, an dem die Familie bis jetzt festgehalten hatte, mit dem bunt geputzten Baum und herrlich aufgebauten Ge schenkplätzchen, mit Krippe und Weihnachtskarpfen und vielen Liedern. Jetzt lag sie still und sah in die Kerzen des klei nen Baumes, als Peer sie ange zündet hatte, und hielt sein Ge schenk in der Hand, das er ihr, ein wenig geniert, zugesteckt hatte: eine kleine Holzplastik, Mutter und Kind, man konnte sie auch als Madonna deuten. Sie war verlegen, aber auch ge rührt. Als sie draußen leise Schritte hörte
, atmete sie bei nah ein bißchen auf. Das war sicher Frau Hoffmann! „Guck doch mal nach ihr! Ich hab’ Kaffee für sie besorgt und zwei Büchsen mit fertigen Ge richten, damit sie sich an den Feiertagen mal eine richtige Mahlzeit gönnt“, sagte sie zu Peer. „Dort drüben liegt es, bunt eingepackt, ja, da. Willst du és ihr bringen?“ Er ging, was sie ihm hoch anrechnete, und brachte, was sie noch mehr erstaunte und sehr rührte, die kleine, beschei dene und fröhliche Person gleich mit. „Sie trinkt
jetzt einen Schluck Wein mit uns“, be stimmte er und war auf einmal gar nicht mehr der verlegene und linkische Peer, den sie aus ihrer jungen Ehe kannte, son dern ein richtiger Hausherr, der Besuch empfängt. So ver ging der Abend, vor dem sie sich beide uneingestanden ein wenig gebangt hatten, überra schend nett, und beide waren dafür dankbar. Peer schob , als Frau Hoffmann sich verab schiedet hatte, seine Liege an Maikes Couch heran und nahm die Hand seiner jungen Frau in die seine. „Danke“, sagte
sie, und dann weinte sie doch. Peer fragte nichts, sondern streichelte mit dem Daumen nur immerzu über ihren Handrücken, bis er an ihren gleichmäßigen Atem zügen merkte, daß sie einge schlafen war. Am zweiten Feiertag klopfte es an die Tür, und als Peer ah nungsvoll „Ja?“ rief, wurde sie vorsichtig aufgeschoben, und Maikes Mutter stand da. Erst einmal ging alles unter in einer lautstarken Begrüßung, vielem Geküsse und dem Auspacken von allerhand Wunderdingen. Peer überließ die beiden Frau en einander und versuchte
, hinter dem Rücken seiner Schwiegermutter einiges weg zuräumen, was da herumstand und -lag. Es war nicht wenig, denn vorher hatten sie auch Be such gehabt, einen Kommilito nen von Peer, der Weihnachten auch nicht nach Hause gefah ren war, und Bierflaschen und Aschenbecher bildeten ein trauliches Stilleben auf dem einzigen, niedrigen Tisch. Frau Hegerfeld tat taktvoll, als mer ke sie nichts, und Peer machte seine Sache gut und geschickt. Er deckte das Tischchen mit dem kleinen Kaffeegeschirr, das sie zur Hochzeit