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Seite 11 von 20
Datum: 17.08.1971
Umfang: 20
der Lei tung des Weißen Kreuzes zu Ende. Es wurde am selben Tage der Ausschuß cinberufen und man beschloß einstim mig, die im regionalen Koordinierungs plan vorgesehene Zusammenarbeit ab sofort zu kündigen.- Es wurden zwei Te legramme an das zuständige Assessorat der Region und an die Stelle des Roten Kreuzes in Bozen abgeschickt mit dem Inhalt, daß „wegen wiederholter Miß achtung des Art 1 des regionalen Ko ordinierungsplanes, durch den ständig ein doppelter Einsatz von Rettungswa gen ausgelöst

wird, der Art. 1 des Ko ordinierungsplanes gekündigt wird". Schon im vergangenen Monat, am 12. Juli, hat das Weiße Kreuz mit der Kün digung gedroht.' Damals mußte nicht zuletzt durch die Schlamperei beim Ro ten Kreuz in Brixen Rag. Adriano Viale das Leben lassen-. Er hatte bei einem Verkehrsunfall lebensgefährliche Verlet zungen erlitten, und über eine halbe Stunde verging, bis endlich ein Rettungs wagen des Roten Kreuzes aufkreuzte und den Sterbenden ins Spital brachte. Bekanntlich ist in Brixen

nur eine Stelle des Roten Kreuzes,'und die dortige Or ganisation ist wiederholt auch von der italienischen Lokalpresse schwer kriti siert und getadelt worden. Nachdem im obgenannten Falle kein Fahrer des Ro ten Kreuzes aufzutreiben war, mußte ein Straßenpolizist cinspringen, der mit dem Rotkreuzwagen zur Unfallstelle fuhr, als es für den Schwerverletzten bereits zu spät war. Als Sündenbock mußte der Telephonist in der Rotkreuzstelle von Brixen herhalten, der aber in einem am Sonntag im „Alto Adige

“ veröffentlich ten Artikel sich rechtfertigte und beton te, er habe sein möglichstes getan, aber er konnte keinen zweiten Fahrer auf treiben, nachdem ein Rettungswagen be reits im Einsatz war. Am 11. Juli schrieb die Bozner Zeitung „Alto Adige“ zu diesem Skandal in Brixen u. a.: „Die unglaubliche Tatsache, daß keiner der zu jener Zeit diensttuenden Fahrer des Roten Kreuzes auffindbar war, hat ver ständlicherweise Verwunderung und Em pörung hervorgerufen. Schon seit lan gem sprach man von Mangel an Per sonal

und Mitteln beim Roten Kreuz, aber nie wie bei jener Gelegenheit haben sich derartige Behauptungen auf so grau same Weise bewahrheitet.“ Bekanntlich ist in Brixen bis heute noch keine Zweigstelle des Weißen Kreuzes geschaffen worden, obwohl dies nicht nur ein sehnlicher Wunsch etwa Gerichtsbehörde angezeigt werden kön nen. Es wäre fürwahr eine Schande, wenn diesen verantwortungslosen Indi viduen nicht so schnell wie.möglich das Handwerk gelegt, werden kann. Geht es doch um Menschenleben, die geret tet

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Seite 15 von 20
Datum: 18.11.1971
Umfang: 20
MSl-Gcme iride rai hat festgestellt, daß dem ört lichen Rettungsdienst des Roten Kreuzes (eine internationale Orga nisation) der Rettungsdienst des Weißen Kreuzes (eine private Or ganisation) zur Seite gestellt wurde. Dazu kommt aber noch, daß das Weiße Kreuz von Brixen mit einem Ambulanzwagen ausgestattet wurde mit der Aufschrift: „Geschenk der Brixner Bürgerschaft“. Dabei weiß man aber, daß es sich um ein Ge schenk von nur wenigen Personen handelt. Außerdem wurde dieser Ambulanzwagen sofort

, die mir von den zuständigen Gemeindever tretern auf diese Fragen gegeben werden. Gemeinderat A. Piasenti kcnlransportdienst des Italienischen Ro ten Kreuzes zufrieden gewesen wären. Der Ncufaschist Piasenti erinnert sich wohl nicht mehr an die zahlreichen Be schwerden, die nur im Laufe der letzten Zeit gegenüber dem Roten Kreuz in Bri xen laut geworden sind, und zwar nicht allein in der deutschen, sondern vor al lem auch in der italienischen Lokalpres se. Erst vor rund zwei Monaten mußte der schwerverletzte Viale

dieses technischen Wunderwerkes sein und die Möglichkeiten und Schönheiten der Alpcnlandschaft aufzeigen, in die dieser llauptstrang des europäischen Verkehrs gebettet ist.“ (Aus dem Vorwort) Neu im Buchhandel Athesia-Verlag, Bozen schreiende Betrügereien in Katastrophen- fällcn ((man denke an die Erdbcbcngc- schädigtcn von Sizilien) usw. Außerdem stimmt es nicht einmal, daß das Italieni sche Rote Kreuz eine „internationale Organisation“ ist. Die internationale Or ganisation des Roten Kreuzes hat näm lich

ihren Sitz in Genf und alle Ver bände des Roten Kreuzes der einzelnen Staaten können als Mitglieder aufgenom men werden. Voraussetzung aber ist, daß sie ihre jährlichen Beiträge an die Zentralstelle in Genf cinzahlen. Soweit wir jedoch informiert sind, hat dies das Italienische Rote Kreuz schon seit rund 20 Jahren unterlassen... oder „ver gessen“ ! Was soll man also von einem solchen „internationalen Italienischen Roten Kreuz“ sagen, das auf gesamtstaatlicher Ebene genauso wie in Südtirol

und in der Provinz Trient ständig und dauernd zu Beschwerden Anlaß gab? Je mehr staatliche und regionale Mittel in die Kassen des Italienischen Roten Kreuzes hineingepumpt wurden, desto größer wurde der Appetit nach weiteren Gel dern. Aber die Dienstleistungen haben sich trotzdem um keinen Deut gebessert. Daher sah sich ein Großteil von Kran kenhäusern, Gemeinden und Provinzen Italiens gezwungen, zur Selbsthilfe zu greifen und private Unternehmungen mit dem Krankentransport zu betrauen. In Trient gibt es unseres

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Seite 3 von 44
Datum: 31.05.1986
Umfang: 44
am eige nen Leib zu verspüren bekommen, was es heißt, einem völlig unzurei chenden und schlecht funktionieren den Rettungsdienst ausgeliefert zu sein. Dr. Nicolussi wurde seinerzeit mit einer schweren Gehirnblutung in einem alten, baufälligen Wagen des Italienischen Roten Kreuzes von Bo zen in die Innsbrucker Klinik iiberge- führt, um sich dort einer dringenden Kopfoperation zu unterziehen. Zahl lose andere Personen nicht nur in Südtirol, sondern auch in allen übri gen Regionen Italiens

dieser seiner langen Tätigkeit unbezahlbare Verdiensteer worben hat. Mit einem Gegner hatten die Gründer des Weißen Kreuzes frei lieh nicht gerechnet, der ihnen das Leben schwermachen sollte: mit den Förderern des Italienischen Roten Kreuzes, jenen italienischen Kreisen, die dem Faschismus in Sddtirol noch nachtrauem und nicht bereit sind, auf die damals erworbenen Vorrangs rechte zu verzichten. Sie konnten sich dabei die ganzen Jahre hindurch auf ihre einflußreichen Freunde in Rom und die hohen Regierungsbeamten

vor einigen Jahren in Meran zu einem entscheidenden Erfolg geführt worden sind. Verteidigung des Roten Kreuzes im Namen der „Italianità" Beim Durchblättern der Lokalzeitun gen der letzten beiden Jahrzehnte über Berichte, die sich mit den Rettungsdien sten in Südtirol befassen, muß jedem Leser sofort folgendes auffallen: Auf der einen Seite eine übertriebene, ja fast hy sterische Förderung und Bevorzugung des Italienischen Roten Kreuzes seitens der Gemeinde Bozen und auf der ande ren Seite eine kaum verdeckte

