8.465 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1903/25_06_1903/SVB_1903_06_25_1_object_1944570.png
Seite 1 von 8
Datum: 25.06.1903
Umfang: 8
ist nämlich nicht mmder Szell, nur in etwas anderer Form, der Mann Börse, der Mann des Liberalismus. Man und wünschte, daß er die liberale Partei diese, nicht um Ungarn oder um die handelt es sich—, man hoffte und wünsch t?, liberale Partei ebenso wie sein Vorgänge ^^uhalten und ihre Herrschast im Lande sichern Tirol,», werde; einige Blätter teilten zugleich mit der Nachricht von seiner Berufung schon die ganze Ministerliste mit; sie meldeten, daß die Opposition, besonders die UnabhäugigkeitsparA ganz

bestürzt sei, daß der Präsident des Reichstags, .Graf Apponyi, nicht bloß das Präsidium, sondern sogar das Mandat nieder legen werde, daß somit die liberale Partei viel geeinigter und stärker dastehen werde. Und siehe, nichts von alldem ist eingetroffen. Stephan TiSza hat kein Ministerium zusammengebracht; nur den einzigen, den Honved- (oder LandeSverteidi-! gungS-Minister Fejeroary, dessen Verbleiben im Kabwett der Kaiser verlangt hat, nur diesm konnte er für sein Kabinett gewinnen

wurde. Ein Kabinett Khuen-Hederoary wird aber sür Ungarn zum allermindesten dasselbe bedeuten, wie das Kabinett Badeni sür Oesterreich. Daß eS ihm gelingen werde, die bestehende Krise zu beseitigen, davon ist keine Rede, schon deshalb nichts weil die Frage „Was wird nun kommen?' noch etwas anderes bedeutet/ nämlich: - 2. welche Parteigestaltung in Ungarn wird eS nun abgeben? In letzter Zeit hat es nämlich in Ungarn eine sehr große liberale Partei gegeben, die seit dem Eintritt der Nationalpartei

. Mittwoch 1. Theobald E., Verena I. Hört, ich will gehorsamst sagen,. Was euch in die Seele schneidet: Jeder zollbreit guten Namens Wird von eurem Stolz beneidet: Seb. Brunner. Die poktische Lage in Ungarn. Wien, 20. Juni 1903. Wie die Geschicke Oesterreichs durch Böhmen so werden die Geschicke der Gesamtmonarchie durch Ungarn bestimmt, wenigstens seit dem Jahre 1848. Ungarn oder vielmehr die dort herrschende Partei hat eS verstanden, die Monarchie Nicht zur Ruhe kommen zu lassen und seit 18K7

; alle anderen, die er anging, haben ihm ewe Absage erteilt. Nicht bloß diese; ein sehr beträchtlicher Teil der liberalen Partei. 80—1l)0 Mann, haben einen förmlichen Absagebrief geschrieben. Die Unabgängigkeitspartei, anstatt bestürzt zu sein, hob Yen Kopf wegen dieses Miß erfolges ihres Gegners nur um so höher; und der unbequeme Apponyi erklärte, nachdem kein Ministerium existiere, müsse er das Präsidium behalten und die zwei Vizepräsidenten, mit ihm stehen und fallen zu wollen. Apponyi ist eben ein schlauer Fuchs

1
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1905/07_02_1905/SVB_1905_02_07_1_object_1949219.png
Seite 1 von 8
Datum: 07.02.1905
Umfang: 8
ist keine verderblicher als die derjenigen, dieList und Trug benützen, um als gute Männer zu erscheinen. Cicero. Oesterreich am Scheidewege. (Vom Reichsratsabgeordneten Dr. Schöpfer.) „Der Tiroler' hat unlängst einen Auszug meiner in Jenbach über das Thema „Oesterreich am Scheide wege' gehaltenen Rede gebracht. Damals war die ungarische Wahlschlacht noch nicht geliefert, Graf TiSza noch nicht besiegt, die liberale Partei nicht zu Boden geworfen. Ich konnte darum für die Be hauptung, daß ^„Oesterreich am Scheidewege

sie dem städtischen Bürgertum — was vielleicht wenig Unterschied macht — oder der Bureau kratie an. DaS allen gemeinsame Streben geht auf die Hegemonie (Oberherrlichkeit) und Alleinherrschaft des modernen MagyariSmnS hinaus, entweder in demütiger Unterordnung Oesterreichs unter Ungarn oder in vollständiger Lostrennung Ungarns von Oesterreich. DaS eine wie das andere bedeutet den Untergang des Dualismus. DaS erste hatte vorläufig die liberale Partei im Sinne, die sich bescheiden damir begnügte, den Schwerpunkt

Bestrebungen verfolgt, dies durch den Nationalitätenstreit zu erreichen hofft und schon, seit den Tagen des Revolutionärs Ludwig Kossuth die engsten Beziehungen zur Unabhängig keitspartei unterhält. So entwickelten sich die Dinge schon seit Jahren. Nun ist aber die Katastrophe eingetreten, die Re gierung und die liberale Partei haben bei den Wahlen einen Schlag erhalten, so schwer, so wuchtig, so niederschmetternd, daß der politische Entwickelungs gang unterbrochen ist nicht um rückwärts zulaufen

, sondern die ungarische „Nation' sieht sich mit einem Ruck vor das angebliche Ziel ihrer Wünsche gestellt» wenn nicht heute, so gewiß in ein paar Jahren kann die „Nation' durch ihre Vertreter als Gesetz beschließen, was Ludwig Kossuth im Jahre 1848 erreichen wollte. — Die liberale Partei ist mehr als dezimiert, sie ist aufs Haupt geschlagen. Alle' Gegenparteien haben gewonnen und die Unabhängig keitSpartei zieht zwar nicht als Majorität, wohl aber als die zahlreichste, über 160 Mann starke, Partei in den Reichstag

ein. Kossuth, Apponyi und ihre Partei werden im ungarischen Parlamente nun mehr die führende Rolle haben und dadurch ist unsere Monarchie in der Tat an den „Scheideweg' gestellt. WaS nun? DaS ist die große Frage, die sich jedermann stellt; diesseits vielleicht noch mehr als jenseits der Leitha. Die einen denken dabei, wer wohl Ministerpräsident werden dürste; die an dern fragen nach der Majorität, aus welchen Par teien sie sich bilden wird. Wichtigkeit hat die Frage „WaS nun?' aber nur, wenn ihr Sinn

2
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1901/08_10_1901/SVB_1901_10_08_3_object_1939934.png
Seite 3 von 8
Datum: 08.10.1901
Umfang: 8
und dem Terrorismus des Iudenliberaltsmus in Ungarn konnte von Szell auch diesmal nicht den nöthigen Widerstand leisten und so sind denn auch diesmal, soviel bisher bekannt wurde, die Wahlen sehr unrein verlausen. 'Es ist Blut geflossen. Viele Personen wurden verwundet. Bei der Wahl in Pinczhely wurden von der Gendarmerie sieben Personen erschossen. Auch in anderen Wahlbezirken wurden mehrere Personen tödtlich verwundet. Die liberale Partei hat eine große Masse Mandate eingebüßt, die an die verschiedenen

