesandten dürfte der neue König, was seine politische Einstellung anlangt, noch ein verschlossenes Buch sein. Immerhin glaubt man aber, daß Eduard VIII. min destens in zwei politischen Fragen eine sehr eindeutige Ein stellung habe. Alle, ob sie ihn entweder flüchtig oder auch gut kennen, sind einig in der Auffassung, daß der König alles daransetzen werde, erstens um die Bande

bestehe. Ueber die Kenntnis des neuen Königs über die gesamten außenpolitischen Probleme gehen die Meinungen ausein ander. In seinen Gesprächen mit dem Führer der amerika nischen Flottendelegation, Davis, hat er jedoch ein ungewöhn lich klares und umfassendes Verständnis für die Probleme der Flottenkonferenz gezeigt. Ueber das Interesse Eduard VIII. am englischen Weltreich legen nicht nur seine großen Reisen Zeugnis ab, auch durch zahlreiche Aeußerun- gen und Veranstaltungen zu Hause hat der neue

Monarch sein besonderes Interesse an dem britischen Imperium ge zeigt. Man darf daher annehmen, daß er, wenn im Jahre 1937 die Erneuerung der Ottawa-Abkommen zur Frage steht, alles tun wird, um eine Verlängerung und Erweiterung dieses Instruments der wirtschaftlichen Zu sammenarbeit innerhalb des britischen Weltreichs zu erreichen. Die künftige Rolle, die König Eduard VIII. in der euro päischen Politik spielen wird, läßt sich noch kaum um schreiben, aber man glaubt in vielen Kreisen

, daß er für Deutschland eine gewisse Sympathie hege, die — obwohl sie zwar nie entscheidend die englische Außenpolitik bestimmen könne — immerhin ein mächtiger Faktor werden könnte gegen die Versuche, Deutschland diplomatisch und militärisch vollkom men einzufchließen, und gegen die Teilnahme Englands an antideutschen Bündnissen. Man glaubt, daß der König über haupt bündnismäßigen Verpflichtungen Englands auf hem Kontinent abgeneigt sei, man erinnert daran, daß Eduard VIII. es war, der durch eine Rede das Eis

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Seite 4 von 10
Datum: 26.02.1942
Umfang: 10
Volksbühne untrennbar verbun- den^leibt. Eine schicksalhafte Fügung hat Ferdinand Exl und Eduard Köck anläßlich der Grüüduna des Deutschen Mänergesangvereines Jnnsbrur? zusammengeführt und damit auch schon die wesentlichen Grundlagen für die von Exl ge plante Schaffung einer eigenen Volksbühne vorbereitet. Beide Mäner glühten vor Theater begeisterung und schauspielerischem Tatendrang. Exl hatte sich schon im alten Pradler Bauern theater als jugendlicher Held und Ritterspieler bewährt, Köck, der Student

— er wurde als Sproß eines Pustertaler Geschlechtes am 26. Februar 1882 in Innsbr u ck geboren — trat zum erstenmal ain Eröffnungsabend der Exl-Bühne, am Ostermontag 1902, im „Oester- reichjschen Hof" zu Willen in der Hauptrolle von Anzengrubers „Pfarrer von Kirch- feld" unter dem Decknamen Hans Rainer an die Oeffentlichkeit. Von diesem Tag an gehört Eduard Köck der Exl-Bühne an, die er als erster und engster Mitarbeiter des Gründers aus den Niederun gen des landläufigen Bauerntheaters auf die Höhe

einer künstlerisch wirkenden Volksbühne hob. War Ferdinand Ext der Organisator und Leiter, der seiner Bühne Namen und Ziel setzung gab, so wurde Eduard Köck bald der Meister der Kleinarbeit, der dem Rohstoff der volkstümlichen Begabungen den künstlerischen Schliff verlieh, der unablässig die Kräfte des einzelnen steigerte, sie aber der Harmonie des Ganzen unterordnete und damit die einzig artige Ensemblekunst der Exl-Bühne schuf. Neben dieser spklleitenden Wirksamkeit, die sich auch aus den ganzen szenischen

im Alpenraum eine nicht zu unter schätzende Bedeutung gewonnen. Trat das Wirken des Spielleiters nur mittel bar im Gesamtkunstwerk der Exl-Bühne in Erscheinung, so prägte sich der Darsteller Eduard Köck um so schärfer und persönlicher in unzähligen seiner Rollen aus. Ein Charak terdarsteller von so vielseitiger schauspielerischer Auswirkung, die alle Abstufungen von der ulkigsten Posse bis zu dämonischer Tragik um faßt, ist wohl kauin je über die deutsche Bühne geschritten. Anzengrube r formte

die Grundlinien dieses schauspielerischen Naturells, die Tiroler Dramatiker Kranewitter und, Schönherr vertieften und steigerten seinei Kunst, die in ihren elementaren Bindungen' dem gleichen tirolischen Heimatboden angehört. Wir können uns heute die Hauptgestalten Karl Eduard Köck Bildarchiv der Exl-Blih»e. Schönherrs kaum anders denken, als in Eduard Köcks schäuspielerischer Verkörperung: seinen unvergleichlichen Grutz in der „Erde", seinen Alt-Rott in „Glaube und Heimat", den Mann in „Weibsteufel

