den: Der 24 Jahre alte Adolf Tschöll und der ebenfalls 24 Jahre alte Adolf Kofler, beide in Meran wohn haft, waren von der Polizei auf gehalten worden, weil diese sie ver dächtigte, am 18. Dezember 1964 den Raubüberfall auf Herrn Tullio Massella (65) in dessen Woh nung in Meran am Tennisweg, be gangen zu haben. An jenem Abend wurde Massella, als er nach 21 Uhr heimgekommen war und gerade in der Küche einen Brief las, durch ein Geräusch aufgeschreckt. Da sah er auch schon am Boden liegend, zwei maskierte Männer
, es kamen Nachbarn und verständigten die Carabinieri, und innerhalb kür zester Zeit wurde In Meran Groß alarm für die Polizei gegeben. Alle, die irgendwie der Personenbeschrei bung, die Massella von den Burschen geben konnte, entsprachen, wurden angehalten. Darunter auch Adolf Kofler, der in Meran wohnhaft ist. Bei der Einvernahme erklärte Kofler, daß er zu jerier Zeit mit seinem Freund, der überdies bei ihm wohne und für ihn arbeite, in Meran in einem Kino war. Wer der Freund war, wollte die Polizei
wis sen. Kofler gab Adolf Tschöll an. Und so suchte und fand man auch den zweiten Adolf. Kofler konnte ein Alibi erbringen, er war tat sächlich im Kino gewesen. Tschöll aber sagte, daß er nicht mit ins Kino gegangen sei. Im Vorraum des Lichtspieltheaters habe er gesehen, daß er den Film, der gespielt wurde, schon kenne. So sei er wieder um gekehrt und habe Kofler allein ge lassen. Tschöll wurde festgehalten, er konnte kein Alibi erbringen. Dann begannen die Polizeiverhöre. Lange Zeit sagte Tschöll
zu allem nein, bis er, nach vielen Stunden, endlich gestand. Seine Geschichto war, nach der Wiedergabe der Po lizei, folgende: Er und Kofler gingen an jenem Abend in Meran planlos herum. Bis beide — Tschöll gab seinen Freund Kofler als Mitbeteiligten an — mit einem gestohlenen Fahrrad bis zum Hotel „Bristol" fuhren. Dort sahen sie eine „Lambretta" stehen, ließen das Fahrrad zurück und machten sich mit jener davon. Als das Paar in die Nähe des Gaswerkes kam, zeigte Kofler Tschöll zwei Pisto len, von denen
eine eine richtige, die andere nur eine Schreckpistole war. Des weiteren ließ Kofler den Freund verschiedene Tücher und dergleichen Dinge mehr sehen. Kofler soll daraufhin Tschöll den Vorschlag gemacht haben, den sie beide dann auch ausführten. Sie gin gen in die Wohnung Massellas, bei dem sie eine ansehnliche Summe Geldes zu finden hofften. Nach dem Ueberfall gingen dann beide zu Kof ler nach Hause, dieser machte sich bald darauf aber wieder auf, um die beiden Pistolen zu verstecken. Ge gen 23 Uhr begab