im Geburtshaus selbst eingeleitet, an der infolge des beschränkten Raumes nur ein kleinster Kreis von Aus erwählten teilnehmen konnte. Es muß ein besonders feierlicher Augenblick gewesen sein, wenn nach der Rede des Bundespräsi denten Körner der Mozart-Stiftung die nach sich ln Gnaden tragen durch ferne Wälder, verebbendes Bauernland, duldete noch ln Großmut, daß Pappelreihen am Ende der Welt sich in seine Unermeßlichkeit drängten. Wir standen in Wahrheit überwältigt vor diesem Himmel, hatten noch nie
seinesglei chen gesehen, nicht in der heimatlichen Mitte, nicht ln den Ebenen des Ostens, am nörd lichen und südlichen Meer, auch in diesem Lande nicht, das uns in allen Teilen erschlos sen war. Adi. es war nicht allein die Welte, sie hätte starr sein können, öde, entseelt, aber dieser Himmel lebte! Tag um Tag hät test du schauen mögen und wärest nicht satt geworden der Farben und Formen, die wieder ind wieder, im unaufhörlichen Fluß, wech selten, eins das andere gebaren, eins das an dere verzehrten, Tod
und Leben in einem, und beide voll der blühendsten Kraft Dieser Himmel konnte spielen wie ein Kind, mit krausem Pinsel Striche drehen und Kreise ziehen, zarter als Flaum und leichter als eine Feder, im makellosen Weiß des Schwans und dem heimlichen Rot des Fla mingos, ein Blattwerk seltsamer, dodi be rückender Art, ein Blumenbeet des verlo renen Paradieses. Dieser Himmel konnte Ju beln wie ein Jüngling, mit leuchtenden Bur- ’en und schimmernden Schlössern, mit Ber lo von Glanz und Gebirgen- aus Glast
, ln mkle, ferne Bläue gestellt, er konnte träu- .ien wie eine stille Frau, mit langen, zerflat- temden Fahnen der Sehnsucht, mit müden Schleiern des Herzleids, in letzter Dämmer stunde gewoben. Dieser Himmel konnte zür nen wie ein Mann, Wände der Drohung vielen Irrwegen zurückgelangte Konzertgeige Mozarts als wertvollstes Geschenk übergeben wurde und diese Geige unter den Händen einer Salzburger Künstlerin nach langen Jahren wieder ertönte. Einem viel größeren Kreis, man kann wohl sagen, der ganzen
der Bässe zur Tiefe, dem Vogelflirren der Flöte, der Harmonie der Hörner, im Schlachtruf der Posaunen und dem Gehämmer der Pauken, im Aufschrei des geschlagenen Beckens: im allgewaltigen Zu sammenklang der Himmel und Hölle umfas senden Symphonie. Denn eine Symphonie war der Himmel der Beauce an diesem Tage, war Seide nun und scheues Zittern, edler Malachit und gleißendes Gold, wabernde und fressende Flamme zum dritten, Gift und Dolch und Strick, war heulender Schatten und flirrendes Licht, Geburt