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Seite 6 von 28
Datum: 10.07.1996
Umfang: 28
des heiligen Benedikt am 11. Juli Der heilige Benedikt gilt als der Vater und Abt des abendlän discheil Mönchtums. Um 480 in Nursia in den Sabinerbergen ge boren, wuchs er im römischen Landadel auf. Seine Eltern schick ten den begabten Jungen zum Studium der Rechtswissenschaften nach Rom. Kaum hatte er seine Studien begonnen, brach er sie wieder ab. Das ungestüme Leben in der Weltstadt und seine Mit schüler schockierten ihn. Er flüchtete in die Einsamkeit der hei matlichen Berge. Schon bald fand

er einen Kreis von Priestern und Laien, die ein gottgefälliges Leben mit ihm zusammen führen wollten. Trotz seiner Jugend genoß er schnell großes Ansehen. Auf der Suche nach einer ständigen Bleibe - nach dem Beispiel der morgenländischenWüsten-Ein- siedler - begegnete ihm im Aniotal, östlich von Rom, ein Mönch namens Romanus. Die ser zeigte dem jungen Mann ei ne unzugängliche Höhle, in der Benedikt drei Jahre in strenger Weltabgeschiedenheit zu brachte. Romanus ließ an ei nem Seil Nahrung für den jun gen

Eremiten hinab. Neue Form des Klosterlebens Benedikt kämpfte einen un gebrochenen Kampf mit sich selbst und Gott. Oft empfing er Hirten und Landleute und wurde ihr Ratgeber und geist licher Lehrer. Der Ruf des jun gen Eremiten drang zu den Mönchen des Klosters Vicova ro, die ihn inständig baten, die Stelle ihres verstorbenen Abtes einzunehmen. Hier jedoch blieb er nur kurze Zeit. Die Spuren der Zeit waren auch an den Mönchen, die kein geregel tes Klosterleben mehr gewohnt waren, nicht vorübergegangen

. Die strenge Ordnung und straffe Leitung, die Benedikt einführen wollte, behagte vie len nicht. Benedikt ging darauf seine eigenen Wege. Dieses Erlebnis zeigte indes, wie wichtig und notwendig die Neugestaltung des entarteten Mönchtums war. Benedikt wollte eine neue Form des mönchischen Lebens finden, die den Verhältnissen des Abendlandes entsprach. Seine eigenen Erfahrungen in der Abgeschiedenheit, das Erleben von vagabundierenden Mön chen und die lockeren Regeln einer Gemeinschaft ließen sei ne berühmte

„Regula“ entste hen, die zum Gesetzbuch des abendländischen Mönchtums wurde. Vom 9. bis 13. Jahrhun dert hatte es in fast allen Klö stern Geltung. Damit wurde Benedikt zum Organisator und Neugründer des Klosterlebens und Vater des abendländischen Mönchtums. Sein Wahlspruch lautete „Ora et labora“ - „Bete und arbeite!“. Diesem Gesetz hatten sich alle, die sich ihm anschließen wollten, bedin gungslos zu unterwerfen. Schriftliche Quellen von Zeitgenossen über Leben und Wirken von Benedikt gibt

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Seite 3 von 20
Datum: 20.03.1980
Umfang: 20
und wird am morgi gen Freitag um 17 Uhr im Fernsehen der R AllSender Bozen wiederholt. 1980. Benediktsjahr. Vor 1500 Jahren wurde in Nursia, dem heutigen von Erd beben heimgesuchten Norcia, Benedikt geboren. Der Mann aus der mittclitalie- nischen Stadt hat eine Bewegung ausge löst. die das Mönchtum des Christlichen Abendlandes entscheidend beeinflussen sollte. Nach 1500 (ähren haben die Men schen viele Möglichkeiten, um dieses wichtige (ahr zu feiern. Auch das Fern sehen bemüht sich um das Thema. Ernst Pertl

soll über die Benediktiner in unserer Alpenprovinz einen Film dre hen. Natürlich führt ihn der Weg auf den Spuren des hl. Benedikt zu seinem Geburtsort und zu den Stätten, an de nen er zu Lebzeiten gewirkt hat. Als Licht- bzw. Tonassistent und Tex ter begleite ich ihn auf diese Reise. Ein Benediktiner steht uns zur Seite: Pater Plazidus vom Benediktinerstift Muri- Gries; er wird auf der ganzen Reise unser geistlicher, geistiger und tuonasti- scher Berater sein. Drei Männer, alle mit üppigem Bart lind in ziviler Kleidung

ist reich an Fres ken, die das Leben des hl. Benedikt dar- stcllcn. Am nächsten Tag, es ist gerade Sonntag, sind wir längst schon in der Kirche, bevor der Touristenstrom das weltbekannte Bauwerk zu überfluten be ginnt. Zu dritt feiern wir die hl. Messe, und es ist ein merkwürdiges Gefühl, in San Miniato in Florenz ganz allein zu sein, fast privat. Als wir von Bozen wegfuhren, hatten Benediktsregel Die Mönchsregel des hl. Benedikt war kein „gelungener Wurf am grünen Tisch“, sondern das Ergebnis

, dem Mitmenschen und Partner die Treue halten, gegebene Ver sprechen einhalten, zur eigenen Mei nung standhaft stehen — dies sind Zie le heutiger Menschen. • Ausgeglichenheit; Ausgewogenheit leiblich, seelisch und geistig verstanden; Ausgleich zwischen Arbeitseinsatz und Gebet: Bete und arbeite (Ora et labo- ra); nichts übertreiben; in allem Maß hallen. • Arbeit: Diese ist notwendig, sogar befreiend, aber sie ist nicht das Höchste und Letzte. Benedikt sieht sie zunächst als Dienstleistung in der Gemeinschaft

und für andere. • Gott: Die Beziehung zu Gott, das Gebet und der Gottesdienst, gehen al lem anderen vor. • Autorität: Benedikt sagt vom Abt, daß es seine Aufgabe ist, der Eigenart vieler zu dienen. Er versteht Autorität zuerst als Dienst um Mitbruder und an der Gemeinschaft, nicht als Herr-schaft; Autorität heißt wörtlich: den anderen mehren. Die sog. Obrigkeit hat die ein zelnen Glieder der Gemeinschaft zu koordinieren und zu einem organischen Leben zusammenzufügen. • Sensibilität: Ein Grundwort

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Seite 22 von 24
Datum: 24.04.1974
Umfang: 24
Stapelbehälter unzerbrechlich ineinander stapelbar, aufeinander stapelbar. Für jede Anwendung speziell auch im Obst und Weinbau. Preis 1900 L. MENGENRABATT M O B I L R O T AUER - Telephon 80-0-71 ■in i Martin Tallmann ,o ;;! und seine Söhne COPYRIGHT ROSENHE1MER VERLAGSHAUS ALFRED FORÜ, ROSENHEIM 33 Aber Benedikt war darauf nicht vor bereitet. Die Art Bernhards, sie hatte etwas vom alten Tallmann an sich, hatte Benedikt aus dem Konzept ge bracht, das er sich in der letzten halben Stunde, während 1 Bernhard

in der Stimme. Die Familie wollte etwas von Bene dikt. Bernhard hatte den Auftrag, es ihm zu sagen. Aber er war klug genug, damit zurückzuhalten, bis er wußte, was in Benedikt vorging, der so ganz aus der Art der Tallmanns geraten war. „Dia Familie will nichts von dir“, sagte er. Benedikt hob den Kopf. Er kniff die Augen zu. „Sollte ich mich verhört haben?“ fragte er. „Sagtest du nicht, du kämst vom Vater?“ „Ja, das stimmt.“ „Und?“ „Es geht ihm schlecht.“ Benedikt grinste. „Erstickt er an seinem Hochmut

oder an seinem Geld?“ „An keinem von beiden“, sagte Bern hard, ohne den Ton des Bruders zu rügen. „Es ist der Kummer.“ Nun grinste Benedikt dem Bruder ins Gesicht. „Da schau her“, sagte er, „der Herr Vater hat Kummer! Sollte es gar ich sein, der ihm diesen Kummer bereitet?“ „Das auch“, sagte er. „aber ich schütze, daß ihn das nicht sehr belastet.“ „Nein?“ „Nein!“ Benedikt nickte langsam, aber nach drücklich. „Dann wird es für den Herrn Vater gut sein, sich noch etwas Kummer auf zusparen, er wird cs nötig

