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Seite 4 von 12
Datum: 13.12.1960
Umfang: 12
fort, an deren Anfang die in Palemio geborene Französin Louise-Marie, Gattin von Leo pold I., stand. Ihr folgten die Oesterreicherin Henriette-Marie, die mit Leopold II. vermählt war. -Der Einzug in Brüssel trug keinen offi ziellen Charakter. Anscheinend Wurde Rüde sicht auf die Empfindsamkeit der jungen Für stin genommen. Die Vorstellung der Minister und Würdenträger erfolgte bei einem Emp fang im Schloß. Leopold X., jüngster Sohn des Herzogs Franz von Sachsen-Coburg und seit einem Jahr König

der Belgier, schien noch nicht seine Ehe mit der englischen Thrortfol- gerln Charlotte-Auguste, die ihm-eine glän zende Louifbahn angekündigt hatte," verges sen zu,haben, Die junge Frau, die er 1816 se gali,. Später kamen noch zwei Mädchen, die. Prinzessinnen Stephanie und Clementine dazu. 1865, zwölf Jahre nach der Hochzeit, bestiegen König Leopold II. und Königin Henriette Marie den Thron. • Bis zum Drama von Mayefllrtg Der zweiten belgischen Königin blieben wie Ihrer Vorgängerin Kummer und Leid

nicht erspart. Der einzige Sohn, Prinz Leopold, starb als Knabe von neun Jahren. Ihre Schwägerin Charlötte, die Gemahlin Maximi lians von Habsburg, des bei Queratero er schossenen Kaisers von . Mexiko, verfiel In geistige Umnachtung' Prinzessin Stephanie, die zweite Tochter des belgischen Königs hauses, vdrmählte sich unglücklich mit Kron prinz Rudolf von Österreich, der beim Drama Von Mayerling den Tod fand. König Leo pold II., ein geschickter Diplomat und Geld mann, kümmerte sich recht wenig um seine Frau

. Ihm war es wichtiger, Märkte in aller Welt zu erschließen und den Kongostaat in seinen Besitz zu bringen, Ihre letzten Lebens jahre verbrachte die Königin ln Spa, wo eie am 19" September ,902 einem Schlaganfall als Folge eines längeren Herzleidens erlag. Sie war 62 Jahre alt geworden Und 37 Jahre lang Königin gewesen Elisabeth — unvergeßlicher Einzug in Brüssel König Leopold il. und seine Gemahlin Hen riette Marie hatten ihren einzigen Sohn, den Prinzen Leopold, schon als Kind verloren. So rüclcta Prinz Albert

, Infantin von Portugal. Drei Tage später hielten die Jung vermählten ihren festlichen Einzug In Brüse:!. Die jetzt 82jährige Königin erinnert sich noch .gern des beigeisterten Empfangs. Zum ersten Male seit vielen Jahren hatte die Bevölke rung, die ihre Könige gern aus der Nähe sieht. Gelegenheit, ihre Sympathie zu bezeugen. König Leopold II. lebte still und zurückge- ; zogen bei seiner Tochter Clementine; die Kö nigin Henriette Marie blieb meistens in Spa. Der Bruder des Königs, der Graf von Flan dern

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Seite 3 von 32
Datum: 21.03.1988
Umfang: 32
Montag, den 21. März 1988 NACHRICHTEN AUS SÜDTIROL Hohe Ehrung für Silvius Magnago Als erster Politiker mit dem Großen Leopold-Kunschak-Preis ausgezeichnet Geldpreis als symbolischer Dank Südtirols an die Tiroler Landesregierung Von unserem Kedaktionsmitglied Erich Platter aus Wien Wlen/Bozen — In Anwesenheit des Österreichischen Bundespräsidenten Dr. Kurt Waidheim, des Vizekanzlers und Außenministers Dr. Alois Mock, SfS rerer Bun desminister sowie weiterer Spitzenvertreter aus Kirche, Politik

, Wirtschaft und Kultur wurde Landeshauptmann Dr. Silvius Magnago am ver gangenen Samstag in Wien mit dem Großen Leopold-Kunschak-Preis ausge zeichnet. Der Landeshauptmann erhielt diese hohe Ehrung, die in 23 Jahren erstmals an einen Politiker vergeben wurde, „wegen seines jahrzehntelangen Bemühens um ein politisches Miteinander in Südtirol“. Den mit dem Preis verbundenen Geldbetrag gab Magnago als symbolischen Dank Südtirols an das Land Tirol weiter. Für die Südtiroler Landesregierung hatten Landesrat

Dr. Anton Zeiger, für die Südtiroler Volkspartci Vizeobmann Dr. Hubert Fras- nelll und für die Landesverwaltung einige Spitzenbeamte an der Feierstunde im Raiffeisenhaus am Wiener Donaukanal teilgenommen. In seiner Laudatio hob der Vorsitzen de des österreichischen Bundesrates, Univ.-Prof. Dr. Herbert Schambeck, her vor, daß mit dem Namen des diesjähri gen Großen Leopold-Kunschak-Preis- trägers Silvius Magnago hier große poli tische Aufgaben und Ziele verbunden seien: das unermüdliche Bekenntnis

es Magnago stets gelungen, mit seiner Politik nicht Verzagtheit hervorzurufen, sondern Zu versicht zu vermitteln. Das mitmenschliche Verständnis ver binde Magnago mit einem besonderen Völkerverständnis, dem er sich ver pflichtet fühle und in dessen Geist er den kulturellen Bestand von drei verschie denen ethnischen Gruppen in Südtirol sichere. Diesem europäischen Auftrag habe Magnago jahrzehntelang mit beispiel- Wer war Leopold Kunschak? Leopold Kunschak wurde am 11. 11. 1871 in Wien geboren. Bereits

als 21jähriger gründete er im Jahr l892 den christlich-sozialen Arbeiterver ein,' dem er'bis’1934'Vorstand. Als Christlich-Sozialer war Leopold Kun schak von 1907 bis 1918 Mitglied des Österreichischen Reichsrates. Im Jahr 1919 gehörte er der Nationalver sammlung und von 1920 bis 1933 dem österreichischen Nationalrat an. 1945 wurde Leopold Kunschak als Mit glied der Österreichischen Volkspar tei wieder in den Nationalrat gewählt und stand diesem von 1945 bis zu seinem Tode im Jahr 1953 als Natio

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Seite 3 von 24
Datum: 16.03.1987
Umfang: 24
,Kulturarbeit von europäischem Format* „Dolomiten“'Chefredakteur Dr. Josef Rampold erhält Leopold-Kunschak-Pressepreis Wien/Boxen — In Anwesenheit des österreichischen Bundespräsidenten Dr. Kurt Waldheim, des Wiener Erxbischofs Dr. Hermann Groer, des öster reichischen Außenministers Dr. Alois Mock und weiterer Spitzenvertreter aus Politik, Wirtschaft und Kultur wurde Dr. Josef Rampold am vergangenen Samstag in Wien mit dem Leopold-Kunschak-Pressepreis ausgezeichnet. Der Chefredakteur

der Tageszeitung „Dolomiten“ erhielt diese hohe Ehrung, die in 22 Jahren erst dreimal ins Ausland vergeben wurde, wegen seiner besonderen Verdienste in der christlich-sozialen Öffentlichkeitsarbeit. Seine Leistungen wurden in der Laudatio als „Kulturarbeit von europäischem Format“ gewertet. Für die Südtiroler Landesregierung hatte Landesrat Dr. Anton Zeiger an der Feierstunde im Raiffeisenhaus am Donaukanal teilgenommen. Mit Preisen, die nach dem österreichi schen Politiker Leopold Kunschak be nannt

und das Wer war Leopold Kunschak? Leopold Kunschak wurde am 11.11.1871 in Wien geboren. Bereits als 21 jähriger gründete er im Jahr 1892 den christlich-sozialen Arbeiter verein, dem er bis 1934 Vorstand. Als Christlich-Sozialer war Leopold Kun schak von 1907 bis 1918 Mitglied des österreichischen Reichsrates. Im Jahr 1919 gehörte er der Nationalver sammlung und von 1920 bis 1933 dem Österreichischen Nationalrat an. 1945 wurde Leopold Kunschak als Mit glied der österreichischen Volkspar tei

wieder in den Nationalrat gewählt und stand diesem von 1945 bis zu seinem Tode im Jahr 1953 als Natio nalratspräsident vor. Im privaten und politischen Bereich hat sich Leopold Kunschak besonders für die christli che Arbeitnehmerbewegung einge setzt und den Interessenausgleich zwischen den Sozialpartnern geför dert. Im Gedenken an seine Persön lichkeit und in Würdigung seiner Ver dienste wird alljährlich an ein nach ihm benannter Preis verliehen. Preisträger 1987 Großer Leopold-Kunschak-Preis: Univ. Prof. Dr. Wolfgang

