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Dolomiten
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Seite 3 von 12
Datum: 10.08.1959
Umfang: 12
„Dolomiten' Seite 3 Montag, den 10. August 1950 — Nfc. 180 Ueber das Wasser Feuer, Wasser, Luft und Erde, das sind die vier Elemente unseres Innern. Die Luft ist der Geist, das Feuer die Leidenschaft, Licht und Brand in einem, und Erde alles, was sich dem Schöpferischen darbietet — ward doch der Mensch, Ebenbild des Schöpfers, aus der Erde geformt. Das Wasser aber ist die Seele: bewegliches Gefühl und Reflexion zugleich; Auge und Träne der Schöpfung. Man sehe das vor sich: die Milliarden Wel

len auf der Erdoberfläche — entstehend, vergehend, goldblau unter der Sonne, schwarzsilbem unter den Sternen; alles übrige ist Insel. Eine Haut, eine Netzhaut, ein einziges großes Auge, das spiegelnd durch den Weltenraum rollt. So ist das Wasser Spiegel; allen Lichts, aller Farben und Formen, aller Lüfte geheim nisvolles Echo im Umgekehrten. Spiegeln ist ein Symbol des Sehens, Sehen ein Symbol des Erkennens; willst du erkennen, so werde ruhevoller Meeresspiegel; willst du dich erkennen, so schaue

ins Wasser. Selber sehend, ist das Wasser doch durchsichtig und. häutet sich scheu mit dem Bilde der Welt, welches der nächste Windstoß in tausend- Wellen zerspringen läßt. Durch den feucht blauen Himmel hindurch siehst du unten die Bachkiesel jn der Sonne flimmern. So enthält das Wasser zwei Tiefen: die eigene, und die Höhe über sich, im Imaginären als Tiefe gespiegelt, — noch die Pfütze faßt den Him- meisabgrund. Und diese Oberfläche, welche alle Tiefen ermißt, bildet alles umgekehrt: die rechte Hand

als die linke. Doch kehre einen rechten Handschuh umstülpend das In nerste zu äußerst, so wird ebenfalls ein lin ker Handschuh daraus. Denn Spiegeln und Erkennen sehen stets- im Äußersten das In nerste. „Die Dinge sind schon an der Fläche tief“, heißt es in einem Gedicht von, Karl Kraus. Denke einem Menschenantlitz die Haut abgestreift — und es bleiben die Muskelgrup pen der anatomischen Atlasse: mit dem Äußersten, mit der Haut, ist das Persönlich- Wesentliche, das Innerste verlorengegangen. Wasser

sichtbar, denn nur durch das Gefühl gewinnt der Geist Körper. Das Geschlecht der Wellen ist weiblich: Undinen, Nereiden, Najaden sind es, die das Wasser atmen und ■ tanzen und wandern machen ins Unendliche, nicht Ziel, nur Richtung kennend — ins Blaue. Wasser ist der ewige Wanderer,, und nichts ruht datum so'sehr wie ein- Téiéh! ! Dle' Welle aber' ist die geisterhafte Form, weil sie nur in der Bewegung; nur im Jagen durch immer neue StoffteilcHen besteht. Dieselbe, und doch stets aus anderem Wasser

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Seite 17 von 20
Datum: 07.08.1989
Umfang: 20
erfolgten Wasser- und Satzverlust wieder auszugleichen. Die normale Körpertemperatur (Kerntem peratur) des Menschen schwankt um 117" C -t 1"C, während an derHautobertläche' geringe Temperaturen vorliegen und so mit ein Wärmefluß vom Kern zur Peri pherie bzw. Oberfläche ermöglicht wird. Am unbekleideten Menschen ist bei ei ner Umgebungstemperatur von 28"C die Wärmeproduktion mit dem Wärmever lust ausgeglichen und wir haben eine konstante Kerntemperatur von 37' C und eine llauttemperatur

anzusteigen, und die einzige Möglichkeit den Wärmestau abzuführen bleibt das Schwitzen. So kann der Mensch durch Verdunstung von einem Gramm Wasser eine Wannemenge von 2.43 kJ (=* 0.58 kcal) abfuhren. Um also 500 kJ (= 120 keul) an Wärme ubzufiih- ren, muß der Körper 20(5 g Wasser ver dunsten. ln der Wüste kann die zusätzliche Wär- mebelastung bis zu 1255 kJ (= 300 kcal) pro in* Körperoberfläche und pro Stun de betragen. So nimmt ein durchschnitt lich bekleideter Mensch bei einer Umge bungstemperatur

von 38" C ca. 200 kcal pro Stunde auf und bei 43,3" C sind es bereits 1255 kJ/il (300 keal/h) — und diese Warme muß durch Schwitzen (Wasser evaporationlabgeführt werden und dazu benötigt der Körper ca. einen halben Liter Wasser pro Stunde. Nun. der menschliche Körper besitzt ca. zwei Mil lionen Schweißdrüsen, die bis zu drei Kilogramm Schweiß pro Stunde (für drei bis vier Stunden beim akklimati sierten Menschen) produzieren können. 0.3 bis 0.8 Prozent des Schweißes beste hen aus Salzen und mit dem Schweiß geht

nicht nur Wasser verloren, sondern auch Salze, besonders Chlorid- und Na triumionen. Bei starker Evaporation und fehlender Wasserzufuhr kann der Körper bis zu 30 g an Salzen pro Tag verlieren (ein gesunder Mensch kann ei nen kurzfristigen Salzverlust von 35 bis 40 g tolerieren). Untersuchungen haben gezeigt, daß eine Zunahme von 1" C der Lufttemperatur eine Erhöhung der Schwitzrate um 40 g Wasser pro Stunde bewirkt und die Exposition dem direk ten Sonnenlicht eine Erhöhung von 200 g pro Stunde

. Einige Richtlinien für die Schwitzraten eines Menschen in der Wü ste bei einer Lufttemperatur von 38" C sind: 300 Gramm Wasser pro Stunde ver braucht ein bekleideter Mensch — im Schatten sitzend. 000 Gramm Wasser pro Stunde verbraucht ein bekleideter Mensch - in der Sonne wandernd, 1150 Gramm Wasser pro Stunde verbraucht ein nackter Mensch — in der Sonne wan dernd. Der Schutz durch die Kleidung wird hierbei besonders deutlich. Akklimatisierte und arbeitende Men schen können bis zu vier Liter Wasser pro Stunde

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Seite 24 von 28
Datum: 23.08.1980
Umfang: 28
Wasser wird Mangelware Der Verbrauch steigt sprunghaft, der Grundwasserspiegel sinkt fc .“Kt*. 1 ' < -.. ■ ? • fi Wenn man in indischen Zeitungen liest, daß dort fast täglich Diebe, die irgendwo einen mit Wasser gefüllten Sack aus Ziegenleder gestohlen haben, vor den Richter geführt und streng bestraft werden, so erscheint einem das unverständlich. Wir ahnen eben nicht, daß in verkehrsfernen, aber oft dicht bevölkerten Gegenden in Zeiten andauernder Trockenheit das Wasser tat sächlich

tropfeniocise gesammelt werden muß, um es gerecht verteilen zu können. Aber selbst mitten in Europa gibt es Not an Wasser, so zum Bei spiel in der Gegend von Nimes in Mittclfrankrcich, einem Gebiet, dessen zahllose verlassenen Bauerngehöfte Zeugnis abtegen für die uerheerende Wir kung des Wassermangels. Es ist eine Gegend, zu üppiger Vegetation be stimmt, die nur entsprechende Bewässerungsanlagen brauchte, damit das nusgedorrte Land zu einem Erdenparadies umgctcandelt

werden könnte. Selbst in Millionenstädten, die über ein riesiges, wohlausgcbuutcs, modernes Wiisserleitungssystem verfügen, kann cs nach einer Periode ungewöhnlicher Trockenheit mehr oder minder plötzlich zu fühlbarem Wassermangel kommen: ■ - „plötzlich“ nur für die Masse der Hevölkcrung. welche die Warnungen der Fachleute nicht ernst nimmt und nicht daran glauben kann, daß cs ihr jemals an Wasser fehlen sollte. So geschah cs zum Beispiel im Win ter 1949 in New York, wo das ganze Alltagsleben durch die Not an Wasser auf einige Zeit

desorganisiert wurde. Pie Zeitungen und das Radio flehten damals die Bevölkerung an, mit dem Wasser zu sparen und beim Wasserver brauch nicht nur an sich, sondern auch an die anderen zu denken. Und da man aus Erfahrung weiß, daß die Wirkung solcher Appelle an das soziale Gewissen nur beschränkt ist. war man gezwun gen, Wasserspurtage cinzuführen und den Druck in den Leitungen so herabzu setzen. daß das kostbare Naß nur trop fenweise floß. In den Fabriken konnte nur an weni gen Stunden des Tages gearbeitet

wer den; die Schulen wurden geschlossen, weil die Zentralheizung nicht funktio nierte. Weil kein Wasser da war. stieg der Konsum an Bier und Mineralwasser so hoch an. daß man einen Augenblick daran dachte, die Abgabe dieser Getränke rationieren zu müssen, ln den ärmeren Quartieren der Riesenstadt sam melten viele Hausfrauen das langsam tropfende Wasser in Bottichen, Kannen und Firnem, um cs zu verkaufen oder cs gegen Lebensmittel oder Gebrauchs- gegenstiinde cinzutauschen. Fs wurde last

