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Seite 20 von 20
Datum: 18.04.1974
Umfang: 20
Ein „Kranker” wird zum Gespenst Wie Gustav Thöni den Weltpokal verlor — Rückschau auf alpine Skirennsaison (2) Nachdem Gustav Thöni als Weltpokal-Verteidiger im Verlaufe der ersten so genannten „Periode“ im vergangenen Winter keinen einzigen Punkt erzielt hntlc, richtete sich die Aufmerksamkeit noch stärker auf den Trafoicr: Man wußte aus Erfahrung, daß er sich gleich nach Wiederaufnahme des Rennbctricbcs nach Neu jahr wird steigern können, und mit Zuversicht sah man den Ereignissen

bei den klassischen Prüfungen entgegen. Gustav Thöni hat fürwahr nicht enttäuscht, trotz dem aber fehlten ihm bei der Endabrechnung jene Punkte, die er vor allem in Wengen verlor, in Kitzbühcl nicht zu erzielen vermochte. Und darin liegt nämlich der Unterschied, wohl auch der Grund zur Polemik, die in letzter Zeit wieder geschürt worden ist, welcher zufolge wir im folgenden nun auch versuchen, die Geschehnisse noch einmal abrollen zu lassen, so wie sic die Sportwelt im Jänner dieses Jahres erlebt

hat: von Garmisch-Partenkirchen bis nach Kitzbühcl, „Der Gustav macht vorläufig keine Abfahrten mehr — das Risiko ist zu groß, der Punktegewinn zu klein .. entschied Rennsportlciter Mario Cotelli, bevor die zweite Phase des Weltpokal- Wettbewerbes 1973/74 ihren Anfang nahm. „Jetzt muß er zwischen den Tor stangen zu Punkten kommen“, hieß es, und Gustav Thöni schickte sich an, die Verfolgungsjagd aufzunehmen. In Gar misch-Partenkirchen war er ganz knapp hinter Christian Neureuther Zweiter, in Berchtesgaden

, wo Italiens Nationalmann schaft ihren bisher eindrucksvollsten Triumph feierte, war nur Piero Gros schneller, in Morzinc mußte der nach wie vor ruhige, besonnene Gustav Thöni zwei Läufern den Vortritt lassen: Wieder Piero Gros und wieder Hans Hintcrseer. „Der Gustav hat die Welt meisterschaften im Kopf, dabei vergißt er aber auch nicht für den Weltpokal zu punkten...“, war das Urteil eines Teils der Fachwelt, während andere be reits warnten: „Wenn es nur nicht zu wenige Punkte werden.“ In Wengen schien

dann alles endlich richtig zu laufen: Nach einem glanz vollen ersten Lauf lag Gustav Thöni 66 Hundertstelsekunden vor Christian Neureuther, und die Art, wie der Tra- foier den Kurs gemeistert hatte, ließ manchen ausrufen: „Jetzt fährt er end lich wie der Gustav Thöni...“. Der zweite Durchgang sollte die große Wen de bringen, wohl auch in der Weltpokal- Wertung: Eine interessante Bildstudie zeigt den Fehler, der Gustav Thöni unterlief, als er einfädelte, auch diese große Chance verpaßte. Denn: Seine direkten

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Seite 13 von 18
Datum: 28.03.1973
Umfang: 18
; Sabbadini, Facchetli; Beneid,Spi nosi. Burgnich; Mazzola, Rivera, Pulici (Anastasi), Capello, Riva. Zum erstenmal: Dreifacher Sieger Zum Weltpokalgewinn von Gustav Thöni / Kleine Analyse über die große Siegesfahrt Nachdem die Weltpokal-Saison zu Ende gegangen ist, Gustav Thöni und Anne marie Proli zum dritten Mal hintereinander die wertvolle Trophäe gewonnen haben, scheint, es doch interessant zu sein, den Verlauf dieser spannenden Wettkampfzeit noch einmal kurz zu beleuchten

. Wir wollen uns hier lediglich mit den Herren befassen, zumal der Sieg von Annemarie Proli so klar ausgefallen ist, daß sich wohl jeder Kommentar erübrigt. Nebenstehend veröffentlichen wir die gesamte Weltpokal-Wertung, sowohl für Damen als auch Herren und Landesverbände; zu dem bringen wir einige interessante Presscstimmen, die sich vor allem mit der Niederlage des großen Gegners von Thöni, David Zwilling, befassen. „Gustav Thönis Nerven hielten...“, schreibt der „Zürcher Sport“ in seinem Bericht aus Hcavcnly Valley

, und meint dazu: „Eine solche Serie war bisher noch keinem Fahrer gelungen.“ In der selben Ausgabe veröffentlicht die Schweizer Zeitung auch eine komplette — wohl die einzige — Aufstellung aller Rennen mit sämtlichen von den einzel nen Läufern eroberlen Punkten. Daraus geht eindeutig hervor, welch schweren Weg Gustav Thöni in diesem Winter zurückzulegon hatte, bevor er atis deri'HBndeti von FIS-Präsidcnt Marc Hodler wieder einen Weltpokal entge gennehmen konnte. Da sticht einmal hervor, daß Gustav Thöni

„nur" neunmal unter die ersten zehn Plazierten kam, also Punkte kassier te. David Zwilling hingegen scheint ins gesamt sicbzchnmal unter jenen auf. die mit Punkten bedacht wurden. Aber das brachte dem sympathischen Österreicher auch Strcichrcsultate ein, die aber nicht entscheidend waren. Daß Gustav Thöni im Abfahrtslauf (noch) nicht zur Weltspitze gehört, wußte man schon vor Val d'lscre, wo die Weltpokal-Saison 1972/73 ihren An* „Mit fliegende* faUnen.. Pressestimmen zum spannenden Endkampf im Weltpokal

..., auch wenn ich dem Triumph so nahe war.' Mit fliegenden Fahnen untergegangen — jetzt hagelt es l.ob von allen Seilen für den tap feren Salzburger. Lob auch von Gustav Thöni, der sich in Heavenly Valley mit sei nem ersten Riesenslalomsuperluuf den drit ten Weltcup gesichert hat. .Das war das schlimmste Finale, das ich je durchmachen mußte’, gestund mir Gustav. .David war ein großer Gegner. Mir hat imponiert, wie zäh. wie verbissen er den ganzen Winter immer attackiert, ständig gepunktet hat. Zwilling war gefährlicher

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Seite 11 von 20
Datum: 10.04.1972
Umfang: 20
Im Triumph — heim nach Trafoi Begeisterter Empfäng für Gustav und Roland Thöni -- Jubel im ganzen Vinschgau Von unserem nach Trafoi entsandten Redaktionsmitglied Für Gustav und Roland.Thöni. wurde die Heimfahrt nach Trafoi durch die Ortschaften des Burggrafenamtes und des Vinschgaues zu einem groBartigen Triumph. Von Lana bis Trafoi jubelten Tausende und Abertausende sportbegeisterte Südtiroler den weitbesten Skiläufern zu. Von Lana bis Trafoi stand alles im Zeichen der beiden Thönis

. Die Bürgermeister von Lana, Partschins, Naturns, Kastelbell, Latsch, Schlanders, Laas, Prad und schließlich Stilfs/Trafoi hießen die Olympiamedaillengewinner herzlich willkommen. Musikkapellen spielten zu Ehren der beiden Thönis in jedem Dorfe auf. Für ihre einzigartigen Leistungen wurden Gustav Thöni und. Roland in allen diesen Ortschaften Erinnerungsgeschenke über reicht. Und überall gab es Blumen für den Weltpokalgewinner und seinen Vetter. Den absoluten Höhepunkt erreichte der Triumphzug in Trafoi. Trotz

' des leichten Regens hatten sich viele Schaulustige eingefunden, um die wohl berühmte sten Söhne des Vinschgaus willkommen zu heißen. Als Anerkennung für die sportlichen Leistungen überreichte der Stilfser Bürgermeister den beiden Thönis im Namen der Gemeinde eine Schenkungsurkunde für ein Grundstück auf Kleinboden. • Gcncralstabsarbcit hatten die Veran stalter dieses begeisternden Empfanges der Heimat für Gustav und Roland Thöni geleistet. Bereits um acht Uhr säumten unzählige Kinder die Straßen Lanas

