27.861 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1961/04_11_1961/DOL_1961_11_04_9_object_1607905.png
Seite 9 von 24
Datum: 04.11.1961
Umfang: 24
!‘Beginn: ab* 14,00 Ulir. DOLOMITI ST. ULRICH: Samstag:. (?) „La wtorla 41 Tom Dooley 44 . Beginn;. 15;,00 17.00. 31 4 00 Uhr. Sonntag: um 15.00 und 17.00 Uhr: (•) „Amore dl una Geisha?, mit Viktor Mature. Um 21-.00 Uhr: „Der Betlelsfudeiit 44 ASTRA-KINO STERZING: Samstag: ( i# ) „Afrodite. Io dei. dell’amore 44 . Beginn 17.00. 10.00 21.00 Uhr Sonn tag : (•*) „Amerlcn dl notte 44 um, 17.00, 10.00 und 21.00 Sonntag um 14.00 Uhr: (*) „Himmel ohne Sterne 44 . Bruneck, Samstag,‘4, und’äonntnr», 5. Nov

der Seinen, die schon „hinübergegangen“ sind. Doch Hand aufs Herz! Können viele von uns als erwachsene und denkende Menschen, den Himmel, so wie er vielfacht vorgestellt wird, wirklich im Leben und im Alltag ernst nehmen? Kann man für jene mehr oder weniger chimären- hafte Vorstellung im Ernst alles einsetzen? Das verlorene irdische Paradies geistert in unserer schlecht beratenen Phantasie mehr oder weniger wie das Schlaraffenland des Märchens. Und der zu erwartende Himmel? Ein großer Audierizsaal, prunkvoll

ausgestat tet, wie man will. Der Thron Gottes an dem einen Ende und die „Seligen“, die ihn ewig „anschauen“... Ehrlich gestanden: so erin nert er allzu sehr an manche feierliche, lang weilige Versammlung oder an pathetische, zu länge Reden... Man durchsteht die Lange weile aus Tugend und fürchtet nicht, sondern ersehnt das Ende! Man kann über deh Himmel vernünftig re den, nur'wenn'man von dem ausgeht, was Gott selbst uns i-äuf die eine oder andere Welse in seiner ! Öffenbarung mitteilt

. Wenn wir die Gedanken der Heiligen Schrift eini germaßen nach dem Inhalt gruppieren, bleibt unsere Phantasie, im Grunde unbefriedigt. Der Himmel wird oft verstanden als der obere Teil des Wöltengebäudes, das Firmament, der Luftraum zwischen Firmament und. Erde (z. B. „die Vögel' des Himmels“). Man dachte in alten Zeiten an mehrere Himmelssphären oder Kugeln. All das interessiert uns hier nicht. — Der Himmel ist weiterhin: die Woh nung Gottes mit dem Thron Gottes, oder der Himmel selbst Ist sein Thron und die Erde

der Fußschemel. Dann ist er die Wohnüng der Engel, jener überirdischen, geistigen geschaf fenen Diener Gottes. Der Himmel ist die Wohnung des Gottessohnes: er ist dort beim Vater vor der Menschwerdung, kehrt als Gott und Mensch in den Himmel zurück und sitzt dort zur Rechten des Vaters. Vom Himmel kommt der Heilige Geist. Vom Himmel kommt der wahre Segen. Der Himmel ist schließlich auch der Ort der seligen Menschen. Das Neue Testament spricht oft vom Him mel als. dem'Ziel 1 der durch, Christus erlösten

1
Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1990/16_05_1990/DOL_1990_05_16_25_object_1420125.png
Seite 25 von 32
Datum: 16.05.1990
Umfang: 32
. Zuversicht gibt ihm dafür natürlich auch sein „Erfolg“ in Osteuropa. Und welche Konsequenzen das Zusammenwachsen Europas für die Kirche mit sich bringt, > vill der Papst demnächst im kollegialen Gespräch mit den europäischen Bischö fen bei einer in der CSFR angekündig ten europäischen Sondersynode erör tern. Erneut eine spektakuläre Initiative des Papstes aus Polen auf dem Weg der Kirche ins dritte Jahrtausend. Johannes Schidelko (gekürzt) Ein Stück Himmel bereits vorwegnehmen Zum vierten Mal Deutscher

Katholikentag in Berlin / Motto: „Wie im Himmel, so auf Erden“ „Die Botschaft zum Himmel ist keine weltfremde Botschaft, der Himmel hat mit der Erde zu tun“, erläuterte die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Rita Waschbüsch. Und:, Jeder Mensch handelt um seines Himmels willen. Erhandelt danach, welchen Himmel der Hoffnungen und Ziele ersieh zu eigen gemacht hat.“ Was es mit dem Himmel der Christen auf sich hat, das soll nach dem Willen des veranstaltenden ZdK beim 90. Deutschen

Katholikentag vom 23. bis 27. Mai in Berlin deutlich werden, der unter dem Motto „Wie im Himmel, so auf Erden“ steht. Das Leitwort entstammt der Vaterunserbitte „Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden“. Nicht nur in christlich geprägten Vor stellungswelten fungiert der Himmel als Symbol des Transzendenten, Unendli chen, Machtvollen. Seit je faszinierte das so unerreichbar scheinende Firmament die Menschen. ImAltenwieimNeuen Te stament ist der Himmel Wohnsitz Gottes, kann der Himmel

auch für Gottselbstste hen. Die griechische Übersetzung des Al ten Testaments, die „Septuaginta“, etwa benutzt nicht selten dort, wo der hebrä ische Urtext von Gott spricht, aus Scheu vor einem Aussprechen des Gottesna mens den Terminus Himmel. In der theo logischen Rede ist der Himmel Bildwort für das eschatologische Gottesreich, für den endgültigen Heilszustand der durch Christus mit Gott für immer vereinten, geretteten Menschheit. Der gastgebende Berliner Bischof Ge org Sterzinsky möchte, daß die Teilneh mer

des bevorstehenden Katholikentr- reffens das Leitwort „Wie im Himmel, so aufErden“ als „Verheißung“ annehmen. Der Bischof weist darauf hin, daß das Fest Christi Himmelfahrt in der Bundes republik Deutschland diesmal auf den 24. Mai fällt und also zu Beginn des Ka tholikentages gefeiert wird. Dieses Fest halte die Frohe Botschaft bereit, daß die Brücke zwischen Himmel und Erde schon gebaut sei. „Im menschgeworde nen Sohn Gottes sind Himmel und Erde auf immer verbunden“, betont der Bi schof und fügt hinzu

2
Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1998/20_05_1998/DOL_1998_05_20_28_object_2093298.png
Seite 28 von 36
Datum: 20.05.1998
Umfang: 36
auf Lire lauten und auch in Italien gültig sind. Das kommende Europäische Jugendtreffen von Taizé soll Ende des Jahres in Mailand (im KNA-Bila der Mailänder Dom) stattfinden. KNA-Bild Nr. ii4 - Polottriten Etwas für Engel und Spatzen Am Sonntag wird „Christi Himmelfahrt“ gefeiert / Jenseits von Raum und Zeit Bei Heinrich Heine findet sich der Spruch „Den Himmel überlassen wir den Engeln und den Spatzen“. Dieser Satz scheint auch heute nicht überholt. So glauben zwar die meisten Menschen an Gott

