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Seite 12 von 28
Datum: 22.10.1981
Umfang: 28
, in Gäste- und Hotelzimmern, in Dielen und Vorräumon, kurz überall, wo einladende Gastlichkeit ein besonderes Anliegen ist. Bauernmöbel In einer derart sorgfältigen, geschmackvollen Aus führung haben Sie vielleicht schon lange gesucht. Bei uns, Im Möbel-Center Burgstall, finden Sie eine schöne Auswahl an Voglauer Bauernmöbeln, darunter auch den Schrank für den Jäger: mit praktischer Gewehreinteilung und dem Zieraufsatz mit Jagdmotiv, der nach Ihren Wünschen beschriftet werden kann! fnabol-Centor Bürgst

nll Romstraße 12 39014 Burgstall Tel. 0473/91275 Gedanken zu Jagd und Naturschutz Beitrag zu diesem Thema von Dr. Walter Oehry, Vizepräsident der Jäger Liechtensteins Die Éeziehungen zwischen Jäger und Naturschützer sind aus unbegreif lichen Gründen nicht immer die besten. Diesem Thema widmet Regierungs rat Dr. Walther Oehry, Vizepräsident der Liechtensteiner Jägerschaft, im fol genden Beitrag seine Aufmerksamkeit. Dabei vertritt er die Ansicht, daß Jäger und Naturschützer eigentlich das gleiche

, nichts anderes als cm verbrieftes Recht auf „Jagd“ auszuüben. Wenn über die abge ernteten Felder die Kette der Treiber ausschwärmt und Hasen und Fasanen vor die Flinten treibt, ist das ebenfalls nichts anderes als „Jagd“, und wenn schließlich der Gamsbock vom ver schneiten Berggrat heruntergeschossen wird, ist auch das zweifellos „Jagd“. Ist Jagd also alles, was mit Erschie ßen, Erschlagen, Fangen und Töten zu tun hat? Ist der Jäger also ein Monsch, dessen Sinnen und Trachten danach geht, freilebende Geschöpfe grundlos

, als weibliche Rehe zu bejagen — sie hat solchen „Sündern“ auch den Namen „Schürzen jäger“ eingetragen —, ist es heule Pflicht jedes lägers, das „naturgcwollte“ Geschlcchterverhältnis durch Abschuß von Geißen anzustreben. Wie soll der Jäger sich seiner Hal tung sicher sein? Weder das Altherge brachte, das sich anscheinend über Jahr zehnte bewährt hat, gibt ihm Sicherheit, noch das Neue, das ihm oft gegen Ge fühl und Überzeugung geht. Er weiß heute — in unseren Gegenden zumin dest — um seine Aufgabe. Er weiß

gesorgt hätte, daß nur 'der starke, lebensfähige Nachwuchs erhalten blieb. Da bekam der Jäger seine neue Auf gabe. Sie hat nichts mehr gemeinsam mit den traditionellen Jagden früherer Zei ten, mit gesellschaftlichem Zeitvertreib oder wilder Hatz. Zwar singt der Jäger chor noch mit Begeisterung: „Soweit die grüne Heide reicht, gehört das Ja- Allcn werten Kunden, Freunden und Bekannten teilen wir mit, daß die Firma JAWAG nun unter der alleinigen Führung der Familie E. Cicolini steht

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Seite 4 von 8
Datum: 03.08.1950
Umfang: 8
, die sich in den dunklen Forst hineinstrek- ken, ein geheimnisvolles Treiben: die Rehe halten Hoch;: iten. Mit der Natur vertraute Menschen, wie Jäger und Holzfiil’er, kennen die Bräuche un:! Zeiten der Rehe und ver stehen ihre leisen, nur selten zu hörenden Stimmlaute. Aber selbst ein aufmerksamer und naturi;-, bender Sommergast aus der Stadt, der ganz still auf einem Wahlsteig spaziert, wird von der beinahe plötzlich aufgekom menen Unrast der Rehe nichts bemerken. Es kann zwar geschehen, daß am hellen Tag zwei Rehe

als Freiersmann. Und der selt same Ton war der beklommene Ruf des flücht : gen Sehmalrehs. Nach sternklarer Nacht ist ein wolken loser Morgen heraufgezogen, der Tag ver spricht heiß zu werden. Ein Jäger geht auf schmalem Wiesensteig waldwärts, mit un hörbaren Schritten, an seiner linken Seite die hirsehrote Schweißhündin Hera. Nach einer halben Stunde haben sie einen Schlag erreicht, der von Brombeergestrüpp, Toll kirsche. Baldrian und Adlerfarn über wuchert ist. An drei Seiten umfängt ihn der Forst

, ar. der vierten begrenzt ihn eine buschige Laubholzdiekung. In der Waldecke steht ein Hochsitz. Darunter angelangt, hebt der Jäger die rechte Hand. Auf dieses Zei chen klappt die Hera zusammen und ist im Adlerfarn verschwunden. Der Jäger besteigt die Kanzel, entzündet einen Glimmstengel, der nicht gerade himmlisch duftet. Dennoch schaut er zufrieden drein, weil die schwache Luftströmung richtig zieht und sich der Rauch hinter dem Rücken verkräuselt. Dort kann der Geruch nichts verderben. Während der Jäger

bis zum Waldrand geflüchtet. Als es merkt, daß der Bawtrb;r ü: geblieben ist, steht es auch still, äugt nach ihm und — läßt einen kurzen schmachten den Flötenton vernehmen. Koketterie! Der Jäger lächelt und denkt sich seinen Teil. Der Bock nimmt die Verfolgung wieder auf, die tolle Jagld verschwindet verschwiegen in der Dickung. Ans Schießen hat der Jä ger bei diesen beiden jungen, gesunden Stücken selbstredend gar nicht gedacht. Weil es nun gewiß ist, daß kein anderer Bock in der Dickung steckt — ein älterer

hätte ja dem Jüngling unsanft ins Hand werk gepfuscht —. geht der Jäger lautlos weiter auf einem Birschsteige. Steiler schon fallen die Som •’ -'rahlen durch Laub und Genadel der Hochwald- kronen. Ein Eichkater schimpft lächerlich von einer Fichte herab. Der Steig senkt sich grabenwärts und leitet drüben wieder hinauf zu einer buschigen Waldblöße. Der Jäger stellt sich hinter den mächtigen Stamm einer Rotbuche und zieht ein halb- fingerlanges Instrumentchen aus der We stentasche, führt

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Seite 19 von 32
Datum: 16.10.1980
Umfang: 32
Jagdbeilage rj Cler IIIIIIIUI Ereignisreiches Jahr Das vergangene. Jagdjahr war fiIr unsere ■ Jäger ein ereignisreiches Jahr. Da wäre vorerst der -Tod des langjährigen Landesjägermeisters Dr. Ludwig von Lutterotti zu nen nen. Der verdiente Waidmann ist lange Zeit unserer Jägerschajt vorge standen und hat viel Zeit seines Le bens dafür verwendet,'die Erforder nisse der heutigen Jagd mit denen der Land- und Forstwirtschaft, des Umwelt- und Naturschutzes sowie des erholungsuchenden Menschen

in Einklang zu bringen. Die Erinne rung an ihn, wird nicht nur bei den Jägern wach bleiben In Bürgermeister Oswald Galler hat der Landesjagdausschuß einen würdigen Nachfolger gefunden. Aus seiner Feder stammt auch der.' ne benstehende Beitrag. Der. langjähri ge Jäger und Revierleiter ist in Jagd kreisen ein sehr bekannter Mann. Heuer mußten sich die Jäger ge gen sogenannte Umwelt-..und 'Na turschützer wehren. Gemeint pind dabei jene Initiatoren, die eine fünf jährige Verbotszeit. für. die Jagd

zur Verfügung gestellt werden. Die Reviere haben die direkte Verantwortung in Sa chen Jagdausübung, sie sollen auch bei der Entscheidung ein Wort mit zureden haben. Kammerabgeordneter Michl Ebner, Jäger ln St. Johann i. A. seine Aufgaben Einige.Gedanken zur Jagd — Bindeglied von Mensch zu Mensch Von Landesjägermeister Bürgermeister Oswald Galler Nach dem Tod des langjährigen Landesjägermeisters Dr. Ludwig von Lutterotti hat der Landesjagdausschuß den Bürgermeister von St. Lorenzen und bewährten Revierleiter

