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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 6 von 8
Datum: 07.03.1922
Umfang: 8
, Nennweg, und setzte sich an einem Tisch, wo der Wirt Josef Pranter mit einigen Gästen Karten spielte. Al. Zeschgi nahm ebenfalls am Spiele teil. Da er aber verspielte, geriet er mit dein Wirte alsbald m einen vorüber gehende!'. 'Wortwechsel. Unterdessen waren die Marktfahrer Franz Mayr — der heu tige Angeklagte — und Alois Wilhelm in die Gaststube getreten und hatten an einem Tische Platze genommen. Alois Zeschgi trat nun an den Tisch, wo sich Mayr und Wilhelm niedergelassen hat ten und Wilhelm

, der der Meinung war, Zeschgi wolle sich eine Zigarette anzünden, wollte diesem in bereitwilligerArt einZünd- holz reichen. Zeschgi verbat sich diese Gefäl ligkeit und beschimpfte den Alois Wilhelm und Franz Mayr in ordinärer Weise und verstieg sich, obwohl Wilhelm und Mayr ihn zu beschwichtigen suchten, sogar zu Drohungen t7.it SileiScr-chießen. Da Alois Zeschgi fortgesetzt Lärm machte und stänkerte, schaffte ihn der Wirt vc: die Tür und damit u?ar nieder Nuhe. Am näch ste» Tage, Montag, ebenfalls um V Uhr

abendc erschien Alois Zeschgi wiederum in der vorerwähnten Gaststube und zwar in Gesellschaft des Maurers ^eter Mischi snd des Obersägers Matthias Parth. Bald dar auf erschien cruch Franz Mayr und Alois Wilhelm im GastlckaZe und setzten sich zu Zeschgi, Mischi und Parth, welche am Erksr- tische Platz genommen hatten. Mar,r und Wilhelm sprachen mit Mischi und Parth, ohne sich mit Alois Zeschgi irgendwie einzu lassen. Alois Zeschgi verhielt sich einige Zeit ru hig, nannte aber dann den Mayr und Wil

hielt? (Fortsetzung folgt.) steckte seinen Revolver nun wieder in die Tasche. Der gefährliche Stänkerer niedergestochen. Als sich nun Mayr und Wilhelm erhob, um das Gaftlokal zu verlassen, fing Zeschgi, welcher ebenfalls vom Tische ausgestanden war, neuerdings an gegen Wilhelm und Mayr zu schimpfen und fuhr nach Aussage des Parth, Mischi und Wilhelm in die Rock tasche, um wie es schien, wieder den Revol ver hervorzuziehen. Franz Mayr, der die Bewegungen Zeschgis ebenfalls sah, warf

sich nun blitzschnell auf Zeschgi. erfaßte mit kräftigen Griff dessen rechten Arm, zog mit der rechten Hand sein Messer, das er vorher schon stichbereit aufgeklappt in der Ta sche hatte und versetzte dem Zeschgi gegen Kopf und Hals in schneller Reihenfolge neun Stiche. Alois Wilhelm suchte vermittelnd einzu greifen, als aber Mayr dem Zeschgi freiließ, war es schon zu spät. Zeschgi siel tödlich ge troffen zu Boden und starb in der nächsten Viertelstunde. Er hatte sieben leichte, aber in der Gegend des rechten Ohres

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 6 von 8
Datum: 30.01.1906
Umfang: 8
gewachsen war. Kannst schon hinauf zu ihr, aber nicht so oft .. . :ücht so oft, Wilhelm.' Sic blickte ihm in die Augen. Er seufzt tief auf. „Ich habe gemeint,' fährt Frau Bräunig fvrl, „daß jenes traute Familienleben in dieses Hans einzieht, wie zu deines Vaters Lebzeiten, wenn du hier seist . . . Und dann möch:? ich auch, daß du dich auch ein wenig zerstreust . . . Dein Berns strengt dich an, du brauchst Er holung. Geh ein wenig unter die Leute, unter halte dich .. . nicht immer ins ForsthauS

