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Seite 1 von 6
Datum: 18.08.1930
Umfang: 6
. — Anzeigenpreis: Dre 70 mm breite Millimeterzeile 80 Cent. 7m Tert Otts Doppelte. Klein« Anzeigen eigener Tarif, eia. Corrente «»Da posta Bolzano. Montag, »en 18. August ISS» Anno VIII Aorökrmgen an Sens (Sine Denkschrift Italiens zur Fräse -er «mwan-lung -er potttftchen Leitung -es Bölrerbun-.Sekrelaria1eS Genf, 16. August. Die ikalienische Regierung hol dem Cenecat- sekretär des Völkerbundes zur weilerleikung an sämtliche Riikglieder des Völkerbundcakes eine umfangreiche Denkschrisk zugehen lassen

heit (England. Frankreich, Polen) ab. Die italienische Regierung geht in ihrer Denkschrift von der wachsenden politischen Bedeutung dos Völkerbundssekretariats aus. Tatsächlich sei das Völkerbundssekretariat keineswegs nur ein ausführendesOrgan, sondern gewinneseine große Bedeutung als diejenige Instanz, die die Entscheidungen des Völkerbundes nach politischen Gesichtspunkten auslege, anwende und selbständig durchführe. Die vorbereitende Arbeit des Dölkerbundsekretariates gebe ihm ferner die Rolle

eines Beraters des Völker bundes auf allen Gebieten. Da häufig die Ratspräsidenten Posten in entfernten Län dern einnähmen, sei die Rolle des Völker bundssekretariats in den politischen Entschei dungen, besonders in Krisenzeiten, oft von entscheidender Bedeutung. Ferner sei der i Generalsekretär des Völkerbundes derjenige, der allein die zahlreichen Beschwerden und Anträge erhalte und hierüber selbständig ver füge. Die politische Cesamtleitug des Bölker- bundssekretariats liege heute ausschließlich in Händen

poli tischer Bedeutung würden heule allein und ohne jede Kontrolle durch den Generalsekre- kär des Völkerbundes gefaßt. Die italienische Regierung lehnt sodann den : Vorschlag der Mehrheit des Reformausschus ses, die höheren Beamten auf Lebenszeit an zustellen. ab, und stellt hierbei fest, daß Eng land und Frankreich von den politisch wich tigen Beamtcnstellen am Wilsonquai allein 40 Prozent innehätten. Rach den Angaben der italienischen Rote stellen England und seine Dominions von den 180

Geschäftes des Völkerbundssekretariats beachtet würden. Die Reform desvölkerbunds- sekrekariaks fei unbedingt notwendig gewoc- den: von der Durchführung dieser Reform hänge die Lebensfähigkeit und die Entwick lung des Völkerbundes ab. Auch Südamerika unzufrieden Ilm die Neubesetzung des Haager Gerichtshofes Genf, 16. August. Dem Generalsekretär des Völkerbundes ist eine Note der 13 südamerikanischen Mitglieds staaten des Völkerbundes zugegangen, in der die Forderung erhoben wird, daß bei der bevor

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Seite 1 von 8
Datum: 25.01.1936
Umfang: 8
außerordentlicher Na«ur er griffen worden sind, ohne daß davon der Völker'nmd verständigt wurde, während noch die Uebervrü'ung deS Streitfalles Vonseiten des Völkerbundes anhängia war. und vor die Möglichkeit einer Bezugnahme auf den Art. 16 deS Paktes bestand. Die kpl. Regierung bemerkt weiterS. daß die von der britischen Regierung mitgeteilten Vereinbarung'» In Voraussicht einer Khpotbese getroffen worden sind, die sie nicht bloß als willkürlich, sondern auch als gänzlich grundlos anfehen muß

gegen Italien zu ergreife», außer in Geinäßheit einer von- keiten des Völkerbundes in vollem Einvernehmen mit Frankreich getroffenen oder zu treffenden Entschlie ßung.' Aber eine derartige Entschliesiuna ist nie erfolgt, weil die Durchführung der wirtschaftlichen und fiiiaii- ziellen Maßnahmen tnt Falle des ital'e >üch-ät'''iovi- schen Kon'likteS nie den Gegenstand irgend einer En'- scheidung des Rates oder der Versammlung als solcher gebildet Hai Tie Regierunaen der Mitgliedsstaaten, welche die genannten

Teil der Wortlaute zu sormuiüren. muß sie sich ein genaueres Urteil Vorbehalten, bis sie von diesen Vereinbarungen völlige Kenntnis erhalten hat. Diese Vereinbarrmgen erfolgten nämlich zwischen den Mitgliedern des Völkerbundes gegenübrr einem ande ren Mitglied des Völkerbundes, daS an die ersteren durch Garantievcrvssichtungen gebunden Ist. dis auf höchstes Vertrauen und Klarheit begründete Be ziehungen voraussetzen. Die italienische Negierung muß schließlich bemerken, daß eS der europäischen

Sicherheit nicht diene» kann und dem Weisen des Paktes nicht gemäß erscheint, wenn die Regierung eines Mitgliedsstaates des Völ kerbundes, der nicht direkter Beteiligter in einem Streitfall ist, außerhalb jeglicher Entichlleßung des Völkerbundes individuelle Initiativen ergreift und besondere Vereinbarungen militärischer Natur von der vorliegenden Art in die Wege leitet. Derartige Initiativen und derart'ge Vereinbarungen militärischer Natur von einer dem italienisch äthiopi schen Konssikt-fernstehenden

gegen die italienische Presse wurde durch Aloist in kurzen und scharfen Wor ten gebührend zurückaewiesen. In vertraulicher Sitzung erklärte der , xla- lienische Delegierte bei der Beratung des Haushalts des Völkerbundes, daß er die Aus lagen für die sog. Sonktionen-Ausschüsse nicht anerkenne. Da beim Völkerbund auch bei der Genehmigung der Posten des Haushalts die Einstimmigkeit notwendig ist. bleiben also die Auslagen für die Sanktionen-Ausfchüsse un gedeckt. Schließlich wurde die Angelegenheit auf Seotember