Waldstein Leopold-Kunschak-Preise: Dr. Alois Hermann; Pater Dr. Bernhard Maier SDB; Dr. Anton Nevlacsil; Univ. Prof. Dr. Friedrich Oswald; Dr. Helmut Putz; Dr. Hermann Riepl; Dr. Alfred Schlegel. Leopold-Kunschak-Förderungs- preis: Mag. Wolfgang Fiausch Leopold Kunschak-Pressepreise: Gerold Christian, Chefredakteur Dr. Josef Rampold Leopold-Kunschak-Anerken- nungspreis: Prof. Ing. Rudolf Möstl Südtiroler Handwerk gefragt 80 Aussteller sind in München vertreten - Großes Angebot München (kn) — Bevor

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Seite 3 von 8
Datum: 24.10.1950
Umfang: 8
Gespräch mit dem belgischen Königspaar Freunde Südtirols König Leopold III. In Bozen Nach einer Unterbrechung von zwölf Jah ren traf der Belgierkönig Leopold III. in Be gleitung seiner Gemahlin Prinzessin Rethy, seines Leibarztes Dr. Gentinetta samt Frau, seines Privatsekretärs Weemaes und kleiner Dienerschaft in Bozen ein. Als der König ge gen Mittag auf dem Obstmarkt gebratene Kastanien kaufte und durch die Museum straße weitersehritt, wurde er erkannt Seine hohe, sehnige Gestalt

nach Bozen gereist, von wo aus er die Heimreise antreten werde. Mit seinem Vater, dem am 17. Februar 1934 KöniQ Leopold war Der Chefdolmetscher des Auswärtigen Amtes. Dr. Paul Schmidt, berichtet in seinem beachtlichen Erinnerungsbuch: «Als Statist auf diplomattecher Bühne» (Athenäum-Verlag Bonn) über den Emp fang des Belgierkönigs bei Hitler: Leopold von Belgien, der Kriegsgefan gener war, hatte am 19. November 1940 eine Unterredung mit Hitler. Einige Wochen vorher war die Schwester König Leopolds

von Piemont tat. Sie hatte natürlich Hitlers Ausweichtendenz nach einiger Zeit sehr deutlich gespürt. «Wenn Sie mit mir über diese Dinge nicht reden wollen», sagte sie schließlich mit echt weib licher Taktik, «weil ich nur eine Frau bin und von Politik nichts verstehe, könnten Sie sich dann nicht einmal mit meinem Bruder Leopold darüber unterhalten? Ihm liegen all diese Schwierigkeiten, die sein Volk durchmachen muß, schwer auf der Seele. Er würde ein sehr viel nützlicherer Gesprächspartner

wird bei der gan zen Sache zwar nichts. Die Kronprinzessin war mit ihrem Erfolg zufrieden. Ich mußte mit ihr auf der Rück fahrt im Wagen nach München noch einmal das ganze Gespräch rekapitulieren. Sic wollte, so schien es mir ihrem Bruder einen sehr genauen Bericht erstatten. Der König der Belgier war nicht begeistert Als ich dann einige Zeit später König Leopold von dem kleinen Gästehaus unter halb des Berghofes zu der Unterredung mit Hitler abholte, kamen mir Zweifel, ob er vorher von der Initiative

etwas zu heben. Er verriet bei solchen Gelegenheiten immer durch einige verbindliche Worte seine öster reichische Schulung. «Ich bedauere die Um stände. unter denen Sie mich hier auf dem Berghof besuchen müssen. Kann ich Ihnen irgendeinen persönlichen Wunsch erfüllen?» «Ich habe für mich persönlich keinerlei Wünsche», erwiderte Leopold in dem ab lehnend herablassenden Ton des Monarchen gegenüber dem revolutionären Diktator aus Anteil am italienischen Befreiungskampf ge schickt zu übertreiben und ihre Stärke

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Seite 21 von 24
Datum: 11.07.1985
Umfang: 24
und an die Bevölkerung in Tourismusorten. Da bei soll zur Spruche kommen: der Gust, der Gastgeber und das gustliche Haus. Beim Seminar soll der gesumtc Touris mus und die Arbeit In diesem Berufs- zweig aus christlicher Sicht erhellt werden. An schönen Sommertagen betuchen täglich Tausende Touristen das Benediktinerin - nenkloster Frauenchiemsee in Bayern. KNA-Bild St. Leopold als Landesfürst und Staatssymbol Schleier im Hollerbusch dankt Klosterneuburg die Gründung / Escorial Österreichs Die in Niederösterreichs

Klöstern und Schlössern traditionellen jährlichen Lan desausstellungen offenbaren, wie abwechslungsreich die Landschaft und wie reich das Kulturgut dieses oft gebrandschatzten und von kriegerischen Ereignissen fieimge- suchten Landes zwischen Thaya und Alpen, Enns und Leitha ist. In Klosterneuburg regiert heuer bis zum 3. November „Der heilige I-copold — 1-andcsfürst und Stuatssymbol" und macht bewußt, was er gestiftet hat und wie scino Stiftung gediehen ist. Von Markgraf Leopold III. uus dem Huusc

Babenberg gegründet, stellt Klosterneu- ' bürg 500 Juhre nach der am 0. Jänner 1485 erfolgten Heiligsprechung diesen Landesfürsten und sein Nachwirken als Staatssymbol und sich selbst vor, wie es glänzender und großartiger nicht sein könnte. Das Augustiner-Chorherrenstift Klo sterneuburg, von l-copotd III. wie das Zisterzlcnserstift Heiligenkreuz im Wie- Gründer von Neustift und Bischof von Brixen Hartmann erster Propst von Klosterneuburg / Beziehungen des hl. Leopold zu Tirol Wenn jemand aus Tirol

in Innsbruck ungefertigt worden. Die Verehrung des hl. Leopold er streckte sich bald nach der Heiligspre chung auch nach Tirol. So wandten Bich 1401 Friedrich III. und Maximilian an Erzherzog Siegmund um eine Beisteuer für des hl. loopold silbernen Sarg. Der Tiroler Humanist Dr. Johannes Fuchs magen hatte 1400 dem Wiener Augusti ner-Chorherrenstift St. Dorothea eine Meßstiftung am St.-Loopold-Altar und einen Grabteppich mit St. Leopold, Ag nes und deren achtzehn Söhnen und Töchtern gestiftet; er bewirkte

auch, duß Ritter Florian Waldauf In Hall für seine Keliciuicnsammfung ISOfl Reliquien St. Leopolds erhielt. Nach Jörg Kölderers Entwurf wurde 1820 für das Maximi- liansgrab die Bronzestatue des Murkgru- fen 1520 von Leonhard Mugt modelliert und in Stefan Godls Werkstatt in Inns bruck gegossen. Auch am Grabmal von Erzherzog Fer dinand in der Domkirchq St. Jakob In Innsbruck findet sich ein hl. Leopold. Die Tiroler Provinz der Franziskaner wählt« 1580 St. f-eopold als Putron. ln der Kapelle

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Seite 35 von 36
Datum: 23.04.1997
Umfang: 36
flolotmfon . Nr. 94 ms - mm MBBmfum&t 'B. Mittwoch 23. April 1997 Großer Maler aus Ultentaler Sippe Leopold Kupelwieser (1796 bis 1862) gilt als der führende Meister seiner Zeit von Gottfried Oberthaler Die Familie Kuppelwieser stammt vom Kuppelwieshof im Ultental. Der Urenkel des Malers, Dr. Emst Kuppelwieser, hat mit der Ahnenforschung begonnen; diese zeigt, daß der älteste nachweisbare Namensträger der Familie Kuppelwieser, ein Andrä Hans, 1564/65 als Bauer auf dem Kupelwieshof im Ultental

des Malers wurde Direktor einer Eisenwarenfabrik. Durch, die Heirat des Malers Leopold Kupelwieser mit Johanna von Luz wurde das musische Element in der Familie besonders gestärkt. Aber nur zwei seiner Töchter, Maria und Elisabeth, arbeiteten auf dem Gebiet der Malerei; alle Kinder hatten gehobene Stellungen. Frühe Begabung zu Modellieren und Malerei Die Kupelwieser sind eine echt österreichische Familie; sie waren tüchtige Handwerker und Verwalter sowie mutige Jä ger und Soldaten. Der Maler Leopold

