. „Wir brauchen eine Zukunft, die eine Wirtschaft zuläßt, die ökonomisch ver träglich ist und Rücksicht auf soziale Belange nimmt“, sagte Kuiy. BADL-TRADITION / Fachtagung Heu- und Wasserbadin als Chance Marktstudie: Jeder dritte Gast ist potentieller Kunde - Messner: Kleine Hoffnung Die Nachfrage nach wohltuenden Heu- und Wasserbädem ist da. Jeder zweite Einheimische interessiert sich dafür. Foto: „D“/dp Bozen (Iu) - Schon als Kind hat Extrembergsteiger Rein hold Messner mit seinen Eltern und Geschwistern
auf einer Alm in Villnöß wochenlang im Heu geschlafen. Jetzt will er auf Ju- val auch ein „Heubadl“ einrich ten. „Wahrscheinlich eine Inve stition, die sich erst rechnet, wenn ich gar nicht mehr lebe“, meinte „Bergbauer" Messner gestern bei der Fachtagung „Heu- und Mineralbäder in SUdtirol“ auf Schloß Maretsch. Wie . Abteilungsdirektorin Barbara Repetto, Badl-Projekt- leiterin, in ihrem Referat „Wie derbelebung der Heu- und Badl-Tradition in Südtirol“, be tonte, verfolge diese Initiative zwei Ziele
: die Tätigkeiten in der Landwirtschaft auszuweiten und den Bergbauem ein Zusat zeinkommen zu sichern. Mit der Wiederbelebung der alten Badl- Tradition (zur J ahrhundertwen de gab es in Südtirol 88 Thermal bäder) wurde Anfang der 90er begonnen. Mittels Untersu chung, so Repetto, sei festge stellt worden, daß sich im Ober- vinschgau und im Raum Inni- chen Wasserquellen mit thera peutischer Wirkung befinden. Südtirolweit gibt es derzeit sie ben Wasserbäder. Was das Heubad betrifft, wur den 4000 Bauern
angeschrieben und 60 davon ausgesiebt, die SANITÄTSWESEN / Festakt ' überdieVoraussetzungenverfü- gen. „Heuer wurden dreiHeubä- ' der auf Bauernhöfen in Betrieb genommen.Bis2000sollten wei tere 25 folgen“, so Repetto. Zu- demgibtes30 „Heubäder“ inBe- herbergungsbetrieben. Ausschlaggebend für die An kurbelung der Badl-Tradition waren Landesgesetze, die den Bauern die Einrichtung von Bauembadln ermöglichen, ohne dafür ständige ärztliche Betreu ung anbieten zu müssen. „Es be standen auch Steuer- und bau
rechtliche Schwierigkeiten“, so LH Luis Dumwalder. „Wir wer den uns höllisch bemühen müs sen, dieses „In-sein“ für den Sommer in den Bergen wieder- . zuerlangen. Für Neid unter den Badl-Betreibem bzw. zwischen Gastgewerbe und Lahdwirt- schäft ist kein Platz“, so Touris- muslandesrat Werner Frick. DaßdieNachfragenaChBadln daist,belegt dieMarktstudievon Petra Gamper. „Jeder zweite Einheimische ist potentieller Heubadbenutzer, beidenGästen ■ fastj'eder dritte“, betonte Gam per. Hoch sei aber der Anteil