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Seite 2 von 4
Datum: 07.01.1936
Umfang: 4
den Generalsekretär der Vaterländischen Front, BundeSkommisiär Oberst a. D. Walter Adam, der dieser Tage SO Jahre alt wurde, und über reichte ihm daS Ihm vom Bnnd'Spräiidentcn ver liehene Komturkreuz erster Klasse des österreichischen Verdienstordens. *** Rußland. Außenminister Litwinow hat an den Generalsekretär beS Völkerbundes ein Schreibe« ge richtet. in dem er zum Abbruch der diplomatischen Beziehungen zwischen Nnmuap und Rußland u. a. erklärt. eS bedürfe der Feststellung, baß die uru guayische Regierung

der nächsten Session de» Völkerbundes gesetzt werde. *** Tschechoslowakei. Die Ankunft des öster reichischen Bundeskanzlers Dr. v. Schuschnigg in Prag ist endailtig auf den Ist. ds. angesetzt wor den. Am Abend desselben Tages wird Schusch nigg einen Bortrag im Industriellen-Klub halten und tags darauf wird er nach einer Besnrechung mit Denesch und Hodza Arag wieder verlassen. ** Ungarn. Die Steife des österreichischen Außenministers Beraer-Waldeneaq. der sich näch- stens nach Budapest begehen

wird, um dortselbst mit den zuständigen Stessen über die in der europäischen Politik zu verfolgenden gemein samen Richtlinien z» sprechen, wird in den politischen Kreisen Budapests große Bedeutung deiaemessen. *** Völkerbund. Der Flüchtlingskommissär des Völkerbundes, der Amerikaner James Mac Donald, hat am 81. Dezember vorigen Fahre« kein Amt niederqelec>t. Wie nachträglich ver lautet. legt Mac Donald in einem langen Schreiben an das Bölkerbundsekretariat die Gründe dar, die ihn zu diesem Entschluß ge bracht

haben und für die er die deutsche Nassen- gesetzgebung verantwortlich macht. Mae Donald regt eine neue Prüfung des gesamten Emi- arantenvroblems durch den Völkerbund an. Er ... spricht, dabei, von der ständigen Lonalität der deutschen Juden während der Kaiserzeit und während des Krieges. Die südischen Wirt- lchgster und Geschäftsleute hätten in hohem Maße dazu beigetragen, daß Deutschland den Kampf fortletzen konnte. Es sei setzt Zeit, daß das moralische Ansehen des Völkerbundes und der ihm anqehörenden Staaten zum Ausdruck

komme in einem Appess an die deutsche Regie rung. im Namen der Menschheit und der Grund- sätze des internationalen Rechts zu handeln. Der Generalsekretär des Völkerbundes ver öffentlichte am 5, ds. eine Note, die der Ver treter Aethiovieus bebufs Uebermittlung an das Dreizehnerkomites und an asse Mitglieder des Völkerbundes überreicht batte Die Note miss die Grausamkeit der abessinischen Kriegsbränche bestreiten und verlangt aus Besorgnis vor Ver geltungsmaßnahmen eine Untersuchung über die Art

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Seite 1 von 8
Datum: 09.09.1929
Umfang: 8
der kriegszeit sich außeryaiv des Völkerbundes abspielten: Locarno, der Kelloggsche Anti- kriegspakt und die Haager Konferenz. „Welches war der Anteil des Völkerbundes an diesen Überholen lassen. Der Redner erinnerte daran, daß er voriges Jahr ein Projekt zur Anpassung der Völker bundsatzung an den Kelloagpakt vorgelegt habe. Man habe diesen Gedanken als verfrüht be zeichnet. Genau das gleiche Projekt sei heuer durch die britische Delegation voraelegt wor den. Er fürchtet sehr, dem britischen Pro jekt

werde das gleiche Los beschieden sein, wie dem seinigen. Hinsichtlich der großen europäischen Probleme sei die Aufgabe des Völkerbundes auf wohl wollendes- Zuwarten zusammengeschrumpft. Große Probleme sind praktisch - und virtuell durch die Haager Konferenz gelöst worden, dornig aber bleibe die Frage der politischen Duldsamkeit. Woldemars fuhr fort: Es stehen Verträge, bestimmte Abmachun gen in Kraft, welche die moralischen Fragen in wenig duldsamer Weise lösen, so z. B. jene, die sich aus die Schuld am Kriege

begreifen, daß die Zeit in diesem Sinne arbeitet und ich bin überzeugt, daß die Stunde kommt, zu welcher die von mir hier angedeutete Lösung von der ganzen zivilisierten Welt angenommen wer den wird. Warnung von Ueverrumplung. Die Taktik des Völkerbundes ln dieser Hin sicht ist folgenschwer. Die Minderheitenfrage ist praktisch mehr außerhalb als innerhalb des Völkerbundes gelöst. Bereits arbeitet die Sowjetunion an der Erweckung des natio nalen Bewußtseins, um ihm einst nationale und kommunistische

entwickelt, werdea wir unweigerlich die Zersetzung erleben. Der Elauve ohne die Werke ist tot. Woldemaras schloß mit den Worten: ' „Am Beginn des zweiten Jahrzehnt» da» Daseins des Völkerbundes sind Reden gehal ten worden, die «ine« unerschütterlichen Glau ben an die Zukunft de» Völkerbund«« atmet««. Ich möchte diesen Glauben teilen. In meiner Kindheit habe ich im Katechismus gelernt» daß ein Glaub« ohne Werke tot ist. Nun aber erwarten di« Völker und die ganze Welt vom Völkerbund Werke, und zwar große

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Seite 1 von 6
Datum: 13.11.1935
Umfang: 6
vom letztverflossenen 7. Oktober und mit den Erklärungen ihres Delegierten im Rate und der Versammlung des Völkerbundes die Grund lage der Beschlüsse angefochten. die in Gens hin- Imtlich des italienisch-äthiopischen Konfliktes ge atzt wurden. Sie wies die Anschuldigung zurück, >ie mit Artikel 12 der Völkervundsatzung über nommenen Verpflichtungen verletzt zu haben. Heute, wo infolge solcher Beschlüße und Be hauptungen seitens zahlreicher Mitgliedsstaaten unter Berufung auf Artikel 10 der Bölkerüund- satzung

zu erwägen und oorzubereiten, welche von einer Koordinie rungskonferenz vereinbart wurden, die durchaus kein Organ des Völkerbundes ist und ihre Stu dien sowie ihre Arbeiten betreibt, ohne daß Italien in irgendeiner Weise davon unterrichtei würde. Die einzelnen Regierungen bleiben somit individuell Richter und gegenüber Italien sowohl für die Tragweite der von ihnen ----- troffenen Matznahmen als auch für ihre juridische Rechtfertigung verantwortlich. 4. Die erste Matznahme, die vom genannten Ausschuh

für die Sicherheit ihrer Kolonien zu sorgen Weit davon entfernt, das Ende des Konfliktes zu erleichtern und seine Beilegung im Geiste der Völkerbundsatzung zu fördern, vermehrt eine solche Matznahme seine Schwere und riskiert die Verlängerung seiner Dauer. Es sollte nicht oer« geßen werden, datz die Kriegslieferungen, di« jetzt ausgiebig für Aethiopien eröffnet worden sind, in offenem Gegensatz zu den Vorschlägen des Ausschußes des Völkerbundes stehen, der an erkannte, datz jener Zustand einer strengen

die ganze Slusmerlsamkeit eines jeden der Mitgliedsstaaten des Völkerbundes auf die Schwere der Matznahme« lenken, welche der Koordinierungsausschutz von Genf gegen Italien anzuwenden vorschlägt, sowie auf die Folgen, die sie nicht nur für eine große Nation, der ein wesentlicher Teil jenes Werkes des Wiederauf baus und der Zusammenarbeit zusteht, welches eine der Hauptaufgaben des Völkerbundes ist, sondern auch für die ohnehin schon so bedrängte Weltwirtschaft haben könnten, deren Genesungs bemühungen

von Arbeitern der ganzen Welt zum Ver siegen zu bringen. Sanktionen und Eegensank- tionen werden schließlich schwere Folgen mora lischer und seelischer Art mit sich bringen, indem sie in den Gemütern eine Trübung Hervorrusen, die auch lange Zeit anhalten kann, nachdem die Sanktionen ihre Funktion erfüllt und das Er gebnis erreicht haben werden, die wirtschaftliche Unordnung der Welt zu vermehren. 7. Italien, welches seine Eigenschaft eines gründenden Mitgliedes des Völkerbundes von dem Blutopfer ableitet