Oswald Galler bis zu den Neuwahlen zum Lan desjägermeister gewählt. Bürgermeister Oswald Galler ist in Südtiroler Jä gerkreisen und in der Sildtiroler Öffentlichkeit kein Unbekannter. Über sei ne jagdliche Vergangenheit drucken wir an anderer Stelle dieser Ausgabe ei nen kurzen Lebenslauf ab. Nachstehend bringen wir einige Gedanken des neuen Landesjägermeisters zum Thema „Der Jäger und seine Aufgaben“. Es soll dies auch ein kurzer'Überblick über die Rolle der Jäger bei uns sein. Es ist nicht leicht

, in der heute so rea listischen Zeit, in der man großangclcg- te .Versuche auf Staats- und Landesebe ne unternimmt, die )agd abzuschaffen oder' für. bestimmte Zeit einzustellen, für die Jagd und für das Leitbild des' waidgerechten Jägers Glauben und Verständnis zu finden. Trotzdem soll hier mit wenigen Zeilen der Versitch'un- temommen werden, Aufgaben der Jagd und Wirken der Jäger etwas herauszu stellen, zu beleuchten und in rechtferti gen. v In keinem Staat und in keinem Land kann die belebte Natur

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Seite 8 von 20
Datum: 15.03.1973
Umfang: 20
Die Meraner Jäger geben Rechenschaft Trophäenschau im Kursaal — Auch viele Nichtjäger besuchten die Jagdausstellung Auch heuer wieder hatte die Meraner und Burggräflcr Jägerschaft unter der Führung ihres einstimmig wicdcrgewähitcn Bczirksjägermeistcr Sepp Ganthalcr eine vorbildliche Trophäenschau aufgebaut, die der Landesjägermeister Dr. Ludwig v. Luttcrotti in seiner Ansprache wiederholt als „repräsentativ“ bezcichnctc. Die mit Heu gefüllte Futterraufe mit dem Rchbock im Vorraum des Kurhauses

Sepp Sehwcigl, den lagern der Reviere Tsehcrms und Naturns, der Bewertungs kommission mit ihrem Vorsitzenden Georg Mcnz, dem Präparator Simon Ratschillcr und allen Aufsehern. Die Jagdhornisten, die mit einem schmetternden Signal der Begrüßung die Feierstunde im Großen Kursaal eröffnet hatten, bliesen zu Ehren der im letzten ialtr verstorbenen Jäger des Bezirks in getragenem Rhythmus das „Große Hala li". Den Gästen aus dem Auslande nannte Sepp Ganthaler einige Zahlen des Jagdbezirkes Meran

und Burggrafen amt: 130.000 ha Fläche, das lagdschutz- gcbict der Texclgruppe einbegriffen, 25 Gemeinde- und 5 Privatjagden, 930 Jäger. Danach verlas er die Abschußliste. Es wurden im vergangenen Jahre erlegt: Rotwild: 4 Hirsche, 6 Tiere und Kälber; Gamsen: 29 Böcke und 43 Geißen; Reh wild: 456 Böcke, 341 Geißen und Kit zen; Haarwild: 110 Murmeltiere, 816 Hasen, 96 Schneehasen, 472 Füchse, 57 Dachse, 25 Marder; Federwild: 59 Auer- hähne, 130 Spielhähne, 214 Haselhühner, 85 Schneehühner, 603 Fasanen, 387 Rin

in angemessenem Verhältnis zu den ge gebenen Möglichkeiten erhalten werden. Die Wiidstandsmeldungcn würden in Zukunft genauer unter die Lupe genom men werden, denn nur zutreffende Mel dungen könnten die Grundlage für an gemessene Abschußplänc bilden. Beim Abschuß der Geißen sollte man viel leicht noch etwas vorsichtiger verfahren, um nicht die Schmalgeißen wegzuneh men und die alten Geißen zu belassen. Das sei nur möglich, wenn die Jäger mit den Dingen vertraut seien. Fehlabschüsse würden leider immer

wieder Vorkom men, aus Verseilen, aus Unkenntnis, aus Gleichgültigkeit, aber der Jäger solle sieh dann nicht herausreden, sondern dafür geradestehen. Bezirksjägermcister Ganthaler über reichte zum Abschluß seiner Ansprache zwei verdienten Revierleitern, Meinrad Sulzer aus Ulten und Rudi Schnitzer aus Naturns, Ehrcndiplome für langjäh riges, vorbildliches Wirken im Revier und im Bezirksausschuß und treue Kameradschaft. Dann hatte der Landcsjägcrmcistcr Dr. Ludwig v. Lutterotti das Wort. Es sei, so begann

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Seite 7 von 18
Datum: 06.10.1962
Umfang: 18
, auf dem der Jörg zu sitzen pflegte. Sein eigener Schuß ging fehl, der Rehbock sprang in den Wald zurück. Der Jörg tvandte sich um, aber er sah nie mand, Laub und Staub nichts. Trotzdem mußte er denken, daß es der Jäger gewesen sei, der ihm den Denkzettel zukommen ließ. In Wirklichkeit war es nicht der Jäger ge wesen, sondern der Trenkwalder Urban, ein Nachbar und guter Freund des Jörg, der von der Sebacherln gebeten worden war, ihrem Mann das Wildem so oder so abzugewöhnen. „Hm...“ hatte der Trenkwalder getan

, das war alles gewesen. Seitdem waren drei Tage vergangen. Der Jörg sah noch einmal um, er tastete mit seinen Luchsaugen die Welt um sich ab. Nichts, nur dort, wo das junge Fichten- gestrüpp stand, schien jemand hinzuhuschen. Er glaubte eine graue Joppe zu erkennen, einen zerfransten, Hut mit einer verwitterten Spielhahnfeder, grüne Wadenstrümpfe: Es war der Jäger. Wer sollte es auch sonst sein? Der Jörg legte sich auf den Bauch, die Büchse unter sich. Es war doch im Grund anständig vom Jä ger, daß er es so gemacht

hatte. Es brannte wie hundert Feuer, aber das würde Vorbei gehen. Ein paarmal versuchte er, sich umzu drehen, auf diese Weise die Feuer zu küh len. Aber das ließ er gern bleiben. Anständig vom Jäger, daß er so gehandelt hatte. Die Feuer wuchsen. Sie wurden zahlreicher, wie es dem Jörg schien. Er legte die Büchse auseinander, schob die Teile hinter die Hose und schlich auf müh seligen und langen Umwegen heim auf den Hof. Dort mußte ihm die Frau den alten Steinlechner holen, den sie zum Vieh In die Ställe

brachten, wenn der studierte Tierarzt nichts mehr ausrichtete, und der operierte ihm droben in der Kammer die Schrottkör ner kunstgerecht aus dem Fleisch. „Tut’s weh?“ „Wohl nicht.“ Dann versank der Jörg wieder ln ein langes Nachdenken. Er spürte dabei die Kunstgriffe des Steinlechners weniger, jawohl. „Glaubst du, daß es der Jäger gewesen ist?“ fragte er nach einer Welle. „Halt einmal still, sag ich, sonst bin ich bis zum Jüngsten Tag nicht fertig. Ist dir das lieber?“ Der Jörg hielt still, biß

die Zähne aufein ander und klammerte die Hände um die Beine der Bank, auf der er lag. Wieder dachte er nach. Jedesmal, wenn ein Schrottkom auf den Boden klingelte, gab es ihm einen Ruck. Jetzt wird’s doch bald genug sein! „Es kann doch nur der Jäger gewesen sein?“ meinte der Jörg nach einer kleinen Ewigkeit. „Kannst du nicht ruhig sein? Wenn ich geh, kannst du vierzehn Tage auf dem Bauch sitzen. Ist dir das lieber?“ Der Jäger war wieder ruhig. Er zählte die Aeste auf dem Boden der Kammer, so weit

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Seite 9 von 24
Datum: 18.03.1975
Umfang: 24
Schießen dje Burggrafler Jäger zu früh? Leise Kritik bei Trophäenschau in Meran - Wildfreigabe aufgrund klarer Zählung Die Jäger aus dem ganzen Burggrafenamt versammelten sich am Sonntag im festlich geschmückten Kursaal in Meran, wo sie die Trophäen des letzten Jahres stolz zur Schnu stellten und ihr „Erntefest" hielten, wie Bezirksjägermeister Sepp Ganthalcr in der Begrüßung betonte. Der festliche Rahmen täuschte nach Ansicht von Festrednern nicht über die unbefriedigende Bilanz hinweg

