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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 2 von 12
Datum: 12.09.1935
Umfang: 12
, daß zwischen den Forderungen Italiens und der hart näckigen Weigerung des Regus von Abessinien, diese Forde rungen zu befriedigen, eine Brücke gefunden werden kann. Während am grünen Tische Meinungen und Gegenmeinungen geäußert werden, hat Mussolini einen faschistischen Generalappell angeordnet und ununterbrochen gehen die italienischen Truppentransporte durch den Suezkanal nach Abessinien. Das Deutsche Reich ist derzeit im Völkerbünde nicht mehr vertreten und daher in der angenehmen Lage, zu dem in Ver handlung stehenden

Streitfall nicht Stellung nehnien zu müs sen. Dies bedeutet für das Deutsche Reich einen bemerkens werten Vorteil, besonders wenn man die italienisch-eng lische Spannung in Betracht zieht. Deutschland ist jedenfalls vorläufig noch einer engeren Wahl zwischen Italien und Eng land enthoben. Die deutsch-englischen Beziehungen werden durch den abessinischen Streit nicht berührt und deutsche Inter essen in Abessinien nicht verletzt. Durch das Flottcnabkommen mit England ist das Deutsche Reich zu England

werden kann. Was wäre aber für das Deutsche Reich in einem Kriege init Ita lien zu holen? Von Südtirol abgesehen, hat das Deutsche Reich an Italien durchaus keine nationalen Forde rungen zu stellen. Es könnte sich höchstens um einen wirt schaftlichen Druck auf die Adria handeln. Dazu kommt, daß die Südtiroler Frage zunächst kein reichsdeutsches, sondern ein österreichisches Interesse bedeutet. Ein reichsdeutsches Inter esse wäre erst dann vorhanden, wenn durch den Krieg der An schluß Oesterreichs an das Deutsche

Reich durchgeführt werden könnte. Wer die gegebenen Verhältnisse nüchtern beurteilt, wird aber zu dem zwingenden Schlüsse kommen, daß der An schluß O esterre ich s an das Deutsche Reich heute nicht in Frage kommt und auch England würde in diesem Falle trotz des Flottenabkommens mit dem Deutschen Reiche in der antideutschen Front stehen, lieber diese Einstellung Englands darf man sich keinem Zweifel hingeben. In der österreichi schen Frage ist England vollkommen auf Seite Frankreichs und Italiens

und wenn auch in der letzten Zeit die Front von S t r e s a etwas ins Wanken geraten ist, so ist doch der Wille aller drei genannten Staaten deutlich erkennbar, den Anschluß zu verhindern. Wenn das Deutsche Reich gegen Italien das Schwert ziehen würde und die Brandfackel des Krieges in Europa emporloderte, so würde sich das Deutsche Reich aller militärischen und diplomatischen Vorteile begeben. Es ist für das Reich heute zweifellos günstiger, den unbeteiligten Zu schauer zu spielen und ein militärisches Losschlagen

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 3 von 20
Datum: 18.01.1936
Umfang: 20
Beiträge im Wandel der Zeit. Innsbruck, 18. Zänner. Die nach dem Kriege von Frankreich geübte Sicherheits politik führte nach vergeblichen Versuchen niit seinen eigenen Verbündeten, besonders mit England 1922/23, über deutsche Initiative zu den Abmachungen von Locarno (5. bis 16. Oktober 1923). In diesem Vertrage verpflichteten sich Frank reich, Belgien und das Deutsche Reich wechselseitig, nicht zum Kriege zu schreiten und de» Rhein als Grenze zu beachten. Zu diesem Zwecke wurde eigens

der R h e i n p a k t in das Vertragswerk eingeschaltet. Die Garantie wurde non England und Italien übernommen. Was an dem Locarno- Vertraae besonders bezeichnend war, ist die Bedingung ge wesen, auf Grund deren der Vertrag erst wirksam werden sollte: „sobald Deutschland Mitglied des Völkerbundes ist." Erst 1926 wurde das Deutsche Reich in den Völkerbund aus genommen auf Grund des in Genf ain 10. Februar 1926 über reichten Aufnahmeoertrages. Als das Deutsche Reich wegen der vergeblich geführten Auf rüstungsverhandlungen vor mehr

als zwei Jahren plötzlich den Völkerbund verließ, tauchte damals schon die Frage auf, ob mit dieser Tatsache der Vertrag von Locarno, der ja seinerzeit an den Eintritt des Deutschen Reiches in den Völkerbund ge knüpft war, noch seine Gültigkeit habe. Die Kündigung des Vertrages von Locarno wäre eigentlich die logische Folge der Austrittserklärung des Reiches aus dem Völkerbund gewesen. Das Deutsche Reich hat aber einen solches Schritt vermieden, weil es sonst mit Frankreich, Belgien

— ganz bedeutend geändert. Die Garantiemächte von Locarno, Eng land und Italien, sind in schweren Gegensatz geraten über das Recht kolonialer Ausdehnung und über die Rechtsprechung des Völkerbundes. Gleichzeitig politisierten sich England und Frank reich wegen des italienisch-abessinischen Krieges immer mehr auseinander. Frankreich hat ein Militärbündnis mit Rußland abgeschlossen, das sich natürlich nur gegen das Deutsche Reich richten kann und dem Geiste von Locarno ganz offenkundig widerspricht

. Unter dem ständigen englischen Drucke siNd schließlich vor kurzer Zeit englisch-fran zösische Abmachungen zustande gekommen zwischen den Generalstäben beider Länder, die natürlich Rückfragen Berlins in Paris und London auslösten, denn diese militärischen Ver träge richten sich gegen das Deutsche Reich und ebenso wie der französisch-russische Militärvertrag gegen Sinn und Geist von Locarno. Die Angriffsrichtung gegen die Rheingrenze geht aus diesen Vertrügen klar hervor. Wenn nun keine hinrei chende Aufklärung

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Seite 3 von 20
Datum: 23.02.1935
Umfang: 20
Das Deutsche Reich and England. Innsbruck, 23. Februar. Das „Friedenswerk" von Versailles ist durchlöchert und die Friedensmacher von damals haben schwere Mühe, ihr Werk zu erhalten. Bei jeder außenpolitischen Angelegenheit zeigt sich wie immer als der schwerste Fehler die Auflösung der österreichisch-ungarischen Monarchie und die dadurch erfolgte Balkanisierung im Donauraum. Die Kleinstaaten im Donau raum haben sich in italienische und französische Interessen sphären geschieden und das Problem

, um das jetzt gerungen wird, ist das, ov es dem Deutschen Reich gelingen wird, sich in diese Interessensphären einzuschieben. Noch vor wenigen Jahren wäre das Deutsche Reich niemals in der Lage gewesen, außenpolitische Fragen mit entsprechender Durchschlagskraft an- zstaehen. In der Außenpolitik spielen die materiellen Macht mittel der militärischen Rüstung die größte Rolle. Es ist heute ein offenes Gehe mnis, daß der fünfte Teil des Vertrages von Versailles, der d e militärischen Bestimmungen eitthäll

, durch die Tatsachen im Deutschen Reiche praktisch außer Kraft ge setzt worden ist. Es besteht aber nicht allein diese Tatsache, sondern es komm! auch noch die stillschweigende Anerkennung der in Deutschland bestehenden Luftstreitkräfte durch England hinzu. Das Deutsche Reich hat in seiner Antwort auf die eng lisch-französischen Vorschläge ganz besonders den von England ins Auge gefaßten Luftpakt betont und seine Bereitwilligkeit bekanntgegeben, seine Luftstreitkräfte zur Abwehr feindlicher Angriffe dem bedrohten

Lande zur Verfügung zu stellen. Der Systemwechsel im Deutschen Reich hat auch die deutsche Aufrüstung mit sich gebracht. Die Bildung eines einheitlichen Staatswillens versetzte das Reich in die Lage, seine militärische Gleichberechtigung mit Energie zu vertreten, und als ihm diese unter Betonung der französischen Sicherheit verweigert wurde, trat es aus dem Völkerbund aus. Dadurch fühlte sich das Deutsche Reich moralisch berechtigt, sich selbst zu geben, was es brauchte

