und Belgrader Studentenschaft lesen, die sie den deutschen Kommilitonen in Hnldigungstelegrammeu nach Inns bruck sandten, während die deutschen Studenten in Agram seit Jahr und Tag um die Bewilligung für einen unschuldigen deutschen Studentenvcrein bitten und trotz aller Interventionen unserer deutschen Abgeordneten bisher der deutsche Studcnteuvercin in Agram noch immer nicht bewilligt wurde. Wie soll man die öffentliche Meinung irr Slowenien, wie soll man die slowenische Publizistik bewerten
, die in einem Atem, die auf denselben Seiten ihrer Tagesblätter für die deutsch-südslawische Verständigung und gleichzeitig für die radikale Bekämpfung der deutschen Minderheit in Slowenien eintritt? Was sollen wir von slowenischen „Kulturarbeitern" denken, die heute in der größten slowenischen Tageszeitung, im „Jutro", vom 13. Diai dieses Jahres, Nr. 112, unter der Parole „Die Herrschaft der Kolonisten" über die Deutscheil Sloweniens schreiben: .. kulturelle Bedürfnisse hat der Deutsche in Slowenien nie gehabt
, ebenso wenig wie er je ein eigenes Lied hatte,- sehen wir uns nur ihre früheren Kultureinrichtungen an, haben sie je etwas bedeutet.. ." Das schreiben slowenische Kulturarbeiter im Jahre 1928 in den führenden slowenischen Blättern, während die „Glasbena Matica" in Basel und Innsbruck deutsche Lieder singt, während die ganze KUIturwelt das fünfundzwanzigste Todesjahr des großen untersteirischen Deutschen Hugo Wolf, dieses größten deutschen Musiklyrikers, feiert, während die wun dervollen
Mysterienspiele des untersteirischen deutschen Marburgers Max Mell mit großem Erfolg auf den Bühnen Oesterreichs und Deutschlands aufgesührt werden, während man in deutschen Landen die untersteirischen Liedersänger Ernst Goll, Ottockar Kernstock, Margarete Weinhandl-Glantschnigg und weiter Johann Gabriel Seidl, Anastasius Grün bis ins Mittelalter zurück zu den deutschen untersteirischen Minnesängern von Sanneck und Oberburg und dem Marienlegendendichter Philipp des 13. Jahrhunderts ehrt und zum untrennbaren
Bestände deutscher Kultur zählt. Und die verachteten deutschen Kultureinrichtungen Sloweniens!? Das Deutsche Haus in Cilli, zu Lessen ideellen Mitschüpfern Hugo Wolf, Peter Cornelius, Richard Strauß, Franz v. Defregger und andere gehörten. Die 1702 gegründete Philharmonische Gesellschaft i>n Laibach mit chren Ehrenmitgliedern Ludwig van Beethoven und Josef Haydn. Die deutschen Theater, Museen, Bildungsanstalten, Musikschulen, die großen deutschen Klöster des Mittelalters mit ihren Gymasien