. Der Landesjäger, mcistcr und der Präsident der Bewertungskommission übten vernehmbare Kritik am Verhalten der Weidmänner des Jagdbezirkes. Sepp Gantbaler selbst war über manche Abschußzahlen nicht zufrieden. Landesrat Dalsass, selbst Jäger im Bezirk Meran, betonte, die Jagd verhindere in der Landwirtschaft größeren Wildschaden. Vom Rednerpult aus wurde nicht nur Selbstkritik geübt. Bezirksjügermeistcr Ganthalcr kritisierte auch die Südtiroler Verbände und Vereine, die sich der Un- tersebriftenaktion

zur Änderung des Ar tikels 842 des Bürgerlichen Gesetzbuches angeschlossen haben. Diese Aktion rich te sich in Wirklichkeit gegen den Jäger. ..Was wäre mit unseren Revieren“, rief Ganthalcr in den vollbesetzten Saal, „wenn nicht wir das Wild betreuen würden?“ Die wildgerechte Jagd sei echter Naturschutz. Würden sich die liiger um das Wild nicht kümmern, dann würden Seuchen auftreten, Parasiten würden das Wild befallen. Bald gäbe es kein Schalenwild mehr, erklärte Gan thalcr. Der Bezirksjägermeister

“. Der Landesjagdverband werde alles dar ansetzen, seine Richtlinien den Jägern besser und eingehender zu erklären, da mit die Ergebnisse besser würden. Georg Mcnz, Präsident der Bewer tungskommission, sprach offener. Die Gestaltung der Trophäenschau sei zwar „einmalig gelungen“, doch liege über dem Ganzen ein Schatten: der Abschuß ’74. Nicht immer sei der Jäger schuld, meinte Menz, vielleicht sei die Eintei lung nicht immer richtig gemacht wor den. Als Beispiel führte Menz an: „Wenn 30 Jäger auf fünf Trophäenböcke

gehen, kann das nicht gutgehen.“ Es werde oft mals zu früh geschossen. Manchmal habe der Jäger wohl nicht Zeit gehabt, richtig „anzusprechen“ und deshalb habe er „falsch geschossen“. Es sei „keine große Leistung“, wenn von 45 erlegten Gemsen nur fünf der Klasse 1, aber 40 der Klasse 2 ange hörten. „Vielleicht sind die Jäger zu wenig geschult“, bemerkte Menz wört lich. „Wir haben keine roten Punkte mehr, und so müssen wir trachten, wie wir der Sache Herr werden“. Menz rief die Weidmänner

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Seite 12 von 32
Datum: 21.10.1982
Umfang: 32
Drittel der Reviere ist der Stand des Auerwildes etwa gleich geblieben, im Rest schließlich hat die rückläufige Ten denz angehalten, ein Beweis mehr, daß nicht der Jäger, sondern die ganze Umwelt für die Zu- oder Abnahme des Wildbestandes ausschlaggebend ist. Vor neun Jahren hat die Landwirt schaft die Initiative ergriffen, um ein neues Jagdgesetz zu bekommen, das ihren Vorstellungen vom Schutz ihrer land- und forstwirtschaftlichen Nutz flächen eher entsprechen sollte als das bisherige Gesetz

eher eine Wilddich- tc, die für den Biotop tragbar ist. Da mals wollte man eine Trennung in Rotwildzonen und rotwildfreie Zo nen, heute spricht man vom jeweils angepaßten Wildstand. Man würde beispielsweise auch von einem Jäger zu viel verlangen, sollte er einen wild freien Raum garantieren müssen. Das kann er nicht. Der Tiroler Jägerverband hat, wie uns Landesjägermeister Weyrer, assi stiert von Geschäftsführer Konrad Tilly, erläuterte, seine konkreten Vor stellungen in die Beratungen

des Jagdgesetzes eingebracht: l. Man möchte die Zahl der im Gesetz verankerten jagdbaren Tiere vermeh ren. Bisher waren z. B. Luchse oder Bären oder auch die Greifvögel nicht als jagdbare Tiere im Gesetz veran kert. Der Sinn liegt nicht etwa darin, daß der Jäger künftig mehr zu schie ßen hat, sondern daß diesen Tieren nicht nur durch die 250 Berufsjäger des Lahdes, sondern durch alle Jagd ausübenden ein besserer Schutz zu teil wird, zumal im Jagdgesetz dem Jäger auch die Pflicht zur Hege aufge tragen

in einer dreijährigen Praxis und in den entsprechenden Kursen in Rot holz durchführen. An der Ausbildung in Rotholz haben bisher schon Südti rol und Salzburg großes Interesse ge zeigt, und auch die Schweiz, vor allem der Raum Graubünden, wäre nicht abgeneigt, ihre Wildhüter zur Ausbil dung nach Rotholz zu schicken. Eine Art Arge Alp der Jäger also. 5. Kümmerndes Wild und Fallwild sollte auf den Abschußplan angerech net werden. 6. Ein besonderes Problem stellen die Wildgehege dar. Sie sind derzeit im Gesetz

nicht enthalten, weil es sie da mals. als das Gesetz entstand, nicht gab. Heute nehmen die Gehege zü. Es handelt sich dabei oftmals um kleine Gehege, in denen ein Bauer, wie sonst das Rindvieh,- eben Gemsen, Rehe oder Hirsche großzieht und sie bei Gelegenheit in freie Wildbahn zum Abschuß entläßt oder sie auch dem Jagdgast zum sicheren Schuß im Ge hege änbietet. Es gibt allerdings auch große Gehege in der Wald- und Almre gion, die eingezäunt sind. Der Jäger verband möchte nun, daß die Gehege

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Seite 22 von 32
Datum: 15.02.1986
Umfang: 32
' Aber das Dorf ist wie ausgestorben. Ein Laut nur, der die Stunde beherrscht: eine Glocke leutet. Von oben kommt der Ton, vom Hang her, wo die Bergkapelle steht, die dem heiligen Hubertus ge weiht ist, dem Schlrmherm der Jäger. Dort sind sie beisammen, die Männer, Frauen und Kinder aus Hochmoos. Aber das kleine Kirchenschiff kann sie nicht alle fassen. Vor der Tür haben die Jäger sich aufgestellt, ln festlicher Tracht und doch so, als wären sie gerade von der Pirsch gekommen: mit Gewehr

und Rucksack und den braven Hund an der Seite. Sollen alle ihren Segen bekom men an diesem Tag, die Männer, die Waffen und die treuem vierbeinigen Ge fährten... Die Messe ist beendet. Der Priester tritt aus der Kirchentür, und die Jagd hörner blasen den WaidmannsgruO. Auf einem bekränzten Gestell tragen sechs Jäger den Hirsch heran, den der Erbieh- ner gestern erlegt hat. Sie kommen und legen ihn vor den Kirchenstufen nieder. Auch das Wildtier soll in den Segen mit cinbezogen

, die für uns alle eine Bedrängnis bedeutet, gerade dem Jäger ein hohes Amt und eine heilige Verpflichtung auf erlegt: Kein Tier, das heute noch frei lebt, keine Pflanze, die auf dem Heimat boden wächst, darf untergehen durch die Schuld des Menschen! Sie sind ein Stück Gottesnatur, ein Stück Heimat, ein Stück von uns selbst. Wer soll besser dafür sorgen können als der Jäger? Wer soll den kommenden Geschlechtern ver antwortlich sein, wenn nicht der Jäger? Der Jäger muß vor allem schützen, behüten und bewahren! Denn je mehr

Menschen auf der Erde leben und je mehr Ansiedlungen entstehen, um so größer wird die Sehnsucht werden nach einer Blume, die nicht von einem Gärt ner gepflanzt wird, nach einem Tier, das nicht hinter Gittern lebt, nach einer Er de, die kein Pflug berührt hat, und nach einem Gewässer, das noch frei In seinen Ufern rauscht. Ihr Jäger müßt sorgen, daß den Men schen bewahrt bleibt, was sie einst brau chen werden, morgen mehr als heute!“ Was hat er'denn, der Jäger Balthasar, der von so weit hergekommen

aber hat er sie alle beisammen, der Pfarrer. Er will die Gelegenheit nützen, um ihnen einmal zu sagen, was zu hören ihnen gut ist! Er kennt sie, diese gütigen Herzen, die dennoch manchmal hart erscheinen. Es tut nichts, wenn man sie anrührt,einmal im Jahr. Er kennt sie, und er spielt dar auf, wie ein anderer auf einer Orgel spielt. „Der Jäger ist ein Stück Bauer und ein Stück Soldat, und sic haben alle drei einerlei Ehre!“ spricht er. „Aber wie der Bauer nicht ernten kann, ohne zu säen, so darf auch der Waidmann nicht jagen