, um ihren großen Idolen zujubeln zu können. Mit Fähnchen und Plakaten „ausgerüstet“, warteten sie geduldig auf die weltbekannten Medaillengewinner. Und die Nachricht vom Kommen der beiden Thönis war viel schneller; als die beiden offenen Sportwagen; in denen Gustav und Roland Thöni saßen. Vor dem „Forsterbräu“ in Lana hatte die Musikkapelle Aufstellung genommen und spielte flott auf, als die Olympia^ teilnehmer eintrafen. Die Fahrt ging weiter, nachdem Bürgermeister Grober die beiden Thönis willkommen gehei

ßen hatte. Zuvor hatten sich Gustav und Roland Thöni, Festgäste und Journali sten stärken können. Mit Polizeieskorte Ein triumphaler Empfang wurde den beiden Thönis in zahlreichen Ortschaften des Burg- grafenamtes und des Vinschgaus zuteil. Von Kindern wurden sie mit Blumen überhäuft. Von Bürgermeistern erhielten rie kleine Erinnerungsgeschenke Aufnahme: Flenger fuhr die Wagenkolonne in Richtung Meran weiter. Erst in Partschins wurde wieder Rast gemacht. Und wieder war es dasselbe Bild. Kinder

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Seite 9 von 16
Datum: 01.03.1971
Umfang: 16
Gustav Thöni beschert sich selbst Nach dem Riesentorlaufsieg in Heavenly Valley steht er kurz vor Weltpokalgewinn Der 20jährige Gustav Thöni hat am vergangenen Samstag seine Spitzenposition in der Weltpokalwertung weiter aüsgebaut, indem er den vorletzten Riesentorlauf dieser Saison vor Henri Duvillard gewann. Nach diesem letzten Wettbewerb in den USA geht es in vierzehn Tagen in die entscheidenden Rennen in Are in Schweden. Vorher aber kann der Trafoier die vier ausgeschriebenen Landes

* meistertitel auf der Plose gewinnen. Zu seinem gestrigen Geburtstag war der Sieg in Amerika für Gustav Thöni das schönste Geschenk. Bei den Damen ist die Österreicherin Annemarie Proli ebenfalls kurz vor dem Pokalgewinn, „Gustav Thöni hat den Weltpokal der alpinen Skiläufer für das fahr 1971 praktisch schon in der Tasche“, meinen alle Fachleute, und dürften damit wohl auch recht behalten. Wenngleich — und das sollte man bei allem Optimismus stets; bedenken — der zwei Jahre ältere Henri „Dudu“ Duvillard

dem Südtiroler Spitzenläufer die begehrte Trophäe im mer noch streitig machen kann. Was aber Gustav Thöni am vergan genen Wochenende zeigte, war wirklich die stolze Schau eines begnadeten Ski rennläufers. Wie bereits kurz berichtet, fuhr Gustav Thöni im ersten Durch gang einen geradezu sensationellen Vor sprung von drei Sekunden auf seine schärfsten Widersacher heraus. Unter diesen befand sich erneut jener Henri Duvillard, der allein dem SUdtiroler noch gefährlich werden könnte. Daran aber glaubt fast

niemand mehr: Nach dem Gustav Thöni zu Beginn des Win ters einige Unsicherheiten gezeigt hatte, die auf einen geschickten Formaufbau hinwiesen, hat er sich jetzt zum Saison ende derart zu steigern vermocht, daß er selbst auf eisiger Piste und bei hef tigem Schneesturm Sekundenabstände erzielt, während seine Gegner stets mit Hundertsteln rechnen. Was Wunder also, daß-Gustav Thöni am Samstag im zwei ten Durchgang so richtig auf Spar flamme fuhr, lediglich darauf bedacht, Namen - und Zahlen Riesentorlauf

, Herren 1. Gustav Thöni (I) . . . (1.36,71 + 1.33,56) 2. Henri Duvillard (F) . .■ (1.39,80 + 1.30,93) 3. Sepp Heckelmiller (D)' . (1.40,37 + 1.32,45) 4. Christian Neureuther (D) (1.38,90 + 1.35,24) 5. Brie Poulsen (USA) . . 6. Andrzej Bachleda (PL) . Weltpokalwertung Herren Punkte 1. Gustav Thöni (I) ... . . 155 2. Henri Duvillard (F) . . 3. Patrick Rüssel (F) . . . 4. (ean-Nocl Augert (F) . . 5. Bernhard Russi (CH) . . 6. Bernard Orcel (F) . . . Damen Punkte 1. Annemarie Prüll (A) . . . . 181

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Seite 9 von 16
Datum: 15.03.1971
Umfang: 16
in Vom Sieg Dal Schülerrennen zum. Gewinn des Weltpokals / Gustav thönis Laufbahn seinen ersten Ricscntorlauf. Die Fac(i- . sträubt sich sein Instinkt. Das wird er weit' spricht vöh "einem-Wunder, und schon-noch, nur; Will'er‘sich vorerst die dik Staunen geht-im Sommer-weiter, als Richtigen Punkte islchern, Der 20jährige Gustav Thöni aus Trafol ist der bisher jüngste Gewinner des Ski-Weltpokals. Am Samstag sicherte er sidi den großartigen Erfolg, im schwedi schen Aare stand'er endgültig

, als diesjähriger Sieger ip diesem langatmigen Weit bewerb fest. Insgesamt viennidzwanilg alpine Skirennen mußten bestritten'werden,, von den Alpen Uber Nordamerika bis hinauf nach Mittelsehweden mußten die besten alpinen Skirennläufer an den Start gehen. Nach einer dreimonatigen Wett kampfzeit ohne Pause steht Gustav Thöni als Nachfolger von Jean-Claude Killy und Karl Schranz fest. Deshalb wollen wir in den Annalen blättern, von der kurzen, aber so erfolgreichen Laufbahn des ruhigen, bescheidenen Rennläufers

+ 1.35,32 3. Patrick Rüssel (F) . 1.21,63 + 1.35,80 4. Christian Neureuther (D) 1.22,04 + 1.35,57 5. Gustav Thöni (I) 1.21,26 + 1.36.63 6. Reinhard Tritscher (A) 1.22,49 + 1.35,59 7. Alain Penz (F) . . 1.21,28 + 1.37,01 8. Edy Bruggmann (CH) 1.22,16 + 1.36,39 9. Andrzej Bachleda (PL) 1.23,14 + 1.35,65 10. Jcan-Noel Augert (F) 1.22,02 + 1.36,89 16. Eberhard Schmalz! (I) 1.23,52 + 1.37,38 22. Sergio Filippa (I) 1.25,73 + 1.37,72 34. Giulio Corradi (I) . 1.26,33 + 1.40,72 Minuten 2.55,95 2.56,27 2.57,43

. Ì. Gustav Thöni (I) ' ." . 155* >2. Henri DiiviUard (F> ; . . ' . 135 3. Patrick Rüssel (F) 125 4. Jean-Noel Augert (F) .... 107 5. Bernhard Russi (CH) .... 95 6. Edmund Bruggmann (CH) ... 94 7. David Zwilling (A) .... 86 8. Christian Neureuther ’(D) ... 66 9. Bernard Orccl (F) . . . . . 63 (USA) 60 10. Tyler Palmer Damen Riesentorlauf 1. Annemarie Proli (A) . 2. Marilyn Cochran (USA) 3.. Gertrud Gabi (A) . . 4. Bemi Rauter (A) . . 5. Wiltrud Drexel (A) . 6. Gyri Sörensen (N) . . Weltpokal-Endstand

in Sachen alpiner Skilauf bereichern. Ais sein einziger Sohn Gustav drei Jahre alt war, wurde er mit Skiern aus gerüstet: Er sollte sich an den Hängen in seinem Heimatort tummeln, so wie dies alle anderen Kinder auch tun. Mit fünf Jahren nahm ihn der Vater schon mit hinauf auf das Stilfser Joch und die Gletscherhänge am .Livrio und an der Naglerspitze. Dort oben betrieb Jörgl Thöni einen Skilift, und der kleine Gusti half mit, wo er konnte. Am liebsten fuhf er indes den Renn läufern

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Seite 5 von 20
Datum: 26.05.1975
Umfang: 20
Gustav Thöni feiert größten Sieg Südtiroler Skikönig heiratet in Trafoi Ingrid Pfaundler — Hochzeit des Jahrhunderts „Gustav, heute stehst du vor deinem wichtigsten Start — vor dem Start in das Leben zu zweit..eröffnete Pfarrer Vigil Klammsteiner seine kurze, allerdings sehr sinnvolle und inhaltsreiche Ansprache an das Brautpaar und an die Hoch- zcitsgästc in der kleinen Trafoier Kirche, die bis auf den allerletzten Platz besetzt war. Tränen rollten über die Wangen der Braut