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Seite 1 von 20
Datum: 11.12.1936
Umfang: 20
1936 83. Jahrgang Wochenkalcnder: Montag, 7. Ambros. Dienstag, 8. Mariä Empfängnis. Mittwoch, 9. Leokaüia. Donnerstag, lO. Judith. Freitag, 11. Damafus. Samstag, >2. Moxenlius. Sonntag, 13., 3. Advent, Luzia. König Eduard VIII. verzichtet auf den britischen Thron. London, 10. Dezember. (Remer.) König Eduard VIIL hat abgcdaukt. Der .Herzog von Zock ist sein Nachfolger. Gleichzeitig mit dem Verzicht auf den Thron wird König Eduard auch alle seine königlichen Titel oblegen und einfach Mister Edward

Windsor heißen. Es ist aber wahrscheinlich, daß in Anerkennung der großen Dienste, die Eduard dem Lmide und dem Reiche geleistet hat, der neue König ihm eine hohe Würde verleihen wird, wahrscheinlich die eines Herzogs. Der Herzog von Dort hat sich noch nicht entschlossen, wel chen Namen er annehmen wird. Man glaubt aber, daß er sich Georg VI. nennen wird. Seine Krönung wird wahrschein lich zu dem Zeitpunkte stattfinden, der ursprünglich für die Krönung Eduards festgesetzt war, nämlich am 12. Mai

. Wie verlautet, ist die finanzielle Frage noch nicht entschieden. Die Einkünfte der Herzogtümer von Lancaster und Cornwall können nicht zur Verfügung Eduards ge stellt werden, da sie auf den neuen König übergehen muffen. Möglicherweise wird die Regierung an das Parlament heran treten, um eine gewisse jährliche Summe zu votieren. Die- wird aber vielleicht nicht notwendig sein, wenn Eduard zu verstehen gibt, daß seine Privateinkünfte ausrei- chend sind. Die Botschaft an das Parlament. London, 10. Dezember

bin, daß ich diese schwere Aufgabe nicht länger wirksam und zu meiner Zufriedenheit er füllen kann. Ich habe daher heute morgens einen Abdan- k u n g s a k t unterzeichnet, der folgenden Worrlaut hat: Ich, Eduard VIIL, König von Großbritannien, Irland und den britischen Dominions in Ucberfce, Kaiser von Indien, erkläre hiemit meinen unwiderruflichen Beschluß, für mich und meine Nachkommen auf den Thron zu verzichten, und meinen Wunsch, daß dieser Akt der Abdankung sofort in Kraft trete. Zu Urkund

dessen habe ich eigenhändig an diesem 10. Dezember 1936 in Gegenwart von Zeugen, deren Unter schriften folgen, unterzeichnet: Gcz. Eduard i'llk. Die Unterzeichnung dieses Staatsaktes durch mich wird vcn meinen drei Brüdern bezeugt, Ihren königlichen Hoheiten dem Hcrzog von 'Jork, dem Herzog von G l o u c e st e r und dem Herzog von K e n t. Ich würdige auf das tiefste die Gesin nung, aus der an mich appelliert worden ist, eine andere Entscheidung zu fällen. Ich habe, bevor ich meinen end gültigen Entschluß gefaßt

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Seite 3 von 20
Datum: 11.12.1936
Umfang: 20
... eine Beleidigung. Keinem Manne stand sie nur so auf einen Wink oder Ruf hin zur Verfügung, und schon gar nicht einem Menschen, der so gut w.e sicher ein Dieb und vielleicht — alles sprach immer mehr dafür — sogar ein Mörder war. Sie mar fest entschlossen, ihm dies alles ins Gesicht zu sagen, wenn sie ihn traf. Kay war sich aber auch ganz klar Thronwechsel in England. Eduard VIII., der auf den Thron verzichtet hat. 1927 trat er mit seiner Gemahlin eine Reise nach Australien und Neuseeland an. Am 20. Jänner 1936

starb König Georg V. und der bis herige Prinz von Wales bestieg als Eduard VIII. den Thron des britischen Weltreiches. Seitdem war der Herzog von Pork nächster Thronanwärter. Nach ihm ist in erster Linie seine älteste Tochter, Prinzessin Elisabeth, geb. am 21. April 1926, erbberechtigt. Der scheidende König. Der abdankende König, der im Jänner dieses Jahres das englische Thronerbe als Eduard VIII. antrat, wurde am 23. Juni 1894 in Richmond bei London als ältester Sohn des damaligen Herzogs von Pork

, späteren Königs Georg V., und seiner Gemahlin Mary aus dem deutschen Hcrzogsgeschlecht von Teck geboren. In seinem 14. Lebensjahre trat er zu einem zweijährigen "Ausbildungskurs in das Ronal Naval College in Osborne ein. Am 23. Juni 1910, seinem siebzehnten Geburts tage, wurde er, nachdenr kurz vorher Eduard VII. gestorben war und Georg V. den Thron bestiegen hatte, zuin Prinzen von Wales ernannt. Es folgte eine kurze aktive Dienstzeit in der Marine an Bord des Kreuzers „Hindustan". Nach einem Besuch

