43.901 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1999/22_05_1999/DOL_1999_05_22_3_object_2113526.png
Seite 3 von 67
Datum: 22.05.1999
Umfang: 67
MOIIlttOt - Nr. 118 Samstag/Sonntag/Montag I 22./23./24. Mai 19991 INTERVIEW / Zeitzeuae „Europa muß wachsen wie ein Baum...!“ Nach zwanzig Jahren Mandat zieht Otto von Habsburg, Alterspräsident des Europäischen Parlaments, Bilanz iü0päische .Straßburg/Brüssel (bai) - Seit der ersten Direktwahl im • Juni 1979 gehört der Sohn des österreichisch-ungarischen Kai serpaares Karl und Zita und Internationale Präsident der Pan- europa-Union, Otto von Habsburg, dem Europäischen Parlament

mit unse ren östlichen Nachbarn für denkbar gehalten. Beides ist heute selbstverständlich. Wir haben keinen Grund zum Jam mern, aber auch keinen, mit dem Arbeitseifer nachzulas sen! Itolomlteit: Auch in Südtirol gibt es viele Menschen, die sich fragen: Was bringt mir Europa eigentlich? Otto von Habsliurg: Die eu ropäische Einigung überwindet die nationalstaatliche Eintei lung des europäischen Konti nentes. Deshalb ist sie gerade im Interesse der Volksgruppen, denen die Nationalstaaten nicht gerecht wurden

. Durch den Fortschritt in der Einigung und den EU-Beitritt Öster reichs hat die künstlich gezo gene Grenze am Brenner an Be deutung verloren. Das hat nicht nur eine wirtschaftliche und kulturelle Dimension, sondern auch eine Wirkung auf das Be wußtsein der Menschen. Dolomiten: Nach 20 Jahren als einer der engagiertesten und prominentesten Europaabge ordneten werden Sie in diesem Jahr nicht erneut kandidieren. Wie beurteilen Sie die Bilanz des EP nach 20 Jahren? Otto von Habshure: Das Eu ropäische Parlament

ist. Darüber hinaus hat es sich mehr als einmal zur Stimme ganz Europas und aller europäischen Völker gemacht. ÜOlOllUtott: Ist das Europäi sche Parlament mehr als eine zweite, im Schatten des Rates stehende Kammer der Gesetz gebung in der EU? Otto von Hahsburg; Zweifellos! Das Europäische Parlament hat sich selbst immer wieder als eine Stimme des Gewissens ge sehen. Darum nimmt es Stel lung zu Verletzungen der Men schenrechte und macht sich zum Anwalt jener europäischen Völker

es in der Europäischen Union zu langsam voran; andere finden die Macht Brüssels heute schon bedrohlich. Sind Sie mit der Geschwindigkeit des Eini gungsprozesses zufrieden? Otto von Habsburg: Europa muß wachsen wie ein Baum, und darf nicht hingestellt wer- LEBENSLAUF „Wenn die Union an Gewicht gewinnt, ver liert damit - aus Süd tiroler Perspektive - Rom an Bedeutung. Die Stärkung der EU, davon bin’ ich überzeugt,,wird,., zugleich,eine Stärkung der Regionen bringen.“ Otto von Habsburg Dolänritett: Dennoch sind bis her

1
Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1927/16_04_1927/DOL_1927_04_16_7_object_1198560.png
Seite 7 von 16
Datum: 16.04.1927
Umfang: 16
, die wie ein Lenzer,vachen durch Seele geht. Bernhard Schmuck hieß der eine, und er war eines Bauern Sohn aus einem einsamen Bergdorfe. Kräftig war seine Gestalt, kräf tig die Brust, butterfrisch sein Gesicht, und sein Benehmen noch still und bedächtig. Der andere Bursche bieß Otto. Er war der fröhlichere, die Augen leuchteten und gin gen mutig über die Weile, und manchmal kam ein Lied aus seiner Brust und seine junge, helle Stiinme verklang dann seligfrah in der stillen Landschaft. O Täler weil, o Höhen

! — Ei das war «in Gehen und Wandern. Was wollte inai, in diesen Tagen alles tun! Bernhard träumte schon von Auer- hähnen, wenn Beiter Franz mittun wolle, der sie alle kenne. Und auch der weise Horaz steckte in seiner Tasche und Schillers Teil. Das wollte er alles durchnehmen, fleißig wie immer. Otto schlang seinen Arm um seines treuest:» Kameraden Schuttern und lachte. Er htte kein Buch in der Tasche, aber Pläne halte er auch, und wenn sie wieder beisam men wären, wollte er ihm erzählen, are er , alles ausgx richtet

habe. | Im nächsten Dorfe rrennien sie sich, Bern hard stieg bergan seiner Heimat zu, Otto blieb aus der Straße, bis ihn ein Wagen einholte, der ihn in das Dorf brachte, wo sein Bater Arzi mar. s Abends war Otto zu Haust, faß rückwärts :m alten Familienziminer, in dem es noch f ganz warm war von kleinen Er.iinerimgcn , und goldenen Träumen. Nichts hatte sich j geändert, nur etwas freundlicher und glück seliger über seine kurze Gcgenioarl waren alle Dinge geworden, auch die Geschwistene. Man bestaunte seine Uhr

. seinen Hm, seinen Kragen, und als er sogar eine Zigarre aus der Tasche zog und sie fachgerecht anzündete, da war es auch mit der Fassung der Frau Mama aus, die bisher nur dagestfstn und ihren stillen Blick über den Sohn hatte gehen lassen. In dem Augenblicke nämlich, als ihr Otto die Zigarre auzündete, war er in ihren Augen nicht mehr e-n Knabe, sondern das erst--mal ein junger Mann und das rührte sie fast zu Tränen. Auch der Herr Doktor, als er einige Zeit später vom Stainmrisch nachhause kam. stimmte

in dieses Urteil und fühlte sich ge hoben. Otto war für ihn offenbar schon ein Stück Leben, ein Stück Zukunft, die sich vor seinen Blick atckzulvnten begann. So verging der erste Abend in frohem Er zählen und Berichten, und die Nach: erwa - tete Otto in seinem kleinen Schlafzimmer. wo er bald glücklich eimchlier. Mil der ersten Frühsonne, die sich goidigrvi über die schnee igen Berge ergoß, sprang er ans und ging ins Freie. '21h, dieie starke, kühle Lnf, eines Aprilmorgens! Aus dem Wolde schlugen , schüchterne

2
Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1997/20_11_1997/DOL_1997_11_20_3_object_2087270.png
Seite 3 von 40
Datum: 20.11.1997
Umfang: 40
ÜOfoinifcn . Nr. 268 mnthmmund und meinunq Donnerstag 20. November 1997 Vom Thronfolger zum Parlamentarier MONARCHIE/Jubiläum Otto von Habsburg wird 85 Der jugendlichste Alterspräsident Europas - Kaisersohn und Paneuropa-Chef Otto von Habsburg, Sohn des IetztenKaisersvon Österreich, applaudiert am Samstag, 15. November1997, während einer von der CSU und Paneuropa veranstalteten Feier zu seinem 85. Geburtstag auf dem Klosterberg von Andechs einer Blaskapelle, die ihm ein Ständchen spielte

Otto genoß eine europäische Erziehung. Als Kind wurde er in Ungarisch, Tschechisch und Deutsch unterrichtet, lernte kroatische Gebete. Sei ne Matura legte er nach öster reichischem und ungarischem Lehrplan in Spanien ab. An der Universität von Löwen in Belgien erwarb er 1935 ein Doktorat in Politik- und So zialwissenschaft. ;■ Hitlers Einmarsch in Öster reich am 11. März 1938 voll zog sich unter dem Codena men „Otto“. Gegen Otto wur de Haftbefehl wegen Hoch verrats erlassen