, aber sogar von denen bezweifeln etliche, daß es für sie ein Leben nach dem Tod gibt. Werden sie durch das Fest der „Him melfahrt Christi“ mit der Frage nach dem Himmel konfrontiert, so antworten sie wohl auch: „Himmel? Das ist etwas für Engel und Spatzen, aber nichts für uns!" Ist es nicht so, daß wir in der Tat mit dieser Erde genug zu tun haben? Daß wir uns den Luxus nicht erlauben können, von ihr weg zum Himmel zu blicken? Der Himmel: kein Ort, sondern ein Zustand. Dort, wo der Auftrag Jesu

verwirklicht wird: Was ihr dem geringsten meiner Brüder tut, das tut ihr mir. Foto: Hansjörg Condin Das scheint sogar im Bericht von der Himmelfahrt Christi angedeutet, den wir in der Apo stelgeschichte lesen. Dort wird geschildert, eine Wolke habe den auf erstandenen Jesus den Blicken seiner Jünger entzogen. Und dann heißt es: „Während sie unverwandt ihm nach zum Himmel emporschauten, stan den plötzlich zwei Männer in weißen Gewändern bei ihnen und sagten: „Ihr Männer von Galiläa, was steht

ihr da und schaut zum Himmel empor? Dieser Jesus, der von euch ging und in den Himmel aufgenom men wurde, wird ebenso wie derkommen.“ Diese Frage aber „Was steht ihr da und schaut zum Himmel?“ verweist die Jünger doch zurück auf diese Erde. Wer nur gen Himmel schaut, der lebt nämlich nicht richtig. Man könnte es drasti scherformulieren: Wenn Sie et wa Auto fahren und gen Him mel schauen, landen Sie über kurz oder lang im Fegefeuer. Auf die Straße vor sich muß man sehen. Naheliegende Probleme Ähnliches mag

für die mei sten Berufe und Pflichten in der Welt gelten. Wenn ich denen ge recht werden will, muß ich mich ihnen ganz widmen und kann nicht gleichzeitig noch den Kopf voll haben mit anderen Ideen, etwa den Gedanken an Gott und Jenseits. Außerdem haben die Menschen genügend andere Sorgen, und falls sie kei ne hätten, dann machten sie sich welche. Wenn die Probleme nicht vor der Haustür liegen, dann denkt man weiter, aber deswegen noch lange nicht an den Himmel. Man kümmert sich dann um die Umwelt, etwa

3
Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1933/14_08_1933/DOL_1933_08_14_5_object_1196873.png
Seite 5 von 8
Datum: 14.08.1933
Umfang: 8
ihren irdischen Lebensgang beschloß, nicht aufgezehrt durch die Last der Jahre, nicht zerbrochen durch Krankheit oder Siechtum, sondern ausgelöscht durch die Macht der Sehnsucht nach dem geliebten Sohn, nach Gottvater im Himmel, dem nun bald der trium phierende Einzug in die himmlische Herrlich keit folgen mußte. Denn mußte nicht Gott den geheiligten Leib, aus dem der ewige Logos seine menschliche Natur angenommen hatte, var der Verwesung bewahren? Mußte nicht der Sohn, der frühzeitig die Sünde von ihr fern

- gehalten, nun den Tod. dem sie als Mensch unterworfen alsbald in sieghafte Unsterblichkeit umwandeln? Darum freuen mir uns alle im Herrn, da wir feiern den Festtag zu Ehren der seligen Jungfrau Maria, ob deren Aufnahme m den Himmel sich freuen die Engel und loben Gottes Sohn. „Maria gehört zu Christus', lagt der hl. Tho mas. Sind beide unzertrennlich durch das Leben geschritten, sind beide in den Himmel ausgenommen worden zu ewiger Herrlichkeit, so ist die Jugendgeschichte Chrrsti

'. der Eottesgebärerin, auf dem Ephesinum (4311 immer tiefer in die Christen heit hinein, die schließlich mehr und mehr die Einführung von besoitderen Marienfesten for derte. In dem Reigen der Marienfeste, in denen sich der irdische Lebensgang der Muttergottss widerspiegclt, ist nun das höchste und wichtigste und zugleich auch das älteste der Erinnerungs- taa an die Aufnahme der Gottesmutter in den Himmel. Bekannt ist. daß nicht mehr bloß die häretischen Eenosienschaften. welche sich im 5. Jahrhundert von der Kirche

Jahrhundert» begangen worden sein. So ist der Festtag der Aufnahme der Gottesmutter in den Himmel in die Christenheit hineingewachsen als höchster Feiertag der Kirche, umwoben von der zarten frommen Liebs der Gläubigen. Rührend-lieblich wird erzählt, wie die Apostel, als sie das Grab der allerseligsten Jungfrau i-ochmals öffneten, in diesem nicht mehr den heiligen Leib, sondern nur dufteilde Blumen vorfanden! Wie blühende Rosen in den Tagen des Frühlings, wie Lilie» in den Wasserbuchen stand

von der Kindheit an im Haufe der Mutter Anna bis zur Aufnahme in den Himmel dargestellt wird. Di« Motive für die Darstellung der letzten Stunden der Gottesmutter und ihrer Aufnahme in den Himmel sind zurückzuführen auf das von Iglo- vus de Doragine in seiner .Legenda aurea ge sammelte Material (S. Detzel). So hat min die christliche Kunst in rührender Weise die letzten irdischen Stunden der Gottesmutter wicdergegeben. wie «in Engel ihr das nahende Ende verkündet, wie fie schließlich ihren Geist aufgibt

4
Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1960/25_05_1960/DOL_1960_05_25_3_object_2622511.png
Seite 3 von 16
Datum: 25.05.1960
Umfang: 16
: aufmerksam lauschten die Jünger den Worten des Meisters, die nun die letzten- sein sollten, die er hieniéden sprach. Schließlich waren sie auf'dem Oelberg anger langt. auf dem «vor vier Wochen das bittere Leiden des Herrn seinen Anfang genommen hatte. Die Sonn/e hatte gerade den Mittag er stiegen, da erhob der Gottessohn seine Hände zum Segen über sie...: und während er sie segnete, stieg er zum Himmel empor,'bis eine Wolke ihn den Blicken der unten Stehenden -entzog. • " Diè'- Erinnetüng

an diese Begebenheit konnte nie im-'- Gedächtnis der Jünger und ersteh'Christen Erlöschen. Denn die Himmel fahrt Christifst -der Abschluß und die Krone der Ereignisse-nun unseren Erlöser. Bereits ■ zur Zeit des 1 hl 1 .'-/Augustinus war das Fest- der Himmelfahrt 1 ' Christi ■ ' allgemein eingebürgert und wurde« ! art einem Donnerstag begangen, weil der'vierzigste Tag nach einem Sonntag- — dem Ostersonntag — immer ein Donners tag sein muß. v ' ■ Je mehr n'un-dieser Gedächtnistag eine be sondere festliche

Ausgestaltung erhielt, desto mehr wurde er auch von sinnigen Bräuchen umwoben. Im Mittelpunkt stand nun eine feierliche-(Prozession zur Erinnerung, an die jenige, diefJesùs Christus mit seinen .Jün gern und Attbangern hinaus zum Oelberg ge halten hatte. Nach anderer Auflassung sollte die Prozessier! eine Nachahmung des' trium phierenden Einzugs Christi in den Himmel sein. Heute finden nun. in vielen Orten, in der Himmelfährtswoche am Montag, Dienstag und Mittwoch Flurprozessionen statt, um des-Him- . mels

Segen auf Fluren und Felder herabzu flehen. Als letzter dieser Bittgänge findet ein solcher auch am Himmelfahrtstage selber ' statt. . 1 -. Auch-der Festgottesdienst ist mit sinnigen Bräuchen. iimrankt. So wird am Himmel fahrtstage die Osterkerze ausgelöscht und aus dem Chor herausgetragen,. um damit anzu deuten, daß der Bräutigam, nicht mehr sicht bar bei seiner Gemeinde weilt. Auch pflegte man und pflegt an manchen Orten auch heute noch eine Christusflgur, die seit dem Auf erstehungstage

und auch aus technischen Schwierigkeiten wagte man zunächst nicht, diesen einzigarti gen Vorgang darzustellen,.sondern,man suchte ihn anzudeuten. So wurde auf den ersten Wiedergaben, die sich in den Katakomben Roms befinden, die Himmelfahrt Christi durch ähnliche Ereignisse aus der Heilsgeschichte versinnbildlicht, so durch die Aufnahme des. Propheten Elias-in den Himmel oder durch die Jakobsleiter, die ja von der Erde gerade . zum Himmel hinaufführte. In einer späteren Epoche Zeigen nun die ‘ Darstellungen

5
Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1942/14_11_1942/DOL_1942_11_14_2_object_1156784.png
Seite 2 von 6
Datum: 14.11.1942
Umfang: 6
geflohen. Berlin. 11. November. Wie qu- Meldungen englischer und amerikanischer Nachrichtendienste und Agenturen hcrvorgeht, ist der Irr der GsttrrtÄgS-Gtrlke Das .Hirumelreirh ist ftleid ).,. Dmzu ist Ehristns auf Liefe Erde gekommen, ilils Las Reich der Himmel zu erfchliofien. die Tore des Imperiums Gottes weit aufz,sprengen: das, wir kraft der Gnade seines Glanbcnslichtcs einen Blick zu tun vermöchten in die unend lichen Ännenräume Gottes, die alles menschliche Suchen uns Forschen. Wandern

wir auch die Wohnung Got tes, das Wesen seines Reiches, anders begreifen tonnen mit unserer lcibgeistigen Natur, denn in Bildern und Gleichnissen? Darum redete er „ohne Gleichnisse nicht' zum Bolle. Anch im Evangelium des diesmaligen Sonn tags stehen wiedsr zwei Bilder vom Reich der Himmel. Und gleich wird offenbar, das, dieses Reich der Himmel von Christus hier nicht end- zeitlich. wie es einmal sein wird am Tage der ewigen Vollendung. geschaut wird. Darüber spricht Christus wohl zu anderer Stunde. Dieses Mal