" und „Handlungsreisender der Nation" eingetragen. Eduard VIII. war in noch weit höherem Grade beliebt als sein Vater, weil ihm jede Gloriole fehlte und weil er den liebenswürdigen Gentlemen stets mehr hervorgekehrt hat als den hoheitsvollen Herrscher. Er ist ungeachtet des Hermelins und Purpurs in erster Linie Mensch geblieben. Ein Mensch, dem nichts Menschliches fremd war. und der es sich vor seiner Be rufung auf den Thron nur bei ganz seltenen Anlässen an merken ließ, daß er eine- Tages die Krone des mächtigsten

Reiches unter der Sonne tragen sollte. Dabei hatten diejenigen sicher nicht recht, die aus dieser Veranlagung voreilige Schlüsse gezogen und es so hingestellt haben, als ob Eduard mit der Krone lieber Fußballspielen, als sie aufs Haupt setzen möchte. Eduard VII l. hat in seiner kurzen Herrscherzeit deutlich vcr- spüren lassen, daß er volles Verständnis für den Ernst seines Berufes hat. Sich als Mensch zu geben und dennoch seiner Königswürde nichts zu vergeben, das ist eine Kunst, über die nur stark

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Seite 3 von 12
Datum: 18.10.1927
Umfang: 12
Lee's: „König Eduard Vit — Eine Biographie." Beide Werke stützen sich aus amtliches Quellenmaterial. lieber den zweiten Band veröffentlichten wir am 18. ds. einen Bericht aus London, wonach die englischen Kri tiker und vor allem die liberalen Blätter der Meinung sind, daß das Buch dazu geeignet sei, die Legende von den diplomatischen Umtrieben Eduards VII. zu zerstören. Bon unserem Londoner Korrespondenten wird uns zu diesen beiden so lebhaft kommentierten Neuerscheinungen in der Geschichte

einen starken Stoß durch die aus den „Dokumenten" sich ergebende Tatsache, daß Erdnarö VII. und sein Außenminister, Lord Lansdowne, dem Plan von vorneherein wenig wohlwollend gegenüber standen. Während beide mit dem deutschen Botschafter Graf Hatzfeldt und seinem Stellvertreter Freiherr von Eckardstein noch üalbweas ernstlich das Für und Wider eines deutsch-englischen Bündnisses erörterten, ließ Eduard auf einmal und ganz unvermittelt das Projekt fallen, weil ihm der Nachfolger Hatzseldts, Gras Metternich

, persönlich nicht gefiel und er an dessen „Ton" und „Argumenten" Anstoß nahm. Ans den „Britischen Dokumenten" ergibt sich also, daß das Nichtzustandekommen eines deutsch-englischen Bünd nisses weit mehr aus englische als auf deutsche A v- neigung gegen einen solchen Plan zurückzuführen ist. Eduard VII. und seine Ratgeber haben vorübergehend mit diesem Plan gespielt, wenn Reibungen mit Frank reich und Rußland entstanden, ihn aber kaum ernstlich erwogen. Die den deutsch-englischen Beziehungen

und dem Verhältnis zwischen Eduard VII. und Wil helm II. gewidmeten Kapitel in der Biographie des Königs von Sir Sidney Lee möchten den Eindruck ver mitteln, daß Eduard VII. trotz aller Provokationen von deutscher Seite nichts sehnlicher wünschte, als die Auf- rechterhaltung des Friedens mit Deutschland. Es ist nicht erwiesen, daß Eduard den Krieg wollte. Sicher ist, daß er alles getan hat, denjenigen, die sich mit Pl8nen gegen Deutschland trugen, das Geschäft zu erleichtern. Seine Politik der Einkreisung

ist eine historische Tatsache, die durch das Buch Sir Sidney Lees nicht aus der Welt geschafft wird. Wemr Eduard in San dringham, Berlin oder Homburg mit dem deutschen Kaiser zusammentraf, so zischelten die Zungen und des Argwohns und Geredes war keine Ende. Lee berichtet, daß der Besuch des Kaisers in England, im Novem ber 1902, „kein freudiges Ereignis" war. Nachdem der Kaiser sich von seinem Onkel verabschiedet hatte, „atmete der König auf und sagte deutlich hörbar: „Gott sei Dank, er ist fort!" Wenn Eduard VII

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 3 von 12
Datum: 04.06.1901
Umfang: 12
Au; 304 Niederlage der Spinnerei und Weberei Nassereit, Jnnrain 36; 165a Haslwanter Alf., Mühlau 53; 316 Wechner Erich, Pfarrgaffe 5; 314 Tschoner Othmar, Papier¬ großhandlung, Centralbureau Maria Theresien- straße 31; 314a Tschoner Othmar, Papiergro߬ handlung, Magazinsbureau Maria Theresienstr. 14, Stöckl; 318 Bertagnolli-Jancovics, Coiffeur und Parfümerie, Maria-Theresienstraße 27, 318a Berta¬ gnolli-Jancovics, Filiale Rudolfstraße 4; 324 Erler Eduard

am 1. Juni 1901. (Schluss.) Hierauf erfolgte die Constituierung des Gemeinde- rathes, indem die einzelnen Sectionen desselben gewählt wurden. Das Ergebnis der Constituierung ist folgendes: Dienstes- und Rechssection die Herren: Vicebürgermeister Dr. Johann Wenin, Obmann, GR. Dr. Friedrich Mörz, Obmann-Stellvertreter, Vicebürgermeister Dr. Eduard Erler, GR. Dr. Al¬ fons Margreiter, GR. Dr. Friedrich Stolz, GR. Ivo Vogl, GR. Rudolf Weber. Finanz -Sectio