Abnei gung und gehässige Ablehnung des Wei ßen Kreuzes — eine Tatsache, die beson ders kraß bei der Zuweisung von Nieder lassungen für die beiden Rettungsdien ste in die Augen springt. Dem Roten Kreuz wird 1954 in Bozen'am Semesi- platz von der Gemeinde ein Baugrund geschenkt, unter der Bedingung, daß dort die Rettungsstelle errichtet werde; aber das Rote Kreuz tauscht aus uner klärlichen Gründen diesen Baugrund mit einer Baufirma und erhält seinen Sitz in der Trieststraße; gleichzeitig

hervorgeht, war es eine „allgemein bekannte Tatsache, daß der vormalige Regierungskommissär von Bozen, Masci, dessen Frau Ehren präsidentin des Italienischen Roten Kreuzes in Südtirol ist, sich geweigert hat, ein positives Gutachten für das Wei ße Kreuz in Rom abzugeben", obwohl wesen in Trient stehen offensichtlich die Vertreter einer anderen — halbstaatli chen — Organisation (CRI) weit näher. Hätte in Neumarkt anstelle des Weißen Kreuzes.eine andere Rettungsorganisa- tion'Fuß gefaßt, so hätte man gewiß

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Seite 3 von 20
Datum: 20.12.1971
Umfang: 20
des Italienischen Roten Kreuzes mit schweren Geschützen auf, um gegen das Weiße Kreuz zu schießen. Was steckt da dahinter? Wer schürt hier das Feuer hinter den Kulissen und bringt den Präsidenten und Provinzialsckretär der CRI auf Vordermann? Denn dies steht fest, die Prüsidentcnstclle des Italienischen Roten Kreuzes wurde in den vergan genen fahren immer Männern übergeben, die kaum wußten, wie sic zu dieser „hohen Ehre“ kamen und worin ihre wirkliche Aufgabe bestand. Innerhalb von einigen Tagen haben sowohl

ist. Was hat den CRI-Präsidenten ver anlaßt, Gift und Galle gegen das Weiße Kreuz zu verspritzen? Er schreibt, das Weiße Kreuz habe auf dem Karerpaß einen Rettungsdienst eingerichtet, ob wohl dort bereits einer des Italienischen Roten Kreuzes besteht. Gleichzeitig ver weist Dr. von Hohenbühel darauf, daß die dortige Hotelicrsvereinigung „Kar- union“ ein Schreiben an den Vorstand des Roten Kreuzes in Bozen gerichtet habe, in welchem fest'gestellt wird, daß man mit dessen Rettungsdienst sehr zu frieden sei

des Weißen Kreuzes auf dem Karerpaß ge sehen und erfahren, daß sowohl dessen Fahrer als auch die Reltungsmünner im Flotel „Karerpaß“ gratis gegessen hät ten. Dies hat den Präsidenten der „Kar union“ veranlaßt feslzustcllen, daß sie bereits seit zwei fahren mit dem Roten Kreuz Zusammenarbeiten, und das Wei ße Kreuz sei von ihnen weder verlangt worden, noch sei es ihnen erwünscht. Das von Luis Knoll, Inhaber des Hotels „Karerpaß“, spendierte Mittagessen sei einzig und allein auf die Initiative

-Klub von Bozen, der in den vergangenen vier Jahren ein Abkommen mit den freiwilligen Helfern des Wei ßen Kreuzes hatte, jetzt plötzlich ein Abkommen mit dem Italienischen Roten Kreuz abgeschlossen hat? Als Begrün dung dafür konnte man erfahren, daß auf diese Weise die Finanzierung bes ser klappen würde ... Von welcher Richtung der Wind kommt, ist nicht schwer zu erraten! Wenn man wenig stens bei Organisationen, deren Auf gabe darin besteht, oder bestehen solhc, dem Nebenmenschen zu helfen

, die po litischen Hintergedanken aus dem Spiele ließe! Am 1 Ì. Dezember veröffentlichte das Tagblatt „Alto Adige“ ein Schreiben des Provinzialsckretiirs des Roten Kreuzes, Remo Cappelletti. Dieser beschwert sich darin, das, italienische Lokalblatt habe sich zu wenig für die Belange des Roten Kreuzes eingesetzt. Ja, er machte dem Blatt sogar-den Vorwurf,,daß es eben falls bei mehreren Anlässen das Rote Kreuz und dessen Tätigkeit kritisiert ha be. Wer die zahllosen Skandale und die Mißwirtschaft des Italienischen

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Seite 4 von 8
Datum: 04.04.1952
Umfang: 8
Bewegung widerlegt, die vor nunmehr achtundachtzig Jahren ihren Anfang genommen hatte: des inter nationalen Roten Kreuzes. In diesen wenigen Jahrzehnten hat diese Organisation, die im Grunde das Werk eines einzigen Mannes, des Schriftstellers Henri Dunant war, Millionen Menschen zur Mit arbeit gewonnen und vielen anderen Millio nen in den schwersten Stunden ihres Lebens Hilfe geleistet. Vor dem Zeichen des Roten Kreuzes, das in der Türkei von einem Halb mond, in Persien von einem roten Löwen

der Vereinten Na tionen in Korea bakteriologische Waffen ver wendeten. Auch in diesem Fall hat sich das Komitee bereit erklärt, die Ursachen und das Ausmaß der Epidemien in Nordkorea zu untersuchen, sofern ihm die Genehmigung erteilt wird, in dem von den Kommunisten kontrollierten Gebiet frei zu arbeiten. Hier freilich scheint sich dem weltweiten Wirken des Roten Kreuzes ein letztes Hindernis ent gegenzustellen. Schon im Jahre 1950 hatten die Vereinten Nationen ein Angebot des Ro ten Kreuzes angenommen

, beiden Seiten un parteiische, nicht-kombattante Dienste zu leisten, allein die Kommunisten hatten die ses Angebot abgelehnt. Auch spätere, wie derholte Ersuchen des Roten Kreuzes, die Lager und die Betreuung der Kriegsgefan genen in Nordkorea untersuchen zu dürfen, wurden von den Kommunisten zurückgewie sen. Vielleicht ist diese Weigerung ein Hinweis darauf, daß sich die Ideen jenes Mannes, de.- vor hundert Jahren den Entschluß faßte, etwas gegen den Krieg und das Elend der Verwundeten zu tun

Konvention am 19. August 1864, die die Gründung des Roten Kreuzes sanktionierte. Dunant starb in größter Armut 1910 in einem Schweizer Spital, die von ihm ge schaffene Bewegung aber wuchs und brei tete sich über die ganze Erde. Man erkannte bald, daß es nicht genügte, nur den Ver wundeten und den Kriegsopfern zu helfen, sondern daß man auch jene unzähligen Men • sehen unterstützen müßte, die alljährlich durch gewaltige Naturkatastrophen in Not und Elend geraten. Jeder erinnert sich wohl

nationale Rotkreuz gesellschaften dafür gewonnen werden, lebenswichtige Güter im Werte von mehr als einer Million Dollar für die heimatlosen Koreaner zur Verfügung zu stellen. Auen den verwundeten Soldaten in Korea wird vom Roten Kreuz Hilfe geleistet, wenn auch nicht auf internationaler Basis. Die Organi sationen Ungarns und Rumäniens haben Feldlazarette in Nordkorea errichtet, wo auch Mannschaften des chinesischen Roten Kreuzes bemüht sind, den Ep : demien Ein halt zu gebieten. In Seoul in Südkorea

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Seite 6 von 32
Datum: 19.04.1975
Umfang: 32
erstattet. Acht Schuldige wurden vor einigen Tagen .'.vom Bezirks-v richter Dr. Giorgio Pellegrini durch Strafdekret zu Geldstrafen von je 50.000 Lire verurteilt. Sieben der acht Verurteilten sind freiwillige Helfer des Italienischen Roten Kreuzes und einer ist dort fix angestellt. Damit ist wenigstens einigen dieser Elemente mit Mafiamethoden das Handwerk gelegt worden. Im Strafdekret, das vom Bezirksrich ter Dr. Giorgio Pellegrini am 3. April in Bozen ausgestellt wurde, werden die acht Angeklagten

in Cortina d'Ampezzo geboren, wohnhaft in Cognola (Provinz , Trient); Pasquale D'Agostino, 1947 in Nicastro geboren, wohnhaft in Bozen, Eisackstraße 5/IV/9; Paolo Trevisson, 1953 in Bozen geboren, wohnhaft in Bo zen, Haslachweg 29/1; Mauro Grillo, 1948 in Bozen geboren, wohnhaft in einem Dachboden in der Leonardo-da- Vinci-Straße; Mario Favero, 1943 in Por- togruaro geboren, wohnhaft in Bozen, Mazziniplatz 12. Diese sieben Burschen sind freiwillige Helfer des Italienischen Roten Kreuzes in Bozen