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Seite 1 von 20
Datum: 09.12.1933
Umfang: 20
oder Ankergang Die Tragweite der Forderung nach Ambau des Völkerbundes Nom, 8. Dezember. Die vom Faschistischen Großen Rat in der Dienstag-Sitzung ausgestellte energische For derung nach einem gründlichen Umbau des Völkerbundes als Voraussetzung für ein weiteres Verbleiben Italiens in ihm bildet im In- und Ausland den Hauptgegenstand der politischen Diskussionen der Presse. Die römischen Zeitungen lassen klar durch- blicken, daß Italiens Forderung hauptsächlich darauf hinzielt, den Völkerbund aus dem Rahmen

als Ausdruck der politischen Meinung Roms, sondern aus deshalb, weil es mit den Wünicken aller lener zusammenfällt, denen das Schicksal des Völkerbundes am Herze« liegt. Frankreich wehrt sich um -eri Äölkerbunö Paris. 9. Dezember. Pressevertretern gegenüber gab Paul-Boncour eine Erklärung ab, dle als Antwort Frankreichs auf d?n letzten Beschluß der Faschistischen Großen Rates angesehen wird. Boncour verteidigte den Völkerbund, indem er erklärte, daß Frankreich Abrüstungsvorschläge nur dann prüfe

. ‘ wenn die Grundlage des Völkerbundes dadurch nicht berührt werde, di« auf der Achtung der Rechte aller beruhe und auf dem gemeinsamen Anteil an der Organi sation des Friedens. Boncour würde sich jedem Versuch widersetzen, der irgendeine Vorherrschaft im Völkerbund erreichen wolle. Frankeich sei nicht gewillt, den Völkerbund, der die Grund lage der französischen Politik darstelle, antasten zu lassen. Dir Reife Avenols Genf, 0. ' ' . Avenol, der Generalsekretär des Völkerbundes, wird Samstag in Paris eingehende

Besprechun gen mit den maßgebenden Persönlichkeiten führen und dann nach London Weiterreisen. Seine Reise steht in Zusammenhang mit der neuen, durch den italienischen Vorstog geschaffe nen kritischen Lage des Völkerbundes. Mein Krippele Don Hans Matscher*). Ich kann an dieser Stelle nur einige Bei spiele aus der Fülle herausholen. Beim Einmärsche alsbald rechts ein statt liches Haus mit breitem Turme hinter Mau ern. der Zecheter (1300, „Cehentener de Tysens de Brisfan'). dahinter der Gastei ger (1338

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Seite 2 von 12
Datum: 16.05.1936
Umfang: 12
kommenden Länder das Risiko eines Krieges eingehen wollen. Tatsächlich seien militärische Sühnemaßnahmen ein wesentlicher Bestandteil der kollektiven Sicherheit und könn ten, auf längere Zeit gesehen, nicht vermieden werden. Eine der Fragen, die geprüft werden müßten, sei die Durchführbarkeit automatischer Sanktionen. Das bedeute Vorkehrungen in den Völkerbundssatzungen, wonach dann alle Mit glieder des Völkerbundes automatisch zur An wendung der Sanktionen aufgerufcn würden, wenn der Völkerbund

sich auch für eine Reform des Völkerbundes aus. »ERRAVALLOi 'ChlnaWn miF Eisen DAS BESTE KRÄFTIGUNGSMITTEL ÜBER 10.000 ÄRZTLICHE GUTACHTEN' J. SERRAVÄLLO-TRIESTE Heimkehr CianoS und der Söhne des Dnee Asmara, 15. Mai. Am 12. ds. traten Fliegerhauptmann Graf G. Tiano, der Kommandant der Flieger staffel „La Difperata', und die Söhne des Duce, Fliegerleutnants Bruno und Vittorio Mussolini, deren Detter Dito Mussolini und Lt. Farinacci von Asmara aus die Heim reise nach Italien an. Die Fliegerkameraden veranstalteten

der Sanktionen eingebracht und begründet. Der uniguayanische Außenminister bat mitgeteilt, baß er den Vertreter Uruguays in Genf beauftragt hat. jede Initiative für Abschaffung der Sanktionen zu unterstützen. Die Sitzung des englischen Oberhauses vom 15. ds. war nicht nur dadurch bemerkenswert, daß der konservative Lord Stonehaven und der eben falls konservative Lord Lloyd erklärten, angesichts des Mißerfolges beS Völkerbundes sei eS Zeit, zum Shstem der defensiven Bündnisse und der herkömm lichen Methoden

des Völkerbundes veröffentlicht ein Schreiben des internationalen Komitees des Roten Kreuzes, in welchem gesagt wird, daß die Untersuchung über die Kriegführung in Aethio- pien sich ohne Schuld des'Komitees verspätet hat und dann darauf hingewiesen wird, daß Italien auf einer solchen Untersuchung besteht, worauf dann das Komitee äußert, es sei zur Vornahme der Untersuchung bereit, wenn die nötigen Garantien gewährleistet sind, bewerbe sich aber nicht um eine solche Last. *** Eine „Phönix'-Selbstmordkiste

veröffent lichen österreichische Provinzblätter. Danach haben bisher im Zusammenhang mit dem Zu sammenbruch der „Phönix' neun Leute sich das Leben genommen. *** Austritt aus dem Völkerbund. Die Regie rung von Guatemala hat am 18. ds. de» Generalsekretär des Völkerbundes in Kenntnis gesetzt, daß ihr Land aus dem Völkerbund aus- tritt. Der Austritt Euatemales könnte das Vor- sviel zum Austritt anderer latein-amerikanischer Staaten sein. *** Di« Brandstiftungen in Spanien. In Alckra wurden

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Seite 7 von 20
Datum: 25.02.1933
Umfang: 20
, aber keinen Anlaß gesunden hat, an sei nem Bericht, der die endgiltige Entscheidung der Bölkerbundsversammlung über den. mandschu rischen Konflikt darstellt, etwas zu ändern. Als erster hatte dann Chinas Vertreter Dr. Pen das Wort. Dieser äußerte seine Genug- tuuna darüber, daß man beute dazu gelangt sei, die Verletzung des Völkerbundpaktes zu ver urteilen, trotzdem deren Urheber ein wichtiges Mitglied des Völkerbundes ist. Pen hob hervor, daß der Bericht des Neunzehnerausschusses die Souveränität Chinas