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Seite 4 von 12
Datum: 21.04.1951
Umfang: 12
'der Tatra, die von dem eigenarti gen Volksstamm der Goralen bewohnt werden. Der Salzburger Berglandverlag verdient Dank, daß er den Kanpaten- zauber, den F. K, Werner so prächtig zu sohildtero weiß und den so viele Be sucher dieser einzigartigen Gebirgsland schaft erlebt haben, weiten Kreisen zu gänglich macht. Ein Buel\, das nicht nur dem Jäger sondern auch dem Bergfreund unid Naturliebhaber vie,l Freude schen ken wird. Es war Anfang Februar. Schwere Sdinee- massm waren in den letzten Tagen vom grau

, war noch kein Schwarzkittel zur Strecke gekommen. Es gab wohl Schwarzwild in den einzelnen Trieb-‘n, aber die Sauen waren von den Bracken nur schwer rege zu machen und .steckten sich immer wieder gleich in der Dickung. Die Bracken gabein dabei bald nach, da sie der tiefe Pulverschnee stark ermüdete, und die Treiberwehr kam oft überhaupt nicht durch Jetzt hatte sich die Sonne schon stark ge gen die Berge geneigt unii dio Luft zwischen den Bäumen begann langsam unsichtiger zu werden. Todmüde waren die Jäger. Treiber

. Bald nach dem Anblasen gaben die Brak- ken Hals. Aber ganz unerwartet kam es, als aus der Treibabwehr der Melderuf er scholl: «Uvaga Dschik — Achtung, Sau!» * Das Geläut dier Bracken nahm Richtung auf Stand zwei. Der Jäger, ein Gast aus Deutschland, backt plötzlich an. zieht mit, setzt aber wieder ab. Er hatte das im Holz ziehende Wild nicht weidgerecht anzu sprechen vermocht. Jetzt reißt der Jäger auf Stand drei, ebenfalls ein Gast aus Deutschland, das Gewehr hoch, zieht mit, aber kein Schuß

bricht. Auch er hatte nur einen dunklen Schatten wahrgenommen, der sich verlor, ehe er anzusprechen war. Der Jäger auf Stand vier, ein gewiegter Weidmann, hatte inzwischen die für den Fuchsbeschuß bestimmten Schrottpatronen seines Dreiläufers mit schweren Brennecke geschossen vertauscht und verharrte reglos Zum 70. Geburtstag Jakob Kneip Jakob Kneip, der bekannte rheinische Dichter, wird am 24. April 70 Jahre alt. Er wurde in Morshausen im Hunsrück als Bauernsohn am 24. April 1881 geboren. Trotz

, vom Bösen bis hin zu Gott. Aus dieser Fülle des Lebens kommt sein unvergleichbares Werk: die Gedicht bände «Bekenntnis», «D?r lebendige Gott? und «Bauernbrot», gerade so wie sein un vergänglicher und köstlicher «Haropit der Jäger» und die Porta-Nigra-Trilogie, deren dritter Band noch aussteht. In allen seinen Werken ringt der Dichter um den katho lischen Gedanken im christlich bäuerischen Kosmos. Das Studio Koblenz, des SWF. bringt aus Anlaß des 70. Geburtstages von Jakob Kneip zwei Sendungen

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Seite 4 von 8
Datum: 16.02.1954
Umfang: 8
“-Papierhandlungen Unter Mordverdacht verhaftet Weidmannsheil! Gedanken zur Jägertagung und Trophäen schau Die Jägertagung ln Sterzing und Meran, wie auch die Trophäenschau in Brixen wa ren Veranstaltungen, die heuer erstmalig stattfanden und in mehrfacher Hinsicht zu einem schönen Erfolg führten; es wurde da mit ein engerer Kontakt unter der Jäger schaft hergestellt und es kamen Fragen zur Sprache, die für die Jagd • von besonderer Bedeutung; schließlich wurden wertvolle Winke und ldare Richtlinien gegeben

ren, über den Schutz des Wildes Als ich einmal einen Jäger sah, wie er mit einem erlegten, prächtigen Rehbock auf dem Rük- ken. kühn das Gewehr geschultert, in stol zer Freude heimwärts zog, ich dabei zürn erstenmal solch edles Wild in unmittelbarer Nähe betrachten, streicheln durfte, und in den gebrochenen Glanz seines Auges schauen konnte, dia erfüllte mich tiefe Wehmut. Ich sah das Tier, den Jäger mit dem Gefühl an, daß in mir etwas zerstört sei, und stellte dem alten Lehrer die Frage

: «Sind diese Jä ger nicht Mörder?» Die Antwort lautete 1 «Der rechte Jäger ist der Heger des Wildes, und wenn er das ist. so hat er eine gute Jagd.» Den ersten Satz verstand ich auch nicht ganz, der zweite war mir ein neunmal ver siegeltes Rätsel. Im Laufe der Jahre bin ich beider Sätze klar geworden. Es gibt dreierlei Jäger. Die ersten, die wirklich Heger des Wildes sind; die Sonn tagsjäger, die die ungefährlichsten sind und besonders das Jägerlatein beherrschen — die Hauptsache ist übrigens, daß man die Sprache

beherrscht — und die dritten, die nur von der Leidenschaft beherrscht werden und die mit der Karte und dem Waffenpaß in der Tasche zu Vernichtern des Wildes werden. Eine streng zu verurteilende Sache, wenn ein derartiger Jäger sich bewußt über die Jagdbestimmungen hinwegsetzt und damit zum patentierten Wilderer wird. Vielleicht haben bei diesen Jagdversamm lungen 60 manchem Anwesenden, der den Ausführungen der Redner folgte, die Ohren gesungen. Dea- richtige Jäger-Heger wird gerade nicht die schönsten

Böcke abschießen, wird nicht darauf Wert legen, die schönsten Trophäen zu erobern, aber er wird suchen, dafür Sorge zu tragen, daß das WÜd lebens fähig und stark bleibt. Es gibt abgestandene Böcke und Geißen, und er weiß, daß es keine Heldentat ist. ein junges schönes Böcklein abzuschießen. Er sorgt für den Schutz des Wildes und seinen Bestand und darin findet er die echte Freude, die der ungezähmten Leidenschaft Herr wird und ihn zum rich tigen Jäger macht. Die zweite Kategorie: Man braucht

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Seite 4 von 12
Datum: 22.11.1960
Umfang: 12
auf Haselhuhn und Wildtaube, auf Hasen und anderen Wild ist sie offen. Jetzt können auch jene weidwerken, die im Sommer keine Zeit gefunden haben, Wie Gastwirte, Bauern und Geschäftsleute. Der Jäger nimmt das Gewehr vom Nagel, pfeift dem „Weid mann“, und geht hinaus ins Revier. Wenn dann das Geläut der Bracke über Täler und Hänge hallt, so schlägt sein Herz höher — und wenn erst Meister Lampe durch die Boden furche hoppelt und auf Schußnähe heran kommt, hat der Jäger einen glücklichen Tag erlebt