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Seite 15 von 16
Datum: 26.11.1963
Umfang: 16
Wirtschaft und Salpeterstickstoff, 12 Prozent wasser- und zitronensäurelösliche Phosphorsäure, 6 Pro zent Kaliumoxyd als Sulfat, 3589 Lire pro Kilo. Die neuen Höchstpreise für verschiedene Kunstdüngersorten Unter dem Vorsitz des Vizeregierungskom missärs trat kürzlich das Preiskomitee für die Provinz Bozen zusammen; bei welchem die neuen Konsumhöchstpreise für minerales Su perphosphat, Thomasmehl und Stickstoffdün ger in einfacher, komplexer und zusammen gesetzter Form genehmigt wurden

2970 September 3010 Oktober 3050 November 3090 Dezember 3130 Jänner 1964.,, 3170 Februar • 3210 März/Juni 3250 2850 2540 3110 3400 2890 2580 3160 3440 2930 2620 3210 3500 .2970 2660 3260 3540 3010 2700 3310 3580 3050 2740 3360 3640 3090 2780 ' 3410 3630 3130 2820 3460 3720 S.-IN.-CAT.-Produkte Binape 8-32: 8 Prozent Ammoniakstickstoff, 32 Prozent wasser- und zitronensäurelösliche Phosphorsäure, 4649 Lire pro 100 Kilo. Ternape 13-13-20: 7,8 Prozent Ammoniak stickstoff, 5,2 Prozent Salpeterstickstoff

, 13 Pro zent wasser- und zitronensäurelösliche Phos phorsäure, 20 Prozent wasserlösliches Kalium oxyd als Chloryd, 5090 Lire pro Kilo." Ternape 10-10-10: 6 Prozent Ammoniak stickstoff, 4 Prozent Salpeterstickstoff, 10 Pro zent wasser-, und zitronensäurelösliche Phos phorsäure, 10 Prozent wasserlösliches Kalium oxyd als Chloryd, 3778 Lire pro 100 Kilo. Ternape 20-10-10: 10,5 Prozent Ammoniak stickstoff, 9,5 Prozent Salpeterstickstoff, 10 Pro zent wasser- und zitronensäurelösliche Phos phorsäure

, 10 Prozent wasserlösliches Kalium oxyd als Sulfat, 5279 Lire pro 100 Kilo. Caffaro-Produktc Santofert 6-12-9: 3,6 Prozent Ammoniak stickstoff, 2,4 Prozent Salpeterstickstoff, 12 Pro zent wasser- und zitronensäurelösliche Phos phorsäure, 9 Prozent wasserlösliches Kalium oxyd als Chloryd, 3374 Lire pro 100 Kilo. Nitropotassa „S“ 15-0-25: 7,5 Prozent Am moniakstickstoff, 7,5 Prozent Salpeterstickstoff, 25 Prozent wasserlösliches Kaliumoxyd als Sulfat, 5137 Lire pro 100 Kilo. Nitrocaffaro 15-7-7: 8 Prozent

Ammoniak stickstoff, 7 Prozent Salpeterstickstoff, 7 Pro zent wasser- und zitronensäurelösliche Phos phorsäure, 7 Prozent wasserlösliches Kalium- , oxyd als Chloryd, 3951 Lire pro 100 Kilo. Isofert 10-10-10: 5,5 Prozent Ammoniak stickstoff, 4,5 Prozent Salpeterstickstoff, 10 Pro zent wasser- und zitronensäurelösliche Phos phorsäure, 10 Prozent wasserlösliches Kalium oxyd als Chloryd, 3773 Lire pro 100 Kilo. Santofert 8-12-9: 4,4 Prozent Ammoniak- ‘ Stickstoff, 3,6 Prozent Salpeterstickstoff, 12 Pro

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Seite 22 von 60
Datum: 04.06.1992
Umfang: 60
ein Festumzug mit 13 Musikkapellen und zahl reichen Festwagen statt. Um 1G.30 Uhr schließlich gibt die Jugendkapelle von Laas ein Konzert. Ab 18.30 Uhr spielt dann der „Siidtirof-Express" zum Tanz auf. Nr. 128 - Dolomiten Zu einer richtigen (Waal-)Einwciliung gehört eben auch das traditionelle Banddurchschnciden — im Wasser versteht sich. ..Schuhe weg, Hosenbein hoch und ab ins Natt!" hieß cs da für Bürgermeister Wolfgang Platter und A VS-Chcf Karl Tappeincr. Feto: „D“/ga FFW Vetzan hat neues Löschfahrzeug

floß wieder Wasser — vom Alitzcr Waldcle bis zum Loretzer Boden. Mit der Instandsetzung einer der einstigen Lebens adern des Vinschgaus will Laas aber nicht nur wichtige Kultur geschichte auflcbcn lassen. Den Hecken, Laubbäumen, Sala mandern und Fröschen, kurzum den „Kindern“ des Waales, soll ihr natürlicher Lebensraum zurückgcgcbcn werden. Sic sind noch mit dem alten Wasscrrccht aufgewachsen (v.I.n.r.): Karl Luggin, Obmann der Alitzbachintcresscnt- schaft, Hans Graßcr, Gemeindcassessor

für Landwirtschaft, Obcrcggerbaucr Anton Hauser und Peter De Martin vom Sonn hof. Aufnahme:.„D“/ga „Heute wissen unsere Kinder zwar, was ein Beregner, nicht mehr aber, was ein Wasser blech ist“, schloß Bürgermei ster Wolfgang Platter seine Dankesworte an die AVS-Ju- gend und traf damit wohl den Nagel auf den Kopf. Dabei hat ten die Waale den Vinschgcr Bauern bis in die siebziger Jah re hinauf das überlebensnot wendige „Wasserwosscr“ in die Kornäcker transportiert. Anton Hauser (62) vom Ober eggerhof in Laas

, der mit dem alten Waalsystem aufgewach sen ist, erzählt: „Das Wasser war das Um und Auf. Wenn nicht gewassert werden konn te, gab es kein Brot, und vom Brot haben wir damals gelebt.“ Wie es mit dem „Körnele aus- sehaug“ sei damals den ganzen Sommer hindurch „das“ Ge sprächsthema gewesen, fügt der erfahrene Bauer hinzu. Wenn der wieder instand ge setzte, rund 1,5 Kilometer lange Leitenwaal auch nicht mehr zur Bewässerung dient: Über lebenswichtig ist er trotzdem — für Flora und Fauna. Durch das Auflassen

der Waale wurde nämlich der Lebensraum vieler Kleintiere zerstört. „Ab jetzt wird der Leitenwaal wieder zwei- bis dreimal in der Woche Wasser führen“, meint der Laascr AVS-Chef Karl Tap peiner. Und dann werde der Neuntöter in der Weißdornhek- ke ebenso wieder nisten kön nen wie der Buntspecht in den knorrigen Pappeln und der Apollolälter auf der Fetthenne. Bürgermeister Platter setzt noch eins drauf: „Der Leiten waal wird nicht der einzige Waal bleiben, den wir wieder instand setzen." Aufgelassene Waale

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Seite 2 von 14
Datum: 10.08.1957
Umfang: 14
serielles und schleudert Fclstrümmer in die Tiefe. Die Verheerungen, die er in seinem Oberlauf anserichtet hat. sind noch nicht ge nauer bekannt. Man spricht von einem zer störten Bauernhof und einem mitgerissenen Stadel zwischen St. Georgen und Jenesien. von verwüsteten Feldern und aufgerissenen Wegen. Darüber müssen noch genauere Er kundigungen eingezogen werden. In Gries hatten die Bewohner längs der Fagenstraße und am Hauptplatz gestern den ganzen Tag zu tun, um das Wasser aus Kel lern