. . . und nur ins Forsthaus hinauf. Ein echter Lehrer gehört geradeso wie der Pfarrer ins Volk hinein... So hat es wenigstens dein Vater gehalten . .' „Wie gerne möchte ich unter die Leute, hätte Wilhelm seiner Mutter sagen mögen, wie gerne möchte auch ich mit dir manchmal ein Stündlein verplaudern, aber —Finchen wartet. „Vielleicht werde ich bald unter die Leute gehen, Mutler,' sagte Wilhelm, „vielleicht mehr, als dir lieb ist.' Er dachte an seinen letzten Besuch beim Pfarrer Herrmann. „Es bereiten sich schwere Dingein

Marien see vor, eö wird einen gewaltigen Kampf geben, wie ich ahne, aber ich werde in erster Reihe an Seite unseres Pfarrers stehen. Bis dahin aber lasse mich meine eigenen Wege gehen, um die Kraft zu sammeln, den Kampf zu bestehen.' Frau Bräunig blickte ihren Sohn an, als verstände sie ihn nicht, w.-5 er spreche. „Ich werde nicht lange mehr diesem Treiben zusehen,' fährt Wilhelm fort, „ich kann nicht dulden, daß die Eltern der mir anvertrauten Kinder verdorben werden und vielleicht die Kinder

selbst auch. Ehe cs soweit kommt, n't,s; ich diesem Treiben entgegentreten, weiß schon, von wo der Wind pfeift . . .' „Kind,' sagte seine Mutter, „ich verstehe nicht, wovon du sprichst.' .Lass cs einstweilen gut sein, erwiderte Wilhelm, „wirst bald genug alles erfahren Wird nicht lange mehr dauern, bis der Kampf losgeht.... Dann werde ich unter das Volk gehen, wie du meinst.' Wilhelm reichte seiner Mutter die Hand. „Sei nicht böse, Mutter, wenn ich heute ins Forsthaus gehe. Sieh', der Schneefall hat auf gehört

, es wird ein herrlicher Gang durch den Winterwald sein.' „Nun, so gehe,' sagte Frau Bräuuig. Und Wilhelm ging. Frau Bräunig blickte ihm eine Weile durch das Fenster nach, dann wandte sie sich um und ein tieser Seufzer rang sich aus ihrer Brust, Mit großer Betrübnis und kummervollem Herzen beobachtete sie schon längere Zeit ihren Sohn. Es tat ihr tiesinnerst wch, daß Wil helm so ganz anders geworden war, seit er in Mariensee weilte. Wie hatte sie sich auf Mals, 25. Jänner. (Todesfall am 5 0. Geburtstage.) Wie tückisch

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 6 von 8
Datum: 21.12.1905
Umfang: 8
nungsprüfer: ; 7. Wahl des Delegierten zur Generalversammlung des Gesamtvereines; 8. Anträge. Die Sektionsvorstehung er sucht die?. Sektionsmitglieder um möglichst zahlreiche Be teiligung. Einladungskarten werden nicht versendet. „Er ist schon feit zwei Jahren hier. Er ist Doktor und übt seine Praxis aus.' / Wilhelm blickte sewe Mutter verwundert an. „Sewe Praxis übt er aus? Und bei uns?' erstaunte er, „kann er dmn davon leben . - „Leben könnte er nicht davon. Er ist aber auch Schloßarzt

bei der Herrschaft. Die Gräfin ist schon seit Jahren kränklich.' »Zu dieser Stelle hat ihm wohl sein Vater, der Gutsverwalter, verholfen?' Frau Bräunig nickte zustimmend. .7 »Ich mag ihn nicht leiden,' meinte nach einer Weile Wilhelm verstimmt. „Dieser Mensch ist mir zu tiefst verhaßt.' „Du solltest trachten, mit ihm gut auszukommen.' »Ich will mit ihm nichts zu tun haben,' er widerte Wilhelm. „Du sollst dich aber bemühen, auf guten Fuß mit ihm zu kommen. Mein Gott, wie werden ernste Männer fich

ich nicht! Zu dem nicht !' Wilhelm stand erregt auf und stieß zornig den Stuhl von fich. Mchertisch. Hosch 's neuester GlüLsklee-Unterlagskalender für daS Jahr 1SV6. In immer weitere Kreise dringen diese Kalenderunterlagen, die aus einem vorzüglichen Löschkarton her> gestellt sind. Wir kennen „Hosch's neueste Unterlagskalender auf Löschkarton' und haben diese seit Jahren in Gebrauch. Man kennt sie auch unter dem Namen „Glücksklee-Unterlagskalender', welche Bezeichnung von der Schutzmarke, einem vierblätterigen Kleeblatt