, die in ihrem weißen Nerzbolero und dem herrlichen, seidenen Brautkleid im Biedermeierlook, den hochgesteckten blonden Haaren wie eine zierliche Märchcnfec wirkte, als sie Gustav Thöni das Inwort gab. Von Quarzlampen taghell erleuchtet war die Kirche, als sich das Brautpaar die Ringe anstccktc und Pfarrer Klammsleincr den Bund segnete. Fcmseh- lcutc, Photographen und Journalisten waren aus nah und fern erschienen, um die „Hochzeit des Jahrhunderts“ festzuhalten. Nach der kirchlichen Feier, die — sieht inan

einmal von dem Photographenheer ab — im engsten Familienkreis stattge funden hatte, folgte der zweite Teil im Mcrancr Kurhaus. Alles was im Südtiroler öffentlichen und skisportlichen Leben Rang und Namen hat, traf ein, um den besten Skifahrcr der Welt und seine hübsche Gattin zu feiern. Böllerschüsse krachten, die Glocken lüuteicn — kurz darauf verließen Ingrid und Gustav Thöni die kleine Trafoier Kirche, in der sie sich den Bund fürs Leben gelobt hatten. Freudestrahlend und bewegt zugleich war der Wcltpokal- sieger

der letzten Jahre, den man nicht zu unrecht als „Mensch ohne Nerven“ bezeichnet hatte; er, der dank seiner eisernen Selbstkontrolle sogar „Eisberg“ Stenmark zum Schmelzen brachte, war Nachdem man mehrere „Sperren“ be zwungen hatte, ging es im Wagen des Brautführers Otto Pfaundler nach Me ran, wo im Kursaal für das Brautpaar und die Gäste das* Hochzeitsessen be reitstand. Landeshauptmann Dr. Sil- vius Magnago, der die politische Promi nenz anführte, scherzte im Pavillon des Flcurs mit Gustav

in den blonden, kunst voll frisierten Haaren. Gustav Thönis Anzug rief selbst bei seinem Mann- schaflskameraden Piero Gros lautstarke Anerkennung hervor: Zu einer dunkel grauen lacke war eine hellgestreifte Ho se äußerst paksend, ebenso wie das silbergraue Gilet und eine einen Ton dünklere Krawatte von ausgezeichnetem Geschmack zeugten. den Gustav Thöni sehen. Man hat mich beauftragt, Sie hinauszuschicken ...“ Nun, nach den rituellen Photos mit Eltern, Freunden und Bekannten, wur den Gustav und Ingrid Thöni

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Seite 5 von 16
Datum: 22.03.1971
Umfang: 16
Trafoi feiert seinen größten Sohn Triumphfahrt für jungen Weitpokalsieger Gustav Thöni und dessen Vettér Roland Ehrungen in Meran, Prad und Sfilfs - Müller: „Ein Tiroler mit Wille und Ausdauer“ Alt und jung jubelte am Samstagnachmittag dem Weltpokalsieger Gustav Thöni zu, der nach langer Zeit wieder in sein Heimatdorf Trafoi zurückkehrte. Menschen aus dem ganzen oberen Vinschgau waren nach Prad und Trafoi gekommen, um den wohl berühmtesten Sohn des Stilfser Joches gebührend zu empfangen. Musik

* kapcllen und hohe Behördenvertreter feierten den derzeit weitbesten Skiläufer in gebührender Form. Begeistert zollten die vielen hundert spalierbildenden Zuschauer dem bescheidenen Gustav und seinem Vetter Roland Beifall, als die Wagenkolonne von Spondinig kommend bis zum Dorfplatz von Trafoi fuhr. Die Kunde vom Eintreffen der beiden weltberühmten Thönis ging ihnen weit voraus. Am Samstagmittag wurden der Weitpokalsieger Gustav und sein sympa thischer Vetter Roland von Freunden in der Passerstadt

. Als dann Gustav und Roland Thöni in einem offenen Sportwagen durch die bcifallzollcndc Menschenmenge gefahren wurden, begann es wieder zu regnen. Überhaupt schien der Wettergott der Rückkehr der beiden Wcltklasscläufer nicht hold gesinnt gewesen zu sein. Gustav und Roland schritten durch ein Skiläufer-Spalier auf das Podium. Dann ergriffen der Präsident des Sport vereines Prad, Ambros Karner, Bürger meister Georg Stillebacher und der K.- Abg. Dr. Roland Riz das Wort. Alle Redner hoben die großen Verdienste

der beiden berühmtesten Söhne Trafois, insbesondere die von Gustav Thöni, her vor. Dem bescheiden wirkenden Gustav schien der Empfang in seiner engeren Heimat richtig Freude zu machen. Ver legen und fast gerührt sah er seinen Vet ter an, dem diese Ehrung richtig Spaß zu machen schien. Jedenfalls strahlte Ro land Thöni über das ganze Gesicht. Als eine hübsche Marketenderin den beiden Thönis riesengroße Blumensträuße über reichte, fanden beide dafür dankende Worte. Nach einem Ständchen der Mu sikkapelle

ging die Fahrt wieder weiter — in Richtung Trafoi. Eine hcrabgestürzte Lawine verwehrte dem Weitpokalsieger und seinem gro ßen Gefolge die direkte Fahrt in sein Heimatdorf. So wich die „Karawane“ nach Stilfs aus, wo eine Musikkapelle bereits Aufstellung .genommen hatte. Auch in Stilfs wollten die Lobenshym- nen auf Gustav und Roland kein Ende nehmen. Der inzwischen eingesetzte Schneefall machte selbst den sonst so schncefreundlichen Vinschgauem arges Kopfzerbrechen. In der Zwischenzeit

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Seite 13 von 20
Datum: 26.03.1973
Umfang: 20
Gustav Thöni im „Himmlischen Tal” Der Trafoier gewann am Samstag zum dr Croß war das Bangen und Ziltem am vergangenen Sams tag, am späten Abend löste sich dann die große Spannung: Nach einem grandiosen ersten Durchgang und einem be dachten zweiten Lauf sicherte sich Gustav Thöni den vierten Rang im letzten Wettbewerb um den Weltpokal und damit den dritten Gewinn der wertvollen Trophäe, die er in ununter brochener Reihenfolge seit 1971 sein eigen nennt. Am Freitag hatte der am 28. Februar

22 lahre alt gewordene Trafoier noch weitere Punkte gegenüber seinem einzigen ernsthaften Gegner, David Zwilling, eingebüßt, am Samstag im Riesen torlauf aber entfesselte er sich förmlich und ließ bereits im ersten Lauf keinen Zweifel darüber aufkommen, wer die Aus- len Mal hintereinander den Ski-Weltpokal gäbe 1973 des Weltpokals im alpinen Skisport gewinnen würde. Gustav Thöni ist damit der erste Aktive, der dreimal den Weltpokal gewann, Annemarie Proli aus Kleinarl im . Salzburger Land

hat bei den Damen dieselbe großartige Lei stung vollbracht. Bereits heute trifft der alte und neue Welt pokalgewinner mit seinen Mannschaftskameraden in Mailand ein, aber zum Feiern reicht die Zeit noch nicht, gehen doch Gustav Thöni und die übrigen Mitglieder der Sportgruppe der „Fiamme Gialle“ in St. Moritz an den Start der Rennen dieser Heeressportgruppen. In den nächsten Tagen kommen wir noch eingehend auf die soeben abgeschlossene Weltpokal- Saison zurück, über die es noch viel zu berichten geben

wird. Nur Cochran bremst Erwin Stricker Der Amerikaner gewinnt letzten Riesentoriauf — Gustav Thöni geht auf Sicherheit Wie schon vor zwei fahren im schwedischen Are und im Vorjahr in Pra-Loup. so fiel die Entscheidung im Weltpokal der Herren auch heuer wieder erst am allerletzten Tag: Der Samstag sollte also der große Tag für Gustav Thöni werden, der sich einmal mehr im richtigen Augenblick zu steigern vermochte; aber am Samstag ist endlich wieder der Stern Erwin Strickers aufgegangen. Der Brixner lag schon

nach dem ersten Durchgang an zweiter Stelle, und diesen Rang hielt er auch in der Endwertung. Nur Bob Cochran, der auf seinen Heimatstrecken noch einmal seine große Klasse auszuspielen gewußt hat, war schneller als der Brixner. Gustav Thöni war seinerseits ganz auf Sicherheit bedacht, nachdem er schon im ersten Lauf David Zwilling so weit distanziert hatte, daß ihm der Weltpokal-Gewinn nicht mehr zu nehmen war. Das war Gustav Thönis dritter großer Erfolg. Nachdem am Freitag beim letzten Spezialtorlauf Mario