! adicalen Parteien verloren gegangen sind, wie an die Kossnth-Fraction der Unabhängigkeitspartei, an die Ugron-Fraction der Unabhängigkeitspartei und an die katholische Volkspartei. Die liberale Partei hat mehrere ihrer hervorragendsten Mitglieder verloren, so den Justiz- minister, an dessen Stelle ein Kossuthianer gewählt wurde, desgleichen ist der alte Koloman Tisza, der Begründer der liberalen Partei, dem Kossuthianer Barabas gegenüber unterlegen, der 284 Stimmen mehr erhielt als jener. Graf Apponyi

oder deren Auflage wenigstens nicht mehr erneuert worden. Das alles hat der einfache Schlossermeister mit seinem braven Herzen zuwege gebracht. tätenpartei an, 1 ist Demokrat, 21 Stichwahlen sind noth wendig. Zwei Wahlen wurden suspendiert. Die liberale Partei verliert 34 Bezirke, die Volkspartei gewinnt 4, die Kossnthpartei gewinnt 18, die Ugron-Fraction ge winnt 4 und die Parteilosen gewinnen 3 Bezirke. Bis am 5. October abends wurden in 404 von den 412 Wahlbezirken die Wahlen in das Abgeordnetenhaus

vollzogen. Es wurden gewählt: 256 Liberale, 74 Mit glieder der Kossuth-Partei, 10 Mitglieder der Ugron- Partei, 20 Mitglieder der Volkspartei, 11 Parteilose, 5 Nationale und ein Demokrat. In 20 Wahlbezirken müssen Stichwahlen stattfinden. In 4 Wahlbezirken wurden die Wahlen suspendiert. In 3 Wahlbezirken müssen Neu wahlen stattfinden, weil die betreffenden Abgeordneten in je 2 Wahlbezirken gewählt wurden. Bis jetzt sind schon über K00 Anzeigen beim Ministerium des Innern über Vergewaltigungen

ist noch glücklich durchgeschlüpft mit der ge ringen Majorität von 43 Stimmen. Nachfolgend das Wahlresultat, wie es bis zum 4. October bekannt worden war. Bekannt ^nd 387 Wahlresultate. Davon sind 249 Liberale, 70 Kossuthianer, 9 Ugronisten, 19 Anhänger der Volkspartei, 11 Parteilose, 5 gehören der Nationali- 25jährigen Bestand. Da konnte Pater van Caloen in seinem Berichte von folgenden gottseligen Werken des Vereines sprechen: 1. Von 13.478 Bekehrungen, die durch seine Taverianer bewirkt worden; 3. von 4860

3
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1910/24_09_1910/TIR_1910_09_24_1_object_117684.png
Seite 1 von 12
Datum: 24.09.1910
Umfang: 12
. Sofort war die ganze jüdische Presse hinter dieser Behauptung her, schrie in die Welt hinanS, nun fei der Beweis erbracht, daß auch in der christlichfozialen Partei die Korruption ein gezogen fei und der „Gott Nimm', der bei allen jüdisch-liberalen Unternehmungen umtanzt wurde und wird, nuu auch im Wiener Rat- Hause sein Reich aufgifchlagen habe. Gravierenoe, unumstößliche Beweise lägen über die eingerissene KorruptionSwirtschast i« Wiener Rathaus» vor und die jüdisch liberale und die verjudete

ab, offen aus einer Partei auszutreten, die innen verfault, vermorscht, verdorben war, weil sie sich der Unmoral jüdischer Erwerbsgier in die Arme geworfen hatte. An dis Reinheit seiner Absichten, bis Rein heit seiner Hände wollte» die Gegner Dokior LuegerS die Bevölkerung Wiens nicht glauben lassen, alS Dr. Lueger die kommunale Herrschast antrat. Man streute alarmierende Gerüchte in die Menge. Die .N-ue Freie Presse' gab vor- sichtig-nobel den Ton an, die „Sonn- und MovtagSzeitung' des Juden Scharf goß

, die ihn während seines kampsreichen Lebens nicht nur bekämpft, sondern auch verleumdet hatten, zerdrückten eine Träne und stellten ihm das EndzengniS auS, daß er seine Hände rein ge halten, kein öffentliches Gut sich angeeignet hatte ur.d daß dis jüdisch-liberale Wirtschaftstheorie durch den EhrlichkeitSsinn Dr. LnegerS in Wien niedergerungen worden ist. ES mag sein, daß die judenliberalen Gegner Dr. LusgerS dessen ! . christlichsoziale Gemeindsrat Bielohlawek hatte einen gewissen Z ipperer geklagt, vzeil! Gebaren

nicht begreifen konnten, aber am offenen er von Zipperer in öffentlicher Versammlung beschuldigt wurde, seine amtlichen stellen dazu benützt zu haben, um sich persönliche Borteile zukommen zu lassen. Die gesamte liberale Presse, von den großen tonangebendenJournalsn Grabe konnten fis vor der wiederchristianisterten Wiener Bevölkerung doch nicht die jüdisch liberale These ausstellen, daß der sein Lebenswerk nicht wsise vollbracht habe, welcher nicht von Genuß zu Genuß taumelte, nicht Reichtum aus der Residenz

gebaut gewesen — uns wieder in die Zeit der liberalen Kommunalpolitik Wiens zurückversetzt hätten, wo die Korruption der Stadtosrtreter, Bestechlichkeit einzelner Aemterinhaber, betrü gerische Manipulationen der Lieferanten und Kontrahenten der Gemeinde Wien an der Tages ordnung waren. Bekanntlich gelang es Dr. Lueger das feinerzeitige liberale Regiment in Wien gerade dadurch zu stürzen, daß er der Bevölkerung der Millionenstadt einen weiten Blick in das Kor- ruptionSgebiet machen ließ

4
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1911/18_05_1911/TIR_1911_05_18_2_object_357841.png
Seite 2 von 8
Datum: 18.05.1911
Umfang: 8
, wie dies auch seinerzeit Dr. Karl Lneger bei vielen Gelegenheiten zum Aus druck gebracht habe. Als dieses Schreiben bekannt wurde, vereinigte sich die liberale und sozialdemo kratische Presse zu einem Triumpsgeheul; nun sei gewissermaßen amtlich erwiesen, daß die christlich- soziale Partei eine „klerikale' sei. Zu diesen Erörterungen seitens der freisinnigen Presse bemerkt die „Angsbnrger Postzeitnng': Immerhin haben diese läppischen Diskrcditieruugsvcrsuche der christ lichsozialen Parteitaktik etwas Gutes

W» Seite 2 „Der Tiroler' Donnerstag, den Mai 1!>u. Zur WaiDeWegung Bozen-Meran. Am Samstag, de» 13, Mai, fand in Bozen eine Besprechung vvn dcntschsreisinnigen Wählern statt, nin zu der vvn der freisinnigen Partei aufgestellten Kandidatur Emil Krasls Stellung zu nehmen. Es kam zu k e i n erEi n i g n n g. Der Bürgermeister und sein Anhang wollen unbedingt einen Advokaten als Kandidaten liaben und nannten als solchen den sreiresiguicrlen Advokaten Dr. Franz v. dosier in Bozen

hat der Freisinn keinen mächtigen Bozner Bürgermeister Herrn Karl Huber gegenüberzustellen, sondern nur einen G r o ß k o n fc k t i o n ä r in Graz <!), dessen Meraner Filiale den Meraner Kleingewerbetreibenden zu besonderer „Freude' ge reicht. Pawigl, 14. Mai. Gestern wurde hier eine Plauderslube avge- halten, bei welcher der hochiv. I'. Severin vom Deut schen Orden, der hochiv. Herr Psarrer von St. Pan- kraz in Ulten nnd Bauernrat Windisch erschienen waren. Da die christlichsoziale Partei hauptsächlich

eine wirtschaftliche Partei ist und besonders sür die wirtschaftlichen Angelegenheiten des Volkes zu ar beiten sich bemüht, wurden auch hier fast ausnahms los wirtschaftliche Angelegenheiten besprochen. Wel cher Achtung die Ehristlichsozialen sich hier erfreuen, geht wohl daraus hervor, dasz das Dorf sogar be flaggt war. Hier war alles mit der Wicder- kandidatur des früheren Abgeord neten v. Lehs einverstanden nnd am 13. Jnni wird man ihn wieder wählen. Dem Katho lischen Tiroler Banernbunde traten mehrere

, sie wünsche keine Landerobernngen zn machen, sähe es aber nicht ungern, wenn sich ein Verband sreier Staaten des Ostens bilde, ohne daß sie selbst dabei einzugreifen brauchte. Inlsvck« Neue Knltnrkampfhctzrrcirn. Endlich hat die Wiener liberale Wiener Presse die Brücke gesunden, die den Wahlkampf auf das K u l t u r k a m P f g e l e i f e schieben könnte. Ein Priester hatte, wie wir berichtet haben, in den letzten Apriltagen bei der christlichsozialen Neichspartei- leitnng angefragt