) 32 bis 36 X. Auf dem Lebensmittelmarkte wurden geschlachtete Schweine mit X 140 das Kilo für einheimische und mit X 130 für aus wärtige Ware bezahlt. Auch der Krämermarkt war gut beschickt. „Ein netter Anfang,' sagte er zu sich, „wenn ich das gewußt Hätte, dann hätte ich mich nicht um die hiesige Stelle beworben.' „Beruhige dich,' meinte erschrocken sewe Mutter. Am selbm Abend, als im Westen über den Wäldern die Sonne verglüht, wandert Wilhelm dem Walde zu. Ein bequemer, sanft ansteigender Weg führt ihn in die Waldeinsamkeit hinein

, hier ein Hammerwerk, die einzige Industrie dieses Teiles des Wiener Waldes. Wilhelm setzt fich auf eine Bank, die zur Seite steht, und betrachtet eine Weile das Landschafts Briefkasten. Atttt. Der erste Teil Ihres Vorschlages ist, wie Sie ge sehen haben werden, bereits zur Ausführung gebracht worden. Besten Dank und Gruß. X Herzlichen Dank; wenn jeder Parteifreund Ihr Beispiel nachahmen würde, so hätte der „Tiroler' in ein bis zwei Jahren beinahe zwei dutzendmal mehr Abonnenten. —Das Versehen wurde gutgemacht

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 8
Datum: 18.09.1924
Umfang: 8
Mnnerskag, ven l?. September . Seite 5 »- Jcki «rhi«tt Wilhelm Preyer vom Le,vrks- ^jcht Schwo., die Aussorderrmg. die Kerker- ^ bis längstens 23. Juk anzutreten. Preyer «nmiäht« MM einen «ewissen Fr«,., Neun« « Zmsbnick mit dem Versprechen, ihm «m« halbe Mion M «eben, für ihn d» Straf« abzubügen. Neuner würde dafür zu ein« jechsmonali- ja, Aerkerstraie »erurteilt. Zlm 2S. Juli wurde dem in des beschäftigten U«gra?hen<irb«rter Johann Höllrigl ein Zienn- ichrrad qestoblen. Durch di« Aussagen oon

Zeu. «n, die den WÜHetm Preyer auf Innsbruck aus kwen. ist erwiesen, daß dies« am 25. Juli nach gekommen und sich am A. Juli tagsüber m aufgehalten hat. Tatsächlich kam Wilhelm Key» am 26. Juli abends zu sem«r Braut W^mm« Bürg« nach Innsbruck. Er hatt« k, Fahrrad bei sich und war stark verschwitzt. Zr «rzpWe, daß er w, Oetztcle gewesen sei und Kxjjelbst ein Fahrrad um AZV.MV Kronen ge» !nst habe. Uet>« den Diebstahl des Fahrrades «vernommen. oer^Slt er sich leugnend Veners lockte « dem Wöhrmann

Franz Löscht «i» Versicherungsprämie im Betrag aus N8.0M j^snen heraus und »«wendete das G«Q> für sich. Wihetinine Bürg«, die Näherin ift und mit WWn Preyer eine Bekanntschast unterhielt. M vor, ihren Urlaub in Wien, wo ihre Dante Zmom« Bürg« wohnt. ,u »«bringen. Wilhelm Pm>« war entschlossen, sie dorthin zu begleiten, üzt» der Voraussetzung, daß Mlhetmme bei ihrer Tante m Wien wichnen könne, «teilte die ZKMr ihr« Zustimmung. Für Famstag, den 1 Lwvst, abends wurde die Abreise nach Wien eSzesetzt