, weil er in der französischen Presse zum Wi derstand gegen den Anschluß durch Nazi-Deutschland auf rief. Otto gelang mit seinem Bruder Carl Ludwig die Flucht in die USA, wo er die Kriegsjahre 1940-44 ver brachte. Er gewann das Ver trauen von Präsident Frank lin D. Roosevelt und betrieb im Kongreß Lobbying für ein selbständiges Österreich. Österreichischen Boden be trat Otto erstmals in Tirol 1945, das er wegen drohender Ausweisung nach wenigen Stunden wieder verließ. Am 31. Mai 1961 gab er seine Verzichtserklärung

ab. Der Verwaltungsgerichtshof erachtete die Erklärung Ottos als ausreichend, doch am 4. Juli erklärte der Nationalrat ihn mit den Stimmen von SPÖ und FPÖ für unerwünscht. Handschlag mit Kreisky Erst am 1. Juni 1966 erhielt Otto Habsburg einen österrei chischen Reisepaß ohne Ein schränkungen. Seine erste Kurzreise nach Tirol am 31. Oktober 1966 führte zu Pro testen. Im Mai 1972, beim 50,-Jahr-Jubiläum der Pan- europa-Union, kam es in Wien zum historischen Handschlag zwischen ihm und Bundes kanzler Bruno Kreisky. ■ 1978 erhielt Otto

auch die deutsche Staatsbürgerschaft (er durfte das „von“ in seinem Namen behalten), die ihm ei ne politische Tätigkeit für die bayerische CSU gestattet. Seit der ersten Direktwahl des Europäischen Parlaments 1979 sitzt er als CSU-Abge- ordneter im Straßburger EU- Parlament. Seit 1997 ist Otto von Habs burg Alterspräsident des Eu ropäischen Parlamentes. Seit 1951 ist er verheiratet mit Regina Prinzessin von Sachsen-Meiningen und hat fünf Töchter und zwei Söhne. Seit 1954 lebt der Kaisersohn in Pöcking

3
Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1987/20_11_1987/DOL_1987_11_20_3_object_1442652.png
Seite 3 von 28
Datum: 20.11.1987
Umfang: 28
„Ich habe keine Sekunde vertrödelt“ Otto von Habsburg, der Sohn von Kaiser Karl I., feiert heute seinen 75. Geburtstag „Hallo, Otto“, rufen die englischen Angehörigen des Europäi schen Parlaments. „Kaiserliche Hoheit“, sagen die meisten Mitglie der der CDU/CSU-Fraktion. „Otto Habsburg“ heißt er in den offi ziellen Drucksachen. Der Angesprochene antwortet in jedem Fall gleichermaßen freundlich: Dr. Otto von Habsburg, heute Staatswis senschaftler und Europaabgeordneter, Sohn des letzten europäi

schen Kaisers, der „von Gottes Gnaden“ in seinem Titel führte, fei ert am heutigen 20. November seinen 75. Geburtstag. Otto von Habsburg (links) Im Jahre 1977 mit Kaiserin Zita und Kaiserenkelin Daniela, Tochter seines Uruders Rudolph. Rechts Otto von Habsburgs Tochter Andrea von llabsburg-bothrin- gcn mit KrbgrafKarl Rügen zu Neipperg nach ihrer Trauung vorder katholischen Pfarrkirche von Pöcking am Starnberger Sec. Photo: tlpa Ähnlich wie bei Konrad Adenauer, der im gleichen Lebensjahr gerade zwei

politischen Gestalten der Ge genwart, dessen bisheriges Leben sich in drei Phasen unterteilen läßt: — geboren und erzogen als Anwärter für die Kronen der einstigen Donaumonar chie, — mit der Familie Jahrzehnte im Exil, von den Nationalsozialisten steckbrief lich verfolgt und mit dem Tode bedroht — sowie inzwischen seit achteinhalb Jahren Mitglied des Europäischen Par laments. Otto von Habsburg als knapp Zweijähriger mit dem legendären Kaiser Kranz Joseph (18:10—1916) Photo: Karl Heinz Reger In vielen

Geschichtsbüchern findet sich ein Bild, das den alten Kaiser Franz Joseph (1830 bis 1916) zeigt, an dessen Knien ein Kind im Röckchen lehnt, gera de zwei Jahre alt. Das Photo entstand 1914, und es wäre sicher übertrieben, den heutigen Politiker nach seinen da maligen persönlichen Eindrücken zu frugen. „Ich erinnere mich aber noch sehr ge nau an den Tod des Kaisers und an seine Beerdigung, an der ich ja teilgenommen habe“, sagt Dr. von Habsburg heute. Das Kind Otto erlebte zwei Jahre spä ter, wie Wachen

, die tags zuvor dem Kai serhaus noch die Treue schworen, plötz lich weg waren. Nach vergeblichen Re staurationsversuchen landeten Karl und Zita, das Kaiserpaar, mit sieben Kindern auf der Insel Madeira. Als Bub erlebte Otto von Habsburg dort einen Vater, der erstmals Zeit für ihn hat, der mit ihm stundenlang spazie rengeht, spricht (während des Krieges waren seine Eltern ja ständig unter wegs). Otto von Habsburg: „So hatte ich zumindest einen kindlichen Überblick über das Leben meines Vaters erhalten

4
Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1994/20_01_1994/DOL_1994_01_20_39_object_1998697.png
Seite 39 von 52
Datum: 20.01.1994
Umfang: 52
Dolomiten Sport-Journal fyo/it-N'O'itfity*' Donnerstag, 20.'Jänner 1994 11 Daß der Cortinese vom Tre-Croci-Paß namens Otto Menanti kein Freund von SOdtiroler Skirennsportlem war, wußte man, obwohl der „Skipapst" geradeaus unserem Lande immer wieder Meister läufer in die Auswahl hätte einbauen können. Daß er im Olympiajahr 1956 einen Otto GlOck aus Wolkenstein nicht einberief, wurde sogar von italienischen Gazetten aufgegriffen. Und Giampaolo Ormezzano („Tuttosport“) schrieb da mals

: „Das Unglück für Otto Glück ist, daß er Glück heißt..(frei übersetzt). Aber das belastete den heute 63jährigen nicht sonderlich. Als wir ihn besuchten, bastelte er gerade vor seiner „Werkstät te“: er ist gelernter Drechsler, kann je doch seit 1984 nicht mehr arbeiten: Eine Gehimtrombose führte zu einer leichten Behinderung; er sagte freund schaftlich: „Ich kann mich an fast nichts erinnern, was früher einmal war...“ Dafür half seine Gattin, Pacifica Lar schneider, sie hat einst alles aufgezeich net

, was von sportlichen Taten kündet. Und das ist ungeheuer viel, war doch Otto Glück ein geradezu begnadeter al piner Skirennläufer gewesen. Vater Ferdinand Glück war 1928 Olym piateilnehmer, mit „Motz“ Demetz be stritt er in St. Moritz den 50-Kilometer- Wettbewerb und belegte den 21. Bang. Als Sohn Otto gerade vier Jahr alt war, bastelte ihm „bera" Ferdinand aus Faßdauben ein Paar Skier (siel). Nur, er mußte sie gegen Abend aus dem nahen Badi holen, Otto meinte: „Die rutschen zu viel...“ Nach der Volksschule lernte

Otto Glück sein Handwerk, aber er hatte schon Rennen bestritten, meist mit deutli- ...und heute, als Rentner vor seiner „Werkstatt“ in Wolkenstein. ehern Erfolg. Und immer wieder zog es ihn in die Felsen. Vater Ferdinand rief vor der Prüfling zum Bergführer seines Sohnes bei der Kommission an: „Der ist viel zu waghalsig!“ Otto wurde nie offizieller Bergführer, aber bis zu seinem 40. Lebensjahr kletterte er na hezu alle Führen in seinen Heimatber gen und auch außerhalb Grodens. Otto Glück war wohl

ein „Spätberufe ner“, woran auch der Krieg schuld war, denn erst im Jahre 1948 wurde er in die Auswahl berufen, in Mailand stieß er auf Zeno Colò, der ihm bereits Vorbild war. Von ihm, dem „Holzfäller vom Abetone“, sprach Otto Glück stets mit Respekt, auch heute noch. Die Militärdienstzeit leistete Otto Glück in La Thuile ab, dort konnte er auch seinem Lieblingssport frönen; zustän dig war er bei der Polizeisportschule in Moena, bis 1959. Und daß er ein äu ßerst erfolgreicher Rennläufer war, da von künden

5
Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1962/03_02_1962/DOL_1962_02_03_17_object_1609932.png
Seite 17 von 24
Datum: 03.02.1962
Umfang: 24
nicht die Fülle der hego- monialen .Stellung und Kraft des Kaisertums. Am Beginn des 10. Jahrhunderts gab es in Europa zwei Kraftfelder, die entscheidend werden konnten: Byzanz im Osten, und die Gemeinschaft der germanischen Völker und aus dem Karolingerreich hervorgegangenen Nachfolgestaaten. Auf den Ergebnissen der Wirksamkeit von König Konrad I. (911 bis 918) und Heinrich I. (919 bis 936) vermochte der am 23. November 912 geborene Otto I. (936 bis 973), dem allein ebenso wie Karl unter allen Kaisern

des Reiches der Beiname „der Große" zuteilgeworden ist, als dritter unter den auf den 911 verstorbenen letzten Ost karolinger Ludwig das Kind folgender deut scher König, das Kaisertum wieder zu er neuern. Otto hatte sich das Ziel gesetzt, als eben bürtiger Rivale der Byzantiner, das westliche abendländische Kaisertum zu erneuern. Dem widerstrebte Italien, wo nach Liudolfs Tod die deutsche Herrschaft zusammengebrochen war, obwohl es in verschiedene Gebiete auf- gesplitlert war. Ehe aber Otto, der 936