n die Herren: GR. Karl Kapferer, Obmann, Vicebürgermeister Dr. Johann Wenin, Obmann-Stellvertreter, GR. Konrad Auf- finger, Vicebürgermeister Dr. Eduard Erler, GR. Baurath Julius Greil, GR. Josef Kohlegger, GR. Dr. Alfons Margreiter, GR. Dr. Friedrich Mörz, GR. Josef Wopfner. Bau-Section die Herren: GR. Baurath Julius Greil, Obmann, GR. Fr. Maaß, Obmann¬ stellvertreter, GR. Dr. Georg Juffinger, GR. Karl Kapferer, GR. Ing. Karl Krisa, GR. Anton Norer

¬ treter, GR. Anton v. Guggenberg, GR. Hans Hört- nagl, GR. Johann Jnnerhofer, GR. Karl Landsee, GR. Josef Lauterbacher, GR. Lorenz Neurauter, GR. Max Obexer, Gefälls-Verwalter Peter Roth, Stadt-Thierarzt Josef Koster. Ausschuss für den Provisionsfonds der Gefällsaufseher die Herren: Bürger¬ meister W. Greil, Vorsitzender, Vicebürgermeister Dr. Eduard Erler, GR. Josef Kohlegger, GR. Rud. Weber. Pfandleih-Anstalt die Herren: GR. Josef Kohlegger, Obmann

, GR. Karl Kapferer, RR- Max Obexer. Gesundheitsrath die Herren: GR. Dr. Georg Juffinger, Obmann, GR. Franz Thurner, Obmann- Stellvertreter, Vicebürgermeister Dr. Eduard Erler, GR. Anton v. Guggenberg, GR. Albert Reden, GR. Rudolf Weber. In den Stadtschulrath werden entsendet die Herren: GR. Karl Kapferer, GR. Dr. Friedrich Stolz. Ständige Stellungs-Commission die Herren: GR. Johann Jnnerhofer, GR. Eckart v. Schumacher, GR. Josef Lauterbacher (Stellver

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 6 von 16
Datum: 10.06.1912
Umfang: 16
aus Lahn, der Bäckermeister Eduard Peter aus Lermoos, der Gastwirt Peter Oster¬ maier ans Lähn und der Postmeister Joses Köck beim Kartenspiele beisammen.. Da Eduard Peter anschei¬ nend nicht richtig spielte, wurde ihm dies von seinen Mitspielern vorgehalten und das Spiel abgebrochen. Joses Zwerger warf dem Eduard Peter vor, daß er cs beim Spielen immer so mache und auch auf der Jagd nicht einwandfrei vorgehe, weshalb er ihm nicht mehr

gestatte, in seine Jagd zu gehen. Eduard Peter widersprach diesen Vorwürfen und stritt mit Zwerger kurze Zeit weiter- Peter Ostermaier ließ nun einen Liter Wein kommen, damit Friede gemacht werde. Josef Zwerger und Eduard Peter stritten aber dennoch weiter, wobei Peter den Zwerger auch mit Schimpsworten bel.gte. Dies brachte den angch.it.r- ten Zwerger erst recht in Zorn und er drohte dem Peter mit einer Ohrfeige, wenn dieser nicht still sei

. Peter reizte den Zwerger weiter durch die Bemer¬ kung, daß dieser zu feig sei, die Drohung auszu- sühren. Da ergriff Zwerger den Spazierstock des Oster- maier, faßte ihn am unteren Ende, holte aus und schlug mit dem Grisfcnde des Stockes dem Peter, der vor ihm saß, heftig ins Gesicht. Eduard Peter erlitt durch diesen Schlag eine starke Quetschung des rechten Auges. Nach dem Gutachten der ärztlichen Sachverständigen ist diese Verletzung

an sich eine schwere und war mit einer Gesundheitsstörung und Berufsunfähigkeit von mindestens 20tägiger Dauer verbunden. Da das Auge zum Teile geborsten ist, wobei die Linse aus ihrer natürlichen Lage in den Glaskörper geschleudert wurde und ein starker Blut¬ erguß in den letzteren erfolgte, hat die Verletzung eine dauernde Schwächung des Sehvermögens Eduard Peters nach sich gezogen. Eine operative Entfernung des rechten Auges dürfte wahrscheinlich notwendig

werden. Josef Zwerger ist in Übereinstimmung mit den Aussagen der drei Tatzsugen geständig, daß er im Zorne über die Provokation Peters in feindseliger Absicht den Schlag mit dem Stocke geführt und hie¬ durch die qualifizierte schwere Verletzung gesetzt hat. Als Zeugen sind geladen: Eduard Peter, Bäcker¬ meister in Lermoos, Peter Ostermaier, Gastwirt in Lähn, Gemeinde Bichelbach. Als Sachverständige: Dr. F. v. Herrenschwand, klinischer Assistent