ziüsie«, da er ihn mit diejem Revolver bedroht iL«. Mit dem am Monlog, den 4. Augm't, oon Innsbruck mn halb k Uhr abends abgehenden SjMllzilge fuhren Wilhelm Prey« und Wilhel- iiiiii« Bürger nach Wien. vie Zwffmdutig der Leiche Dr. Siegls. Am gleichen Tag« sahen Frauen bei der Hatte. S-I« llnterberg nach Dossieren d«s SiUteges am SsOnnü« aos der Wiese «inen Man« liegen. k5 handelt« sich mn di« Leiche des Dr. Anton Siql. Externarzt im Krankenhaus« Saaz. Nech dem Obduktionsbefunde war der Mann

mit einem Ziuckück und einem braunen Handkoffer und er» luchte den Gastwirt Kivschn«, ihm ein Zimmer ?!vr e-?ien Raum anzuweisen, wo « sich um» zHen könne. Die Eil« fiel Kirchner auf, weshalb ^ die Gendarmerie verständigte. Rsvierinspektor Jenedikt Liebhardt »erhielt den Mann vir Aus- ^Äeistung, der sich ihm qegen-über als Wilhelm vreyer legitimiert«. Da Preyer sich ausweisen .^nl«. war zu einem Einjchrenen kein Anlaß Sodann übergab Prevr der Frau »Nimer einen blauen Anzug zum Ausbügeln Tis verließ mit Koks

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 6 von 8
Datum: 29.12.1908
Umfang: 8
Seite 6 „Der Tiroler' Dienstag, 29. Dezember 1903 Bozen gegen ihm auch die Anklage wegen Betruges, da er ein auf 3VV II geschätztes Perlmutterhals band der Maria Pandos im Hotel Gröbner in Gossensaß fand und sich aneignete. Der Angeklagte wurde wegen Verbrechens des Diebstahls zu 13 Mo naten schwerem Kerker verurteilt. Kiv Messerheld. Der 21 Zahle alte, bereits gerichtlich vorbe strafte Korbflechter Johann Wilhelm aus Prav war im vergangenen Herbste in Algund mit Obst- klauben beschäftigt

. Er wurde von seinen Kameraden für einen gewalttätigen Burschen gehalten, der beim kleinsten Anlasse das Messer bei der Hand hatte und seine Vorliebe war cS, von dessen Gebrauch zu reden und damit zu prahlen; so geschah es auch am 1. Oktober, indem er sein langes Messer vor seinen Kameraden auf den Tisch schlug und meinte, bevor er zum Militär einrücke, müßten noch ein paar bluten. Am 3. Oktober äußerte er sich, daß er „heute noch' einen stechen werde. Am selben Abende sprach Wilhelm in Gesellschaft

mehrerer Obstklaubcr stärker dem Weine zu. Alö er wieber in gewohnter Weise sein Selbstlvb sang, meinte einer der An wesenden, Franz Robatsch, daß Wilhelm seine Prahle reien etwas werde herabstimmen müssen. Diese Aenße- rung scheint nun dein Wilhelm den gewünschten Anlaß geboten zu haben, sich als Messerheld zu betätigen. Franz Nobatsch verließ das Gasthaus mit machte sich auf den Heimweg; in seiner Begleitung befand sich Anton Ott. Auf einmal, ganz unversehens, er hielt nun Nobatsch einen Messerstich

von hinten in den Nucken und sank bewußtlos zu Boden. Es war Wilhelm, der ihm diesen Stich beibrachte. Alsvann sprang letzterer auf Ott loS, packte ihn an der Brust und riß ihn hin und her unr versetzte auch diesem schließlich einen Messerstich in den reckten Arm, den er zur Abwehr erhoben Iiatle. DaS war zum Glücke nur eine Verletzung leichter Natur, jene jedoch, die Robatsch erhalten hatte, war eine lebens gefährliche. Sic wurde zwischen Wirbelsäule und Schulterblatt gesetzt und drang bis in die Lunge