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Seite 8 von 20
Datum: 16.06.1975
Umfang: 20
entkamen die Einbre cher. Ortspfarrer Alois Huebser be merkte den Sakrileg am Morgen vor der Frühmesse. Die Barockengel und auch die Heiligenstatuen sind von besonde rem kunsthistorischem Wert. Die Pfarr kirche zum heiligen Florian liegt etwas abseits des Dorfes. Deshalb'konnten die Vandalen ungehört zu Werke gehen. Die Carabinieri von Mals haben an Ort und Stelle Protokoll aufgenommen. Vinschgau ehrt bekannten Sohn Goldener Ehrenring der Talgemeinschaft für Weltcüp- und Olympiasieger Gustav Thöni

vor den Querschnitt des Tales stellen. Damit werden die Kraft und die Festigkeit — typische Eigenheiten für Landschaft und Bewohner — ausgedrückt. Das Wappen wurde von Roland Prünsler, rolandgra- fic, Bozen, gestaltet. Den Ehrenring für Gustav Thöni hat Goldschmiedemeister Karl Kußtatscher, Bozen, entworfen und ausgearbeitet. Der „größte und beste Skifahrer der Welt" erhielt drei Wochen nach seiner Hochzeit einen zweiten goldenen Ring. Gustav Thöni ist der erste Vinschgauer, der mit dem neu geschaffenen

Ehrenzeichen der Talgemeinschaft ansgezeichnet wurde. Im vollbesetzten Theatersaal von Schlenders steckte Talschaftspräsident Erich 'Müller dem vierfachen Weltpokal gewinner und Idol der Südtiroler Jugend das in Gold gravierte Wappen an den linken Ringfinger. Die Festversammlung klatschte begeistert Beifall. Die Europahymne erklang. Hohe Stehend und klatschend empfingen Vinschgaus Bürgermeister, Gemeinderä te und all jene, die im westlichen Süd tirol Rang und Namen haben, das Ehe paar Gustav und Ingrid

Thöni beim ■ Eintreten in den Schlanderser Theater saal. Vor dem Gebäude hatten sich mehrere hundert Schaulustige eingefun den, um „ihrem“ Gustav zuzuwinken, als er mit seinen engsten Verwandten und Freunden zur Ehrung erschien. Schade, daß die Ehrung bei dem herr lichen Sommerwetter am Samstagnach mittag nicht im Freien stattfand. Der Saal konnte die Schaulustigen nicht alle fassen. Mit einem schneidigen Marsch hatte die Bürgerkapelle den Trafoier vor dem Saal empfangen. Bis im Saal

die Be grüßungsovationen endeten, hatten sich die Musikanten längst .auf der Bühne eingefunden und dem Händeschütteln der Politiker. Verwalter, Vereinsleute und Sportkameraden ein Ende gesetzt, indem sie den „Gustav-Thöni-Marsch“ intonierten. Dieses Musikstück hat Lan deskapellmeister Sepp Thaler für Gustav Thöni nach dem ersten Weltpokalge winn komponiert. Gleißende Scheinwerfer bestrahlten die Sitzreihen der Prominenz. Hinten reckten sich die Hälse, vor allem der Schlanderser Jugend, die ihren Gustav sehen

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Seite 5 von 16
Datum: 14.05.1965
Umfang: 16
Sportbetreiben ermöglicht. In diesem Dorf Trafoi, das mit Hotels und Gasühöfen gut ausgestattet ist, finden wir auch das Hotel „Schöne Aussicht“, welches vom Skilehrer Georg Thöni geführt wird. Und dieser Georg Thöni hat einen 14-jährIgen Sohn namens Gustav. Es wird den Sportlesern im Verlaufe der heurigen Winter saison wohl aufgefallen sein, daß dieser junge Skiläufer Gustav Thöni gar oft in der Zeitung bei Wett rennen genannt wurde. Und meist an erster Stelle, d. h., in seiner Kategorie, denn er gehört

mit sei nem Alter noch der Jugendklasse an. Gustav Thöni und mit ihm auch Roland llhöni (nicht ein Bruder, sondern ein Verwandter Gustavs) konnte man immer in den ersten Rängen bei Wettfahrten und Ren nen auffinden. Besonders Gustav Thöni darf auf ein sehr erfolgrei ches Jahr zurückblicken, konnte er doch nicht weniger als zehn von den zwölf gestarteten Rennen gewinnen und als Sieger in sein Heimatdorf zurüclekehren. Und dabei handelte es sich oftmals um Rennen, welche eine überaus starke Konkurrenz

aufwiesen, so das „Topolino“-Rennen, das Rennen um den „Corriere dei Piccoli“, die Rennen um die Süd tiroler Landesmeisterschaft und verschiedene andere. Manchmal siegte der kleine Gustav sogar mit einem erheblichen Vorsprung und deklassierte seine Gegner förmlich. Ob es wirklich einer privaten Samm lung bedarf, wie seinerzeit für Justi Demetz und deren Reise in die USA, um zumindest jene italienischen Rennläufer zu einem Testtraining nach Chile zu entsenden, die Aus sicht haben, ein Jahr darauf

, wo es um höchsten Sieges- lorbcor geht und nicht nur um einen Sitz im Nationalrat... Dabei war es einerlei, ob diese Siege einer Abfahrt, einem Riesen torlauf oder Spezialtorlauf ent sprangen: Gustav fühlte sich auf allen Pisten sicher und fuhr wie ein „Großer“. Gustav ist entschieden ein Talent und wenn er so wedter- fährt und ;n die Hände eines guten Trainers gerät, vielleicht sein Vater Georg, so dürfte einmal das obere Vinschgau einen Klassefahrer be kommen. Die Veranlagung

ist da, bei ihm und auch bei Roland Thöni. Und wer weiß, ob nicht in den näch- Dic beiden jungen, so erfolgreichen Südtiroler Skifuhrcr Gustav Thöni (links) und Roland Thöni (oben), wel che ln ihrer Jugendklasse zahlreiche Rennen siegreich beendeten. sten Jahren unter den neuen Azzurri diese beiden Namen aufscheinen. Und hier die siegreichen Wett fahrten der beiden jungen Thöni: Riesenslalom - in St. Valentin a. d. Haid« (27. Dezember 1964): 1. Gu stav Thöni 3.01,8 Min.; 2. Roland Thöni 3.02,0 Min. Abfahrt am Vigiljoch

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Seite 11 von 16
Datum: 13.02.1974
Umfang: 16
nach Abschluß der Titclkämpfe Gelegenheit, mit dem Trainer der Mannschaft, die mit zwei Goldmedaillen (Gustav Thöni) und einer Bronzenen (Piero Gros) heimgekehrt ist, über die verschiedenen Fragen zu sprechen. Der Stil des Weltmeisters: Gustav Thöni erobert sich mit einem glanzvollen ersten Durchgang die Goldmedaille im Riesentorlauf Aufnahme. Agente Fruncc Presse „Wir hüben vor allem Pech gehabt, das Weltmeister unter sich: Gustav Thöni gewann genauso zwei Goldmedaillen wie die Französin Fublcnnc Serrai

. Hans lllntcrscer (links) scheint Uber sein Mißgeschick nachm- denken, weshalb er wohl nicht auch so erfolgreich war Aufnahme: Bild + News, Zürich „Eine Legende” „Eine Fahrt hält Einzug in Le gende" betitelte Serge Lang, der Vorsitzende der Vereinigung der Skisportjournalisten aus aller Welt, seinen Bericht über die Vorstellung von Gustav Thöni am vergangenen Sonntag. Und fuhr dann fort in sei ner Schilderung: „Mit einem riesigen Krach im Lager der Italiener als ,Vorspann' zauberte Gustav Thöni

im zweiten Slalomdurchgang \n St. Mo rite pitie Fahrt in den Stangenwald von Salastrains, die Meter für Meter in die Skilegende eingehen wird. Selbst der sonst so bescheidene uml wortkarge Trafoier .Gusti' mußte Aach Superlativen greifen, nachdem er sich eine Aufzeichnung seines prachtvollen Rennens angeschaut hatte. ,Das war der bisher schönste Slalomlauf in meiner Karriere." Im selben Blatt („Blick", Zürich) ließ Beter A. Frei folgenden Titel über seinen Beitrag setzen: „Gustav Thöni zeigte im zweiten