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Seite 4 von 10
Datum: 26.07.1921
Umfang: 10
st e r- und K o m m a n d a n t e n v o st e n ausersehen, Angst vor dem Bergessenwerden hätten und sich durch Skandalmacher immer wieder bemerkbar nmchen wollten. * Kaiser Wilhelm und König Eduard. Die „Times" veröfstntlichen Erinnerungen Sidney L e e s über König Eduard, die sich auch mit dem Verhältnis des Kaisers Wilhelm zu König Eduard von England beschäf tigen. Von dem Bruch zwischen den beiden Monarchen handelnd, sagt Lee, König Eduard, der Onkel, sei oft ge nötigt gewesen, seinem Neffen wegen seiner ungezügelten Sprache einen Tadel

zu erteilen. In dem letzten Brief an den Exkaiser schrieb Eduard, es sei für den Weltfrieden wichtig, daß Deutschland und England Schulter an Schulter ständen. Wilhelm II. antwortete darauf, datz nur dadurch die Ideale des C h r i st e n t u m s gewahrt werden könnten. Gleichzeitig warnte der Exkaiser seinen Freund Nikolaus vor dem Erzbösewicht, der einen Krtegszug gegen Deutschland und Rußland zu gleicher Zeit unternehmen wolle. Der Exkaiser machte sich ferner bet König Eduard durch seine Gewohnheit

, unaufgefordert Ratschläge zu erteilen, unbeliebt. So schrieb er einmal nach einem Besuche tn Gibraltar einen Brief an König Eduard, und gab ihm Ratschläge, wie er die Befestigungen dort entsprechend abändern müßte. Er begründete dies mit dem Hinweis darmrf, daß er Feldmarschall der briti schen Armee sei. Als besonderes Charakteristikum ftir die Korrespondenz des Exkaisers führt der Verfasser einen Ausschnitt aus einem Briefe an. Dort schreibt Wilhelm II. an König Eduard: „Die Presse ist auf beiden Seiten

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Seite 7 von 12
Datum: 28.12.1927
Umfang: 12
nach neuntägiger Ehe. Innsbruck, 28. Dezember. Fm Mai l. I. beschäftigte sich die Presse Oesterreichs und der Tschechoslowakei, sehr eingehend mit dem „Fall Dr. Nagele". Der 24jährige Hausdiener Eduard Nagele des Innsbrucker praktischen Arztes Dr. Dü ck hatte die Tochter reicher Hoteliers eheleute aus Marienbad in Innsbruck kennen gelernt, hatte als „Dr. Eduard Siagele" und Assistent bei Professor Dück freundliche Ausnahme in der Familie gefunden, sich nach einigen Wochen schon mit der 20jähri- gen Tochter

unter Anklage gestellt werden, sein Vater nur wegen M i t s ch u l d am Verbrechen des Betrüge s. Heute begann die Verhandlung gegen den in Haft befindlichen Eduard Nagele und seinen auf fteiem Fuße befindlichen Vater Anton Nagele, die wahrscheinlich mehrere Tage dauern wird, wenn sie nicht früher vertagt wird. Den Vorsitz des Schöffen gerichtes führt OLGR. Dr. K ö l l c n s p e r g e r. als Verteidiger für beide Angeklagten fungiert Rechtsanwalt Dr. Maritfck- n ig, die Anklage ist von Staatsanwalt

Dr. Moser vertreten. Die Anklageschrift gibt über das Vorleben Nageles und seine Straftaten folgende Darstellung. Me Anklageschrift. Eduard Nagele wurde am 15. Februar 1903 in Lustenau geboren, ist nach Telfs in Tirol zuständig und war zuletzt Hausdiener bei Professor Dr. Johannes Dück in Innsbruck. Die Eltern Nageles sind seit 1914 in St. Gallen in der Schweiz ansässig und leben dort in dürftigen Verhältnissen. Nach Absolvierung der Volks schule und einiger Klassen Mittelschule kam Eduard Nagele

es aber vor, durch einen Heiratsbetrug in die Höhe zu kommen. Wie Nagele seine Braut kennen lernte. Am 9. Jänner lernte Nagele auf der Fahrt mit der Elektrischen von Hall nach Innsbruck die 20jährige, durch ihre Schönheit auf fallende Ottilie der in Hall sich aushaltenden Eheleute Stöhr kennen. Er stellte sich, nach der Schilderung der Anklageschrift, als „Dr. Eduard Nagele" vor und gab sich als Assistent des Arztes Dr. Dück aus. Nagele scheint auf das junge Mädchen einen tiefen Eindruck gemacht zu haben, denn Ottilie lud ihn tags

bei Dr. Dück und fuhr, einer Einladung Folge leistend, mit der Familie Stöhr nach Arbe und Spalato zum Frühjahrsaufenthalt. Um die Rolle, die er begonnen hatte, weiter spielen zu können, hatte Nagele schon früher in seinem Reisepaß hinter die Berufsbezeichnung „Angestellter" das Wort „m e d." ge fetzt und bei seiner Unterschrift das Zeichen „Dr." dazugemalt. Auch feinen von der Heimatgemeinde Telfs ausgestellten Heimat schein verfälschte er, indem er ihn als „Dr. Eduard Nagele" unter schrieb. In Arbe