Roten Kreuze in der Lokalpresse berichtet wur de. In diesem Zusammenhang verdienen die Äußerungen des Präsidenten und Vi zepräsidenten des Italienischen Roten Kreuzes in Bozen besondere Beachtung, die im Jänner 1968 von ihrer Abneigung gegen das Weiße Kreuz kein Geheimnis machten. Als im Jänner 1968 vom Italie nischen Roten Kreuz in Bozen an Un- wcttergcschädigtc eine Reihe von Sach spenden überreicht wurden — sic stamm ten teils vom Schweizer, teils vom Baye rischen Roten Kreuze —, nahmen

betroffenen oder kranken Men schen. Ebenso verwies er auf die Tat sache, daß der Landesrettungsdienst des Weißen Kreuzes, zunt Unterschied des mit Milliardenbeträgen vom Staate finan zierten Italienischen Roten Kreuzes, seine Hilfeleistungen bei Straßenunfäl len unentgeltlich durchführt. Dr. Pelle grini schloß seine damaligen Ausführun gen mit der Feststellung, ob das Weiße Kreuz ein zu „eliminierendes Transport unternehmen“ sei, müsse dem Urteil des Volkes überlassen werden, in dessen Dienst sieh

NicolussLLeck, der es zu Lebzei ten selbst' 3)u "spfiren bekommen' hatte', was es hieß, einem skandalös funktionie renden und vorsintflutlich ausgestatteten Rettungsdienst ausgeliefert zu sein. Er wurde seinerzeit mit einer schweren Ge hirnblutung in einem alten, baufälligen Wagen des Italienischen Roten Kreuzes von Bozen in die Innsbrucker Klinik übergeführt, um sich dort einer dringen den Kopfoperation zu unterziehen. „Es war ein Wunder, daß ich noch lebend ans Ziel kam!“, sagte Dr. Nico- lussi

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Seite 8 von 14
Datum: 10.01.1968
Umfang: 14
, die bei Hoch wasser zu reißenden Fluten anwachscn und viel Geröll mitführen, sicher sein würde. Nachdem dieses Projekt ausgearbeitet Unwettergeschädigte reichlich beschenkt Rotes Kreuz aus der Schweiz und aus Bayern die edlen Spender Ein Blick in die Lagerräume des Bozner Roten Kreuzes Photo: Casagrande Im Rahmen einer schlichten -Feier tc wurden an die Bedürftigen verteilt, wurde gestern vormittag in den Lager- 5000 neue Decken, 17.830 neue und 25 räumen des Roten Kreuzes in der Boz- Doppelzentner

gebrauchte Klcidungs- ncr Trieststraße eine beachtliche Menge stücke und 500 Wcihnachtspakete. Außcr- von Küchen- und Zimmereinrichtungen dem schickte da:: Rote Kreuz 330 Kinder an 28 bedürftige Familien verteilt, die unentgeltlich in 30 verschiedene Fcricn- durch die beiden Hochwasserkalastro- orte. Vom Personal des Roten Kreuzes plicn des Jahres 1966 besonders emp- sagte Ing. Piombo, daß cs jetzt besser Endliche Schäden au ihrem Hab und ausgebildet sei als früher. Auch stünden Gut erlitten

haben. Es ist dies ein groß- mehr Rettungswagen zur Verfügung als zügiges Geschenk des Schweizerischen in der Vergangenheit. Wenn früher ge- Rotcn Kreuzes an das Rote Kreuz von wisse Mängel be.m Rettungsdienst des Bozen. Diesem wurde zugleich ein mo- Roten Kreuzes zu verzeichnen waren, so dernst ausgestattelcr Sanitätswagen für seien diese jetzt behoben. Katastropheneinsätze vom Bayerischen Der Redner ließ sich nun auf eine et- Rolcn Kreuz übergeben. was unglückliche Polemik ein, indem er Zur Ucbcrgabc der Geschenke

waren erklärte, auf nationaler Ebene schienen außer den zu Beschenkenden erschienen: ihm „mehr Transportunternehmen als Dr. Heinz Regele als Präsident und Ing, wirkliche Erstc-Hilfc-Dicnste" aus dem Piombi als Vizepräsident des Bozner Ro-. Boden geschossen zu sein. „Gewisse Kon ten Kreuzes, General Prof. Lo Monaco kurrenzdiensto", fuhr Ing. Piombo fort, als Vizepräsident des nationalen Ilalieni- „müssen nusgeschaltct werden! Wir hof- selten Roten Kreuzes, Msgr. Pius Holz- feil, daß die Rcgionalbehörden

eine Ver- knccht als Präsident der Diözesancari- einhcitlichnng der_ Dienste herbeiführen, las und in Vertretung des Diözcsnnbi- wie es schon bei der Feuerwehr der sehofs, Regionalasscssor Dr. Fronza, Pro- Fall war.“ (Der Redner meinte mit dieser vinzialarzt Prof. Nucciotti sowie Vertre- Konkurrenz wohl auch und ganz beson- ler des nationalen und provinzialen Ita- ders den Landcsrettungsdicnst „Weißes lienischcn Roten Kreuzes, des Vizcrcgic- Kreuz“. DiescrRcltungsdicnst ist bekannt- rungskommissariates

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Seite 3 von 16
Datum: 20.03.1972
Umfang: 16
jenes Abkommens im Aus zug wiedergegeben, welches das Weiße Kreuz und das Italienische Rote Kreuz am 22. Juni 1970 abschlossen und' das von den beiden Präsidenten, Ba rone Bernardo v. Hohenbühel (Präsi dent des Italienischen Roten Kreuzes) und Dr. Karl Pellegrini (Präsident des Weißen Kreuzes) unterzeichnet wurde. Laut diesem Abkommen wurden fol gende einheitliche Tarife für Kranken transporte vereinbart: Tarif innerhalb der Stadt Bozen (innerhalb des Kon sumsteuerbezirkes): Lire 1500. — Tarif innerhalb

Fronza. Der Kommentar zu diesem unglaub lichen Verhalten des Italienischen Ro ten Kreuzes sei den Lesern selbst über lassen! Außerdem sei hier auch auf einen anderen Fall hingewiesen, der vor allem von den zuständigen Stellen so schnell wie möglich geklärt und geregelt wer den sollte: In den Gemeinden, bei der Post und an vielen' anderen öffent lichen Ämtern werden automatisch auf die Amtspapicre Marken des Italieni schen Roten Kreuzes aufgeklebt, ohne daß der Betreffende um sein Einver ständnis

überhaupt befragt würde. Es läßt sich leicht ausrechnen, daß auf diese Weise allein in Südtirol 10 bis 20 Millionen Lire jährlich in die Kasse des Italienischen Roten Kreuzes fließen — und man miiß sich mit Recht fragen: Für was und wozu? Denn für die Er haltung dieses Fasses ohne Boden kom men ja die Staatsstellen auf, die Ver einigungen für die „Verteidigung der lndianitä“ in den Grenzgebieten usw. ln anderen Provinzen hat man schon längst diese „situazione fallimentare" Ukmkroitsituation) beim

Italienischen Koten Kreuz — wie sie von der italie nischen Presse mehrmals bezeichnet wurde — erkannt und hat sich von ihr distanziert. Um nur einige Provin zen aus der Nachbarschaft zu nennen: '• cruna, Padua, Brescia, Florenz usw. — - s ie alle wollen vom Segen des Italie nischen Roten Kreuzes nichts mehr wis sen und scheuen es wie der Teufel das Weihwasser. Schließlich erinnert man ^iclt in den alten Provinzen offensicht lich noch zu gut daran, daß das Ita lienische Rote Kreuz laut Statuten nur Inr