, 27. Schaller Franz(150) einen Hasen, 28. Steinkeller Theodor (170) eine Gans, L9. Höller Alois (180) einen Hasen, 30. Zischg Heinrich <132) eine Gans, 31. Lageder Alois (20)) einen Hasen, 32. Saltuari Franz (203) einen Hasen, 83. Springer Adolf (208) ein? Gans, 34. Frank Karl (209) einen Hafen, 35. Pattis Eduard (212) eine Gans, 36. Peter- maier Peter (218),» 37. Gasser Anton (219), 38. Ober rauch Alois (220), 39. Nägele Karl (222), 40. Linke Anton Wilhelm (225), 41. Hauck Georg (228), 42. Chio- chetti

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 12
Datum: 09.06.1906
Umfang: 12
. Kaiser ZSilHel« in Wien. Kaiser Wilhelm ist am Mittwoch um V «9Uhr auf dem Nordbahnhose in Wim ein getroffen, wo er vom Kaiser Franz Josef allein erwartet wurde. Als der Hoszug einfuhr, oer ließ Kaiser Wilhelm und sein Gefolge dm Waggon und eilte auf dm auf dem Bahnsteig ihn erwartenden Kaiser Franz Josef zu. Die beiden Monarchen entblößten die Häupter und begrüßten sich mit Handschlag imd dreimaligem Kuß. Sodann begrüßte Kaiser Franz Josef den im Gefolge Kaiser Wilhelms befindlichen Staatssekretär

o. Tschirsky tmd vögendorff. Die beiden Monarchen bestiegen sodann wieder den Zug, der sie nach dem Penzinger Bahnhof brachte. Dort hatten sich zum Empfang die Erzherzoge Franz Z.Uvator, Friedrich. Josef August und Rainer eingefunden. Der Thron folger Franz Ferdiuand war nicht anwesend, da er aus Madrid noch nicht zurückgekehrt ist. Das Kaiservaar entstieg dem Wagen. Kaiser Wilhelm begrüßte die Erzherzoge und die übrigen Erschienenen und schritt sodann die Front der Ehrenkompagnis ab. Vom Bahnhos begaben

sich die beiden Kaiser und ihr Gefolge nach dem Schönbrunner Schloß. Im Blauen Saal begrüßten Kaiser Wilhelm die Erzherzoginnen. Dort waren zum Empfange auch Graf Golu^ chowski und die beiden Ministerpräsidenten Freiherr v. Beck und Weierle erschienen. Bald darauf begav sich Kaiser Wilhelm zu Wagen in die Stadt, um den Mitgliedern des Hofes seine Besuche zu machen. Er wurde überall von der Bevölkerung äußerst herzlich begrüßt. Dann begab er sich in die Kapuzinergruft, um dort am Sarge des Kronprinzen Rudolf

einen Kranz niederzulegen. Mittags smpfing Kaiser Wilhelm den Grafen Goluchowsii. Der deutsche Kaiser und Kaiser Franz Josef sandten dem König von Italien ein Telegramm, besagend: Zu zweien vereinigt, senden wir unserem dritten treuen Verbündeten den Ausdruck unserer unveränderlichen Freundschaft. Der König von Italien sandte an Kaiser Franz Joses folgendes Antworttelegramm: ,Jch teile die Befriedigung Ew. Majestät und der deutschen Majestät über Ihr Zusammensein und bitte die beiden Ver bündeten

, mit dem Danke für Ihre liebend würdige Depesche die Versicherung meiner unver- brüchlichen Freundschaft entgegenzunehmen. ' — Gestern, Donnerstag, besuchte Kaiser Wilhelm die Burg Kreuzenstein. Abends verließ Kaiser Wilhelm Wien und kehrte nach herzlichstem Abschiede von Kaiser Franz Joses wieder nach Berlin zurück. - - Das .Fremdenblatt' meldet daß Kaiser Wilhelm den österreichischen General stabschef Beck zum Inhaber eines schleichen Infanterieregiments ernennen wird. . j NSckzsg in den Schmölln» inüek