haben,“ Benedikt beobachtete die Wirkung seiner Worte. Es schien ober so, als sei der Bruder überhaupt nicht überrascht. Im Gegenteil. Er sagte: „Das bezweifle iohl“ Benedikt runzelte die Stirn. „Was soll das?“ sagte er. Was er da sagte, paßte nicht in seinen Plan. „Es geht ihm nicht gut“, sagte Bern hard, „mehr davon zu hören, dürfte, so wie ich Bescheid weiß, dich nicht interessieren.“ „Stimmt“, sagte Benedikt. Er ließ cs sich nicht anmerken, aber es schien ge wiß zu sein, daß mit dem alten Tall mann

etwas nicht in Ordnung war. „Es gefällt dir hier?“ fragte Bernhard. „Es gefällt mir!“ „Und du willst hier bleiben?“ „Ich muß!“ „Weshalb?“ „Meine Schuld an den Herrn Vater ist noch nicht zurüekgezahlt, ich muß sie noch abdienen.“ „Deine Schuld ist getilgt!“ Benedikt hob den Kopf. Er betrach tete Bernhard lauernd, so, als müßte er die Worte erst abschätzen. „Wie das?“ „Dein Bruder Martin ist tot!“ „Und?“ „Die Familie ist kleiner geworden.“ „Und?“ „Sie benötigt jeden.“ „Doch nicht auch mich?“ „Auch dich " Benedikt

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Seite 6 von 44
Datum: 25.10.2000
Umfang: 44
; im Gedenken an Adriana Castagna von Fam. Gert Fischer 50.000 Lire; im Gedenken an Adriana Castagna von Vroni und Massimo Galletti 50.000 Lire; von der Pfarrei Niederdorf 130.000 Lire; im Gedenken an Irma Gross von der Pfarrei St. Peter, Auer, 10.000 Lire; im Gedenken an Klaus Gogl von An nemarie Bacher-Braunhofer, Freienfeld, 50.000 Lire; im Gedenken an Lard- schneidervon Carlina Chiandusso 100.000 Lire; im Gedenken an Luise Baur-Pichler von Marianne Hofer-Schönau, Ratschings, Erinnerung an P. Benedikt

Frei Am 24. August in früher Mor genstunde ist im Krankenhaus Brixen nach kurzer, aber schwerer Krankheit E Dr. Be nedikt Frei (im Bild) im Alter von 88 Jahren verstorben. Achtzehn Jahre lang hatte P. Benedikt im Kapuzinerkloster Bruneck gewirkt, vor allem als Beichtvater und Seelenführer. Die verständige, gütige und kompetente Art von E Bene dikt wurde von vielen Männern und Frauen auch aus der wei teren Umgebung sehr ge schätzt. Regelmäßig ging er auch außerhalb des Klosters seinen seelsorglichen

, der Be gräbniszug auf den städtischen Friedhof in Bruneck ein ein maliges Zeugnis des Glaubens und der Wertschätzung über den Tod hinaus. - Bischof Wil helm Egger stand der Eucha ristiefeier vor; am Stefanstag 1999 hatte er noch zum 65-jäh rigen Priesterjubiläum von P. Benedikt die Predigt gehalten - im Jahr 1965 hatte der Ver storbene für die Primizian- ten-Zwillinge Egger in Ster zing die Primizpredigt gehal ten. Die hoffnungsvolle, gera dezu festliche Stimmung auf diesem „Weg zum Paradiese

“ wird allen in Erinnerung blei ben. Nach seinen Ordensstudien hat P Benedikt in Rom das Doktorat in Dogmatik erwor ben. Er war Professor mit Leib und Seele, und irgendwie war sein ganzes Wesen davon ge prägt. Dass er 1958 vom Bi schof Dr. Josef Gargitter als Dogmatikprofessor an das Priesterseminar Brixen beru fen wurde, sah er als große Ehre und Herausforderung an. Be geistert verfolgte er alle Vor gänge in der Kirche, vor allem damals das 2. Vatikanische Konzil. Für ihn ergab sich da durch eine Weiterführung

und Können, vor allem aber durch seine große Erfahrung wurde P. Benedikt für viele Ratsuchende zum geistlichen Begleiter, zum Seelenführer und Ratgeber. Am meisten geprägt war E Benedikt aber wohl doch durch seinen Einsatz für den Kapu zinerorden, dem er in sehr jun gen Jahren beigetreten war. 18 Jahre lang war er Provinzobe rer in Südtirol, zwölf Jahre lang in Rom Generalsekretär des Weltordens der Kapuziner mit etwa 12.000 Mitbrüdcm. Die allermeisten jüngeren Mitbrü der der Kapuzinerprovinz Bri xen gingen durch seine Schule

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Seite 3 von 32
Datum: 31.10.1969
Umfang: 32
zur Klärung deren ' Tragweite. Die Beratung war von Ge li messenheit und Ernst getragen. Niemand (und nichts wurde festgelegt.“ Damit ,| konnte das Frage- und Antwortspiel be ll ginnen. Als erster meldete sich Chef- ! rcdaktcur Benedikt Posch vom Tiroler : :i „Volksbote“ zu Wort. ;i Benedikt Posch: Welches Paket, war ■1 Grundlage der Beratungen? Wurde' das t Paket offiziell Oesterreich von Italien über- ii geben. Wallnöfer: Offiziell erfolgt die Übergabe durch die italienische Regierung erst

nach der Landesversammlung dcr SVP. jetzt ist sie noch nicht erfolgt. Heute war der Pakcttext die Grundlage, den die SVP beschlossen hat. Tschofen: Es liegt kein ' offizieller Text vor. Die Textübergabe erfolgt erst beim vorgesehenen Treffen der Außen- minister. I Benedikt / Rundfunk: Ist der Text I des inoffiziell in Wien übergegebenen Pa- | ketes und der des SVP-Pakctes verschieden? ! i W allnö f er: Beim, SVP-Pakct sind ' Fußnoten, bei denen man sich in SUdtirol auf eine offizielle. Zusage der Regierung beruft

, diese hat man aber in Wien noch’ nicht erhalte!).' ■' '' ' '' Bened-Pk ti (an";Tschdfeh):■ 'Besteht 's Wien offiziell über diese Dinge in Kennt nis gesetzt wird. Das ist noch zu prüfen. Benedikt: Auf wen bezieht sich die Bestimmung „lokale Minderheiten“? Im Vierer-Ausschuß haben Dr. Riz und Benc- diktcr über das Fehlen der Qualifikation, ob dies auf die deutsche und ludinlschc oder auf die italienische Minderheit be zogen ist, aufmerksam gemacht. Magnago erklärte, cs beziehe sich auf die deutsche und iadinischc

Minderheit. Wird das italie nische Komitee sich un die Auslegung Ma- gnagos linltcn? Wallnöfer: Nach unserer Informa tion ja. Benedikt: Von wem haben Sie die Information? Wallnöfer: Von Dr. Magnago. Er deutet dies so auch nach, dem unter Arti kel 4 angeführten Begriff „nationale Inter essen“. Der Minderheitenschutz ist als all gemeiner Grundsatz auch für Entscheidun gen in der Verfassungsgesetzgebung maß gebend und für alle Verfügungen in der Verwaltung. Magnago erklärt, er. habe eine feste Zusage

ist die Meinung von Magnago wichtig. Benedikt: Man ist sich klar, was im Paket nicht gelöst wird. Man weiß aber nicht, wo man das unterbringen kann, also kein Ausweg mehr? ' Wallnöfer: Wenn der Opcratlons- kalcndcr erfüllt ist, wenn der lGH-Vcrlrag in Kraft tritt, können wir mit den offenen Fragen zum IGH gehen. Über die in der Vereinbarung vorgesehenen Organe können wir vielleicht weiterkommen. Allerdings mit welchem Erfolg? M a d e r : Freitag erhielten wir Abge ordnete im Nationalrnt das Paket vom Wie ner