, ohne sich um die Einwendungen fremder Mächte zu kümmern. Heute ist die deutsche Rüstung da und sie kann ohne kriegerischen Angriff auf das Deutsche Reich nicht mehr aus der Welt geschafft werden. Dadurch ergibt sich eine völlige Ver schiebung in der außenpolitischen Lage. Das Deutsche Reich befindet sich heute gegenüber den Kleinstaaten im Donau- raume in einer mächtigen Stellung. Diese ist nicht nur in der Stärke seiner militärischen Rüstung, sondern auch in der seiner Bevölkerung und Wirtschaft begründet. Die Stellung

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Seite 2 von 14
Datum: 20.03.1935
Umfang: 14
ein M i l i t ä r g e s e tz, kraft dessen im Deutschen Reiche die a l l - gemeineWehrpflicht wieder eingeführt wird. Rach dem Friedensvertrag von Versailles soll das Deutsche Reich ein Berufsheer von 100.000 Mann mit sieben Divisionen und drei Kavalleriedivisionen haben; nunmehr wird das Deutsche Reich schon 1936 etwa 600.000 Mann 'mit 36 Divisionen besitzen. Vierzehn Jahre lastete auf dem Deutschen Reich der Vertrag von Versailles. Dem deutschen Volke wurde durch ihn eine militärische Abrüstung in einem Ausmaß auferlegt

, wie sie die Weltgeschichte nicht kennt. Die deutsche Wirtschcft wurde durch die Reparationsleistungen bis zum Weißbluten ge bracht. Das Deutsche Reich mußte die moralische Kriegs schuld auf sich nehmen. Je mehr aber die Zeit wrtschritt, um so mehr zeigte es sich immer deutlicher, daß die Auf rechter Haltung der Politik von Versailles mora lisch, militärisch und wirtschaftlich unmöglich geworden war. Die Politik einseitiger Gewalt mußte einen Gegen toß aus- lö'en, der im Deutschen Reiche durch die Zusammenfassung

ist. Dadurch schreibt das Deutsche Reich nicht nur das Gesetz des Handelns vor, sondern bringt in die europäische Politik einen Machtfaktor, der alle Nachbarn Deutschlands berührt. Die Einführung der allgemeinen Wehr pflicht ist auch eine Handlung von größter wirtschaft licher und volkserzieherischer Bedeutung. Die Auffüllung des deutschen Heeres entlastet den Arbeitsmarkt, beschäftigt die Industrie, befruchtet die Landwirtschaft und bringt der deutschen Jugend wieder die Wohltat vcller mili tärischer

. Das ist eine E n t - sponnungderLage. England will zweifellos das Seine beitragen, um das europäische Gespräch nicht ablwechen zu lassen und auch das Deutsche Reich bekundet durch eine zu sagende Beantwortung der englischen Rote seine Bereitwillig keit, an der Erhaltung des Friedens tätig mitzuarbeiten. Da auch Italien die Lage sehr ruhig und sachlich beurteill und das mit dem Deutschen Reich befreundete Polen in Berlin zu einem Einlenken ratet, bleibt noch die Stellungnahme Frank reichs abzuwarten, die in einem Kabinettsrat

Wichtigkeit sein. Zunächst ist auch Oesterreich an der Außerkraftsetzung der militärischen Bestimmungen des Vertrages von Saint Germain interessiert. Denn Oesterreich ist, wie bisher das Deirtsche Reich, heute noch ein machtloser Raum, wenn man die Rüstungen der Nachbar staaten in Rechnung zieht. Dos deutsche Volk in Oesterreich hat ebenso den Charakter der Wehrhaftigkeit in sich wie jenes im Deutschen Reiche. Die aus der eigenen Kraft des Volkes geschöpfte militärische

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Seite 3 von 20
Datum: 21.10.1933
Umfang: 20
Das deutsche Ringen um die Gleichberechtigung. Innsbruck, 21. Oktober. Der Völkerbund hat versagt. Das Deutsche Reich hat seinen Austritt feierlich erklärt. Keine andere Frage als die der Ab rüstung hat so deutlich bewiesen, daß der Völkerbund unter der Vormundschaft Frankreichs steht. Frankreich hat immer und überall bekundet, daß es den Völkerbund nur als Mittel be trachtet, um sich die Beute von Versailles zu sichern, um das Deutsche Reich politisch, militärisch und wirtschaftlich dauernd

von Zahlen aufzeigen, in welcher Weise das Deutsche Reich seine ihm durch Versailles und den Völkerbund aufgezwungene Abrüstung beendet hat: Bis Ende 1926 hatte es a b g e l i e- f e r t, zerstört oder versenkt: 83.000 Geschütze und Minenwerser, 107.000 Maschinengewehre, 6 Millionen Handfeuerwassen, 39 Millionen Stück Artillcrienrnni- tion, 1614 Millionen Handgcwehre und Wurfgranaten, 473 Mil lionen Stück Handwafsenmunition, 36.000 Tonnen Pulver, 14.014 Flugzeuge, 27.757 Flugzeugmotoren

, das vom 5. bis 16. Oktober 1925 zum Abschlüsse gelangte, die vor zeitige Räumung des Rheinlandes zu erreichen. Die dar über geführte Besprechung zwischen den beiden einander sehr nahestehenden Freimaurern Briand und Stresemann in Thoiry verlief ergebnislos. Aber das Deutsche Reich wurde in den Völkerbund ausgenommen, nachdem es in Locarno die Unveränderlichkeit seiner Westgrenze gegenüber Frank reich und Belgien unter der Garantie Großbritanniens und Italiens zugestanden, auf jeden Angriffskrieg verzichtet, ferner

die Schlußsitzung der Ab rüstungskonferenz vom Herbst 1932 brachte die mehrmalige feierliche Anmeldung des Gleichberechtig ungsan- s p r u ch e s durch das Deutsche Reich, Oesterreich und Ungarn. Auf der Fünfmächtekonferenz vom 11. Dezember 1932 wurde die grundsätzliche Gleichberechtigung des Deutschen Reiches angenommen: „Die Regierung des Vereinigten Königreichs, Frankreichs und Italiens haben erklärt, daß einer der Grundsätze, die die Konfe renz leiten sollen, darin bestehen niuß, Deutschland

" und der „Popolo d'Italia" be wahren eine gefaßte und ruhige Haltung. Sie setzen alle Hoff nung auf die Weisheit Mussolinis, dem es gelingen werde, im Rahmen des Viermächtepaktes das Deutsche Reich wieder an den Verhandlungstisch zu bringen; denn der Viermächrepakt müsse nach seinen Bestimmungen den Erfolg der Abrüstung sichern und alle Streitpunkte der vier Mächte untereinander zum Ausgleich bringen. Mussolini hat bereits den Plan er wogen, die Außenminister, die den Viermächtepakt gefertigt

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 9 von 10
Datum: 28.04.1938
Umfang: 10
- und Lohndaten, sowie Uebersichten aus dem Gebiete der Arbeite-, Verkehrs-, Unter richts' und Bevölkerungsstatistik, die ein vielseitiges Informations- material bringen. Das größte Land Europas Die Untersuchung über die Stellung Oesterreichs im Rahmen Groß- . deutschlands beschäftigt sich zutlächst' mit den Veränderungen 'dez Gebietsuinfäuges, den das Deutsche Reich durch den Anschluß Oesterreichs erfahren hat. Es stand vor der Eingliederung Oesterreichs chiirfichtlich feines Gebietsumfanges in Europa