. Otto war eine vom Geist des Christentums erfüllte Persönlichkeit, beispielhaft In Gebet und Fasten, durch Tapferkeit und Fleiß, Be harrlichkeit und Selbstbeherrschung, durch Meisterung politischer Schwierigkeiten und menschlicher Enttäuschungen. Die Mission und Kolonisation jenseits der Elbe war sein persönliches Anliegen. Er verband die Slawenfürstentümer bis zur Oder eng mit dem Reich, er begründete das Erzbistum Magdeburg und die Bistümer Brandenburg, Havelberg, Zeitz-Naumburg, Aldenberg, Mei

Völkerfamilie. Durch die Vermählung seines Sohnes Otto II. mit der byzantinischen Prinzessin Theophano schließlich fand er 972 den Ausgleich mit Ostrom. Berengar, den Otto I. bereits 951, von Lo thar II. Witwe Adelheid zu Hilfe gerufen, unterworfen hatte, erhob sich aber erneut. Deshalb rief ihn 960 der Papst zu Hilfe. Hatte er 951 den Plan eines Romzuges mit Kaiserkrö nung wegen des Widerstandes des römischen Princeps Alberich aufgegeben, nachdem er Oberitalien kampflos besetzt hatte, nun war die Zeit

dafür gereift. Albrichs Sohn, Papst Johann XII., und die Langobarden baten den deutschen König um Hilfe gegen Berengar. Auf dem Reichstag ln Worms im Mai 961 ließ Otto den Romzug beschließen, seinen sechsjährigen Sohn zum König wählen und anschließend in Aachen krönen. Im August zog er über der. Brenner, der an der Folge zeit durch die Kaiserpolitik zu hoher Be deutung gekommen ist, mit einem großen Heer nach Italien. Berengar wurde gestürzt und Otto trat die Herrschaft an. Am 31. Jänner 962 traf

6
Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1952/17_06_1952/DOL_1952_06_17_4_object_1136691.png
Seite 4 von 12
Datum: 17.06.1952
Umfang: 12
, der sich hinter einem Strauch zu verstecken ver suchte, stellte. Nun war Xalex aber allein Otto stürmte die Stiegen empor. Er stieß den Wohnungsschlüssel-ins Schloß. «Der Karpfen fertig, Klara?» rief er. «Die Butter zerlassen? Die Kartoffeln geschwenkt? Der Teller gewärmt und der Tisch gedeckt?» «Alles fertig, OttoOtto wusch sich vergnügt die Hände und nahm Platz. Der Karpfen wurde aufgetragen. Wie ein blaues Märchen lag er auf dem wei ßen Teller. Gelbe Zitronen würzten den An blick, braune Butter verbreitete köstliches

Behagen, selbst die runden Kartoffeln trugen festlichen Glanz. «Ist das der ganze Fisch, Klara?» «Zwei Pfund, Otto.» «Das reicht doch nicht hinten und nicht vorne!» «Er ist für dich allein. Ich mache mir nichts daraus.» Das beruhigte Otto einigermaßen. Er hob die Gabel. In dieser Minute läutete es. Otto erschrak: «Umgotteswillen! Doch Jetzt kein Besuch!» Es war Besuch. Es waren Fabians. Fabians aus der Nachbarschaft. «Wir stören doch hoffentlich nicht?» frag ten sie. «Im Gegenteil! Wir sind nur beim

Essen.» «Was gibts denn Gutes?» «Spiegelkarpfen!» brummte Otto. «Sie ha ben doch wohl schon gegessen?» «Gewiß», sagte Frau Fabian zögernd. Sie hatte die Rechnung ohne ihren Mann gemacht. «Du sollst nicht lügen, Emilia», sagte Herr Fabian, «wir haben nämlich noch nicht ge gessen. Wir haben uns gesagt, ein Löffel Suppe J*t allemal da — stimmts?» «Suppe allerdings nicht», sagte Klara und brachte schon die Teller. «Aber ein Stück Spiegelkarpfen werden Sie bestimmt nicht verschmähen.» «Gewiß nicht!» Otto

warf ein Stoßgebet zum Himmel. «Zu viert einen Fisch!» rief er. «Spiegel karpfen Ist nicht jedermanns Geschmack!» Fabian winkte gemütlich ab und nahm breit Platz. «Macht keine Umstände! Wir essen alles. Wenn es sein muß, auch Spiegelkarpfen. Karpfen ist außerdem meine Leibspeise.» «Meine auch!» brummte Otto. Er sah seinen Fisch schon davonschwim men. Verzweifelt blickte er nach allen Sei ten, von wo ihm Rettung käme. Sein Blick fiel auf die Morgenzeitung. «Eigentlich ist es gewagt!« begann er lang

sam. «Was ist gewagt, Otto?» «Habt ihr nichts von dem gräßlichen Un glück gelesen?» «Welches Unglück?» «Die Fischvergiftung in der Schillerstraße! Hier steht es!» sagte Otto und griff nach der Zeitung, «laßt es euch vorlesen! Die Familie des ehrgeachteten Tischlermeisters Tabler er krankte nach dem Genuß eines Spiegelkarp fens so heftig, daß sie ins Krankenhaus ein geliefert werden mußte. An ihrem Aufkom men wird gezweifelt. Nachforschungen erga ben, daß die Karpfen vom Fischzug aus dem hiesigen

7
Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1976/27_04_1976/DOL_1976_04_27_8_object_1657752.png
Seite 8 von 20
Datum: 27.04.1976
Umfang: 20
Dal Molin (64), Matil de Wwe. Grandi gcb. Andrcotti (76), Emi lio Giaroli (44), Andreas Reisig! (12). Wetterwechsel macht gereizt- t ... und stört das Innere Gleichgewicht. Nehmen Sie des halb Melisana Klosterfrau. Zur Beruhigung und Entspan nung. Für Ihr Wohlbefinden. Nie war er so wertvoll wie heute—der echte Klosterfrau-Melissengeist Getreu bis in den Tod Eindrucksvolle Gédachtnisfeier für Otto Petermair Ein Jahr Ist es nun her, seit der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr von Frangart, Otto

und Angehörigen eine Abordnung der ehemaligen Frontkämpfer von Frangart sowie eine von Willy Kreitcr angeführte Gruppe von Förstern eingefunden hatte. Der graue, wolkenvcrhangcnc Tag hätte im November sein können und betonte umso’ tiefer die Stunde der Trauer um Otto Petermair. Nur der Kuckucksschrci aus den Matschatscher Wäldern erinnerte daran, daß es Früh ling war und seit dem tragischen Un; glück bereits ein volles lehr verstrichen war. Tot ist aber nur der, der vergessen ist. Otto Petermair lebt

der Bczirksgemelnschaft Unterland und der Gemeinden Leifers und Pfatten zur Einsicht- und Stellungnahme aufgelegt. Unser Betrieb besteht seit 70 Jahren! Als Jubiläumsüberraschung zeigen wir Ihnen in unseren Schaufenstern die neue GROSSANLAGE der EUROPA-MÖBEL-MODELLEISENBAHN Otto Petermair sehen fort. Am Jahrtag seines Hinschei dens kam das deutlich zum Ausdruck. „Die Gedüchtnlstafel“, sagte sein Nach folger als Feuerwehrkommandant, Hartl Obkircher aus Frangart, in einer kurzen Ansprache, „soll uns ein Mahnmal

da für sein, was ein Kamerad für seine Ka meraden in höchster Gefahr ist. Im Brausen des Feuers und bereits vom Tode umgeben, rief er uns noch zu: .Bringt euch in Sicherheit!’. Dus, liebe Kameraden, waren seine letzten Worte, ehe er uns entrissen wurde. Jedoch wirst du, lieber Otto“, betonte Obkir cher, „immer im Geiste vor uns stehen und uns zurufen, .Haltet in Not und Ge fahr zusammen — unserer Heimat Süd tirol zuliebe.’“ Was ein Mensch seinen Mitmenschen wert ist, kommt immer dann um deut lichsten zum Ausdruck