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Seite 16 von 20
Datum: 02.10.1986
Umfang: 20
MELDUNGEN AUS DEM VINSCHGAU ; Uralte Kulturstätte wieder Gotteshaus St Benedikt in Mals von Abt Bruno feierlich geweiht / „Heiliger Ort der Diözese" Mals (fl) — Eines der Ältesten Zeugnisse christlichen Glaubens ln Südti rol, die St.-Benedikt-Kirche in Mals, hat seit 200 Jahren nicht mehr dem gedient, woxu sie vor 1200 Jahren gebaut wurde: dem Gottesdienst Am ver gangenen Sonntag wurde ihr der ursprüngliche Zweck surückgegeben. Abt Bruno vom Kloster Marienberg weihte sie wieder dem heiligen

Benedikt, dem Schutxpatron Europas. Die Kirche Ist Eigentum der Fraktion Mal^ treibende Kraft bei der Rückführung in die ursprüngliche Zweckbestimmung als Gottes haus war der Malser Dekan Hubert Unterweger. St Benedikt in Mals, wegen der karo lingischen Fresken in Kunstkreisen hochgeschätzt, genoü seit zwei Jahrhun derten nur den halben Wert. „Denn geist liche Kunst braucht religiöse Zweckbe stimmung und Wertschätzung. Eine Kir che, die nicht mehr als Kirche dient, ist wie ein Leib ohne Seele

“, erklärte bei der Weihe Dekan Unterweger. Ober 200 Jahre blieb St. Benedikt in Mals ohne kirchliche Funktion, da Kai ser Joseph II. im Jahre 1786 die Kirche sperren und nichtreligiösen Aufgaben zuführen lie0. Der Initiative des Malser Dekans Hubert Unterweger und der Aufgeschlossenheit der Fraktionsver waltung Mals ist es zu verdanken, daß Sb Benedikt wieder den kirchlichen Dien sten zugeführt werden konnte. Die Weihe der Kirche nahm am ver gangenen Sonntag der Abt von Marien berg. Bruno Trauner

, vor. Mit der Bene diktion soll das Ziel erreicht werden, St. Benedikt neben den „Kunstpilgem“ auch den „Menschen des Glaubens, der Hoffnung und der Freude zugänglich zu machen“. Die Weihe wurde von überaus vielen Malsem als Fest gefeiert In Prozession zogen sie von der Pfarrkirche in den Doriteli „Rußland“ (die Bezeichnung soll von der Einquartierung von russi schen Gefangenen während des ersten Weltkrieges herrühren). Dort, vor der Benediktskirche, feierten Abt Bruno und Dekan Hubert Unterweger gemein sam

mit dem Referenten für Kunst- und Denkmalpflege in der Diözese Bozen- Brixen, Dr. Karl Gruber, die hl. Messe. In seiner Fest predigt stellte Gruber St. Benedikt in Mals als Ausdruck jahrhun dertealter Frömmigkeit dar und legte eindrucksvoll die Verbindung zwischen Karl dem Großen (768 bis 814) und dem Kirchenbau an der wichtigen Straßen verbindung nach Italien offen. Er nannte St. Benedikt neben Säben „einen der heiligsten Orte der Diözese Bozen- Brixen“. Zur Feier konnte Fraktionspräsident Luis Stöcker

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Seite 10 von 16
Datum: 11.10.1952
Umfang: 16
Der Vater der abendländischen Mönche und Der Aufstieg des «Es fordert der heilige Benedikt vom idea- en Mönch nicht, die Gelehrsamkeit., wnhi aber die Bereitschaft, sich bilden zu Jansen und r.u bilden, soweit, die geistigen Anlagen reichen Ein ungebildeter Benediktiner wäre eine Schande für eine Abtei, ein un- gelehrter kann immer noch eine Zierde seim. schrieb Abt Dr. Hugo Lang von St. Bonifn;; in München. Es ist eigenartig, dall cs - ■ abgesehen von dem im 12. Jahr hundert. stecken

gebliebenen Werk Charles Graf Monfalemberts .-Los moines d'oceident» —■ keine Geschichte des Benediktiner- ordtns gibt, obwohl dieses Ordens Bedeu tung für das religiöse Leben und die Kul tur des Abendlandes nicht hoch genug cin- geschät.’t werden kann. Es gibt zahlreiche Bücher über den heiligen Benedikt von Mursia, die Benediktinerregel, die einzel nen Klöster, über Teilabschnitte der bene- diktinischen Geschichte und Leistung und über einzelne Mitglieder dieses großen Mönchsordens

und verzweigtesten Mönchsorden des Abendlandes in seinen: Wesen und Werden, in seiner historischen Größe und seiner zeitgemäßen Sendung so ins allgemeine Bewußtsein rückt, wie es dieser Ordensgemeinschaft gebührt, ohne wclchi die abendländische Entwicklung gar nicht vorstellbar wäre. Die ersten 600 Ordensjahre Mit einer knappen Darstellung der Persön lichkeit des hl. Benedikt, über dessen äußeres Leben wir nur wenig, dafür umso mehr aber über sein inneres Wesen wissen, beginnt Philibcrt Schmitz sein Werk. Mehr

— und Stabili- ’as loci, Beständigkeit des Ortes — das beißt: Schluß mit der Völkerwanderung. Mit seiner Regel gab der hl. Benedikt in historischer Stunde die grüßgeschaute Ord nung und damit die Antwort auf die sich m 5. Jahrhundert cntschcidungsvoll siel ende Frage, was vom Christentum her zu geschehen habe und wie es christlich wei- 'ergehen solle. Deshalb kam es zu der welt weiten Ausbreitung des Benediktinerordens in kurzer Zeit, in dessen Regel sich in so ■.vohlabgewogenem Maße religiöse Pflicht

schen Inseln ging dann im 6. Jahrhundert rückstralilend die religiöse Erneuerung auf dem Festland aus. Die Benediktiner wurden dio Missionäre in allen Teilen des damali gen Abendlandes, fn Tirol entstand 7ß!) von Bayern her die Benediktinerabtei Inni- chen an der Grenze gegen die Slawen. Karl der Große ließ den Benediktinern große Förderung zuteil werden, wobei der hl. Benedikt von Aninne entscheidend mit wirkte. Die Auflösung des Karl in gorre ich cs Die Kulturarbeit :Sie leiteten das Volk mit. Rat

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Seite 24 von 24
Datum: 26.04.1974
Umfang: 24
im Volksschulgebiiude von Sankt Pankraz/Ulten. Veranstalter: Bildungsausschuß St. Pankraz in Zusammenarbeit mit dem Fremden Verkehrs verein. Martin Tai Im an n und seine Söhne COPYRIGHT RUSENHE1MEII VERJ.A(JtiHAUÜ ALFRED FORti. RUSENHEIM 34 „Ja eben“, wiederholte Bernhard und sah an Benedikt vorbei, „deshalb traf es den Vater auch schmerzlich, dich nicht am Grabe von Martin zu sehen.“ „So, so, schmerzlich“, ahmte Benedikt Bernhard nach. „Jeder in der Familie weiß, daß Martin und ich von Kindheit an uns stets

aus dem Wege gingen.“ „Und das hat bei dir Gültigkeit bis über den Tod hinaus?“ „Vielleicht.“ „Warum nur vielleicht?“ „Weil ich nicht als Schuldner meines Vaters am Grabe meines Bruders stehen wollte.“ „Beim Totenessen wollte der Vater mit dir Frieden schließen. Es war seine ehrliche Absicht.“ „Frieden?“ „Ja“, sagte Bernhard, „und noch mehr.“ „Wie großzügig!“ spottete Benedikt. Bernhard überging es. „Der Vater wartet immer noch, daß du an das Grab Martins kommst.“ „Sage ihm, er soll nicht mehr war ten

bis zu dir, keiner will mich!“ „Ist das nicht ungerecht? Wir alle, vom Vater angefangen bis zu mir, wa ren uns einig, daß du, und nur du, Mar tins Besitz aul Moosburg übernehmen solltest. Einig ohne jede Debatte.“ Einen Augenblick nur hielt Benedikt den Atem an. Vor seinem Geist er schien das große Gut Moosburg, ein Märchen. Er sah Bernhard an, der ruhig dies alles vorgebracht und nun darauf zu warten schien, wie er antworten würde. Vor einem Monat und noch etwas mehr hätte es für Benedikt nur die eine Ant wort gegeben: |a! Heute jedoch, er sah

des Todes von Anselm und wie es der Vater ver standen hatte, diesen Skandal vom Na men Tallmann abzuwenden. Er hatte alles gesehen, gehört, miterlebt. Er wußte, wie alles gewesen war. Bis zu Martins Tod gab es noch mehr Dinge, die der Anstoß dafür waren, daß Benedikt nicht so wurde wie seine Brü der. Dabei ging es auch um eine Frau. Sie war nicht ein Kind wohlhabender Eltern, sie hatte nicht die Klosterschule besucht, sie durfte das Haus der Tali- munns nicht betreten, weil ihr Vater

einer von jenen war, der Jahr für Jahr dem Tallmann seinen Pachtschilling für ein Gehöft abliefern mußte, auf dessen Grund mehr saures Gras wuchs als Kartoffeln genug, um die Familie satt zu bekommen. Der Tallmann wußte das, er kannte die Verhältnisse, aber er war taub für das Ersuchen des Pach ters, den Pachtschilling zu senken. Er sagte, wenn ich ihm gegenüber weich werde, dann kommen alle und fordern das gleiche Recht für sich. Deshalb durfte Benedikt auch die Tochter des Pächters nicht lieben. Nie mand durfte es wissen