Lauf allen, wie man Slalom fährt!" „Das war modernes Slalomfahren in Ferfek- tiou, gepaart mit unbändigem Kampfgeist, was Gustav zeigte.“ Al bert Minder schildert in der Züri cher „Die Tat" seine Eindrücke.' „Aber dann schießt der Siidtiroler los. ,Unglaublich, irrsinnig, einfach nicht möglich', das rufen die Zu schauer aus. Dann wird es für einen Moment erstaunlich ruhig. Thöni de monstriert eine Fahrt, teie man sie noch nie gesehen hat . . ." Und der Berichterstatter schlie

/lt mit der Feststellung: „Der zur Zeit welt- beste Skifahrer verließ die Szene verdientermaßen als ,König von St. Moritz’." „Selbst mit dem Skisport seit lan gem vertraute Beobachter vermögen sieh an eine ähnliche, faszinierende Slalomleistung nur schwer ~ii erin nern, so )ierfekl schlängelte sieh Gustav Thöni liurch ihn Flaggcn- ivitld, so mitreißend war sein Tempo- forcing. Eine Leistung, die nicht nur unter den zu Tausenden aus dem nahe gelegenen Italien hergereisten Zuschauern, sondern auch im neu tralen Publikum

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Seite 17 von 20
Datum: 14.02.1972
Umfang: 20
p \\ '.r^K, * »'S' ä J. i&3 CN$ A n Ein glanzvoller Abschluß: Silber und Bronze Hinter dem überraschenden Spanier Ochoa erobern Gustav und Roland Thöni beide Medaillen im Spezialtorlauf MecUUUenspiegel Bei den XI. Olympischen Wimerspielen verteilten sich die Medaillen in den 35 Konkurrenzen wie folgt: Gold Silber Bronze Mit einer Riesenüberraschung endete gestern die letzte Skikonkurrenz der XI. Olympischen Winterspiele: Der 21 Jahre alte spanische Student Francisco Fernandez Ochoa ge wann

den Spezialtorlauf der Herren. Aber hinter diesem Über raschungssieger plazierten sich die beiden Trafoier, Gustav und Roland Thöni, und eroberten damit Silber und Bronze. Einen besseren Abschluß hätte man sich in Südtirol fürwahr nicht erwarten können, nachdem Gustav Thöni bereits im Riesen- torlauf zur Goldmedaille gekommen war. Und Eberhard Schmalzt rundete diesen einmaligen Erfolg mit seinem groß artigen sechsten Rang ab — Italiens Auswahl, mit vier Süd tirolern in dieses letzte Rennen gegangen, stellte

damit die beste Mannschaftsleistung, ließ die favorisierten Franzosen klar hinter sich, distanzierte ebenso Schweizer, Deutsche und Österreicher. Seit Jahren spricht man von diesem Erfolg, der ■ich gestern eingestellt hat. Dabei hatte es nicht sonderlich gut begonnen, denn Gustav Thöni war nach verhaltenem erstem Lauf nur Achter, und um Roland Thonis fünften Rang mußte' man bangen. .Zu diesem Zeitpunkt war Eberhard Schmalzl noch im vierten Platz. Die französische Übermacht war Anlaß dazu, daß die beiden

zur Seite machte. Dann stieß sich der 21- jährige Grödncr ab — hinein in seinen zweiten olympischen Lauf. Wundervoll fuhr er, stilistisch wohl von keinem an deren Konkurrenten übertroffen. Aber nicht so schnell, wie man das erwarten konnte. Seine 54,72 Sekunden dienten indes nunmehr als Richtzeit. Sie dauerte fürwahr auch nicht länger als runde zwei Minuten, denn Gustav Thöni hatte sich mit der für ihn wohl als Glücks nummer zu betrachtenden 13 von der Startschranke gelöst: Ob er nochmals eine Medaille

schafft? Die bange Frage mag gestern früh Tausende von Südtiro- lcrn-beschäftigt haben. Ein.Lauf, der aus cincnt^Lebrbuch'rstammen könntet Kei nen einzigen Fehler hat Gustav ThÖnt' - gemacht, wenn man von den insgesamt drei Sprüngen absehen will, die sein Vater Georg gar nie gern sicht („Man verliert dabei nicht nur Zeit, sondern auch die. Bodenhaftung — und das ist das Schlechteste ...“). Schon nach 53,59 Sekunden war er im Ziel. Aber mit etwas bangen Augen blickte der Tra foier,' der. in genau

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Seite 27 von 30
Datum: 08.03.1971
Umfang: 30
r' SPORT Namen und Zahlen „Den bezwingt derzéit niemand!” Gustav Thönl souveräner Sieger im Toriauf auf der Plose - Südtiroler Triumph Torlauf — Herren Sekunden 1. G. Thönl (Gelbe Flammen) . 102,55 48,75+53,80 2. G. Corradi (GS Carabinieri) ’. 104,47 4947+55,10 3. I. Augscheller (GS Carabinieri) 104,85 48,62+56,23 4. E. Stricker (GS Carabinieri) . 106,76 5148+5548 5. P. L. Clataud (SC Sestriere) 107,21 51,60+5541 - 6. H. Camper (GS Carabinieri) . 107,43 5143+56,10 7. M. Stefan! (GS Carabinieri

auf der Plose einen Titel erobert: Gustav Thönl wurde gestern nach einem begeisternden zweiten Lauf Torlaufsieger und neuer Meister. Aber nicht allein der angehende Weltpokalgewinner brachte gestern den Ruf SUdtirols als alpine Skihochburg in Erinnerung, sondern auch die hervorragenden Leistungen der jungen Nachwuchsläufer, die man bislang in der Nationalmannschaft nicht sonderlich berücksichtigt hatte.- Von den insgesamt 112 gemeldeten Läufern been deten nur 23 den schweren Wettbewerb. Heute tragen

die Mädchen ihr letztes Rennen aus, auf der „Pfannspltz“-Strecke ermitteln sie die Abfahrtsmelsterin. Morgen hingegen wird auf der „Trametsch" der beste Abfahrtsläufer gekürt. Gustav Thöni (Nr. 3) bewies sein überragendes Können im Flaggenwald und holte sich seinen ersten Italienmeistertitel Alle Aufnahmen: Foto-Sport .Vittorio“, Brixen Mit Startnummer 25 erreichte der junge Brixner Erwin Stricker den sehr guten vierten Rang Die „Alpinen” bei den Nadibarn Favoritensiege in Österreich — Auch in Deutschland

Gustav Thöni ange meldet: Der Trafoier war nach Brixen gekommen, um einerseits endlich zu einem Meistertitel zu gelangen, zum an anderen aber auch, um den so rührigen Veranstaltern doch die Freude zu be reiten, dabei gewesen zu sein. Gustav Thöni erschien oben an der Einfahrt in den langen Zielhang emi nent schnell, sein Lauf war geradezu eine Versinnbildlichung des rhythmi schen Skisports. Bei ihm merkte man nichts vom großen Frost, von Ver krampfung, sein „Umsteigen

" ist nach wie vor wie in einem Bilderbuch zu erleben. Trotzdem blieb er um 13 Hundertstel sekunden hinter dem Passeirer Aug scheller: Erst so empfand man, was diesér geleistet batte. Ob sich eine Sen sation anbahnte? Gustav Thöni selbst gab zu verstehen, daß er im zweiten Durchgang stärker angreifen werde. Plötzlich freute es ihn, und fünfmal fuhr er die zweite Rennstrecke ab. „Da müßte ich schon gewinnen kön nen“, sagte er kleinlaut,'als ’wollte er sich entschuldigen ob soviel;' Selbstver trauens.--.^; ; — ' ' ij; Kein einziger