, und zwar über die angeforder- Dieses Archivbild (veröffentlicht in den „Dolomiten“ ' vom 30./31. Mai : 1968) zeigt einen mit Kleidungsstücken beladenen Lastwagen, der vom Italienischen Roten Kreuz in die Industriezone zu einem Lumpenhändler gebracht wurde. Es handelte sich um eine Spende des Bayerischen Roten Kreuzes für Südtiroler Unwettergeschädigte. Diese Spenden bekamen aber die Unwettergeschädigten nie zu sehen. Ob das Bayerische Rote Kreuz ein zweites Mal eine Sammlungsaktion für das Italienische Rote Kreuz startet

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Seite 17 von 32
Datum: 02.02.1974
Umfang: 32
, mit keinem Wort erwähnte der Bürger meister damals die viel günstigeren An gebote. die seitens des Weißen Kreuzes der Meraner Stadtverwaltung gemacht worden waren. Uber dieses mehr als merkwürdige Verhallen des Bürgermei sters informierte der Präsident des Wei ßen Kreuzes die Landesregierung in einem Schreiben vom 10. luli 1%7. Trotzdem wurde dann die Konvention der Gemeinde Meran mit dem Italie nischen Roten Kreuz am 15. September 1%7 erneuert, und dieser Vertrag weist folgende Unterschriften auf: Bürgermei

Rettungsdienst gerade für Meran von größter Wichtigkeit sei, da diese Stadt Ziel Tausender von Touristen Ist, die oft ebenfalls dei Hilfe bedürfen und an ihre Herkunftsorte zuriickbcförderl wer den müssen. Auf das Angebot des Wei ßen Kreuzes zur Zusammenarbeit habe die Gemeinde Meran den Mut gehabt, zp antworten, der Rettungsdienst sei dem Italienischen Roten Kreuz, übertra gen worden und deshalb sei das Ange bot des Weißen Kreuzes nicht einmal in E rwägung gezogen worden. In der jahre langen Korrespondenz

mit Schreiben vom b. 4. I4bb unsere Mitarbeit ubgeiehnl und dem Italie nischen Roten Kreuz den Vorzug gegeben. Spater, die unterbreiteten Vorschläge des Weißen Kreuzes nicht beachtend, wurde die Konvention mit dem Italienischen Roten Kreuz, wieder erneuert. Dabei wurde dem Italienischen Roten Kreuz ein Betrag von 3,500.001) Lire zugesprochen, war zur Folge hatte, daß die Gemeindeaufsiehts- bchordc des Landes eingriff. Wie aus dem in unseren Händen befind lichen Itelegmaterial zudem hervorgeht, ver gütet

Gemeindeverwaltung In letzter Zeit ist kaum eine Woche vergangen, ohne daß in der Lokalpresse nicht Uber die unduldsame und ablehnende Haltung der Meraner Stadtverwaltung gegenüber den Vorschlägen und Forderungen des Weißen Kreuzes berichtet worden wäre. Dazu ist dieser Tage noch der Hohn gekommen, mit welchem der Bürger meister Polasek zu den mehr als berechtigten Forderungen des Weißen Kreuzes Stellung genommen hat und die in unserer letzten Wochcncndausgabc im vollen Wortlaut wicdcrgegcbcn wurde

. Dies geht aus un widerlegbaren Tatsachen hervor. So wurde dem Italienischen Roten Kreuz bereits vor rund zehn Jahren, als ihm Eine Annahme ist in diesem Zusam menhang nicht ganz von der Hand zu weisen: Die DC könnte unter Umstän den die Erschließung der llandwerkcr- zonen und den Beitritt Merans zur Be- zirksgemoinsehaft als lunktim koppeln. Zumindest von seiten der SVP wird eine solche Annahme nicht von sornhercin als völlig utisgcschlo—cn eraclitei, wie vorsichtige Antworten befragter SVP- Vertreter

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Seite 9 von 16
Datum: 05.02.1970
Umfang: 16
Dolomiten Donnerstag, den 5. Februar 1970 — Nr. 29 NACHRICHTEN AUS SÜDTIROL MERAN 1150 Transporte im Jahr 1969 Tätigkeit des Rettungsdienstes des Meraner Roten Kreuzes Das vergangene Jahr 1969 brachte wieder ein gerütteltes Maß an Arbeit für die in Meran bestehenden Einrichtungen der Rettungsdienste des Roten und des Weißen Kreuzes, denn es ereigneten sich viele Straßen- und Arbeitsunfälic, wie auch bei normalen Erkrankungen zahl reiche Transporte von Patienten in Kran kenhäuser

und Spezialklinikcn durchge führt werden mußten. Während vor meh reren Jahren der Rettungsdienst des Roten Kreuzes noch allein die anfallende Arbeit bewältigen konnte, erscheint heu te der Einsatz von zwei Hilfsstellen durchaus notwendig, und sowohl für den Rettungsdienst des Weißen Kreuzes wie für jenen des Roten Kreuzes ergibt sich ein weites Tätigkeitsfeld. Die sta tistischen Daten Uber das Wirken des Meraner Roten Kreuzes liegen bereits vor, und demnächst sollen auch jene des Weißen Kreuzes bekanntgegeben wer

den. ■ . In Meran verfügt der Rettungsdienst dc3 Roten Kreuzes, dessen Sitz sich in der IV.-November-Straße, im Gebäude der ehemaligen Speditionsfirma Prader gegenüber dem Güterbahnhof befindet, über vier gut ausgestattete Rettungs wagen, und zwar zwei Volkswagen, einen Flat 2300 und einen Fiat 600. Fünf Angestellte arbeiten ' als' Fahrer bzw. Bahrenträger • und Helfer für das Rote Kreuz, und werden fallweise von insge samt 25 freiwilligen Helfern unterstützt. Im abgelaufenen Jahr 1969 wurden vom Meraner Roten

Kreuz 1150 Trans porte von Kranken bzw. Verletzten durchgeführt. Dreihundert von diesen Transporten betrafen Straßen- oder Ar beitsunfälle. Die vier Fahrzeuge des Me raner Roten Kreuzes legten im vergan genen Jahr 55.000 Kilometer zurück im Gebiet der Stadt Meran, des ganzen Burggrafenamtes und der angrenzenden Täler, Vinschgau, Ulten, Passeier und teilweise am Nonsberg. Die Transporte der Kranken und Verletzten sind viel fach mit großen Mühen verbunden, be sonders wenn sich z. B. Unfälle

an ab gelegenen Stellen ereignen, die nur auf steilen Wegen zu erreichen sind. Die An gestellten des Roten Kreuzes und die freiwilligen Helfer versehen ihren ver antwortungsvollen Dienst mit Opfer bereitschaft und Gewissenhaftigkeit. Den Männern, welche ohne Zeitverlust und , fachgemäß den-Transport 1 von Unfnllvcr- ;, i letzten oder Schwerkranken ■in iKranken- -, "ihäuser oder Kliniken durchführen>und dabei oft Erste Hilfe leisten,'ist die Ret tung vieler Menschenleben zu 'danken. Großer Verkauf

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Seite 15 von 24
Datum: 13.01.1968
Umfang: 24
BOZEN Das Weiße Kreuz stellt klar Abfällige Polemiken mit Entschiedenheit zurückgewfesen Vom Rettungsdienst des Weißen Kreu zes geht uns folgende Klarstellung zu: ..Am 9. länncr wurden vom Italienischen Roten Kreuz in Bozen an die Unwetter- geschädigten eine Reihe von Sachspen den überreicht, die teils vom Schweizer Roten Kreuz und teils vom Bayerischen Roten Kreuz stammten. Dieses Ereignis nahmen der Präsident des Italienischen Roten Kreuzes von Bozen, Dr. Heinz Regele