Kupelwieser kann als Zentralfigur angesehen wer den, weil sein idealer Sinn, sei ne Güte, seine Menschlichkeit und sein künstlerisches Werk im Mittelpunkt seiner Ahnen reihe steht. Der Maler Leopold Kupel wieser wurde in der Marktge meinde Piesting in Niederöster reich geboren; auf einer Erin nerungstafel an seinem Ge burtshaus steht „Dem Anden ken des gefeierten Historien malers Leopold Kupelwieser, der am 17. Oktober 1796 in diesem Haus das Licht der Welt erblickte. Gewidmet anno 1903

vom Brauereibesitzer Josef Lehn als Eigentümer dieses Hauses.“ Leopold Kupelwieser erhielt in Wien seinen ersten Unter richt; sein Lehrer Bonora wurde auf sein Talent aufmerksam und schickte ihn zu Rückert in diè Akademie. - Kupelwiesers Fähigkeiten zeigten sich zuerst im'Modellieren. Einige Figür- chen aus Wachs und Ton kamen in die Hände des Kronprinzen Ferdinand und seiner Schwe ster, was dem jungen Künstler Lob und Anerkennung ein brachte. Er studierte an der Wiener Akademie bis 1823. Aus Protokollen

, dessen künstlerischer Aus druck von der beseelten Ro mantik bis zur natumahen Darstellung reichte. Er illumi nierte Gebetbücher, malte zahl reiche Andenkenbilder und gilt als Wiederentdecker der mo numentalen Freskomalerei in Österreich. Als einer der eng sten Freunde Franz Schuberts bildete er mit diesem und Franz Schober das „poetisch-musika- lisch-maleriscne Triumvirat“. Am 17. September 1826 hei ratete Leopold Kupelwieser im Wiener Stephansdom Maria Jo hanna Evangelista Augustina Stephana Theodora von Luz

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Seite 8 von 28
Datum: 19.11.1986
Umfang: 28
1986 geöffnet. Da neben dem Schädel des gefallenen Habsburgers ein nahezu vollständig erhaltenes weibliches Skelett im Sarg lag, wird die Untersuchung im Laufe des Sommers fortgesetzt; auch die übrigen Habsburgersärge werden geöffnet und systematisch untersucht werden. Bekanntermaßen kam die Grafschaft Tirol 1363 unter die Herrschaft Rudolfs IV. von Österreich, der 1365 kinderlos verstarb. Seine beiden Brüder Al- brecht III. und Leopold III. teilten 1379 im Vertrag von Neuberg an der Mürz

ihre gesamten Besitzungen. Al- brecht III., der Begründer der al- brechtlnlschenLinie der Habsburger, erhielt Österreich mit Steyr und, dem Salzkammergut Leopold III., der Be gründer der leopoldinischen Linie, erhielt die Steiermark mit Wiener Neu stadt, Kärnten, Krain, Tirol, die Besit- einem Bündnis zwischen Bern, Zürich, Zug mit schwäbischen und rheinischen Städten die habsburgische Stadt Ro thenburg überfallen.und die Burg Wol- hausen zerstört hatten. Besonders der Adel drängte zu einer Abrechnung

mit den eidgenössischen Bauern und Hir ten. Ais die von Österreich abgefallenen Luzemer 1386 auch das Städtchen Sem pach zum Abfall brächten, rief Leopold III. den Adel in Tirol, Elsaß und Schwa ben zum Rachefeldzug auf. Er schickte den Eidgenossen den Fehdebrief. Die Schweizer sammelten 1600 Mann und Die Särge der Habsburger unter dem Hochaltar von Sankt Paul im Kärntner Lavanttal. W. B. Zungen im Elsaß, im Schwarzwald, in der heutigen Schweiz und die ehemals görzischen Besitzungen in Istrien. Wäh rend

die albertinische Linie eher nach Böhmen und Ungarn orientiert war, ver trat Leopold III. eine aktive Territorial politik im Westen. 1379 kaufte er um 40.000 Gulden die Landvogtei in Schwa ben und 1381 die Grafschaft Hohenberg mit Rottenburg am Neckar. Eine große Gefahr für das Haus Habs burg waren die von den habsburgfeindli chen deutschen Königen unterstützten schweizerischen Eidgenossen, de ren Urkantone Schwyz, Uri und Unter walden 1315 nach ihrem Sieg in der Schlacht bei Morgarten über Herzog Leopold

I. vom Hause Österreich unab hängig wurden. Bald traten auch Luzern (1332). Zürich (1351), Glarus (1352), Zug (1352) und Bem (1353) dem Bunde bei, der 1353 also bereits acht Kantone um faßte. In den Auseinandersetzungen zwischen Karl IV. und seinem Schwie gersohn Rudolf IV. von Österreich be- stätigte der Kaiser 1361 den Eidgenossen alle Privilegien. Leopold III. erwog nach 1379 einen großen Schlag gegen die Re bellen, die am 28. Dezember 1385 nach Das Etscutal zwischen Bezu tati Salimi Geschichte. Kultur

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Seite 9 von 56
Datum: 30.11.1991
Umfang: 56
Das dreifache Leben des Wiener Dichters, Diplomaten und katholischen Denkers Leopold von Andrian • • Vom Ästhetizismus zur Theologie Unischlagseite des Bündchens „Der Garten der Leopold Andrian 11875 -1951 ). Die Freund- Erkenntnis" non Leopold Andrian. Manesse-Bii- schaß, mit Hofmannsthal ergab sich aus der citerei, Zürich — Siehe dazu die Ausführungen beiderseitigen Liebe zur Dichtung, aus einem int Te.et. verwandten LehcttsgcfiUtl. Zum Sonett von R. Schneider G erd-Klaus Kaltenbrunner

hat uns freundlicherweise den hier folgenden Beitrag über Leopold von Andrian, den Jugendfreund Hofmannsthals, für die Ver öffentlichung in den „Dolomiten“ zur Ver fügung gestellt. Das Jugendwerk Andrians, „Der Garteti der Erkenntnis“, darf man sicherlich nicht überbewerten, aber es hatte einer Zeitstim- mung und im besonderen dem Lebensge fühl eitler Generation gültigen Ausdruck verliehen, so daß man es ohne weiteres den Jugendwerken Hofmannsthals an die Seite stellen kann.- Gerd-Klaus Kaltenbrunner sei

hier für sein freundliches Entgegenkommen, das nun schon öfters die „Literarische Beilage“ der „Dolomiten“ bereichert hat. ausdrück lichgedankt. H.E. J ulius Caesars berühmten Einleitungs satz spielerisch abwandelnd, könnte man wohlbegründet sagen: „Leopold An drian est omnis divisus in partes tres“. „Der ganze Leopold Andrian ist in drei Teile gegliedert“: erstens in den Dichter und Dichter-Freund: zweitens in den Juristen und Diplomaten; und schließlich drittens in den mit klassischer Metaphysik und Theolo gie

sich eifrig beschäftigenden Privatier und Philosophen ohne Lehrstuhl. Leopold Andrian war ein Grandsei gneur. ein Herr allen Stils, nobel, großmü tig und loyal, aber auch von Kind auf schon zu Schwermut and Raunzerei neigend, wie so viele österreichische Dichter ein ausge sprochener Hypochonder und deshalb trotz seines weltmännischen Charmes manch mal sogar engste Freunde enervierend. Vielleicht hängt diese Eigenart schon mit seiner Herkunft und Geburt zusammen, die einige Merkwürdigkeiten aufweisen. Hugo

von Hofmannsthal als Student (am 25. Februar 1893): Leopold von Andrian hatte Hof mannsthal im Herbst des Jahres 1893 kennenge lernt. Die Erinnerung an das „Fest der Jugend" führte zu. einer dauernden Freundschaft ziui- scheii den beiden verwandt gestimmten öster reichischen Dichtern, wie sich das auch aus einem späten Brief Hofmannsthals ergibt. Leopold Reichsfreiherr Ferdinand von Andrian zu Werburg, wie er mit vollständi gem Namen hieß, entstammt väterlicher seits einem lombardischen Patrizierge schlecht