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Seite 1 von 4
Datum: 27.01.1947
Umfang: 4
©djmeden und <8cacc tlìoore umgefommen Kopenhagen, 26. Jänner. Ein holländisches Verkehrsflugzeug der ..Dakota”-Type, welches auf der Fahrt von Amsterdam nach Stockholm begriffen war, wurde im Flughafen Kastrup süd lich von Kopenhagen heule beim Abflug zer schmettert; es stieß mit dem vorderen Ende des Rumpfes gegen dio Erde, geriet in Brand und explodierte alsbald. Hiebei fanden die berühmte amerikanische Sängerin und Filmschauspielerin Braco Moore sowie Prinz Gustav Adolf, ältester Sohn des gleich

namigen Kronprinzen von Schweden, den Tod. insgesamt kamen hei dem Ungliiek zwoiundzwnn- zig Leute um; Sechzehn Fahrgäste und sechs Lento der Bemannung. Unter den tödlich verun glückten Insassen des verunglückten Flugzeuges sind außer den obgenannten: Dio wohlbekannte dänische Sängerin Gerda Noumann und sechs andere Dänen, der Graf Stcenbock, Adjutant des Prinzen Gustav Adolf, ein Holländer namens Engel, ein Spanier namens Izgrierdo, ein Schwede namens Tuvhngen und ein zwölfjähriger franzö- zörisr.her

Knabo namens Sorhon. Prinz Gustav Adolf, der das Flugzeug im Am sterdamer Flughafen Schipol bestiegen hatte, war nach einem mehrtägigen Besuch beim Prinzen Rernhard der Niederlande in Soesldijk auf der Heimreise. Grace Moore hatte das Flugzeug in Kopenhagen bestiegen, war auf dem Weg nach Schweden, um dort eine Reihe von Konzerten zu geben und hätte morgen in Stockholm auftreton sollen. Das Flugzeug war um 11.50 Uhr holländischer Zeit von Holland abgoflogen. war bei Kopenhagen um 14.30 Uhr gelandet

und war um 17 Uhr in Stockholm fällig. Das Flugzeug wurdo von G. J. Geysscndorfer befehligt, dar als einer der ältesten uml erfah rensten Piloten der Gesellschaft bezeichnet wird. Mitglieder der Bemannung waren außer Geys- sendorfer: Der zweite Pilot Rietinan, der Alectia- inkor Poijncnburg, der zweite Mechaniker Bran denburg, der Funkor Bommel und der Kellner Van Hoek. Prinz Gustav Adolf. Snlui des schwedischen Kronprinzen Gustav Adolf und Enkel des schwe dischen Königs Gustav, war am 22. April 1006

es, rio habe nach einer Privatuudirnz hei Papst Pius XII. beschlossen, zur katholischen Kirche überzutreten. Einige Monate später, im Oktober, wurde gemeldet, sio nehme Unterricht in der katholischen Religion bei M.-isr. Pillimi sheen, einem berühmten Priester in den Vereinig ten Staaten. In ihrer Jugend war sio eine eifrige Hilfskraft protestantischer Geistlicher und wollte Missionärin in China werden. Tm Februar 1023 trat sio zum erstenmal als Primadonna auf. Prinz Gustav Adolf

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Seite 9 von 14
Datum: 06.02.1974
Umfang: 14
SPORT Gustav Thöni der Größte Noble Gesten „Wir haben uns ertaubt, neben den Medaillengewinnern auch den Vier ten dieses großartigen Wettbewerbes zur Pressekonferenz einzuladen“, eröffnete Pressechef Karl Erb ge stern die „Plauderstnnde“ mit den Siegern des Riesentorlaufes, und wies ntt/ jenen Mann hin, den alle jene ins Herz geschlossen ha ben, die sich mit dem alpinen Ski sport zu beschäftigen haben: Hel- muth Schmalzt. Es war eine noble Geste des Gast gebers, und der Grödner Kunstmaler

auf Papier zu bannen, in Farben zu kleiden, dann spielte doch auch der Stil oder die Fahrweise keine Rolle mehr..." J. A. : *>: Er verteidigt seinen Riesentorlauftite! / Die Vorherrschaft Italiens wird bestätigt Von unserem Redaktionsmitglied Josef Auüersdorfer nus St. Moritz Zu einem grüßen Triumph für Gustav Thöni, für den italienischen und vor allem für den Südtirolcr alpinen Skisport wurde der gestern in St. Moritz aus- getragene Riesentorlauf um den Weltmeistertitel: Gustav Thöni wurde erneut

war • der Kitzbühler schneller als der Piemontese, die kaum lüjührieen hatten sieh einen packenden Kampf geliefert Um eine einzige Hundcrtstelsckunde war Pargützi schneller als Stricker, und dann war Gustav Thöni auf der Strecke. Ungezählte Anhänger waren aus Italien angereist gekommen (auch Tino Pietro- giovuntu war unter ihnen, trotz. Gips- armes), aber auch die Franzosen, ja selbst Schweizer und Österreicher bil deten eine großartige Geräuschkulisse zum vollendeten l.auf dieses begnadeten Skiläufers. Er fuhr

auf Sicherheit und doch wieder sehr schnell, seine 1.31,21 Mit einem noblen /.hat antwortete Helmuth Sehnudzl gestern auf die noble Einladung zur Pressekonferenz mit den Siegern „Seid's mir bitte nicht hü-, wenn ich manchmal eure absolute Vorherrschaft zu unterbrechen vermag .scherzte Hans Hinterscer mit uns. nachdem man im Zielraum am Piz Nair Gustav Trioni und Piero Gros zu den ersten Interviews durch Radio und Fernsehen entführt hatte. Er war der einzige, der einen dreifachen Triumph vereitelte

. Hinter uns meinte dazu ein Funktionär aus Fulpmcs: „Er ist ja auch ein Tiroler — dann spielt's keine so große Rolle...“. Der große Bann war zu dieser Zeit, etwa gegen halb zwei Uhr nachmittags, gebrochen: Gustav Thöni .hatte wieder den Weltmeistertitel im Riesentorlauf gewonnen, aber viel kräftiger als vor zwei |ähren hatte sieh die gesamte ita lienische Auswahl in den Vordergrund geschoben. Es war eine Demonstration, wie man sie seit langem nicht mehr kannte, zuma! in dieser Geschlossen heit. Dabei

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Seite 20 von 32
Datum: 20.12.1969
Umfang: 32
die am 3. Jänner einsetzende Feind offensive erzwang den Rückzugsbefehl. Ende Jänner erreichten die deutschen Divisionen ordnungsmäßig ihre Aus gangsstellungen. Gründer der Großmacht Schweden Vor 375 Jahren wurde Gustav Adolf II. geboren / Held des Dreißigjährigen Krieges Vor 375 Jahren, am 19. Dezember 1594, wurde Gustav Adolf von Schwe den in Stockholm geboren, der Begrün der der zeitweiligen Großmachtstellung Schwedens. Er ist als Held des Dreißig jährigen Krieges in die Geschichte cin- gegangen. Trotz

der unruhigen Zeiten, in denen er aufwuchs, genoß er eine ausgezeichnete Erziehung. Sie trug dazu bei, seine hervorragenden Anlagen zu entwickeln. Außer seiner Muttersprache beherrschte er' dic deutsche, ' holländi sche, französische, lateinische und ita lienische Sprache. Er las griechische Klassiker und war ein erklärter Huma nist. Sein Vater weihte ihn früh in poli tische Dinge ein und es wurde bald offenkundig, daß Gustav Adolf II. ein großer Gegner des Krieges war. Im Jahre 1611 bestieg er den schwe

dischen Thron unter schwierigen Ver hältnissen. Das schwedische Reich be fand sich in äußerster Zerrüttung, das Königtum seines Großvaters Gustav I., König von Schweden, war fast vernich tet, der Staatsschatz erschöpft, das Land ohne zuverlässige Hecresmacht, zu glei cher Zeit von drei Kriegen heimgesucht. Durch Versöhnlichkeit und Festigkeit gewann Gustav Adolf II. den Adel für sich, indem er dessen Vorrechte be stehen ließ, sie sogar noch vermehrte, wofür er allerdings die Hcercsfolge des Adels

und Finanzierung, verlangte. Auch sonst verfügte Gustav Adolf II. viele Neuerungen, allerdings behielt, er sich durch die Rcichsordnung erhebliche Rechte vor. Gustav Adolf II. zeigte sich aber auch sonst als weitsichtiger Mann, er ließ Städte wieder aufbaucn, Handel und Schiffahrt erblühten aufs Neue. In der Außenpolitik verstand er sein „Handwerk“. Er beendete den Krieg mit den Dänen, wenn er auch dafür das südliche Schweden zurückkaufen mußte und er schloß Frieden mit Rußland. Mit Polen