(ohne Ruß land) an dritter Stelle. Sowohl Frankreich als auch Spanien hatten eine größere Ausdehnung als das Deutsche Reich. Durch den Anschluß d.es österreichischen Gebietes schiebt sich das Reich ün die e r ft e S t e l l c, da nunmehr Frankreich um 4000 Quadratkilo meter, Spanien um 43.000 Quadratkilometer kleiner ist als Groß deutschland; hingegen war in Europa (wieder ohne Rußland) das Deutsche Reich schön vor der Rückgewinnung der Volksgenossen aus Oesterreich

der v o l k s r c i ch st e 'S t a a t. Heute übenrifst es an Aolkszahl Großbritannien um 23 Millioneii, Italien um 32 Millionen und Frankreich um 33 Millionen. Nach Preußen ist Oesterreich der räumlichen Ausdehnung nach das größte Land des Reiches und wird an Bevölkerungsgröße,' außer von' Preußen, nur von Bayern über- troffen. Großstädte (mit über 100.000 Einwohnern) zählt das Deutsche Reich anläßlich^der letzten Volkszählung 53; in Oesterreich überschreiten nur drei Städte, nämlich Wien, Graz und Linz, die Devolkemngszahl von 100.000

. Die Hauptstadt Oesterreichs, Wien, kommt in ihrer Gesamtbevölkerung etwa der von Hamburg und München zusammengenommen gleich. Graz entspricht an Volkszahl annähernd Wiesbaden oder Karlsruhe. Linz entspricht Würzburg und die Einwohnerzahlen von Salzburg mid Innsbruck find der der Stadt Ulm zu vergleichen. Die religiöse Schichtung Was die religiöse Schichtung der Bevölkerung anbelangt, i. (o unterscheidet sich das Deutsche Reich in seinem bisherigen Umfang durchaus vom Lande Oesterreich. Während im bisherigen

werden, daß Oesterreich in den letzten Jahren seinen Bedarf an Roggen, Hafer und Kartoffeln fast zur Gänze aus der Inlandernte zu decken wußte. Auch die erforderliche Gerste wurde noch zu vier Fünftel aus der Inlandproduktion gewonnen; hingegen waren feit jeher namhafte Importe von Weizen erforderlich' und der Bedarf an Mais wurde durch die Inlandernte nur etwa zu einem Viertel gedeckt. Das Deutsche Reich hatte in seinem bisherigen Umsang eine fast doppelt so hohe Kopfquote an Kartoffeln wie'Oesterreich

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Seite 2 von 18
Datum: 24.03.1939
Umfang: 18
als andere Deutsche, die das Glück besitzen, im Herzen unseres großen Reiches wohnen zu dürfen. Ihr seid Grenzland und ihr werdet es empfinden, was es heißt, nicht verlassen zu sein, sondern hinter sich ein gewaltiges Reich, eine geschlossene Nation zu wissen. So wie ihr Leidtragende der deutschen Ohnmacht und Zersplitterung wäret, waren es andere Deutsche auch. Aus Not und Leid ist uns jetzt eine neue Gemeinschaft erwachsen. Daß sie niemand mehr zerbrechen soll, da» sei unser Wille und unser Entschluß

entzogen. Am 15. Septem ber 1935 sagte der F ü h r e r vor dem Reichsparteitag: „Eine große Nation muß dauernd zusehen. wie gegen Recht und per- tragliche Bestimmungen Angehörige des eigenen Blutes, die man im tiefsten Frieden überfallen und vom Reich weg gerissen hat, schlimmer behandelt werden, als in normalen Staaten Verbrecher. Ihr einziges Verbrechen ist aber nur. daß sie Deutsche sind und Deutsche bleiben wollen. ...die deutsche Reichsregierung sieht dieser Entwicklung mit Auf- merksamkeit

und Bitternis zu." Die Wahlen im Memelgebiet brachten trotz des unmögli chen Wahlsystems einen durchschlagenden Triumph der deut schen Gesinnung. Wieder standen 24 deutsche Vertreter den 8 Kownoer Vertretern gegenüber. Erst nach schwierigem Hin und Her aber fand sich Litauen dann bereit, ein neues Landes direktorium zu bilden, das zum erstenmal sich in Ueberein- stimmung mit dem Landtag befand. Langsam, je stärker das Reich wurde, um so mehr beruhigte gch die Lage im Memelgebiet. Ein deutsch-litauischer

Wirt. schaftsabkommen vom 5. August 1936 konnte als ein Element einer gewissen Annäherung bewertet werden: immer stärker machte sich die Tatsache geltend, daß nun einmal Litauen wirt schaftlich sehr stark auf das Deutsche Reich angewiesen ist. Die Landtagswahlen vom 6. Dezember 1938 brachten einen Sieg des unter Dr. Neumann vereinigten Memeldeutlchtums. Ende 1938 wurde der Kriegszustand im Memelaebiet auf gehoben, nationalsozialistische Organisationen gebildet; am 30. Dezember 1938 verzichtete

zum Reich gerungen hat. wieder in das Reich hereingeholt. Litauen hat erkannt, daß es nicht gegen Deutschland dieses Gebiet esthalten kann. E» hat vernünfttgerwesie verstanden, daß ihm einerzeit die Westmächte nur deshalb da» Memelland zu« choben, um Litauen als Kriegsknecht für ihre eigene nichts würdige Unterdrückungspolitik gegen Deutschland zu benutzen. Die litauische Regierung war klug und verständig genug, dies« verfehlte Politik abzubrechen, das deutsche Memel zurückzu« geben

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Seite 3 von 10
Datum: 24.03.1936
Umfang: 10
Der Kamps um neue Grundlagen des internationale» Rechtes. j, Innsbruck, 24. März. Der Kampf, der sich heute in und außerhalb des Völker bundes um Locarno abspielt, ist seinem tieferen Sinne nach nichts anderes als ein Ringen um die Geltung jenes inter nattonalen Rechtes, das von den Friedensverträgen seinen Ausgangspunkt nahm. Dieser Kampf wickelte sich, vom deut schen Gesichtspunkt aus gesehen, in mehreren Stufen ab: . 1. Das Deutsche Reich außerhalb des Völkerbundes 1919 bis 1926

; 2. das Deutsche Reich i m Völkerbund 1926 bis 1933; 3. vom Austritt des Deutschen Reiches aus dem Völkerbunde bis zur Kündigung des Vertrages von Locarno am 7. März 1936. In jeder einzelnen dieser Kampfphasen ist wahrzunehmen, wie das Deutsche Reich das Bestreben verfolgte, das inter nationale Recht von den Grundlagen der Bestimmungen los zulösen, die im Vertrage von Versailles vom Deutschen Reiche unter der Gewalt der Waffen erzwungen wurden. Auf der anderen Seite sieht man genau, wie Frankreich ängstlich

bemüht war, den Vertrag von Versailles als etwas dauernd Unantastbares vor der Welt hinzustellen, seine militärische Ueberlegenheit über den deutschen Nachbar im Osten unter allen Umständen zu wahren, seine Grenzen zu schützen und unüberwindlich zu machen und die großen Mächte für seine Sicherheit zu interessieren und dauernd zu gewinnen. Der traurigste Zeitabschnitt für das Deutsche Reich war der Zustand von 1919 bis 1926, die Zeit der schwersten inner politischen Auseinandersetzungen im Kampfe

Reiche den Eintritt in den Völkerbund zu er öffnen, um die Möglichkeit zu schaffen, vor diesem von der Welt anerkannten Gerichtshof für seine Gleichberechtigung zu kämpfen. Das Abkommen von Locarno bedeutete für Frankreich wohl eine bedeutend erhöhte Sicherung seiner Grenzen, da England und Italien als Garanten gewonnen wurden. Es schützte aber anderseits mich das Deutsche Reich vor einem An griff auf seine Westgrenze und es ermöglichte damals dem Deutschen Reiche den Eintritt in den Völkerbund

keine angemessene Erhöhung seiner Wehrmacht zugestehen wollte. Diese Politik, die in keiner Weise die Unter stützung Englands und Italiens fand, mußte sich rächen, indem sie das Deuffche Reich zwang, eigene Wege zu gehen und sich von den allzu schweren Fesseln des internationalen Rechtes, das sich auf Versailles aufbaute, zu befreien. Das Deutsche Reich ging daran, alle Zwangsmaßnahmen, die seine Souveränität auf eigenem Gebiete einengten, wieder aufzuheben. Am 16. März 1933 wurde die allgemeine Wehr pflicht