5
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1910/24_05_1910/TIR_1910_05_24_2_object_122270.png
Seite 2 von 8
Datum: 24.05.1910
Umfang: 8
schon halb verklärtem Seher auge war die große politische Bedeuiung dieser Wahl völlig klar. Er kannte die Hoffnungen, die der liberale Erbfeind der christlichsozialen Bewegung an einen etwaigen Mißerfolg der Partei knüpfte, an die Möglichkeit, daß in die feit den letzten ReichSratSwahlen fest ge schlossene Phalanx des christlichen Deutsch, österreich Bresche gelegt werde Man begreift, warum die liberale, sozial demokratische und alldeutsche Presse der Ersatz wahl im dreizehnten Tiroler Wahlkreise

konnten natürlich nicht kommen. Ungiltiger Stimmzettel wurde nicht einer abgegeben. Das nennt man Par»eigeist, merkt euch daS, ihr Säumigen landauf, landab! Tscheugel?, 20. Mai. Kaum wurde heute der Steg der Christlich- sozialen bekannt, zeigten sich Anhänger der christlichen Partei, statt mit der Feder mit einem .Hölzl' am Hute. Der Freude wurde begeisterter Ausdruck gegeben. Leicht begreiflich; denn auch hier wurde vou den Konservativen mit sittlich unerlaubten Mitteln gekämpft und mit solch

ein solches Interesse entgegenbrachte. In Nord- böhmen ist ein bisher freifinniges Mandat von der Eroberung durch die Christlichfozialen be droht, die liberale Presse fragt kaum darnach; um so lebhafter beschäftigte fie sich mit den Vorgängen in Tirol, wo unmittelbar doch kein freisinniges Interesse in Betracht kam. Aber was gälte ihr ein MandatSverlust in Böhmen, wenn eS gelänge, den christlichen Block aus einanderzusprengen und dessen Teile durch den unvermeidlichen Konkurrenzkampf lahmzulegen

. Die christlichsozialen Wähler deS Vintfch- gaueS, von Passeier und der Umgebung der Kurstadt Meran kämpften diesmal um Größeres als um die Erhaltung des Besitzstandes der christlichfozialen Partei; eS galt, eine Attacke gegen die Einigkeit und Solidarität aller christlichen deutschen Volksvertreter abzuwehren, die wir als die größte politische Errungen schaft deS christlichen Deutfchösterreich seit dem Beginn der Verfassung, als ein unantastbares Heiligtum beschützen und erhalten müssen mir all unseren Kräften

. Dieses Ziel ist erreicht worden. Kleinlaut teilt die liberale Presse, die noch am 19. Mai über eine wahr- schemliche Niederlage der Christlichsozialen jubelte, das Wahlergebnis ihren Lesern mit. Wieder nichts, wieder um eine Hoffnung be trogen ' Ueber die Art des Kampfes der Konser vativen schreibt d'nn die „ReichSpost': „. . . Man hat eS gewagt, den wüsten Kampf gegen die Christlichsozialen und für die Durchbrechung der Solidarität aller christlichen Mandatare mit katholischen und konservativen

6
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1901/17_09_1901/SVB_1901_09_17_2_object_1939768.png
Seite 2 von 6
Datum: 17.09.1901
Umfang: 6
), dann versteht er denn Satz anders als wir. Der Staat ist nicht so ein Gebilde wie ein Haus, wo im ersten Stock eine vornehme Partei wohnt, und im Parterre unten die Arbeiterfamilie oder das Proletariat. (Stürmische Heiterkeit.) (Schluss folgt.) Uotitische Htundschau. Kurze politische Nachrichten. Bei den am 12. d. Mts. stattgefundeilen Landtags wahlen in den Landgemeinden in Krain wurden 15 Slo- venisch-Katholische und ein Slovenisch-Liberaler gewählt. Die Katholiken gewannen ein Mandat. — Die Handels

heftig angriff und ihr grimmige Befehdung verhieß. Zu einer Entgegnung erhob sich der Abg. Völkl, Mitglied der deutschen Volks partei, der u. a. dem socialdemokratischen Redner erwiderte: „Heute ist es nicht am Platze, uns gegenseitig anzu fallen, es ist heute unsere Pflicht, nicht das Trennende hervorzuheben.'* Da Herr Völkl sich als Mitglied der deutschen Volkspartei sehr bemerklich macht, sind wohl einige Fragen an die deutsche Volkspartei erlaubt. Z.B.: 1. Seit wann hält es die deutsche

Volkspartei für „am Platze', mit den Socialdemokraten sich friedlich und freund lich zu. vertragen? 2. Seit wann, ist es Sache einer „antisemitischen' Partei, mit einer gänzlich jüdisch verseuchten Partei zusammenzugehen? 3. Seit wann ist es Sache einer „gewerbe- und bauernfreundlichen' Partei, das Gemeinsame mit den programmmäßigen Feinden des Gewerbe- und Bauernstandes zu suchen? 4. Wie lange gedenkt noch die deutsche Volkspartei ihr Programm von einem ihrer Mitglieder stillschweigend verspotten

zu lassen? ^ KW Geständnis. Auf alldeutscher Seite hat man es in letzter Zeit für gut befunden, die Los von Rom-Bewegung als eine reli giöse zu erklären. Da ist nun dem Abg. Wolf auf dem alldeutschen „Volkstage' in Asch das bemerkenswerte Ge ständnis entschlüpft: „Die Los von Rom-Bewegung bildet einen integrierenden Standpunkt unserer Politik.' Die Abfallsmache dient also, den politischen Endzielen einer politischen Partei — sie gehört zum Wesen der alldeutschen Politik, sie ist also gemeiner Missbrauch

, welche alle diese Parteien am 8. d. M. in Olmütz erlitten haben. Denn es muss coustatiert werden: So schmählich ist schon lange nicht mit Zahlen gemogelt worden, als in dieser Protestversammlung. Die, liberale und alldeutsche Presse spricht immerfort von 5000 Be suchern, eine Anzahl, die ja auch im Verhältnis zu dem vorausgegangenen Tam-Tam eine, recht bescheidene wäre. Thatsächlich aber waren höchstens 2000 Protestler erschienen, die engste Garde des Dr. Menger, der deutschen Volksparteiler Chiari und Albrecht

7
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1910/22_01_1910/TIR_1910_01_22_1_object_128442.png
Seite 1 von 12
Datum: 22.01.1910
Umfang: 12
. Die von den Voll machtträgern bei der ersten Wahl vorgewiesenen und als giltig angenommenen Wahlvollmachten gelten auch für die zweite Wahl, soferne der Vollmacht geber dieS mit seiner Unterschrist, beziehungsweise mit seinem, durch die Unterschrift zweier Zeugen bestätigten Handzeichen auf der Vollmacht selbst er klärt. Liberales Kopfzerbrechen. Es ist interessant, daß die liberale Presse es immer wieder für notwendig findet, der christlichsozialen Partei im Reichsrate Herz und Nieren zu prüfen

!ö7. Johann Chrys. V. Kl. Freitag 23. Julian B., Agnes Ersch. Zur LandLagsersatzwahl im Städtebezir! Meran-Kaltern- Tramin-Glurns. In der christlichsozialen Partei ist die durch den ersten Wahlgang ge schaffene Sachlage einer Erörterung unterzogen worden und wurde zunächst der Rücktritt des Kandidaten Hotelier Walser zur Kenntnis genommen. Da sich demnach nur ein konservativer und ein liberaler Kandidat gegenüberstehen, wurde einhellig die UeberZeugung aus gedrückt, dcch die Christlichsozialen