, und dessen Vizepräsident, Ing. Luigi Piombo, zum Anlaß, gegen den hiesigen freiwilligen Rettungsverein und gegen die freien Rcttungsgcscllschaftcn auf nationaler Ebene im allgemeinen zu polemisieren. Sie bczciehnctcn diese Hilfswerke in abfälliger Weise als Trans portunternehmen, die wie Pilze aus der Erde schießen und zu eliminieren seien. Aus ihren Acußcrungcn ging klar her vor, daß die zwei Vertreter des Roten Kreuzes ausschließlich die Rcttungs- gesellschaftcn meinten, die teils vor und teils nach der Bildung

des Italienischen Roten Kreuzes ins Leben gerufen wur den, um den schlcchtfunktionicrcndcn Rettungsdienst zu verbessern und ihn den Erfordernissen der Zeit anzupassen. In Bozen existierte bereits seit dem fahre 1911 eine freiwillige Rcttungs- gescllschäft, die mit faschistischem De kret vom 12. Februar 1930 zusammen mit vielen anderen in Italien vorhande nen freien Rcttungsgcscllschaftcn ein gestellt und im Jahre 1937 dem Italieni schen Roten Kreuz einvcrlcibt wurden'. Das Italienische Rote Kreuz von Bozen

von Eppan, Dr. Hans Nicolussi-Lcck, der cs zu Lebzeiten zu spüren bekommen hatte, wa» es hieß, einem unzureichenden und' schlcchtfunktionicrcndcn Rettungsdienst ausgcliefcrt zu sein. Er wurde seinerzeit mit einer schweren Gehirnblutung in einem alten ausgefallenen Wagen des Italienischen Roten Kreuzes von Bozen in die Innsbrucker Universitätsklinik übergeführt, um sich dort einer dringen den Kopfoperation zu unterziehen. ,Es war ein Wunder, daß ich noch lebend ans Ziel kam!', sagte Dr. Nico- lussi

1967/68 des Bozncr Konzcrtvercincs statt. Das berühmte „Münchner Festspiele“, und seither kon- von Franz Schubert und Johannes Brahms vertragen. Das Ensemble wurde im lahre 1959 aus Anlaß der „Tutzinger Festwoche“ die abwechselnd Tag und Nacht unent geltlich beim Weißen Kreuz Dienst lei sten. Ihre Sorge gilt allein den von Un- glücksfällcn betroffenen oder kranken Menschen. Bekannt dürfte auch sein, daß der Rettungsdienst des Weißen Kreuzes, zum Unterschied vom Roten Kreuz, seine Hilfeleistungen

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Seite 7 von 12
Datum: 22.01.1959
Umfang: 12
.Dolomiten' Seite 5 Donnerstag, den 22. Jänner 1959 — Nr. 17 Die Stillatili von Solferino ist die Geburtsstunde des Roten Kreuzes Erst drei Generationen ist es her, daß das Rote Kreuz für Millionen von Menschen zu einem sicheren Hort der Menschlichkeit und oft geniug auch'zu einer letzten Stätte der Be gegnung zwischen den Regierungen der Völker geworden ist TJeberwältigt und erschüttert von den Leiden der unversorgten Verwun deten und Sterbenden der Schlacht von Sol ferino am 24. Juni 1859

fand ein Einsamer, der Schweizer Henry Dunant, zu der Idee des Roten Kreuzes. In einer an Kühnheit gren zenden Leidenschaft und von tiefer Religio sität erfüllt wies dann wenige Jahre später Dunant den Weg, Idee und Tat zum Werk des Roten Kreuzes zu verschmelzen. Gewiß hat es auch in der neueren Ge schichte schon gelegentlich Beispiele mensch lichen Verhaltens gegenüber der Not schlecht hin lind auf dem Schlachtfeld gegeben. Im Mittelalter ist für manche Ritterorden das biblische Beispiel

des barmherzigen Sama riters Vorbild gewesen. Auch hat es in den Jahrzehnten vor der Gründung des Roten Kreuzes einzelne Abkommen über die Be handlung der Gefangenen, den Schutz, der Spitäler usw. gegeben. Aber von diesen und anderen Vorläufern bis zur völkerrechtlich gültigen ersten Genfer Konvention des Jahres 1864 ist es ein weiter Weg gewesen, obwohl' nicht zu verkennen ist, daß das den Gesetzen der Menschlichkeit schon aufgeschlossenere. 18. Jahrhundert ein Wegbereiter für die Ver vollkommnung

Erlebnissen auf dem Schlachtfeld bestimmt gewesen, ip dem Buch der Geschichte der Menschlichkeit eine neue und für die Zukunft inhaltsschwere Seite auf zuschlagen und das Gewissen der Völker und Regierungen wachzurütteln. Die von Dunant auf dem Schlachtfeld selbst, geleisteten und , von ihm organisierten Hilfen für die Ver- • wundeten und Sterbenden beider kriegfüh renden Parteien ist die Geburtsstunde der Idee des Roten Kreuzes für die Hilfeleistung ohne Ansehen ' der Rasse, der Konfession

Stille ein getreten. Die noch einsatzfähigen amerikani schen Panzer haben abgedreht, und wir er blicken in ungefähr 300 m Entfernung zwei amerikanische Sankas, auf ihren Breitseiten leuchtet in der ersten Morgensonne das ,Rote Kreuz auf weißem Grund’. Allein das Er scheinen dieser amerikanischen Sanitäts wagen, die herbeigeeilt waren, um aen vielen Verwundeten zu helfen, hatte dazu geführt, daß das Feuer eingestellt wurde. Unter dem Zeichen des Roten Kreuzes war — wenn auch nur für eine kurze

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Seite 4 von 20
Datum: 08.03.1976
Umfang: 20
Widerstand der CRI von Trient Gegen Gründung des Weißen Kreuzes Die kUrzlIche Gründung des freiwilligen Rettungsdienstes Weißes Kreuz in der Provinz Trient hot die Leitung und die Anhänger des Italienischen Roten Kreuzes in helle Aufregung versetzt. Mit allen Mitteln wurde versucht, die Gründung des Vereins rückgängig zu machen, und sofort nach Bekanntwer den dieser Initiative war bereits im Parteiorgan der DC von Trient, „L’Adige*, in großer Aufmachung ein Artikel erschie nen

, in welchem das regionale Komitee des Italienischen Roten Kreuzes den Landesrettungsdienst bei der zukünftigen Neu- — PPTT-Interpellation — Gelder für CRI Ordnung des Sanitätsdienstes in der Provinz Trient ausschließ* lieh für sich, also für die CRI, ln Anspruch zu nehmen ver sucht. Unterdessen hat der PPTT-Rcglonalratsabgcordnete Dr. Scmbenotti beim Provinzialrat von Trient eine Interpellation vorgclcgt, in welcher er die Gründung des neuen Vereins Weißes Kreuz Im Trentino begrüßt und die ProvJnziolverwol- tung

, bis 14. März. 6751 Anzeigen lesen — günstiger kaufen Die Gründungsmitglieder des Weißen Kreuzes in der Provinz Trient, zu des sen Präsidenten der Chefarzt des Unfall- krankenhauses von Trient, Prof. Dr. Al do Morandi, gewählt wurde, haben unter dessen ihre Werbeaktion fortgesetzt, und die Initiative wurde bereits in vielen Tei len des Trentino von der Bevölkerung freudig begrüßt. Schließlich hat man im Trentino ebenso wie in allen anderen Provinzen Italiens mit dem Italienischen Roten Kreuz im Laufe

der vergangenen Jahrzehnte alles eher als gute Erfahrun gen machen müssen. Wie Prof. Morandi auf einer Pressekonferenz betonte, ist cs nicht wahr, was einige Leiter der CRI kürzlich behaupteten, daß die Dienste des Italienischen Roten Kreuzes kosten- Der Ijrfolg der Veranstaltung ist an gesichts der vorliegenden Daten wieder um voll gesichert. Von 93 Ausstellern werden nicht weniger als 362 Weine der Fachwelt und dem Publikum vorgcstcllt, und die offiziellen Urteile Uber den neuen Jahrgang lassen

cs bei der CRI an geeigneter Ausrüstung und an nusgebiidetem Perso nal, um einen reibungslosen und zufrie denstellenden Dienst zu gewährleisten. Alberto Coscr und Armando Dalla- vnllc, Gründungsmitglieder des Weißen Kreuzes von Trient, die beide seit zwei Jahrzehnten als CRI-Angehörige die Zu stände beim Italienischen Roten Kreuz bestens kennen, erinnerten u. n. daran, daß aufgrund des Gesetzes vom 20. März Jahrgang 1975 kann als sehr gut be zeichnet werden. Die Säuren der fertigen Weine liegen

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Seite 2 von 16
Datum: 15.09.1969
Umfang: 16
- und einem Bauchschuß. An Bord der entführten Maschine be fanden sich außer Äthiopiern auch Ita liener, Amerikaner, Franzosen und bri tische Staatsangehörige. Es war die zwei te Entführung eines äthiopischen Flug zeugs innerhalb eines Monats. Am 13. O wer ri — Die Hilfsflüge für Bla- fra, die nach einem Abkommen des In ternationalen Roten Kreuzes und der nigerianischen Bundesregierung dem nächst für drei Wochen wiederaufge- nommen werden sollten, werden von Biafra-Chef General Odumegwu Ojukwu abgelehnt. Dies wurde