Weidgerech-tig- keit. Darunter ist aber nicht nur jagdliches Können zu verstehen. Ein guter Schütze ist nooh lange kein guter Weidmann. Jemand, der mit den Revier besonders gut vertraut Ist, der über jagdlichen Instinkt verfügt, muß nicht unbedingt ein einwandfreier Weidmann sein; auch ein Wilderer kann solche Fähig keiten haben. Umgekehrt kann aber ein Wil derer auch als ein Jäger betraahtet werden, der keinen Waiffenpaß und keine Jagdbewiäi- gung hat, aber trotzdem weidgerecht

wollen, daß biologisch bedingte Schonzeiten genau so wichtig sind, wie eine Abschußeinschränkung in wildarmen Gebie ten; jeder erfahrene Jäger weiß auch, daß eine Überhege steh katastrophal auswirken kann. Und die Jäger haben'sich an die Vor schriften zu'halten., Fragen um den Wildbestand Wer aiber auf alle Vorschriften und Gesetze pfeift, dös "Ist das Wild selbst. Wie können sich z. B. die Haselhühner erlauben, einfach aus den Revieren zu verschwinden, wo sie doch laiut Berechnung zunehmen sollten? Wieso setzen

drei bestätigt wenden sind? Warum geht das Rehwild in strengen Wintern an gut versorgten Futterplätzen ebenso ein, wie an weniger gut betreuten? Ja, War um? Warum? Warum? Lauter Fragezeichen. . Die Natur gibt uns eben immer noch unlös bare Rätsel auf, Rätsel, die eher der Biologe als der Jäger zu lösen imstande ist. Das gewaltige Nebeneinander von Tod und Leben, von Winter und Frühling ist nun ein mal da und läßt sich nicht willkürlich regeln. Es soll hier nicht behauptet werden, Gesetze

seiner Mittel, so meinen sie, wäre zuweilen weniger Starrköpfigkeit geboten. Dr. Hermann Sch ützlnger (Bonn) sowie durch Spaziergänger und Touristen bringen das Wild zum Abwandem, aber nioht der „Jager“. Wie wird man Jäger? Wie wird man Jäger? Ganz einfach! Man sucht durch gute Verbindungen für irgend ein Revier die Jagdbewilligung zu bekommen, und kauft sich dann die nötige Ausrüstung. Unbedingt zu raten wäre auch' die Anschaf fung eines stilechten Jagerg’wandls. Wichtig ist es auch, die Jägersprache

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Seite 11 von 20
Datum: 14.03.1979
Umfang: 20
Mittwoch, den 14. März 1979 Nr.:62 DIE BUNTE SEITE Dafomfteit SS DIE KURZGESCHICHTE Auch ich will Jäger sein... Schon lange habe ich vor, ein Jä ger zu Werden. Das hebt das Sozial prestige. Denn in alten Zeiten War die Jagd nur Sache des Edelmannes, und davon ist sie immer noch edel. Schließlich sind wir keine Eiszeit jäger mehr, denen es bloß um den Braten ging, Barbaren mit Pfeil, Bo gen und knurrendem Magen. Zu es sen haben wir ja. Bloß habe ich mich immer nicht getraut. Denn die Jagd

ist eine kom plizierte Wissenschaft. Nationalöko nomie und Autofahren kann man lernen, und am Ende ist man Volks wirt oder Autofahrer, aber die Jagd? Das ist ein anderes Studium! Mit der primitiven Meinung, der Wald sei ein stimmungsvoller Behälter lieber und schmackhafter Tiere, die vom Jäger erschossen und geschlachtet werden, kommt man nicht durch. Geschlachtet, hahaha, ist ein Jäger vielleicht ein Metzger? Das ist doch zu viel Unwissenheit, und außerdem verrät es einen plebejischen Charak ter

. Damit besteht man die Prüfung nicht. Es übersteigt fast die Kräfte des menschlichen Verstandes, was man als Jäger alles wissen muß. Nehmen wir nur die Kynologie oder Hunde kunde. Der Hund hat nämlich nicht nur vier Beine und läuft hinten in einen Schwanz. aus. So primitiv ist der Hund nicht. Er hat eine Psyche und eine Individualität, und das ist viel schwerer, als wenn er fünf Bei ne hätte. Er hat übrigens nicht ein mal drei, er hat gar keine, sondern Läufe. Über seine Individualität und Hundeseele gibt

ist- kein Schwanz, wenn jene auch . diesen nach Art eines Zeigers als Aus drucksmittel bevorzugt, aber deuten muß mun es können, den Zeigeraus schlag richtig ablesen auf der See lenskala! Sonst lernt man es nie, den Hund gerecht zu schulen. Wer will die gerechte Schulung und die Schweißarbeit jemals ausstudieren! Auch darüber gibt es eine Bibliothek. Wer ivill sich unterfangen, das Zer legen, das noch schwerer ist als das Erlegen, jemals zu erlernen? In die ser Hinsicht sind nämlich die Jäger so streng

mich doch. Denn ich bin ja schließlich auch Geschäftsmann und muß re präsentieren, Statussymbole zeigen. Repräsentiert das Jagdgewehr! Nun aber habe ich wieder Mut ge faßt. Frisch auf! Auf meinem Schreibtisch ist eine Jagdzeitung ge landet, ich weiß nicht wie, die Göt tin Diana selbst muß sie hergebla sen haben in einer Weiberlaune, und aus dieser Zeitung ersehe ich, daß die Jäger. es selbst nicht können. Auch der erfahrene Jäger, heißt es da, macht immer wieder Fehler. Sogar der erfahrene! Und deutet nicht, was man im Grünen Hund

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Seite 17 von 28
Datum: 24.03.1984
Umfang: 28
den einheimischen Jägern zugänglich bleibt“. Die ganze Angelegenheit ist aber keines falls so einfach, wie sie auf den ersten Blick ausschaut, und die angegebene Begründung des Landes klingt zumindest für die einheimischen Jäger in Spinges wie ein Hohn. Ihnen nämlich wurde die Einverleibung des Reviers von Spinges in jenes von Mühlbach aufgezwungen, obwohl sie klare Garantieklauseln für die einheimischen Jäger haben. Da es sich aber um eine komplizierte Angelegenheit handelt, soll nachstehend der ganze

Sachverhalt dargelegt werden. Seit vielen Jahren stellte das Jagdre vier der ehemaligen Katastralgemeinde Spinges von Rechts wegen eine Beson derheit dar. Auf 1363 Hektar jagten eini ge wenige Jäger, die zudem von aus wärts kamen, also fast ausschließlich nicht in Spinges ihren Wohnsitz hatten. Daß dieser Umstand auch berechtigte Kritik fand, sei hier festgestellt. Die we nigen Spinger Jäger mußten auswärts, drei davon in Mühlbach, um eine Jagd karte ansuchen, weil die Kosten in Spin ges sehr hoch

waren. Diese Tatsache paßte vor allem einigen Mühlbacher Jä gern nicht. Hier gab es nämlich auf 7016 Hektar Jagdfläche 48 Jäger. Diese hohe Zahl an Jägern kommt nicht nur zustan de, weil in der Marktgemeinde so viele Jagdbegeisterte sind, sondern auch weil in Mühlbach ganze 20 Weidmänner (41,7%) von auswärts kommen. Was lag näher, als nach dem Revier des Nach barn zu schielen. 1982 reichten die Mühl bacher nun ein Gesuch um Jagdzusam menlegung beim zuständigen Landesrat Luis Durnwalder ein. In der Zwischenzeit gab

es in Spinges einen Wechsel. Von den bisherigen sechs auswärtigen Jägern schieden zwei aus und wurden Anfang 1983 mit zwei anderen aus Bozen ersetzt, auch um die hohen Spesen für die Aufsicht, Fütte rung usw. zu bestreiten. Bei den beiden ersten Jagdversammlungen in Spinges mit den beiden neuen Mitgliedern wur den einige erhebliche Neuerungen und notwendige Verbesserungen für die Spinger eingeführt. So sollten die ein heimischen Spinger Jäger zu den glei chen finanziellen Bedingungen in Spin go^,die Jagd

ausüben können wie in Münlbach, wobei der Abschußplan in Spinges derzeit für den einzelnen Jäger vorteilhafter ist als in Mühlbach. Das erhebliche Defizit übernahmen solida risch die auswärtigen Jäger. Weiters soll ten keine auswärtigen Jäger mehr aufge nommen werden. Damit wurde konkret die Vorausset zung geschaffen, daß die Spinger bei gleichem Geld die besseren Jagdmög lichkeiten haben als in Mühlbach. Von dieser Gelegenheit hatten dann Anfang des Jagdjahres 1983 auch der ehemalige Jagdaufseher