über die Mandschurei an erkennt, betonte, daß China für die Entwicklung der Dinge seit dem 18. September 1931. dem ?e!tountte des Beginns d-'- mililäri'^'en Opera tionen. nickst verantwortlich gemocht werden kann und kündigte an, daß er für die Annahme des Berichts stimmen und den Generalsekretär des Völkerbundes verständigen wird, daß China die im Bericht enthaltenen Empfehlungen ohne Vorbehalte annimmt. Sollte ^o-on den nicht «nehmen, so werden dadurch die Rechte Chinas nicht präjudiziert. Hierauf

Appell nicht einzugehen. Ich bitte euch, den Bericht nicht zu genehmigen. Nachdem die Vertreter von Venezuela und Kanada gesprochen hatten, ergriff der Vertreter Litauens das Wort. Dieser bat ausdrücklich, daß die Aktion des Völkerbundes sich nicht in der An nahme des Berichtes erschöpfen möge. Er er innerte an die Wechselfälle der zwischen Polen und Litauen strittigen Stadt Wilna, die von den Polen mit Gewalt besetzt wurde. Der Völkerbund hat zwar damals die gewaltsame Besetzung ver urteilt

, hat sich dann aber um die Angelegenheit nicht mehr gekümmert. Man schritt sodann zur Abstimmung über den Bericht. Das Ergebnis ist folgendes:' Für den Bericht stimmten alle Mitgliedstaaten des Völkerbundes einschließlich Chinas, dessen Stimme jedoch im Sinne der Bölkerüundsatzung bei der Feststellung der Einstimmigkeit nicht zahlt, weil China der eine der strekkendcn Teile ist. Für den Verickt stimmten ferner 30 in der Völkerbundoersammlung vertretene Staaten, insgesamt wurden also für den Bericht 42 Stim men abgegeben

. Gegen den Bericht stimmte Japan. Der Stimme enthalten hat sich nur ein Staat, und zwar Siam. Der Präsident teilte nun mit. daß nach den Satzungen des Völkerbundes der Bericht des Neunzehnerausschustes einstimmig angenommen ist. Er verlieh der Hoffnung Ausdruck, daß nichts Nichtwiedergutzumachendes geschehen werde. Schließlich äußerte Matsuoka sein Bedauern über den Beschluß der Bolkerbundsversamm- lung und erklärte, daß Japan diesen nicht an nehmen könne. Unter Führung Matsuokas ver ließ sodann die ganze

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Seite 2 von 16
Datum: 20.07.1935
Umfang: 16
zu machen. Es werde stch auch sicherlich nicht durch die Agitation einiger kriegerischer Pazifisten zu einem Angriff verleiten lassen. Zur Rettung der Genfer Institution. Parts, 19. Juli. Je näher der Termin für den Zusammentritt der Ratstagung kommt, desto lebhafter werden die Befürchtungen Frankreichs für eine endgül tige Kompromittier»«« des Völkerbundes durch den Nbessinisch-ialienilchen Konflikt. Wie wir bereits mitgeteilt haben, konzenttieren stch die Bemühungen am Quai d'Orsai augenblicklich darauf

, diesen Zusammenstoß zu vermeiden. Mit Beunruhigung stellt die französische Presse est, daß die englische Politik nach einer kurzen Periode der Entspannung gegenüber Rom wie der zu ihrer Ausgangsstellung zurückkehrt, die italientsch-abessintsche Frage im Nahmen des Völkerbundes zu lösen. Als Ursache hierfür wird in Paris das Scheitern der englisch-fran zösischen Bemühungen um ein« italienisch-fran zösisch-englische Konferenz angesehen. Anklagepnnkt: Sklavenhandel. , Der Quai d'Orsai ist nun im Verein

mit der englischen Regierung bestrebt, «ine zumindest formelle Auftechterhattung der schiedsrichter lichen Rolle des Völkerbundes sicherzustellen, beziehungsweise. mit allen Mitteln zu ver meiden, daß Italien sich der Behandlung der Frage im Völkerbund entzieht. „Echo de Paris' stellt „mit gesunder Selbst ironie' fest, man gehe so weit, in Genf nicht mehr Italien, sondern Abessinien den Prozef machen zu wollen. Das heißt, der Quo d'Orsay will die Absichten Italien» durch den Völkerbundsrat gewissermaßen

legittmieren lassen. Dies soll in. der Form geschehen, daß Italien in Genf als Ankläger gegen Abessinien austritt unter Berufung auf den abesflnischen Sklavenhandel. Diese Gerichtssitzung würde zwar keine Ent- E eidung des Völkerbundes nach fich ziehen, da- r aber den Ratsmachten die Möglichkeit geben, i Rahmen des Vertrages von 1066 den italie nischen Bestrebungen durch gemeinsamen Druck auf Abessinien gerecht zu werden. Eine Mitteilung de« LLlkerbundsrkretärs , Genf, 20. Juli. Der Generalsekretär

de» Völkerbundes ver öffentlicht zu den in fast allen europäischen Zeitungen erschienenen Meldungen über eine bevorstehende Einberufung des Rates, daß im Sinne de« Beschlusses vom 28. Mat die vier Schiedsrichter zur Beilegung des Konfliktes von Ualual bk» 26. Juki zu einer GinigUstg Zeit haben, während andernfalls vom Rat ein fünfter Schiedsrichter bestimmt «erden müßte. App« a« Aegypten. Wie weiterhin aus Kairo gemeldet wird, erklärte der abessinische Kaiser in einer Unter redung mit dem Korrespondenten

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Seite 2 von 8
Datum: 09.09.1929
Umfang: 8
Seite 2 — Nr. 108 .Dolomiten* Montag, den 9 September 1929 Vötterbundversammlung würdigen Gebäudes reif waren, und so konnte die Zeremonie der Grundsteinlegung für das neue Gebäude mit der Zehnjahrfeier des Völkerbundes verknüpft wer den. Tausende von' Eenfern hatten sich mit den Mitgliedern von Rat und Versammlung des Völkerbundes unter dem strahlend-blauen Him mel im Park Ariana, einem der vielen Parks, mit denen die Großzügigkeit der Bürger die Stadt Genf beschenkte, um einen Stein versam

war, begann der Generalsekretär des Völkerbundes, Sir Eric Drnmmond. der seit zehn Jahren dieses schwierige Amt mit Takt und diplomatischem Ge schick versieht, eine Ansprache, die zunächst an den Präsidenten der schweizerischen Eidgenossenschaft sich richtete und ihm. der Stadt Genf und der ganzen Schweiz den Dank der hier versammelten Vertreter von 53 Nationen dafür aussprach, daß auf schweizerischem Boden der Völkerbund seine würdige Stätte gefunden hat. Sir Eric Drum- mond erinnerte daran