», das streitende Imperium Gottes. Von dieser Kirche, diesem Reich der Himmel, sagt er: cs ist gleich einen, Senfkorn, das fast unsichtbar ist. aber voll Wachstumskraft. Co wächst das Reich der Himmel auf Erden vom Kleinen zum Groszen. Vom Kleinen zum Groszen wuchs cs denn auch. Räumlich geschaut: vom Morgenland ins Abendland und über die ganze Erd- hin. Zeitlick, geschaut: vom Altertum ins Mittelalter und über die Neuzeit bis ans Ende aller Zeiten. S-clisch geschaut: vom Keim der Tausgnade bis zur Vollreife

der Manneslraft Christi und bis zur seligen Anichannng Gottes in jeder sich mühenden, anfgeichlosienen Seele Also ist das Himmelreich gleich einem Senfkorn: Ans den kleinsten Anfängen wächst es zu den höchsten Ausmaßen. Daneben steht ein anderes Bild: das Himmel reich ist gleich einem Sauerteig, der ganz unscheinbar ist. aber voll Wirkungskiast. So dringt das Reich der Himmel vom Einen znm Ganzen. Vom Einen zum Ganzen drang cs denn auch: lösend alle Rätsel des Lebens init seinen gottverklärte,, Antworten ans

all die unentwirr bare Sehnsucht der Menschen; bilocnd alle Kul tur des Lebens init seinen christcrsüllten Sen dungen an all den vielgestaltigen Formsinn der Menschen: tragend alle Laste» d'es Lebens mit seinen geistaetränkt»» Wirlkräüen in all der niederdrückenden Mühsal der Menschen. So ist das Himmelreich gleich einem Sauerteig: aus den cnastei, Wirikreiien dringt es bis in die letzten Ausläufer. Und also ist das Reich der Himmel ienikorn- nleich: es ist Weite, unendliche Weile, alle Welten

6
Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1957/29_05_1957/DOL_1957_05_29_9_object_1576754.png
Seite 9 von 16
Datum: 29.05.1957
Umfang: 16
Brauchtum um den Tag der Auffahrt Christi ! JDa zieht man das erstandene Bild, das I diese Zeit (seit Ostern) auf dem Altar ge- | standen hat, vor allem Volke zum Gewölbe I hinein und wirft den Teufel, ein scheußliches Bild, an seiner Statt herab. Aut den schlagen ; dia umstehenden Knaben mit langen Gerten. ; bis sie ihn umbringen. Darauf wirft man : Oblaten vom Himmel herab, die bedeuten i das Himmelsbrot“ So hat Sebastian Franck i in seinem 1534 herausgegebenen „Weltbuch

oder nicht. Einer besseren Wirkung wegen wurden Heilkräuter am Himmcifahrts- (age gesucht und die Mädchen banden Kränze von roten und weißen Blumen, die sie dop pelt wie zwei ineinander verschobene Reifen in der Stube und im Stall aufhingen, um Menschen und Tiere vor dem Blitz zu sehüt- : zen. Der Gewährung von Wünschen und da mit dem Glück schien der Tag der Auffahrt ' Christi besonders hold, denn an ihm stand | der Himmel offen und man konnte die Woh- ; nungen der Seligen schon, wenn man sich vor Sonnenuntergang

. Feuersbrunst und anderen Leiden be troffen wurde. Himmel und Erde im Mitlelalier Die bildhafte Phantasie unserer Vorfahren malte sich den Himmel als eine verklärte Landschaft, eine blumige Au, einen „Wang“. ..Da blühen Rosen und Lilien“, besang ihn im neunten Jahrhundert der Elsässer Mönch Otfried v. Weißenburg — er schuf die erste deutsche Reimfassung der Evangelien —, „und sie duften süß und verwelken nie. Diese glanzvolle Herrlichkeit siehst du dort“. Wie sich der mittelalterliche Mensch ge meinhin

Himmel und Erde vorstcllte, erfah ren wir aus einer Schrift, die sich einst im Abendland großer Verbreitung erfreute. Es war dies der „L u c i d a r i u s“, der Baedeker jener Zelt, ein Brevier für damalige Wolt- reisendc und solche, die es gern geworden wären. Es war lateinisch geschrieben und in Form eines Zwiegespräches zwischen einem Magister und seinem Schüler gehalten. Man erfährt daraus, .daß die Erde einem Riesenei gleiche, das sich nicht bewegt, son dern im Weltmeer schwimmt wie ein Dotter

im Eiweiß. Nur Gottes Schöpferwille im Himmel erhält sie. Auf die Frage des Schü lers nach den Himmelszcichen antwortet der Magister: „Es gibt im ganzen sieben Himmel und sieben Planeten, von denen jeder an sei nem Himmel befestigt ist. Der eine ist immer höher als der andere und der niederste der Mond.“ Auch mit der Erdkunde war es damals schwach bestellt. Amerika und Australien sind noch nicht entdeckt, man kamt nur Europa, Asien und Afrika. Von allen Ländern scheint Indien den Ruf des grüßten Wunder

7
Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1934/19_05_1934/DOL_1934_05_19_3_object_1191377.png
Seite 3 von 20
Datum: 19.05.1934
Umfang: 20
strahlen. Wenn jemand auch ln der Nacht «inen blauen Himmel erkennen zu können glaubt, so ist das entweder «ine von dem Tage beeinflußte Täuschung, ein« Selbstsuggestion, oder er rührt von dem schwachen Lichtrest her der auch in der Nacht noch in der Atmosphäre verbleibt, was besonders für die Zeit der sogenannten hellen Nächte zutrifft. Wäre die Atmosphäre nicht vorhanden, so würde auch am Tage der Himmel schwarz über un« stehen, und die Sonne würde darin wie «in« scharf abgegrenzte glutrote Kugel

schwimmen. Nun aber rust die Lust oll die Licht- und Farbenerscheinungen am Himmel hervor, wie sie uns bekannt, wenngleich nicht immer verständlich find. schen Wert zu haben. Die Stufe 12 ist nur im Hochgebirge und bei Flugzeugaufstiegen in Höhen von 6009 Metern beobachtet worden. Flugzeug« und Ballonaufstiege lassen überhaupt das Verhältnis, in dem die Reinheit der Lust mit der Höh« zunimmt, vortrefflich beobachten. An der Erdoberfläche ist die Stufe 9 die höchste, die wahrgenommen worden

moleküle gehen, so werfen diese, da ihr Durchmesser kleiner als die durchschnittliche Wellenlänge des Lichtes ist, die kürzeren Lichtwellen, d. h. die violetten und blauen, stärker und ungehemmter zurück als die längeren. Sie gleichen also gewissermaßen einem Filter. Wenn die Atmosphäre also ganz rein wäre, so müßte der Himmel tief indigoblau oder violett erscheinen. Run ist die Atmosphär jedoch nie völlig rein; es be finden sich darin immer allerlei Bestandteile, die von der Erd- >md Meeresoberfläche

aus aufgewirbekt werden: Staubteilchen, Salz teile. Kohlenstoff und verschiedene chemische Verbindungen. Diese Moleküle haben durch weg einen größeren Durchmesser als dis Lustmoleküle, sie lassen daher auch das lang welligere Licht durch, d. h. die grünen, gelben, roten Strahlen. Auf diese, selbst in der reinsten Lust befindlichen Fremdkörper ist es zurückzuführen, daß nirgends auf der Erde ein violetter, sondern höchstens ein blauer Himmel zu sehen ist. Je mehr solche Fremdkörper vorhanden sind, desto mehr

einen reinen blauen Himmel erleben. Am reinsten ist sie im Hoch gebirge und natürlich überhaupt in großen Höhen. Im hochgetriebenen Ballon stellt man ebenso einen ausgesprochen blauen Himmel fest wie auf einem Berge. Auf dem Meere dagegen sind wechselnde Verhältnisse zu be merken. Die vom Meere aus aufsteigenden Salzmoleküle beeinträchtigen die Bläue des Himmels, zuweilen — ohne freilich, daß diese für unsere Atmungsorgane etwas „Un reines' darstellten: die Luft über dem Meere ist also gesund, ohne immer