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Seite 16 von 20
Datum: 23.04.1974
Umfang: 20
Quizfragen von Ing. Sepp Schönegger. WIRTSCHAFTLICHE KÄLTETECHNIK für Kühlhäuser und kühlräume GEPLANT UND REALISIERT VON LINDE MERAN - RENNWEG 88 TEL. 0473/22195 Martin Tali mann R °^S und seine Söhne COPYRIGHT ROSENHE1MEK VERLAGSHAUS ALFRED FORG, ROSENHEIM 32 Den Tallmann berührte es anschei nend kaum, zumindest ließ er keine Silbe darüber verlauten. Bernhard, nunmehr der älteste der Brüder, fuhr am Tage darauf in den Urtelgraben, um mit Benedikt zu spre chen. Er traf ihn unter den Gruben leuten

, als sie gerade dabei waren, das Mittagsbrot einzunehmen. „Ich muß mit dir reden", sagte er. Benedikt sah nur von seiner Schüssel auf und ließ sich vorerst nicht stören. Bernhard blickte von einem zum ande ren, wie sie da rund um rohgezimmerte Tische saßen und am Brot kauten oder aus irdenen Schüsseln einen Brei aus Mais löffelten. Alle ähnelten einander, alle Gesichter waren schwarz, grau, schmutzig. Nur die Augäpfel leuchteten weiß. Niemand beachtete Bernhard. Int Gegenteil: ihm schien es fast

so, als hätten sich alle um Benedikt gruppiert, als schauten sie nur, was er tat, um ihm dann nachzumachen. Bernhard war sich dessen nicht ganz so sicher, aber der Vorarbeiter, der ihn zur Seite nahm, sagte: „Man muß ihnen die Mittagszeit las sen, es hat jetzt keinen Zweck.“ „Aber es geht nur um meinen Bru der, es ist wichtig.“ Der andere warf ihm einen Blick zu, aus dem Bernhard nicht klug werden konnte. „Für ihn ist, so glaube ich", sagte der Vorarbeiter dann mit Zurückhaltung, „im Augenblick

nichts wichtig.“ „Sein Bruder Martin wurde umge bracht, wir haben ihn gestern beeidigt. Benedikt war nicht dabei." „Ich weiß es“, sagte der andere. „Von uns war eine Abordnung beim Begräb nis. Benedikt verweigerte die Teil nahme.“ „Warum?“ Der andere hob die Schulter. „Ich konnte es nicht ergründen, aber es geht etwas in ihm vor." „Was?“ „Nichts Gutes", sagte der Vorarbei ter. „Wenn ich es offen aussprechen darf: ich wäre froh, wenn er anderswo Arbeit fände.“ „Mein Vater sagte mir doch“, ver wunderte

auch.“ „Na und?“ „Ob sie damit ihr Auslangen finden oder nicht, ob sie ihre Familien ernäh ren und leben können wie andere auch, das ist eine andere Frage.“ „Und damit belastet sieh Benedikt, und deshalb kommt er nicht an das Grab seines Bruders?" „Ich vermute, daß er sich auch wei gern wird, mit Ihnen zu sprechen.“ „Das wollen wir sehen!“ sagte Bern hard und ging nochmals zu Benedikt. „Ich muß mit dir sprechen", sagte er, „komm!“ Benedikt schwang seine Haue, er tat, als hörte er nichts. Bernhard erfaßte mit hartem Griff seine Schulter

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Seite 11 von 32
Datum: 26.01.1994
Umfang: 32
Gramms Bozen — „Mit besonderer Genugtuung“ stellen die Frei heitlichen in einer Aussendung fest, daß „nicht ein abgehalf terter Politiker oder Verbandsfunktionär, der im Fahrwasser der SVP steht“, zum Handelskammerpräsidenten gewählt worden ist, sondern der unabhängige Unternehmer Benedikt Gramm. Die Freiheitlichen sehen in dieser Entscheidung die Interessen der Wirtschaft bestens aufgehoben. „Höchste Zeit, daß solche Entscheidungen nicht nach parteipolitischer Freunderl- und Vetternwirtschaft

getroffen werden“, heißt es in der Aussendung. Die Freiheitlichen wünschen dem Unter nehmer Benedikt Gramm viel Erfolg bei der Ausübung dieses wichtigen Amtes. Versteigerung von Zuchtrindern Bozen — Die gemeinsame Versteigerung für Zuchttiere der Fleckvieh- und Schwarz buntrasse findet am Donners tag, dem 3. Februar, in den Marktanlagen’ Bozen-Süd statt. Beim Fleckvieh er streckt sich das Verkaufsan gebot auf insgesamt 153 Tiere und unterteilt sich in 27 Kü he, 41 trächtige Kalbinnen, 38 leere

entgegengenommen. Die Spannung lag im Prunk saal des Mer kantilgebäu des (im Bild) förmlich in der Luft, a/s es ge stern darum ging, den neu en Handels kammerpräsi denten zu wählen. Foto: „D“/eg Im vierten Wahlgang Benedikt Gramm Handelskammer hat seit gestern neuen Präsidenten / Sitzung mit Überraschungen Bozen (stu) — Leicht war es nicht, einen Neuen auf den Sessel des Handelskammerpräsidenten zu hieven, aber kurz vor 12 Uhr stand es endlich fest: Der Nachfolger von Robert von Fioreschy heißt Benedikt Gramm

könnten demnach ihre Stim men nach Gutdünken ver geben. Was Fritz in eine einfache Feststellung kleidete, hat eine Bozen (stu) — Benedikt Gramm, der seit gestern der Handelskammer als Präsident vorsteht (siehe dazu eigenen Bericht), hat sein Geschäft von der Pike auf gelernt. 1932 in Bozen geboren, ist er „hinter dem Ladentisch meiner Eltern aufgewachsen“, sagte Gramm, als er sich gestern im Handels kammerrat vorstellte. Nach dem Abschluß der Handels schule begann er eine Lehre

in einer Lebensmittelgroßhand lung, um dann das Lebensmit telgeschäft, das sein Großvater 1927 gegründet hatte, von sei nen Eltern zu übernehmen. Mit 18 Jahren war Benedikt Gramm bereits selbständiger Kaufmann und begann damit, Waren aus der Schweiz zu im portieren. Diese Importtätig- weit schwerwiegendere Ge schichte. Als sich die Präsiden ten der SWR-Mitgliedsverbän- de am 20. Jänner zur Kandida tenkür trafen, verwiesen so wohl Kaufleute als auch Hand werker auf Beschlüsse, die in den eigenen Reihen zugunsten von Walter