, ist die bekannte Lederfabrik der Gebrüder Oberrauch in ärgste Mitleidenschaft gezogen worden. Im Hofraum untj in den umliegenden Werkräumen, in denen fertige Lederwaren, Gerbstoffe (Tanin-Extrokte) und .andere Wa ren untcrgcbrncht sind; Ist cinsi Stau wasser bis zu u.fio m angestiegen.' Im Verlaufe des gestri gen Tages konnto'das Wasser wieder zum Ab- llusse gebracht werden.. Uebrig geblioben 1 ist der Schlamm, das in die tiefer gelegenen Kel ler- und Magazlnrüume eingedrungene' Was ser, das wohl erst

Lire beziffert. Mehr oder weniger große Schäden wurden auch in den andere. Häusern des Stadtgebie tes vom Landhaus bis zurrt Hotel Stlegl ver ursacht. Viele Straßen dieses Gebietes waren noch gestern vormittag nicht passierbar, da das aus der überfüllten Kanalisierung her vorquellende Wasser stellenweise knietief den StraMcnbclng bedeckte.' Keller, Lagerräume und Geschäfte waren überall mit Wasser und feinem Sehlamm erftiltt. Auch in der Garage im neuen Landhaus staken die Wägen ln Schlamm

und Wasser, In diesem Gebiete konnte die Kanalisierung die Wassermassen einfach nicht mehr fassen. Hier kommt es allerdings auch mit weniger Hegen oft zu Uebcrflutungor da der Quer- Kataströphenherd Moritzing und Siebeneich Ein Bild furchtbarer. Verwüstung zeigten gestern früh beim Erwachen des Tages auch die Ortschaften Moritzing und S loben- eich sowie der Weller Klaus zwischen Siebenelch und Terlan. Die wolkenbruch- artlgen Regengüsse, welche am Donnerstag abend einsetzten und sich ln kurzen Abstän

den ln unheimlicher Folge wiederholten, lie ßen die vom Glanlnger Borg kommenden, sonst harmlosen Bächlein von Bozen west wärts zu reißenden Wlldbächen anschwellen: der Moritzinger Bach, der Stclnerbaeh bei Siebcneich und der Margarethenbach ober Klaus wälzten im Nu schmutzige Fluten von Wasser. Schlamm, Geröll und großen Steinen die Steilhänge herunter. Zum unheimlichen Rauschen in der pechschwarzen Nacht gesellte sieh das Grollen der Steinmassen, das die Be wohner der bedrohten Ortschaften westlich von Boxer

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Seite 7 von 12
Datum: 28.07.1964
Umfang: 12
nicht ein mal Kaffee, Tee oder Fruchtsäfte, sondern das natürlichste und köstlichste aller Ge tränke — Wasser... Es war auf einem Ausflugsdampfer auf dem Bosporus, als ich die beiden Tiryaki zum ersten Mal sah. „Tiryaki“ oder „Merakli“ heißen die Wahren Kenner und Genießer des Wassers; sie sind hier das, was bei uns die Weinkenner, die Weinbeißer, sind — frei übersetzt also „Wasserbeißer" ... Es gibt entlang des Bosporus einige be rühmte Quellen mit vorzüglichem Wasser, und eine davon wollten die beiden

Wasserkenner offenbar aufsuchen. Aber um das Wasser richtig genießen zu können, muß man sich vorher erst einen ordentlichen Durst anzüch ten. Zu diesem Zweck trugen die beiden Ti ryaki enge, dunkle Kleidung, die an und für sich schon heiß macht, und darüber trotz hochsommerlicher Temperaturen noch einen dunklen Regenmantel. Während der Fahrt saßen sie nicht im Schatten wie die anderen Schiffspassagiere, sondern standen auf dem Oberdeck in der prallen Sonne. Vor der Abfahrt von der Galatabrücke in Istanbul

kauften sie zudem noch einige Tüten mit salzigen Kürbiskernen, Pistazien, Salzmandeln und Anjovis genann ten, kleinen rauchgedörrten Fischen, deren Genuß einen höllischen Durst erzeugt. Wäh rend der Fahrt aßen sie, bedächtig kauend, den teuflischen Inhalt dieser Tüten. Vor Trockenheit versagte ihnen fast die Stimme. Aber ich hörte sie immer wieder fröhlich krächzen: „Ha, welch’ herrlichen Durst habe idi schon! Wie freue ich mich auf das gute Wasser von Taschdelen!“ Sie steigerten

sie zu dem berühmten Brunnen von Taschdelen. Langsam betraten sie die Brunnenkammer, so als ob es ihnen leid täte, daß der prächtige Durst nun-doch gelöscht werden sollte. In der kühlen Brun- nenkammer zog jeder von ihnen sein grünes Trinkglas aus den Falten des Gewandes, hielt es an den Strahl des Wassers. Durch das farbige Glas wirkte das Wasser noch kühler, als es wirklich war. Trotzdem ließen die Männer ihr Glas einige Male im Wasser des Brunnens kühlen, damit das Glas die Tempe ratur des Wassers annehmen

sollte. Immer wieder füllten-sie ihr Glas, gossen das Wasser fort, und erst als sich-das Glas zu beschlagen begann, füllten sie es, wendeten sich ab, schlossen die Augen und kosteten das Was ser, langsam, in kleinen Schlucken. Wehe, wenn man sie dabei störte! Manche Tiryaki ziehen Quellwasser jedem Leitungswasser vor; auch wenn sie in einer Großstadt, weitab von jeder natürlichen Quelle wohnen. Um diesen Wasserkult ist eine ganze Industrie entstanden. Wohlhabende Türken, die heute noch einen Brunnen graben

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Seite 52 von 52
Datum: 07.12.1974
Umfang: 52
Jjtwkwass&L aus\AUia=Schaee Vulkan liefert täglich 215 Millionen Liter Wasser / Der neue „Acquedotto Etneo“ Sizilien, Italiens südlichstes und sonnigstes Anhängsel, würde ein paradiesisches Wachstum ermöglichen, wenn es hier genug Wasser gäbe. An diesem Engpaß scheiterten bisher alle Versuche, die Agrarwirtschaft der vulkanischen Insel ent scheidend zu verbessern. letzt kommt Hilfe von unerwarteter Seite: Der Ätna, mit fast 3300 Metern Höhe Europas größter noch tätiger Vulkan

bis zu seinem Fuße, wo üppige Orangenhaine gedeihen. Dieses kostbare Wasser soll nun in Der Sonnenwind bildet auf dem Mond ständig geringe Mengen Wasser und Methan. Atomarer Wasserstoff kann, wie die Chemiker W. G. Buergel und D. A. Cadcnhead an der Staatsuniversität von New York festgestellt haben, in die Oberfläche des Mondgesteins eindrin- gcn. Dort bildet er mit dem chemisch im Mineral gebundenen Sauerstoff Was ser. Ebenso wird Kohlenstoff, den. das Gestein in geringen Mengen enthält, in Methan umgewandclt

, 1166) berichten, läßt der Vor großem Stil zur Versorgung einer gan zen Reihe umliegender Ortschaften cin- gefangen werden. Es'wird in einer Tiefe von 120 Metern in einer sogenannten „Galerie“ gefaßt und in einen Sammel behälter geleitet. So gelingt cs, dem Ätna pro Tag etwa 215 Millionen Liter Wasser „abzulisten"! Die Pläne für die Versorgungsleitung selbst, die das neugewonnene Wasser bis zum 54 Kilometer weit entfernten Städt chen Pcrada leiten soll, liegen in den Händen einer staatlichen

der be troffenen Gesteine völlig reduziert sind. Er beginnt jedoch wieder, sobald Meteo. ritencinschläge oder Beben neues Ge stein freilegen. Das Wasser dürfte in der Mondatmosphäre in seine Bestandteile zerlegt werden. Von entscheidender Be deutung könnte der Vorgang indes für die Entwicklung der Atmosphäre masse- reicher Planeten sein, da die Uratmo- sphiire stets große Mengen Wasserstoff enthalten haben muß. Die chemische Bildung von Wasser aus Gesteinen könnte für die weitere Entwicklung sol cher

sich bereits netzartig über ganze Erd teile. Für den Transport von Wasser gibt es dagegen bislang nur kurze Leitungen. Ingenieure überlegen jetzt ernsthaft, ob nicht auch für den in Ballungsräumen langsam knapp werdenden Lebensgrund stoff Wasser ein nationales oder gar internationales Rohrsystem geschaffen werden könnte, um die Bedarfslücken der Zukunft zu füllen. Nach vorsich tigen Schätzungen der Statistiker wird f 1. t. i : ( I ■ des grollenden Riesen unruhig ist und zudem schwefcligc