8
Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1950/31_10_1950/DOL_1950_10_31_3_object_1156473.png
Seite 3 von 8
Datum: 31.10.1950
Umfang: 8
, welche diese Gewißheit ver schafft hat, sondern der Glaubenssinn des Volkes und damit das Wirken des Heiligen Geistes, von dem dieses innere Glaubens verständnis der Kirche kommt und der das gläubige Volk und die Gesamtkirche vor einer irrtümlichen Ucberzeugung bewahrt. Wer etwas in die Tiefe schaut und über Sinn un'd Bedeutung des erhabenen Dog mas nachdenkt, kommt zur Einsicht daß gerade dieses Dogma für die jetzige Welt höchst opportun ist. Die Lohre von der Auf nahme Mariens in den Himmel stärkt

, und für den geistigen Menschen die Loslösung von der Körperlichkeit als höchstes Ideal ge priesen hat umgekehrt unser 20. Jahrhun dert den Körner als das Wichtigere im Men schen beurteilt und aus der Körperkultur einen eigentlichen Körperkult gemacht, so zeigt das Dogma der körperlichen Aufnahme Mariens in den Himmel erneut und vertieft die christliche Beurteilung des Körpers. Er ist Gottes Werk und durch die Menschwer dung Gottes geheiligt. Er ist Gefäß des Gei stes und durch die Gnade ein Tempel Gottes

, sondern auferweckt und aufgenommen zu Gott selbst. Und so wird jeder Körper eines von lebendigem Glauben erfüllten Christen als Tempel des Heiligen Geistes eines Tages an der Verklärung der begnadeten Seele Anteil haben. Kann man vom Körper Größeres aussagen? Dazu kommt: Die leibliche Aufnahme Mariens in den Himmel vertieft die christ liche Beurteilung der Frau. Das Schicksal der Frau ist nicht ohne Tragik. Sie wird in Harem eingeschlossen und auf die Straße gezerrt. Auf Altäre erhoben und als Hexe verbrannt

bekränzt mit Blumen, Dir sich die Himmel. Harfensplel rauschte, festlich klangen Zim beln, Chöre der Engel, palmenschwlngcnd, sangen: Seht, wer aus wüstem, schauerdunklem Dorngrund Glanzrcich emporsteigt! Unmittelbar neben dem antiken Ephesus erhebt sich der große Bergstock des Buibul Dagh, auf dem sich in einer Senkung des Berges die Panaghia Capuli das «Haus des Allerheiligsten» befindet. Dies ist wahr scheinlich der Ort an dem in demutsvoller Zurückgezogenheit Maria lebte

Jahrhunderten von den Vorfahren ererbt. Im früheren Mittelalter, bevor noch die Meinung vom Tode Mariens in Jerusalem verbreitet wurde, war die Ueberliefbrung vom Aufenthalte und vom Sterben Mariens in Ephesus so verbreitet daß Hypo’ifh von Theben gegen Ende des siebenten Jahrhun derts schreiben konnte: «Der he'ligc Johan nes brachte die Madonna nach Ephesus wo sie zwölf .Twohn'e pr.d dann starb». Allerheilioen Die Heiligen sind daheim. Drum sind sie im Himmel alle immer froh und alle gut und immer dankbar

9
Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1956/18_02_1956/DOL_1956_02_18_18_object_1567664.png
Seite 18 von 20
Datum: 18.02.1956
Umfang: 20
im Geburtshaus selbst eingeleitet, an der infolge des beschränkten Raumes nur ein kleinster Kreis von Aus erwählten teilnehmen konnte. Es muß ein besonders feierlicher Augenblick gewesen sein, wenn nach der Rede des Bundespräsi denten Körner der Mozart-Stiftung die nach sich ln Gnaden tragen durch ferne Wälder, verebbendes Bauernland, duldete noch ln Großmut, daß Pappelreihen am Ende der Welt sich in seine Unermeßlichkeit drängten. Wir standen in Wahrheit überwältigt vor diesem Himmel, hatten noch nie

seinesglei chen gesehen, nicht in der heimatlichen Mitte, nicht ln den Ebenen des Ostens, am nörd lichen und südlichen Meer, auch in diesem Lande nicht, das uns in allen Teilen erschlos sen war. Adi. es war nicht allein die Welte, sie hätte starr sein können, öde, entseelt, aber dieser Himmel lebte! Tag um Tag hät test du schauen mögen und wärest nicht satt geworden der Farben und Formen, die wieder ind wieder, im unaufhörlichen Fluß, wech selten, eins das andere gebaren, eins das an dere verzehrten, Tod

und Leben in einem, und beide voll der blühendsten Kraft Dieser Himmel konnte spielen wie ein Kind, mit krausem Pinsel Striche drehen und Kreise ziehen, zarter als Flaum und leichter als eine Feder, im makellosen Weiß des Schwans und dem heimlichen Rot des Fla mingos, ein Blattwerk seltsamer, dodi be rückender Art, ein Blumenbeet des verlo renen Paradieses. Dieser Himmel konnte Ju beln wie ein Jüngling, mit leuchtenden Bur- ’en und schimmernden Schlössern, mit Ber lo von Glanz und Gebirgen- aus Glast

, ln mkle, ferne Bläue gestellt, er konnte träu- .ien wie eine stille Frau, mit langen, zerflat- temden Fahnen der Sehnsucht, mit müden Schleiern des Herzleids, in letzter Dämmer stunde gewoben. Dieser Himmel konnte zür nen wie ein Mann, Wände der Drohung vielen Irrwegen zurückgelangte Konzertgeige Mozarts als wertvollstes Geschenk übergeben wurde und diese Geige unter den Händen einer Salzburger Künstlerin nach langen Jahren wieder ertönte. Einem viel größeren Kreis, man kann wohl sagen, der ganzen

der Bässe zur Tiefe, dem Vogelflirren der Flöte, der Harmonie der Hörner, im Schlachtruf der Posaunen und dem Gehämmer der Pauken, im Aufschrei des geschlagenen Beckens: im allgewaltigen Zu sammenklang der Himmel und Hölle umfas senden Symphonie. Denn eine Symphonie war der Himmel der Beauce an diesem Tage, war Seide nun und scheues Zittern, edler Malachit und gleißendes Gold, wabernde und fressende Flamme zum dritten, Gift und Dolch und Strick, war heulender Schatten und flirrendes Licht, Geburt

10
Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1960/07_05_1960/DOL_1960_05_07_9_object_2621911.png
Seite 9 von 24
Datum: 07.05.1960
Umfang: 24
du, „wie's daheim war“. Und dies kann so stark werden, daß man vor lauter Heimweh den Beruf'aufgibt, ja, daß sie vor Heimweh vor der Zelt sterben, wie die Erfahrung gezeigt bat. ' Ignaz Klug erzählt in seinem Buch „Das ewige Heimweh“ folgende Geschichte: Ein Seelsorger predigte am Allerseelentag auf dem Friedhof mit ergreifenden Worten von der ewigen Heimat des Menschen Im Himmel und vom Heimweh der Seele nach Gott. Da klagte weinend ein kleiner Bub der Schwester des Pfarrers: „Ich spüre kein Heimweh

!" Er meinte, das wäre doch ein schlimmes Zeichen für ihn. Geht es ima nicht auch ähnlich wie diesem Kinde? Spüren wir ein solches Heim weh? Seien wir ehrlich! Vergraben wir uns nicht gar zu sehr In das Innerweltliche, in dn«- Irdische, und lassen das Überweltliche,' das Jenseitige, aus dém Auge? Darf ich das Sprichwort aussprechen: ' „Wie ekelt mich die Erde an, wenn ich den Himmel betrachte?“ Verstehe mich richtig! -Katholisch sein, heißt nicht, sich 'den Aufgaben dieser Zelt ver schließen

und-nur an den Himmel' denken. Der Katholik , ißt vielmehr bestrebt, ganze Arbeit in seinem Beruf zu leisten, dabei aber zu,wissen, „daß wir hier keine bleibende Wohnstätte haben, sondern eine künftige su chen.“ Gemessen an der Ewigkeit sind unsere Er- -lentage wirklich nur eine „kleine Weile“. So flehen wir mitten im Evangelium- des dritten Sonntags nach Ostern. Der Text gehört seiner Entstehung nach zur vorösterlichen Zeit. Christus spricht ihn am Abend jenes Grün donnerstags, der den Auftakt zur großen Pas sten