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Seite 7 von 12
Datum: 29.12.1927
Umfang: 12
Meter. Uebergang 57 Meter abge- rvickelt, mit 37 bis 0 Grad. Gegenhang 26 Meter bei 30 Grad Neigung und Auslauf. $et!(d>t$eftung-. Dk Verhandlung gegen den Hochstapler Nagele. Die Verantwortung des falsche« Arztes und seines Vaters. Die Zeugenaussagen. Innsbruck, 29. Dezember. Gestern früh begann vor dem Innsbrucker Schöffengericht (Vor sitz OLGR. Dr. K ö! l e n f p e r g e r) die Verhandlung gegen den Hochstapler Eduard Nagele und seinen wegen Mitschuld am Verbrechen des Betruges angeklagten Vater

überstanden war. ES sind nur wenige Sekunden und doch eine endlos lange Spanne Zeit, bis die verlangte Nummer sich meldet. mit der gesucht korrekten Kleidung sind sicher geeignet, wenn man rem nach Aeußerlichkeiten zu urteilen hat, den Eindruck eines jungen Arztes oorzutäuschen. Das Verhör mir Eduard Nagele. Als erster der Angeklagten wurde Eduard Nagele verhört. Er bekannte sich nur der Urkundenfälschung und der Falschmel dung schuldig und bcftritt entschieden, sich als Arzt ausgegebcn

zu haben, um die Heirat mit Ottilie Stöhr zu erreichen und sich in den Besitz ihrer Mitgift zu setzen. Nagele erzählte, wie er seine spätere Frau am g. Jänner aus der Fahrt von Hall nach Inns bruck auf der Elektrisck)en kennen gelernt habe und betonte, er habe sich nicht als Arzt ausgegeben, wie auch aus der bei den Akten liegenden Visitkarte hervorgehe, die er seiner späteren Braut in der Elektrischen übergeben habe und die auf „Eduard Nagele" lautet. Er habe daraus lediglich die Adresse und Tele phonnummer

seines Dienstgebers Pros. Dr. Dück geschrieben Dann schilderte Eduard Nagele, wie der Verkehr mit der Familie Stöhr immer reger wurde. Beim erstem Zusammentreffen mit den Ettern Stöhr im Lass Schindler habe Ottilie ihn als „Doktor Eduard Nagele" vorgestellt und dies auf seinen Ottilie gegenüber vorgebrachten Protest damit begründet, daß er dadurch gesell schaftlich legitimiert" sei. er solle sich nur ruhig als Doktor ausgeben. Am 14. Jänner also nach erst fünftägiger Be kanntschaft habe er mit Ottilie das Theater

. Auf eine Frage des Vorsitzenden gab Eduard Nagele zu, daß die Vermutung der Schwangerschaft sich nicht bestätigt habe. Ungeheuerliche Verdächtigungen der Familie der Tote«. Weiter behauptete der Angeklagte, nicht er, sondern die Ehe leute Stöhr hätten zur raschen Heirat gedrängt. Den Grund dafür habe er allerdings erst nachträglich durchschaut. Ottilie sei nämlich schon fest langen Fahren schwer unterleibsleidend ge wesen und habe oft unter plötzlichen Anfällen gelitten. Die Eitern hätten das Kind

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Seite 1 von 16
Datum: 16.08.1905
Umfang: 16
16 . August 1905. SB o ^ cu taten der: Montag 14. ff Eusebius. Dienstag 1 5. Maria Himmelfahrt. Mittwoch 16. Rochus. Donnerstag 17. Liberatus. Freitag 18. f Joachim, Helene Samstag 19. Sebald. Sonntag 20. A 10 Fest des hl. Joachim. König Eduard in Ischl. König Eduard von England ist gestern nach¬ mittag in Ischl eingetroffen, um unserem Kaiser emen Besuch abzustatten. König Eduard hat, wie in den maßgebenden Kreisen berichtet tt)trb f erst

während dessen Marienbader Aufenthaltes besucht; die Visite des Königs in Ischl stellt sich daher als ein Gegenbesuch dar. Deshalb unterbleibt auch heuer eine Reise des Kaisers Franz 'Joseph nach Marrenbad. Überdies hat König Eduard selbst darum gebeten, daß der Kaiser seine Reisedispositionen nicht ändern und seinen Aufenthalt in Ischl nicht unterbrechen möge, da er dem Kaiser die Unbequemlichkeiten einer Fahrt nach Marienbad ersparen wollte. In den maßgebenden

werden, daß, wenn zwei so mächtige Monarchen in politisch--, bewegter Zeit zusammenkommen, auch die Po- -itik hiebei eine Rolle spielt. Und es mag wohl nahe liegen, daß bei dem Jschler Besuch auch die hochbedeutsame Frage der Zusammenkunft des Königs Eduard mit Kaiser Wilhelm zur Sprache kam. Nicht undenkbar ist es, daß der Besuch des Königs Eduard bei unserem Kaiser die Ent¬ scheidung im bejahenden Sinne herbeiführte und, der König in Ischl bestimmt wurde