, mit dem nur ein zeitweiliger Waf fenstillstand herrschte, mußte Gustav Adolf II. allerdings noch einen neun jährigen Krieg führen, weil Polen seine Friedensverträge zurückwies. Erst im Laufe der Jahre gelang es den Schwe den, wenn auch unter großen Opfern an Blut und Geld, Livland, Est- und Kur, lami zu erobern. Das Ziel der Politik Gustav Adolfs II., die Herrschaft über die Ostsee, war fast erreicht, es bestand ein mächtiges Reich im Norden Europas und eine Militärmacht, die Schweden befähigte, in der Geschichte Europas

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Seite 13 von 24
Datum: 11.02.1976
Umfang: 24
vergleichen. So siegte gestern nicht der Favorit Gustav Thöni, sondern der kleine Schweizer Heini Hemmi gewann die Goldmedaille Im Ricsentorlauf. Die weiteren Goldenen wurden eine Beute der UdSSR (Langlauf der Damen und Eisschnellauf Uber 500 Meter) und der DDR, die auch die dritte Goldmedaille Im Rodeln gewann: Hans Rinn und Norbert Hahn gewannen den Doppelsitzer-Wettbewerb. So wie gestern, werden auch heute in vier Wettbewerben die Medaillen vergeben: Bei den Damen werden die drei.Besten des olympischen

zum Nachdenken ankeregt. Aber der gest rige Riesentorlauf sollte auch Warnung sein: Bel Olympischen Spielen gehören die Überraschungen zur Tagesordnung. Der große Jubel um den Kleinsten Heini Hemmi Olympiasieger im Riesentorlauf - Gustav Thönis große Enttäuschung Die große Überraschung, bei wohl ollen Olympischen Winterspielen üblich, ist nun cingetroffen: Nicht der erklärte Favorit Gustav Thöni, nach dem ersten Tag klar in Führung, gewann gestern die Goldmedaille, sondern der Kleinste im „Ski* zirkus

^, der Schweizer Heini Hemmi. Dieser wiederum zog förmlich seine Lands leute zu weiteren ausgezeichneten Rängen: Ernst Good, schon am ersten Tag Zweiter, eroberte die Silbermedaille» Engelhard Pargätzi wurde Sechster. Die be gehrte Bronzemedaille wurde eine Beute des gestern Schnellsten, Ingemar Stenmark, während Gustav Thöni mit dem undankbaren vierten Platz vorüebnehmen mußte. In den 73 Toren des extrem stellen Hanges am Birgitzköpfl lagen keine Fallen, wohl aber setzte dieser Kurs von Peter Franzen

bedachtes Laufen voraus, zudem enorme Kondition und Bereitschaft zum Angriff. Während die Eidgenossen jubeln, herrschte bei den, italienischen Aktiven und Offiziellen Niedergeschlagenheit. Gustav Thöni, der versucht hatte, als erster Rennläufer Im alpinen Skisport bei zwei Olympischen Spielen hintereinander Gold zu gewinnen, ist der große Geschlagene dieses olympischen Riesentorlaufes. Nach dem ersten Durchgang noch Enter, „verbremste* er den zweiten. Nur der vierte Platz: Da würden auch andere den Kopf

hängen lassen „Er bleibt trotzdem Bester“ Was zwei einstige Große über Gustav Thöni denken Nach dem ersten Durchgang des Herren- ^ücsentorlaufs stand dem Sieg eines Gustav Thöni eigentlich nichts raenr ira Wege. Aber Egon Zimmermann meinte: „Thöni hat noch keineswegs gewonnen.“ Zum ersten Lauf am Montag meinte der einstige Weltmeister und Olympiasieger, der 1964 selbst auf dem Birgitzköpfl noch weit weniger Glück gehabt hat als der Trafoicr: „Bei der grandiosen Fahrt im ersten Durch gang

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Seite 7 von 16
Datum: 13.02.1974
Umfang: 16
„Hoch lebe Gustav Thöni !” Heimat grüßt den zweifachen Weltmeister / Begeisterter Empfang Seine engere Heimat hat ihn wieder, den Gustav Thöni, der gestern als zwei facher Weltmeister im Riescntorlauf und Torlauf von St. Moritz „offiziell“ nach Trafo! zurückkchrtc. Bereits in Prad am Stilfscr Joch wurde der Weltbeste Skiläufer von einer vielhundcrtköpfigen Menschenmenge, Musikkapellen, Trachtcngruppcn, großen und kleinen Sportfreunden, allen und jungen Bewunderern begeistert emp fangen

. Auf dem Prader Dorfplatz brachten Blaskapellen Ständchen dar, die „Thöni- Feiern“, die seit drei fahren aktuell sind, erlebten eine glanzvolle Neuauflage. Ein „neuer“, selbstsicherer, humorvoller Gustav Thöni, mit charmantem Lächeln, prä sentierte sich seinen vielen treuen Anhängern, die ihrem „Guschtl“ die Daumen gehalten haben, als er in St. Moritz der Skiclitc eine Lektion erteilte. Von Herzen kam denn auch der Wunsch zum Gewinn des vierten, aufeinanderfolgenden Welt pokals. Ambros Karner, Präsident

des SC Prad, traf den Nagel auf den Kopf: ,.... und wenn du heuer den Weltpokal eventuell nicht gewinnst, so bist du trotz dem der beste Skifahrcr aller Zeiten, unser Größter. Das hast du in den letzten Tagen in St. Moritz eindeutig bewiesen. Ein dreifaches Hoch auf unseren Guschtl“. „Hoch lebe Gustav Thöni“ hieß cs auf einem der großen Transparente — entsprechend waren auch die gestrigen, unter Nieselregen abrollendcn Emp fangsfeiern für den frischgebackcncn. zweifachen Ski-Weltmeister Gustav Thö

ni, dem Ski-Heros Südtirols. Die Rück kehr von Gustav Thöni nach Trafoi — inoffiziell war er bereits am Montag abend wieder int heimatlichen .,Seiten blick“ „zu Gast“ — gestaltete sich zu einem wahren Triumphzug. Am Dorf eingang von Prad wurde die „Ausnahme- crscheinung im alpinen Skisport“, wie Gustav Thöni von Franz-Hellmuth Ur- Sporikumcrudcn bildeten gestern beim ersten Lnipfung in der Heimat Spalier. Treffend hc/.eichncle der ungesehene „Zürcher Sport“ Gustav Thöni als einen Champion

mit einer „eingebauten Uhr“ im Kopf, die ihm sagt, wieviel er in einem zweiten Durchgang bremsen darf und forcieren muß, damit cs /um Sieg reicht. In St. Moritz funktionierte diese „Uhr“ fabelhaft. Gustuv Thöni kehrte mit zwei Wcltmcislcrliteln zurück nach Trufoi Aufnahme: Leo pianger tag feiert und der trotz seiner' beispiel losen Erfolgsserie ein bescheidener, freundlicher junger Mann geblieben ist, willkommen. Ein Weltmeister-Kuchen von wahr lieh weltmeistersehaftliehcm Ausmaß wurde „kredenzt“, von Gustav Thöni

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Seite 9 von 16
Datum: 20.03.1972
Umfang: 16
üwmM.JWnw.inn.i.i-u 1 ! - i'-" 1 i.'i.'.'". " 1 '*“ 1 ""***'"“'*• ■ ■""'m“!'.»™-' 5 1 ■i Das Skifestival der beiden Vettern aus Trafoi Gustav Thöni gewinnt zum zweiten Mal den alpinen Weltpokal / Roland Thöni siegt im Spezialtorlauf in Pra-Loup Für das kleine Dorf Trafoi am Stilfser Joch bedeutet die alpine Skirennsaison 1971/72 fürwahr den Höhepunkt allen sportlichen Geschehens: Die Söhne der beiden einst besten Rennläufer haben nach den insgesamt drei olympischen Me daillen in Sapporo

den Abschluß der Wettkampfzett um den diesjährigen Weltpokal eindeutig bestimmt: Gestern gewann Gustav Thöni zum zweitenmal innerhalb zweier Jahre den begehrten Weltpokal, die Trophäe „Evian“, nachdem er so* wohl am Samstag als auch am gestrigen letzten Renntag zweite Plätze belegt hatte. Und Roland Thöni siegte nach Madonna di Campiglio auch in Pra-Loup im Spezialtorlauf, womit er sich noch auf den beachtlichen siebten Rang in der Welt- pokalwertung vorzuschieben vermochte. Nach den großartigen „>Tre