, wie es dieser geht und ob sich nicht Vorzeichen deS politischen Verfalles ein stellen. Nicht selten weiß sie von .Spannungen' zwischen den agrarischen und den Städtever tretern zu melden, dann weiß sie wieder zu melden, daß Jntriguen und Eifersüchteleien in der christlichsozialen Partei sich geltend machen, die darauf hindeuten, einzelne könnten ?S nicht erwarten, bis Dr. Lueger die Führerschaft der größten Partei im Reichsrat? niederlege, dann wieder spricht man davon, daß die Ar beitervertreter in der Partei

frondieren usw. Immer aber hat es sich erwiesen, daß der Wunsch der Judenliberalen, der Deutschnatio nalen und der Sozialdemokraten der Vater dieser in der Presse auftauchenden Gedanken war. Auch in Tirol hat man diese Quertreibereien in die Presse gebracht und hier waren eS nicht nur liberale Zeitungen, die diese Ausstreuungen der judenliberalen Presse verbreiteten. In neuester Zeit glaubt die ^Neue Freie Presse' sich den Kopf darüber zerbrechen zu müssen, was geschehen würde, wenn daZ

durch den Rücktritt des Herrn Dr. Dorfmann frei- giwordene Mandat die Christlichsozialen etwa verlieren— was ihr (der ,N. Fr. Pr.') ziem lich wahrscheinlich erscheint — und sie meint, daß der eventuelle Verlust dieses ReichSrats- Mandates für die christlichsoziale Partei in der Reichspartei eine Neubildung bedeuten, respek tive eine Spaltung in der christlichsozialen Reichspartei nach sich ziehen könnte. Es ist von der „Zt. Fr. Pr.' sehr liebens würdig, daß sie sich mit den Tiroler Verhält nissen so eingehend

8
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1901/05_11_1901/SVB_1901_11_05_2_object_1940157.png
Seite 2 von 6
Datum: 05.11.1901
Umfang: 6
wie die Riesenstädte der antiken Welt vom Boden Oesterreichs verschwunden ist, als ob sie niemals existiert hätte? Der Grund davon ist der vermessentliche Hochmuth, die Erbsünde, die im Paradiese entstand, und die alles Unheil in die Welt und unter die Menschen, ja sogar in den hochheiligen Himmel gebracht hat. Diese hochmögende, mit gewaltigem Pathos, mit den vornehmsten Namen, Würden und Titeln austretende liberale Partei ver schmähte es, herabzusteigen zum Volke. Die Hünen der politischen Gesellschaft

Oesterreichs waren nicht so besonnen und einsichtig wie jener Hüne in der Volkssage, der das Geständnis ablegte: Es sprießt das Mark der Riesen aus Bauernmark hervor, Der Bauer ist kein Spielzeug, da sei uns Gott davor. So hoch empor sie gestiegen war und so hoch, so unerschütterlich sie dazustehen schien, so stürzte die liberale Partei doch jämmerlich zu Boden und zer schlug in Scherben, da sie in ihrem Ueber muthe die treuen und starken Schultern des Volkes verschmähte, da sie die Massen des Volkes

mussten diesen „privilegierten' Herren neuerlich beweisen, dass man das Volk nicht unge straft ignoriert. Aber wozu greifen wir denn so weit in die Vergangenheit zurück! Bleiben wir bei unseren Zeiten! Die älteren Politiker waren noch alle Zeitgenossen jener durch Geburt, Geist und Geld so glänzenden und unseren Kaiserstaat völlig be herrschenden Partei — der liberalen Partei. Was war denn die Ursache, dass diese mit Recht stolze und große, dass diese völlig dominierende Partei heute fast so spurlos

als qualitativ mind erwer thig ver- verachtete, da sie erklärte, das Programm der Partei sei längst bekannt, und es sei völlig unnöthig, dasselbe in Punkte zu gliedern, dem Volke in die Hand zu geben, dem Volke verständlich zu machen. Das Volk hat sich auf das hin allmählig von der liberalen Partei abgewendet, hat sie immer mehr im Stiche gelassen und endlich völlig vergessen. Denn das Wort, das einem österreichischen Prinzen von be zaubernder Volksthümlichkeit auf den Denkstein ge setzt wurde

, ist ein wahres Wort: Unvergessen lebt im Volke, wer des Volkes nie vergaß. — Die wachsende Unpopularität der liberalen Partei nutzten die Radikalen aus und führten das Volk in den politischen Sumpf, bis endlich muthig und treu ein Mann sich erhob und an die Spitze einer gewaltigen, einer ganz erstaunlichen Volksbewegung trat mit dem Banner, auf dem das Kreuz stand, in der Faust. Er wurde der Begründer einer großen, christlichen Volkspartei und fand auch in unserem vom Radika lismus leider Gott so surchtbar

9
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1901/22_01_1901/SVB_1901_01_22_2_object_1938012.png
Seite 2 von 6
Datum: 22.01.1901
Umfang: 6
und im Bunde mit ihr die rothe Internationale pfeift aus allen Löchern gegen die geistlichen Congregationen und schreit sich heiser über die Gefährlichkeit dieser Congregationen und ihrer angeblichen Milliarden. Und das letzte liberale Krähwinkelblatt, das sonst die Freiheit über alles preist, secundiert der Loge getreulich, um ja auch als freiheitlich zu gelten. Der Grundbesitz der religiösen Genossenschaften Frankreichs wurde amtlich auf 1.071,775.260 Francs geschätzt

w der Unterstützung der Presse. Wenn kein Mensch ein Blatt, eine Zeitung bestellt, kann es selbstver ständlich sich nicht halten. Verschenken kann ew Druckereibesitzer oder wer immer eine Zettung her ausgibt, dieselbe nicht; er müsste denn Geld haben, soviel wie etwa ein Rothschild besitzt. Derart reiche Leute aber geben erst recht nichts her von ihrem Ueberfluss. Heutzutage ist für eine jede Partei eine möglichst zahlreich verbreitete Zettung, soll die Partei nicht zusammenschrumpfen, sondern immer mehr

An hänger gewinnen, sollen die Principien, welche die Partei vertritt, Fleisch und Blut annehmen, wie man zu sagen pflegt, eine Nothwendigkett. Eine Partei ohne Presse ist eine Armee ohne Waffen; eine Partei ohne eine stark verbreitete Presse gleicht einem Kämpfer mit Waffen, die den Anforderungen des Kampfes nicht entsprechen. Wer also will, dass die Partei, der er angehört, wachse, dass sie nach innen wie nach außen erstarke, dass die Grundsätze der Partei und deren Bestrebungen immer mehr Boden

gewinnen sollen und Anerken nung, der wird sorgen müssen,, dass seine Partei presse immer mehr Abnehmer findet und das ge schieht durch eine lebhafte, eifrige und unermüdliche Agitation. Und das ist das zweite der vier inhalts schweren Worte. „Ohne Agitation erreichen wir nichts im öffentlichen Leben,' sagte schon der greise Führer des deutschen Centrums, Windt horst, der konnte eS wissen; er sprach sicher ans Erfahrung. Was durch Agitation auf dem Gebiete der Presse geleistet werden kann, davon

einige Beispiele. Dem Schreiber dieses ist bekannt, wie eine brave Jungfrau durch Agitation— sie suchte selbst liberale Gasthäuser aus — gegen 40 neue Abonnmten für ein katholisches Blatt gewann. Ich weiß wohl, dass Frauen und Jungfrauen den Männern im Reden und Anpreisen einer Sache über find; aber auch Männer haben für die Ver breitung der katholischen Presse schon Großes ge leistet und schwere Opfer gebracht. Ein einfacher Bauersmann in der Schweiz nahm einige liberale Blätter mit fich und zugleich