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Seite 3 von 12
Datum: 21.01.1959
Umfang: 12
am 18. November 1789 ein Bataillon auf, das sich aus Tirolern und Niederländern zusammen setz tei, dessen Werbestation die Stadt Inns bruck war, das sich „Le Loup-Jäger“ nannte und 1790 bis 1797 am Rhein .Gefechte mit machte. Anfangs 1799 waren die. Franzosen im • Vinschgau eingefallen und hatten sich im Münstertale festgesetzt. Da faßte der kom mandierende österreichische General FMLT. Graf Heinrich Bellegarde (1756 bis 1845) in seinem Hauptquartier zu Schlanders den Be schluß, die Franzosen am 4. April 1799

im Münstertale, anzugreifen und daraus zu ver treiben. Bellegarde stellte seine Truppe bei Laatsch, am Eingänge ins Münstertal, auf und rückte mit Anbruch des Tages in dichten Kolonnen ins Münstertal vor. Den Flügel der Division bildeten zwei leichte Kolonnen Le Loup-Jäger. Bei der Marengbrücke hinter Laatsch stieg der größte Teil der Le Loup-Jäger auf einem unwegsamen Pfade den Berg hinauf, um den französischen linken Flügel zu umgehen. Die Avantgarde befehligte der Le Loup-Haupt- mann Andreas Lutz, Führer

des Bataillons war Christoph E i c h t a, von Puntwell (Mün stertal) gebürtig, der den gefährlichen Wald weg genau kannte. Um 4 Uhr früh begann die blutige Schlacht. Das Erscheinen der Le Loup- Jäger mit ihrem tapferen Oberst Le Loup oberhalb Täufers entschied den Kampf zu Gunsten der Österreicher. Die Franzosen mußten ihren linken Flügel und damit ihre günstige Stellung vor und • in Täufers auf geben. .Der Feind wollte noch das Dorf Täu fers vor seinem Abzug in Brand stecken, wurde aber daran gehindert

. Ein Le Loup- Jäger ertappte einen dieser Mordbrenner in einer Scheune und spaltete ihm den Kopf. Auf den Berghöhen oberhalb der Franzosen und auf dem Friedhofe zu Münster zeigten sich die Le Loup-Jäger; unterstützt von deren Kleingewehrfeuer wurde diè Mauer des Fried hofes erreicht und erstiegen. Nach der Ein nahme des blutig umkämpften Tauferer Friedhofes flohen die Franzosen aus dem Münstertale. Die Bravour und Entschlossenheit der Le Loup-Jäger unter ihrem mutigen Komman danten Oberst Johann Le^Loup

) und der Hauptmann Georg Freiherr von Süden, geb. 1765 in Arolsen (bei Kassel) für die Eroberung von Airolo beim St. Gott hard am 27/Mai 1799, bei der er mit seiner Mannschaft durch den reißenden Ticino (Tes sin) watete, das Mariatheresienkreuz; Süden starb als Generalmajor in Wien am 22, De zember 1822. Die Uniform der Le Loup- Jäger, auch „Niederländische Jäger“ benannt, war ein hechtgrauer Rock mit grasgrüner Egalisierung und gelben Knöpfen. Im Jahre 1801 wurden die gebürtigen Tiroler zum neu aufgestellten

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Seite 6 von 28
Datum: 05.09.1970
Umfang: 28
Einen Bock geschossen — doppelsinnig? Betrachtungen eines Jägers zu den Abschußrichtlinien des Landesjagdverbandes Seit dem 1. September krachen in unserem Lande wieder die Jagdbüchsen (südlich der Region Trentino-Südtirol ist die Jagd schon zwei Tage früher „auf* gegangen“, wie man hier zu sagen pflegt). Ira Hinblick auf dieses Ereignis ist vom Landesjagdverband ein „grünes Merkblatt“ herausgegeben worden, an dessen Inhalt manche Jäger einiges auszusetzen haben. Als Diskussionsbeitrag bringen

wir im nachstehenden eine uns mit der Bitte um Veröffentlichung zugeschickte und zum Teil polemische Abhandlung von Karl Wild aus Tschöfs bei Stcrzlng. „Hast du den Bock schon geschos sen?' 1 , hört man einen Jäger seinen Weidkameraden fragen. „Jawohl, einen Spießer! Einen richtigen Abschußbock, einen Knopfspießer?“ „Na, dann Weid mannsheil!“ „Weidmannsdank!“ erwi dert der andere mit einem etwas zaghaf ten Händedruck, denn so ganz sicher ist er sich seiner Sache auch nicht. Was er da erbeutet

hat, ist doch kein richtiger Bock, sondern ein noch lebensfrohes, junges Böcklein. Ja, Böcke schießen ist leicht. Es ist gar zu leicht gemacht mit diesen Jährlings spießern! Böcke werden ja überall ge schossen im Leben, vom Abc-Schützen angefangen, bei dem es in den Schul heften an Böcken nicht mangelt, bis zum Erwachsenen, der eben etwas falsch macht. Aber schießen nicht auch die Jäger, diese vielgerühmten Hubertusjün- gcr, solche Böcke, ich meine „diese Böcke“ im übertragenen Sinn? Die haben dann zweimal einen Bock

und unzreichende Wildfütterung, In zucht und falsche Abschußplanung mit viel zu hohen Abschüssen von Böcken. Die Hege von starkem und gesundem Wild und die Erzielung von guten Tro phäen setzt aber zuerst voraus, daß die Wilddichte den jeweils gegebenen Äsungsmöglichkeiten angepaßt wird und daß für rechtzeitige und ausreichende Fütterung in der Notzeit gesorgt wird. Aber leider fehlt es da! Es fehlt dem Rehwild oft der geeignete Winterein stand, cs fehlt die Äsung und das Futter. Oder glaubt ein Jäger

Böcke? Wir kommen in diesem krassen Fall auf den Nullpunkt! Ein anderes Revier hat zwar weniger Wcchsclwild, aber 100 Jäger, und für jeden soll der Revicrlciter einen Bock bewilligen. Er braucht also 100 geneh- „Ein Knopfspießer“, der laut Jägeranweisung nichts taugen soll. „Aber vielleicht geht ihm doch noch der Knopf auf?“ An seinem rechten „Lauscher“ ist das Reh markiert, zwar nicht von Jägers Hand, sondern von den undurchdringlichen Stacheldrahtzäunen, die überall in Feld und Wald errichtet

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Seite 10 von 12
Datum: 04.08.1965
Umfang: 12
noch, diese Gedenken auch veröffentlicht. Nun scheint es aber leider eine Eigenschaft unserer Jäger zu sein, sich nur höchst ungern wörtlich oder schriftlich zu melden. Dies ist für die Mehrheit bedauerlich, wenn es auch anderseits keine schlechte Sache sein mag, wenn man einer schönen Be schäftigung in Ruhe nachgeht, ohne viel Aufhebens davon zu machen. Immerhin, wir lesen in der Tages presse immer wieder, daß die Täger- schaft in heißen Diskussionen um ein neues Jagdgesetz steckt

Ahnherrn haben, durch seine Jagdbücher, den „Teuer dank“ und den „Weißkunig“. Und kaum eine andere Legende ist in Tirol so populär geworden, wie die vom Jagdabenteuer des kaiserlichen Gamsjiigcrs an der Martinswand. Man braucht ja nu: nach Hoch- eppan hinauswandern, um dort den großen König und Jäger Dietrich von Bern in einer Jagdszenc an der Außenwand der Kapelle dargestellt zu sehen. Wer sich aber unter den vielen Jagdszenen eine besondere Köstlichkeit gönnen will, der be suche das einsame Kirchlein

von Ranui in Viilnöß und den dazugehö rigen Hof. Er wird dort Jagddar stellungen finden, die an lebendiger Darstellung und auch an Phantustik kaum zu übertveffen sind. Man könnte teilweise von „gemaltem Jägerlatein" sprechen. Eine verschworene Gemeinschaft sind die Jäger auch heute noch, Jahr hunderte nach dem Glanz der mittel alterlichen und höfischen Jagd. Dies dokumentiert sich schon äußerlich darin, daß sic sich in einer Art Ge heimsprache, eben in der Jäger sprache verständigen Wer

des Jägers in seiner Eigenschaft als Wild heger ist, wird darüber anders den ken. Ich konnte einmal mit einem Jäger einen Hchbock beobachten, der sich höchst seltsam verhielt — er erweckte den Eindruck, daß er gewis sermaßen verrückt sei. Ja, und das war er dünn auch, der arme Kerl — in seiner Stirn-Nasenhöhle hatten sich an die zwanzig.Würmer einge nistet. Für ihn muß der Abschuß eine Erlösung gewesen sein. Was den Naturfreund, den Hcimat- kundler, den Amateurphotographen und den Jäger verbindet