, wenn er dem Leben entrückt ist und nicht mehr unter ihnen weilt. Davon legten auch der vor angegangene Gedächtnisgottesdicnst um Sonntag früh in der Frangarter Kirche und die anschließende Ehrung am Grabe Otto Petermairs in St. Pauls ein bered tes Zeugnis ab. Dazu hatten sich in erster Linie die Männer der Freiwilligen Feuerwehr von Frangart, Feuerwehr abordnungen aus St. Pauls, Mission, Un terrain und die Männer des SKFV von Frangart, deren Obmann Otto Petermair war, eingefunden. Die ehemaligen Front kämpfer

8
Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1992/20_11_1992/DOL_1992_11_20_3_object_1971393.png
Seite 3 von 32
Datum: 20.11.1992
Umfang: 32
totorafen-Nr. 270 Freitai 20. November 199: Das „Pancuropäisclw Picknick“ am 19. August 1989 schenkte fast siebenhundert Deutschen aus der DDR die Freiheit. Es war dies gleichzeitig ein wesentlicher Auslö ser für die Vereinigung Deutschlands. Zahlreiche Men schen bedankten sich persönlich bei ihrem „Retter“. Foto: APA/epa ! Dr. Otto von Habsburg Zur Person Otto Franz Joseph von Habsburg-Lothringen ist der älteste Sohn des letzten Kai sers von Österreich, Karl I. Nach dem frühen Tod des Va ters

(1922) wurde er Chef des Hauses Habsburg. Der junge Erzherzog studierte Politik an der Universität Löwen und wurde mit einer Arbeit über das bäuerliche Erbrecht in Österreich zum Doktor der Staats- und Sozialwissen schaften promoviert. Otto von Habsburg kämpfte gegen den „Anschluß“ Österreichs an Hitler-Deutschland. In Pa ris wie in Amerika arbeitete er eng mit Richard Graf Cou- denhove-Kalergi zusammen, dessen Paneuropa-Ideen sein politisches Engagement ent scheidend beeinflußt

; Ehrenplakette für Verdienste um das Volks tumsrecht und den deut schen Osten des Bundes der Vertriebenen; Médaille du Mérite Européen von Luxem burg; Robert-Schuman- Goldmedaille 1977; Goldme daille der Stadt Paris; Kon- rad-Adenauer-Preis 1977; Louise-Weiss-Preis; Interna tional Humanitarian Award der jüdischen „Anti-Defama- tion League“, Europamedail le des Freistaates Bayern, Sonderstufe der Paneuropa- Verdienstmedaille usw. Souverän auch ohne Krone Otto Habsburg 80 Jahre alt - Vom k. u. k. Thronerben

zum EG-Parlamentarier Wien — Der Europaabgeordnete Otto Habsburg-Loth- ringen (als deutscher Staatsangehöriger Otto von Habs burg), ältester Sohn des letzten österreichischen Kaiserpaa res, feiert heute seinen 80. Geburtstag. Sein alles andere als leichter Lebensweg, der im Ersten Weltkrieg im Schloß Schönbrunn seinen Ausgang genommen und ihn nach wcch- selvollen Jahrzehnten des Exils auf der Liste der bayeri schen CSU in das direkt gewählte Straßburger EG-Parla- ment geführt hat, ist untrennbar mit der Geschichte

Öster reichs seit dem Zusammenbruch der Vielvölkermonarchie verbunden. Unbestritten sind seine Verdienste in dem so ungleichen Kampf gegen einen übermächtigen Feind, das nationalsozialistische Deutsche Reich, dessen Aggression gegen Österreich im März 1938 bezeichnenderweise unter dem Code-Namen „Unternehmen Otto“ anlicf. Während das Verhältnis zwi schen dem Kaisersohn und der Zweiten Republik, als deren loyaler Staatsbürger er sich in seiner Verzichtserklärung 1961 bekannt hat, seit der Ära Kreis

9
Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1982/20_11_1982/DOL_1982_11_20_3_object_1405263.png
Seite 3 von 32
Datum: 20.11.1982
Umfang: 32
Samstag/Sonntag, den 20./21. November 1982 — Nr. 271 Dolomiten Ein Mann - seiner Zeit voraus Dr. Otto von Habsburg, der Sohn des letzten österreichischen Kaisers, wird siebzig Dr. Otto von Habsburg, ältester Sohn des letzten Kaisers von Österreich, Karls 1., und Königs von Ungarn, sowie Zitas, einer Prinzessin von Bourbon-Parma, feiert heute, am 20. November 1982, seinen 70. Geburtstag, zu dem ihm zahlreiche Glückwün sche zugehen, unter denen auch jene aus Südtirol nichtfehlen dürfen

, war unser Land doch in einer guten Zeit, vereint mit den Landsleuten aus ganz Tirol, seit dem Jahre 1363 bis zum Ende des Ersten Weltkrieges unter dem österreichischen Herrscherhaus der Habsburger in einem übernationalen Staat beheimatet. „Man hat Österreich-Ungarn“, so schrieb Erzherzog Otto einmal über sei nen Urgroßonkel, Kaiser Franz Joseph, „mit seinen zwölf Nationalitäten, seinen verschiedenen Kulturen, Sprachen und Wirtschaftsformen, ein Europa im klei nen genannt. Das war richtig

zu sein und- sich durch den vermeintlichen Strom der Ge schichte tragen zu lassen. Um eine sol che historische Leistung zu vollbringen, braucht cs starke, innerlich freie Persön lichkeiten.“ Es mag nicht allein das Vorbild des „al ten Kaisers“ gewesen sein, sondern ein fach habsburgische Familientradition, die auch Otto, der die Monarchie nur mehr als Kind erlebt hatte, jenen Sinn für unbedingte Pflichterfüllung, für äu ßerste Disziplin und den Einsatz für das übernationale Prinzip mitgegeben hat. Und cs mag die jahrhundertelange Iden

tifikation von Habsburg und Österreich gewesen sein, die ihn, der bereits als sechsjähriges Kind mit seinen Eltern Österrich verlassen mußte, als Österrei cher weiterleben und weiterdenken ließ. Otto von Habsburg, der heute als Eu ropaparlamentarier der CSU in Straß- . bürg und als Schriftsteller tätig ist, kam 1912 zur Welt. Er war der Urenkel von Erzherzog Karl Ludwig, dem jüngsten Bruder von Kaiser Franz Joseph. Als 1916 der alte Kaiser starb, war Otto gera de Vier, als sein Vater, Kaiser Karl

, ab danken und ins Ausland gehen mußte, ganze sechs Jahre alt. Otto von Habsburg würde 1935 an der belgischen Universität Loewen mit ei ner Dissertation über das bäuerliche Erbrecht in Österreich zum Doktor der Staats- und Sozialwisscnschaflen pro moviert. Nach . der nationalsozialisti schen Machtergreifung in Deutschland wdndte er sich offen gegen Hitlers Poli tik und bot sich 1938 dem österreichi schen Bundeskanzler Kurt v. Schusch nigg an, in Österreich selbst einigend gegen den Nationalsozialismus

10
Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1997/13_10_1997/DOL_1997_10_13_5_object_2084716.png
Seite 5 von 32
Datum: 13.10.1997
Umfang: 32
sOdtirol aktuell Montag 13. Oktober 1997 EXPO 2000 / Vorbereitungen OTTO WAALKES / Interview Die Weltmesse im Visier Inoffizielle Teilnahme in Hannover angepeilt Bozen (LPA) - Die Vorbereitungen zur Teilnahme Süd tirols, Nordtirols und des Trentino an der Weltausstellung EXPO 2000 in Hannover sind voll im Gange. Gemäß dem Motto „Mensch, Natur und Technik“ wollen die drei Länder dabei ihren Lebensraum präsentieren. „In bewußter Absetzung zum allgemeinen Aufgebot virtueller Welten

. CANDOL1NI eine Dame von Klasse König Otto von Nonsens ist da Der „Außerfriesische“ tritt heute in der Bozner Stadthalle auf / Es gibt Restkarten Will bei seinen Auftritten nicht komisch sein, son (lern n ur sei - ne Einstellung zum Leben rii- berhringen: Otto im Ge spräch mit „Doloini- ten“-Chef vom Dienst Günther Heidegger. Foto: „D“/eg Bozen-42 Auftritte in zwei Monaten: Otto Waalkes tourt derzeit durch Europa. Heute abend tritt er in Bozen auf. Gestern sprachen die „Dolomi ten“ mit dem beliebten Komi

ker aus Ostfriesland: „D": Herr Waalkes, nach 14 Jahren wieder in Südtirol... Otto Waalkes: Ja, und ich freue mich schon auf den mor gigen (heutigen, Anm. d. Red.) Auftritt hier in Bozen. „D“: Ihr bislang letzter Auf tritt in Meran war ein Riesener folg. Was ist Ihnen ganz beson ders in Erinnerung geblieben? Otto: Die übervollen Säle (lacht). Ernsthaft, die Leute sind tierisch auf mein Pro gramm eingestiegen. Es war ei ne sehr angenehme Erfahrung. „D Sie nehmen mit Vorliebe die Bayern auf den Arm