10
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1905/19_08_1905/SVB_1905_08_19_2_object_1950760.png
Seite 2 von 10
Datum: 19.08.1905
Umfang: 10
stets geeinte nationale Feind Vorteil um Vorteil erringt. Der Deutsche ist immer zuerst der Politiker semer Richtung, dann kommt das nationale Prinzip. Bei dem Tschechm ist eS gerade umgekehrt. Zuerst ist er national und dann erst Jung- oder Altschech oder dgl. Deswegen find auch die Tschechi- fierungsvereine so mächtig und stark. Sie umfassen alle. Unterschiede der Partei; und wenn es fich um nationale Sachen handelt, dann fitzen Sozialisten, Geistliche, Radikale und Liberale ruhig nebeneinander

ihres Nationalen Besitzstandes einigen. Aber erst, :rmn Intelligenz und Volk zusammenarbeitet, dann kommt was rechtes heraus. Es war einmal eine lecht mächtige Partei, die liberale Partei, aber fie ging zu Grunde; fie hat über eine Unmenge Intelligenz verfügt, aber das Volk hat eigentlich nie ihr gehört. Heute fitzt nur mehr ein Peines Häuflein von dieser Partei im Reichsrat, sie hat eben das Volk zu seh? vernachlässigt. Intelligenz und Volk gehören eben zusammen. ^ ^ In Tirol ist glücklicherweise soeben

zu ihrer für den 23. dS. einberufenen Konferenz abhielten, werden ja bald Gelegenheit babm. ihre Entscheidung zu treffen- Wie eS heißt, wird ein Antrag vorgelegt werken, welcher die Auflösung der liberal.en Par t e i vorschlägt und' ein zweiter,- welcher die Beschlußfassung des g emei n f am e n A u.S- tritteS aus der Partei verlangt. Wie ferner verlautet, werde Graf T i Kz a in der Konferenz am 23. dS. einm Beschlutzantrag ewbringen^ die liberale Partei soll entschiedener als bisher gegen da 5 Kabin ett Fejervary Stellung nehmen

eintreffm wird, um dem Mouachm Bericht zu erstatten, der weitere Maß nahmen zur Folge habm dürste. Im „Az Ujsag' veröffentlichte Graf TiSza ewm Artikel, welcher großes Aussehen in politischen Kreisen hervorgerufen hat, besonders, da aus ihm hervorgeht, daß. Tisza der Auflösung der liberalen Partei dadurch ver hindern will, daß er zu einer schärferen Stellung nahme gegen die Regierung, zu einer halben Schwen kung nach links rät. Die Liberalen, welche gestern, den 1.7. ds., eine Vorbesprechung

11
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1901/20_08_1901/SVB_1901_08_20_2_object_1939555.png
Seite 2 von 6
Datum: 20.08.1901
Umfang: 6
Zu kunftsstaate keine Ursachen mehr geben zur Klage über Be drückung. Es würde den Arbeitern noch viel schlimmer ergehen. Inland. Der Heneratstaö der Liberalen in Aohmen hat sich am 15. August in Prag zusammengefunden, um zu berathen, was im kommenden Wahlkampfe zu den Land tagswahlen noch zu retten sei und welche Tactik man da bei einschlagen wolle, um nicht von den Alldeutschen in die Pfanne gehauen zu werden. Obwohl die liberale Partei zu optimistischen Hoffnungen sehr wenig Veranlassung hat, so glaubten

doch die Generalstäbler, dass 25 Mandate ihnen bei den Landtagswahlen gesichert seien. Die „Neue Freie Presse' hat den Herren der liberalen Partei bereits vorgerechnet, wie groß die Verluste bei den Wahlen sein werden. Von den 68 Mandaten, welche das deutsche Volk im böhmischen Landtage besitzt, dürfte wohl der kleinste Theil auf die liberale Partei kommen. Die Herren ver zweifeln nicht, sie haben Muth, sie wollen hinaustreten auf den Kampfplatz und um ihre Mandate sich mit den All deutschen balgen

. Das ist doch wenigstens etwas, vielleicht retten sie dadurch noch einige Positionen. Die Tschechen freuen sich unbändig, dass die stolze liberale Partei, die einst wahre Triumphzüge feierte, so schnell auf den Hund gekommen ist. So schreibt die „Politik': „In seinen eigenen Kindern gestraft zu werden, ist eine harte Strafe, besonders wenn man dieselbe sozusagen am lebendigen Körper zu erfahren haben wird, aber in diesem Falle der Fortschrittler ist diese Strafe wohl verdient!' Die Alt tschechen haben es auch erfahren

statt. Dieses persönliche Eingreifen eines Cardinals ist für die christlichsociale Bewegung gewiss von großer Bedeutung. Der hohe Kirchenfürst mit seinem Fernblick und staatsmännischem Wissen stellt sich damit in die freund schaftlichste Beziehung zu der jungen aufstrebenden und über aus thätigen Partei, der die Zukunft Italiens gehören wird, sowie nicht weniger auf denselben Standpunkt, auf dem sich der Papst, das „Licht vom Himmel' bewegt. Für die christlichsociale Partei in Tirol ist es tröstlich

und gereicht uns zur hohen Freude, dass in Rom, unter den Augen des hl. Vaters, die christlichsociale Bewegung so großartige Fortschritte macht, wo doch auch eine andere katholische Partei zu Hause ist, die aber alles gehen lässt, wie es geht und deshalb schon ihre Rolle ausgespielt hat. Irland den Arlandern! Diesen Ruf erheben immer lquter taufende vok Iren in Amerika, die durch englische Bedrückung sich gezwungen sahen, die Heimat zu verlassen und nach der neuen Welt auszuwandern. Am 15. August

12
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1924/20_02_1924/TIR_1924_02_20_1_object_1991597.png
Seite 1 von 8
Datum: 20.02.1924
Umfang: 8
haben sich bei der Auf stellung der fascistischen Liste in Toscana er geben. weil einige Liberale, wie man hört, die in die fascistische Liste aufgenommen wor den waren, nun wieder ausgeschlossen wer den sollen. Dies sei nur zur Ergänzung der Wahlchronik angeführt. Größere Bedeutung muß den Erklärun gen der Popolari beigemessen werden. Al les in allem läßt sich sage», daß die Liste dieser Partei als der mittleren Linie folgend bezeichnet werden kann. Damit hat die Oberleitung der Partei sowohl die Tenden zen der äußersten

. Auch ein Teil zer fascistischen Blätter nahm sich Orlando wfz Korn und sah in den Bedingungen des- >eibeN zum Eintritt in die fafcistische Liste «um Schlag gegen den Fascismus. (Or lando verlangte, wie wir bereits berichtet Verdienste semer Partei Unantastbarst der Verfassung usw.) Die Regierung, der fehr viel daran lag. driando in der fajcistischen Liste zu fuhren, «h sich nun veranlaßt, seinen Schritt zu ver eidigen. In einer offiziellen Mitteilung er- üärte sie. der Brie? Orlandos verdiene als nn klares

Rechten wie der äußersten Linken abgelshnt. Sie hat sich entschieden, die Wortführer der Linken nicht in ihre Liste aufzunehmen. Der „Popolo Nuovo' sagt, die Partei werde zur Verteidigung der Ver fassung. die sich m Gefahr befindet, in den Wahlkampf treten und dafür jedes Opfsr bringen, koste es, was es wolle. Die Parte: sei demokratisch, daher gege«r jede Reaktion: sie bei christlich in ihrer Auffassung vom öf fentlichen Leben, von der Ueberzeugung der andern, oon der bürgerlichen, politischen

und gewerkschaftlichen Freiheit, inuner im Rah me« der Gesetze: für die Partei, fährt das genannte Blatt fort, sei die Freiheit kein ver wesender Leichnam, sondern ein Geschenk Gottes. Die Partei fei gegen die staatliche Zentralisierung und für die Entwicklung der lokalen Autonomien, sie sei gegen Gewalt und Ungesetzlichkeit, da Italien wieder das Baterland der Italiener werden nüiffe und nicht ein Tummelplafi für die Ideen und Mißbräuche einer einzigen Partei... Soweit das genannte. Blatt. Im allgemei nen läßt

Abgeordneten Äraff. Die Popolari. Ron». 20. Februar. Die Popolartpartei schloß ihre linksgerichteten Elemente oon der Kandidatenliste aus und nahm die Erklärung Medas, nicht zu kandidieren, zur Kenntnis- Die Liberale». Rom, 20. Februar. Die Liberale» find be unruhigt. weil sie Mussolini aus der loskam- schen Liste der fascistischen Kandidaten aus geschlossen hat. Neue Liste«. Rom. '^V. ?. KlA.« Mussolini genehmigle gestern die fafcifti- schen Kandidatenlisten für Piemont. Toskana und Ligimen. Die Liste

13
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1904/17_09_1904/SVB_1904_09_17_1_object_1948063.png
Seite 1 von 12
Datum: 17.09.1904
Umfang: 12
die Folgerung ziehen müssen und nicht für diese notorischen Stö renfriede die Gesamtheit büßen lassen dürfen. Was weiter? Durch politische Verketzerung ist noch nirgends in Oesterreich soviel geschadet worden als in Tirol. Ein früherer Redakteur des „Tiroler Volksblattes' nannte die Tiroler Konservativen darum eine „Boxer- Partei'. Der Mann Hatte nicht sb unrecht. In Tirol würde eS lange nicht so viele Liberale, Erz liberale, Nationale, Radikale, Erzradikale 2c. geben hätten die Konservativen