, in flimmernder, heißer Luft, genos sen unter dem Schatten hoher Bäu me. Der Abend ist die Stunde der Feierlichkeit, der Andacht — und in der Nacht ist es schön, dem licht scheuen Gesindel aufzuwarten, dem Fuchs und seinen Gesellen. Diese kleine Skizze über das edle Waidwerk wäre unvollständig, dächte man nicht auch an den treuen Be gleiter des Jägers, an seinen Hund. Die führende Fachzeitschrift für die deutschsprachigen Jäger trägt nichi zu Unrecht den Titel „Wild unc Hund“. Gewiß, auch der Städte hängt

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Seite 10 von 24
Datum: 23.03.1963
Umfang: 24
es!“ Und geht auf den Jäger zu, der oben am gestreckten Wild angelangt Ist. Er reicht Ihm nicht die Hand und gibt ihm auch keinen Waidmannsgruß, geschweige den Bruch. „Da hast was Schians angstellt!“ sagt der Vaiti und deutet auf den Rehbock. „Schau einmal dem sei Geweih an!" Der andere ge niert sich bis ins Innerste seiner Seele. „Schau die Stangen, glatt und ohne Perlung und dünn wie ein TIntenkulI und...“ „Aber er hat ja sehr hoch aufgesetzt, min destens 15 cm.“ „Natürlich", lacht der Vaiti ärgerlich

Recht gegeben. Es sitzen im Speisesaal eines bekannten Bürgergasthauses in der Stadt so an die 30 Jäger. Vom Mittag bis spät abends wird debattiert, geprüft und entschieden. Man be müht sich um eine Sache, die dem Laien höchst unnütz, ja lächerlich und verschroben scheint. Man beurteilt jene Jagdtrophäen, die hauptsächlich bei Reh und Gamswild so be gehrt sind und die Korridore oder Jagdzim mer der Jäger wie der Laie sagt „schmük-' ken“, man „prämiiert“ Geweih und Gams krickel

! ! Na ja, jedem Tierchen sein Pläsier chen und wenn die Maler Ihre Ausstellung haben, so sollen es die Jäger eben auch ha ben. So und ähnlich ist die Meinung. In Wirklichkeit aber steckt viel mehr dahinter, wie das Beispiel mit dem Zukunftsbock be weisen 1 will. Erstens einmal ist die Trophäenschau nicht eine Ausstellung der besten Trophäen etwa gar mit einer Preisverteilung für die „schön sten“ Geweihe. Zweitens will die Trophäen schau vor allem die Jäger selbst ansprechen, sosehr selbstverständlich wirklich

zu morden! So wird manch romantisches Badefischherz seuf zen! Jedenfalls wird der richtige Jäger das Geweih oder das Krickel als erstes und wichtigstes der Jagd ansehen. Daher ist es auch richtig, daß dieser Beute das größte Augenmerk zugewandt wird, um so mehr, als aus eben dieser „Trophäe“ äußerst wich tige Dinge ersichtlich werden, die mit dem eigentlichen Wesen der Jagd innlgst verbun den sind. Denn Jagd ist für den echten Jäger viel viel mehr als das Niederknallen irgend eines Tieres im Revier

. Jagd ist vor allem Hege, also. Schutz und Pflege des Wildes und wenn dem nicht so wäre, so würde es heute in unserem Lande kaum mehr Reh und Gams geben, so wie es ja schon längst weder Hirsch noch Wildschwein, weder Bär noch Luchs gibt, die alle vor Zeiten unsere Wälder be völkert haben. Gehegt aber wird vor allem dann, wenn der Jäger lernt, wie er sich mit der Büchse ln der Hand dem Wild gegenüber zu verhal ten hat. Der Vaiti in unserm Beispiel hat tagelang gewartet, um den richtigen Bock

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Seite 6 von 12
Datum: 28.08.1967
Umfang: 12
03 ttolomiten POLITIK Montag, den 28. August 1967 — Nr, 194 Montag, de ' ri Jt}' Vieh I Jagderoffnung: drei Tote, viele Verletzte Eine Million Nimrods schoft am Wodienende in Italien kreuz und quer Rom — Beim ersten Morgengrauen ging in weiten Gebieten Italiens gestern die Jagdsaison 1967/68 an. Mehr als eine Million Jäger (insgesamt gibt cs in Italien 1,6, Millionen Jagdgewehrbesitzer) haben, noch ehe die Sonne aufging, die Ebenen, Wälder, Gebirge, Sümpfe und' den Meeresstrand überflutet

, um ihren ersten Schuß in dieser Jagdsaison abfeuern zu können. Viele hatten sich bereits am Samstagabend und manche noch früher in ihr Jagdgebiet begeben, um den vielen anderen 'Nimrods beim Abschießen des Wildes zuvorzu kommen. Leider endete — wie in den "vergangenen Jahren — auch der diesjährige erste Jagdtag für viele Jäger und andere Personen tragisch. Nach den ersten .bis zum späten Abend vorliegenden Berichten wurden drei Jäger von Jagdkameraden totgeschossen und rund ein Dutzend mehr oder weniger

bis zum Samstag nächster Woche ist wieder Jagdverbot, und die' rich tige Saison beginnt erst am Sonntag, 10. September. Dafür aber sind eini ge zahlreiche begeisterte Jünger Nim rods aus der Region mit ihren Fahr zeugen in die südlicheren Provinzen gefahren, um ihrer Jagdleidenschaft frönen zu können. . In den Gebieten, wo jetzt bereits die Jagd offen ist, ist es wie in den vergangenen Jahren oft lebensge fährlich, durch die Gegend zu strei fen. Gestern mußten bereits drei Jäger ihre Jagdleidenschaft

mit dem Leben bezahlen. Im Raum von Flo renz hatte eine Gruppe von Jägern einen Fasan geschossen. Als der 41- jährige Alvaro Visani die Beute ho len wollte, wurde er von einem un bekannt gebliebenen Jäger durch zwei Schüsse im Gesicht und in der Brust tödlich getroffen. Drei weitere Jäger wurden im gleichen Raume ebenfalls verletzt. Ein weiteres tödliches Jagdunglück trug sich in der Nähe der Haupt stadt zu, als drei Jäger mit ihrem Fahrzeug sich ins Jagdgebiet bege ben wollten. Plötzlich löste

sich aus dem Gewehr eines Jägers ein Schuß, der einen der drei Jagdkameraden, den 50jährigen Santo Nera, in den Unterleib traf. Im Krankenhaus ist er wenige Stunden später der Ver letzung erlegen. Bei Arozzo wurde der 56jährige Guido Polverini von anderen Jä gern. als sie auf einen Fasan schos sen.- ebenfalls tödlich getroffen und starb kurz darauf im Krankenhaus. Schwerverletzt wurde in Reggio Emilia der 31jährige Jäger Frarico Pallasina, als er am Rande eines Sumpfes saß und auf eine Beute lauerte

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Seite 19 von 40
Datum: 04.12.1971
Umfang: 40
; küm merlich soll sic sich durchs Leben frei ten müssen. Könnte es besser haben, aber wie man sich bettet, so liegt man. „Heiliger Nikolaus ...“ Jäh hält Lentner im Gehen ein und lugt seitwärts in das Gebüsch, aus dem der leise Anruf gekommen ist. Ein Büb- lein tritt heraus auf den Weg, und seine Händchen bittend aufhebend, bleibt es vor dem Jäger stehen. „Was treibst denn du da mitten im Holz, Kleiner?“ trägt der Jagdgehilfe. „Um diese Zeit noch, wo doch Kinder in das Bett gehören

deine Mutter. Kenne ich sie?" , *\ 'W „Das weiß doch ich nicht! Hilmcf schreibt sic sich! Elisabeth Hilmcr! Wir wohnen im'Zuhäusel vom Schaf- bäuern. Ganz außerni Dorf!“ „So!“ Der Jäger stützt sich auf seinen Btab und finsteren Blickes schaut er auf das Büblein. Versetzt knurrend: „So, vom Himmler bist du der Bub! Von dem . Lumpen!“ ■. „Mèin Vater ist-kein Lump gewesen, das merkst dir, du heiliger Nikolaus!" Wie zornig die kindliche Stimme klingt. Du meinst vielleicht, weil sie ihp ins Gefängnis gesperrt

gehabt haben? Aber ganz unschuldig!“ „Wer. sagr denn, daß er unschuldig gewesen ist?“ „Die Mutter!“ „Freilich, die muß es ja wissen!* höhnt der Jäger. „Eine Stund, eh‘ der Vater gestorben ist, hat er der Mutter noch gesagt, wie es damals hergegangen ist. Ich hab es auch mitangehört!“ „Erzähl mir, was dein Vater in seiner Todesstund“ gesagt hat!“ „Zu was denn? Du würdest cs so wenig glauben, wie die Herren am Ge richt! Die haben auch immer gesagt, wie der Vater angegeben hat, er hätte auf den Jäger