. Bayern und Tiroler haben viel gemein. Otto: Ich habe mich nicht auf Bayern oder Tiroler speziali siert, aber wenn eine Parodie über sie im Programm vor- kommt, dann freut mich das. „D“: Trotzdem hatten Sie am Samstag die Olympiahalle in München gefüllt, und auch Bo zen ist so gut wie ausverkauft. Otto: Das zeigt, daß die Tiro ler und die Bayern über den Dingen stehen. „D“: Bleibt bei dem ganzen Ich freue mich auf Südtirol... Toumeestreß Zeit, um sich ein wenig Land und Leute anzu schauen? Otto: Streß

? Wir haben doch keinen Streß. Wir fahren mit großen Autos herum, wohnen in schönen Hotels, und die Leute sind alle nett zu einem. Das ist doch kein Streß. „D“: Was werden Sie sich dann in Südtirol anschauen? Otto: Dafür wird wohl keine Zeit bleiben. „D“: Sie sind bekannt dafür, daß Sie sich sehr gut auf Ihren jeweiligen Auftrittsort einstel len und Ihr Programm danach ausrichten. Otto: Das sollte jeder Künst ler machen. „D“: Welche Infos haben Sie über Südtirol eingeholt? Otto: Das möchte ich jetzt noch nicht verraten

11
Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1958/26_07_1958/DOL_1958_07_26_16_object_1585217.png
Seite 16 von 18
Datum: 26.07.1958
Umfang: 18
auch zum Vorteil der natur- begünstigten arabischen Länder und Völker — erschlossen haben. Olio von Heuer sind es 800 Jahre her, daß im Kloster Morlmond an der Grenze zwischen Frank reich und Deutschland Bischof Otto von Frei sing starb, der in-der Liste der Oberhirten des Bistums MUnehen-Frelsing als Otto I. der Große figuriert und als der bedeutendste Historiker und Geschichtsphilosoph des Mit telalters gltt. Als fünfter Sohn des heiligen Markgrafen Leopold III. wurde Otto im Jahre 1112 ln Klosterneuburg

Leopold III. seinen vierzehnjähri gen Sohn Otto zum Propst des weltprtester- iichen Knnonikerkapttels neben seiner .Resi denz, wo dieser seinen ersten Unterricht er halten hatte. Zur höheren Ausbildung aber sandte er ihn mit großem Gefolge bald nachher in das da mals wegen seiner fortschrittlichen Studien berühmte Frankreich. Fllr die wissenschaft liche und seelische Entwicklung des Jungen Propstes dürfte das regulierte Chorhorrcnstlft St. Viktor in Paris mit seinem berühmten Lehrer Hugo

, einem intimen Freund des heili gen Bernhard, vor allem bestimmend gewesen sein. Den Studienaufenthalt Ottos können wir mit den Jahren 1120/27 bis 1132 begrenzen. Man kann mit Sicherheit feststellen, daß er Hörer des berühmten Meisters und Philo sophen Gilbert Porreta In Chartres gewesen ist. Auf ihn konnte er durch Theoderich von Chartres, der damals in Paris lehrte, auf merksam geworden sein. Theoderich hatte die neue Uebersetzung der Logik des Aristoteles zur Grundlage seines Unterrichtes gemacht. Otto

erhob dann Frclsing zum berühmten Zentrum des neuen Aristotelesstudiums. In Wien aber lernen wir nach dem zweiten Kreuzzug einen Schüler Gilberts Porreta ken nen, der als erster Lehrer Ir. der Geschichte der aufstrebenden Donaustndt von Otto ge fördert wurde. Uebcr den wissenschaftlichen Elfer vergaß Otto dfe Heimat nicht. Er brachte seiner Kirche wertvolle Reliquien, als diese soweit gediehen war, daß man an die Weihe des Hochaltares zu Ehren Mariens gehen konnte. Als dann 1136 das große

des Gewitter erweisen. (dad) Freising Klosterneuburg stattfand, hatte Otto unter dessen den Eritschluß gefaßt, in ein Kloster einzutreten. Im zweiten Viertel des 12. Jahr hunderts kann man in der Ncubelebung der aristotelischen Philosophie auch eine Hinwen dung zur Mystik feststellen, als deren ein flußreichster Vertreter der hl. Bernhard von Clairvaux gilt. Beide Strömungen sollten den Geist des aufgeschlossenen jugendlichen Propstes von Klosterneuburg formen und ent scheidenden Einfluß auf seine Berufung

12
Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1995/09_08_1995/DOL_1995_08_09_6_object_2015968.png
Seite 6 von 28
Datum: 09.08.1995
Umfang: 28
. Mächtig und imposant über uns der Santner und des sen Nordwand - ein trefflicher Platz für ein Bergsteigerjubi läum. Florian ist der Sohn von Ot tos Seilgefährten Flor Raban- ser und Trude Abram; mit Flor hat Otto die meisten Erstbe gehungen gemacht; die Freundschaft und Verbunden heit lebt über Florian weiter. Otto ist ein begabter Mensch wie selten einer. Ihn zum Freund zu haben, ist eine Be reicherung. Ich habe noch nie einen Menschen mit einem so breitgefächerten Wissen und gutem Gedächtnis erlebt

es ihm, auf feine Art jemanden „auf den Arm zu nehmen", ohne daß die oder der Betreffende es merkt, und Otto steht dann irgendwo abseits und lacht sich ins Fäustchen. Die Begeisterung für die Berge hat ihm sein Vater bei gebracht, der ihn schon als Buben auf die Berge rund um Bozen mitnahm. - Otto be suchte in Bozen die Gewer beoberschule, was zur dama ligen Zeit nur in italienischer Sprache möglich war. Als technischer Zeichner war er danach bei der Fa. Leitner in Sterzing tätig. Da Leitner

auch für die Rüstung arbei tete, war Otto vom Militär dienst freigestellt; erst kurz Otto Eisenstecken ist 75 vor Kriegsende wurde er als Dolmetscher eingezogen. Nach dem Krieg arbeitete er wie mancher seiner Freunde bei den Aluminiumwerken in Bozen; er war auch als Fahr radmechaniker und Zimmer mann tätig; laut seinen Er zählungen war die Arbeit als Zimmermann das beste Trai ning, um als Kletterer in Form zu sein. Eine definitive An stellung fand er als techni scher Betreuer und Magazi neur bei der Grieser Obstge

nossenschaft, bei der er über 30 Jahre bis zu seiner Pen sionierung arbeitete. Seiner Gewissenhaftigkeit entsprach es, daß er auch in seiner Frei zeit und im Urlaub täglich alle Maschinen kontrollierte. Da gab es dann auch einen Hund und ein paar Katzen, die er dort versorgte und verwöhn te. Ich lernte Otto im Sommer 1957 kennen. Heindl Innerkof- ler und ich hatten seine Route am Euringer als erste wieder holt; da steckte er eines abends den Kopf bei der Zimmertür im Gesellenhaus Bozen herein

, wo wir wohnten. Er war neu gierig, wie es uns gegangen war. Unsere kühne Tat war doch eine kleine Sensation für die Bozner Beigsteiger gewe sen, schließlich waren wir ja Auswärtige und noch jung; seither verbindet uns Freund schaft. In den vielen Jahren habe ich auch die verschmitzte Sei te von Otto wie auch seine ernste und besorgte kennen- gelemt: So hielt er dem Erich Abram als Seilerster ein offenes Mar meladeglas von oben als „Griff“ hin und dirigierte ihn so lange, bis er in die Mar melade hineingriff

13
Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1993/28_01_1993/DOL_1993_01_28_41_object_1975680.png
Seite 41 von 54
Datum: 28.01.1993
Umfang: 54
Dolomiten Donnerstag, 28. Jänner 1993 Sport-Journal Sie füllen diè Sportahnalen 11 Der Meisteirodler vom „Raider“ Otto Bachmann aus Winnebach Beim „Raider“ nennt sich ein heute fast verlassenes, kleines Gehöft in Winne bach, dort, wo die Welt noch heil aus sieht; und dort hatte sich ein junger Leistungssportler im Stadel eine Kraft kammer gezimmert, er wollte dereinst ein Großer werden in einem Sport, dem er sich solchermaßen verschrieben hat, daß er heute jene Geräte herstellt