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Seite 4 von 8
Datum: 04.03.1953
Umfang: 8
Leopold von Buch (1774—1853) Tirol der Schlüssel der Alpengeologie Der bedeutendste Geologe der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts ist der am 4. März 1853 in Berlin verstorbene Leopold von Buch, dessen Denkmal in den öster reichischen Voralpen zwischen Enns- und Ybbs tal südlich von Steyr steht. Der am 26. April 1774 in Stolpe an der Oder bei Angermünde in der Uckermark geborene Gelehrte ist der Begründer der sogenannten plutonischen Schule, die eine Bil dung der Gesteine und der ganzen. Erde

ra gen, nicht ganz zu erklären, aber sie gab eine Teildeutung. Leopold von Buch und sein Lehrer Werner haben der Geologie mächtige Impulse gegeben und gleichzeitig ihr in der Geographie einen hervorragenden Platz gesichert. Der Dolomit gibt Tirol den Charakter Ueber den Dolomit in Tirol richtete er ein 1822 im «Tiroler Bothe» veröffent lichtes Schreiben an den Domänen-Inspek- tor A. von Pfaundler. «Unter den vielen mannigfaltigen Gesteinen, welche die Berge von Tirol bilden», schreibt er, «gibt

, welche diese Gegend dar bieten kann, und gewiß auch wird. Predaz- zos Umgebungen zeigen uns nahe beisam men, was man, außer Tirol, nur in weit entlegenen Ländern aufsuchen muß.» Buch beschreibt sodann ausführlich, was man sieht, wenn man vom Fassatal her gegen das Fleimstal absteigt. Weiter schreibt er von der Cima d’Asta und von den Graniten der Alpen. In einem weiteren Schreiben an Alexander von Humboldt entwirft Leopold von Buch ein geognostisches Gemälde von Südtirol. Es entstand nach einer Mittei lung

und in den Einzelheiten der Tatsacfhen- kenntnis die Geologie und Geognostik seit dem weiter gekommen, aber Leopold von Buch hat den Blick der Forschung zuerst und mit Nachdruck auf zahlreiche Erschei nungen gelenkt und die Bedeutung Tirol- für die Alpengeologie frühzeitig in ihrer gan zen Tragweite erkannt. Kassian Dierl. Schwiegertochter der bekannte Hofkapellmeister Prof. Karl Luze war. Dessen Tochter, Karola Luze verehelichte Sasse, erbte von ihrer Urgroßmutter Ulrich auch ein Bild der Klara Weikmann, auf Elfen

vorausgegangen. Dr. R. Granlchstaedten-Czerva. Leopold Knebelsberger, der Komponist des Andrcas-Hofer-Lledes Während der Dichter des Andreas-Hofer- Liedes «Zu Mantua ln Banden», der Sachse Julius Mosen, der im Jahre 1832 die unsterb lichen Strophen verfaßt hat, in weiten Krei sen unseres Volkes wenigstens dem Namen nach bekannt ist, weiß man in der Heimat des Helden von Passeier kaum etwas Nähe« re« über den Tondichter, den Komponisten dieses Liedes, der ein Sohn Oesterreichs war. Leopold Knebelsberger wurde

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Seite 3 von 4
Datum: 18.02.1947
Umfang: 4
; auch die Jugendfreunde Mosens, Franz Otto und August Schuster, wurden genannt. In verschiedenen musikalischen und anderen Zeit schriften wurde auch der „Varietédirektor“ Knebelsberger aus dem Zillertal als Komponist beze/Ichnet. Hier endlich war man auf der richtigen Spur. Zwar war der genannte Knebclsberger kein Zillertaler, sondern ein. Klosterneuburger, und zwar der am 15. September 1814 als Sohn des Lehrers und Mesners an der Kirche von St. Martin geborene Leopold Knebelsberger. Um die Erforschung dieses Mannes

, seines Lebens und Wirkens haben sich mehrere verdienstvolle Personen sehr bemüht. Vor allem ist da ein ..Signor Saltorino'* zu nennen, der damals als genauer Kenner des Varietés und des Volks- rängertums galt, dann Professor Hermann •legi, der schon vor Jahren in der „Oesterrei- chischen Illustrierten Zeitung" einen Artikel über Leopold Knebelsberger geschrieben hatte, der verstorbene Tiroler Schriftsteller Regie rungsrat Dr. Karl Domanig und der Oberlnge- nicur Ludwig Huuraty, Mitgründer der Inns brucker

„Austria“ und Erbauer des „Austrias- Hauses. Insbesondere Dotnanig, der ja In Klosterneu burg lebte, war es, der eifrige Nachforschun gen über Knebelsbergcr. den Komponisten des Andreas-Hofer-Liedes, anstellte. Ihm verdanken wir folgende Daten: Leopold Knebelsberger ist nach dem Taufbuche des Pfarramtes von St. Martin 13. September 1814 im Hause Nr. 433 als Sohn des Paul Knebels- berger. Mesners und Bürgers, und der Katharine Knebelsberger, geb. Nußberger von Leobersdorf, geboren. Knebelsber- gers

Vater, der durch 65 Jahre Lehrer und Organist war, starb 1869 im hohen Alter von 92 Jahren. Von ihm erhielt Leopold Knebels berger den ersten Musikunterricht: er zeigte starke musikalische Begabung, konnte schon als Junge den Vater an der Orgel vertreten. Dann bekam er Unterricht im Kontrapunkt, in Kompositionslehre und auf der Violine; Kon- /adin Kreutzer, der bekannte Komponist und der gesohätzte Wiener Violinspieler Josef Mayseder waren seine Lehrer. Den zehn Kilometer langen

Weg von Klosterneuburg nach Wien mußte Leopold Knebelsberger immer zu Fuß machen. Bald darauf gab Leopold Knebclsberger, selber Unterrichtsstunden in seiner Vaterstadt, veranstaltete Konzerte im Hotel „Zum Schiff“, denn er war ein guter und fröhlicher Sänger, ein Meister der Zither und des Hackbrettes. Einige Zeit soll er dann auch k. k. Militär kapellmeister gewesen sein. 1849 gründete Knebei'berger der fesche und kernige Poidl, eine Sängergeselischaft, die im Zillertaler- kostüm bald Gastspielreisen

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Seite 13 von 20
Datum: 07.06.1952
Umfang: 20
. Die Taufe ln Wien Stehn Jahre später, am 6. Jänner 1696, trat jungaberg mit seiner Gattin und seinem Sohne in der kaiserlichen Hofburgkapelle ln Wien zum Christentum über. Kaiser Leo pold I. war Taufpate des Zungaberg, dem er den Namen Leopold - Ignaz - Baltasar gab; der römische König Josef I. war Pate des jungen Zungaberg; Kaiserin Eleonore und die älteste Kaisertochter, Erzherzogin Maria Eli sabeth, waren Patinnen der Frau Maria-Mag- dalena-Elisabeth Zungaberg. In der Tauf- matrik der Hofburgkapelle

(Tom 1/48, 1603) wurde der Name «Zungibek» eingetragen; daneben steht die Bemerkung «Ambo fuerunt turcae» (beide waren Türken). Der Fürst bischof von Wien, Ernst Graf Trautson (geb. 1633, Tirol, gest. 1702, Wien) fungierte als Taufpriester. Der junge Zungaberg erhielt die Taufnamen Franz Xaver-Leopold-Josef (geb. 1676 in Bosnien). Die Familie führte fortan, in Anlehnung an ihren früheren Namen, den Namen «Zungaberg», einen Namen, der also weder mit «Zunge» noch mit «Berg» etwas zu tun

hatte. Am 19. Jänner 1696, also 14 Tage nach der Taufe, wurde die Familie, der Kai ser Leopold als Patengeschenk ein großes Landgut bei Wiener-Neustadt schenkte, in den Ritterstand erhoben, mit einem Wappen, das im Sdillde einen roten, abgehauenen Arm ohne Hand zeigt, wohl ein grausiges Symbol einer türkischen Kriegstrophüe. Der Türke im österreichischen Heere Am 28. Februar 1702 stellte Leopold Zunga berg, der In die österreichische Armee ein getreten, in Ungarn ein Husaren-Regiment auf (später