, und —“ „Kann mir cs schon denken, wie da deinem Vater zumut gewesen ist!“ gibt der Jäger zu. „Aber jetzt gehen wir, sonst gefrieren wir auf diesem Platzl noch an! Beide setzen sieh in Schritt. Scheu schaut der Bub auf seinen weißbärti gen Begleiter. Nimmt den Mut zü der . Frage:. „Also kommst du zu uns wirk lich nicht, heiliger Nikolaus?“ „Das muß ich mir erst noch über legen!“ • „Dann laß“ es bleiben! Von so einem Nikolaus, der sagt, mein Vater hätte gelogen, brauchen wir auch nichts! Geh nur zu den reichen Leuten

habe immer die Wahrheit geredet. Könnte das nicht auch gewesen sein? Es gibt mitunter auch einen Justiz irrtum... Ein Jahr lang ist der Hilmer im Ge fängnis gesessen. Vielleicht unschuldig .. Dieser Gedanke geht dem Jäger nicht mehr aus dem Sinn. Trotz der Winter- kalte rinnt ihm der Schweiß über die Stirne. Er ist im Dorf angelangt und zeigt sich im Hause seines Bruders als frei gebiger St. Nikolo. Lobt und. tadelt nach den Anweisungen, die ihm seine Schwä gerin bereits vor Tagen gegeben

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Seite 27 von 32
Datum: 30.10.1985
Umfang: 32
DOLOMITEN Mittwoch, den 30. Oktober 1985 JAGDBEILAGE Q Kiem folgte Galler, nun Galler Kiém Wechsel des Landesjägermeisters beim Südtiroler Landesjagdverband Ing. Erwin Kiem folgte 1981 anf Bürgermeister Oswald Galler als Landesjäger meister. Heuer wurden die Rollen vertauscht. Bürgermeister Galler löste Ing. Kiem als oberster Südtiroler Jäger ab. Die „Dolomiten" möchte in einem kurzen Beitrag die Verdienste von Kiem würdigen und die Vorhaben von Galler den Lesern vorstellen. Ing. Erwin Kiem

Fertigkeit erlangt hat, also etwa auf 100 Meter den Achterkreis auf die Rehbock- und Fuchsscheibe sicher Dienstleistungsbetrieb für alle Jäger da sein, unterstrich Kiem. Um konkrete or ganisatorische und bürokratische Ver besserungen anbictcn zu können, be schloß er daher ein Programm zur elek tronischen Datenverarbeitung zu schaf fen. Wildstand- und Abschußmcldungen sollen elektronisch erfaßt werden, um schneller und besser die Abschußpla nung erstellen zu können. Die Jäger sollen dann eine Jagdkarte

. Eine regelmäßige Öffentlichkeitsarbeit hätte „ein anderes Bild des Jägers gelie fert“. Auch das regelmäßige Erscheinen der Jägcrzcitung betrachte er als einen Erfolg. Die Schulung der Südtiroier Jäger zählt sicherlich zu dengrößten Neuerun gen unter Lundesjägermeister Kiem. Die sechsmonatige Schulung für Jagdaufse her, die Gamsführerkurse und Schweiß hundeführerkurse sowie die jährlichen Pfiichtkursc für diensthabende Aufse her erleben einen so großen Andrang, daß nicht olle Bewerber zukommen. Oswald Gullcr

, seit 17 Jahren Bürger meister von St. Lorenzen, folgte im Jahr 1980 dem verstorbenen Landesjägermci- ster Dr. Ludwig von Luttcrotti nudi und führte die Geschäfte des Lnndesjagd Ver bundes bis zur Wahl von Ing. Kiem. Gal ler, der einer traditionsreichen Jägerfa milie entstammt, wurde 1028 in St. Lo renzen geboren. Seit 1948 ist Gulier akti ver Jäger, in den folgenden Jahren über nahm er die Leitung des Revieres St. Lorenzen. Auch im Landesjagdkomitee und im Landcsjugdausschuß prägte Bürgermeister

„das beste Jugdsystem“, dus müsse über statutarisch verunkert werden. Ein weiteres Problem sei die Berück sichtigung dcr x italienischen Jäger. Es stimme, daß die Italiener ein anderes Verhältnis zur Jagd hätten. Trotzdem müßten Ihre Vertreter in den Gremien der Jagdverwaltung vertreten sein. Besonders wichtig erscheint Gulier „eine gtiWissu Dezentralisierung“ im Lnndcsjugdvcrband. Die Bezirke seien im alten Statut gar nicht vorgesehen. In Zukunft sollen sie nicht nur in den Sta tuten als eigene Orgune

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Seite 14 von 32
Datum: 30.10.1986
Umfang: 32
4 JAGDBEILAGE Von Landesjägermeister Oswald Galler Es fällt heute leicht, der Öffentlichkeit Rechenschaft abzulegen über das Wild, das ja ein Allgemeingut ist. Dank einer disziplinierten und streng geregelten Jagdaus übung leben die jagdbaren Wild tiere in unserem Land in gesicherten Beständen, die Jäger sorgen auch dafür, daP sie nicht zu zahlreich werden und in der Land- und Forstwirtschaft größere Schäden verursachen. Die Lage war nicht immer so. Vor gar nicht langer Zeit war der Wildstand

stark dezimiert. In den Wirrnissen der Kriegs und der ersten Nachkriegsjahre fügte man, wohl auch durch Not gedrängt, den Schalenwildbeständen schwere Schäden zu. Reh- und Gamswild wurden selten, Rotwild gab es ohnedies seit mehr als hundert Jahren keines mehr. Diese für das Wild äußerst schlechte Situation mußte geändert werden, und damals wie heute fühlten sich die Jäger verpflichtet und zuständig, wenn es um die Belange des Wildes ging. So faßte der Landesjagdausschuß, oberstes gewähl tes Organ

der Südtiroler Jäger, im Jahr 1948 einen grundsätzlichen Beschluß: — Das auf jahrhundertealtem Brauch und auf Erfahrung fußende Reviersy stem sollte mit allen Mitteln verteidigt werden. — Neue Richtlinien zum Schutz und zur Hege des Wildes sollten ausgearbeitet und eingeführt werden, um damit den Wildstand zu heben. —Die Jagdaufsicht sollte verbessert und intensiviert werden. — Die Jägerschaft sollte zu einer weidge rechten Ausübung der Jagd erzogen werden. Blicken wiraufdie inzwischen vergan genen

Jahrzehnte zurück, so können wir feststellen, daß die damals als hochge steckt geltenden Ziele erreicht wurden. Dies muß die Jäger unseres Landes um so mehr freuen, als sie es waren, die aus eigenem Antrieb, auf eigene Faust und auf eigene Kosten die Dinge um unser Wild zum Guten wandten. Nach dem ersten Anlauf im Jahr 1948 gelang es im Jahr 1964, einen weiteren wichtigen Schritt auf dem Wege zur Ver besserung unseres Jagdwesens voranzu kommen: Der Regionalrat, damals noch zuständiger Gesetzgeber

auf dem Sach gebiet der Jagd, honorierte die inzwi schen deutlich gewordene Ernsthaftig keit der Jäger, indem die Jagdverwal tung an die Jägerschaft selbst übertra gen wurde. Mit dieser neuen Befugnis konnte die Aufbauarbeit in ganz ande rem Ausmaß und mit einer viel größeren Effizienz fortgesetzt werden. In den fol genden zwanzig Jahren wurde in unse rem Land auf jagdlichem Gebiet das ge schaffen, was im Ausland bald als das „Modell Südtirol“ bekannt wurde, in Ita lien aber, besonders in den Alten Provin

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