< > •; Glanzvolle Salzburger Höhepunkte „Jedermann", Jessye Norman und die Wiener Philharmoniker unter Claudio Abbado G. Stablers Motive aus Deutschnofen Unser Bild zeigt die kürzlich erfolgte feierliche Eröffnung einer Ausstellung in Schloß Thum in Deutschnofen. die noch bis 23. August zugänglich bleibt. Im Hintergrund sind die Motive aus Dorf und Umgebung sichtbar, die der Hittner G. Slabler in seiner bekannten Metallfolientechnik geschaffen hat. Im Bild von links Vizebürgermeister
1920, als sie das Festival an der Salzach begründeten. Und diese Losung gilt heute verstärkter denn je, zumal um sich von den vielen im Verlaute der letz ten Jahre ins Leben gerufenen Festspie len abzugrenzen und durch besondere Qualität zu glänzen. .Großer Anstrengungen bedarf es nach Herbert von Karajans Tod jedoch nun, das exquisite Niveau der Salzburger Festspiele auch zu halten. August Ever ding, der Generalintendant der Bayeri schen Staatstheater, scheint als Karajan- Nachfolger
aus dem Rennen zu sein, nachdem der einflußreiche österreichi sche Exkultusminister und jetzige Kura toriumsvorsitzende der Festspiele, Her bert Moritz, in einem Interview vor der „Tosca“-Premiere geäußert hat, daß Au gust Everding, wenn er „die Festspiele ausgeliefert erhalte, drei Jahre herum fuhrwerke, und dann ist ein Trümmer haufen da“. Dabei hätte Everding im nächsten Jahr den „Jedermann“, das Leib- und Angelstück der Salzburger Festspiele (und die Touristenattraktion schlecht hin) als Nachtaufführung
über das Leben und Sterben des reichen Herrn Jedermann stammt von dem „Theaterzauberer" Max Reinhardt. Ernst Haeussermann, langjähriger Festspieldirektor, besserte die Reinhardt-Regie etwas nach, und seitdem ist der „Jedermann" das, als was ihn die ganze Welt kennt: der Inbegriff des Salzburger Festivals. Veränderun gen hier vornehmen zu wollen, gliche wohl einem Sakrileg. Schließlich treten ja seit Jahrzehnten auch einige der be sten deutschsprachigen Schauspieler vor der imposanten Barockfassade
des Salzburger Domes auf, um den doch meist ergriffenen Zuschauern die Läute rung des Leuteschinders und Prassers Jedermann eindringlich vor Augen zu führen, der, vom Tode angerührt, zum Glauben zurückfindet: Alexander Mois- si, Paul Hartmann, Attila Hörbiger, Ewald Baiser, Will Quadfiieg, Walter Heyer, Ernst Schröder, Curd Jürgens, Maximilian Schell und — heuer zum letzten Mal — Klaus Maria Brandauer schlüpften in das Jedermann-Kostüm. (Im nächsten Jahr soll es der Peymann- Zügling Gert Voss vom Wiener Burg