, zu dieser Konferenz cinzuiadcn. Mit großer Mehrheit hat, die Kon ferenz bereits am Freitag den Vorschlag des Deutschen Roten Kreuzes gebilligt, daß das Rote Kreuz künftig bei der Verhinderung oder Beilegung bewaff neter Konflikte eingeschaltet werden kann. Im gegebenen Fall soll danach das IKRK Vertreter der nationalen Rotkrcuzgescllschaften der betroffenen Länder cinberufen und zunächst über humanitäre Fragen beraten. Im Einver nehmen mit den betroffenen Rcgicrun- Schulreform Madrid — Schulpflicht bis zum Al ter

angeschossene General Ojukwu lehnte ferner die Re solution der Organisation für Afrikani sche Einheit ab, in der Friedensverhand lungen auf der Basis der staatlichen Einheit Nigerias gefordert worden wa ren. Ojukwu sagte erneut, Verhandlun gen könnten nur ohne Vorbedingungen cingeleitet werden. Die Flüge des Roten Kreuzes nach Biafra waren im Juni nach dem Ab schuß einer Maschine des Internationa len Komitees vom Roten Kreuz unter brochen worden. Inzwischen haben je doch mehrere andere Hilfsorganisationen

etwa ein Fünftel der für Biafra bestimm ten Lebensmittel und Medikamente ein geflogen. Dem Roten Kreuz stehen in Cotonou fünf Flugzeuge sowie 10.000 Tonnen Nahrungsmittel und Medika mente für Biafra zur Verfügung. Im vergangenen Monat sind nach zu verlässigen Berichten in Bchelfskrankcn- hiiusern des Roten Kreuzes in Biafra täglich über 100 Kinder gestorben. gen soll dann auch untersucht werden, wie das Rote Kreuz zur Verhinderung des bewaffneten Konflikts oder zu einem Waffenstillstand beitragen

kann. Die nächste internationale Konferenz des Roten Kreuzes, deren Mitglieds- Organisationen in anderen Gebieten den Roten Halbmond, den Roten Löwen oder die Rote Sonne als Kennzeichen haben, wird 1973 stattfinden. Der Ta gungsort wurde noch nicht fcstgclcgt. Messe mit Champagner Mailand — 18 Monate lang traute der Geistliche des obcritalicnischen Dorfes Cc- pagatti Ehepaare, taufte Kinder, nahm die Beichte ab, kassierte Kollekten und zele brierte die Messe mit Champagner statt des Weines. Seit gestern jedoch

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Seite 10 von 14
Datum: 24.08.1971
Umfang: 14
. den bin, auch wenn ich mich als Ver walter aller fühle, abgesehen von der Sprachgruppe, der ich angehöre. In Abwesenheit anderer Ausschuß kollegen und im übrigen ..dazu dringend aufgefordert, habe ich mich verpflich tet gefühlt, eine Begegnung mit den Prä sidenten des Italienischen Roten Kreu zes und des Weißen Kreuzes herbeizu führen. Dies zum Zwecke, die Polemi ken in der Presse zu verhindern, Pole miken, die unsere Bevölkerung keines wegs geschätzt hat, im Hinblick darauf, daß ihr über alle Zwistigkeiten hinweg zweifellos

über die „Misseta ten“ des Roten Kreuzes darstcllt, das Vertrauen in dasselbe verlieren. Aber dies ist ja der Sinn des Ganzen! Insbesondere sei hier der Absatz des Artikels genannt, unter dem Titel „Ver brecherische Falschmeldungen“, sowie der ganze erste Absatz, der von zahl losen falschen Alarmen spricht und bei dem man die Anklage des Roten Kreu zes sehr gut zwischen den Zeilen lesen kann. Ich möchte hierzu den Mitgliedern des Weißen Kreuzes zur Kenntnis brin gen, daß diese falschen Alarme

nicht nur das Weiße Kreuz zu unzähligen nutz losen Fahrten veranlaßte, sondern daß auch das Rote Kreuz mehr als oft ver geblich ausfuhr. Ich finde daher diese Insinuierungen wirklich unerhört und gemein. Was ich mir ebenfalls zu kritisieren erlaube, wäre die Bezeichnung „Wisch“ für die „Richtigstellung“ des Präsiden ten des Roten Kreuzes, Baron von Ho- henbühel, die in der Tageszeitung „Alto Adige“ veröffentlicht wurde und die den Vorfall vom Sonntag betrifft. Wenn die Mitglieder des Weißen Kreuzes

nun diese Aussage des Präsidenten des Ro ten Kreuzes zu bezweifeln wagen, ja dies gar als eine plumpe Ausrede hin stellen, so — glaube ich — kann 6ich wohl auch das .Rote Kreuz gegenüber den Behauptungen des Weißen Kreu zes in gleicher Weise verhalten. Ich er laube mir ebenfalls zu äußern, daß es nicht das erste Mal war, daß die „Wei ßen“ nicht auf Anrufe des Roten Kreu zes antworteten und danach jedoch je desmal die Gelegenheit ausnutzten, dem Roten Kreuz den „Schwarzen Peter“ zuzuschicben. Man liest

in diesem Artikel Lobes hymnen für das Weiße Kreuz, läßt je doch die Verdienste des Roten Kreuzes ganz unter den Tisch fallen. Daß sich das Rote Kreuz in den letzten Jahren immer mehr verbessert hat, daß das prompte Eintreffen am Unfallort der Ambulanzen so manches Leben rettete, und daß die vielen Nebenarbeiten, die das Rote Kreuz ebenfalls ausführt, zum Wohl der ganzen Bevölkerung dienen, dies alles wird in diesem Artikel nicht angeführt. Ich hoffe jedoch, daß sich die Bevöl kerung nicht von diesen gemeinen

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Seite 5 von 14
Datum: 13.08.1971
Umfang: 14
Unterstützung habe in Form „angemes sener finanzieller Beiträge bestimmt zu einer mengenmäßigen und qualitativen Verbesserung dieser Einrichtungen bei getragen und sie den wachsenden Be dürfnissen im regionalen Bereich bes ser angepaßt“. Besehen wir uns einmal diese „an gemessenen finanziellen Beiträge“ etwas näher. Zunächst vergleichen wir anhand der dem Vorlagebericht beigefügten Sta tistik den Wagenpark der Kranken wagen des Roten Kreuzes in Trient und Bozen und des Weißen Kreuzes (die Daten

der Statistik beziehen sich auf die jahre 1968, 1969 und 1970). Im Jahre 1968 standen in Südtirol 22 Wagen im Einsatz, und zwar 13 Wa gen des Roten und 9 des Weißen Kreu zes; in der Provinz Trient insgesamt 11 Rot-Kreuz-Wagen. Im Jahre 1969 waren in SUdtirol ins gesamt 31, davon 15 des Roten und 16 des Weißen Kreuzes; in der Provinz Trient insgesamt 14. Im Jahre 1970 36 Fahrzeuge in Süd tirol, davon 16 des Roten und 20 des Weißen Kreuzes; in der Provinz Trient 17 Rot-Kreuz-Wagen. Nachstehend der jeweilige

über die einzelnen Einsätze und die zurück- gelegten Kilometer des Roten und Wei ßen Kreuzes in Südtirol und Trient, wie er aus der dem Vorlagebericht beigefügten Einsatzstatistik hervorgeht: Im Jahre 1968 legten in SUdtirol das Rote und Weiße Kreuz bei insgesamt 9974 Einsätzen 516.641 Kilometer zu rück; davon das Rote Kreuz 3702 Ein sätze mit 169.237 km, das Weiße Kreuz 6272 Einsätze mit 347.404 km; in der Provinz Trient erfolgten im gleichen Zeitraum 3906 Einsätze mit 135.170 km. Im Jahre 1969 gab

jeder • Leser selbst auf ’ den ersten Blick hin überzeugen, daß die Tätigkeit des Tren- tiner Roten Kreuzes im Vergleich zum Roten und Weißen Kreuz in Südtirol um weit über die Hälfte zurückbleibt, sei es was Einsätze oder zurückgelegte Kilometer betrifft. Somit ist es schon ungerechtfertigt und unbegreiflich, daß die Herren im Regionalpalast in Trient in diesen Jahren ohne mit der Wimper zu zucken den für Krankentransport dienste bestimmten Betrag einfach halb und halb zwischen den beiden Provin zen Trient