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 7 von 12
Datum: 06.01.1906
Umfang: 12
SvtlUlu.. »»»gegen, .Ihr tretet mir ja alle Blumen zusammen. Ist das auch eine Art!' Eine große Gestalt mit rotbraunem Barte, der bis zur Brustmitte reicht, mit einem Paar gutmütig blickender Augen — eS Frohberg ^ kommt aus ihn zu. .Verzeiht,' entschuldigt fich Wilhelm etwas verwirrt und versucht ein paar zusammen getretene Blumen wieder aufzurichten. „Laßt das,' meint Frohberg kurz, nimmt sewe Pfeife auS dem Munde und blickt dem Lehrer WS Geficht. „Ei, der tausend! daS ist ja unseres alten

Schulmeisters Bräunig Sohn. Da...' und er streckte ihm sewe Rechte entgegen. „Hätt' Euch bald nicht erkannt.' „Gott zum Gruße, Förster.' begrüßt ihn Wilhelm und drückt ihm herzlich die dargebo tene Hand, und dann fügt er bei: »Ich wollt' nur ein wenig Nachfrage halten, wie eS Euch und Finchen geht.' „Schön, daß Ihr gekommen seid,' sagte mit unverkennbarer Freude Frohberg. .Und dann wollte ich mich gleich als neuer Schullehrer von Mariensee vorstellen.' .So?' erstaunte fich der Förster, „als Schullehrer

? Wohl als Nachfolger Eures verstorbenen Vaters?' Wilhelm bejahte. .War ein braver Mann, Euer verstorbener Vater, eine gute Seele. Hat etwas vom Fache verstanden. Hat erziehen können. Schad' um ihn. Denke oft an ihn. Haben manch vUUügtes Stündlein mitsammen verplaudert) »äanch Schüppchen müsammen geleert. Denk oft an ihn . . . war ew braver Mann.' 5Äilhem wurde es weich um daS Herz, als äer- Erster so über seinen Vater sprach. - Sie waren beide bei der Laube angekommen, wo Finchen saß

und von wo Wilhelm vor einer Weile ihr Lied entgegengeklungen war. Finchen richtete beim Nahen der Schritte ihr Geficht nach den Kommenden. '' Wilhelm erschrak, als er des Mädchens anfichtig wurde. Er hatte fich Finchen so ganz anders vorgestellt. Ein hilfloses, krankes Men schenkind, mit dem traurigen Ausdrucke der Blinden, schwach und elend, dem daS Leben zu einer La/t geworden war, das täglich nach Erlösung flehte von all der Pein, den Fesseln, in die sie ein furchtbares Geschick geschlagen. Und was sah

,' rief Frohberg ihr entgegen, „was glaubst du, wer gekommen ist? Unseres alten SchulleherS Bräunig Sohn, Wilhelm. Weißt du, derselbe, der dich immer beim Zopfe riß, wenn ihr aus der Schule ginget.' „ . . . und der mich immer beschützte, wenn mir sewe Kameraden keine Ruhe gaben.' Finchen stand auf, eine leichte Röte schoß ihr ins Geficht, um ihre Lippen lief ew feweS Beben, als erinnere sie sich an etwas — an die Szene, als Wilhelm in die Stadt mußte, um zu studieren, und er sie fragte, ob sie ihm gut

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 7 von 16
Datum: 22.02.1913
Umfang: 16
, Plattner Franz. Oberrauch Alois. Zangerle Hans, Schaller Franz jun., Saltuari Frau;, Höller > Alois, Häsele Anton, Nigger Ludwig. Schaller Fr. sen., Steinkeller Theodor, Pittertschatscher Fritz, Schmuck Johann. Felderer Melchior, Figl Anton, Hauck Georg. Obkircher Ingenuin, S-artori Josef. Jungschützeuhauptbeste: Mattevi Wilhelm, Pir- cher Joses. Riegler ?lnton. Robeus Joachim, Leitter Mich. Reiter Wilhelm, Mair Josef. Schlechtleitner Joses. Plattner Joses. Kran.zbeste: Lageder Al., Pittertschatscher