. Über den Besuch des Königs Eduard erhalten wir noch folgende Privartelegramme : privatielegramme der ,Zunsvr. Nachrichtens Gmunden, 15. Aug. Um 4 Uhr 12 Min. nachmittag fuhr ein .Hofseparatzug aus Ischl, der den K a i s e r, ferner den Generaladjutan¬ ten Grafen Paar und den Flügeladjutanten Fürsten D i et r i ch st e i n brachte, in den Bahn¬ hof ein. Se. Majestät entstieg dem Waggon und wurde ehrfurchtsvoll von den auf dem Bahnhofe Anwesenden

begrüßt. Der Kaiser trug die Oberst -Jnhaberuniform seines österreichisch¬ ungarischen Dragoner-Regiments. Als Se. Ma¬ jestät sah, daß alle Anwesenden entblößten Hauptes auf dem Perron standen, rief er mit Rücksicht auf die herrschende Hitze: „Bitte sich nur zu bedenken." Der Kaiser ging nun im Gespräch mit dem Grafen Paar einige Minuten auf dem Perron auf und ab. Um 4 Uhr 17 Min. wurde der Zug, der den König Eduard von England brachte

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Seite 2 von 16
Datum: 03.08.1905
Umfang: 16
, aber ich . . . ja, wenn ich es wagte . . ." „Endlich ist er soweit," sagte sich Genevieve glückstrahlend und fragte mit khrer erstaunte¬ sten Miene: „Was denn? Herr Eduard, Sie wollen mir zu verstehen geben — " Diesmal war Eduard im Zuge. „Nun denn ja, mein Fräulein, ich liebe Sie, M bete Sie an." Diese Erklärung wurde mit leiser Stimme ge¬ sprochen, was eben nötig war, denn der Salon war voller Menschen. O, jetzt war die Situa¬ tion für sie klar! Sie liebte

, man liebte sie, älso stand alles gut. „Darf ich hoffen, mein Fraulern, daß Sie mir eines Tages auch ein wenig Sympathie schen¬ ken werden?" fragte Eduard unruhig. Anstatt jeder Antwort" hob Genevieve ihre Augen zu ihm empor und Eduard bemerkte nun, daß sie feucht von Tränen schimmerten. „£), mein Fräulein, wie bin ich glücklich, wie Un ich Mckkich." Deutschen Tagblatt" selbst aus seiner Reserve heraus. Er gibt ausdrückliche zu, im Dezember vorigen

der Organisation auf, da die Stunde der Abrechnung mit den Gruben¬ besitzern kommen werde. Die Katastropheü auf den Zechen Holland und Borussia hätten das II. Glücklicherweise war Eduard ein Mensch von Initiative. Sein Entschluß war schnell gefaßt. Schon am nächsten Morgen wollte er sich zu Herrn und Frau Morgy begeben und ihnen die Situation auseinandersetzen. Wenn er, wie er glauben durste, mit braven Leuten zu tun hatte, die ihre Tochter glücklich

sehen wollten, so wür¬ den sie nachgeben, und die Sache ließ sich aran- gieren. Gesagt, getan; schon am nächsten Tage be¬ gab sich, Eduard mit hellen Handschuhen und in seinem neuen Gehrock nach der Rue d'Edim- bourg und klingelte bei Herrn und Frau Morgy. So tapfer und sogar keck er sonst war, so schlug sein Herz doch zum Zerspringen, und er fühlte sich einer Ohnmacht nahe, als er im Salon saß und aus den Herrn und die Frau

des Hauses wartete. Sie traten ein, von Fräulein Morgy, der Tante begleitet. III. Schön beim ersten Blick eBkannte Eduard, daß Genevieve gesprochen hätte. „Nun, verehrter Herr, die Sache ist abge¬ macht. Meine Tochter liebt Sie, Sie lieben sie, wir haben nur Ja ^u sagen." „O, mein Herr, o gnädige Frau, o> mein Fräulein." „Nennen Sie mich Tante, lieber Freund." Allgemeine Umarmung, an der Genevieve, die eben eintrat, auch teilnahm. Kurz und gut

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Seite 1 von 20
Datum: 25.01.1911
Umfang: 20
jen¬ seits der schwarz-gelben Grenzpfähle einen Wut¬ anfall erlitt und eilte neue Hetze gegen Öster¬ reich und die Deutschen inszenierte, welche schon jetzt, in ihren Anfängen, erkennen läßt, daß sie ans dem besten Wege ist, ihre Vorgänge¬ rinnen in den Schatten zu stellen. Man will unbedingt daraus einen inter¬ nationalen Streitfall konstruieren, wenn eine (Nachdruck verboten.) Drr galante Eduard. Humoreske, von Alois Ul reich (Wien

). Das ist eine ganz tolle Sache, wie Herr Eduard Federspiei zu einer Frau kam, eine Sache, die verdient, erzählt zu werden. Dieser junge Mann entzog srch bisher mit viel List und Schlauheit allen Gelegenheiten und An- Lkssen, die zur Ehe führten, womit natürlich nicht gesagt sein soll, daß er dem weiblichen Geschlechte aus dem Wege ging und die kleinen zärtlichen Ergebnisse mied. Im Gegenteil — yr war in der Papierwarenbranche, irr der er eine rege

in den Vordergrund tritt. Marl scheint aus die¬ sem leider nicht wehr Ungewöhnlichen Wege eine Pression auf die österr. Regierung ausüb erc zu wollen und meint, durch Drohungen eine Beschleunigung in der Lösung der Angelegen¬ heit herbeiführen zu können. Graf Aehrenthal scheint diesen Einflüssen den galanten Eduard war dieser Wunsch na¬ türlich Befehl.. Er mietete eine Droschke und ließ sich sofort mit seiner Angebeteten nach denc Tiergarten fuhrwerken