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Seite 7 von 28
Datum: 01.07.1983
Umfang: 28
. Aus den zurückbe haltenen Grundstücken wurden dann zwei Bauernhöfe gebildet mit neuerbau ten Wohn- und Wirtschaftsgebäuden. Der Gastbetrieb im Restaurant „Heuf ler“ wird jetzt von einheimischen Fach kräften geführt. AntonMayr DerAtisitz Heufler inOberrasen. Repr.: „D" Alte Wassermühlen in Seit ober Leiters Die Höfe des Ortes Seit liegen auf ei nem sonnigen Südhang, der im Süden durch den Alplerbach vom Schmalberg begrenzt wird. Seit selbst ist eher wasserarm, weshalb mit dem Wasser seit jeher sparsam

umgegangen werden mußte, um den vielfältigen Bedarf zu decken; Wasser fürs Haus, fürs Vieh, für die Bewässerung der Wiesen und Acker, - für Mühlen und Sägen; dies kann an einem kleinen Wasserlauf beobachtet werden, der für viele Höfe lebenswichtig war, dem sogenannten Marchtalbachl. Dieses „Bachi" entsteht aus mehreren Quellen, die oberhalb des Rutterhofes entspringen, und fließt durch das Marchtal ab, an das mehrere Hofe gren zen. Dieses Wasser wurde von den um liegenden Höfen in mannigfaltiger Weise

genutzt: Zwischen dem Rutter- und dem Tschuffenerlhof wird das Wasser im Mühlweiher des Müllerhofes gestaut. Von hier aus kann das Wasser entweder durchs Marchtal abfließen oder den stei len Wiesenhang nach Süden queren, wo bei es anfangs durch Holzrinnen und dann in einem Wasserwaal mit eingebau ten Schleusen zur Verteilung in die um liegenden Wiesen fließt. Oberhalb des Müllerhofes wird das Wasser ein erstes Mal über eine Holzrin ne, Uesch genannt, auf ein Mühlrad ge leitet

vor. Dazu kommen Angaben über Lebensweise, Flugzeit, Verbreitung u.a.m. WaHara FaidfQhrar, dia Südalpan baUattand: • Oitaar: Xlaina Tiara alt dar Südalpan / Vogai- watt dar Südalpan • Ktainaa MinaraUanbuch SüdU/ol-Trantino S Kuhüiaupt: Klaina Dotoaii- tanflora / Klaina Maranar Flora viel älter und wurde damals wohl erneu ert oder neu aufgebaut. Bereits im The resianischen Steuerkataster wird beim Tschuffenerlhof eine „Hausmühl mit ei nem Gang“ genannt. Ober die Schuß- Uesch stürzte das Wasser auf das Mühl rad

werden, damit das Wasser rechtzeitig abfließen konnte. Gleich unter dem Mühlrad derTschuf- fenerlmühle wurde das Wasser wieder in eine Holzrinne geleitet und zur knapp darunterstehenden Köhlmühle geführt. Das Gebäude ist hier gemauert und in gutem Zustand; an der talseitigen Wand ist die Jahrzahl 1868 mit den Anfangs buchstaben des Erbauers, des damali gen Köhlbauem Josef Zeiger, ange bracht In dieser Mühle ist außerdem eine hier seltene Gerstenrendl erhalten; nur im B ran tentai gab es beim Weizgru- ber (Weizer

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Seite 10 von 24
Datum: 04.09.1965
Umfang: 24
“ und im „Brixner Hof.“ Pausenlos ist die Feuerwehr im Ein satz, um die überfluteten Lokale, so gut es geht, immer wieder aus zupumpen, ein Bemühen, das wegen des ständig nachströmenden Wassers oft genug vergeblich ist. Aber auch die meisten Häuser entlang des Ei sackdammes haben in den Keller räumen Wasser. Die Schäden um Brixen und Klausen Schlimm sicht es vor allem aber in der bereits genannten Zone südlich der Stadt Brixen aus. Der Neubau der Durstfabrik und der Firma Ing. Stubenruß sind von Wasser um geben

, bei der Pappendeckelfabrik ist der rechtsseitig gelegene Damm durchbrochen und die Fluten haben dort nicht nur den Lagerplatz überschwemmt, sondern auch die Maschinenhalle steht knöcheltief un ter Wasser. Ebenso mußten die süd wärts davon gelegenen Häuser ge räumt werden und stehen als trost lose Inseln in der Wasserflut. Auch hat gestern nachmittag der Eisack südlich von Milland den Damm an der linken Seite an einer Stelle überspült; die Wasscrmassen er gossen sich auf Felder und Wiesen. Schlimm sieht

es auch in der Mahr aus. Das Gastlokal „Wirt an der Mahr“ ist vollständig unter Wasser und die Brennerslraße ist vom’ „Ziggler“ bis ungefähr einhundert Meter südlich der Bahnunterfüh rung der Mahr überflutet. Bloß schwere Lastautos wagen die Fahrt durch das Wasser. Ein notdürftiger Verkehr wird zwischen Brixen und Klausen über die Fcldthurnser Straße aufrechterhalten, doch gibt es dort an den zahlreichen engen Stellen immer wieder Stockungen. Ein düsteres Bild bietet sich auch bei Albcins. Dort ergießen

sich die Fluten über die Felder, Wiesen und Obstgärten und die Talwcite gleicht einem einzigen See, der bis zur Pap- pcndeckelfabrik südlich von Brixen reicht. Zeitweise haben die Wasser massen fast die Höhe der Eisen- bahnbrücke und der Brücke, die von Albcins zur Brennerstraße führt, erreicht. Das Straßenstück dazwi schen ist überhaupt weggespült, so daß Albcins nur von Milland über Sarns erreichbar ist. Bürgermeister Dr. Dejaco und Stadtrat Bortolottl haben mit Stadtbaumeister Pattis die am ärgsten

war und ein Dammbruch noch ver heerendere Folgen gehabt hätte. So war bereits am Donnerstag nach mittag das Wasser in etliche Häuser den Fluß entlang eingedrungen. Die Lage verschlechterte sich wegen der anhaltenden Regengüsse in der Nacht noch mehr und gestern morgen stan den bereits die gegenüber dem Gast hof „Klostersepp“ gelegenen Häuser der St.-Josefs-Siedlung unter Wasser und mußten geräumt werden. Die Brennerstraße wurde unter dem Reinthalerhof überflutet und ist auch dort unpassierbar. Noch schlimmer wurde

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Seite 14 von 32
Datum: 08.10.1985
Umfang: 32
9 Dolomiten-Nr. 233 Dienstag, den 8. Oktober 1985 VOLKS- UND HEIMATKUNDE Die drei Hauptwaale von Mals Verfügung zu uraltem Bewässerungssystem/Wiederbelebung geplant Im fünf Kilometer langen Oberwaal in Mali, der vom Knott nördlich von Mals bis zum Tabematzgraben südöstlich von Tartsch reicht, fließt seit über einem Jahr wieder auf Malscr Gebiet das Wasser. Dies ist der Aufgeschlossenheit und dem Bemühen des Mälzer Verkehrsverbandes zuzuschreiben. Der aufgelassene Waal f Mitterwaal