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Seite 3 von 10
Datum: 23.01.1936
Umfang: 10
Das Deutsche Reich fordert Kolonie». Innsbruck, 23. Jänner. Die Einführung der allgemeinen Wehrpflicht im Deutschen Reiche und der unaufhaltsame Fortschritt der inneren Aus rüstung, die seit dem deutschen Austritte aus dem Völkerbünde ungehemmt vor sich geht, hat das Deutsche Reich mit einem Schlage wieder in die Reihe der europäischen Großmächte ge stellt und dadurch seiner Außenpolitik ein Gewicht verliehen, das bisher in dieser Stärke in Europa nicht fühlbar war. Die Schwierigkeit, in Europa

habe, die ihrer nicht bedurften. Cs ist sehr leicht möglich, daß sich die deutsche Politik daran erinnert, schon im Jahre 1926 unter der Voraussetzung in den Völkerbund eingetreten zu sein, um in jeder Hinsicht als gleichberechtigt zu erscheinen und auch das Recht auf seine Kolonialpläne geltend machen zu können. Die Mandatsfrage kann in der Form, wie sie durch den Friedensvertrag von Versailles und durch den Völkerbund be handelt wurde, jeden Tag aufgerollt werden. Das Reich ist verhältnismäßig arm an Rohstoffen

, es ist durch seinen emp findlichen Devisenmangel und durch den Verlust seiner Ko lonien vom Bezüge überseeischer Rohstoffe gewaltsam abge- schnüten, es verfügt aber über einen bedeutenden Bevölke- rungsiiberschuß und über eine Wirtschaftsorganisation, die es von jeher als kolonisationsfähig erscheinen ließ. Das Deutsche Reich hat sich im italienisch-abessinischen Krieg als neutral erklärt, es hält auch heute noch an dieser Neutralität fest und es wird sich in keiner Weise an Sanktionen gegen Italien beteiligen

und ernstlich an eine Wiederaufnahme des Deutschen Reiches in den Völkerbund denkt, so kann es kein Zweifel sein, daß sich die Welt vor deutsche Bedingun gen gestellt sehen wird. Wenn vielleicht der Völkerbund, wie es heute angesichts des Krieges in Abessinien scheinen mag, auf dem Standpunkt steht, daß die Kolonisierung mit dem Friedensgedanken nicht mehr vereinbar sei, so wird dem ent- gegengebalten werden müssen, daß das Deutsche Reich in der Lage ist, die Frage der rechtlichen Geltungsdauer der Kolonial

- mandate aufzurollen, und daß es nichts für sich fordern wird, als die Rückgabe alten Besitzes. Es ist schwer zu sagen, wann der Zeitpunkt eintritt, in dein das Deutsche Reich die Ueberprüfung seines Rechtes auf Kolonien verlangen wird, es ist aber anzunehmen, daß im Zusammenhang mit der Bei legung des italienisch-abessinischen Krieges das Deutsche Reich mit seinen Ansprüchen auf den Plan treten wird und dann durch diese politische Tatsache sich mit den Forderungen (Nachdruck verboten.) 89 Taifun

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Seite 1 von 12
Datum: 31.01.1934
Umfang: 12
zur derzeitigen österreichischen Regierung keine befriedigenden. Die Schuld liegt nicht auf unserer Seite. Die Behauptung, daß das Deutsche Reich beabsichtige, den österreichischen Staat zu ver gewaltigen, ist absurd und kann durch nichts belegt und erwiesen werden. Allein es ist selbstverständlich, daß eine die ganze deutsche Nation erfassende und sie auf das tiefste bewegende Idee nicht vor den Grenzen eines Landes Halt machen wird, das nicht nur seinem Volke nach deutsch ist, son dern seiner Geschichte

des Saargebietes 1b Kommunisten verhaftet, die große Men gen. staatsfeindlichen Propagandamaterials aus dieser Domäne des Völkerbundes in das Deutsche Reich zu schmuggeln ver suchten. Wenn aber ’o etwas am grünen Holz möglich ist, kann mau schwerlich wegen behaupteter ähnlicher Vorgänge gegen das Deutsche Reich einen Vorwurf erheben. Die deutsche Reichsregierung kann auf Anklagen gegen dis umliegenden Staaten wegen der dort gegen Deutschland ge duldeten Emigranteupropagauda verzichten. Sie hat ihre innere

des österreichischen Volkes überhaupt irgendwelche Aufreizungen aus dem Reich bedürfte. Ich glaube, meine Heimat und ihr Volk auch heute noch gut genug zu kennen, um zu wissen, daß der Pi.ls- schlag, der 66 Millionen Deutsche im Reich erfüllt, auch ihr Herz und ihren Sinn bewegt. Möchte das Schicksal fügen, daß aus diesem unbefriedigen den Zustand endlich dennoch der Weg zu einem wirklich ver söhnenden Ausgleich gefunden wird. Das Deutsche Reich ist bei voller Rcspesticrung des fr«en Willens des österreichi schen

Bezugspreise für beide Blätter: Am Platze monatlich In den Abholflellen 8 5.80. Oie täglich zweimalige Zufellung ins Haus für beide Blätter 70 g. Einzelnummer 30 g, Sonntagsnummer 40 g. Mit täglich zweimaliger poflzusendung monatlich 8 6.50. Deutsches Reich monatl. 8 7.50. Italien: Einzelnummer Lire —.80. Gonntagsnummer Lire I.—. monatlich Lire 20.—. In das übrige Ausland monatlich 8 8.50. Geschäftsstelle in Wien: ÄZien, I.. Elisabethstraße 8'II. Fernruf B 22-4-29. Die Bezugs gebühr ist im vorhinein zu ent

nach als deutsche Ostmark viele Jahr hunderte hindurch cüi integrierender Bestandteil des Deutschen Reiches war, ja, desien Hauptstadt ein halbes Jahrtausend die Ehre hatte, Residenz der deutschen Kaiser zu sein, und dessen Soldaten noch im Weltkrieg Seite an Seite mit den deutschen Regimentern und Divisionen marschierten. Wenn die derzeitige österreichische Regierung es für not wendig hält, diese Bewegung unter Einsetzung der äußersten staatlichen Mittel zu unterdrücken, so ist dies selbstver ständlich

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Seite 3 von 20
Datum: 14.03.1938
Umfang: 20
für Deutschland ließen. Erst durch seine nie erlahmende Tatkraft, durch seinen glühenden Glauben an Deutschland und durch die einzigartige Macht seiner Persönlichkeit ist das Opfer unserer gefallenen Brüder zum Segen für Volk und Reich geworden. Dem Führer dankt das deutsche Volk heute und alle Zeit für diese Tat. Und mit dem deutschen Volk dankt dem Führer das stille Heer unse rer toten Helden. Ser Ausbruchsnidnat der deutschen Ration. Zum fünften Male gedenken wir heute in tiefer Ehrfurcht der Helden

in der Garnisonskirche zu Potsdam der greise Feldmarschall des Weltkrieges seinen Bund mit dem Führer der jungen Generation. Potsdam wurde zur Weihe des Dritten Reiches. Wieder an einem Märztag, 1935, zerbrach er die Fesseln des Versailler Diktates. Ein Jahr später, schon im März 1936, zeigte das neue Reich zum ersten Male nach außen, daß es aus der Ohnmacht und Wehrlosigkeit neu auferstanden war. Als deutsche Truppen über den Rhein marschier ten, als die erste Staffel der jungen deutschen Luftwaffe

, wirtschaftliche und moralische Angrfff gegen das todwunde Deutsche Reich und Volk. Seitdem aber dieses Volk wieder gesundete, das Reich stärker und mächtig wurde, hat es auch draußen in der ganzen Welt wieder Freunde ge funden. Mit freudiger Begeisterung hat Deutschland dem Duce des befreundeten faschistischen Italien bei seinem Be such in Berlin zugejubelt. In diesem Jubel liegt mehr als spontane Begeisterung. Das deutsche Dolk neigt nicht zu Ge fühlsausbrüchen. Es kain darin vielmehr die Freude