Nr. 3), in dem auch Franz Zunga berg als Rittmeister diente. Im spanischen Erbfolgekrieg (1701 bis 1714) kämpfte Oberst Leopold an der Spitze seiner tollkühnen Hu saren an der Mosel und wurde dort von Frei schärlern schwer verwundet (nicht ermordet, wie es in der Literatur heißt); sein Sohn ließ, als Vergeltung, sech3 rheinische Dörfer nie derbrennen. Oberst Leopold starb am 21. Juni 1721 in Palermo, 81 Jahre alt, seine Frau Magdalena-Elisabeth folgte ihm einige Jahre später ins Grab; beide wurden in der Wiener

. — EfmlfhUgun* Miteni dei Inbuiun Botta voti 4. Aprii Nt. 1/» «eg 8t _ Vettnw «etiliche/ Direttori Mich» et Geni per. - Schntt leitunf aod Ven»«ltaagr Boxe*. MoMMMtnD* Ih. VL - seines Landgutes in Wiener-Neustadt und sei ner ungarischen Herrschaft Branitsa (Neutra) setzte Zungaberg seinen Kaiser Karl VI. ein. Legenden Die alte Wiener-Neustadter Chronik erzählt, Leopold Zungaberg habe sich in dieser Stadt taufen lassen, weil ihm ein himmlischer Licht schein nördlich der Stadt dies anbefohlen hätte

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Seite 3 von 32
Datum: 24.11.1984
Umfang: 32
Gratz glaubt an Craxis guten Willen Aber: Streitbeilegungserklärung erst nach Erfüllung der wesentlichen Paketpunkte Von Kammerabgeordnetem Dr. Michl Ebner Als Bundeskanzler Fred SinowatzAnfang September die österreichische Bundes regierung umbildete, wurde der damalige Wiener Bürgermeister Leopold Gratz als Nachfolger von Erwin Lane an die Spitze des Außenministeriums berufen. Wenn \damit in mancher Beziehung auch ein Wechsel verbunden gewesen sein mag, so sicher nicht in der Südtirotpolitik

Landeshauptmannstellvertreters Fili Mitte September d. J. hat in Südtirol einige Aufmerksamkeit erregt. Fili er klärte, daß man langsam dran denken kann, die Streitbeilegungserklärung ab zugeben. In Südtirol glaubt man, daß • , *.»>,** Außenminister Leopold Gratz (links) im Gespräch mit Kammerabgeordnetem Michl Ebner. Aufnahme: Photo Kedro,Wien Außenminister Gratz bei den Vereinten Nationen. Hier ein Händedruck mit UN- Generalsekretär Javier Perez de Cuellar. UN-Photo MICHL EBNER: Herr Außenminister, fast gleichzeitig

einigen werden. Für mich war es sehr wichtig, daß es in Innsbruck möglich war — in diesem Falle erfreulicherweise ohne größere Publizität—, dieses Sechs augengespräch zu führen. Ich hatte das Gefühl, daß es, unabhängig von großen Kontaktgesprächen, notwendig war, in einer persönlichen Aussprache einmal Mag. Leopold Gratz Leopold Gratz wurde am 4. Novem ber 1929 in Wien geboren. Er studierte Rechtswissenschaften an der Univer sität Wien und beendete sein Studium als abs. jur. Seine berufliche Tätigkeit begann er 1952 im Sozialministerium

. Leopold Gratz bekleidete Funktio nen in der sozialistischen Jugend und bei den sozialistischen Studenten., Von 1953 bis 1963 war er Sekretär des Klubs der sozialistischen Abgeordne ten und Bundesräte im Parlament. 1963 wurde Leopold Gratz Zentralse- kretär der SPÖ. Von 1963 bis 1966 gehörte Gratz als Vertreter Wiens dem Bundesrat an, im März 1966 wur de er erstmals in den Nationalrat ge wählt, dem er bis zu seiner Nominie rung zum Wiener Bürgermeister im Jahre 1973 angehörte

. Während seiner Parlamentszeit vertrat Leopold Gratz jahrelang Österreich im Europarat. Nach dem Wahlsieg der SPÖ 1970 wurde Leopold Gratz Unterrichtsmi- nistcr im Kabinett von Dr. Bruno Kreisky. Im November 1971 über nahm Gratz die Funktion des Klubob- manncs der sozialistischen Fraktion im Parlament. Am 5. Juli 1973 wurde ervom Wiener Gemeinderat zum Bür germeister und damit auch zum Lan deshauptmann von Wien gewählt. Diese Funktion übte er ohne Unter brechung bis 1984 aus. Gratz gehört seit mehr als zwei Jahrzehnten

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Seite 7 von 16
Datum: 15.04.1939
Umfang: 16
', so erzählte er, „weißt du noch, Leopold, die kleine, braunlockige Henriette? Ihr Vater war Torwart drüben und lud uns ein, wenn wir außerhalb der Stadtmauer singen und trinken wollten.' „Ja, ja, ich weiß', gab Leopold zurück, „und die kleine Henriette kenne ich noch ganz genau. Nun ist sie schon tot... Ich bin damals selbst hinter ihrem Sarg gegangen . . . zehn Jahre sind's wohl her.' Ein Schweigen kam. Und die beiden Freunde merkten, daß auch sie nicht mehr so stürmisch jung waren wie einst

, daß sie auch ihres Lebens Gipfel überschritten hatten und neben Henriettes schmalem Grab noch Raum war für andere stumme Efeuhügel. Sie setzten sich auf eine Bank, die rund um die älteste Linde ging, um den Ver lobungsbaum, wie man sie nannte, seit es in Fuchsenberg Studenten gab. Unvermittelt brach Alexander Förster das Schweigen. „Und Sophie . . . Leopold . . . die lustige, blonde Sophie? Hast du von ihr noch mal was gehört?' „Sic lebt noch Axi. sie lebt noch hier in Fuchsenberg!' „Aamr wollen wir sie besuchen

, Leopold, oder . . . geht es nicht, meinst du. daß es nicht geht?' Leopold nickte beruhigend: „Nichts leichter als das! Die Sophie hat nämlich den Bäcker sohn vom Markt geheiratet . . . damals . . . und steht noch heute jeden Tag im Laden. Wir brauchen uns nur eine Katersemmel zu kaufen, dann kannst du sie sprechen.' „Die Sophie.... meine kleine Sophie mit den Sternchenaugen! Weißt du noch, Leopold, wie wir in die Berge gefahren sind. Sonntag, schon ganz früh am Morgen? Heimlich habe ich sie von daheim

entführt, und du hast an der Ute mit dem Wagen aus >ms gewartet. Sie hatte... warte mal... .... ich glaube, sie hatte ein... . ja, sie hatte ein blaues Kleidchen an. Stimmt's?' Ganz jung und wie ein verliebter- Zwanzigjähriger faß Alexander da, sprang plötzlich auf und ging suchend um den Stamm des Baumes hennn. Leopold lachte: „Axi . . . was wilfft du denn? Bist ja ganz aus dem Häuschen. Sag' doch, was suchst du da?' Der Gefragte setzte seinen Fuß auf di: Bank: „Du mußt mich nicht auslachen, Leo pold

. hörst du? Ich habe so oft mit der Sophie hier gesessen an dieser Stelle, aus dieser Bank, und hier haben wir auch unsere Namen in die Rinde geschnitzt. Ein Herz chen habe ich noch darum geritzt und das. Leopold, das suche ich jetzt! Es tat' mich freuen, wenn ich's wiederfände.' Und weiter suchte Alexander Förster 'm Gewirr der alten Rinde. Es hatten sich ric.'.» verliebte Pärchen hier mit ihrem üftamtn eingegrabcn und es war schwer, sich zurecht zufinden. „Die Linde ist in den Jahrzehnten ge>

