tot, Satz Bianchi es auf eigenen Gewinn abgesehen hatte. Allein der Verlauf der Verhandlung lieferte ein Bild, das wesentlich von jenem abwe-cht. SaS man sich anfangs non dem Angeklagte» und seinem Tun gemacht hatte. Die, bereits im Jänner vorigen Jahres begonnenen Ver untreuungen Bianchis hatten mit Ser Skonti lenmg ihr Ende gefunden. Bianchi war sofort vom Dienste sufpen- üiert worden. Er war vom Anfang der Untersuchung au geständig und gab auch eine Liste jener Personen be kannt, denen
er aus eigenem Antrieb oder über ihr Ver gangen Gelder zugeivendet hatte. So bekamen Sie Mitangeklagten Äntvn K r i s a n i ch, 1893 in Marburg geboren, Agent, früher Wagenschreiber der Südbahn, 970.000 x,' Jakob N i c o l u ss r, 1883 in Lusern, Bezirk Borgo, geboreu, Kaufmann, 1,083.000 K, und Ernst W unö e. r b al S i n- g e r, 1885 in Wien geboren, gewesener Kaufmann, 18.000 X von Bianchi aus den SLdvahngeldern und es wurde angenommen., Saß sie die Herkunft des Geldes kannten. Außer Bianchi
sein. Den Beschuldigten müßte es nach der Anklage klar sein, daß ein Beamter nicht über so bedeutende Privat gelder verfügen könne und daß der an der „Quelle" sit zende Angeklagte fremde Gelder angreisen mußte, um diese Ansprüche Fremder zn befriedigen. Es wurde anch behauptet, daß man allgemein gewußt hätte,, woher die Gelder stammten, ja Bianchi sagte selbst, daß er den Dar lehenswerbern dis Quelle offen genannt habe. Eins» schlagenden Beweis für dieses offene Geheimnis lieferte der Beteilte und Mitgeklagte
Kaufmann Wunderbalöinger, der im Juni in Geldverlegenheit sich in der Wechselstube Tschörner ein kurzfristiges Darlehen von 18.000 X ausborgen wollte. Er fand die Wechselstube geschlossen, erhielt aber in der Tabaktrafik nebenan von einem ihm unbekannten Mäd chen den Rat, fein Ansuchen bei der Stationskasse vor- zubringen. Der Geldbedürstige befolgte diesen Rat und Bianchi zahlte ihm die 18.000 X aus der Stationskasie aus. Dieser Mitangeklagte sagte aus, daß er der Mei nung war, Bianchi
Südbahn heute noch diese zwei von Bianchi erhaltenen Beträge, 390.000 X und 795.000 X, für welche er dem Bianchi ein Viertel des Reingewinnes bei den Geschäften, einem großen' Fellhandel, zugesichert hatte. Auch dem Ntcolnsst mutzte die tatsächliche Geld- guelle klar sein,' zudem hatte Bianchi sie selbst genannt. Die Teilnahme des Nieolussi an der Veruntreuung war dadurch bewiesen. Bianchi erklärte, daß er dem Nieolussi das Geld nicht augeSoten, sondern daß dieser es ver lang: hätte