, feierlich mit der Ehre des Deuffchen Reiches und Volkes besiegelt wird. Wir begrüßen mit harmem Herzen die Bestrebungen der Front» kämpferorganisationen im Sinne ftiedlicher Ver ständigung. Deuffchland will und wird sich nicht in die Verhältnisse irgendeines anderen Lande» einmischev. Es muß aber auch festgestellt werden, daß da» Deutsche Reich in jeder Hinsicht sich al» Hüter und Schirmherr aller Deutschen auch außer halb der Grenzen des Reiche» betrachtet. Wir haben in ftiedlichen Vereinbarungen

Cm einiges NeuMand durch deutsche Seiden. Generalfeldmarschall Göring zum Heldeugedenktag. . Berlin, 13. März. (A. N.) Der Heldengedenktag wurde in der Berliner Staatsoper mit einer großen Feier wür dig begangen. Im Mittelpunkt stand die Rede des Generalfeld marschalls Ministerpräsident Göring, in der er u. a. aus führte: Kameraden! Deutsche Männer und Frauen! Am 21. März fährt sich zum zwanzigsten Male der Tag, an dem die deutschen Sturmkolonnen aus den Gräben des Stellungskrieges heraus

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Seite 1 von 10
Datum: 17.03.1936
Umfang: 10
uns nicht zur Rückzahlang von Lezrgsgebühren. Entgeltliche Ankündigungen im Textteile sind mit einem Kreuze und einer Nummer kenntlich gemacht. Nummer 64 Dienstag, den 17. März 1936 33. Jahrgang Wochenkalender: Momcg, 16. Heribert. Dieristaz, 17. Gertrude. Mittwoch, 18. Eduard. Donnerstag, 19. Josef Nährvater. Freitag, 20. Nizetas, Ruprecht. Samstag, 11. Leneditt. Sonntag, 22. Oktaviau Leichte Entspannung der Lage im Locarnosireit. Das Deutsche Reich nimmt bedingungslos an den Völker- bnndrrisverhandlungen teil. Londcn

, 17. März. Die Lag; in dem Locarno streit hat insofernc eine leichte Entspannung erfahren, als das Deutsche Reich nicht daran festhält, daß sofort über die bekannten Friedensvor schläge des Reichskanzlers Hitler verhandelt werden solle. Wie nämlich des Reuterbüro aus Berlin erfahrt, meint die deutsche Regierung, daß eine g l e i ch z e i t i ge Erörterung des Locarnopaktes und der deutschen Vorschläge zwar die einfachste Sache wäre; wenn diese: Vorschlag jedoch als ungangbar er achtet

würde, würde Deutschland nichts dagegen haben, daß diese beiden Angelegenheiten getrennt oder nacheinan der erörtert würden. Wie das Reuterbüro weiter meldet, wurde diese Nachricht aus Berlin in Londoner Kreisen mit Beruhigung aus genommen Die Verhandlungen des Lölkerbundrates gingen in der Folge rasch und ohne dramatische Spannungen vor sich. Sie endeten am Montag damit, daß das Deutsche Reich neuer lich aufgefcrdert wurde, nach London zu kommen und an den weiteren Verhandlungen die erst wieder am Donnerstag fort

unter den gleichen Bedingungen teilnehmen werde wie die in gleicher Rechtsstellung befindlichen Mächte. Was den zweiten Punkt betreffe (Prüfung der deutschen Vorschläge), fc sei es nich: Sache des Rates, die von Deutschland verlangten Zusicherungen zu geben. Damit wer die Sitzung beendet. Die n ä ch st e ö f s e n t - l' ch e Sitzung wurde auf Donnerstag 15.30 Uhr cn- b-räumt. Die Antwort des Bölkerbundrates an das Deutsche Reich. London, 17. März. Das Telegramm, das der Generalsekre- :ör auf Anweisung

Richeli-us die Vorh-rr- schaft über den Kontinem angestrebt. Nach dem Weltkrieg lebte diese ftanzösische Pclitik in vollem Umfange wieder ruf. Frankreich wrllte durch seinen Sieg das Deutsche Reich dauernd niederzwingen und es benützte d-n Völkerbund als Mittel zur Aufrechterhaltung des Vertrages von Versa.lles. Als nächstes Ziel seiner Sicherheitspolltik schloß cs den Vertrag von Locarno ab; es suchte Belgien seinen außen politischen Zielen vollständig dienstbar zu machen und Eng land und Italien

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 3 von 10
Datum: 04.02.1937
Umfang: 10
, aber man verhehlt sich öster- reichischerseits nicht, daß die Borteile für das Deutsche Reich größer sind und vor allem der österreichische Außenhandel keine wesentliche Belebung durch den Vertrag erfahren wird. Wohl wird Oesterreich aus dem Deutschen Reich um 40 Millionen Schilling mehr Waren alÄ° bisher beziehen, umgekehrt aber werden die Mehrausfuhren aus Oesterreich nur um 17 bis 20 Millionen Schilling steigen. Der Rest von 20 bis 23 Mil lionen Schilling kommt dem österreichischen Reiseverkehr

, der österreichischen Filmindustrie, den Erfindern, Schriftstellern und Musikern zugute, die nunmehr ihr Geld aus dem Deutschen Reich erhalten werden. Hier ist ein Nachteil für Oesterreich zu erblicken, denn auch Oesterreich bezieht aus dem Deutschen Reich Filme, literarische und musikalische Erzeugnisse; überdies fahren zahlreiche Oesterreicher beruflich oder aus Besuchs gründen hinaus, ohne daß die Ueberweisungen Oesterreichs an das Deutsche Reich aus diesem Tüel in den Vertrag ein gerechnet würden. Man ist daher

der Ansicht, daß es wün schenswert gewesen wäre, zumindest im Tauschwege auch den österreichischen Reiseverkehr in das Deutsche Reich und die Ueberweisungen für nicht materielle Forderungen aus Oester reich anzurechnen, woraus sich die Möglichkeit ergeben hätte, für die österreichische Ausfuhr doch größere Beträge freizu bekommen. Soweit es möglich sein wird, die österreichische Ausfuhr zu vermehren, wird hauptsächlich die Landwirtschaft, die Eisen- und Stahlindustrie Oesterreichs Vorteile davon

haben. Was die landwirtschaftliche Ausfuhr anbelangt, so ist nicht zu zwei feln, daß die F o r st w i r t s ch a f t einen stark ins Gewicht fal lenden Vorteil erzielt. Die Holzausfuhr wird sich um zehn Mil lionen Schilling steigern. Da es sich zum überwiegenden Teil um unbearbeitetes Holz handelt und nur um etwa 2.3 Millionen Schwellen und ein kleinerer Posten Sägeholz ins Deutsche Reich gehen soll, so kann man allerdings nicht von einer Belebung der Holzindustrie, sondern nur von Vorteilen für den Waldbesitz sprechen

, vor allem werden deutscher seits für die Luftfahrt Maschinen und Maschinenbestandteile zur Verfügung gestellt werden können. Die Menge an Fertig waren und Halbfabrikaten, die sonst aus dem Deutschen Reich bezogen werden sollen, dürften keine wesentliche Rolle spielen, doch wird man damit rechnen müssen, daß in einzelnen Posten eine Kokurrenz für die österreichische Industrie erfolgt. So ist u. a. vorgesehen, die Einfuhr deutscher Kraftwagen zu ver doppeln, vielleicht werden noch mehr deutsche Wagen zugelas sen