, die für ihn-als Kind bereits die Welt bedeu tet hatten: Otto Bachmann ist am 10. April 1957 in Innichen geboren, aber „seit eh und je mit der Familie beim .Raider' daheim...", wie er erzählte, als wir ihn zum vorerst letzten Mal be suchten. Als er gerade zwölf Jahre alt war, gab es in Winnebach ein Rodelrennen. Oer schwarzhaarige Bub hatte kein Gerät, ein Freund lieh es ihm, und prompt hieß der Sieger Otto Bachmann. Der Grund stein war gelegt. Nach der Grundschule wollte er Koch werden, aber der Hang zum Leistungs

sport war zu groß. Der Arbeitgeber konnte ihm die gewünschte Freizeit nicht gewähren, weshalb Otto Bachmann Ins Speditionsgeschäft wechselte. „Damit war das Wochenende frei — und der Weg zu den Rennbahnen auch", erin nert er sich gerne. Als im Winter 1973/74 in Rasen die Junioren-Europa- meisterschaften ausgerichtet wurden, kam Otto Bachmann in die nationale Auswahl; dieser gehörte er bis nach den Weltmeisterschaften an, die 1986 im Aostatal stattfanden. Die sportliche Laufbahn des Otto Bach mann

, des Tüftlers und Denkers, kann sich wahrlich sehen lassen. Erwarnoch nicht ganz 18 Jahre alt, da wurde er italienischer Meister in der Junioren klasse, als solcher gewann er im selben Winter den Europapokal, eine begehrte Trophäe unter den Naturbahnrodlem, Als 23|ährl(jer gewann Otto Bachmann das Marktmandlrannen in Feld am See In Kärnten, wo auch schon Weltmei sterschaften ausgetragen worden sind. In Fenls Im Aostatal wurde Otto Bach mann, hier am Start, Im Jahre 1981 Italienischer Meister

. die ja bis heute noch nicht zu Olympi schen Spielen zugelassen werden, aber auch schon einen Sport betreiben, der sie nahezu übers ganze Jahr beschäf tigt. Zuerst war Otto Bachmann Mitglied des WSV Innichen, später wechselte er — „wegen der besseren Trainingsbedin gungen“ — zum SV Taisten, der auch schon Europameisterschaften ausgetra gen hat. Der SC Rasen war seine dritte Etappe auf der Suche nach jenem Ver ein, der ihm die nötige Unterstützung und Betreuung gewähren konnte. Beim neuen RV Kronplatz

14
Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1956/14_02_1956/DOL_1956_02_14_4_object_1567564.png
Seite 4 von 12
Datum: 14.02.1956
Umfang: 12
und seine Leistungsfähigkeit nicht. Nodi erlebte er die Hochzeit seiner ältesten Toditer und zuletzt war er bei der Mozart-Feier, ehe Krankheit ihn nieder zwang und nach geglückter Operation Gott ihn heimrief in die ewige Freude. Otto Müller war auch ein aufrichtiger Freund Südtirols und spendete dem Südtiroler Kul turinstitut zur Einrichtung seiner Bibliothek die Werke seines Verlages. Mitten aus dem Sdiaffen gerissen, möge das Wesen Und die Dynamik seines Temperaments weiter dem Verlagshaus Triebkraft bleiben. R. 750

Jahre Dresden Katholischer Verleger in dieser Zeit Zum Tode des Verlegers Otto Mtlller Wer jemals das Glück hatte, vom Balkon der Dresdener Oper auf den Schloßplatz hinabzusehen, links die Elbe mit der Au- gustusbrücke und der Brühlschen Terrasse, geradeaus das Schloß mit Hofkirche, Frauen kirche und all den anderen Tünnen der Stadt, rechts die Gemäldegalerie mit dem ‘anschließenden grandiosen Rechteck des Zwingers — der weiß, was diese Stadt ge wesen ist und was mit ihr verloren ging. „Der Balkon

. Unter denjenigen, die aus der Stadt fliehen mußten, war ein jun ger Hofkapellmelster mit Namen Richard . Wagner... Mit Otto Müller, der Freitag abends in Salzburg erst 55jährlg starb, hat die Stadt Salzburg, dag geistige Oesterreich, das katho lische Verlagswesen und die zeitgenössische Literatur eine Persönlichkeit verloren, die weit über den deutschen Sprachraum hinaus bekannt und geachtet war. Otto Müller, im schwäbischen Baden geboren, war nach einem kurzen Grazer Zwischenspiel seit

einem Vierteljahrhundert in Salzburg tätig. Zuerst Im Verlagshaus Anton Pustet in der Sig- mund-Hnffncr-Gassc, dann als Leiter des eigenen Hauses, des Otto-Müller-Verlngs In Salzburg. Mit einem Werke von Josef Dlllersberger und einem von Alja Rach- manowa. „Wer es fassen kann" und „Stu denten, Liebe, Tscheka und Tod“ begann seine eigene Verlagstütigkelt, die bald ganz besonderes Profil gewinnen sollte und Ins besondere seit 1945 entscheidend zur Bele bung des geistigen Lebens beitrug. Verant wortung in dieser Zelt

als Verleger gegen über Kirche und Volk, Heimat und Abend land bestimmte die verlegerische Tätigkeit von Otto Müller, Verantwortung auch gegen über dem Leser, diesem im richtigen Augen blick und im großen Zusammenhang die erforderlichen Werke nahezubringen. Dar über hinaus fühlte sich Otto Müller zu ver legerischen Leistungen verpflichtet, welche alle Möglichkeiten des Buchdrucks und der Buchausstattung In den Dienst des Werkes stellten und so wurden mehrfach seine Bücher ab die schönsten Bücher des Jahres

15
Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1951/26_05_1951/DOL_1951_05_26_16_object_1150090.png
Seite 16 von 18
Datum: 26.05.1951
Umfang: 18
: « Abmontiert k Das gute TacU&ucU - dee Weg, zum Sefotg Prot Ernst Neu fort: Bau-Entwnrfslehre. Handbuch für den Baufachmann, Bau herrn, Lehrenden und Lernenden. 316 Bildtafeln mit über 3600 Zeichnungen und Sucheinrichtung. 13. verbesserte Auf lage 1950. Lire 5440.—. Prof. Franz Hart: Baukonstuktion für Ar chitckten. Wände, Gewölbe, Decken, Dä cher. I. Auflage 1951, mit 550 Textzeich- nimgen. 77 Tafeln und 55 Tabellen. Ver lag Julius HofTmann, Stuttgart. L. 6460.— Di Otto Völckers, Das Grnndrißwerk. 1400

Grundrisse ausgeführter Bauten jeder Art. III. Auflage 1950. Lire 6460.— Verlag Julius HofTmann, Stuttgart. Prof. Adolf Schuhmacher: Ladenban. Verlag Julius Hoffmann, Stuttgart. Lire 5780.—. Anordnung, Unbau und AitsK?*lalhsnff Meiner und großer Läden alter Gcsch3H$£\voii!f\ An deutschen und auaUndi- *c?ien Beispielen in 160 Ansichten und Grundrissen und Blaff Wcrkzeiclinungen Anton Beh ringer — Franz Reck: Das Mnurcrbucli. Otto Maier Verlag. Ravens burg. Lire 7650.—. Ein Buch der Praxis für Baumeister

. Architekten und Lehrer. Das Fachbuch Für den Gesetlcn, Polier und Mei«te; Arch. Alfred Fischer, Essen: Wohnhaus form. Wege zur Gestaltung, mit über 500 Abbildungen. Verlag Otto Maier, Ravens burg. Lire 6120.—. Prof. Friedrich Heß: Konstruktion nml Form im Bauen. Mit 1440 Zeichnungen auf 198 Tafeln. Verlag Julius Hoffmann. Stuttgart. Lire 6120.—. Herbert Hoffmann: Die Rolibauarbeiten. Ein Hilfsbuch für Werkstatt, Baustelle und Büro. 380 Seiten mit 864 Abbildun gen. Lire 4420.—. Verlag Julius Hoff- mnnn

, Stuttgart. Arch. Dr. Otto Völckers, Uaucn mit Glas. Das Glas in Balltechnik und Baukunst, mit 340 Abbildungen. Lire 5100.—. Ver lag Julius Hoffmann, Stuttgart. Anton B u m i 11 e r: Statik und Festigkeits lehre für die Meisterprüfung im Ban- handwerk und für Praktiker zum Selbst studium. Otto Maier Verlag, Ravensburg. Lire 765.—. Haus Scheel, Der Bau-, Kunst, uud Kon struktionsschlosser. 817 Abbildungen und Zeichnungen und 30 doppelseitige Kon struktionstafeln. Verlag Julius Hoffmann, Stuttgart. Lire