) an der Straße nach Planeit. Aufn.: Winkler Die Waalc im Vinschgau, dem regen- und wasserärmsten Tal Südtirols, sind uralt. Sie wurden schon zu Urväterzeiten mit großer Sorgfalt angelegt, das Wasser nach Recht und Billigkeit verteilt und der Reihe nach auf die einzelnen Felder geleitet. Wie nirgends sonst in Tirol ist im trockenen Vinschgau die Bewässe rung seit Jahrhunderten bis ins kleinste ausgebaut und geregelt. Die Zeit, die für Wiesen und Acker zum „Wassern" ver wendet werden darf, ist auf Stunde

und Minute eingeteiit. Das „Wasserwasser“ des Malscr Gebie tes stammt entweder aus der Etsch, der Puni, dem Haider See oder anderen Ge birgsbächen. So bezieht der Oberwaal zusammen mit dem Unter- und Mitter- waal sein Wasser aus der Puni und hat gemeinsam mit den zwei anderen Waa- len bis 1980 zur Bewässerung der Malscr und Tartschcr Felder gedient. Seine Ge schichte läßt sich bis in dia erste Hälfte des 14. Jahrhunderts zurückverfolgen. Im fernen Jahre 1348 wurde nämlich aus der Puni ein neuer Waal

als einmal vor, daß die Gemeinde Tartsch den Waalangren- zern ein Stück Grund unter der Bedin gung schenkte, den Waal durch ihr Feld instand zu halten. So bekennt Hans Braun am 5. Jänner 1577, daß ihm die Gemeinde Tartsch einen an seinen Langacker anstoßenden Rain und 5,5 Gulden Rheinisch unter der Bedingung geschenkt habe, daß er und alle seine Erben den Unterwaal neben diesem Rain erhalten und von den Marksteinen an führe und leite, so daß immer zwei Furchen Wasser hindurchrinnen kön nen. Einen ähnlichen Vertrag schließt

Krautgärten ohne Gegenleistung einzuhalten und zu ver sehen. Michael Forcher zu Tartsch übernahm' schließlich 1588 zu einem ewigen Erb baurecht und Zinslehen ein Mannmahd Wiese ob Pradus dem Neuwaal zu und ein Stück Spätwiese auf Ganntschött, mit der Verpflichtung, den Weihergra ben (von Ganntschött) und den Waal längst des Stückes auf Ganntschött ein zuhalten. Klage der Gemeinde Mals wegen des Oberwaales Im Laufe der Jahrhunderte mußte die kleine Gemeinde Tartsch ihre Wasser rechte mehrmals

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Seite 23 von 28
Datum: 03.08.1974
Umfang: 28
in die gleichen Kurven! immer links herum! Ich fuhr die ersten fünf Run den. bis ich merkte, daß ich in diesem Kreis gefangen blieb. Nirgends eine Abzweigung möglich! „Dös is a Toupet-Streifn! Do darfst net drüber. Hirtenknabe!“ schrie mir ein Nachbar aus seinem VW ins Ohr, als ich vor der unteren Brücke nach links Wer aus einem verregneten Urlaub zurückgekommen ist, wird wohl kaum mit Freude Pindar zitieren: „Das Beste ist das Wasser“. Wer aber sein Ohr immer wieder besorgt und bestürzt den Nachrichten

aus dem von einer unvorstellbaren Dürrekatastrophe heim gesuchten Afrika geliehen hat, dem wer den Goethe-Worte verständlich, die „Ohne Wasser ist kein Heil“ lauten oder „Alles ist aus dem Wasser entsprungen, alles wird durch das Wasser erhalten“, der ha! Sinn für Franz von .Assisis „Ge lobt seist du, mein Herr, um Wassers willen“. Jetzt denkt man nicht daran, daß Wasser auch zerstörende Naturge walt sein kann, jetzt sieht man in ihm r.ur noch die Fruchtbarkeit, den Segen, das Leben. Fehlendes Wasser bedeutet Tod

auf dem Planeten, der zu sieben Zehntel mit Wasser bedeckt, Nichtexistenz für den Menschen, der selbst zu 60 bis 70 Pro zent aus Wasser besteht. Aber nicht nur das nichtvorhandene Wasser greift quasi an den Lebensnerv der Mensch heit. auch das von den Zivilisations- giften bedrohte Wasser nagt an der Daseinsgrundlage. Von den oft gehörten Begriffen verseuchtes Wasser, ver schmutztes Wasser, abgestandenes Was ser, trübes Wasser, schlammiges Wasser, Brackwasser und wie sie sonst noch wollte, — über einen gelben

diskutieren, — aufgelöst! Ich hupte nicht einmal. In der 26. Runde hielt ich bei schönstem Grün vor dem Siadttheater an. achtete nicht des Ge brülls und lud sie ein. Sie brach zusammen: „Weg von hier! heißen mögen, geht in unerem Unter bewußtsein, manchmal vielleicht zu Un recht. eine Gefahr aus. Ganz anders stehen wir zu eir.er Umwelt, die uns zwischen Gebirgsbach und Meeresbran dung klares, reines, frisches und beweg tes Wasser bietet. JEs gibt kein schlimmeres Wasser als das Wasser, welches schläft

“, heißt cs in einem französischen Sprichwort. Alle, die im wachen, im bewegten Waser ein Mittel zur Gesunderhaltung des Körpers sehen, werden einen solchen Satz geme lesen. Sie wissen zwar auch, daß im bewegten Wasser auch Drohung liegt, Drohung, die vom Meer, von den Flüs sen, aus den Wolken kommen kann. Aber sie vertrauen in erster Linie auf die helfende Kraft, die diesem Wasser innewohnt. Doch daß im bewegten Wasser dar- überhinaus auch reine Schönheit liegen kann, das vergessen wir in unserer

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Seite 19 von 24
Datum: 16.03.1981
Umfang: 24
Wasser als Lebenselement Heute überall gefährdet / Südtiroler Quellen, Wasser und Luft gehören zu den natürlichen Grundlagen des Lebens; sie sind unentbehrlich und unersetzbar. In allen Industriestaaten bereitet heute vor allem das Wasser die größte Sorge. Früher war es ein Allgemein gut, das als Naturgabe in unseren Breiten jedem frei zugänglich war. Heute ist es ein kostbares Wirtschaftsgut, ein wertvoller Rohstoff und oft schon ei ne heiß umstrittene Mangelerscheinung geworden. Ungeachtet

aller Anstrengungen der Forscher, des Aufwandes an finanziel len Mitteln und an technischen Einrich tungen sowie Organisation, die für die Bewirtschaftung des Wassers und für die Sicherstellung des Wasserbedarfes von Pflanze, Tier und Mensch und Wirtschaft aufgebracht werden, ist die Sorge um das Wasser bei uns und in weiten Teilen der Erde noch keines wegs behoben. . Das Verhältnis von Mensch und Was ser hat sich in den letzten hundert Jah- ren gewandelt. In der vorindustricllcn Epoche hieß cs vor allem: Schutz

vor dem Wasser! ln der Gegenwart jedoch muß man: Schutz dem Wasser! rufen. Früher, als dus Wasser noch kaum ein Mangelgut wur, ging man in der Regel pfleglicher und sorgfältiger damit um als heute, da man es vielfach verschwen det. Es wäre verfehlt, das Wasserproblem nur als eine technische und wirtschaftli che Aufgabe zu betrachten. Wegen der elementaren und der vielfältigen Funk tionen des Wusscrs und seiner geradezu universellen Wirksamkeit handelt cs ,sich bei der Nutzung des Wassers um i eine soziale

Aufgabe. Die Sorge um das Wasser ist nicht nur auf ein einzelnes Land beschränkt, sie ist ebenso ein eu ropäisches und darüber hinaus ein welt weites Phänomen unserer Gegenwart und Zukunft. Nach Art und Intensität lassen sich die Verwendungen des Wassers in zwei Gruppen teilen. Während cs bei der Fi scherei, der Energie-Gewinnung, der Schiffahrt ohne erhebliche Veränderun gen und Verluste dem Menschen dient, muß das Wasser für den Haushalt, für Gewerbe, Industrie und zum Teil

Quadratkilometern mehr als 10.000 bestehen. Auch die Kunst, das Wasser vom Ge winnungsorte den entfernt liegenden Verbrauchsstellen zuzuführen, wurde be reits im alten Rom, in Klcinasicn und ' in Ägypten vielfach geübt. So erbaute Polykrates im 6. lahrhundert vor Chri sti Geburt eine Quellwasserleitung für die Stadt Samos, in welcher eine Tun nelstrecke von über 1000 Meter Länge lag. Von den Griechen empfingen die Rö mer die Anregung zum Bau ihrer zahl reichen Wasserleitungen, von denen die erste, die „Appia

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Seite 9 von 40
Datum: 21.03.1997
Umfang: 40
UN-Welttag des Wassers: Sorgen um Künftige Verteilung New York (APA/dpa) - Die beschwört. Die UNO hat den Vereinten Nationen sorgen Welttag des Wassers auf den sich um ausreichende Wasser- morgigen 22. März festge- vorräte für die gesamte setzt. Menschheit. Ein Drittel der Bereits jetzt sei ver- Weltbevölkerung werde bis schmutztes Wasser mitver- zum Jahr 2025 unter chro- antwortlich für 80 bis 90 Pro- nischem Wassermangel lei- zent aller Krankheiten und den, teilte Elizabeth Dowdes

