, die sich nach keinem nennt Beata Zwischen Morgen •und Heut ■ — schlummerlos bis der Tag sich erneut... Fausta Morgen-sind wir doch nicht mehr schön _ - Laeta Wir sind ja nur einen Augenblick arme Frauen, eh wir welken, ver gehn Beata . Doch auf gerufen an diesem Tag, unter den ewigen Dingen zu stehn Fausta Sprich du für uns drei, Beata . Beata Was soll ich sprechen? frage! ■ Laeta An der Rose sollst du es zeigen Beata Welcher Rose? - Laeta An der Welt-Rose, die uns in diesem Nu erblüht. £a&QesanQ de * Rose Beata
Ich sage denn, weil es dir so gefällt, Von der Rose. Was ist die Rose? O Rose! Schicestem! wenn wir ihn atmen, den Duft, der die Götter am Leben erhält, Kommt er dann nur aus den Blumen herzen so leicht gefugt, Daß es, kaum von den Fingern be rührt, sich entblättert und fällt, Wie aus zartestem Fleisch, und das sich selbst im eigenen Kuß Tausendmale umarmt und um schlingt? Möget mir glauben, es ist nicht die Rose! es ist ihr Duft, der, Eine Sekunde gea-tmet, ewig ist! So duftet nimmer die Rose
! so duftet die schrankenlose Fülle, die Gottes Sommer bringtL Keine Rose! nein, unermeßlich und allumfangend, das Schöpfungswort, ln dem, zu dieser entscheidenden Stunde, ■ nun jegliches Ding einen Augenblick Leben erringt! O Paradies im Dunkel der Nacht! Es ist die Wirklichkeit, die für uns blüht, einen Augenblick, unter so zarten Hüllen hervor, und das tiefe Ergötzen der Seele an jeglichem, das Gott erschaffen hat! Was wäre wohl tödlicher auszuatmen für ein vergänglich • Geschöpf, Als die ewige
Wesenheit und, eine Sekunde lang ,, den unversieglichen Duft der Rose? Doch je mehr es stirbt, je inniger kündet und wirbt das Geschaffene Und verhaucht im Duft das unsag bare Wort und gibt sein drängend Geheimnis der Luft! Mitten im Reigen des Jahr’s, o wie verletzbar, schwebend und< nie ersetzbar diese Sekunde der Ewigkeit) Und wir drei, Laeta, 'Fausta, Beata, Gehören wir nicht zu diesem' Garten auch, In dem Augenblick, der Frühling und Sommer trennt — ein bißchen Nacht nur (Wie ein Zucken der Wimper
,' Wenn sich das Aug vor Wonne schließt), Wir, mit der Stimme begabt, statt Duftes, und einem Herzen, das sich entfaltet, An der Brust des Geliebten Rose zu sein, die niemals zu sterben vermag! Ach, zu leben ist nicht das Höchste, aber zu sterben und sich zu verzeh ren! Diese Verse sollen eine Probe der Dichtung sein. Nach dem Gesang der Rose folgt von Laeta der Lobgesang der Rhone und der Reben. Von Fausta Lob gesang des geteilten Volkes (Polen) und Lobgesang der inneren Kammer, von Laeta Lobgesang