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Seite 2 von 6
Datum: 28.07.1950
Umfang: 6
»»«*/* ,0 m h Fl itomi - lìrnekt Oraek&re» und Voi 'tnciuinMii.lt AthMn <1 m b H Bozen - Knnaeb Mirimi.’ m-Hpii* «le, TrHwnnU fto/.on votr $ Apri) I9fft Nr 7/4$ Uta St - Verantwoitllcijor Schrift leltor• Michael (1/iinner - Setorlftlftllurw Urrciw Mu^nmatrnßi» Nr 42^ TeJcohon Nr 2.1 ftl — Ve«r »*• ♦*11«it »* * IVi .i-h M • « rpMrnßp V* 4^ Toi 97 79 „Leopold blieb treu, Brüssel, 27. Juli. Irr «Daily Mail» schreibt Lord Keyes, dessen Vater in den schicksals schweren Tagen 1940 britischer Verbin dungsoffizier beim

in den letzten Tage offenbar wurde: daß nämlich die belgische Wehrmacht für König Leopold schwärmt und daß die ehemaligen Front kämpfer in Leopold ihren treuen Kamera den sehen und zur Parole stehen: «Leopold blieb uns treu, wir bleiben ihm treu!» Es ist eine unleugbare Tatsache, daß die Mehrheit von Leopolds Untertanen seine Handlungsweise billigte, als er im Mai 1940 in ausweglos scheinender Lage, abgeschnitten und preisgegeben von den Verbündeten, sich zur Kapitulation und zum Verbleiben

bei seinen Truppen entschloß und mit .hnen in Kriegsgefangenschaft ging. Zehntausende Mütter und Frauen verdanken dem ihre Söhne und Mäner und dis Bevölkerung gab ihrem Dank sinnfällig Ausdruck. Daß König Leopold im Lande blieb, hat seinem Volk viel Unglück erspart und diese Haltung fand 1940 die Bewunderung des belgischen Volkes. — In Wallonien ist die Lage gespann ter als bei der flämischen Bevölkerungs mehrheit, die den dritten Leopold schon darum liebt, weil er ihre Sprache spricht, welche die beiden ersten

im Zentrum Brüssels, um den für heute abends angekündigten großen «Protestmarsch» zum königlichen Schlosse in Laeken anzutreten. Der Marsch wunde von dem sozialdemokratischen Part? ; - chef Paul Henri Spaak angeführt, der mit dem Rufe: «Nach Lack:n! Wir werden Leopold in seiner Behausung aufsvehen. wenn er zu erscheinen wagt!» Bis Rednk- tionsschluß war nur bekannt, daß der Zug vor dem Königspalast auf eine dr-Pfarne Sperrkette von schwer bewaffnete" Gen darmen gestoßen ist und in Seitenstraßen

in der Kammer: «Von Anfang an bedeutet die Streikbewegung einen Aufstand gegen König Leopold. Sie wird den Beginn einer Revolution bedeuten, wenn der König nicht abdankt.. Mmisterprä« dent Duvicusart hat nicht als Chef einer Regierung, sondern als Führer einer Partei gehandelt. Ich warne die Regisrung. Revolutionen pflegen dann auszubrerhen. wenn die an der Macht be findlichen Männer nicht die Tatsachen an erkennen.» Das belgische Kabinett ist heute vormit tags zu einer außerordentlichen Sitzung

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Seite 12 von 36
Datum: 19.04.1991
Umfang: 36
weil er durch sein Schaffen vielen unbequem wurde, kann er als Vorbild für politisch interessierte Jugendliche dargestellt werden, heißt es in der Mitteilung des Südtiroler Medienvereins, der mit dem Filmclub und der Gaismair- Gesellschaft die Tagung veranstaltet. Lösungsvorschläge diskutiert Bozen (LPA) — In seiner konstituierenden Sitzung ist am Montag nachmittag der Kontaktausschuß zwischen der Südtiroler Landesregie rung und dem Akademischen Senat der Leopold-Franzens- Universitüt Innsbruck zu sammengetreten

eine Reihe von Lö sungsvorschlägen diskutiert, die darauf abzielen, die uni versitäre Ausbildung von Kindergärtnerinnen und Grundschullehrern in enger Zusammenarbeit mit der Leopold-Franzens-U niversi- tät Innsbruck durchzufüh ren. Konkrete Wege dei - Zu sammenarbeit zwischen all fälligen universitären Struk turen in Südtirol und der Landesuniversität Innsbruck wurden auch für die soge nannte Spezialisierung der Mittel- und Oberschullehrer sowie für die berufsqualifizie renden Diplomstudien ins Auge

gefaßt. Ebenso wurde eine Reihe von Möglichkei ten einer verstärkten Förde rung südtirolrelevanter For schung an der Leopold-Fran- zens-Universität Innsbruck durch die Südtiroler Landes regierung erörtert. Weitere Diskussionspunkte bildeten die Auswirkungen des neuen Hochschulfürsorgegesetzes, welches noch vor der Som merpause vom Südtiroler Landtag verabschiedet wer den soll, sowie Fragen der Studientitelanerkennung. Die Einsetzung eines Kontak tausschusses zwischen der Südtiroler Landesregierung

und der Leopold-Franzens- Universität Innsbruck war beim Treffen der Südtiroler Landesregierung und des Akademischen Senates der Leopold-Franzens-Universi- tät Innsbruck am 23. Oktober 1990 beschlossen worden. Dem Ausschuß gehören ne ben den beiden Landesräten Bruno Hosp und Remo Fer retti die Abteilungsdirekto ren Hans Kopfsguter und Os valdo Pallozzi sowie die Amtsdirektoren Josef Morin und Albert Plitzner, von sei ten der Leopold-Franzens- Universität Innsbruck Rek tor Prof. Rainer Sprung, Prä rektor Prof

. Hans Moser, Dir. Friedrich Luhan, Doz. Nor bert Ortner sowie der Vorsit zende der Hochschülerschaft an der Leopold-Franzens- Universität, Franz Gruber, an. Landesbäuerinnentag am 21. April Bozen — Rund G00 Bäuerinnen in Vertretung der 131 Ortsgruppen werden sich in ihren festlichen Talschaftstrach ten am kommenden Sonntag, 21. April, im Waltherhaus von Bozen zum 11. Landesbäuerinnentag einfinden. Der Tag steht unter dem Motto „Alles wirkliche Leben ist Begegnung“. Fortbildung wird großgeschrieben

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Seite 13 von 32
Datum: 29.12.2000
Umfang: 32
die Herausgabe des „Sensendenglers“ Albin Egger-Lienz (im Bild im Selbstporträt): Jetzt wurde ein Wiener Saniniier seiner Werke auf die Herausgabe des Bildes „Der Sensen dengler" geklagt. „D“ Wien/Innsbruck (APA) - Klage gegen die Privatstiftung Leo pold-Museum und gegen den Sammler Rudolf Leopold auf Herausgabe des Bildes „Der Sensendengler“ von Albin Eg ger-Lienz hat der Innsbrucker Anwalt Dietmar Czemich beim Landesgericht für Zivilrecht sachen Wien eingebracht. Klägerin ist Vera Gara, die Tochter

das Gericht darüber noch in der ersten Jännerhälfte entschei den könnte, womit die Stiftung und Sammler Leopold noch im Jänner zur Stellungnahme in einer Klagebeantwortung auf gefordert werden könnten. „Klage ohne Beweise“ Rudolf Leopold vertritt den Standpunkt, dass hier eine Klage eingebracht werde, „oh ne den geringsten Beweis, dass es sich bei dem Bild in der Leopold-Stiftung um jenes handelt, das Morie Pick beses sen hat“. Er kann sich damit auch auf die Reaktion des Eg- ger-Lienz-Experten und Ver

fassers der Egger-Lienz-Mono- graphie, Wilfried Kirschl, be rufen. Dieser hatte die Annah me, dass das Egger-Lienz-Bild der Leopold-Sammlung das von den Erben Pick gesuchte Bild sein soll, einen „völlig vor eiligen, durch nichts gedeckten Schluss“ genannt. Die Egger-Lienz-Monogra- phie von Kirschl führt vier „Sensendengler“ an, davon zwei Aquarelle, die sich seit den zwanziger Jahren in Privatbe sitz in Bozen befinden. Weiters ein Ölbild aus der Sammlung Leopold sowie ein noch größer dimensioniertes