, bis es ruhet in Gott“ (Hl. Augustin). Wir bemühen uns mit Recht um die Staals- zugehörigkeit. Christus hat uns in zwei Wel ten Heimatrecht gegeben. Ist in der irdischen die Arbeit getan, will er uns das Tor der ewigen Heimat im Himmel auf schließen. Darum wollen wir auch arbeiten um den Himmel, leiden um den Himmel, streiten um den Himmel, beten um den Himmel, uns freuen auf den' Himmel. Der hl. Johannes, der einen Blick in den Himmel tun durfte, konnte die Herrlichkeit des Himmels nicht beschreiben

11
Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1970/16_05_1970/DOL_1970_05_16_19_object_1621626.png
Seite 19 von 31
Datum: 16.05.1970
Umfang: 31
so sehr unsterblich, gemacht hat, mit dem . tönenden und klingenden . • / „Pfingsten, das liebliche-Fest war gekommen, es grünten und blühten / Feld .und Waldl ßüf. Hügeln .und Höhn, in ... Büschen und Hecken / Uebtèn. ein .fröhliches Lied die heu - ' , ermunterten \ Vögel; / Jede Wiese sproßte von -Blumen 1« duftenden Gründen, / Festlich heiter glänzte der Himmel und farbig die Erde,.. -ld doch stündlich widerfuhr. „Es ist gar nicht so wichtig, ob du Minister oder Postschaffner bist“, pflegte Onkel Karl zu sagen

nach der Predigt. Im Laufe manchen Jahr zehnts hatte er Witterung davont er halten, was gut und schlecht, was ; ver windbar und unverwindbar: war. " ■ Onkel Karl war kein'unpersönlicher, Beamtèr, der barsch seit« Pflicht er füllte und zwischen gerichtlicher ' Zäh« 1 lungsaufforderung Und rosarotem Liebes-, brief keinen Unterschied - kannte. ‘Er war weder bieder noch geschwätzig, weder neugierig ‘ noch 1 f klatschsüchtig, sondern ganz einfach menschlich; Er war ein Manti, den der Himmel mit der Eigenschaft

- ! tuhg aùf-das'Gutè-eihschlagehden i>- 'Mènscii^fsìiKtVàfT'ioirdl. • . • ' T Paul de Lagarde Pfingsten kam näher und näher. Eine furchtbare ^ Schwüle lag auf dem Dorfe. Der Himmel war wochenlang glänzend geblieben, und wohl hundert Augen schauten ängstlich zu ihm auf. Im Dorf klagte man, daß die Halme des Korns so dünn standen, so zart, die wolligen Aehren pfeilrecht emporstrek- kend wie ohnmächtige Lanzen. Immer schönere Tage kamen und schönere. Alles und jedes Gefühl verstummte end lich

vor der furchtbaren Angst, die täg lich in den Herzen der Menschen stieg. Keine Wolke war am Himmel, sondern ewig blau und ewig mild lächelte er auf die verzweifelten Menschen nieder. , Eine Erscheinung sah man jetzt oft auf der Heide; die sich wohl früher auch Aufnahme: Peter Paul Morandell im Dorfe mochte ereignet haben, jedoch von nie mandem beachtet, aber jetzt, wo viele tausend Blicke täglich nach dem Himmel gingen, wurde sie als unglückweisender Spuk betrachtet: nämlich ein Waides und Höhenzug, jenseits

der Heide ge legen und von ihr aus durchaus nicht sichtbar,‘stand nun öfter sehr deutlich am Himmel, und wenn es im Dorfe hieß, es sei wieder zu sehen, so -ging alles hinaus und sah cs an, bis es plötz lich, wieder verschwand. Die Heidelerche war verstummt, aber dafür tönte den ganzen Tag und auch in den warmen lautlosen Nächten das ewige Zirpen und Wetzen der Heu- schrecken. Das Koni und die Gerste im Dorfe standen pfahlgrün und wesenlos in die Luft und' erzählten bei jedem Hauche mit leichtfertigem

12
Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1994/06_08_1994/DOL_1994_08_06_12_object_2005337.png
Seite 12 von 36
Datum: 06.08.1994
Umfang: 36
geschlossen. IN DIE ZEIT GESPROCHEN Ewiges Leben Es muß sich doch um etwas nicht Alltägliches oder gar leicht Verständliches handeln, wenn wir an diesem Porti- unkida-Sonntag noch einmal mit dem Brot vom Himmel konfrontiert werden, das der Herr uns hinterlassen will. Dabei wird wieder dieses „bleibende“ Leben angespro chen, das ivir zutiefst im In nern zwar ersehnen, aber in unserer Erfahrungsivelt nir gendwo feststellen können. Vom biologischen Standpunkt aus betrachtet in seiner äußer

en Erscheinungsweise, tuie der Mensch sich uns zeigt, hat der Mensch und sein mensch liches Werk keine Dauerzu kunft. Alles, t aas mit Mensch lichem zu tun hat, trägt den Stempel der Vergänglichkeit an sich. Wo es um „ewiges“ Leben gehen soll, da müssen ivir es lassen, an ein Leben zu denken, das bis zu einem Nicht-Mehr-Denken-Können sich hinzieht und so ewig wird. Nach den Verheißungen Je su und seinen erklärenden Streitgesprächen mit seinen Zeitgenossen ist der Himmel kein irgendwo im Weltall zu gänglicher Ort

, Reich Gottes ist kein Staatsgebilde nach unseren Vorstellungen, und so braucht, nach den Aussagen Jesu, auch niemand auf das ewige Leben bei Gott zu toar- ten, bis man irgendwann end lich und hoffentlich bei ihm im Himmel sich findet. Nach den Verheißungen Jesu ist das Brot vom Himmel eine sinn- Das Evangelium Wie kann Gott einem Men schen begegnen? Jesus meint, daß jeder, der sich ehrlich um Gott bemüht, auch zu ihm findet. Und wer ihn sucht, wird auch zu Gott geführt. In jener Zeit / murrten

die Juden gegen Jesus, / weil er gesagt hatte: / Ich bin das Brot, das vom Himmel her abgekommen ist. / Und sie sagten: Ist das nicht Jesus, der Sohn Josefs, / dessen Vater und Mutter wir kennen? / Wie kann er jetzt sagen: Ich bin vom Himmel herabgekom men. / Jesus sagte zu ihnen: Murrt nicht! / Niemand kann zu mir kommen, / wenn nicht der Vater, der mich gesandt hat, ihn zu mir führt; / und ich werde ihn auferwecken am letzten Tag. Bei den Prophe ten heißt es: / Und alle werden Schüler Gottes

sein. / Jeder, lieh wahrnehmbare Speise, mit der ivir uns ewiges Leben im wahrsten Sinne des Wortes einverleiben. Und ewiges Le ben im Munde Jesu ist, nach seiner Darlegung, der ewige Gott selbst, der in Jesus vom Himmel gekommen ist. Somit bedeutet der Ausdruck „Brot vom Himmel essen “ nicht nur, wie beim Propheten Elia, Kraftquelle für den Weg durch dieses vorläufige erste Leben zu sich zu nehmen, sondern besagt, sich heute Gott ein- verleiben und so schon hier und jetzt volle Vereinigung mit Gott erlangen. Wen

13
Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1958/31_12_1958/DOL_1958_12_31_20_object_1588565.png
Seite 20 von 20
Datum: 31.12.1958
Umfang: 20
noch im Morgennebel der Zukunft lagen. Unsere Zelt, gewaltiger und umgreifender als eine, leidet eben darum keine Propheten; sie läßt keinen Monat Zukunft von sich weissagen; ja wir haben genug zu blicken, um nur die Ver gangenheit zu erraten und zu sehen. Aber ich blickte gen Himmel; dann ist immer dem Menschen in seinen Finsternissen wohl und groß. Auf dem Weltbogen der Milchstraße geht er leicht und hoch über die Flutungen der Erde, und die Zukunft schaut mit Millio nen Sonnenaugen herab. Wer die Erde ver

loren, schaue gen Himmel; wer sie gewon nen, schaue wieder gen Himmel; er heilt das verblutete wie das pochende Herz. Je länger ich gen Morgen sah und in die Nachtstille und in den Nachthimmel einsank, desto mehr wurd’ ich in jenen halbwachen Traum vertieft, den man zuweilen nach schlaflosen Reisenächten erfährt; in einem solchen drängt sich die Außenwelt in die halboffene Innenwelt, und jene wird von dieser nur zerstückt und verwandelt abgespie gelt. Da ich aus dem Kalender wußte