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Seite 2 von 30
Datum: 23.03.1974
Umfang: 30
behält sich das Recht vor, Anzeigen u. U. zu- ruckzuweisen. Erfüllungsort und Gerichtsstand Bozen. Versand im PoeUbonn. Gr. !• —70W (H.l.a.p.) Martin Tallmann *°iz: und seine Söhne COPYRIGHT ROSENHEIMER VERLA0SHAU8 ALFRED FORO, ROSENHLIM 7 Vom Graben und der nahen Stadt mauer her hörte man das Knarren von Wagenrädern, in den Bäumen und im Weinlaub, das die Wunde des Hauses umranktc, sang leise der Wind. Da Benedikt keine Anstalten machte, dem Begehren des Vaters nachzukoni- men, stund Bernhard

auf, um es zu tun. Mit einer Handbewegung verwehrte es ihm der Vater. Er holte in der Stille und Spannung, die nun herrschte, seine Brille hervor, schlug eine Mappe auf, die an seiner Seite lag, und entnahm ihr ein Bündel Papiere. „Da es anscheinend unserem Herrn Sohn Benedikt nichts ausmacht, daß alle, die noch nichts davon wissen, nun endlich erfahren, wieviel Schuldscheine, Wechsel und andere beschämende Schreiben in meiner Hand sind, kann das Fenster auch geöffnet bleiben. Hal ten wir es dann eben

so — mir soll es recht sein!“ Benedikt wurde bleich. Er starrte auf den Vater, der gelangweilt in den vor ihm ausgebreiteten Akten blätterte. Der Wind trieb mit den Papieren sein Spiel, und auch dem alten Tallmann war es wohl danach, denn er verlangte, man möge seinen Stuhl näher an das Fenster rücken, damit er besser lesen könne. Nun wollte Benedikt seinen Übermut wieder zügeln und das Fenster, wie es der Vater wünschte, schließen — doch die Mutter kum ihm zuvor. Keinen Widerspruch erhob der Alte dagegen

. Sie schloß es geräuschlos. Dabei sagte sie, es waren die ersten Worte, die sie sprach, seit die Familie in diesem Raum versammelt war: „Es kommt ein Wind auf, ich kann den Wind nicht vertrugen.“ Dann war es wieder stili. Ohne Über gang begann der Vater ein Papier nach dem anderen zu verlesen, wobei er sich lediglich uuf Name, Höhe der Schuld und Datum beschränkte. „Vom Pfandleiher Nazzon, in der judengasse zu St. Veit, 300 Gulden, an Benedikt, den Sohn des Herrn von Tallmann, mit der Auflage, innerst

von sechs Monaten den Betrag samt Zins und Zinsenszinsen zurückzuerstatten. Vom Wachszieher und Seifensieder Bartolomä Aufger auf die Zeit von drei Monaten 100 Gulden, im guten Glauben auf Rückzahlung in kurzer Frist gege ben an Benedikt, Sohn des Gewerken von Tallmann. Ein Goldring, eine Brosche mit Ame thyst und Zinngeschirr, als Pfand für 400 Gulden Spielschuld von Benedikt Tallmann in Verwahrung genommen. Riepcl Perganin, wohnhaft in der Fries- acher Vorstadt." Der Tallmann unterbrach die Reihe

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Seite 8 von 12
Datum: 28.08.1958
Umfang: 12
fallen drohte, zeigte sich das Bedürfnis nach einer festen gesellschaftlichen Norm. Diese Norm hat Benedikt dem Abendland gegeben. Seine «natürlichen Kräfte zog Benedikt aus dem Geiste des alten Römartums mit seiner, auf der „auctoritas" und der „fldee" gegrün deten Gemeinschaft Der bekannte klassische Philologe Richard Heinz« hat In seinen Untersuchungen über diese Begriffe „auctori- tas“ und „fides" die weltgeschichtliche Be* 4 deutung de« römischen Geistes für die Ent wicklung der abendländischen

Kultur aufge zeigt Als die Substanz dieser römischen Tugenden ganz verloren zu gehen drohte, bst Benedikt, der letzte große Römer, sie in Ihrer Ursprüng lichkeit wieder hergestellt und wurde so nicht nur der Vater des abendländischen Mönch tums, sondern such der abendländischen Kul tureinheit Er wußte, daß alle Gesetze und Bestimmungen nichts helfen können, wenn der Wille nicht da ist sie zu halten, und daß es im M«nschenlsb«ii auf. di# ungeschriebenen Ge setze mehr ankomme als aut die geschriebe nen

. Diese ungeschriebenen Gesetze erweckte Benedikt in seinen Mönchen, mit denen er, um ein Wort des protestantischen Historikers Gregorovlus zu gebrauchen, eine „Repu blik der Heiligen" schuf, die nach dem socia len Prinzip der Arbeitsteilung arbeiteten, mit dar Hand wie mit dem Kopf, und dadurch Lehrer des Ackerbaus, des Handwerks und der Wissenschaft im Abendland wurden, „Be nedikt der Abt des Abendlandes“, heißt da her auch mit gutem Grund ein Buch von Luigi Salvatorelli, Es gibt wenige Gesetzbücher, die so ent

, verdankt es dar römischen Ordnungskraft, dte in der Zeit des Untergangs des weströmischen Reiche« in den Benedikt!- oarklöstero «halten blieb. Daß diese Klöster aber nicht Gefahr liefen zu bloßen Akademien zu werden, oder zu bloßen Arbeitskolonien zu erstarren, oder zu selbstsüchtigen Privat- Republiken herabzusinken, sondern zu Kri- stailisatlonspunkten für die abendländische Einheit wurden, verdanken sie dem Christen tum in der festgefügten Form der Kirche, die diesen Orden zu einem Instrument

eingefügt wie der Bene- diktinerorden. Was der heilige Benedikt und sein. Orden für die europäische Kultur getan haben, ist unverlierbarer Besitz des Abend landes, das in seinem besten Teil Züge des heiligen Benedikt trägt Benedikt war nicht nur der .letzte große Römer, er war auch der erste große Europäer, ohne den die Kultur und die Geschichte des Abendlandes einen andern Verlauf genommen hätte. Dte Benediktinerregel ist zu einem weltge schichtlichen Schicksalbuch geworden. Bene dikt hat das Ideal

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Seite 2 von 12
Datum: 03.11.1977
Umfang: 12
950 Jahre Kloster Muri Eine Gemeinschaft mit einer sehr bewegten Geschichte . Aus Anlaß des 050jährigen ununterbrochenen Bestehens der klöster lichen Gemeinschaft von Muri-Grics umschreibt Abt Dominikus Löpfe die Ideen und das Werk des hl. Benedikt. Aus der jahrhundertelangen Kloster geschichte haben wir einige wichtige Szenen ausgewählt. Anläßlich dieses Jubiläums wird am 6. November 1077 tim 10 Uhr im Radio und im Fern sehen (Sender Bozen) der Gottesdienst aus der Stiftspfarrkirche übertragen

. Benedikt von Nursia (ca. 480—547), d;\s heute in der Provinz von Perugia liegt, lebte in einer Zeit großer Um wälzungen. Das tausendjährige Reich der alten Römer, die die Länder um Mittcl- meer politisch und weitgehend auch kulturell beherrschten, sank in Trüm mer. Vom Norden her drängten junge Gcrmancnstämme nach Süden, erober ten Stück um Stück des mächtigen Im periums und bildeten zusammen mit der einheimischen Bevölkerung neue Reiche. Wer wird in die aufgewühlten Völker- stümmc Ordnung bringen

? Zu einem großen Teil war cs das Werk der Regel des hl. Benedikt. Selbst mehrere |ahre Einsiedler und mit.dem Leben und den Schriften des früheren Mönchtums wohl bekannt, gründete Benedikt in Subiaco, in den Sabinerbergen, die ersten Klostergcmein- schaften und verfaßte um 525 auf Monte Cassino, der eigentlichen Stammgrün- dung, eine eigene Regel für das klöster liche Gemeinschaftsleben. Durch das ganze Mittelalter hindurch bildete sie eine entscheidende Grundlage für die Christianisierung und Kultivierung

. So fordert Benedikt von sei nen lungern in erster Linie eine tiefe, gläubige Ehrfurcht vor Gott dem All mächtigen und zugleich liebenswürdigen Vater. Anbetend verharrt die klösterliche Gemeinschaft mehrere Male während des Tages Psalmen betend und singend und die heiligen Schriften lesend und betrach tend vor ihrem Gott, ihn lobpreisend und ihm aus tiefstem Herzen dankend. Von dem unendlichen Gotte her bekommen auch alle Dinge Glanz und Würde. Nichts darf darum im Kloster vernach lässigt

werden und alle Geräte und Werkzeuge sind wie Altargcrät mit Ehr furcht zu behnndeln. Das Haus selbst, in dem die Mönche wohnen, ist Haus Gottes. Insbesondere anerkennt Benedikt die Würde des Menschen. Er ist Abbild Gottes, mit vielerlei Gaben nusgestattet und durch jesus Christus wunderbar hcimgcholt aus der Verlorenheit an die Sünde. Liebevolle Ehrfurcht voreinander ist ein Grundclement im Aufbau der klösterlichen Gemeinschaft. Sie bietet den einzelnen Halt und Stütze im oft harten Ringen nach echter Vollkommen