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 3 von 26
Datum: 29.01.1938
Umfang: 26
des Deutschen Reiches. Der neue Kanzler übernahm ein wirtschaftlich auf das Aeußerste geschwächtes Reich, eine zahlenmäßig ungenügend und schlecht ausgerüstete Wehrmacht, die tief unter dem Stand der militärpolitischen Not wendigkeiten war. Das Deutsche Reich gehörte zwar seit 1926 dem Völkerbund an, seine volle Gleichberechtigung aber wurde chm stets verweigert. Diese Gleichberechtigung forderte der neue Kanzler und die Tatsachen ergaben, daß er sie nur außer halb des Völkerbundes und gegen den Völkerbund

noch zu keiner Annäherung des neuen Deutsch land an das faschistid'e Italien. Während das Deutsche Reich am 21. Oktober 1933 seinen Austritt aus dem Völkerbund er klärte und diesen Austritt durch eine Volksabstimmung recht- fertigen ließ, wurde Rußland von den Großmächten in den Völkerbund ausgenommen. Diese Tatsache war für die deutsche Reichspolitik von schwerwiegender Bedeutung und in der Folge mitbestimmend für den Beschluß, die Wehrfreiheit zu erlangen. Zu Anfang des Jahres 1935 war dann eine große nationale

Aufgabe zu lösen: das von Frankreich besetzte Saar gebiet durch die Volksabstimmung wieder dem deutschen Mutterlande zuzuführen. Der 13. Jänner 1935 brachte einen glänzenden Ab stimmungssteg, und am 1. Mürz desselben Jahres wurde das Saargebiet dem Deutschen Reiche wieder zurückgegeben. Hitler gab bei diesem Anlaß die außerordentlich wichtige Erklärung ab, daß es nunmehr keine Gebietsforderungen an Frankreich mehr gäbe. Am 16. März 1935 holte sich das Deutsche Reich seine wehrpolitische

auch Krankheitsstoffe. Es löst die Harnsäure u. ist unschädlich. Ärzte u. Kliniken bestätigen immer wieder die gute Wirkung des Togal. Ein Ver such lohnt! Verlangen Sie ausdrücklich Togal — es gibt keinen Togal - Ersatz! JnailenADothekert sich ausdrücklich als deutscher Staat bekannte. Der Ausbruch desfpanischenBürgerkrieges barg für das Deutsche Reich mancherlei Gefahren in sich, aber es war, so gut wie Italien entschlossen, die Festsetzung einer bolschewistischen Macht in Spanien nicht zu dulden. Der Nürnberger

Partei tag vom September 1936 brachte den Beschluß des V i e r- jahresplanes, dessen Ausführung G öring übertragen wurde. Die erhöhte bolschewistische Gefahr veranlaßte das Reich, Ende November 1936 das Antikominternabkommen mit Japan zu schließen, dem sich ein Jahr später auch Italien an schloß. Mir der Herstellung des antikommunistischen Weltdrei ecks trat das Deutsche Reich in voller Macht und Stärke wieder in die Weltpolitik ein. Das Jahr 1937 erschloß die Möglichkeit einer weiteren deutsch

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 3 von 14
Datum: 15.05.1935
Umfang: 14
nahme Englands für die Gesamtheit der deutschen Außen politik zu bewerten. Man spricht sogar von einer möglichen Uebertragung englischer Kolonialmandatc auf das Deutsche Reich. Der Abschluß des russisch-französischen und des russisch-tschechischen Vertrages hat rein militärpoli tische Bedeutung mit der ganz entschiedenen Spitze gegen das Deut'che Reich. England wird heute kaum eine offene Wahl zwischen dem Deutschen Reiche und Rußland treffen; es sind weder für den Bolschewismus

, dem Erdboden gleichgemacht, wenn er damit Ir ge Iensen hätte retten können. gebende Grund gewesen sein, an den römischen Besprechungen teilzunehmen, ohne feste Bindungen eingehen zu müssen, aber doch über alle Vorgänge am Laufenden zu sein. Wenn das Deutsche Reich in Rom nicht erscheint, so werden bis zu einem gewissen Grade Polen und Ungarn seine Beobachter sein. Polen will gerade so wenig wie Ungarn den Draht nach Berlin abreißen lassen, denn Polen braucht im Deutschen Reiche das Gegengewicht

gegen Rußland, obwohl es gegen das Deutsche Reich marschieren wird, wenn dieses Frankreich angreift. Ungarn braucht aber das Deutsche Reich als Aufnahmemarkt für seine landwirtschaftlichen Erzeugnisse. In Berlin wird um die Monatsmitte der Kampf um das Erscheinen oder Nichterscheinen in Rom beendet sein und das Reich wird durch seinen Kanzler eine öffentliche Erklärung ab geben. Die Verurteilung vor dem Forum des Völkerbundes und die Militärverträge Rußlands mit Frankreich und der Tschechei lassen kaum

erwarten, daß deutsche Vertreter nach Rom gehen. Bei der Schwierigkeit, den Begriff der Nicht- einmischung in Oesterreich genau zu umschreiben, sie in einem gegebenen Falle festzustellen und darüber zu richten und zu entscheiden, glaubt vielleicht das Deutsche Reich, sich solchen Verhandlungen entziehen zu müssen. Es kann aber vom ge samtdeutschen Standpunkte aus nicht begrüßt werden, wenn über eine hervorragend deutsche Frage, die Oesterreich doch bedeutet, ohne das Reich oder gegen das Reich

verhandelt wird. Wenn über die Politik im Donauraum immer bei be wußt gewollter Selbstausschaltung des Deutschen Reiches ver handelt werden muß, so wäre es eine Täuschung, annehmen zu wollen, daß dadurch der Friede in Europa gefestigt würde. Das Deutsche Reich trägt die Mitverantwortung für die Politik, die in Oesterreich zur Aufrechterhaltung seiner Unab hängigkeit gemacht werden muß. Wir haben seinerzeit in unserem Blatte wiederholt die Meinung vertreten, daß die römischen Dreierverträge politisch

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Seite 4 von 10
Datum: 14.04.1938
Umfang: 10
. Das ist das Verhängnis der großen Donaumonarchie geworden. Die Macht der Habsburger erfaßte mit der Zeit fast die ganze Erde. »In meinem Reich geht die Sonne nicht unter!" konnte wohl Karl V. stolz ausrufen. Aber das Deutsche Reich verfiel dabei immer mehr und löste sich in selbständige Teilstaaten auf. Nur noch der Anspruch auf eine mehr oder minder kraftentfaltende Hegemonie blieb das Bestreben der Kaiser, bis 1806 unter dem Druck der napoleonifchen Zell auch das letzte Zeichen kaiserlicher Würde von Habsburg

aufgegeben wurde. Das Verhängnisvollste war, daß mit dem Verfall kaiserlicher Macht auch langsam und sicher der Kolonisation s- gedanke der alten Ostmark gänzlich beiseitegeschoben wurde. Oesterreich kämpfte, wenn es nach Osten zu Raum ge wann, nicht mehr darum, Land für Deutsche zu erlangen. Oesterreich-Ungarn wurde jetzt immer mehr ein Reich der „vielen Völker". Im Wiener Kongreß konnte deshalb schon Metternich den Gedanken eines Staates „Mitteleuropa" vertreten. In der Folgezeit war schon der deutsche

Bolksgenosien, die teilweise in zusammenhängenden Siedlun gen, teilweise einzeln im weiten Donaureich ihre Heimat haben, blieben abgesperrt. Dazu versuchten einerseits der Schand- vertrag von St. Germain und anderseits volksverräterische Um triebe gewiffer internationaler Mächte — unter ihnen die trau rigen verräterischen Nachfahren des ehemaligen Herrscher hauses — auch noch dieses deutsche Restland endgültig vom deutschen Reich abzuziehen. Aber das deutsche Volk in Oester reich besann sich auf seine Kraft

EMIlias der GeMchtr: Tausend Jahre Oesterreich Aas Entstehen der Ostmark - Ale Rolle der Habsburger - Kampf um das deutsche NolkStum Die ganze Welt erlebte in diesen Tagen die Erfüllung der Geschichte eines deutschen Landes, der alten Ostmark» des spä teren Oesterreichs. Tausend Jahre bestand dieses Staatsgebilde, charakteristisch in allen seinen Schicksalen für das Werden und Aufblühen, das Vergehen und Absterben — und wieder für den Aufstieg des Deutschen Reiches. Mit Karl dem Großen schien