Wipfeln zu. Der Wald wurde lichter, aber das Brausen wurde Donnern und er schrieb es einer Wetterwolke zu. Endlich riß sich der Wald auf; aber keine Wolke stand am Himmel, sondern das un endliche Weltmeer vor ihm mit Wogen an Wogen. Söhne der Erde, kennt ihr das Don nern der Zeit?“ Die Jungfrau, mit Sonnen als Diaman ten geschmückt, ging auf und sang und flog die Milchstraße hinab: „Eure Erde ist dem Himmel nur klein und nur eines der Sonnenstäubchen mehr; aber ein großes Menschenherz bleibt

noch dem Himmel groß, und auch eure' Leiden erschei nen uns nicht kleiner, nur kürzer als euch.“ Der Schlangenträger stieg auf und eilte über die Milchstraße und sang: „Nicht die Wahrheit wird verdunkelt, nur der Mensch; die Sonne steht nicht im Krebs und Skorpion und Wassermann, nur die Erde, die um sie eilt.“ Kastor und Pollux traten empor und Kastor sang: „Wird deine Jugend gemartert und beraubt, so blüht sie dir im Alter nach, wie der Ro senstock, dem im Frühling die Blätter aus- gerissen

! Wird euer Tag oder euer Ort verfinstert von Unglück oder Irrtum, so ist euch schon der ganze Welthimmel um- - wölkt. Sehet die Rauchsäulen, die in den reinen Himmel strömen, aber schauet nach, ob in ihm nur eine Wolke davon geworden und geblieben!“ Der großeLöwe stieg auf und flog, und es klang: „Ihr Kleinmütigen! Vor euern Augen türmt sich das Große und Ungeheure des Welt schicksals empor, aber eure Furcht erwähnt nur, es stehe so erhaben da, um sich über euch zu stürzen. Steht ihr nicht an den Ufern

14
Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1958/14_05_1958/DOL_1958_05_14_3_object_1583677.png
Seite 3 von 16
Datum: 14.05.1958
Umfang: 16
in ein eifriges Ge spräch verwickelt: aufmerksam lauschten die Jünger den Worten des Gottessohnes, die nun die letzten sein sollten, die er hienieden sprach. Schließlich waren sie auf den öl berg angelangt, wo vor vier Wochen das bit tere Leiden des Herrn seinen Anfang genom men hatte. Die Sonne hatte gerade den Mittag erstiegen, da erhob der Gottessohn seine Hände zum Segen über sie... und wäh rend er sie segnete, stieg er zum Himmel empor, bis eine Wolke ihn den Blicken der unten Stehenden entzog

mehr wurde er auch von sinnigen Bräuchen umwoben. Im Mittelpunkt stand nun eine feierliche Prozession zur Erinnerung an diejenige, die Jesus Christus mit seinen Jüngern und Anhängern hinaus zum ölberg gehalten hat. Nach anderer Auffassung sollte die Prozession eine Nachahmung des trium phierenden Einzugs Christi in den Himmel sein. Heute finden nun in der Himmel fnhrts- woohe am Montag, Dienstag und Mittwoch Flurprozcssioncn statt, um des Himmels Segen auf Fluren und Felder herabzuflehen

. Als letzter dieser Bittgänge findet ein solcher am Himmclfahrtstabe selbst statt. Auch der Festgottesdienst Ist mit sinnigen Bräuchen umrankt. So wird am Himmel fahrtstage die Osterkerze ausgclöseht und aus dem Chor hernusgclragen, um anzudeuten, daß der Bräutigam nicht mehr sichtbar bei seiner Gemeinde weilt. Auch pflegte man — und tut es mancherorts auch heute noch — eine Christusflgur, die seit dem Auforste- hurgstngc auf dem Altar sieht, oder ein Kreuz feierlich langsam zur Decke der Kirche cmpor

, sondern suchte ihn zu nächst nur anzudeuten. So wurde auf den ersten Wiedergaben, die sich ln den Kata komben Roms aus den ersten Zelten der Christianisierung befinden, die Himmelfahrt Christi durch ähnliche Ereignisse aus der Heilsgeschichlc versinnbildlicht, so durch die Aufnahme des Elias in den Himmel oder durch die Jakobsleiter, die ja von der Erde gerade zum Himmel hinaufführte. Die Darstellungen einer späteren Epoche nun zeigen, wie der Gottessohn mit feier lichen Schritten zum Himmel hlnaufsehreitet

, wo ihm Gottvater aus den Wolken heraus die Hände entgegenstreckt. Bei der weiteren künstlerischen Ausgestal tung des Festgedankens wurde dann der Schwerpunkt auf die auf dem Oelberg ver bliebenen Apostel gelegt. Diese sehen wir nun mit höchstem Erstaunen zum Himmel aufblieken, wo von dem in den Wolken ent schwindenden Gottessohn nur noch die Füße sichtbar sind. Auf anderen Bildern hin wiederum sieht man unten auf dem ölberg einen Abdruck der Fußspuren des von den Wolken emporgehobenen göttlichen Meisters

15
Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1950/21_12_1950/DOL_1950_12_21_3_object_1154757.png
Seite 3 von 12
Datum: 21.12.1950
Umfang: 12
, leuchtend wie d'e Ste-ne des Himm-’* in d'r Weih nacht. Darunter steht die Krippe mit dem göttlichen Erlöserkind, seiner heiVgen Mut ter und dem heiligen Jos-‘f Daneben liegen die Gaben, die «das Chr'stkindl gebracht» hat, Symbole für die Eriösungsgabo, die Fs uns vom Himmel bringt, und da sehen w ! r auch da» frohe Leuchten der Augen der Kinder. Mit solchen Aup»n (denn «w’nn ihr nicht werclrt wie die Kinder, werdet ihr nicht eingehen ins Himmelreich») sehen wir uns den Himmel an, wenn wir hinaus

- treten. um zur M'ttsrnachtsmesie zu ge hen. Das ist, als rb Gott selbst uns .den Christbaum am Himmel angezilndet hätte. Was erzählm uns di»' Sterne? Die an hellen und an allerrellsf»n Sternen reichste Gegend des Himm'ls strahlt uns heute vom Mitternnehtshimmel entgegen, im Süden kulminierend und vom milden Glanz der Milchstraße durchzogen. Was er zählen uns alle die Steme? Zwar sind die schön'n Sternbilder vor ur.s nur durch heidnische Sasfrre mitaman-dfr v?:bnr.den, wir werden ah«- auch darin gute

sind sie in beninische Gedan kenwelt verstrickt, di'se Mythen aber s'e zeigen uns, wie che Heiden «ich durch die Betrachtung der Sternenwelt, wem auch unerlöst und irrend, emporrutaston suchten zu höheren Erkenntnissen. Der groß’ heid nische Ast: morn K’audios Plolomaios, Sehöofer des nach ihm genannten ptolo- mä'sehen Systems. meinte, er wisse wohl, daß er sterblich und seme Tage gezählt seien. ab"r w'r.n er am Himmel den Lauf der Gestirne beobachte, glaube er keinen Bodtr. rr«hr unter sich zu fühlen

gegen hinterlistige Versuchungen des Teuftls und Treu« zu Gott sollen wir hier gemahnt werden. Erlöinn-shoi'fnung am Himmel Ueber den Hunden steht ein Stempaar «Kastor und Pollux», die Köpfe dieser bei den Brüder im Sternbild der «Zwillinge» bildend. Zeus hat sie, gerührt durch ihre opferbereite Bruderliebe, in den Sternen himmel erhoben. Um wieviel mehr sollen nun gar wir Christen Liebe üben und zur höheren christlichen Nächstenliebe entfal ten. Hoch über allem, im Zenith. glänzt der lieb liche, müde Stern