- jeden dritten Todesfall in well, Direktorin des UN-Um- Ländern der Dritten Welt. Um Weltprogramms UNEP, in ei- so unverständlicher sei, daß ner New York bekannt ge- die Menschheit sich so wenig wordenen Erklärung zum um den Erhalt dieses lebens- Welttag des Wassers am Don- wichtigen Stoffes bemühe, nerstag mit. Sie befürchtet, meinte Dowdeswell. Sauberes daß der- steigende Bedarf an Wasser sei die „wertvollste al- Wasser auch Kriege herauf- 1er natürlichen Ressourcen“. Vier Millionen Kinder sterben wegen

schmutzigen Wassers Berlin/New York (dpa) - Etwa vier Millionen Kinder sterben jährlich an Krankheiten, die auf verschmutztes Wasser und mangelnde Hygiene zurückzuführen sind. Nach Auskunft des Kinderhilfwerks Unicef ist für mehr als eine Milliarde Men schen sauberes Wasser keine Selbstverständlichkeit. In un seren Breiten herrsche dagegen kein Mangel. Trotzdem müsse auch hier mit dem kostbaren Gut sorgfältig umgegangen werden, betonte Unicef. Freitag 21. Mürz 1997 LEUTE HEUTE Wasser ist Leben

Es gibt kein Leben ohne Wasser Trotz riesiger Mengen wird Süßwasser knapp - Künftig Kriege um Wasser Hamburg (dpa) - Es gibt kein Leben ohne Wasser. Manche Tiere benötigen vor allem Licht, einige Bakterien kommen sogar ohne Sauerstoff aus. Wasser ist jedoch für jedes noch so ge nügsame Wesen unverzichtbar. Nicht nur deswegen haben die Vereinten Nationen den mor gigen 22. März zum „Tag des Wassers“ erklärt. Wasser ist die häufigste Verbindung auf der Erdoberfläche, und dennoch wird das flüssige

Lebenselixier knapp. Die 1,4 Milliarden Kubikki lometer Wasser auf der Erde könnten die Fläche Europas 140 Kilometer hoch bedecken. Mehr als 97 Prozent des Wassers sind jedoch in den salzigen Weltmeeren gebunden und da mit für viele Lebewesen un genießbar. Es bleiben etwa 40 Millionen Kubikkilometer Süßwasser - wovon der größte Teil wiederum fest gefroren im Eis der Erdpole und in Glet schern ruht. Der Rest - im merhin noch etwa 10 Millionen Kubikkilometer - liegt zum größten Teil in riesigen

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Seite 8 von 12
Datum: 19.04.1955
Umfang: 12
Das Wasser: Lebensquell oder Seuchenherd? Im Zeichen des brennenden Problems „Gewässerschuti'" „Alles Leben kommt aus dem Wasser", sagte Mohammed und die Gesetze, die er auf Grund seiner Wüstenerfahrung über die gerechte Verteilung der kostbaren Flüssigkeit gab, wer den im islamischen Orient heute noch befolgt. Wasser ist jedem Lebewesen so unentbehrlich wie Luft und Nahrung. Es ist sogar noch wich-, tiger als die Nahrung, denn an Durst geht der Mensch bekanntlich viel früher zugrunde

als an Hunger. Wasser laßt jedoch auch die Pflan zen und Tiere gedeihen, von denen er sich ernährt; Wasser ist sein bestes Mittel zur Reinigung des Körpers und der Gegenstände, die er täglich gebraucht Schon vor 4000 Jahren erkannt Nur frisches, klares Wasser, das nichts ent hält, was seiner Gesundheit schädlich sein könnte, ist jedoch für den Menschen von Wert. Nur Wasser, das frei ist von Giften und Ver unreinigungen erhält ihm seine Felder, seine Haustiere oder die Fische in den Seen, Flüs sen

und Teichen. Leider ist der Mensch manchmal gedankenlos oder kurzsichtig und mißbraucht sein kostbares Wasser — zuletzt immer zu seinem eigenen Schaden. Allerdings verleitet cs ihn selbst dazu, denn cs bietet ihm die denkbar bequemste Möglichkeit, alle Ab fallprodukte seines Haushaltes, seiner Tätig keit oder seines eigenen Körpers loszuwerdcn. Wasser besitzt ein außerordentlich großes Auflösungsvermögen für die meisten chemi schen Stoffe und was cs nicht löst, das führt cs in feinster Verteilung

mit sich. Wasser muß noch lange nicht faulig oder salzig schmecken und kann doch bereits Gefahr für Mensch und Tier bedeuten. „Es ist empfehlenswert, Wasser in Kupfergefäßen nufzubewahren, dem Son nenlicht auszusetzen und cs durch Holzkohle laufen zu lassen." Dieser Vorschlag steht nicht im Bericht eines rpodernen Hygienikers, son dern wurde vor 1000 Jiihren in Sanskrit ab- gefnßt. Und aus einer anderen, ebenso ehr würdigen Quelle fließt folgender Rat: „Nicht ganz einwandfreies Wasser kocht man am besten

über dem Feuer oder erhitzt es durch Eintauchen eines glühenden Elsentabes, filtert durch Sand oder Kies und läßt es erkalten." Steigender Wasserverbrauch Die ausreichende Versorgung einer mensch lichen Gemeinschaft mit gesundem Wasser ist zu allen Zeiten und in allen Tellen der Welt eines der wichtigsten Anliegen gewesen. Heute, im Zeitalter der Industrie und der rasch wachsenden Großstädte, ist das Problem be sonders ernst. Zwei Zahlen aus einem Be richt der Weltgesundheitsorganisation spre chen Bände

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Seite 21 von 52
Datum: 27.07.1989
Umfang: 52
und Milchlieferant gezüchtet. Die vierte Kamelart ist das in Südamerika beheimatete Vikunja, das feinste Wolle liefert. Warum können nun Kamele so gut über längere Zeiten ohne Wasser auskommen? Das Dromedar be nötigt pro Tag (bei einer Umgebungs temperatur zwischen 22“ C und -40" C) durchschnittlich 3,9 Liter Wasser pro 100 kg Körpergewicht, wenn ausreichend Wasser zur Verfügung steht. Davon ver liert es täglich 3 Liter/100 kg Körperge wicht durch Verdunstung, 0,(i Liter/101) kg mit dem Kot und 0,3 Liter/lüO

kg mit dem Harn. Ist das Dromedar nun länge ren Durstperioden ausgesetzt, so mul] cs diesen Wassel verlusten begegnen — mit einer verstärkten Rückgewinnung (Re- absorption) des Wassers aus dem Ham und einer folglichen Aufkonzentration desselben — mit einer Ausscheidung trockener Faeces — und mit einer Sen kung der Verdunstungsrate. Mit einer erhöhten Toleranz gegenüber der Aus trocknung, kann das Dromedar ohne bleibende Schäden bis zu 30 Prozent des Körpergewichtes an Wasser verlieren. Eine wichtige Funktion

im Wasserhaus halt übernimmt somit die Niere, die das Harnvolumen unter Wassermangel bei 22 u C auf die Hälfte reduziert (bei 22“ C bis 40“ C Umgebungstemperatur sogar auf ein Viertel). Das Dromedar scheidet somit einen sehr konzentrierten Harn aus (2-2.5 osm/kg Wasser). Die Verdunstung isl der Hauptläktor des Wasserverlustes, denn Warmblüter (Säugetiere und Vögel) halten ihre Kör pertemperatur durch Temperaturregu- latiun innerhalb enger Grenzen kon stant, und dies unabhängig von der Au ßentemperatur

oder einer erhöhten Wär- mebildung im Körper. Je höher somit die Außentemperatur ansteigt, um so mehr Wasser geht durch die Verdun stung verloren (,,Schwitzen"-Kühlung). Ist das Dromedar einer hohen Lufttem peratur von 40" C und darüber ausge- setzt. würde es eine grolle Wassermenge durch Schwitzen verlieren. Es gelingt ihm jedoch durch Anhebung seiner Kör pertemperatur um 5 bis 0" C, auch hier Wasser zu spuren, das ansonsten lür die Temperaturregulution notwendig wäre. Bei einer AuUentemperatur vun