Pc r so na 1 s t u n d in den betreffenden Jah ren; Im Jahre 1968 waren in Südtirol ins gesamt 27 Personen angestellt, und zwar 15 beim Roten Kreuz und 12 beim Wei ßen Kreuz; in der Provinz Trient ins gesamt 11 beim Roten Kreuz. Im Jahre 1969 in Südtirol insgesamt 30 Personen, davon 15 beim Roten und 15 beim Weißen Kreuz; in der Provinz Trient insgesamt 19 beim Roten Kreuz Im Jahre 1970 in SUdtirol insgesamt 34 Personen, davon 15 beim Roten und 19 beim Weißen Kreuz; in der Provinz Trient 37 beim Roten Kreuz. Nachstehend eine Übersicht

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Seite 3 von 12
Datum: 24.06.1959
Umfang: 12
eingeführt durch das von Napoleon III. ’ inspirierte Ge heimabkommen von 1858, ausgereift in den beiden Weltkriegen und ihren Folgen, nahm 1359 seinen, Anfang. Aber 1859 und der Tag von Solferino waren nicht nur Anfang eines europäischen Verhängnisses, sie sind auch Geburtsstunde und Anfang des größten Frie denswerkes der Welt, des Roten Kreuzes. Der junge Genfer Bürger Henry Dunant, 31 Jahre alt, war als Tourist Zeuge des furchtbaren Gemetzels der Schlacht von Sol ferino am 24, Juni 1859. Er half

ist und wird, sondern der Grundgedanke des Roten Kreuzes. Damals (lachte Henry Dunant und seine Helfer nicht, daß diese Geste der. Nächstenliebe bereits fünf Jahre später durch einen zwischen den Staaten abgeschlossenen Vertrag, das erste Genfer Abkommen, zu einer internationalen Verpflichtung geworden sein werde. Die heutige Welt, feiert nirgends mehr, wo wirklich europäisch und menschheltlich ge dacht wird, mit Paraden und staatlichen Fest- Henri Dunant, ' / AUersblld, aufgenommen von der bayrischen Erzherzogin Louise

, Erzherzogin von Österreich. tagen und nationalistischen Reden Gedenk tage von Kriegserklärungen. Schlachttagen und Siegen, aber sie feiert und gedenkt der positiven Ergebnisse von Ereignissen und Per sönlichkeiten, sie würdigt, was Völker zuein- anderführt und gegenseitige Anerkennung und Achtung fördert und was der Menschheit gedient und sie vorangebrasht hat. Darum ist das Gedenken von 1859 in der ganzen demo kratischen und christlichen Welt dem Gedan ken der Gründung des Roten Kreuzes zu gewandt

, zahlreiche Dokumente und Abbildungen. 2060 Lire). Im ersten Kapitel des Buches macht Willy Heudt lass die Schicksalsstunde Dunant in Solferino lebendig, die furchtbarèn Erlebnisse, die zu seinem drei Jahre später erschienenen Buch „Eine Erinnerung an Solferino" führten, in welchem er die Forderungen nach der Ein richtung des Roten Kreuzes erhebt. k - Ruhm und Ehre von Solferino sind dies und nichts anderes: eine humanitäre Gesinnung zum Wohl der Menschheit. Die Vorschläge Dunants forderten

zusammen und ar beitete die „Genfer Konvention“ zur Linde rung des Schicksales der im Felddienst ver wundeten Militärpersonen aus. Am 22. August 1864 unterzeichnet, wurde sie bald von allen wichtigen Mächten ratifiziert. Als Kennzei chen wurde das Rote Kreuz auf weißem Grund gewählt. Daraus entwickelte sich die weltumspannende Organisation des Roten Kreuzes, die heute 84 nationale Gesellschaf ten mit 120 Millionen Mitgliedern und Hel fern und das Jugend-Rot-Kreuz mit 45 Mil lionen Jugendlichen umfaßt

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Seite 5 von 16
Datum: 19.08.1971
Umfang: 16
EIN SINNLOSES WETTFAHREN? Als „sinnloses Wettfahren" be zeichnet die Bozner Zeitung „Alto Adige “ den vor einigen Tagen aus gebrochenen Streit zwischen Rotem und Weißem Kreuz in Südtirol. Da bei wird unserer Zeitung vorgewor fen, „mit den geharnischten, aber nicht sachlichen Arti keln“ begonnen zu haben; offenbar von der „harten Sprache" der „Dolo miten" ermutigt, habe der Vorstand des Weißen Kreuzes dann dem Roten Kreuze den Krieg erklärt. Der Kom mentator bezeichnet diesen „Krieg" als sinnlos

Rotem und Weißem Kreuz, keine Silbe davon, daß das Rote Kreuz außerdem noch Millionen aus dem Fonds des Italienischen Roten Kreuzes bekommt und daß es für jeden Einsatz noch extra ' aus staat lichen Mitteln entschädigt wird. Da es bei diesen Summen schließ lich um Steuergelder geht, hätte es die italienischen Bürger in Südtirol sicherlich genau so interessiert, wie diese Gelder verteilt werden. Wir sind überzeugt, daß der Großteil über die unerklärliche Aufschlüsse lung der Regionalbeiträge

zwischen Rotem und Weißem Kreuz ausgetragen werden, während sich andere Unfälle ereig nen und den Verletzten nicht rasch genug geholfen werden kann“. Aber sowohl diese Zeitung als auch zahl reiche andere italienische Zeitungen haben im Laufe der vergangenen Jahre immer wieder über die skan dalösen Zustände beim Italienischen Roten Kreuz berichtet. „Schlechte Organisation, Willenlosigkeit und Fahrlässigkeit“, mit diesen Worten hat eine römische Zeitung die Eigen schaften des Italienischen Roten Kreuzes

gekennzeichnet. Schlamperei, schlechte Organisa tion — dies sind auch die'Grundübel des Roten Kreuzes in Südtirol. Seit es den Koordinierungsplan der bei den Rettungsdienste gibt, hat das Verhalten des Roten Kreuzes immer und immer wieder zu sehr berech tigten Klagen Anlaß gegeben. Jede Körperschaft und jede Organisation weiß darüber ein Lied zu sin gen, wenn man mit einer Firma, einem Unternehmen Zusammenarbei ten muß, wo chaotische Zustände herrschen, wo Ordnung und Diszi plin Fremdwörter

und nicht vom Roten Kreuz anforderten. Das Schlußwort lassen wir dem Präsidenten des Weißen Kreuzes, Dr. Pellegrini, das er auf das phari säische Schreiben des Präsidenten vom Roten Kreuz, Dr. Bernhard von Hohenbühel, hin vor der Presse abgegeben hat: „Was die Schlam perei und Skandale betrifft, da las sen wir dem Roten Kreuz den Vor- v tritt (Dr. Pellegrini spielte hier auf eine Stelle des Schreibens von Dr. Hohenbühel an, in welchem be hauptet wurde, das Rote Kreuz sei immer schneller an den Unfallorten