, daß von den Urhebern des Völkerbundpaktes noch vier. Sir Robert Cecil, der belgische Außenminister Hymans, Senator Scialosa und der griechische Minister präsident Venizelos anwesend sind. Während der Rede versenkten Beamte des Völkerbundes die Dokumente, eine Namensliste aller Mitgliedstaaten des Völkerbundes, sowie ein Exemplar des Völkerbundpaktes und Mün zen fast aller Mitgliedsstaaten in die Stahl- kasiette, die in den Grundstein eingelassen wor den ist. Während einer kurzen Rede des Präsi denten

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Seite 1 von 8
Datum: 23.09.1935
Umfang: 8
, insoweit sie keine genügende Minimolgrundlage bieten für endgültige Ver wirklichungen. die endlich und tatsächlich der Rechte und Lebeusinkeresseu Italiens Rech nung kragen.' « Der Minlflerrat war um 13 Uhr beendet. Zur Verfolgung der Entwicklungen der politischen Lage und zm- Erledigung der Tagesordnung betreffs der Verwaltungsangelegenheiten tritt der Minislerral am Dienstag. 24. ds.. wieder zusammen. Heute Fünfer-Ausschutz Genf, 21. September. Das Sekretariat des Völkerbundes verlaut barte heute

aller Mitgliedstaaten des Völ- herbundes und ferner von der Notwendigkeit leiten lasten, unter den Mitgliedstaaten des Völkerbundes gutnachbarliche Beziehungen zu sichern. Dann führt er aus. Abestinien habe bei feinem Eintritt in den Völkerbund besondere Pflichten auf gewissen Gebieten übernommen, insbesondere hinsichtlich der Sklaverei und des Waffenhandels, auch habe der abestinische Dele gierte am 11. September 1935 vor der Völker- bundsversammlung die Bereitwilligkeit seiner Regierung erklärt, jede Anregung

ein Haupt- tt als Chef des gesamten ausländischen Personals und als Delegierter des Völkerbun des, der vom Völkerbundsrat im Einverständnis mit dem Negus zu ernennen ist, oder aber ein Kollegium verschiedener Berater, die dann ihren Präsidenten selbst wählen. Diese Berater waren auch vom Völkerbundsrat im Einverständnis des Negus zu wählen. Alle anderen Beamten wür den vom Negus auf Vorschlag des Delegierten des Völkerbundes ernannt werden. Der Haupt berater oder die Berater erstatten dem Völker

zu han deln. Unter Zurückweisung des Einwandes, daß das Fehlen der Einstimmigkeit einen Mißerfolg und einen Beweis für die Unwirksamkeit des Völkerbundes darstellen würde, bemerkt Cabal lero, daß der Völkerbund durch den Austritt Italiens auf jeden Fall zur Unfruchtbarkeit ver urteilt war«. England. London, 22. September. Reuter schreibt zu den englischen Flotten bewegungen, die ktalienische Pressekampagne, welche der englischen Regierung agressive Ab sichten zugeschrieben habe, verrate ein vollkomme

nes Mißverstehen der englischen Haltung. In einem Leitartikel schreibt „News Chro- nicle': „Die Lösung der jetzigen Krise liegt nicht bei Großbritannien und Italien, einer Ration, mit welcher die Regierung unseres Landes kei nen denkbaren Zwist hat,' sondern bei Italien und dem Völkerbund. Die Kriegsdrohungen, die dem Völkerbund anzuzeigen sind, unterliegen dem Urteil des Völkerbundes und können nicht aus dem Völkerbund binausgetragen werden. Die Sorge Großbritanniens ist. die Völkerbundsatzung

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Seite 1 von 14
Datum: 27.07.1935
Umfang: 14
und eifrigen Bemühungen einer großen internationalen geheimen Gesellschaft, die auch in Südflawien sehr viele Anhänger hat und nichts unversucht liest, um eine friedlich« al-pari- Regelung des Verhältnisses der katholischen Kirche zum südslawischen Staat z» verhindern.' Glücklicherweise war ihr der Erfolg nicht be- schieden. Ratstagung zur Monatswende zur Behandlung des italienisch-abessinischen Streites Genf. 26. Juli. Der Generastekretär des Völkerbundes Hot Freitag folgendes Telegramm an die Mitglieder

; Unterstaatssetretar Suvlch hat Donnerstag an den Generalsekretär des Völkerbundes folgendes Telgramm gerichtet: „Da die vom völkerbundsrak in feiner Resolution vom 25. Meck 1935 festgesetzte Frist zum Abschluß der Arbeiten der vier Schiedsrichter über den Zwischenfall von Ualual und die folgenden Zwischenfalle heute ablauff, beehrt sich die italienische Regierung, folgendes mlkzntmlen: Die italienische Re gierung war stets von dem.Wunsche beseelt, das Schlichlungs- und Schiedsverfahren zu einem erfolgreichen

.' Sofortige Ratstagung von Abessinien »erlangt. Genf. 26. Juli. Freitag ist beim Generalsekretariat de» Völkerbundes eine Note eingelangt, mit welcher di« abesiinische Regierung unter Hinweis auf die Ratsbeschküffe vom 25. Mai und auf vor Scheitern der Arbeiten der Schiedskommiffion den sofortigen Zusammentritt des Völkerbundes verlangt. Diese abessimsche Note kann noch An sicht der Völkerbundskreise nicht als die Ant wort auf den Antrag Italiens auf Wieder aufnahme der Arbeiten der Schiedskommiffion

. Avenol in Genf Genf. 26. Juli. Der Generalsekretär des Völkerbundes. Ave nol. ist Freitag vormittags aus Paris in Genf angekommen. Er hatte sofort mehrere Unter redungen mit anderen Beamten des Völker bundes. Der höchste Lerg Ler gstalpen Ortlerbesteigung feit 130 fahren Don Josef Pardeller, Stelvio. Am 27. September 1804 wurde der Ortler zum ersten Male bestiegen. Seit dieser Zeit haben wohl Tausende den höchsten Berg der Ostalpen erklommen, aber die wenigsten wer den sich einen Gedanken gemacht