. Es machte den Eindruck, als ob sie endlich erkannt hätten, daß der Abbröckelungs- prozeß der konservativen Partei durch die ewig miß bräuchliche Benützung der kirchlichen Autoritäten auf politischem Gebiete nicht aufgehalten werden kann. Nun hat sich aber die Taktik der Konservativen wieder geändert. Die Herren kommen wieder mit Verketzerungen und das in Bozen erscheinende ,Ti- roler Volksblatt' spricht den Satz klar und deutlich aus: „Die christlichsoziale Partei in Wien ist eine liberale Partei

nicht nur als ein wichtiges Ziel für die Politik beider Parteien, sondern auch als ein wich tiges Glied für die Arbeiten zur Wiederausrichtung des Parlamentes bezeichnen. Trotzdem gerade jetzt von altkonservativer Seite in Tirol gegen die christ lichsoziale Partei und deren glänzendsten Führer die heftigsten Beschimpfungen geschleudert werden, wird man sich nicht abschrecken lassen dürfen^ den ange» sponnenen Faden zu verfolgen. Es kann darüber keine Meinungsverschiedenheit geben, daß die Her stellung einer einheitlichen

christlich-deutschen Partei, die ein echt österreichisches, sozialreformerisch und praktisch-nationales Programm, vertreten von sechzig Abgeordneten, ihr eigen nennen würde, einen Um schwung im deutschen Parteileben herzustellen ver möchte. Das bewunderungswürdige Führertalent eines Lueger würM dadurch zu einem außerordent lich mächtigerem Faktor; eine besonnene nationale Politik dieser nunmehr stärksten Partei würde auch stärkend und ermunternd bei den gemäßigten Ele menten der andern deutschen Parteien

.' Müssen nicht bei einer solchen Kampfweise die Worte ihre richtige Bedeutung ver lieren? Wir könnten darauf verweisen, daß Bi schöfe in der christlichsozialen Partei stehen, daß her vorragendste Zierden der katholischen Kirche im täg lichen Leben die christlichsozialen Prinzipien betätigen, daß der in Gott ruhende Papst Leo ihr Förderer gewesen ist, trotzdem Mitglieder des katholischen Hoch- Tiroler! Fordert vvd verbreitet i« alle« öffentlichen Lokale«, sowie in den christlichen Familien den „Tiroler'

14
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1900/06_10_1900/SVB_1900_10_06_2_object_1937218.png
Seite 2 von 10
Datum: 06.10.1900
Umfang: 10
, dergleichen Artikel zu erhalten. Auch für die liberale „Reichs wehr' find solche Artikel eine wertvolle moralische Unterstützung und umso wertvoller, weil dadurch die katholische Presse genöthigt wird, von der liberalen abzuschreiben und sich als „inferior' zu erweisen. — Man sage nicht, dass die „Reichswehr' der Partei nicht feindlich gegenüberstehe, sondern mit ihr vielfach übereinstimme; denn dass ein Judenblatt mit solch liberaler Anschauung der Katholischen Volkspartei freundlich sei, das ist wohl

, begibt, der an den Folgen des Duells krank dar niederliegt, so erscheint das weniger ein Besuch, den er als Privatperson macht, sondern mehr ein Besuch, den er macht als Führer einer politischen Partei. Und da diese Partei die Katholische Volkspartei ist, so erscheint dieser Besuch wenigstens sonderbar, und darf das katholische Volk jedenfalls um die Gründe fragen. Wir glauben, dass Dipauli als guter Christ das Duell verabscheut, so gut wie wir; allein vom Führer der Kath. Volkspartei verlangen

, in welcher Baron Dipauli candidierte, wurde viel vom Ausgleich gesprochen. Baron Dipauli erklärte ausdrücklich,-dass er nie für einen ungerechten Ausgleiche zu haben sein werde; ja es war ein Prö- grammpunkt der Katholischen Volkspartei, einen un gerechten Ausgleich zu verhüten und einen gerechten durchzusetzen. — Dass der Ausgleich, wie ihn die Regierung vorgebracht, ein gerechter sei, wird nun Niemand behaupten. Daher hätte man mit vollem Recht erwarten können, dass die Katholische Volks partei sogleich

hat, ihren Protest zu zeigen, wie es z. B. die Christlich sociale Partei gethan, hat. > Zudem will uns dieser Einwurf deS Herrn .Baron Dipauli auch sonst nicht ganz richtig erscheinen ;' denn erstlich musste die Kath. Volkspartei-als Regierungspartei schon im Voraus den „Schein' tragen, sie?sei -für^die Regierungsvorlage. Öder wäre- eK nicht? gar, zu komisch, wenn eine Regierung eine Jorlsige. einbringet; würde gegen den WillenWer Parteiey/ auf welche sie sich' stützt und wäre es riicht nöch könnscher

, wenn eine Partei, die sich voir der- Regierung, deren Unterstützung sie ver sprochen chah? so- auft die.Seite geschoben und unbe- > rücksichtigt, ja, gehänselt sieht, noch länger im Dienste der Regierung bleibt und nicht ihr das Unrecht vorhält! Aber abgesehen davon, dass die Katholische Voltspartei als Regierungspartei den „Schein des Einverständnisses' schon im Voraus trug, so hafte sie ja doch ihre Vertreter im Ausgleichsausschuss. ynd dass diese durchwegs gegen die Ubänderungsanträge, Wt einen Protest

15
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1925/14_02_1925/TIR_1925_02_14_1_object_1996522.png
Seite 1 von 10
Datum: 14.02.1925
Umfang: 10
von Abgeordneten und Senato ren, die nicht zweifelhaft ist. In den verschiedenen liberalen Gruppen ist Bewegung zu bemerken. Vor einigen Ta gen beschloß die liberale Parteileitung eine Tagesordnung gegen die Regierung. Es fanden auch Zusammenkünfte zwischen den oppositionellen und regierungsfreundlichen Li beralen statt. Die Entscheidung letzterer be gegnet großem Interesse. Die Gefolgschaft Sarrocchis (regierungsfreundliche Liberale) steht nun vor der Wahl, entweder mit der Partei gegen die Regierung zu gehen

, der Matteotti- Prozeß finde im Juni und die Wahlen im Oktober statt. Mussolini hat einigen safcifti- schen Persönlichkeiten erklärt, er habe keine Absicht, die Kammer bald aufzulösen und Wahlen durchzuführen. Dies tue er nur. wenn es die politische Lage notwendig mache. Er scheint diese Woree auch gestern im Gro ßen Rat der fascistischen Partei wiederholt zu haben. Die Ministerialkommission zur Abgrenzung der Wahlkreise hat ihre Arbeit beendet. Diese bedarf nur mehr der Genehmigung einer Kommission

oder regierungsfreundlich zu bleiben, aber aus der Partei auszutreten. Die Ernennung Farinaccis zum Ge neralsekretär der fascistischen Partei wird stark kommentiert. Das „Giornale d'Italia' schreibt, daß nun der Einfluß der ehemaligen Nationalisten gebrochen sei und daß die un versöhnliche Richtung die Oberhand gewon nen habe. Die „Tribuna' erklärt: „Fari- nacci rühmt sich, den Gesetzentwurf gegen die geheimen Gesellschaften veranlaßt zu haben und der eigentliche Veranlasser der Maß nahmen gegen die Presse

gewesen zu sein. Es ist daher billig, daß. er in der Partei die Ehre und die Verantwortung übernimmt.' Die „Idea Nazionale' sagt: ,Ler Fascismus hat alle Zweideutigkeit der falschen Mitarbeit aus gegeben. um einsachhin sascistisch z» sei» und das genügt.* AM Ni> Wülllltt MM». Berlin, 14. Februar. (AB.) Der preußische Ministerpräsident Marx Hot die Ueberzeugung gewonnen, daß eine Koalition der Volksgemeinschaft einstweilen nicht zustandezubringen ist. Er wird sich daher in seinem KÄiinette mit der kleinen, aus Zentrum