9860.—. Prof. Otto Roth: Warmwasserheizungen. Planung, Ausführung, Berechnung, 72 Zeichnungen und 32 Tabellen. Verlag Julius Hoffmann, Stuttgart. Lire 1325.— Prof. Otto Roth: Dampfheizungen, Ltiftnn gen, Klimaanlagen. 64 Abbildungen. 30 Tafeln und Tabellen. Verlag Julius Hoffmann, Stuttgart. Lire 1565.—. Prof. Dr. A. G. S c h n e c k: Die Konstruktion des Möbels. Die Bauweisen von Schrank. Tisch und Bett. 143 Abbildungen. Verlag Julius HofTmann, Stuttgart. Lire 2040.— Prof. Erich Bolten Stern

16
Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1963/11_06_1963/DOL_1963_06_11_3_object_1621744.png
Seite 3 von 16
Datum: 11.06.1963
Umfang: 16
Otto von Habsburg ante portas Das Problem dér Rückkehr stürzt Österreich in eine innenpolitische Krise Der Fall Habsburg läßt Österreich nicht zur Ruhe kommen und bleibt weiter das zentrale Thema der Innenpolitik. Durch die Ereignisse der letzten Wochen, nicht zuletzt dank der von den Sozialisten und Kommunisten gegen ihn gerichteten Propaganda, hat Otto von Habsburg eine persönliche Reklame erfahren, wie dies niemals zuvor der Fall war. Der Fall Habsburg hat ln der gesamten politischen Presse

werden beschworen Die Sozialistische Partei führt ihren Feldzug gegen, die Aufhebung der Landesverweisung des Dr. Otto Habsburg-Lothringen so, als ob ernsthaft eine Gefahr für die republikanische Staats form bestünde. Plakate, wie sie das Photo zeigt, sind unter anderem im ganzen Bezirk Wiener Neustadt angeschlagen worden. Wer in diesen Tagen österreichische Zei tungen aufschlägt oder mit dem Wagen nach Wien kommt, könnte glauben, Oesterreich stehe vor einer monarchistischen Revolution. „Republik in Gefahr

- republikanischen“ Jargon geschrieben sind. Dies alles gilt einem einzigen Mann; Dr. Otto von Habsburg-Lothringen, ältester Sohr; des letzten Kaisers von Oesterreich, gilt einem einzigen Zweck: seine Rückkehr nach Oester reich zu verhindern. neuen Oesterreich auszusprechen. Mit Frau und acht Kindern wurde er verbannt. 1923 starb er auf Madeira. Kaiserin-Witwe Zita mußte sich mit ihren Kindern schwer durchs Leiben schlagen. Die inzwischen verstrichenen 44 Jahre soll ten — so meinen viele, auch Sozialisten

in Oesterreich — die Zeit für eine Bereinigung des Habsburg-Problems reif gemacht haben. Das dachte wohl auch Otto von Habsiburg, als er vor zwei Jahren seine Verzichtserklä rung der Wiener Regierung überreichen ließ. Die Verbannung der Habsburger durch ein Sondergesetz aus ihrem Heimatland, dessen. Staatsbürger sie nach wie vor sind, verträgt sich schlecht mit der Reputation Oesterreichs und mit der Konvention für Menschenrechte, der Oesterreich angehört. Außerdem sieht die Angelegenheit jetzt schon arg

nach der übel beleumdeten Sippénhaftung aus. denn Otto war, als er seine Heimat verlassen mußte, ein sechsjähriges Kind. Das veränderte Bild Nach der Konsolidierung der- österreichi schen Republik haben sich nach 1945 pro minente Sozialisten durchaus positiv zu einer Rückkehr der Habsburger geäußert, wenn die gesetzlich vorgeschriebenen' Bedingungen des Thronverzichts und der Loyalitäts erklärung erfüllt würden. Der seinerzeilige Staatssekretär und heutige Minister des Aeußeren. Dr. Kreisky, vertrat

17
Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1980/19_11_1980/DOL_1980_11_19_19_object_1374441.png
Seite 19 von 24
Datum: 19.11.1980
Umfang: 24
Vorsicht walten zu lassen. Vorzugsfahrspurcn für den öffentlichen Uniendiensl: Rcnnwcg, von der Goethe straße bis zum Thcatcrplatz; Freiheitsstraße, vom Theaterplutz bis zum Mazziniplatz; Goethestraße, von der Otto-Huber-Straße bis zur Verdistruße; Karl-Wolf-Straße, von der Verdistraßc bis zur Franziskusstruße; Karl-Wolf-Straße, von der Mozartstraße bis zur Franziskusstraße; Piavestraßc, von der Totistraße bis zur Thermcnallce. Einbahn: Alpinistrnßc. von der Goethe straße bis zum Mazziniplatz

; Freiheits- Straße, vom Mazziniplatz bis zum Theater platz; Rennweg, vom Thcaterplatz bis zur Gocthcstrnßc; Goethestraße, von der Verdi straße bis zur Otto-Huber-Straße; Otto- Huber-Straße, von der Mcinhardstrußc bis zur Freiheitsstraße; Mcinhardstraße, von der Alpinistruße bis zum Rennweg, Korn- platz inbegriffen: 30.-ApriI-Straße, von der Carduccistraße bis zur Freiheitsstraße; Karl- Wolf-Straße, von der Franziskusstraße bis zur Moz&rtstraße; Karl-Wolf-Straße, von der Franziskusstraße

mit der Alpinistraßc; Schiller- slrnße, an der Kreuzung mit der Piave- Straße; O.-Gaigher-Straße, an der Kreu zung mit der Dantcstraße; 30.-April-Strnße, an der Kreuzung mit der Mcinhurdstraßc: 30.-Apri!-Strnßc, an der Kreuzung mit der Freiheitsstraße; Otto-Huber-Straße, an der Kreuzung mit der Freihcitsstrnßc; Grob- inayrstraßc, an der Kreuzung mit der Cn- vourstraßc. Stopp an der Kreuzung: Kornplatz, an der Kreuzung mit dem Rcnnwcg. Parkverbot — durchgehend: Alpinistraßc, von der Goethcstruße bis zur Mcinhatd

- slraße. rechte Straßenseite; Alpinistruße, von der Mcinhardstraße bis zunt Mazzini platz. linke Straßenseite; Mcinhurdstraßc. von der Alpinistraßc bis zum Rennweg, linke Straßenseite; Carduccistraße, von der Otto-Huber-Straße bis zur 30.-April-Strnßc, rechte Straßenseite; Vcrdistrnße, von der Karl-Wolf-Straße bis zur Otto-Huber-Straße, linke Straßenseite: Christomnnnosstraßc, von der Rittcnstraßc bis zur Ifingerstraßc, ' rechte Straßenseite. Parkverbot — mit Zwangsabschlcppung: Piavestraße

und von 15 bis 17 Uhr!: Freiheitsstraße, von der Romstraße bis zum Theaterplatz: Theaterplatz; Rennweg; Meinhardstraße, vun der Alpinistraße bis zum Rennweg; Laubcngassc, oberer Teil; Sparkassenstraße; Pfarrplatz; Gnlileislrußc. Durchfnhrtsvcrbot für Motorräder (von 22 bis 6 Uhr): Freiheitsstraße: Theater- platz; Rcnnwcg; Meinhardstraßc, von der Alpinistraßc bis zum Rennweg: Carducci straße, vom Thcatcrplatz bis zur Rätia- straße; 30.-Apri!-Strnße; Ruprcehtstraße; Pendlstraße: Otto-Huber-Straße