. Fräulein Henriette hatte ein duftiges, weißes Bätistkleid an, das schöner noch in keinem Schaufenster eines Waren¬ hauses gestanden hatte. Tiazu trug sie einen herrlichen feuerroten Hnc von altgemessenen Di¬ mensionen. Herr Eduard hatte seine Glieder in einen außerordentlichen Tennisanzug von tadelloser weißer Beschaffenheit gehüllt. Eilt echter Panamahut und eine fabelhafte Krawatte vorvollständigten seilte Toilette in vorteilhafter Weise. Man sah Herrn

Eduard an diesem Sommersonntagnachmittage die Zugehörigkeit zur Papierwarenbranche gar nicht an, sondern vermutete eher» ein Mitglied des adeligen Ka¬ sinos vor sich zu haben.: Im Tiergarten angekommen machte das ele¬ gante junge Paar zuerst den vierbeinigen In¬ sassen des Etablissements seinen Besuch. Mit dem indischen Schafe begannen sie ihre Be¬ sichtigung, ergötzten sich -dann an dem Treiben im Affenhaus, uw sich von hier den Raub¬ tieren

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Seite 6 von 10
Datum: 06.10.1921
Umfang: 10
! Peter, Mieders; 14. Pöfchl Eduard, Telfs; 15. Ratgeber Jofef, Abfam; 16. Gstür Martin, Fieberbrunn; 17. Ficker Paul, Straubing; 18. Karlögger Alfons. Mieders; 19. Schneider Franz, Innsbruck; 20. Tomafeth Alois, Innsbruck; 21. Un> terberger Ludwig, Achenkirch; 22. Gaugg Johann, Scharnitz: 23. Schlämeir Hans, Häring; 24. Mutfchlechnsr, Innsbruck; 25. Merfi Alois jun., Innsbruck; 26. Gaug Hans, Kramfach; 27. Löffler Ri chard, Haiming; 28. Leiminger Jofef, Hall; 29. Ritzl Ing., Zell a. Z.; 30. Rairz

; 4. Gfchwenter Jakob, Kundl; 5. Denifl Jofef, Fulpmes; 6. Pöfchl Eduard, Telfs; 7. Ficker Paul, Straubing; 8. Knapp Gottfried, Fritzens; 9. Bücher Jofef, Abfam; 10. Pinzger Jofef, Wiesing: 11. Geiger Anton, Rät ters; 12. Rairz Karl, Innsbruck; 13. Eder Ludwig, Jenbach: 14. Bild stein Michael, Dornbirn; 15. Ragg Albett, Scharnitz: 16. Hörtnagl Hermann, Steinach; 17. Biedermann Hubert, Innsbruck; 18. Mötzl Leonhard, Steinach; 19. Michler Ulrich, Götzis: 20. Rapp Jofef, Telfs; 21. Ellinger Vinzenz, Breitsnbach

Ferdinand, Kufstein; 60. Schnatz Karl, Innsbruck. 2465 Tel- ler. 60 K. Schlcckerfcheibe: 1. Scholl Rudolf, Telfs; 84 Teiler, 3000 K; 2. Eder Ludwig, Jenbach; 3. Haas Anton, Innsbruck; 4. Biedermann Hu bert, Innsbruck; 5. Koch Johann, Rätters; 6. Ruetz Jofef, Ober- pcrfuß; 7. Luckner Jofef, Obexaudorf; 8. Hauser Max, Weer; 9. Leis müller Eduard, Scharnitz: 10. Jvanufch Franz, Innsbruck; 11. Knof lach, Innsbruck; 12. Pangratz Reming., Landeck; 13. Unterfchweiger Peter, Innsbruck; 14. Ragg Albett

fenhofen; 67. Nieder And., Kufstein: 68. Donbunt Eduard, Fra- ftcmz; 69. Gstür Mart., Fieberbrunn: 70. Witzmann K., Oetztal; 71. P-ttchl Ed., Telfs, 72. Eder Alfans, Fieberbrunn; 73. Auhuber ? Innsbruck: 74. Rigl Matth., Kundl, 75. Hackt Johann, Inns bruck; 7H. Plattner Ant. jun., Jenbach; 77. Gaugg Joh., Scharnitz; 78. Mchler Ulrich, Götzis; 79. Radinger Wpach; 80. Ofner Jngenuin, Schönberg; 81. Stolz Karl, Innsbruck; 82. Gapp Alois, Aldrans; 83. Faller Ludwig: 84. Hammerle Lud„ Dornbirn; 80. Wieser

Ferd., Innsbruck; 150. Drißncr Gcbh., Klösterle. 2007 Teiler, 30 K. Delkfchcibenbefle: 1. Pfeffer Richard, Innsbruck, 114 Teiler 2000 Kronen: 2. Huber Johann, Achental, 16 Ringe, 1500 st; 3. Pahle H., Innsbruck; 4. Unterfchweiger Peter, Innsbruck; 5. Leiter^ A., St. Jodok; 6. Ruetz Jofef, Oberperfuß; 7. Stadlmann Theod., Inns bruck; 8. Matteoi Rudolf, Ilbfam; 9. Fröhlich Peter, Innsbruck; 10. Spörr Lllois, Steinach; 11. Ramfoler Johann, Rotholz; 12. Bnch- ler H., Hall; 13. Falschlungs» Eduard

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