, Denwkraten und Sozialisten be stehenden Koalition begnüge». Sozialistische Beratung. Berlin, 14. Februar. (AB.) Der Parteiausschuß der Der. Soz. Partei Deutschlands ist für kommenden Dienstag zur Beratung der politischen Lage nach Bertin einberufe» Berthelot Berliner Botschafter. Paris, 14. Febrriar. (AB.) Als neuer französischer Botschafter in Ber lin kommt BerHelot in die deut^he Reichs- hauptsbadt. Der bisherige Botschafter wurde wegen ungenügender Berichterstattung von seinem Amte abberufen. Die Wahl

16
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1901/15_10_1901/SVB_1901_10_15_2_object_1939992.png
Seite 2 von 6
Datum: 15.10.1901
Umfang: 6
gewiss keine Radicale; nun aber, da sich einmal die liberale Partei diesen Vernichtungsschlag geholt und den Moment der Neuheit des Augenblickes nicht auszu nützen verstanden, sind diese Massen auch schon unwieder bringlich verloren. Von einer derartigen Niederlage erholt sich niemand so schnell wieder. Das Erbe des Liberalis mus tritt ganz folgerichtig die alldeutsche Partei an, jener Radicalismus, der mit derselben Kühnheit und so ziemlich mit denselben, nur etwas modernisierten Schlagworten

Existenz verhindert sie an einem mann haften Auftreten. Bei uns ist, schließt der Redner, die politische Feigheit zum obersten Princip er hoben worden.' .. Die Landgemeindenwahlen in Böhmen. Der 8. October 1901 wird in der politischen Schlachtengeschichte eine hervorragende Stelle erhalten; denn er brachte die Zerschellung der letzten starken Position der liberalen Partei. Wenn einer Partei einmal die Land gemeinden untreu werden, dann ist das Festeste an ihr dahin und ihr vollständiger Sturz

ist nicht mehr aufzu halten. Eindrucksvoller aber konnte sich die Abkehr der bäuerlichen Wählermassen von einer Partei nicht vollziehen, als die der deutschböhmischen Landgemeinden-Wähler seit der letzten Landtagswahl. Dieselbe Partei, die damals von den 30 deutschen Landgemeinden-Mandaten 27 besetzte und nur drei den Gegnern überließ, hat am 8. d. nur mehr drei Mandate sich zu sichern gewusst und wird sich glücklich schätzen müssen, wenn sie aus den Stichwahlen vielleicht noch vier Mandate bekommt

. Wie dieser furcht bare Sturz begreiflich wird? Die überaus schwache Wahl betheiligung beweist, dass es die deutschfortschrittliche Partei von Anfang aufgegeben hatte, in das neue System der directen Landgemeindenwahlen irgendwelche Hoffnungen zu setzen und auf jede größere Agitation verzichtet hatte. Nicht so sehr die Wählerschaft ist also vor der Partei ausge rissen, sondern zuerst die Partei vor der Wählerschaft. Die deutsche Fortschrittspartei hatte die Waffen gestreckt, ehe sie das erste Feuer bekam

das Volk betrügt, wie der Liberalismus. Und das ist die tief bedauerliche Seite der Wahlentscheidung vom 8. October: dass Land und Reich mit der Decimierung der libe ralen Partei nicht das mindeste gewonnen haben. Vom rein parteipolitischen Standpunkt können wir Christ lichsociale mit diesem Tage nicht unzufrieden sein. Der christlichsociale Candidat Kletzenbauer hat in dem südböhmischen Wahlkreis von Kaplitz einen viel schöneren Wahlsieg über seine verbündeten Gegner erzielt als im Jahre 1895, so dass

17
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1907/28_05_1907/TIR_1907_05_28_3_object_160758.png
Seite 3 von 8
Datum: 28.05.1907
Umfang: 8
der gewählten Antilideralen in Ober österreich und Salzburg, insgesamt 21 Mann, den Beitritt zur christlich sozialen Partei angemeldet hat, wird dieselbe im neuen Hause 89 Mitglieder und einen Hospitanten zählen, sie ist somit nicht nur die größte der deutschen Parteien, sondern nahezu doppelt so groß wie der eventuell ins Auge gefaßte deutsch liberale Block. Uebrigens kann bezüglich dieses letzteren jetzt schon konstatiert werden, daß er kaum zu stände kommen dürfte, da zwischen der frei-alldeutschen

Partei und der deutschfreisinnigen Partei gerade durch die Wahlen die Gegensätze noch bedeutend ver schärst worden sind, weil in mehreren Be zirken Sozialdemokraten durch liberale Stimmen gegen Frei-Alldeutsche gewählt wur den. Durch den Ausgang der Wahlen ist da her die christlichsoziale Partei die Hauptreprä sentantin der bürgerlichen Kreise in Deutsch österreich geworden und sie wird sich auch dieser Aufgabe in nationaler Hinsicht in vollstem Umfange bewußt sein.' ?ie Aelitzer vo» Doppetmaavateu

werden! in die Svzial- demolralen 1L0.647 Rundschau. Inland. Z>ie christlichsoziate Partei die größte Gesterreich. Der großartige Sieg, den die christlich- soziale Partei am 14. Mai erfochten hat, recht fertigt es, daß wir heute noch einmal auf denselben zurückkommen. Vor allem verdient das Stimmenergebnis eine eingehendere Wür digung, geht doch aus demselben mit aller Deutlichkeit hervor, daß die christlichsoziale Partei die stärkste deutsche Partei ist, daß sie auch stärker ist als die sozial demokratische Partei

. Es erhielten am 14. Mai Stimmen die Christlich sozialen in Niederösterreich . . 33v.4L3 (einschl. Wien) in Oberösterreich . . 9.484 22.000 in Steiermark . . . 26.235 47.000 in Salzburg .... 5521 7.500 in Tirol 54.500 10.000 in Vorarlberg . . . 19.002 2.! >00 in Kram 1.085 — in Kärnten .... 21.850 11.800 in Böhmen .... 37.411 167.000 in Mähren .... 23.883 42.300 in Schlesien .... 12.983 21000 in der Bukowina . 1.530 3 600 547.997 515.107 Mit dieser riesigen Stimmenanzahl steht die christlich soziale Partei

an der Spitze aller Parteien, sie har selbst die großmäulige Sozial demokratie um 30.000 Stimmen überflügelt. Die christlichsoziale Partei hat wahrhaftig alles Recht, sich des Ergebnisses des 14. Mai zu freuen, sie kann und darf auf dasselbe stolz z sein. Der 14. Mai lehrt und beweist unS, daß die christlichsoziale Bewegung eine auf steigende ist und n o ch lange nicht den Höhe punkt erreicht hat. Die chri'MHsoziale Partei. Hosrat Dr. Geßmann äußert sich fol gendermaßen: „Nachdem Dr. Eben hoch na mens

18
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1909/07_12_1909/TIR_1909_12_07_4_object_129690.png
Seite 4 von 8
Datum: 07.12.1909
Umfang: 8
hereinzunehmen. Auch in den Ausschuß werden letztere hineinkommen. Be zeichnend ist die geringe, beschämende Zahl von Wählern, welche ihre Stimm? abgegeben haben: im dritten Wahlkörper zirka 39 Prozent, im zweiten 13 Prozent! Allgemein gibt man zu, daß, hauptsächlich infolge der Kampagne des „Trentino' für die Einführung dtS Propor- LionalwahlrechteS, die christlichsoziale Partei alz solche die liberale im zweiten Wahlkörper hätte schlagen tonnen. Aber die Partei als solche will sich einstweilen

nicht beteiligen, sie will die Verantwortlichkeit nicht teilen. Nan aber hat sich im Laufe des heutigen Tages eine neue Situation herausentwickelt. Sie dürste das Zeichen des Bankerotts der radikalen Partei sein. Da die politische „Associazione Nationale Liberale', welche die Kandidatenliste für den dritten und zweiten Wahlkörper proklamiert hat, sich dieSmil zum Unterschiede von den anderen Wahlen herausgenommen hat, auch ein: Liste für den ersten Wahlkvcper aufzustellen, erklärte die Majorität der Wähler