“-Rennen in Gröden und Madonna di Campiglio erlebte also gerade Trafoi, wohl aber auch das ganze Land einen seiner größten Tage sportlicher Erfolge, Gustav Thöni hat dasselbe Ziel erreicht wie vor ihm JeanrClaude Killy und Karl Schranz. Bei den Damen setzte sich erwartungsgemäß die Österreicherin Annemarie Proli durch, die beiden Riesentor- liufe am vergangenen Samstag sahen Siege von Daniele De- beraard und Stritt Lafforgue, für die beiden so erfolgreichen Südtiroler Alpinen ist nach diesen großen

Tagen das Renn läuferpensum indes noch nicht absolviert, denn schon ab mor gen stehen sic zusammen mit vielen anderen guten Bekannten wiederum im Kampf um Hundertstelsekunden: Am Rolie.Paß werden die Rennen um den Fünf-Länder-Pokal der „Finanzer“ ausgetragen. Gustav und Roland Thöni werden daher wohl erst in der Woche nach Ostern in dèr Heimat gebührend gefeiert werden. Wir werden unsererseits in den nächsten Tagen wiederum dabei sein, und rechtzeitig werden wir unsere _ Leser über die Empfänge

der beiden Olympiamedaiilengewin- ner in der Heimat unterrichten. Für heute berichten wir über die Rennen zum Abschluß der Weltpokalsaison, auf die wir in den nächsten Tagen nochmals ausführlich zurückkommen. Startnummer eins, sein großer Wider sacher Henri Duvillard hatte schon am Samstag dazu gemeint: „Wer ganz vorne startet, kommt zu den besten Zeiten.“ So war es dann auch, denn Gustav Thö ni führte nach dem ersten Durchgang, und nun hub das große Rechnen an: Vorausgesetzt, daß ... Nun, Edmund

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Seite 9 von 16
Datum: 11.01.1971
Umfang: 16
I Skipilot Thöni steuert auf Sieg zu Südtiroler gewinnt Weltpokal-Torlauf in Madonna di Campiglio / Am Samstag Dritter Nach einigen enttäuschenden Vorstellungen kam der Trafoicr Gustav Thöni zu zwei großartigen Erfolgen: Am Samstag wurde er beim Weltpokal-Riesentorlauf auf der Pancugolo-Strecke in Madonna di Campiglio ausgezeichneter Dritter hinter zwei entfesselten Franzosen, gestern gelang dem 19jährigen' Siidtirolcr der große Wurf: Beim Spezialtorlauf fixierte er in beiden Durchgängen

Bestzeit und wurde somit überlegener Sieger in dieser Disziplin. Mit diesem Erfolg plazierte sich Gustav Thöni auch auf dem ersten Rang der Kombination und steht derzeit auf dem vierten Platz in der Weltpokal-Wertung, die von Patrick Rüssel angeführt wird. Ausländische Journalisten, aber auch die Teilnehmer an der diesjährigen Auflage des weltberühmten „3-Trc“- Wettbewerbes in Madonna di Campiglio sprachen in den vergangenen Tagen nur mehr von Sonne und Pulverschnee. So schön waren die Strecken

präpariert worden, auf (jenen die weitbesten Ski piloten nach Weltpokal-Punkten zu jagen hatten. Am Samstag war cs allerdings wär mer geworden, der Schnee aber hielt ausgezeichnet, als auf der Pancugolo- Abfahrtsstrccke der Ricsentorlauf aus- getragen wurde, von dem wir an an derer Stelle dieser Ausgabe berichten. Hier fühlte sich Gustav Thöni in sei nem Element, er ist in dieser Hinsicht mit den Schweizern zu vergleichen: Sie fahren vor allem auf weicher Bahn aus gezeichnet, während die Draufgänger

(sprich: die Franzosen) auf den Eisbah nen mit ihrem risikoreichen Stil eher zurechtkommen. Trotzdem mußte Gu stav Thöni am ersten Tag der Rennen zwei Franzosen den Vorrang geben, den ersten Durchgang hatte der 19jährige Trafoier offensichtlich „verschlafen“, wie man in Skiläuferkreisen zu sagen pflegt. Abfahrtsstrecke auch diesmal wieder sehr schwer war. Und schon bei dieser ersten Prüfung setzte sich Gustav Thöni mit einem sehr mutigen, nur auf Angriff bedachten Lauf klar an die Spitze des wiederum

geschlossenen Feldes der Weltbesten Alpinen. Etwas überraschend kam hier der Deutsche Christian Ncu- reuther Thöni am nächsten, die beiden gefährlichen Franzosen Patrick Rüssel und Jcan-Nocl Augcrt waren um 89 bzw. 90 Hundcrtstclsekundcn langsamer als der FIS-Ranglistcnerstc in dieser Diszi plin. Es war also naheliegend, daß sich die Franzosen zu einem erneuten Großan griff auf den in seiner Mannschaft ver einsamten'Südtirolcr entschließen wür den. Was dann auch prompt .vorgeführt wurde. Gustav Thöni

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Seite 13 von 20
Datum: 19.02.1979
Umfang: 20
sein, denn am Donnerstag tritt er vor den Traualtar, er heiratet. Wäre er in dem Aufgebot gewesen, wäre er schon ein paar Tage nach der Trau ung zu einem längeren Ausländsauf enthalt abgereist, sicherlich nicht zur Freude seiner Gattin. * Gustav Thönis Gattin Ingrid hatte Tochter Petra mitgenommen, sie wollte sich den letzten Wettbewerb ansehen. Sie kam für eine Zeitlang gar nicht dazu, ihren Gatten nach seinem dritten Meisterschaftsrang zu begrüßen, so wird Gustav Thöni immer noch umringt von Auto grammjägern

und dann an die Arbeit gehen . . .“ Sepp Messner hat offensichtlich noch eini ges vor. Und er versprach uns, dieser Tage schon mit den Plänen heraus zurücken. Darauf werden wir als bald zurückkommen können. * Einer der Bescheidensten, einer je ner, die sich nur im Hintergrund auf halten, niemals Aufsehen erregen wollen, ist der Trainer Walter Schwienbacher aus Trafoi, jener Mann, der Gustav Thöni von seinen Anfängen bis heute stets umsorgt hat. Er wollte also auch in Cortina sein, am letzten Tag. „Am Samstag

unter die ersten neun, obwohl gar einige andere, nicht minder starke Läufer ausschieden. Den ersten Kurs hatte Franco Arigoni mit 68 Toren versehen, Franco Cotelli hatte im ^weiten Lauf 70 Tore gesetzt. Gleich nach der Startnummemverlo- sung hatte am Samstag abend Sepp Mqllncr gemeint: „Wenn Gustav Thöni die Startnummer eins bekommt, kann er nicht gewinnen, wenn auch die Strck- ken gut präpariert sein sollten." Und Leonardo David hatte bei einem Ge spräch seine Favoriten genannt: „Thöni oder Trojer

im Stall stehen" hat, wie sicher er den Weg durch die Tore fand. „Den sollte man auch mit dem Torlauf stärker be schäftigen“, meinte Gattni, aber Plank hatte nuch da gleich eine Antwort parat: „Zuviel machen wollen, bedeutet, nichts mehr zustande zu bringen . . .“ Dabei schielte er irgendwie herum, ob ihn nicht Gustav Thöni hörte, denn dieser sein Freund hatte es gerade in den letzten Jahren erlebt, was es heißt, in allen drei Disziplinen punkten zu wollen. Siegfried Kerschbaumer, der 17jährige

, von dem man noch häufiger hören wird. Auch in der Kombination. Fabienne Serrat gewann dagegen in Au ron den Titel im Riesentorlauf der Damen vor Perrine Pelen und Elisabeth Chaud. Schnellste Zeiten i. i. Durchgang Piero Gros 2. Mauro Bernardi . 3. Peter Mally . . . . 4. Karl Troier . . . . 5. Gustav Thöni . . . 6. Leonardo David . . . 7. Kurl Mussner . . . 8. Bruno Nöckler . . . 9. Maurizio Poncet . . . IO. Paolo De Chiesa . . 16. Luis Hofer . . . . 22. Herbert Plank . . . 24. Siegfried Kerschbaumer 33. Marco Kaneider

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