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Seite 2 von 20
Datum: 13.05.1974
Umfang: 20
hatte Bernhard nun zwei große Höfe und mußte jeden zweiten Tag von Gradenegg nach Moosburg rei ten, damit überall Ordnung herrschte. Dies gelang ihm zwar, war aber seiner Gesundheit nicht förderlich. Aber er achtete nicht darauf. Dann kam die Sache mit Benedikt. Die Nachrichten, die aus dem Urtclgra- ben nach St. Veit gelangten, waren von Mal zu Mal alarmierender. Nun gab es schon Zeiten, wo die Arbeiter sich wei gerten, in die Grube einzufahren, wenn die Verstrebungen und Tragbalken nicht besser gesichert

bis zu Benedikt. Mit einem Ruck seines Stockes schlug er ihm die Kappe vom Kopf. Sie fiel auf die Erde. Bevor Benedikt sich danach bücken konnte, setzte Tailmann den Fuß dar auf. „So“, sagte er dann ohne eine Spur von Eregung, „nun wollen wir miteinan der reden, wie wir es immer getan ha ben. Was ist hier also los?“ Die Münder blieben verschlossen. „So redet doch, gebt dem Herrn von Tailmann Auskunft!" rief jetzt auch der Verwalter. Schweigen. Der Tailmann ging die Mauer entlang. „Also gut“, sagte

etwas Bewegung in die stumme Mauer von Menschen. Alle blickten sie nun dorthin, wo Benedikt stand. Er, der es fühlen mußte, rührte sich nicht. Bis einer, der Pronhcimer, sagte: „Einer soll für uns alle reden, jawohl, wir sind dafür, daß es Benedikt tut!“ Niemand widersprach ihm. Alle sahen nach wie vor auf Benedikt — nun auch der Tailmann, der langsam und wuchtig auf Benedikt zuschritt. Er blieb auf Armlänge vor ihm stehen. Sein Gesicht war ruhig, offen, er wartete. Vor Bene dikt lag noch die Kappe im Gras

. Er hatte sich nicht danach gebückt. Er tat so, als gehörte sie ihm nicht. Auch der Tailmann sah die Kappe nicht. Er blickte über sie hinweg in die Augen seines Sohnes. „Ich warte“, sagte er. „Die Leute haben dich, meinen Herrn Sohn, beauf tragt, in ihrem Namen zu sprechen. Ich halte dies für ein gutes Vorzeichen. Also rede!“ Benedikt zog die Lippen nach unten. Sein Gesicht wurde zu einer Grimasse. Er konnte den Anblick des Alten nicht ertragen. „Rede, rede!“ riefen nun die Arbei ter. „Sag ihm, was du uns sonst immer

sagst! Sprich! Rede!“ Benedikt, wollte er sein Gesicht vor den Leuten nicht verlieren, blieb kein Ausweg mehr. Er mußte es tun. (Fortsetzung folgt)

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Seite 7 von 12
Datum: 26.01.1962
Umfang: 12
WELT UND KmCH Der gescheiterle Mede Zum 40. Todestag Papst Benedikt XV. am 22. Jänner schreibt unter obigem Titel das katholische Schweizer Tagblatt „Vaterland“ über die Friedensbemühungen des Papstes während des ersten Weltkrieges: Als vor 4Q Jahren, am 22. Jänner 1922 Papst Benedikt XV. aus dem Leben schied, war sich die Welt einig im Urteil, daß in Benedikt der größte und ehrlichste Friedensfreund während des ersten Weltkrieges dahingegan gen war. Am 6. Dezember 1915 hatte der Papst

abzugeben, ging auch die letzte Hoffnung auf einen Verstän digungsfrieden zugrunde. Deutschland mußte nun den schweren Gang nach Compiègne und Versailles antreten. Neben Benedikt XV. war es vor allem der amerikanische Präsident Wilson, der sich ebenfalls um einen gerechten Frieden be mühte, Aber er hatte damit ebensowenig Glück wie Benedikt XV. Mit einem fixen Programm, mit seinen 14 Punkten, reiste Wilson nach Europa und wurde dort von der Bevölkerung mit einem Jubel empfangen

.'eß ein Amerikaner größere Ent täuschungen als wiederum Wilson. Man emp fing ihn wie einen Gott und entließ ihn wie einen hohlen Götzen. Man begrüßte ihn als den großen Friedensbringer und verfluchte ihn als den Mann, der den Krieg mit andern Mitteln fortsetzte. Trotz dem Mißerfolg, den Papst und Prä sident mit ihren Friedensaktionen hatten, be steht aber doch zwischen den Aktionen der beiden Männer ein tiefgreifender Unterschied. Für Benedikt war der ganze äußere Welt zustand nur ein Symptom eines weit tiefer

seiner Friedensbestrebungen doch nichts getan, um im Sinne eines wahren inneren Friedens die sen gefährlichen Seelenzustand zu ändern. Wilsons Pazifismus wies den Menschen ganz und gar auf diese irdische Welt an, weshalb auch sein politisches Erbe, der Völkerbund, so merkwürdig unfruchtbar war. Benedikt ging tiefer. Er sprach nicht allein zu den Politikern, sondern zugleich auch zu den See len. Er machte 'aus der Frage der Politik zu greich eine Frage des Gewissens, und erst auf dem Grund der Seele errichtete er sei nen

. Deshalb erscheinen auch in geschichtlicher Sicht die „großen Männer“ von Versailles, die diesen Frieden geschaffen haben, so klein, während der kleine, von Versailles ausge schlossene Benedikt heute zu den Großen zählt. Gewiß, man darf Wilson nicht ohne weite res neben Clémencèau und Lloyd George nennen.. Wilson war ein ehrlicher Makler. Aber ein Pazifismus, der die Grundlagen des Friedens nicht in den Seelen sucht, kann ge fährlicher sein als der äußere Wirklichkeits sinn des Militärs. Abgesehen

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Seite 4 von 8
Datum: 08.02.1947
Umfang: 8
Pontifikaten. Gerade in der verflossenen Woche leuchtete wieder — wie eine Bürg schaft für den Primat des Gelstig-Sltällch- Chris'tllchcn — die Erinnerung an den großen Benedikt XV. in den Herzen auf. nicht allein in Italien, auch in anderen Ländern: Gedenk feiern an vielen Orten und Gedcnkartikel in der Presse zeugen davon. Nachdem In Italien bereits Genua und Bologna — Stätten der Wirksamkeit Benedikt XV. in seiner vorpäpst lichen Zeit — den Anlaß des 25. Todes tages dieses unermüdlichen Friedenspapstes

zu würdigen Gedenkfeiern genommen, beging am 27. Jänner auch die Ewige Stadt sein An denken mit einer Feier in den Räumen des „Pontificio Istituto di Musica Sacra“, in de ren Mittelpunkt c'ne Rede des Direktors des „Osservatore Romano“. Graf Dalla Torre, stand. Die vom „Circolo di San Pietro'* ver anstaltete Feier trug auch in den übrigen Dar bietungen in Wort und Ton das Stigma des Pontifikats Benedikt XV.: Pax! Die Hauptgedächtnisrede verweilte nicht bei persönlichen, familiären Erinnerungen