des ersten WahZkörpers, daß sie keine Partei im ersten Wahlkörper aneiksnnen wolle und überhaupt wünsche, daß Leute gewählt werden, welche sine strenge Kontrolle der Stadtverwaltung auszuüben vermöchten. Deshalb wandten sie sich an die Führer der christlichsozialen Partei mit der Bitte, sich als Vertreter des ersten WahlkörperK wählen zu lassen. Ihrerseits ver- langten die christlichsozialen Führer, daß von diesen liberalen Vertretern der Majorität deS ersten WahlkörperS die schriftliche Erklärung

abgegeben werde, wonach si? daS Prinzip deS Proportionalwahlrechtes anerkennen. Es ist dies eine Blamage für die Herren des „Alto Adige'. Die Minorität der Wähler de- ersten Wahlkörper? wird wahrscheinlich die Liste der Kandidaten der „Afsociazione Liberale' fallen lassen, um eine doppelte Blamage zu verhüten. So wird morgen die Liste aus drei G:mäßigten und drei Christlichsozialen zusammengesetzt sein. Die Christlichsozialen treten hauptsächlich des halb ein, um die Einführung der Proportional

wahlreform möglich zu machen. ES werden kandidieren (nicht als offizielle Vertreter der Partei) Abgeordneter Advokat Dr. Ritter Cap- pelletti, Dr. A. Degafperi, Chefredakteur des „Trentino', und Abgeordneter B. Paolazzi. Ihre Wahl ist sicher. Unter»»», 4. Dezember. (Zur Aus klärung.) In einem Bozner Blatte stand dieser Tage zu lesen, daß man in Unterinn merkwürdigerweise vom Bischossjubiläum deS Papstes nichts höre. Der Vorwurf gilt offen- ! s-l 7 Uhr 5 S-iutl Mr -u:d ix» l-MU. M, 8 Li, Hz ' Fei'ltij

19
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1902/06_12_1902/SVB_1902_12_06_4_object_1943223.png
Seite 4 von 12
Datum: 06.12.1902
Umfang: 12
. Die sozialdemokratischen Wähler, die sich von den Liberalen über den Löffel barbieren ließen, nehmen nun teil an der Verant wortung für die liberale Mißwirtschaft im Rathaus, deren Wirkungen in den nächsten drei Jahren in der drückendsten Weise sich geltend machen werden. Das Zentrum war auf seine eigene Kraft angewiesen, es I >at sich allen Widrigkeiten zum Trotz als die stärkste Partei erwiesen. Alles in allem: Der Ausgang der jetzigen Gemeindewahl gewährt uns die feste Zuversicht, daß es in absehbarer Zeit gelingen

, mit welchem die Hausierer vogelfrei erklärt werden. Abgeord neter Dr. Platan sagte: „Eigentlich hat nur eine einzige größere Partei ein Interesse an dieser Angelegenheit, das ist die christ- lich soziale, und es kann doch nicht Aufgabe der freisinnigen Parteien des Hauses sein, d er christlichsozialen Partei die Kastanien aus dem Feuer zu holen'. — Damit hat der Abgeordnete Dr.' Plantan die christlichsoziale Partei als gewerbefreundliche Partei kat' exovkeQ bezeichnet, eine Auszeichnung, die zwar von dem Gegner

nicht als Lob gemeint war, um so dankbarer als Lob aber quittiert wird. Tatsächlich hat die christlichsoziale Partei seit Jahren unermüdlich für die Hausiergesetz reform gearbeitet und dem Anklang, den ihre Agi tation fand, ist es zu verdanken, daß andere Parteien sich diesen Bestrebungen anschlössen. Der christlich sozialen Tätigkeit im Ausschusse ist es auch zu danken, daß nicht nur Orte von 5000 Einwohnern ange fangen ein Haufierhandelsverbot für ihr Gemeinde gebiet in Anspruch nehmen

hat manches Wasser in den guten Wein der christ lichsozialen Reformvorschläge im Ausschüsse gegossen. Doch immerhin ist der Entwurf -unter dem Erreichbaren' das -Beste. — Die Spezialdebatte für den Entwurf, der sofort nach der Generaldebatte vorgenommen werben dürste, wird bis m die nächste Woche hineindauern. Ausland. Die Hemeindetvahleu in München ind nun beendet. An Stelle der ausscheidenden zwölf Liberalen, sieben Zentrumsangehörigen und eines Sozialdemokraten wurden zwölf Liberale, fünf Zentrumsangehörige

und drei Sozialdemokraten ge wählt. Fragt man sich, wer gesiegt hat, so tut man chwer, von dieser oder jener Partei einen wirklichen Sieg zu melden, denn die Sozialdemokraten und Liberalen konnten das wirklich erreichte Wahlresultat nur durch ein Kompromiß erreichen. Hätten diese es versäumt, sich gegen das Zentrum zu einen, so hätten sie entschieden schwere Niederlagen erlitten. Dies Kompromiß zeigt wiederum, wie innig die Sozialdemokratie mit dem Liberalismus verbunden ist. Schließlich ist die dicke

20
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1901/15_01_1901/SVB_1901_01_15_3_object_1937963.png
Seite 3 von 6
Datum: 15.01.1901
Umfang: 6
gesucht. Und doch ist der „Volksfreund' eingegangen und zwar gerade seiner Hetze gegen den ClernS wegen. Selbst liberale Leute fiengen an, sich zu schämen, das Blatt zu halten und zu lesen. Wenn das Tiroler Volk, so weit eS sich zur altconservativen Partei bekennt, sich derartige Verdächtigungen und Verketzerungen seiner Priester erlaubt, dann ist eS um seinen Katho licismus nicht zu beneiden. ^ Landwirtschaftliche Waudervorträge. Seitens Fach- und Wanderlehrer der Landwirtschaftlichen

»»Der Tiroter' Seite S sagen? Wenn sie das wirklich behaupten wollten, müssten wir wohl annehmen, eS handle sich bei ihnen nur um die Person und nicht um die Sache, mehr um die altconservative Partei als um die katholischen Principien. Dr. Kapferer gehört den treuen Katholiken in Tirol, und zwar allen ohne Parteiunterschied doch näher an, wie Dr. Erler. Und darum schon ist eine Veränderung „unseres' Besitz standes doch erfolgt. Kwe Stimme vom Aodensee. Die geehrte Redaction des „Tirolers

' wird einem, dem derzeit in Tirol führenden Kampfe Fernstehenden gewiss erlauben, einige Zeilen über die Art und Weise, wie der Kampf dort geführt wird, seine Meinung darüber zu veröffentlichen : Wir Vorarlberger mischen uns zwar nicht gerne in Streitigkeiten, die außer halb unseres Ländchens sich abspielen. Als mir jedoch die Nummer 9 des „Tiroler VolkSblattes' vom 11. d. mit dem mit Blaustist angezeichneten Artikel unter der Ueberschrift: „Liberale Priester' in die Hände kam, da war'S aus mit meiner Ge duld

und ich sagte mir: Da bist du nicht stille, denn diese Art und Weise des Kampfes ist denn doch keine ehrliche und ritterliche mehr. Priester als liberal, als Ketzer verschreien, selbst vor Schul kindern, das mag sein oder heißen, was es will, christlich, katholisch ist dies aber niemals, ja nicht einmal anständig. Was mich jedoch im höchsten Grad empörte, war die indirecte Aufforderung an das gläubige Volk, den christlichsocialen Priestern gegenüber, die das „Tiroler Volksblatt' als liberale stempelt

- ocialen Partei in dieser Curie um 216 zugenommen. Der bekannte, aber nicht berühmte „Scherer'-Drexel, wie man den bisherigen Vertreter (?) der Interessen der Städte draußen zu neunen beliebt, kommt heute, DienStag, den 15. Jänner in Stichwahl mit dem Candidaten der christlichsocialen Partei, Herrn Andr. GasSner. Wenn die Socialdemokraten diesmal den Herrn Drexel nicht unterstützen, ist große Hoffnung dass Herr GasSner wird gewählt werden. » Hregenx, 12. Jänner. Die christlichsociale Partei

21