Länder des Ostens und Südostens, aber ihr Wirken war militärisch und politisch äußerst wechseloollen Geschicken unterworfen. Seit jenen Tagen blieb Deutschland das ganze Mittelaller durch jenes einzigartige politisch rechtliche Gebilde, das ohne feste geographische Abgrenzungen war, da seine Dorfeldgebiete immer in vielfach wechselnder Beziehung in den verschiedenen Rechtsformen dem Reich verbunden waren. Bor taufen- Fahren So gehörte die Ostmark an der Donau zum Herzogtum Bayern. Gerade

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Seite 2 von 40
Datum: 08.04.1939
Umfang: 40
nung zurückfahren, wa» au» der rechten Ordnung der Welt geraten ist. Das hat hinter allen fremden Formen verkleidet das Deutsche Reich der alten Zeit, der großen deutschen Kailer des Mittelalters gewollt und verstanden — unter seiner breiten Krone haben die deutschen Stämme und hat manch fremdes Bolk Zuflucht und Schirm gefunden, gewaltig über spannte dieses alte Reich Europa — „K i e i n k ö n i g e* nannte Reinhard von Dassel, Friedrich Barbarossas Kanzler selbst die anderen Herrscher

, zu sehen, daß dem Baum auch sein Recht geschieht.* Die den Kampf um das Reich aufnahmen, in den braunen Hemden unter den Hakenkreuzfahnen, mußten neu geboren werden und alles hinter sich lassen an Stand und Rang und Bindung vergan gener Zeit. Sie mußten wieder Volk werden vor der Formung und wurden geformt durch den Führer. Und er. Adolf Hitler, der das deutsche Ostern herauf geführt hat, zerstörte die Macht der reichsverderbenden Kräfte, der Rotfäule und der Wühlmäuse, er ließ das Reich wachsen

belastet — es ist jetzt einfach das Reich, das Deutsche R e i ch. Es breitet seine Aeste weit aus und ein Volk nach dem anderen sucht hier Anschluß. Freundschaft, Zusammenarbeit. Es sammelt die guten Kräfte in der Welt, die dem Gegenreich Judas widerstehen wollen, und die entschlossen sind, es zu uberwinden. Es hat die alte Licht- und Sonnenfahne, die Fahne der Auferstehung, die Hakenkreuzfahne, hochgehißt — es trägt heute die gute Ordnung der Welt gegen Juda. Soweit die Erde reicht, sind die Menschen

im Bergleich »u der Würde de» Reiches. „Hoch mitchoher Würde gebührt des Reiche» Krone der höchste Rang. Wo hätte es seinesgleichen? Andere Kro nen sind ein Nichts dagegen*, "lagt das alte Rittergedicht Willehalm. Es war das Heilige Reich — nicht nur im Sinn» der damaligen christlichen Kirchenmacht allein — sondern e» war ein Abglanz vom altfrommen Nechtslönigtum, der über dem Reich lag. Das Reich — das war ein gewaltiger Eich baum, der Ländern und Völkern Schutz und Sicherheit gab —; über ihm grünte

der ewig junge Daum der Gerechtigkeit wie an der alten Femlinde von Dortmunde, die nicht welkt. Dann ist das Reich in sich verfallen. Wühlmäuse untergruben die Wurzeln, die Selbstsucht der Fürstenhäuser und ihrer Haus macht bohrte sich in das feste Holz, ein Ast nach dem andern dorrte — und es gibt letzt noch solche abgestorbene Aeste, die sich ihrer Abgestorbenyeit aucy noch rühmen. Man braucht dazu nur gewisse deutsch geschriebene Zeitungen jenseits der Grenzen zu lesen. Jahrhundertelang noch stand

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 2 von 20
Datum: 13.03.1941
Umfang: 20
werden zum Symbol des deutschen Frühlings, des Wiederaufstieges zum großen mächtigen und einigen Deutschen Reich von morgen werden. Vschmschast der keichsmark in kuropa Die deutsche Währung im kriegsmäßigen Einsatz voll bewährt — Das deutsche Außenhandelsvolumen fast auf Vorkriegsstand Berlin. 12. März. In der Hauptversammlung der deutschen Reichsbank hielt Reichsbankpräsident Reichswirtschaftsminister Funk eine Ansprache. Er führte im wesentlichen aus: Wenn dis Deutsche Reichsbank ihre Iahresrückschau hält

letzten kläglichen Reste jenes Lügengebildes, das vom „öster reichischen Menschen" träumte. Der Führer hat seine Hecknat in das große Reich ge holt, und damit den so heiß und so lange ersehnten Wunsch von sieben Millionen Deutschen erfüllt. Seit diesem Tage sind nun drei Jahre bewegtester deutscher Geschichte in das Land gezogen. Was wir damals im Ueberschwang unserer Gefühle kaum ahnten, wird uns heute zur Gewißheit. Die Märztage 1938 waren viel mehr, als die Heimkehr unserer deutschen Heimat

, sie waren das Fanal für den Aufbruch des ganzen deutschen Volkes zum großen mächtigen Reich von morgen. Damals wurde der Weg freigemacht für Großdeutschland, denn das damalige Oesterreich, im Herzen Europas gelegen, war der Angelpunkt jener Idee, alle Deutschen in einem großen Reich zu vereinen. Damals ahnten die wenigsten von uns, daß mit der Wiedervereinigung unserer Heimat mit dem Reich die Stunde für das Großdeutschland der Zukunft ge schlagen hatte. Um so klarer aber erkannten damals unsere Gegner

diese Zusammenhänge, und sie versuchten daher alles, um die Entwicklung zu hemmen. Seit deni 30. Jänner 1933, bem Tage, an dem der F ü h r e r im Reich die Macht übernahm, wurde die vorhin erwähnte Erkenntnis zur politischen Richtschnur der Feinde Deutsch lands. Sie ließen nichts unversucht, um Oesterreich vom Reich fern zuhalten, und sie fanden willige Handlanger, die bereit waren, den Kurs gegen ihr eigenes Blut zu steuern. Zehntousende Nationalsozialisten wurden in die Kerker geworfen und im Zeichen

der „christlichen Weltanschauung" wurden sogar Schwerkranke an den Galgen geschleppt und viehisch hin gemordet. Feiste Juden wurden zum Prototyp des „Oester- reichers" gestempelt, Wien wurde zum Sammelpunkt des poli tischen Gelichters aus ganz Mitteleuropa, und die deutschen Lande unserer Heimat zum Aufmarschraum für den Hetzfeld zug gegen das Reich. Die historische Sendung des südostdeutschen Raumes wurde in das Gegenteil umgebogen. Statt Schutzwall des Reiches zu sein, wurde unsere Heimat zur Angriffsbasis

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 2 von 18
Datum: 18.01.1939
Umfang: 18
mengefaßt hatte und den Eintritt dieses Gesamtösterreich in das Deutsche Reich verlangte. -So kam es am 28. März 1849 zum Siege der klein deutschen Richtung, nämlich zur Wahl des Königs Friedrich Wilhelm IV. von Preu ßen zum erblichen deutschenKaiser. Indes der preußische König nahm die Wahl, die ihn zudem in einen Krieg mit Oesterreich verwickelt hätte, aus den Händen der Revolutionsabgeordneten nicht an. Trotzdem wuchs die Kriegsgefahr zwischen den beiden deutschen Großstaaten, da Berlin

unter de mJubelderanwesendenFür st en, Generäle und Offiziere Bismarck das neue Deutsche Reich. König Wilhelm I. von Preußen ist Deutscher Kaiser geworden, der größte Teil der deutschen Nation hat seine Einigung ge funden. Als einige Wochen später die letzten Hornissen- Preßburg, 17. Jänner. Das Presseamt der Deutschen Partei in der Slowakei teilt im Einvernehmen mit dem slowakischen Ministerpräsidenten Dr. T i s o mit: Zwischen dem Ministerpräsidenten Dr. T i s o und dem Staatssekretär für die Belange der deutschen Volksgruppe