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Seite 2 von 16
Datum: 07.09.1929
Umfang: 16
das Wort. Er wies auf die Wichtigkeit des im Haag zustande gekommenen Abkommens über die Rheinland- räumung hin. Zur Frage der Schiedsgerichts barkeit übergehend, sagte der englische Außen minister. die englische Regierung betrachte die allgemeine Sicherheit als die größte politische Frage der Welt. Daher müsse man die ver schiedenen Organ« des Völkerbundes starken nnd die Vollmachten des Rates entwickeln. Die Völkerbnndsatzung weise eine Lücke auf. Sie lasse in verschiedenen Fällen die Möglichkeit

des sogenannten privaten Krieges offen. Diese Mög lichkeit sei fedoch durch den Vertrag von Paris (Antikriegspakt) abaefchafft worden. So fülle der Antikricgsvnkt fene Lücke der Mlkerbund- satziinq aus.' Es sei die Zeit gekommen, di« Schwächen der Bölkerbundsahung zu beseitigen. Daher, sagte Henderson, erlaube ich mir, der Versammlung folgende Tagesordnung zur An nahme vorzufchlagen: Die zehnt« Versammlung des Völkerbundes nimmt mit Befriediguna die einltimmiae Zu stimmung der Mitgliedltaaten des Völker

haben und daß kein Beförderung»- kystem vorhanden ist. Er beantragte daher, daß oas Beamtenwesen des Völkerbundes organisiert werde und zählte hierfür fünf Richtlinien auf. Zur Erklärung Genf, 7. September. Zum beüeren Derständuls der von Henderson auch im Einverständnis mit der italienischen Delegation eingebrachten Tagesordnung muß man sich 2lrt. 18 der Völkerbnndsatzung vor 2l»gen halten, der bestimmt, daß im Falle ein stimmiger 2lnnahme (ausschließlich des be troffenen Teiles) des Ratoberlchtes

veranstalteten am 8. ds. einen glänzenden Empfang, zu wel chem stch die hervorragendsten Persönlichkeiten des Völkerbundes einfanden. Unter den Er schienenen waren der griechische, der norwegische, der luxemburgische und der albanische Minister präsident. sowie der polnische, der rumänische, der tschechoslowakische, der südslawische, der let tische. der estnische und der finnische Außen minister. Ferner waren anwesend Bundesrat Motta, Louchenr, Stresemann. Lord Eecil, der englische Unterstaatsselretär

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Seite 2 von 16
Datum: 12.09.1931
Umfang: 16
Lord LecU und Briand üHsr AdrMmrg twfc deutsch-französische Beziehungen C5cnf, 11. September. Bei der Fortsetzung der Generaldebatte über Oie Tüligkett des Völkerbundes ergriff am Mitt woch der englische Vertreter Lord Cecil das Wort ,iu bedeutsamen Ausführungen. Seine eingehende und oft von Beifall unterbrochene Rede konzen- iricrte sich auf drei Hauptpunkte: die Ab» I r ü st» n g. die Wirtschaftskrise und das > d c u t f ch - f r a n z i f'ch e Verhältnis. Er führte u. a. aus: Es handle

sich im Augenblick um die Grund prinzipien des Völkerbundes überhaupt. Es fei notwendig, datz die Weltvffcntlichkfert die Ge wißheit eines dauernden Friedens habe. Es ergeben sich Besorgnisse aus der Weltwirtschafts krise, die seit zwei Jahren, und der akuten Finanzkrisc, die mit der Gefahr einer unmittel- baren Katastrophe feit drei Monaten herrsche. Es komme alles daraüf an, das internationale Kapital dazu zu veranlassen, die Lucken der Zahlungsbilanz auszufüllen: andernfalls wür den in Europa und in llebcrfee

Cecil fort, fei nicht ausschlaggebend, solange die Be sorgnisse wegen der politischen Lage andaucrn. So könne man sagen, daß kaum jemals der Krieg unwahrscheinlicher gewesen fei als fetzt. Doch bestehe in vieln Ländern eine Atmosphäre der inneren Unruhe, deren Rückwirkungen sich über die ganze Welt nnsdehnen. Heftige Reden und aggressive Kundgebungen seien in vielen Län dern an der Tagesordnung. Es sollte die beson dere Aufgabe des Völkerbundes fein, dieses Misstrauen zu zerstreuen

nicht zustande kommen sollte, hätte der Völker bund Konkurs angemeldet. Der Abriistungs- gedanke hat gegen grotze Schwierigkeiten zu kämpfen gehabt. Jedesmal hat aber Frankreich das seine getan, um die Konferenz zu retten. Jetzt ist der Termin fcstgcstellt. Man mutz dort sein. Was die Urhebrc des Völkerbundes wollten, war der Friede. Wenn der Friede gesichert sein wird, dann werden die Rüstungsansgaben un nötig fein. Da der Krieg fast als ein Ver brechen gebxandmnrkt worden ist — vorher war er etwas normales

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Seite 2 von 8
Datum: 09.10.1935
Umfang: 8
nicht nur friedlich, smcdcrn sogar herz- sstch.' „Gs wäre sonderbar, wenn die Einrichtung des Völkerbundes, die die Ausgabe hat, den Krieg zu verhindern, eine Ausbreitung des Krieges nach der Art eines Lautsprechers zur r lqe hätte. Es wäre geradezu naradox, wenn oahin käme, aus einem klar begrenzten Kolonialkrieg einen Krieg zwischen zehn oder zwölf Mächten machen zn können.' „England hat sich nicht Rechenschaft darüber eben, daß wir nicht mehr die Nation von einst >. Immerhin beginnt es setzt, es zu ahnen

des Völkerbundes. Es soll sich dabei um die Schaffung des Ausschustcs für die Koordination der Sanktionen gehandelt haben, welcher aus >5 Mitgliedern bestehen würde. Eden hatte dann eine sehr lange Unter redung mit Laval. Die Dölkcrbundsvcrsammlung wird Mittwoch. 9. Oktober, um 17 Uhr zusammentreten und zwar nicht wie gewöhnlich in den Räumen des Sekretariats, sondern im Saale des Eeneral- rates. Für Donnerstag ist di« Ankunft einer Abordnung des französischen ..Front eomun' angemeldet, die einen neuen Druck

auf Laval wird ausüben wollen. Es wird in Genfer Kreisen wieder darauf hingcwiesen, daß auf die Tätig keit des Völkerbundes antifaschistische Faktoren bestimmenden Einfluß ausüben. Laval hatte Dienstag in Genf Unterredungen mit Aloisi, Veneich. Madariaga (Obmann oes Dreizehner-Ausschustes) und eine sehr lange mit dem polnischen Außenminister Beck. Vormittags hatte Laval mit Eden gespeist. Eden hatte eine Unterredung mit dem öster reichischen Gesandten v. Pflüg! und dem grie chischen Außenminister

, jedem Völkerbundmitgliedc Beistand zu leisten, falls dieses wegen seiner gegen einen bevorstehenden Angriff gekoffenen Vorsichtsmaßnahmen selbst einem Angriff ausgesetzt sein sollte. Frankreich stelle jedoch drei Bedingun gen: Die Vorsichtsmaßnamen müsten auf Grund allgemeiner Vereinbarungen getroffen worden sein, das Gegenseitigkeitsprinzip muß sich auch auf die Land- und Luftstreitkräfte beziehen und muß auch in solchen Fällen angewandt werden, in denen die Drohung von einer außerhalb des Völkerbundes stehenden Macht