Bild (Kasein auf Leinwand), von dem man nicht weiß, wo es sich befindet. Von dessen Existenz weiß man von einer Ausstellung 1912 in Dresden. Die Egger-Lienz-Monogra- phie führt das Bild des Lo- pold-Museums als 1910 ent standene erste Fassung des Su jets „Der Sensendengler“ an, die sich in der Wiener Samm lung Franz Hauer befand. Es war 1928, 1929 und 1930 in Kunstauktionen des Wiener Dorotheums zum Verkauf aus gerufen worden. Leopold hatte das Bild in den fünfziger Jah ren in Krems gekauft

und dem aus der Leopold-Sammlung um dasselbe Werk handelt. KUNST (21 / Porträt Vorreiter der Moderne Bozen - Albin Egger-Lienz (1868-1926) war der be deutendste Tiroler Künst ler der modernen Malerei. Schon in jungen Jahren er hielt er zahlreiche Aus zeichnungen. Nach Auf enthalten in München und Wien lehrte er an der Großherzoglichen Hoch schule für Bildende Kunst in Weimar. Dann übersie delte er nach St. Justina bei Bozen, wo er 1926 im Alter von 57 Jahren ver starb; bestattet ist er in Lienz. Die Südtiroler

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Seite 2 von 16
Datum: 31.08.1935
Umfang: 16
Antounglürk bei Luzern — König Leopold leicht verletzt — Italien trauert mit Belgien Luzern, 30. August. Lei Mersischachen in der Rahe von Küß- nacht am Bierwaldstättcrsee ereignete sich ein schwcrees Auto-Unglück, bei dem Königin Astrid von Belgien ums Leben kam. Zwei Autos kamen aus der Richtung Luzern nach Kütznacht. Im ersten befand sich das belgische Königspaar und ein Chauffeur. Der König lenkte selbst. Plötzlich sprang der Wagen über den Straßenrand in den See. Dabei wurde di« Königin aus dem Wagen

aus genommen. König Leopold und Königin Astrid waren in Italien oft und gern gesehene Gäste und weilten verschiedentlich in dea italienischen Alpen zum Wintersport und zu Hochlommer- tonrcn. Zudem verbinden nahe verwandtschaft liche Beziehungen die zwei Königshäuser. Prin zessin Marie Jose von Piemont ist bekanntlich eine Schwester König Leopolds. Das allgemeine Mitgefühl gilt besonders der Königin-Mutter Elisabeth von Belgien, die augenblicklich in Neapel bei ihrer Tochter weilt, und die dort schonend

von dem furchtbaren Un glück in Kenntnis gesetzt wurde. * Hergang des Unglücks Die Straße von Luzern nach Kütznacht folgt in wechselnder Entfernung dem Ufer des Vier waldstättersees. Etwa 300 Meter von den ersten Häusern Kütznachts senkt sie sich schwach zum DorseingaW hin. Sie ist vollkommen gerade, etwa 80 Meter vom See entfernt acht Meter breit, mit sorgfältig unterhaltenem, rauhem Asphaltbelag. Das offene Packard-Kabriolett. das König Leopold steuerte, mutz etwas zu stark nach rechts gelangt sein. Die Räder

den letzten Dienst erweisen, indem er ihr die letzte Oelnna spendete. Dr. Steinegger in Kühnacht nahm König Leopold sofort in Be handlung und führte ihn dann nach dessen Land gut „Haslihorn' bei Luzern. Der Chauffeur, der hinten in dem verunglück ten Wagen fuhr, erlitt Verletzungen an beiden Beinen. Das Königspaar befand sich in Berg- ausrüstung; in einem der Automobile lagen d«e Leiche der Königin wurde nach der Be- Ö „tzaslihorn' bei Sorw gebracht. Die nn der herrlichen, tief im Grün versteckten

mit ernstem Gesicht die Bekanntmachungen, die in der Nähe des Portals angebracht waren. Die Geschäftstätigkeit in der Stadt ist wie ge lähmt. Vergnügungen und Wochenendveranstal- tunaen wurden abgesagt. Sofort nach Schluß des Kabinettsrates begab sich der Ministerpräsident Lanzeeland im Flug zeug nach Luzern. Mit aufrichtiger Trauer vernimmt die Oefsentlichkeit von dem Unheil, das König Leopold III. und Königin Astrid betroffen hat. Es wirkt heute noch das tragische Ende König Alberts in aller Erinnerung

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Seite 2 von 6
Datum: 11.11.1948
Umfang: 6
, den der Leopold Schi nagl heute aus dem Kasten nimmt, glänzt schon ein wenir speckig. Fing geworden ist er ihm auch in den zehn Jahren, seit er Hochzeit ge halten hat. Der Schinagl will heute zur HlmmelimiÜlerin gehen und sie fragen, ob sie seine Frau werden will. Er hat sich in all den Jahren nicht viel tun andre Leute gekümmert und er kennt sonst keine, die für ihn m Frage käme. Er traut den Frauen nicht recht über «Jen Weg. Seine Hause rin Agnes aber, die auf ihn lauert gilt überall als eta böser Drachen

. D i fragt er lieber be' der Base an. Im Miiblcnhof a e- Icci. cm zottiger weißer Spitz versucht durch *e'n Kläffen den Besuch zu verscheuchen. Leber den Hof geht ein Knecht. Sein Gai„; ist elastisch, seine Haltung ungebeugt, obgleich er eine schwere Last trägt. Das muß ein Neuer sein, denkt der Schinagl. Und sdir jung i-t er aneli. Uiii-ere'uer geht nimmer so aufrecht, komints ihm wehmütig In den Sinn. Im Flur begegnet ihm die Up*u!a- „Du bist da, Leopold." wundert sie sich- „Ist euer Mchlvorrat

auf den Posten sein können. Nicht Hammer und nicht Amboß sein, sagt.- dieser Tage Graf Sforza. Hier versucht man eines neuen Weg. Man holt sich einen Dritten. sitzen tu in meinem schwarzen Rock, den ich zum letzten Mul bei meiner Hochzeit getravtei* hat»?" Ursula ist bei ^eitlen Worten betroffen vom Fenster zurück je treten- „Leopold, — wenn ich dich redi* verstehe 'O willst du wieder heiraten?" „Ja, Ursula —", stößt eileichtert liervo . „Weil mir die «Inder erbarmen — mul du - du hist dodi meine Base

" Dann redet er sich 'einen ganzen Kummer vom Herzen. Wie es daheim zii«e-he und ‘ie olle kehie freundliche St nude hätten bei der Hauserin Asnes. Wie sein Bub u-iiläriK-t vom Nul'-bainii fte,stürzt sei und allein Inbe dahetai liefen müssen, wie mau habe eine Kuli not- 'chlacliten müssen, weil niemand zur rechten Zeit darnach geschaut habe — und noch viele* andere. Die Ursula hört ihn ruhi« an. Endlich antwortet sic dem Werber, der ihr gespannt ns Ge,sicht schaut. „Vetter Leopold • vor allem dank

ich dir daß du so viel Vertrauen hart zu mir- Tust mir auch von Herzen leid, Leopold. Aber — sci tu r mebt bö-ie — es katiu nicht sein. VVirst mir später nodi dafür dankbar sein, wenn du eine verständige Person g-cimidcn hast fiir deine Wirtschaf; Domi eine solche brauch*t du. Ich aber bin dafür nicht die Rechte. Irh mag nicht fort vom \Vasse r und von der Miihle — — - Laß dir raten. Leopold: Hai: Umschau und such dir eine Frau, die deinen Kindern eine richtige Mutter sein kann. Eine, d'e ruhige* Blut in den Adern

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Seite 3 von 30
Datum: 21.09.1957
Umfang: 30
sich die Rakete zwar vom Boden, ln einer Höhe von etwa 20.000 Metern verließ sie jedoch ihre vorgesehriebene Flugbahn und explodierte. Der stählerne Bogen - NÄTO-Flottenmanöver in Europa Geheimnisvoller Mord an Genfer Waffenscbieber Genf, 19. Sept. Der 55jährige Schweizer Marcel Leopold wurde am Donnerstag nach mittag Im Treppenhaus seines Genfer Hauses unmittelbar vor seiner Wohnungstür durch einen Giftpfeil getötet. Leopold konnte noch die Wohnungsklingel betätigen. Als seine Frau die Tür öffnete, murmelte

er nur die Worte: „Ich bin vergiftet worden“ und sank tot zu sammen. Da der Tod blitzschnell eingetreten war, nimmt die Polizei an, daß der Pfeil mit dem berüchtigten Gift Curare getränkt war, das die Eingeborenen Südamerikas gegen ihre Feinde verwenden, Leopold hatte in den letzten Tagen mehr fach anonyme Todesdrohungen erhalten, die stets als Unterschrift einen Pfeil zeigten. Der Polizei gibt vor allem die Mordwaffe ein Rätsel auf. Als Leopold am Donnerstag nach mittag in seiner Wohnungstür tot zusammen