Lob- und Dankeslieder anstim- men wollen für die Freude und Gnad’ der Weihnacht. Und so ■»»•ollen wir voll Hoff nung sein. Atomzertrümmerern r und Sb^nenfunkeln Auch der vcllbeleuchtete Mond send't uns in der heutigen, längsten Vollmond nacht de? Jahres und in Höc hststelUmg vom Himmel mild se!» Licht herab. Aber er selbst ist nicht das Licht, er sagt uns nur, daß ihm gegenüb’r, jetzt allerdings unter dem Horizont, sich die Sonne bereüs seit drei Tagen wieder in höhere Bahnen schraub

16
Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1965/10_11_1965/DOL_1965_11_10_4_object_1575187.png
Seite 4 von 16
Datum: 10.11.1965
Umfang: 16
vor allem den Ehering, einen goldenen Reif — „Schiarrn“ ist der Name tllr die zauberhaft schöne süd liche Dolomitengruppe, die sich Uber den Dächern der malerischen Stadt am Piave zum Himmel türmt und deren unermüdlicher Künder Piero Rossi ist, ein Mensch, der diesen Bergen mit Leib und Seele verfallen ist. Seinen „Goldenen Reif“ spannt der Autor nun im weiteren Sinne um die Berge Bellunos, um den Nevegal, um das Tal des Piave und Corde- vole — um eine ganze Bergheimat, in deren Mittelpunkt die alte Stadt steht

und froh den Waldweg hinan zur Rotwand hütte und links davon weiter Uber die schon herbstbraunen Wiesen am Fuße des Ifingers. Der Tag war wirklich so klar, der Himmel so blau, die Berge standen so nahe, die Natur schwieg so verheißungs voll — wie vor einer großen Offen barung. Vorerst noch durch die Waldlich tungen hindurch lockten mich die Gipfel der Texeigruppe, besonders Lodner, Hochweiße und Hochwilde, die sich so schlank und keck zum Himmel reckten, als ob sie doppelt so hoch wären als sonst. Bald

, die vom Wind verweht sein sollen, gelangte ich erst zur genauen Mittagszeit aufs Missenstelrijoch. Der Nordwind, der Uber dieses weite Joch erst recht freien Durchzug hatte und in Luft linie vom Hochfeiner, Hochfeiler und den kalten Zillertalern nach Süden sauste, spielte wie alle Sport ler heutzutage mit größten Ge schwindigkeiten, Ich konnte die Kilometer nicht schätzen, doch ich erinnerte mich, nur einmal auf eben demselben Hochfeiler bei klarstem Himmel eine solche Windwut erlebt zu haben. Damals

stutzte loh mich auf den Eispickel, den ich auf dem Missenstein joch nicht für notwendig gehalten hatte. Trotz des sturen Windsturmes, der wohl wüten mußte, damit der Himmel klar blie be, verweilte ich, nahm von der Ortlergruppe, Abschied und bewun derte das Weißhom, das sich stolz über alle kleinen Buckel und Berge um das Pehser Joch herum erhebt. Eine verwaschene Wegtafel sagte mir, daß es bis Aberstückl IV« Stun den sei. Der Steig führt stracks ins Tal, hinab zum Sagbach. Vom Kratzbergersee

das Edel weiß, und die Meraner Jugend holte sich und holt' sich heute noch all sommerlich die weißen Sterne über dem Kratzbergersee. Er braucht sonst vielleicht keine Blumen, die ihn umranden. Er ist in der stren gen Einsamkeit, in der zerklüfteten Wiege, hoch oben unter dem blauen, • dunstigen oder bewölkten Himmel, verloren und verborgen im Geröll meere, selbst und allein die schön ste Zierde. Schon geht es in den herbstlichen Nachmittag hinein. Die Sonne steht schon weit im Westen. Der See

17
Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1931/17_10_1931/DOL_1931_10_17_9_object_1140548.png
Seite 9 von 16
Datum: 17.10.1931
Umfang: 16
„nd das ganze Volk das Haus Gottes e!' Sieben Jahre batte ^o^omon am Temnel Gottes gebaut. Gin Aufwand an Mensch»» und Material wie bei den Pyra miden Aegnptens. So mußte der Tempel ein uN'p^'-werk v»n K'nlt und Reichtum m«rden. .stmm»r waren die Temp-kboikten der Menschen das Gimbnrtlgtte. was MenschengeCt schaden konnte. Und unter ihnen war Salomons Temnel einer der schönsten. Bnmklwll und nemal'ig ragte der Bau am Bera Mo-wb mm Himmel. strahlend im blendenden Weih d»r Mauern und verschwenderisch reich

an (stakst und kostbarem Schmuck. So einzigartig an Aufwand rmd G^onz w^e der Temnel leihst >va>- auch das Fest seiner Weihe. Der König ans den Knien mit weit atisgebreiteten Armen, rings nm ihn aus der Erde Tansende und Ta»'s»nde des Bnkkes und m»f dem Ovseraltar das Fleisch >m,zählbarer Tiere. Und da bricht Gatte» Fe'ier vom Himmel und fallt ver- kiärend und verzehrend nieder aul die aufge türmten Opiergaben. Und die Pracht des Temm>ls verlchwindet imter der h»rrlichkeit des Herrn. Der Temvel

zu verzehren, sondern es zu verwandeln in das Zeichen keiner brennen den Liebe zu den Menschen, es den Menschen venvandelt wieder zu geben als wunderbare Opferspeise, das Brot vom Himmel. Bon Gottes flammender Herrlichkeit, dis leibst den Priestern den Zutritt zum Heiligtum rer- wehrte, die das Doik mit Furcht und Bangen erfüllt«, ist nur mehr ein stilles Lichtlein übrig gebsteben. das leine Gegenwart uns anzeigt. Das ist der Tempel Gottes, ieit Gottes Sohn selbst als Hoberpriester vor der ganzen

Menschheit seine Hand« zum Himmel streckte und betete. Beim großen Opfer, bei der großen Kichweih des Menschengeschlechtes oui Kalvaria. Und mehr noch als den Juden ihr Tempel, ist »ns di« Kirche zur Heimat ge- nwrden. — Aber auch unsere Kirche ist nur eine Vorahnung, eine Vorbereitung auf das letzte und wahre Gotteshaus. Wieder ist es die Heilige Schrift, die es uns schildert. ..Und die heilige Stadt, das neue Jerusalem iah ich aus dem Himmel van Gott henabkommen. airsgestattet wie eine Braut

, sie sich für ihren Mann geschmückt hat. Vom Thnine her horte ich eine laut« Stimm« sauen: „Stehe da. das Zelt Gottes unter den Menschen. Er wird bei ihnen wohnen, sie werden sein Dolk lein, und Gott wird unter ihnen sein. Ihr Gatt! Jegliche Träne wird er von ihren Augen wischen. Cg wird keinen Tod mehr geben, kein Leid, keine Klage, keinen Sckmerz. Denn das Frühere ist vergangen.' Das Ist der Himmel, der wahre Tempel Gottes. Dort steht lener erhabene Altar vor der Masestät Gottes, auf dem die Opfergabe der heiligen

18
Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1996/15_05_1996/DOL_1996_05_15_6_object_2070764.png
Seite 6 von 32
Datum: 15.05.1996
Umfang: 32
. Die für um gerechnet ca. 15 Milliarden Lire aus Kirchensteuermit teln errichtete Wohnanlage kann 50 pflegebedürftige Menschen aufnehmen. Sie soll dazu beitragen, daß ob dachlose Menschen im Alter nicht abgeschoben, sondern in ihrer Krankheit auch bis zum Sterben begleitet wer den. Das Heim trägt den Na men des Münchner Stadtpa trons St. Benno, der zugleich als bayerischer Landespatron verehrt wird. Der Himmel ist kein Raum Gedanken zum Fest Christi Himmelfahrt Der Himmel ist nicht ein Ort über den Sternen