22" C kann es über 45 Tuge ohne Wasser aus kommen. wenn es nur trockenes Heu (mit 12 Prozent Wassergehalt) zu sich nimmt. In diesem Zeitraum verliert das Dromedar 20 bis 22 Prozent seines an fänglichen Körpergewichtes und kann nach einer solch langen Durstperiode innerhalb von zehn Minuten eine Was sermenge von 00 Prozent seines Körper gewichts aufnehmen - bei einem Tier von 400 kg sind das immerhin 240 Liter Wasser! Es dürfte jedermann klar sein, welchen enormen Belastungen der Or ganismus hierbei ausgesetzt

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Seite 22 von 24
Datum: 11.11.1961
Umfang: 24
Seite 12 Dolomiten" Samstag, den 11. November 1961 — Nr. 259 „Wüsserlreundlidie" Autoreifen Muß ein Auto auf nasser Fahrbahn ins Gleiten kommen? Nicht unbedingt. Die Che miker Stegemann und Knauerhase von den Phoenix-Gummiwerken in Hamburg, einer namhaften deutschen Reifenfabrik, haben sich die Vorgänge zwischen der Lauffläche eines Autoreifens und der Straßenoberfläche bei Vorliegen von Nässe einmal näher ange sehen. Offensichtlich bildet das Wasser eine Schicht zwischen diesen beiden Flächen

. Es bestehen zwei Grenzflächen: Laufflächen gummi zu Wasser und Wasser zu Straßen oberfläche. An beiden Flächen muß die Adhäsion möglichst groß sein, wenn der Rei fen an der nassen Fahrbahn haften soll. Wasser kann Oberflächen in sehr verschie denem Grade benetzen. Es gibt hydrophile (wasserfreundliche) und hydrophobe (wasser- feindliche) Oberflächen. Auf einer wasser freundlichen Oberfläche breite - : sich das Was ser a)s dünner, gleichmäßiger Film aus, auf einer wasserfeindlichen dagegen ballt

es sich zu kleinen gesonderten Tropfen zusammen. Betrachtet man diese Tropfen näher, so sicht man, daß ihre Seitenflächen einen großen Winkel mit der Oberfläche bilden: das Wasser hat hier einen „großen Kontnk;winkel“. Seine Grenzflächenspannung gegen die benetzte Oberfläche ist groß, sie zieht das Wasser zu sammen, in dem Bestreben, ihm die kleinst- mögliche Eigenoberfläche zu geben. Das Was ser flieht sozusagen die fremde Oberfläche, sucht den Kontakt mit ihr möglichst zu ver mindern. Was man gewöhnlich

oder abstoßende Kräfte zwischen den Teilchen des Wassers und jenen der benetzten Oberfläche. Ueberwiegt die Anziehung, so wird das Was- ' ser sich gleichmäßig über die Oberfläche ver teilen, es wird „kriechen". Ueberwiegt da gegen die Abstoßung, so wird sich ein großer Kontaktwinkel herausbilden, das Wasser netzt nicht oder nur wenig. Es sind zahlreiche „oberflächenaktive“ Stoffe bekannt, mit denen man Grenzflächen spannung ändern kann. Für Autoreifenher- stcllung ergibt sich nach Stegemann und Knauerhase

die Forderung, in der Gummi mischung wasserabstoßende Bestandteile zu vermeiden. Die Lauffläche soll wasserfreund lich sein, sich gut benetzen — dann wird die Gleitgefahr vermindert. Dem Laien mag das paradox erscheinender würde zunächst glau ben, daß die Verkleinerung der Wasserober fläche, also Wasser-Abstoßung, die Gleitge fahr hcrabsetzt. Dccn ist - aber nicht so. Der Fugenverguß zwischen Pflastersteinen pflegt wr.sserfeindlich zu sein; die Folge ist, daß das Wasser auf den Fugen zahlreiche, mit freien

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Seite 12 von 16
Datum: 26.09.1960
Umfang: 16
Die Wissenschaft vom Brande Vom „Zündnest'' zum „Stickeffekt" Die Brandlehre Ist die Wissenschaft von den Bränden. Um einen Brand wirkungsvoll bekämpfen zu können, muß man vor allem genau wissen, was ein Brand, chemisch und physikalisch betrachtet, ist. Ein amtlicher Brandfachmann, Oberregierungsrat Ludwig Scheichl in Bonn, hat ein Lehrbuch der Brand lehre und des chemischen Brandschutzes ge schrieben. Die chemische Brandbekämpfung nimmt neben der altehrwürdigen Methode, Wasser auf das Feuer

, sondern im Gegenteil der kleine. Das Wasser fein zu versprühen ist die moderne Art des Spritzens. Die Brandlehre unterscheidet vier Lösch- eifekte: den Kühleffekt, den Stickeffekt, den Verdünnungseffekt und den antikatalytischen Effekt. Die beiden ersten Effekte bedürfen keiner Erklärung; der Verdünnungseffekt be steht darin, dem Feuer die Nahrung zu ent ziehen, zum Beispiel aus einem brennenden Benzintank unten das Benzin abzulassen oder brennenden Alkohol mit Wasser zu ver mischen; der antikatalytische Effekt

beruht darauf, die in den Flammen ablaufenden Re aktionsketten abzubrechen. Die Kühlwirkung des Wassers Das Wasser wirkt kühlend, weil es in der Flamme verdampft und dank seiner hohen Verdampfungswärme — 539 Kalorien je Gramm — dabei die Temperatur so herunter drückt, daß der Flammpunkt unterschritten wird. Daneben ist noch ein geringerer Deck oder Stickeffekt vorhanden. Fein versprühtes Wasser („Wassemebel oder „Wasserstaub“) wirkt bei vielen Bränden besser als der volle Wassertrahl; in dieser Form

kann man Was ser auch bei Bränden einsetzen, gegen die es sonst nicht hilft, beispielsweise gegen Oel- brände. Indes der Tropfen die „Flamme“ ge nannte glühende Gaszone durchfliegt, beginnt er zu verdunsten. Um ihn bildet sich eine Dampfgrenzschicht. Unter dieser Schicht hat der Tropfen jedoch eine konstante Tempe ratur. die „Kühlgrenzentemperatur“, die bei einer Flgmmtempcratur von 1000 Grad Cel sius nur 80 Grad beträgt; Daß der Wasser tropfen in der Flamme nicht als Ganzes ins Sieden kommt

unter kühlt, je schneller das Wasser verdampft. Die Verdampfung findet an der Oberfläche jedes Tropfens statt. Je größer also die Oberfläche, desto besser das Löschen. Viele kleine Trop fen haben zusammen eine weit größere Ober fläche als wenige große Tropfen. Also ist das Wasser fein zu versprühen. Man kann die Feinverteilung aber nicht unbegrenzt stei gern. weil allzu kleine Tröpfchen schon zu leicht sind, um noch den Auftrieb der Brand gase zu durchbrechen und die nötige Wurf weite zu erreichen

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Seite 14 von 14
Datum: 25.03.1964
Umfang: 14
— Barzahlung bei Übernahme. MONTECATINI-Produkte: „PERFOSFATO AMMONIZZATO“ (4% Ammonlakstickstoff, 16% wasscr- und zitronensäurelöslichc Phosphorsäure) pro Zentner 2745 Lire; „FOSFATO BIAMMO- NICO“ (18% Ammoniakstickstoff, 47% wasser- und zitronensäurelösliche Phosphorsäurc) pro Zentner 7715Lire; „FOSFAZOTO POTASSICO S“ (6% Ammoniakstiekstoff, 12% wasscr- und zitro nensäurelösliche Phosphorsäure, 9% wasserlös liches Kaliumoxyd aus Sulfat) pro Zentner 3700 Lire; „FOSFAZOTO POTASSICO“ (11% Ammoniakstickstoff

, 22% wasser- und zitronen säurelösliche Phosphorsäure, 16%' wasserlösliches Kaliumoxyd aus Sulfat) pro Zentner 6015 Lire; „FOSFAZOTO“ (25% Ammoniak- und Salpeter stickstoff, 10% wasser- und zitronensäurelösliche Phosphorsäure) pro Zentner 5320 Lire; „FOSFO- KAL“ (13% wasser- und zitronensäurelösliche Phosphorsäure, 13% wasserlösliches Kaliumoxyd aus Sulfat) pro Zentner 3050 Lire; „FOSFAZOTO POTASSICO“ (10% Salpeter- und Ammoniak stickstoff, 10% wasscr- und zitronensäurelö. liehe Phosphorsäurc