, dessen Lage heute so ähnlich und dodi wieder so verschieden — und hier leuchte das Neue auf — vor den Augen des Papsttums erscheine, Orient und Okzident Es seien die Ausführungen des Redners zu den ersten Punkten übergangen, und nur seine Gedanken zu diesem letzten erwähnt, die sich zu einem Blick in die geistige Weltsituation überhaupt ausweiteten. Seit Benedikt XV. ist das katholische Italien zum Einzug ins öffent liche Leben erwacht und unter Pius XI. in der Organisation der katholischen Aktion

erstarkt, um nun durch die eindringlichen Mahnungen Pius XIF. geführt, nicht mehr willens zu sein, ans diesem Feld sich verdrängen zu lassen- Das habe nichts mit ..politischem Katholizis mus" zu tun, sei nur das Recht und die Pflicht der Katholiken zur Gestaltung des öffentlichen Lebens nach den Grundsätzen des Christen tums zur Rettung der aufs höchste bedrohten Gesellschaft. Denn das sei. wie in Italien, so im ganzen Abendland das Verschiedene in der Lage zur Zeit Benedikt XV. und nunmehr Pius XII

zwischen West und Osi allein könnten die Hoffnungen auf eine friedliche Klärung aufziehender Aus einandersetzungen ruhen. Die Kirche streckt heute wie damals den Arm der christlichen Liebe aus und wünscht nur die Befriedung der Menschen im Geist des Evangeliums, oder wenigstens der Menschlichkeit, die allerdings oline Christus wieder ihres letzten Halts ent behrte. N’chtchristliche Völker hätten — so schloß Graf Dalla Torre — Benedikt XV.. am Bosporus, z.wischen zwei Kontinenten, zwischen zwei Heimsphären

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Seite 23 von 24
Datum: 22.10.1980
Umfang: 24
Mittwoch, den 22. Oktober 1980 — Nr. 246 AUS DEM KULTURELLEN LEBEN ttalomiten EH Das Benedikt-Jahr geht zu Ende Kunstausstellungen verkünden den großen Auftrag des Heiligen Höhe und Abschluß des Gedenkjahres der Geburt des zum Patron Euro- de dann Bischof und am 24. September pas erhobenen abendländischen Mönchsvaters Benedikt war die Versamm- 1046 von heidnischen Magyaran am lung von mehr als 500 Äbten und hundert Äbtissinnen der Ordensgemein- ' Blocksberg, dem Gcllerthegy in ßuda- schaften

der Benediktiner, Zisterzienser und Trappisten mit dem HI. Vater .... - Johannes Paul 11. ln Rom und Montecassino. — Vor 1500 Jahren wurde 480 in Nursia, dem heutigen Norcia in Umbrien, der hl. Benedikt geboren; er lebte in einer Zeit des wirtschaftlichen, politischen und geistigen Verfalls des römischen Imperiums, ln dieser Welt flirto er an die Verwirklichung menschlicher Existenz von der Wurzel her als, christliches Mensch-Sein in einem klösterlichen Leben. Er gründete im Tal von Subiaco eine kleine Klo

stersiedlung und zog dann auf den Monte Cassino zur Gründung einer neu en Gemeinschaft und Aufschreibung einer Klosterregel, deren fruchtbare Auswirkung sich bald über ganz Europa hin zeigte. Heute,leben in 550 Ab teien 9600 Mönche und 8500 Nonnen des Benediktinerordens. pcst, gesteinigt und in die Donau ge worfen. Die bedeutendste Bencdiktausstellung ist noch bis Ende Oktober als 5. Son- dersehau int Dommuseum zu Salzburg zu sehen: „1300 Jahre St. Benedikt. Patron Europas“. Unter den fast 330

. Verschiedentlich wurde St. Benedikt und sebi Orden' in der ganzen Weit ge würdigt: In SUddrol feierten die Abtei en Muri-Gries,. Marienberg und Süben und der Mariengarten in Eppun den Or densvater. In der Schweiz feierten die einzelnen Abteien, insbesondere aber gab es in St. Gallen. Einsiedeln, Maria stein und Uznach Gedenkveranstaltun gen. Das Schweizerische Lundesmu seum eröffnetc eine bis zum 6. Jänner 1981 dauernde Sondernusstellung „Der heilige Benedikt in der Kunst der Schweiz“. Im Krönungssaal

des Aachener Rat hauses wurde die Ausstellung „Die Zi sterzienser. Ordcnsleben zwischen Ideal und Wirklichkeit“ mit rund 300 Leihgu ben nus bundesdeutschen Klöstern ge zeigt, die einen Blick über 700 Jahre Ordcnsleben bietet und zur Auseinan dersetzung mit der von St. Benedikt und St. Bernhard geprägten Welt führt. Ungum zollte dem hl. Benedikt seine Anerkennung durch die Renovierung der 996 gegründeten Erzubtei Pannon- halma oder St. Murtinsbcrg und durch die in der Erzubtei im September erüff- ncte

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Seite 3 von 32
Datum: 05.12.1980
Umfang: 32
Sankt Benedikt in der Schweiz Gedenkausstellung in Zürich mit Kunstwerken aus Muri-Gries Erst spät haben die Benediktinerabtei St. Peter in Gent eine Ausstellung über die Leistung der Benediktiner in den Niederlanden und das Landesmu seum Zürich die bis zum 6. Jänner 1981 geöffnete Sonderausstellung „Der heilige Benedikt 480 bis 1980 in der Kunst der Schweiz" eröffnet. Kurz sei über die Schweizer Ausstellung berichtet, weil ja das alte habsburgische Hauskloster Muri seit der Klosteraufhebung

und Instrumentalenscmbles, die an der Tagung in Landshut teilgcnommen ha ben. AK Rheinau, Muri, Fahr, MUstair, Hauteri- ve, Romainmotier, Allerheiligen in Schaffhausen und Marienberg. Ein historisch überliefertes Bild des hl. Benedikt gibt es nicht. Zu sehen sind aus St. Andreas-Sarnen eine Holz statue des hl. Benedikt von etwa 1430 und ein Ölgemälde von 1640 sowie drei Glasgemälde des Kollegs Muri-Grics-Sar- nen von 1514 bzw. 1664. Von den Dar stellungen zur Vita Bcnedicti sind ne ben einem für das Kloster Fahr gemal ten Zyklus von Uber

30 Bildern aus dem Kollegium Muri-Gries-Sarnen eino Folge von 24 gestochenen und radierten Tafeln zu erwähnen, weiters eine Vita mit Kupfern von B. Pussari, mehrere Glasgcmäldc in Grisailletechnik und Holzstatucn aus St. Andreas-Samen so wie Kupferminiaturen von St. Benedikt und Scholastika und ein Leinwandge- mälde vom Tod des hl. Benedikt. Die Verehrung des hl. Benedikt findet sich auf einem Kelch, einem Thesenblatt, ei nem Gnadenpfennig und Elfenbeinrosen kranz, ebenfalls von Muri-Gries-Sarnen

, das gut ein Viertel der Schaustücke beigcstcllt hat. Gerade einzelne Kunstwerke von Mu ri-Gries-Sarnen sind von besonderer Qualität, wie etwa die Darstellung des jugendlichen Benedikt (1631), die Bilder folge für Abt Jodok Singisep um 1600, die etwa 1690 entstandenen Glasgemäl de wie auch jene von 1514 mit erstaun lich individuellen Zügen. Ri. „Malerei 80 " Waren vor kurzem in Bozen die „arri vierten“ Künstler der Wiener Phantasti schen Realisten zu sehen, macht sich nun die Galerie Eccel dadurch

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Seite 3 von 44
Datum: 15.05.2000
Umfang: 44
, werden sie sich auch nach den Gründen der Rückverwei sung genauer erkundigen. KIRCHE / Neupriester Wo Lehre und Leben eins sind ... Pater Benedikt Hochkofler OT gestern durch Nuntius Squicciarini zum Priester geweiht Bozen/Rom - Südtirols erster Neupriester im Jubiläumsjahr gehört dem Deutschen Orden an: Der 27-jährige Benedikt Hochkofler empfing am gestri gen Weltgebetstag für geistli che Berufe in Santa Maria dell’Orto im römischen Stadt teil Trastevere durch Nuntius Donato Squicciarini (er ist Eh renritter des Deutschen Or dens