, er ist etwas viel Kühneres und Größeres: das. Platzhaben des Menschen in Gott, das in der Durchdringung von Menschheit und Gottheit im gekreuzigten und c. höh ten Menschen Jesus seinen Grund hat. Christus, der Mensch, der in Gott ist, ewig eins mit Gott, ist zugleich das im merwährende Offenstehen Gottes für den Menschen. Er selbst ist so das, was wir „Himmel“ heißen, denn der Himmel ist kein Raum, sondern eine Person, die Person dessen, in dem Gptt und Mensch für immer trennungslos eins sind. Und wir gehen in dem Maß

auf den Himmel zu, ja, in den Himmel ein, in dem wir zugehen auf Jesus Chri stus und eintreten in ihn. Insofern kann „Himmel fahrt“ ein Vorgang mitten in unserem Alltag werden. Joseph Ratzinger Unterwegs zu den Quellen des Lebens Pfingstmontag-Wallfahrt von acht Bozner Pfarreien nach Weißenstein Im „Bozner Wochenblatt“ vom 23. Mai 1855 lesen ivir über eine Wallfahrt der Bozner und Grieser nach Weißenstein folgen des: „Der gestrige Kreuzgang nach Weißenstein bot uns wirklich • ein erhebendes Schauspiel dar

bewältigt, selbst verständlich auch der Rückweg. Diese Pfinstmontagwallfahrt hatte damals schon eine lange Tradition, und die Tradition ist bis heute eigentlich nie abge rissen. Nur war sie mehr oder weniger auf das Einzugsgebiet der Dompfarre Maria Himmel fahrt beschränkt. Die Stadt Bozen, zu der schon seit langem der früher selbständige Ort Gries gehört, gliedert sich kirchlich heute in acht Pfarreien, die ein selb ständiges kirchliches Leben pflegen und entwickeln. Man che dieser Pfarreien veranstal

folgender Bozner Pfarreien an der Wallfahrt teil nehmen: St. Augustin - Gries, St. Gertraud - Haslach, Regina Pacis, Don Bosco, Christ Kö nig, St. Laurentius - Rentsch, Bozner Boden und die Dompfarre Maria Himmel fahrt, von der die Anregung und die herzliche Einladung an die eigenen Pfarrkinder und die anderen Pfarreien ausgeht. Die Wallfahrt steht unter dem Motto: „Gemeinsam unter wegs zu den Quellen des Le bens“. Je nach körperlicher Verfas sung und Disposition können die Teilnehmer folgende Wege

19
Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1945/27_06_1945/DOL_1945_06_27_3_object_1153794.png
Seite 3 von 4
Datum: 27.06.1945
Umfang: 4
Die 25jährlge Josefa Plnggera des Gabriel stürzte dabei In den tosenden Bach und fiel so unglücklich auf, daß sie sofort das Konzertsaal Bui Mau hätte vielleicht auch Bedenken dagegen haben können, ernste Musik im Freien atifzii- fiilireti. Abgesehen von den Launen des Wet ters. die die Veranstaltung an sich in Frage stel len konnten, würde vielleicht das ganze Um und Auf eines Konzertes unter freiem Himmel mit all seinen Zufälligkeiten hemmend sein für das Zustandekommen jener Sammlung, die Voraus setzung

ist für die Wirkung k'nssischer und reii : giöser Werke. Der Verlauf und Erfolg des schönen Sonntag-Abends hat den Einfall, een Burghof als Konzertsaal zu benützen, hi diesem Fall als einen äußerst glücklichen bestätigt. Man hätte für diese Art von Konzertieren, das die reizvolle Mitte hielt zwischen Feierstunde. Lie derabend mul Ständchen, keinen stimmungsvol leren Rahmen wählen können a's diese ebenso reizvolle Mitte zwischen geschlossenem und offenem Raum und was das Konzertieren unter freiem Himmel

der Motetten von Pale- strina, di Lasso. Eberlin. Aicliinger, Perosi, w-’i- seiolini und die Heiniseliekeit der Gasserschen Tonschöpiungcn in die Stille des Btirgvierecks Inneiutrug. in seltsam ergreifender Weise nbßC- stimuu auf solche Musik und solches Musizieren Und siehe — der Himmel selbst schien daran: '»zügelten: vom Norden her waren schwere ’. etter woiken gezogen und ieder, vom ersten ‘•äi g.T bis zum letzten Zuhörer bangte tun den ungestörten Verlaut. Eben als A. Alverä. der s o-rrä-'e ilcrrs

-.-lier seines prächtigen Chores den Einsatz gab zu Aichingers groß aufgebautem jJlJOj'/ Luise Evrraüini ..l.iiouuit de coelo'* und die Bässe dramatisch schilderten „Es donnerte vom Himmel der Herr', da rollte über das Eisacktal dumpfer Donner hin, der Sturmwind riß an den Noten blättern und einzelne Tropfen fielen zu dem sprudelnden ..Da traten zu Tage die Quellen der Wasser“. Wie im Einverständnis mit A Al verns erlesen zusammengestelltem Programm ging der Himmel mit: Sturmwind begleitete

Palestrinas herrliche Schilderung des Piiitgsr- tages „Da entstand plötzlich ein Brausen vom Himmel her': das Gewitter aber verzog sielt verständnisvoll lind über dem Osteriubel C.t- seiolinis riß der Himmel zu großen blauen Flecken auf. Letztes Abendgoid floß von den Steildächern der Burg, als Gassers liebliches '!'iÖlgemälde vom Kaltercr-See-Abend in seiner seltsamen Eindringlichkeit an wcllenattnende Gestade versetzte und Schuberts Nachtüed ..Ruh' über allen Gipfeln' kündete Welch freundlicher Einfall

20
Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1947/29_05_1947/DOL_1947_05_29_3_object_1143145.png
Seite 3 von 8
Datum: 29.05.1947
Umfang: 8
und Alarm geblasen, tönte cs von Gasse zu Gasse, von Haus zu Haus: „Der Eisack tritt aus! Die Talfer geht über!" Alles rennt und hilft, dämmt und schanzt aus Leibes kräften. Stärker als der' Mensch ist das Ele ment und da endlich wieder die Wasser sin ken und ein neuer Tag voll Licht und Sonne vom Himmel lacht, zeigt sich erst, wie viel die Wogen gefressen und die Muren verschüttet haben. Zehn Jahre später rafft ein ansteckendes Katarrhficbcr die Menschen und eine Vieh seuche ihr Nutztier dahin

. Nach weiteren zehn Jahren fallen wieder die Gossen ein und im Herbst 1740 fängt es am 8. Oktober zu blitzen und zu donnern, zu hageln an, hagelt es die letzten Trauben von den Stöcken, friert dann cinsetzende Kälte die Hackfrucht in den Boden. So war es manchmal ,,rcin zum Davonlau fen!" Die Altbozncr aber liefen nicht davon. Nach guter, alter Tiroler Art blieben sie und werkten weiter. Für jede Trübsal hatten sie einen Trost zur Hand und für jede Not die Abwehr. Goß die Sintflut vom Himmel, hofflen

sie auf die Arche und auf den Regenbogen- Verbrannte Feld und Fels, beteten sie um ge deihlichen Regen. Weithin zogen sie mit ihren brokatenen roten Fahnen: Zu den uralten Kirchen und Kapellen auf den Bergen, zu ur- t l >1 * oben, was ihm den Frieden des Mahles ge stört hatte. Doch ruhig, ohno Wolken von einem Ende der Welt ans andero spannte sich der Him mel aus und das Land lag still und voll Frieden. Niemand konnto begreifen, was der Alto suchte. Es war alles wie immer. Seit Wochen der gleicho ruhige Himmel

war. Von Zeit zu Zeit stand einer auf, trat vor die Pergel und blickte zum Himmel empor. Doch keüier sah, was der Altknecht gesehen. Und weiter ging die Arbeit. Zunächst schien es, als hätte der Altknecht nur wieder einen seiner üblen Tage gehabt, die ihn um so häufiger anfielen, je näher die Zeit dem Winter kam: denn, auch der andero Tag blieb ohne Wolke, die Sonne strahlte kräftiger denn je hernieder, der ganze Himmel war eitel Licht und Freude. Der Altknecht aber, als die andern sich am dritten Morgen

, wolkenlose Himmel über dem Lande. Das Wimmen ging zu Ende und die Sonne bliob am Himmel. Bloß über dem Ritten bauten sicli nun weiße Wolkentürme .auf, als wäre dort plötzlich, mitten aus der Bläue des Himmels heraus, ein Schneegebirge emporgowachsen, fremd, doch zauberhaft schön und gewaltig in seinen Massen. Niemand nahm dies sonderlich ernst. Der junge Stampfoter spielte das Volk vom Wim men nach Hause und der Lammwirt räumte den großen Saal für den Erntetanz aus, der an diesem Abend beginnen

21