18
Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1974/13_04_1974/DOL_1974_04_13_19_object_1631570.png
Seite 19 von 36
Datum: 13.04.1974
Umfang: 36
Die europäische Herausforderung Eindrucksvoller Vortrag Im Waltherhaus — Stürmischer Applaus für Otto v. Habsburg Obwohl es noch nicht allzu lance her war, daß Dr. Otto v. Habsburg im Theatersaal des Bozner Kultur hauses Walther v. d. Vogelweide vor zahlreicher Zu hörerschaft seine Gedanken und Überlegungen zur euro päischen Einigung vorgetragen hatte, sind auch am Dienstag dieser Woche wieder Siidtirolcr aus allen Tei len des Landes und aus allen Bevölkerunpsschichtcn in den gleichen Saal

geströmt, um sich den Vortrag „Euro päische Herausforderung " anzuhören, zu dem der SVP- Ortsjugendausschuß von Bozen Dr. Otto v. Habsburg cingeladen hatte. Nicht wenige Teilnehmer, darunter auffallend vide Jugendliche, mußten mit Stehplätzen rorlietmehmen. Dem Referenten, der im Stcircranrup — direkt con einem Vortrag in Graz gekommen — das Rednerpult betrat, nachdem er vorher vom Bozner SVP- Jugendreferenten. Mich! Ebner, bcgrii/lt und herrlich willkommen gehei/Jen worden war, galt die Sympathie

des vollbesetzten Saales, darin sich u. a. auch Weih- bischo/ Heinrich Forer und Landeshauptmann Dr. Ma gna go befanden, von /laus aus. Otto v. Habsbugs anderthalb Stunden dauernden Ausführungen — auch dies mal wieder vollkommen frei und ohne Manuskript in bester rhetorischer Form vorgetragen — fesselten die Zuhörer von allem Anfang an und sie quittierten sie am Ende mit einem rauschenden Beifall. Nach der Veranstaltung gab er im Foyer des Hauses Autogramme, die sehr be gehrt sein müssen — dauerte diese Pro

haben mögen. Dr. Otto von Habsburg während seines Vortrages im überfüllten Theatersaal des Kultur hauses Walther von der Vogelweide In Boxen > ■ - . 'Aufnahme: Leo-Flenger- wenigen Spalten, die für einen solchen Bericht zur Verfügung stehen, all das zusammenzufassen, was ein Redner vom Formate des Dr. Otto v. Habsburg in anderthalbstiindiger inhaltsreicher An sprache von sich gegeben hat. Daher kann nur der Versuch unternommen werden, in Kurzfassung das Wesentliche dessen zu bringen, was dieser überzeug

ter Anhänger der europäischen Eini gungsbestrebungen unter „Europäischer Herausforderung" verstanden haben möchte. Am Anfang wie am Ende seiner Rede hat Dr. Otto v. Habsburg der SUdtiro- ler Volkspartei Dank und Anerkennung ausgesprochen fiir ihre europäische Ein stellung im allgemeinen und für das im Regionalrat seinerzeit vom L.-Abg, Sepp Mayr eingebruchtc und auch durchge brachte Votumsgesetz, mit welchem die italienische Regierung und das italie nische Parlament aufgefordert wurden

19
Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1990/12_09_1990/DOL_1990_09_12_23_object_1427414.png
Seite 23 von 28
Datum: 12.09.1990
Umfang: 28
, um ganz von jenen Arkti kein zu schweigen, die von erfahrenen Leuten als ich es bin eine psycho-sozio- logische Studie über die Entwicklung des Bergsportes verdient hätten. Freund Otto zum 70. Geburtstag Eigentlich ist es ziemlich gleichgültig, daß Otto Eisenstecken, der Seniorchef der Klettergruppe Bergler in Bozen, am 13. Juli diesep Sommers 70 Jahre alt geworden ist — denn der Otto ist ein durch und durch zeitloses Wesen. Dies hängt damit zusammen, daß Otto Eisenstecken als philosophierender

Bergnarr sein Leben immer so eingeteilt hat, wie er wollte. So hat er zum Beispiel für die direkte Nordwand des Euringer, die er sich 1948 mit dem Flor Rabanser vorgenommen hatte, einige Tage lang gebraucht; den jeweils erreichten Punkt in der noch heute als absolut unnahbar geltenden Wand hat er mit einem bunten Schneuztüchl markiert; erst nach der Durchsteigung hat er dann wieder etwas für sein berufliches Fortkommen getan. Im Gegensatz zum Spiel im Fels ent wickelte Otto auf diesem Gebiet

keinen besonderen Ehrgeiz, obwohl er gelernter iMaschinenbautechniker ist und als sol cher in Sterzing und in Bozen gearbeitet hat, zuletzt in einem dem Alpinismus verwandten Gebiet, nämlich in den Kühlzellen der Obstgenossenschaft Gries. Unterbrochen wurden diese Jahre durch eine Zeit, in der Otto Eisenstecken an der Südfront Dolmetscherdienste lei stete. Der Ururgroßvater war der berühmte „Badlwirt“ und Major, der im Tiroler Freiheitskrieg eine ebenso bedeutende wie besonnene Rolle spielte; der Urgroß vater

figuriert in der landeskundlichen Literatur der altösterreichischen Zeit als Gastwirt und ebenso als unerschöpfli che Quelle für alle Forscher und Wissen schaftler—ein Erbgut, das seine Bedeu tung hat, wie wir noch sehen werden. Dem Vater Peter Eisenstecken, der im Bankfach tätig war, und der Maria Platt- ner vom Staffierhof wurde dann der Sohn Otto vor nunmehr 70 Jahren gebo ren; in bewußt reiferen Jahren hat sich Otto dann mit Berta Unterweger verhei ratet. Vorher war er mit den Bergen verhei ratet

, gemeinsam mit einer Gruppe von Unentwegten, die ihn nach und nach bis auf wenige verlassen haben. — Otto hat die leichte Tour ebenso geschätzt wie die extreme Felsfahrt. Kenner des Faches wissen, daß in den Nachkriegsjahren der Name Eisenstecken höchsten Rang be deutete. Er war Meister im Freiklettern ebenso wie in den „technischen“ Diszi plinen und hat überdies viel zur Ent wicklung des Bergrettungswesens bei getragen. Hier nur eine kurze Liste der wichtigsten Erstbegehungen: Westwand zum Santnerpaß

20
Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1951/04_04_1951/DOL_1951_04_04_3_object_1151435.png
Seite 3 von 8
Datum: 04.04.1951
Umfang: 8
.-» schließ- rmäntel Surgwcg ten wir gestellt :ck sei. h dem weigend Es war zünidete ler Uhr. ch war tauch- ich un- ne Un- in ei ni Es war chts zu en. Die lfregun- ier letz- fiihlbar r t nach- n.» kl ich - Jetzt •nsames Straßen- Musik ngsbal! Mittwoch, den 4. April 1931 Ein reiches Gelehrtenleben Dem siebzigjährigen Otto Stolz auseinanderzusetzen, sondern durch die Dar stellung des wahren Sachverhalts dieses vor getäuschte wissenschaftliche Gehaben der erwähnten periodischen Publikation zu ent larven

, wie die sprgfältigst belegte Dokumentation des Werkes „Die Ausbreitung des Deutschtums in Südtirol im Lichte der Urkunden". Otto Stolz hat in seinem Hauptwerk — was Südtirol betrifft — die allgemeinen ge schichtlichen Voraussetzungen und sicht baren Ergebnisse der Ausbreitung des Deutschtums in Südtirol dargestellt und dann im einzelnen in den verschiedenen Gegenden Südtirols die Festsetzung und Entwicklung des Deutschtums bis zur süd lichen Grenze seiner geschlossenen Verbrei tung bei Salurn gezeigt

. Weiter hat er sich die Zusammentragung des überaus verstreu ten Materials über die frühere Ausdehnung des Deutschtums südlich von Salurn im Etschtal bis Lavis, im Gebiet des Fürsten tums Trient und darüber hinaus (in den so genannten welschen Konfincn) bis zu den Sieben und Dreizehn Gemeinden angelegen sein lassen. Schließlich hat der Verfasser das Streben der italienischen Nationalität nach Aufsaugung des Deutschtums südlich Neue Tirolensien Der Nestor der Tiroler Historiker Univ.- Prof. Dr. Otto Stolz schuf mit seinem ,,Grundriß

der österreichischen Verfassungs und Vcrwaltungsgcsclilchte“ (Verlagsanstalt Tyrolia. Innsbruck, 292 Seiten) mehr als „ein Lehr- und Handbuch" er legte ein Work vor, daß für jeden Staatsbürger Oesterreichs von Wert ist. Hatte der Tiroler Alfons Huber Im vorigen Jahrhundert das erste treffliche Kompendium dieses Fachgebietes vorgelegt, so brachte nun Otto Stolz das modernste, das sich durch Klarheit, Kürze, Prägnanz und Vollständigkeit auszeichnet. Das neue Buch vereinigt Wissenschaftlichkeit mit Leicht

bis auf unsere Zeit der deutsche Charakter Südtirols bestätigt. Es gibt kaum ein Aufgabengebiet der Lan desgeschichte, das nicht durch die Forscher tätigkeit unseres Professors Dr. Otto Stolz wertvolle Bereicherung erfahren hat. Würde heute noch der Ehrentitel eines tiroli se h e n Landeshistoriographen wie in früheren Jahrhunderten verliehen, er ge bührte Otto Stolz für seine umfassende und vielseitige Leistung, .die sich in gleicher Weise durch Klarheit und Wahrheit, Gedan kentiefe und Darstellungskunst

21