, der als solcher die nativ- stürme aus den letzten französischen Nestern von dem tapferen Heere siegreich abgewehr! sind, muß der Franzose sich zum Frieden bequemen und die alten, geraubien Reichslande, Elsaß und Lothringen, nach über zweihundert Jahren der Fremdherrschaft an das neue Deutsche Reich abtrelen. Mitten unter drohenden Nachbarn, abgerungen einer ideenlosen Zeit, hat Bismarck sein Werk zustande gebracht. Die nationale Kehrseite des Zweiten Reiches ist das Schick sal der Deutschen in Oesterreich

die Uebermacht der Slawen immer mehr zur Gel tung kommen. Der Kaiser von Oesterreich-Ungarn hat außer dem mehr und mehr die Anziehungskraft des neuen Deutschen Reiches auf die Erblande, die doch den Kern seines Reiches bilden, zu befürchten, und so stützt er sich stärker auf die Magyaren und Slawen, die ihm ergeben erscheinen. Um die Tragödie der deutschen Oesterreicher vollzumachen, gesellt sich zu alledem die erschütternde Tatsache, daß die deutsche Nation, soweit sie das Zweite Reich verkörperte

, ist zu gleich der größte Mann, den die alte Ostmark Oesterreich her- voracbracht hat. Genauer gefaßt: keine siebzig Jahre nach Königgrätz. erscheint ein Oester reicher als Erneuerer von Bisnrarcks Reich. Und damit ist der Tag von Königgrätz für die N a t i o n i n n e r l i ch ü b e r w u n d e n. Mit der Heimkehr Oesterreichs ins Deutsche Reich ist er erloschen. Der A n s ch l u ß bedeutet die Versöhnung. Ausgleichung und Vollendung der deutschen Geschichte. österreicher stand in seiner schwersten Zeit

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 3 von 14
Datum: 21.11.1939
Umfang: 14
und derzeit die italienische Staatsbürgerschaft besitzt, sich aber als zum deutschen Volke gehörig fühlt, muh sich bis zum 31. De zember 1939-XVm entscheiden, ob er italienischer Staats bürger bleiben oder die deutsche Staatsbürgerschaft erwertnen und mithin ins Deutsche Reich abwandern will. Diese Ent scheidung muh frei und ohne irgendeine Beeinflussung ge fällt werden. Mer sich für die Beibehaltung der italienischen Staats bürgerschaft entschlicht und dadurch beweist, dah er sich als Italiener fühlt

und für immer ein treuer Bürger des König reiches sein will, wird in seiner Heimat bleiben können und ohne jede Einschränkung die vollen Rechte der italienischen Staatsbürgerschaft geniehen. Mer indes als überzeugter Angehöriger des deutschen vol- kes für die deutsche Staatsbürgerschaft optiert, wird die deutsche Staatsbürgerschaft erwerben und ins Deutsche Reich abwan- dern müssen. 3. Die Abwanderung geschieht nach Anweisung der A. D. E. n. R. Sk. im Einverständnis mit den italienischen Auswan

. Auch nach Erhalt der deutschen Staatsbürgerschaft sind die italienischen Gesetze bis zur Abwanderung ins Deutsche Reich genau zu beachten. Alle haben dazu mitzuwirken, dah sich die Abwanderung in Ruhe und Ordnung vollzieht. 5. Die Volksdeutschen, die sich auherhalb des Königreiches Italien aufhalten, und jene, die infolge nachweislicher höherer Gewalt ihre Erklärung nicht bi» zum 31. Dezember 1939-XVIII abgeben können, können dies auch noch später tun, spätestens jedoch bis zum 30. Juni 1940-XVIII. 6. Zu Art

im Dienste bleiben können, und für I die Rechtsanwälte und Prokuratori. die nach Erhalt der deutschen i Linbürgerungsurkunde nicht mehr vor dem Tribunal er- ! scheinen können, wo sie sich indessen von Rechtsanwälten und j prokuratori mit italienischer Staatsbürgerschaft vertreten I lassen können. 8. Von keinerlei Seite dürfen moralische oder wirtschaftliche i Behelligungen mit Bezug oder infolge der gefällten oder zu f fällenden Entscheidung über die Abwanderung ins Deutsche I Reich oder die Beibehaltung

der italienischen Staatsbürger-1 schaft erfolgen. Die Ucberlreter werden streng bestraft. 9. Alle am 23. Juni 1939-XVii gültigen Lizenzen bleiben I zu Gunsten des tatsächlichen Inhabers bis zum Tage der § Abmeldung der Ausübung oder der Abtretung des Betriebes - bestehen. 19. Die Volksdeutschen Beamten, die für die deutsche Staats-1 bürgerfchaft optiert haben, werden in den öffentlichen Dienst I im Deutschen Reiche ausgenommen. Bis zur Aufnahme im ß Reich werden ihnen die Gehälter in der jetzigen höhe

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Seite 3 von 16
Datum: 17.11.1936
Umfang: 16
Die wiedergewonneae Freiheit der deutschen Ströme. Berlin, 16. November. Das Deutsche Reich hat sich, wie berichtet, durch eine Er klärung von den Vorschriften des Vertrages von Versailles über die Schiffahrrsrechte auf dem Rhein, der Elbe, der Donau und der Oder losgesagt und gleichzeitig die Wiederherstellung seiner vollen Hoheit über den Kieler Kanal verkündet, der die Ostsee mit der Nordsee verbindet. Die Erklärung ist sämtlichen Uferstaaten der vier Verkehrs ströme übermittelt worden

, außerdem den in den Stromkom missionen vertretenen Großmächten Großbritannien, Frankreich und Italien, ferner an Belgien, das an der Rhein- und Elbe- kommisfion beteiligt ist, und an Dänemark und Schweden, die ein Mitspracherecht in der Elbekommission ausüben. Das Deutsche Reich hat seine Vertreter aus den Stromkom missionen zurückgezogen und ihre Vollmachten für ungültig erklärt. Mit diesem Schritt ist die Aufhebung des Vertrages von Ver sailles durch das Deutsche Reich so weit fortgeschritten

, daß e i n- zig noch die territorialen Bestimmungen in Kraft bleiben. Eine große Ueberraschung ist damit nicht zutage ge treten. Erst vor zwei Wochen hat Dr. Goebbels im Sport palast betont, es sei für Frankreich verlorene Mühe, auf dem Vertrag von Versailles zu bestehen; denn in Deutschland wisse jedes Kind, daß dieser Vertrag nicht mehr erfüllt werde. Das Deutsche Reich handelt vollkommen planmäßig. Es löste sich Schritt für Schritt von den Fesseln los, in die es ein un gerechtes Diktat geschlagen

hat. Die wichtigste Veränderung ist, daß das Deutsche Reich nun mehr den KielerKanal beherrscht. Gemäß eines durch den Versailler Vertrag auferlegten Rechtes stand der Kanal allen mit dem Deutschen Reich in Frieden lebenden Nationen für ihre Handels- und Kriegsschiffe gleichberechtigt offen. Für russische Schiffe, die nach dem Aermelkanal fahren oder für französische Schiffe, die die Ostsee aufsuchen, bedeutet der Kieler Kanal eine Abkürzung von 500 Kilometern. Mit einem Pa stier verbot für fremde Kriegsschiffe

, das jeden Augenblick erlassen werden kann, hat das Deutsche Reich es in der Hand, die Ostsee mehr als bisher zum „deutschen Meer" zu machen. Durch die Wiederherstellung der Reichshoheit auf den deut schen Flußstrecken wird sich in der Abwicklung des Ver kehrs praktisch nicht viel ändern. Rhein und Donau sind ihrem ganzen Wesen nach internationale Ströme, und das ge meinsame Interesse der Uferstaaten erfordert eine Verständi gung über die Entwicklung der Schiffahrt, die leicht zustande kommen dürfte

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