) die Priesterweihe. „Dolomiten“: Pater Bene dikt, was fasziniert Sie am Deutschen Orden? Pater Benedikt Hochkofler: Zunächst die Gemeinschaft, die man bereits als sogenannter Kleriker, als Student, erlebt. Andererseits besteht daneben die Möglichkeit, in einer Pfar rei zu arbeiten. „D“: Haben Sie Ihren Orden durch persönliche Kontakte kennengelcrnt? Pater Benedikt: Ja, durch meinen Onkel väterlichseits, einen Ordensbruder in Lana. Dann durch Pater Theo Neuking, der während meiner Mittel- und Obcrschuljahre

im Johanneum in Dorf Tirol dort als Spiritual tätig war. „D Sie studieren seit sieben Jahren in Rom, haben nach dem Grundstudium jenes der Patristik gewählt - was zieht Sie zu den Kirchenvätern? Pater Benedikt: Die Zeit der Kirchenväter ist unserer heu tigen sehr ähnlich: Während im Mittelalter das Christentum die Hauptreligion war, gab es im frühen Christentum Auseinan dersetzungen mit dem Heiden tum, Das Entscheidenste für meine Wahl ist die Tatsache, dass die großen Theologen im frühen Christentum große

Hei lige waren: Leben und Lehre waren eins. Ein weiterer Grund ist jener, dass es wichtig ist, seine Wurzeln zu kennen. „D“: Wer predigt bei Ihrer Heimatprimiz am Sonntag, 21. Mai, um 9.30 Uhr in Reins wald? Pater Benedikt: Mein Pri mizprediger ist der Benedik tinerpater Basii Studer, ein großer Patristiker. „D“: Wie sieht Ihre nächste Zukunft aus? Pater Benedikt: Das müssen die Ordensoberen entscheiden. Zunächst hänge ich noch ein Semester an, weil ich meine Diplomarbeit abschließe. Da nach gehe

ich entweder als Ko operator in eine Pfarrei, oder ich schließe direkt das Dok toratsstudium an. Interview: Maja Clara Im Bild der gestern zum Priester geweihte Pater Benedikt Hochkofler (Mitte) mit Oberen des Deutschen Ordens, Hochmeister Arnold Wieland (links) und Prior Peter Lantschner (rechts) kurz vor seiner Weihe zum Diakon im . September 1998. „»'/Archiv

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Seite 26 von 68
Datum: 24.05.1990
Umfang: 68
. Denkt Sich der heilige Urban: Ist es schon in der Kirche so schön, so muß es im Garten und Keller nicht anders sein. Also geht er in den Garten und dann in den Keller. In der Kellerstube sitzt zur Stunde der Kellermeister mit seinen zwei Knechten. Sie haben ihre Marendekrügl mit Wein vor sich. Der fremde Pilgersmann, der den ganzen Vormittag über in der Kirche gebetet hat, tritt herein und bittet halt auch um ein Tröpfl, einen „Guten“. Der Kellermeister Benedikt überlegt im stil len

bei sich: Was wird der Mensch vom Wein verstehen, und gibt ihm ein Krügl blitzsauern Neustifter, den ein Mensch nur trinkt, wenn er sonst nichts mehr hat. Der heilige Urban setzt an, kostet und sagt: „Vergelt’s Gott für das gute Weinl!“ Der Benedikt lacht. Den hab ich einmal drangekriegt, denkt er und trinkt den guten Wein von Maria Trost aus seinem Krügl mit Behagen weiter. Da kommt der Herr Konrad, der Klosterverwalter, gerade vom Feld herein, wo es recht viel Arbeit gegeben hat, so daß er ganz müd und ausgetrocknet

sein? Wo ist der bessere, Benedikt?“ „Spezial ist’s, Spezial, Herr Verwal ter“, beteuert der Kellermeister. Aber Herr Konrad schüttelt den Kopf: „Ein Regenwasser ist’s, nit Spezial! Wenn du mir nichts Besseres gibst, so werden wir halt beim Bruggenwirt ein Glasl Veltliner trinken.“ Herr Konrad will zur Tür hinaus, da rührt sich der Pilgersmann hinterm Tisch und reicht sein Krügl: „Da nehmt Bescheid von meinem und Ihr. werdet zufrieden sein.“ Der Verwalter lehnt 5ÜDTIROLEB SPAR-KELLEREI 5A HT/éj - l&Zk/EHM

recht kalt, also ist’s gerecht, sich bei einer kleinen Jause et was zu wärmen. „Benedikt, ein Glas vom Gestrigen!“ schafft der Herr Prälat an, und der Kel lermeister bringt selbst ein Glas vom Faß Numero eins; ein Tröpfl zart und granatrot. Halt ja, dem Prälaten muß man mit dem Besten aufwarten. Der Prälat macht einen Schluck und verzieht sein Gesicht: „Potztausend, was ist das für ein Jammertrank!“ Dem Benedikt bleibt der Mund offen. • „Der beste Wein im Keller,ist’s? Herr Prälat!“ ruft

er beleidigt aus. Aber der gnädige Herr schüttelt ungläubig den Kopf.. Und wieder schmunzelt der Pilgers mann, stellt sein Krüglein mit dem Sau remus vor den Prälaten: „Vielleicht hat sich der Kellermeister nur mit den Fäs sern geirrt. Euer Gnaden, trinken Sie doch von meinem Wein! Er wird Ihnen schmecken.“ Der Benedikt zwinkert zornig, aber der Prälat schlägt dem Pilger die Bitte nicht ab und trinkt; „Bei allen Heiligen“, ruft er aus, „das ist ein Weinl! Nur her mit einem solchen, Benedikt.“ „Herr Prälat

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Seite 35 von 44
Datum: 12.11.1998
Umfang: 44
, den Zukauf, den Verkauf, die Benützung und die Verteilung von elektrischer Energie sowohl für öffentliche als auch für private Zwecke jeder Art an Mitglieder und an Dritte“ übernehmen. Weiters will die Genossenschaft die lo kale Stromverteilung fördern, indem sie die Gründung lokaler Verbrauchergenossenschaften, die ihr (der VEK) beitreten, un terstützt. MALS / Kulturtaae „St. Benedikt muß restauriert werden“ Appell von Hans Notdurfter im Rahmen der Kulturtage - 90 Zuhörer bei Vortrag Mals (no) - Früher

war Mals als Siebenkirchen bekannt, und noch heute prägen die Kirchtürme das Bild des Dorfes. Neben dem mächtigen Turm der Pfarrkirche zu Maria Himmelfahrt sind es die romanischen Türme der Kirchen zum hl. Johannes, zum hl. Martin und zum hl. Benedikt, die weit über die Grenzen unseres Landes als kulturelles Kleinod bekannt ist. Gerade die St.-Benedikts-Kirche hätte aber eine Restaurierung dringend notwendig, wie Hans Notdurfter vom Landesdenkmalamt im Rahmen seines Vortrages bei der Kulturwoche

feststellte. Um St. Benedikt für die Nachwelt zu erhalten, wären dringend Maßnahmen notwendig. Foto: „D“/ Foto Wieser/no Von den vier Kirchen hat sich nur die Pfarrkirche nach der Romanik weiterentwickelt. St. Johann, St. Martin und St. Be nedikt bezeugen hingegen noch heute, wie Kirchen im Früh mittelalter gebaut wurden. Alle drei sind relativ kleine Saal kirchen im Ausmaß von 20 bis 22 Quadratmeter. „Das waren nämlich keine Seelsorgskir chen“, erklärte Hans Notdurf ter seinen rund 90 Zuhörern

. „Es waren Gotteshäuser, die die Macht des Erbauers demon strieren und für dessen Sippe als Begräbnisstätte dienen soll te.“ St. Benedikt sei die einzige der drei romanischen Kirchen von Mals, von der noch größten teils der originale Erstbau er halten sei. Die Ost- und die Nordmauer der Kirche stamm ten aus der Zeit der Karolinger, der Rest aus der Romanik. 1150 sei der Turm errichtet worden. Im Inneren der Kirche findet man noch Fresken mit Darstel lungen von Jesus mit zwei En geln, von St. Stefan und St. Gregor

sowie mit Szenen aus dem Leben des hl. Paulus und des hl. Benedikt. „Es gäbe rund um St. Be nedikt aber noch vieles zu er forschen“, so Notdurfter. Er würde sich freuen, wenn über dieses romanische Gotteshaus auch einmal eine Diplomarbeit verfaßt würde. „St. Benedikt ist eines der größten und wich tigsten Denkmäler aus dem 18. Jahrhundert in unserem Land“, betonte Notdurfter. Aus diesem Grund sei die Altarwand von St. Benedikt für das Archäo logiemuseum angefertigt wor den. Seit 1913 laufen Bemühun

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