- braeh, steckte in seinem Oberarm ein hohler Pfeil von der Größe eines Drehbleistiftes, der wahrscheinlich Gift enthalten hat. Die Ob duktion der Leiche ergab, daß der vergiftete Pfeil mit einer Kugel verbunden war, die den Körper eingedrungen, einen Lungen flügel und die Schlagader verletzte. Später fand sich unter einer Fußmatte in dem Treppenhaus, in dem Leopold den Tod fand, der Apparat, mit dem der „Kugelpfeil“ abgeschossen worden war. Es Ist ein Metall rohr in der Größe einer Fahrradpumpe

, das mit einem Abzugsbolzen versehen war. Der ganze Apparat ist mit der Hand gefertigt. Der Typ dieser Waffe ist der Polizei völlig unbekannt. Es wurde zunächst eine asia tische Herkunft vermutet, da Leopold lange Zeit in China gelebt und es dort allem An schein nach au3 ungeklärten Einkünften zu einem beträchtlichen Vermögen gebracht hatte. Der Mord wurde jedoch allem Anschein nach von einem 40 bis 45 Jahre alten Euro päer begangen. Ein Besucher des von Leo pold bewohnten Hauses hörte am Donnerstag nachmittag

in dem auf der ersten Etage blockierten Lift Lärm wie von einem Hand gemenge. Wenige Sekunden später stürzte ein elegant gekleideter Mann an ihm vorbei die Treppe hinunter und rannte aus dem Haus. Von dem Flüchtigen fehlt bisher jede Spur. Gegen Leopold schwebte seit Beginn des Jahres wegen des illegalen Verkaufes von Sprengstoff an Nordafrikaner ein Haftbefehl. Er war jedoch gegen Hinterlegung einer Kaution auf freien Fuß gesetzt worden. s. Die größten Flottenmanöver, die je von den Westmächten abgehalten wurden

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Seite 9 von 12
Datum: 24.10.1961
Umfang: 12
. 26-0-51. Im folgenden sollen die Darsteller des Stückes, zum Teil weit über die Grenzen der Schweiz hinaus bekannte Schauspieler, vor gestellt-werden. Leopold Biberti wurde von der inter national bekannten Schweizer Theaterkriti kerin Elisabeth Brock-Sulzer (Zürich) kürz lich als „der bedeutendste Schweizer Schau spieler“ bezeichnet. Leopold Biberti begann seine Bühnentätigkeit am Schauspielhaus Frankfurt, wo er als jugendlicher Held zu den Lieblingen des Publikums gehörte. Daraufhin spielte er in Berlin und kehrte

später in die Schweiz zurück, wo er als Gast an sämt lichen Schweizer Bühnen tätig ist. Seit ihrer Gründung im Jahre 1950 ist Leopold Biberti mit der „Komödie“ Basel verbunden und hat hier zahlreiche bedeutende Rollen gespielt. Im Rahmen von Aufführungen der „Komö die" hat Leopold Biberti in Deutschland zu sammen mit Maria Schell in „Cyprienne“ und mit Blanche Aubry in Strindbergs „Vater“ gastiert. Leopold Biberti spielt nicht nur in deut scher, sondern auch in französischer Sprache, wobei

er als Shakespeares „Othello“ in Paris gastiert hat. Ein besonders interessantes Experiment, das stärkste Beachtung fand, hat er vor einigen Jahren in der Basler „Komö die“ unternommen, wo er zusammen mit Blanche Aubry das Zweipersonenstück „Herr Lamerthier“ von Louis Verneuil an einem Abend deutsch und am anderen Abend fran zösisch spielte. In zahlreichen Schweizer Fil men sowie in der Verfilmung von Haupt manns „Rose Bernd“ mit Maria Schell hat Leopold Biberti Hauptrollen verkörpert. Den Lord Bolingbroke

im „Glas Wasser“ spielte Leopold Biberti zuletzt vor zwei Jahren an den „Städtischen Bühnen“ Köln unter der Regie von O. F. Schuh. Elvira Schalcher ist eine Schweizer Schauspielerin, die auch in Deutschland einen bekannten Namen besitzt. Sie begann ihre Laufbahn am Schauspielhaus Zürich sowie am Stadttheater Bern, dann kam sie an die „Komödie“ Basel und ging daraufhin nach Bonn. Von dort holte sie Barlog an das Schiller-Theater nach Berlin, wo sie zahl reiche bedeutende Rollen verkörperte. Seit zwei

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Seite 3 von 8
Datum: 22.07.1957
Umfang: 8
In Conino: Ein Denkmal für König Alberi von Belgien König Leopold and Prinzessin von Bethy bei einem Antounfall leicht verletzt {/uatisUrftungtn und \Zeceutc NumiHtHinmmtmiiumitmtttmimmimnmmmnum*:ttiiumnim Das dritte Landesmusiklest des Verbandes SQdtiroler Musikkapellen Nach den großen Erfolgen des ersten Lan desmusikfestes 1951 und des zweiten Landes musikfestes 1954 veranstaltet der Verband Südtiroler Musikkapellen am 12. und 13. Ok tober 1957 wiederum in Meran sein drittes Landesmusikfost

türanspruchs- volle Leser Jahieiabonnemeni ÌvIÌVJ 4.300 Ute fUMx Buchhandlung Ftv ATHESIA In Cortina d'Ampezzo wurde am gestrigen Sonntag ein Denkmal für den Bergsteiger- künig Albert von Belgien enthüllt. Zur Feier kamen der Sohn Ex-könig Leopold und seine Gemahlin Prinzessin Liliana, Unterstaats sekretär Folchi und On. Bertinelli in Vertre tung des CAI. Die Büste, die am Aufgang zur Dolomitenstraße steht, unterhalb der Tofane, deren Felsen König Albert oftmals erstieg, wurde von der Gemeinde

mit den einheimischen Bergführern machte. Eine Trainingskletterci in den belgischen Bergen wurde ihm dann lm Jahre 1934 zum Verhängnis, der Absturz war tödlich. Sein Denkmal unter den Felswänden der Tofane soll nun den Bergsteigern Glück wunsch, Ansporn und Mahnung bedeuten und Zeichen des treuen Gedenkens sein, das die Cortincser dem „Herrn König" bewahren. Als die Hülle vom Denkmal gefallen war, legte Ex-Könlg Leopold einen Kranz mit Schleife in den belgischen Farben nieder und nach ihm Unterstaatssekretär Folchi

einer Kranz der italienischen Regierung. Unter den Ehrengästen befanden sich auch die belgischen Botschafter beim Qulrinal und beim Heiligen Stuhl mit ihren Gemahlinnen, die Farlnmcntsvcrtrctor des dortigen Gebietes, der Präfekt von Belluno, der erste Präsident des Appcllationsgcrichtshofes von Venedig mit dem Gcneralstnatsanwalt, Militär- und Zivil behörden. Exkönig Leopold und Prinzessin Liliana wurden von der Cortincser Bevöl kerung und den zahlreichen in- und auslän dischen Sommergästen

, unter ihnen auch viele Belgier, mit lebhaften Ovationen gefeiert. Auf einer Autofahrt nach Toblach hatten Leopold und täliane von Rethv dann einen schweren Unfall. Sie fuhren den von „Pinin Farina" knrossierten Cadillac, der in Cortina auf einer Ausstellung eleganter Wagen gezeigt worden war. Der ehemalige Rennfahrer Fa rina hatte den Luxuswagen Exkönig Leopold für eine Probefahrt zur Verfügung gestellt. Er folgte dem Auto in einem anderen Wagen. Den ersten Erhebungen zufolge ist der Un fall auf einen Defekt

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