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Seite 3 von 24
Datum: 27.07.1968
Umfang: 24
jenem betreffend den „Eingriff der Region zur Verbesserung der Krankentransportdienste“ gewidmet, der 25 Millionen Lire für das Provinzialkomitce des Roten Kreuzes in Trient und 25 Millionen Lire für jenes von Bozen sowie für den Landesrcttungsvcrcin Weißes Kreuz vorsieht. Die Maßnahme gab Anlaß, das heikle Problem in einem weiteren Rahmen zu behandeln. Dabei fehlte es nicht an den bereits zur Gewohnheit gewordenen Polemiken des SFP-Vertrclcrs Jenny, der meinte, grundsätzlich sei gegen dieses Gesetz

der verschiedenen Verbände in Aussicht, wofür jährlich schätzungsweise 200 Millionen' Lire erforderlich seien. Doch das müsse der Region dieser Dienst am Mitmenschen schon wert sein. Nicolodi fand die Bemerkung im Kommissionsbericht nicht „angebracht“, gab jedoch zu, daß vor einigen Jahren der Dienst des Roten Kreuzes unter erheblichen Schwierigkeiten gelitten habe, weshalb von der Region auch drei Krankenwagen gekauft worden seien. Eine Andeutung soll nicht vergessen werden: Nicolodi ließ durchblickcn

durchzuführen. Corsini erblickte darin ein* schwerwiegende Kritik am Roten Kreuz, die ohne triftige' Beweise nicht hingenommen werden könne. Zudem werde das Weiße Kreuz auf dieselbe juridische Ebene gestellt, wenn cs Bei trä ge,von der Region zUsiunmcn mit dem Roten Kreuz erhalte. Auch das fand er .nicht richtig. Nach diesen beiden Glocken hörte man es endlich auch anders läuten. Dr. Bcnedikter widerlegte des Soziali sten Jenny Behauptung, daß diese „pri vaten Machtinstrumente“ der öffent lichen Kontrolle

entzogen seien. Der Kontrolle.der Region sei wohl das Rote Kreuz als halbstaatliche Körperschaft entzogen, nicht aber das Weiße Kreuz, da bekanntlich die. Region für die loka len Körperschaften zuständig sei. In Italien gebe es eine ganze Menge von Organisationen der gleichen Art wie das Weiße Kreuz, welche laut Gutachten des Stantsrntcs nicht dem Roten Kreuz hier archisch untergeordnet werden könnten, sondern nur in. „einem Verhältnis not wendiger Zusammenarbeit“ zu stehen brauchten. Der Staatsrat

und plädierte für eine baldige Koordinierung der Dienste mittels Bil dung von Konsortien zwischen Trans portdiensten, Krankenhäusern und Ge meinden. Über den Wert und die Verbreitung der freiwilligen Krankentransportdienste in Italien und im Ausland sprach aus führlich der SVP-Abgcordnete Posch. In Italien, so führte er aus, sind diese Dienste zu 80 Prozent in Händen Frei williger Rcttüngsgcscllschaftcn und nur zu 20 Prozent in jenen des Roten Kreu zes (weiches übrigens auch andere insti tutionelle Aufgaben

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Seite 3 von 6
Datum: 03.03.1950
Umfang: 6
der Menschen führen können. Aus «The Christian Science Monitor» Gewaltige Aufgaben des Deutschen Roten Kreuzes Fürsorge für Flüchtlinge und Kriegsgefangene im Vordergrund Fast unbemerkt von der Oeffentlichkeit und abseits jeder Tagespolitik ist ■ am 4. Februar auf dem Rittersturz bei Koblenz in begeisterter Einmütigkeit aller Landes verbände die neuerliche Gründung des Deutschen Roten Kreuzes im westdeutschen Bundesgebiet vollzogen worden. Die Bedeu tung dieses Ereignisses für die weitere Entwicklung

Deutschlands läßt sieh schwer Uebersehätzen. Es steht die Unterzeichnung der neu geformten, erweiterten Konven tionen des Internationalen Roten Kreuzes durch die Bundesregierung bevor und diese öffnet dem DRK. wieder den Weg in die Gemeinschaft der 66 nationalen Rotkreuz- Gesellschaften in aller Welt, die im Inter nationalen Komitee des Roten Kreuzes zu sammengefaßt sind. Damit ergeben sich für das DRK. eine Fülle internationaler und völkerrechtlicher Verpflichtungen. In einer Zeit, in der Deutschland

eine angemessene Gelegenheit, die Aufmerksamkeit der huma nitären Weltorganisationen und der Wett überhaupt auf das schreckliche Unglück der Millionen von Flüchtlingen zu lenken, denen in Deutschland die vordringlichste Sorge des Roten Kreuzes gilt, deren Nöte und Probleme aber ohne tatkräftige Hilfe des Auslandes Deutschland aus eigener Kraft nicht zu lösen vermag. Der Kreis der Hilfsbedürftigen erweitert sich ständig und die Zahl der Flüchtlinge steigt. Die Not schwillt an und die Flut droht alle Dumme

den Präsidenten des größten Landesverbandes, Bayern, Dr. Geßler, zum Präsidenten des Deutschen Roten Krou-'«s gewählt, und wenn dessen Hauptsitz Berlin sein wird, so liect dann ein Rdronnt.nis zur Zusammengehörigkeit von Ost- und Westdeutschland, auch im Geiste der Menschlichkeit, wie sie das Rote Kreuz verkörpert, über die Zonengrenzen hinweg. Ein herzlich cehalt-nes Tele“,"”''H'i des Schwedischen Roten Kreuzes anläßlich der Neugründung und die hilfsbereite Aufmerk samkeit des IRK. sowie der Liga

an der Aufwärtsentwicklung des Roten Kreuzes auf Läraderbasis im Nachkriegsdeutschland lassen hoffen, daß nunmehr das Deutsche Rote Kreuz sich einen ehrenvollen Platz unter den RK.-Gesellschaft'en in aller Welt zurückzugewinnen vermag. dt. Kolchosen in Deutschland! Kollektivierung der deutschen Landwirtsch aft auf kaltem Wega! In aller Stille hat das ostzonale Larad- wirtschaftsministerium des in Moskau ge schulten Bauernparteiführers Goldenbaum Vorbereitungen getroffen, um die Kollekti vierung der ostdeutschen

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Seite 10 von 18
Datum: 03.04.1975
Umfang: 18
, aber noch vom Parlament verabschiedet werden muß, sieht auf verschiedenen Bereichen grundlegende Änderungen vor. Davon betroffen ist u. a. auch die Organisation des Italienischen Roten Kreuzes. Bekanntlich hat erst der Faschismus diese Organisation zu einem Macht instrument ausgebaut, indem Mussolini mit einem 1930 erlas senen Gesetz sämtliche in Italien tätigen freiwilligen Ret tungsvereine aufiöste und das Italienische Rote Kreuz mit einer Aufgabe betraute, die in der Konvention des Inter nationalen Roten Kreuzes

von Genf nicht vorgesehen ist und die auch nie zufriedenstellend bewältigt wurde. Nach dem Sturz des Faschismus, als die Regierung von demokratischen Par teien übernommen wurde, hat sich an der Organisation des Italienischen Roten Kreuzes nichts geändert. Im Gegenteil, die Organisation erlebte eine chaotische und improvisierte Entwicklung, sie wurde zu einem Machtinstrument der Mehrheitsparteien, der DC und des PSI, ausgebaut und sie nahm weiterhin eine Art Monopolstellung im Bereich der sa nitären

tigten Beschwerden führte. Laut der Genfer Konvention des Internationalen Roten Kreuzes von 1906 hat diese Organisation folgende Aufga ben zu erfüllen: in Kriegszeiten Trans port, Hilfeleistung und'Versorgung von Kriegsgefangenen und in Friedenszeiten die Organisation von Hilfeleistungen für die Bevölkerung, die von Natur katastrophen (Erdbeben, Überschwem mungen, Hungersnot usw.) heimgesucht Notstandshilfe für Bauern Landesverwaitung stellt 80 Millionen Lire zur Verfügung Im vergangenen Jahr fast

. Vor allem hat der Rettungsdienst Jahr für Jahr zu unzähligen Klagen Anlaß geboten; um den Wagenpark hat man sich kaum gekümmert und der Großteil der Fahrzeuge ist wenigstens um fünf Jahre veraltet. So erzählte Marcelio Pal- .7-titilli,'"UlL-’Nationalsckrctär des Roten .4 Kreuzes, daß ini vergangenen August ein Rettungswagen in Ivrea während der Fahrt ein Rad verloren hat und in vielen Städten wie z. B. in Bergamo und Alessandria ein einziger Mann den Ret tungswagen lenken, den Kranken auf laden und ihm Erste Hilfe leisten muß

und in ihrem Gcmütc abgestumpft. In einer solchen hoffnungslos schei nenden Lage kann nur eines wirklich helfen: das gemeinsame Gebet. Gelegen heit bietet sich Samstag, den 5. April, um 15 Uhr bei der Mariensäule oder täglich um 17 Uhr in der St.-Johann- Kirche. 3163c Aufgaben nachkommcn und das Italie nische Rote Kreuz für diese Aufgaben völlig überflüssig gemacht haben. Die von der Regierung beschlossene Rückführung des Italienischen Roten Kreuzes auf seine ursprünglichen Auf gaben hat innerhalb

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