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Seite 1 von 8
Datum: 18.04.1936
Umfang: 8
über die itakienlfch- avessinifche Verständigung aufgorollt. HicrLei gab Aloist auf die Frage, ob Italien Verhandlungen „im Rahmen deS Völkerbundes und im Geist des Paktes' günstig gegenüberstehe, die Antwort, daß die faschi stische Regierung für die vollständige Anwendung deS Völkerbundpaltes sei, der in gewissen Artikeln auch Möglichkeiten in sich schließe, die Italien den fried lichen Besitz Abessiniens sicherten. Was die Frage nach Aufzählung der allgenieinen FriedenSbedingwigen betreffe, fei eS klar

, um über die durch die abcssinische Ab- tehnnng gegebene Lage zu beraten. ES entspann sich eine lange Auseinandersetzung. Eden erklärte'trocken. a»S den italienischen Fordenmgcn ergäbe sich klar, daß die italienische Regierung unter keinen Umständen die Feindseligkeiten cmstellcn und die'Mitarbeit deS Völkerbundes zur friedlichen Lösung deS KonflilteS zurückweisen wolle. Die gleich« Auffassung vertrat De VaSconcclloS. der Vorsttzcnde des SänktlonSauS- fchusseS. Der australische Delegierte Bruce setzte sich sür

der italienischen Vorschläge über dos Verständigungsverfahren. Baron Aloisi hatte seinerseits eine Besprechung mit dem französischen Delegierten Paul-Bon- cour: dieser besuchte dann Eden. Der Präsident des Sanktionsausschusses De Basconcellos wurde ebenfalls von Eden empfangen. Um 13 Uhr nachmittags trat sodann der Drei- zchnerausschuß zusammen. Ueber die Sitzung, welche um l7.45 Uhr beendet war. wurde vom Generalsekretär des Völkerbundes folgender Be richt ausgegeben: Der Dreizehnerausschuß hat sich heute

- zehncrausschuß dringend, festzustellen, daß die römische Regierung Verhandlungen im Rahmen des Völkerbundes und im Geist des Paktes ab gelehnt hat. damit die Anwendung aller Vor schriften des Artikels 16 des Paktes nicht mehr länger hlnausgeschoben wird. Der Vorsitzende des Dreizehneransschusscs hat festgestellt, däß unter diesen Umständen der dem Vorsitzenden des Ausschusses und dem General sekretär erteilte ..Jnformationsaustrag' als er ledigt betrachtet werden kann. Rach einer Aus sprache beschließt

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Seite 2 von 6
Datum: 30.09.1936
Umfang: 6
. Zum ersten Male in der Geschichte Men Anar chisten in einer Regierung. Derselben gehören drei Mitglieder des anarchistischen Eewerkichafts- bundes, zwei Sozialisten, drei Republikaner, zwei Kommunisten und ein Mitglied der katalanischen Aktion an. Litwinows Wünsche Völkerbundsreform, aber ohne faschistische Staaten. Genf, 28. September. In der.Vollsitzung des Völkerbundes am Mon tag sprach zunächst der ungarische Delegierte General T a n c z o s zur Frage der Völkerbunds reform und zur Minderheitenfrage

. Hierauf hielt der Vertreter der Sowjetunion, Lit- w i n o w, eine lange Rede über die Notwendig keit einer raschen Reform des Völkerbundes, wo bei er insbesondere Deutschland, aber auch Eng land. Italien und sogar Frankreich angrisf. Litwinow sagte u. a.. wenn nicht ernste An strengungen unternommen werden, bestehe die Gefahr einer erneuten blutigen Auseinander setzung zwischen den Völkern, und dies umsomehr, als sich die Staaten Europas bereits heute in zwei Lager spalten, in Länder

, die sich auf einen Angriff vorbereiten, und in solche, die ihre Ver teidigung organisieren. Den Vorwurf, daß er eine Blockbildung in Europa anstreve, weise er energisch zurück. Die große Idee der russischen Vorschläge zur Dölker- bundsreform bestehe in der Schaffung regionaler und zweiseitiger Pakte zur gegenseitigen mili tärischen Hilfeleistung (womit Litwinow sich direkt gegen Eden richtet). Bei aller Sympathie für die Üniversalität des Völkerbundes und für die Rückkehr von Staaten, die vom Bunde aus getreten seien

, mäste er erklären, daß Länder, die in Ihrer Außenpolitik die Crorberung frem den Gebietes anstrebten, im Völkerbund keinen Platz hätten. Der Völkerbund könne nicht ein 'Land aufnehmcn, welches die Ungleichheit der Rasse und Nationen zum Prinzip er hobt. Dann sei es noch Lester, auf die Univer salität des Völkerbundes zu verzichten. Der Nationalsozialismus und die Rastentheorie müsse als Todfeind der Arbeiterschaft, ja der ganzen Zivilisation betrachtet werden. Litwinows hitzige Rede fand wenig

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Seite 4 von 16
Datum: 19.04.1966
Umfang: 16
maßgebenden Welt mächte gehörten dem Völkerbund nur zeitweise an. Die Sowjetunion trat ihm 1934 bei, aber da hatte Deutschland ihn bereits verlassen, das nur von 1926 bis Ende 1933 Mit glied war. Japan trat 1935 aus, Ita lien kündigte seine Mitgliedschaft Dienstag, den 19. April 1986 — Nr. 89 „Feuerzeug abltcfern; wir lassen kein Benzin nach Rhodesien“ Aus „Rheinische Post" 1937, die Sowjetunion wurde 1940 ausgeschlossen. Das war die letzte Kraftanstrengung des Völkerbundes, sie wurde aber kaum

wirkte sich aus, daß die beiden Westmächte, während sie den Völkerbund gegen Italien mobil zumachen versuchten, mit Mussolini verhandelten und ihm goldene Brücken bauten, den Bundesgedan ken Und den Mitgliedsstaat Abes sinien verrieten und am Ende als die nach allen Seiten Blamierten da standen. Im Spanischen Bürgerkrieg verzichtete man bereits auf das In strument des Völkerbundes, da Deutschland und Italien ihn ablehn ten, Rußland ihn zu mißbrauchen entschlossen war. Man kehrte zu dem älteren System

der Verhand lungen zwischen den Großmächten zurück, Als es 1938 die tschechische Krise ohne Krieg zu lösen galt, grif fen die Großmächte unter Ausschal tung des Völkerbundes auf ihre mo ralische Verantwortung für die Er haltung des Friedens zurück und zwangen die Tschechoslowakei, sich dem Machtspruch der vier Mächte zu fügen,.wobei gleichzeitig die So wjetunion beiseitegeschoben wurde. Damit war der Völkerbund praktisch tot. 1939 ließ man ihn abseits liegen. Die Konstruktion der UNO hat einige Lehren

aus der Geschichte des Völkerbundes berücksichtigt, konnte daher auch in einigen Fällen Er folge erzielen. Um eine Welt friedensordnung zu verwirklichen, fehlt es ihr aber, genau wie dem Völkerbund, an dem sittlichen Fun dament, das einst das Sacrum Im perium besessen hatte und an der Autorität des altrömischen Reiches. E. F r a n z e 1 Eim nehm das päisci Zugrc 1964. Bunde der S franzt drei n meng] terne! Rangl Unllei doch niedei terges Umsa pen f EWG- komm für H bau 1 zione Platz ein. A an acl an eil