, 10% wasserlösliches Kalium ,xyd aus Chlorid) pro Zentner 3970 Lire; „FOSFAZOTO BIAMMONICO POTASSICO“ (8% Ammoniak- sticksloff, 24% wasser- und zitronensäurelösliche Phosphorsäure, 24% wasserlösliches Kaliumoxyd aus Sulfat) pro Zentner 6525 Lire. VEGO-I’rodukte: „K2“ (5% Ammoniakstick- stoff, 3% Salpeterstickstoff, 16% wasser- und zitronensäurelösliche Phosphorsäure, 8% wasser lösliches Kaliumoxyd aus Chlorid) pro Zentner 4095 Lire; „K“ (5% Ammoniaksalpeter, 5% Sal peterstickstoff, 10% wasser- und zitronensäure

lösliche Phosphorsäure, 10% wasserlösliches Kaliumoxyd aus Chlorid) pro Zentner 3970 Lire; „T“ (2% Ammoniakstickstoff, 10% wasser- und zitronensäurelösliche Phosphorsäure, 20% was serlösliches Kaliumoxyd aus Sulfat) pro Zentner 4050 Lire. EDISON-Produkte: „BINARIO“ (12.5% Ammo niakstickstoff, 12.5% Salpeterstickstoff, 10% was ser- und zitronensäurelösliche Phosphorsäure) pro Zentner 5320 Lire; „BINARIO" <25% Stick stoff — zur Hälfte Salpetersäure und zur Hälfte Ammoniak — 10% wasserlösliches Kaliumoxyd

aus Sulfat) pro Zentner 5350 Lire. A.P.E.-Prodnkte : „TERNAPE“ (5.4% Ammo niakstickstoff, 3.6% Salpeterstickstoff, 9% Wäs ser- und zitronensäurelösliche Phosphorsäure, 18% wasserlösliches Kaliumoxyd aus Chlorid) pro Zentner 4290 Lire; „TERNAPE S“ (6% Am moniak- und Salpeterstickstoff, 12% wasser- und zitronensäurelösliche Phosphorsäure, 6%Kalium- oxyd aus Sulfat) pro Zentner 3700 Lire. S.I.N.C.A.T.-Produkte: „TERNAPE“ (7.8% Am moniakstickstoff, 5.2% Salpeterstickstoff, 13% wasser

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Seite 16 von 48
Datum: 13.03.1993
Umfang: 48
wird am heutigen Samstag um 15 Uhr eröffnet; bis 21 Uhr ist sie heute zugänglich, am morgigen Sonntag von 10 bis 20 Uhr. IN MEJgEIT GESPROCHEN ^ Der Brunnen im Herzen Das Evangelium dieses und des kommenden Sonntags spricht vom Wasser und sei ner heilbringenden Kraft. Das ist als Hinweis auf die Taufe zu verstehen. Zu ihr wurden in alter Zeit die Taiif- bewerber während der Fa stenzeit schrittweise hinge führt. und sie, die Taufe, steht heute noch im Mittelpunkt der Ostemachtfeier. „Wer aber von dem Wasser

trinkt, das ich ihm geben wer de, wird niemals mehr Durst haben; vielmehr wird das Wasser, das ich ihm gebe, in ihm zur sprudelnden Quelle werden, deren Wasser ewiges Leben schenkt." (Joh 4,14). So heißt es im heutigen Evange lium. Das Wasser ist in der mo dernen Zivilisation zum Be förderungsmittel für allerlei Unrat geworden. Und selbst wenn es aus der Leitung kommt, ist es oft chemisch durchsetzt. Von solchen Er fahrungen her ist der Spruch Jesu von der sprudelnden Quelle und dem Wasser ewi gen

Lebens nicht zugänglich. Wohl aber vom Anblick des Bächleins her, das abseits menschlicher Wege und Woh nungen in den Bergen von Stufe zu Stufe hüpft, leise vor sich hinplätschemd und Tropfen versprühend. Das Wasser, das Jesus gibt, wird im Beschenkten zur sprudelnden Quelle: Was kann damit gemeint sein? Si cher nicht nur Geist und Witz, die doch auch Gaben Gottes sind. Denn jenes ewige Leben, das Jesus nennt, können sie nicht schenken. Wir kehren da am besten zur Taufe zurück und fragen

uns, was sie bewirkt. Sie bringt den Menschen mit Christus in Verbindung und eröffnet dem Getauften den Zugang zu vielen Wegen, auf denen Gott ihm begegnet. Man könnte auch von Gnade sprechen, wenn das Wort noch genügend verstanden würde. Eine sprudelnde Quelle im Menschen, deren Wasser ewi ges Leben schenkt. Was für ein unausschöpjbares Bild! Die Quelle sprudelt nicht nur für den einen, der sie in sich trägt, sondern auch für alle Men schen seiner Umgebung. Sie sprudelt selbstlos und spendet nicht Wasser

, sondern Wohl wollen, Freude, Liebe und Frieden. Das meinte jener Satz eines Jugendliedes: „Du aber bist der Brunnen im Herzen..." Die Frau am Jakobsbrun nen hat diese Sicht zunächst nicht gehabt. Aber dann wird sie wohl auch mit ihren Landsleuten erkannt haben: Der Fremde, der vom Wasser so schön gesprochen hat, meinte das Gute im Menschen, und er selbst pflanzt es ein, ja er selbst ist es. (m) Das Evangelium Jesus verwendet Bilder aus dem irdischen Leben, um göttliche Wahrheiten deut lich zu machen. Wer

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Seite 3 von 20
Datum: 14.06.1952
Umfang: 20
Aus der Giftküche des »Alto Adige 11 Beispiellose Verleumdungen und Verdrehungen über die Wasserlage im Vlnsdigan Die in Innsbruck erscheinende «Tiroler Ta geszeitung» brachte in ihrer Ausgabe vom 31. Mai folgenden Bericht aus Südtirol: «Dem schwer ringenden Bauerntum der Bergtäler ist ein neuer Feind erwachsen in den Elektrizitätsgesellschaftcn, welche das für die Bodenbewirtschaftung unerläßliche Wasser durch Speicheranlagen und Ableitungen ent ziehen und die Gefahr der Austrocknung

der hochentwickelten Wasserwirtschaft zu danken. Besonders in Gebieten, die zeitweilig nie derschlagsarm und häufig ausdorrenden Win den ausgesetzt sind, ist die regelmäßige Be wässerung wichtiger als alles andere. Alle Arbeit, alle Ungezieferbekämpfung, aller Aufwand für Düngemittel und Bodenverbes serung sind umsonst, wenn nicht die zweck mäßigst angewendete und in Erfahrungen von Jahrhunderten erprobte ständige Wasser zufuhr gewährleistet ist. Die £anöa>fctrd)aft des ülnfdjgaus ln ihrem Bestände bedroht

, daß diese Unterstüt zungsaktion sehr wahrscheinlich das Vorspiel zu einem neuerlichen Feldzug der wirtschafts politischen Stellen der Villa Brigl darstcllt. oon den Üor)ef)ung bcffellt Wie wenn sie von der Vorsehung bestellt worden wäre, ist heuer die Trockenheit ein getroffen ; während im vergangenen Jahre diese Propagandataste nicht berührt oder nur eben gestreift wurde, schlägt man sie heuer stärker als je zuvor an und treibt dabei Spekulation mit den ungewöhnlichen Wasser verhältnissen. Man nützt

, daß wirklich ernste Gründe vorliegen, wenn sie sich ein mal zu einer Demonstration entschließen. Be sonders arg ist die Lage im Gebiet des Plima- bachos. Hat der ganze Vinschgau beieits durch Stauung und Ableitung unter Wasser mangel zu leiden, so ist in den Gemeinden am Plimabach, wo die Wasserführung stets schon schwierig war, die Wassernot katastro phal geworden. Nachdem die Montecatini- Werkc das lebenswichtige Bewässerungswas ser vorenthalten, zogen 200 Bauern aus Mor- ter und Goldrain

und die Wasserabgabc an diesen beiden Tagen ganz einstellen will. Dies würde eine verhee rende Wirkung auf die Landwirtschaft im Bozner Kessel ausüben. Was hilft aller technische Fortschritt, wenn darüber die altansässigc Bauernschaft zugrunde geht und schließlich durch die Aus trocknung und Versteppung der Landschaft auch die Wasserführung sich so verändert, daß nach dem Untergang der Landwirtschaft auch das den Elektrizitätswerken unentbehrliche Wasser fehlen wird. Es sind ernste Schritte zu gewärtigen

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