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Seite 2 von 8
Datum: 17.08.1927
Umfang: 8
der Arbeiter. Die Behörden boten Militär auf. um die Demonstranten zu zerstreuen. Bei den, Zusammenstoß wurden 15 Arbeiter erschossen und viele verwundet. Auhland lehnt Genf atz Genf. 16. August. In einem Schreiben an den Sekretär des Völkerbundes lehnte die Sowjetregierung die Beteiligung an der Dritten Verkehrskonfcreitz, zu der sie eingeladen worden war. ab. Dis Weigerung des Völkerbundes, die russische Delegation gleich zu behandeln wie die Dele gationen der Mitgliedstaaten ist die Ursache

seien und der Wiederaufbau des Gebäudes viel billiger konnne als ein Neu bau. Der Regierung wird daher dieser Vor schlag gemacht werden. Die Kosten werden mit 200 Millionen veranschlagt und auf fünf Haushaltjahre ausgeteilt. Im Kostenvoran schlag sind auch bereits die Auslagen für die Neueinrichtung des ganzen Gebäudes in begriffen. Gegenwärtig sind bereits 150 Arbeiter mit der Abräumung des Schuttes beschäftigt. Wien als Sitz des Völkerbundes. Der auf einer Studienreise in Wien ein- getrosfene

fran.stisische Abgeordnete Professor Fribourg gab Pressevertretern ein Interview, worin es u. a. heißt: Ich bedaure, daß Wien nicht zum Sitze des Völkerbundes gemacht wurde, zu dem cs sich in besonderem Maße eignen würde. Wien sollte ein dauernder Zentralpunkt des Friedens und der Völker- vcrsöhnung werden, und eine der wichtigsten künftigen Aufgaben Oesterreichs sollte es bilden, ein Mittler zwischen Deutschland und Frankreich zu sein. Irr Kampf um Sacco unö Vamellr Atkenkak auf einen Geschworenen. Boston

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Seite 1 von 8
Datum: 07.01.1931
Umfang: 8
L«oi zum Abholen. Per Post 3.80 Lire monatlich, vierteljährlich 11.40 Lire, hal^! jährig 22 Lire, ganzjährig 43 Lire. Ausland 8 Lire monatlich. Austrägcrgebähr wird eigens berechnet. Annahme verpflichtet zur Zahlung. Cto. Corr. colla posla. Ar. 3-8. Eine magere Bilanz Soziale, humanitäre und kulturelle Arbeiten des Völkerbundes im Jahre 1030. c Genf, Ende 1930. Das Jahr 1930 war kein gutes Völkerbund jahr, denn sowohl in der politischen wie in der wirtschaftlichen Arbeit des Bundes find mancher lei Mißerfolge

zu verzeichnen, angefangen vom unbefriedigenden Ausgang der letzten Völker bundversammlung wre der Internationalen & 1 Bolzano» Mittwoch, »rn r. Fänner 8931 Anno IX Konferenz zur rechtes, bis Kodifizierung des Völkerbund« zum Scheitern der Bemühungen, durch den Völkerbund einen wirklichen — vor läufig europäischen — Wirtschnftsfrieden zu standezubringen. Selbst auf die vollkommen unpolitischen Arbeitsgebiete des Völkerbundes hat sich die allgemeine „Krise der internationalen Zusammenarbeit

international auf der Grundlage des Acht stundentages festgesetzt, und ein Abkommen Aber die Abschaffung der Zwangsarbeit in den Kolo nien innerhalb der nächsten fünf Jahre ab geschlossen. Die „Krise der internationalen Zusammen arbeit' wirkte sich auch aus einem anderen Arbeitsgebiet des Völkerbundes, nämlich bei der „geistigen Zusammenarbeit' aus, die allmäl''^ Der Eies kammenarbeit stellte sich ganz auf den T dieses neuen Programms. An Stelle der l ' mehr und mehr eine Angelegenheit der Büros

der Anwesenden die Marcia Reale und die „Giovinezza'. Dieser unbeschreibliche Jubel Ergebnisse dieses Komitee, das kaum vor Ende 1931. vielleicht sogar» erst Anfang 1932 wieder in Genf eintrifft, von seiner Reise mitbringen wird. Man sieht, daß sich die „Krise der internatio nalen Zusammenarbeit' im Jahr 1930 überall stark bemerkbar gemacht hat. Sie läßt sich nicht allein mit der Zunahme der außenpolitischen Spannungen erklären — sie muß ihren Grund auch in der Struktur des Völkerbundes

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Seite 1 von 12
Datum: 17.04.1935
Umfang: 12
des selben ändern könne außer mit Zustimmung der andern vertragschließenden Teile, mit Rücksicht darauf, daß die Verlautbarung des Militär- gesetzes vom 18. März 1935 durch die deutsche Regierung in Widerspruch zu den Grundsätzen des Völkerbundes steht, daß Deutschland sich durch diese einseitige Handlung keinerlei Recht schasse» konnte und daß diese einseitige Hand lung, indem sie ein neues Element der Unruhe in die internationale Lage brachte, notwendiger weise als eine Bedrohung der europäischen

jede ein seitige Kündigung internationaler Verpflich tungen; 2 . ladet der Völkerbund jene Regierungen, welche die Initiative zum Programm vom 3. Februar 1935 ergriffen oder ihm ihre Zu stimmung gegeben haben, ein, die von ihnen be- § onnenen Verhandlungen sortzusehen und ins- esondere im Rahmen des Völkerbundes den Abschluß der Abkommen zu fördern» die unter Berücksichtigung der vertraglichen Berpslichtun- gen zur Erreichung der im genannten Pro- ? ramm im Hinblick auf die Sicherung der Er- altung deo

Friedens aufgestellten Ziel« not-' wendig erscheinen «erden; 3. Mir Rücksicht darauf, daß di« «inseitig« Kündigung der internationalen Verpflichtungen selbst die Existenz des Völkerbundes gefährden kann, insofern die>er eine mit der Sicherung der Erhaltung des Friedens und der Organisierung der Sicherheit beaustragte Einrichtung ist, entscheidet der Völkerbund, daß eine solche Kün digung, unbeschadet der in internationalen Ab kommen bereits vorgesehenen Bestimmungen, falls es sich um Verpflichtungen

handelt, welche die Sicherheit der Volker und die Erhaltung de» Friedens in Europa berühren, seitens der Mit glieder des Völkerbundes und im Rahmen der Satzung alle geeigneten Maßregeln Hervorrufen muß. Ein aus noch zu bezeichnenden Mitgliedern zusammengesetzte Ausschuß wird veaustragt, zu diesem Behufs Bestimmungen vorzuschlaaen, welche die Völkerbundsatzung bei der Organisie rung der kollektiven Sicherheit wirksamer ge stalten werden und im Besonderen, die wirt schaftlichen und finanziellen

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