Fritz. Schaller Franz !cn., Plattner Franz. Schlecker: Pfeifer Alois, Meszner Lud wig, Riegler Anton. Pircher Josef, ^angerle Hans. Schmuck Johauu, Riegler ^.'luton. Ates;ner Ludwig, Robeus Joachim. Ehiochetti Joses, Schmnck Johann, Plattner Franz, Schaller Franz jun., Lageder Al., Mattem Wilhelm, Felderer Melchior, Schaller Fr. > sen Wieser Anton. Ehiochetti Josef, Lageder Al. Serien für Altschünen' Ehiochetti Jrnes, ^angerle Hans. Faller Ludwig, Schaller Franz sen., Mestner Lndwig. Saltnari Franz

, Felderer Melchior, Lage der Alois, Hanck Georg. Steinkeller Theodor, Pern- thaler Franz. Häsele Anton, Schmuck Johann. Wie ser Anton. Serien nir Jnngschützen: Pseiser >ll., Schalter Franz jun.. Mattem Wilhelm, Riegler An ton. Piecher Joses. Robeus Joachim, Plattner Fr., Reiter Wilhelm. Leitter Michael. Meisterkarten (Gewehr^ für Altschützen: Faller Lndwig. Ehiochetti Joser. Felderer Melchior. Steinkeiler Theodor, .^an- gerle HanS. Lageder ^.'llois, Schaller Franz sen., Mestner Lndwig, Höller ^.'llois

, Pernthaler Franz, Salti.'ari Franz. Oberraneli Alois. Meisterkarten (Gewehr^ sür Jnngschützen: Schaller Franz jnn., Pircher Joses. M.Mcvi Wilhelm. Riegler Anton, Pfeifer Alois. Meister .Armee) für Altschützen': ! Srhaller Franz sen., Lageder Alois, Faller Ludwig, Ehiochetti Josef, Rigger Lndwig, Obkircher Jng.. Saltnari Franz, Höller Alois. Meister (Armee) für Jnngschützen: Grostrubatscher Raimund. Schal ler Franz jnn.. Mattevi Wilhelm, Pircher Josef. Armeefignrenscheibe: Schaller Franz sen., Obkircher

Jngenuin. Faller Ludwig. Saltuari Franz, Schmuck Johann. Ehiochitn Joses. Schaller Franz jnn.. Hä sele Anton. Lageder Alois. Rigger Ludwig. Mattevi Wilhelm. Grostrnbatsther Raimund. Robeus Joach., Pircher Josef. Höller Alois. Schlechtleitner Joses. Sonntag, den Februar, Kranzlschicfzcn nnd Armeesigurenscheibe. Bestgeber sind die Herren: Hochw. Pfarrer Anton Fulterer, Alois v. Grabnmhr, Josef Grnber nnd Anton Figl. 7'ienft haben die Herren Theodor Sreinkeller nnd ^.'llois Wieser. Be ginn des Schietens

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 10
Datum: 22.09.1903
Umfang: 10
, die in gotischem Stil erbaute Burgpfarrkirche/ in der alle Festgottes dienste, an denen der Hof teilnimmt, abgehalten, werden. Der alte Schweizerhof zeigt noch den Burg graben. Aus dem 18. Jahrhundert stammt derLeopold- dinische Trakt. In diesem Gebäude befinden sich die großen Fremdenappartements, welche Kaiser Wilhelm bewohnt. Der Rittersaal ist im Jahre 1804 erbaut worden. In dem Gebäude des AmalienhoftS befanden sich die Gemächer der verewigten Kaiserin Elisabeth. Die glänzendsten Bauten der Hofburg

einen entzückenden Aufenthalt. > Der deutsche Kaiser i« Wien. Am 18. ds. traf Kaiser Wilhelm in Wien ein und würde am Südbahnhof von Kaiser Franz Josef und Mitgliedern des Hofes empfangen. Kaiser Wilhelm trat mit entblößtem Haupte auf Kaiser Franz Joses zu, der ihn dreimal küßte. Während der deutsche Kaiser die Erzherzoge begrüßte und von der Gräfin Wedel ein Rosenbukett entgegennahm, begrüßte Kaiser Franz Josef den Reichskanzler Grafen Bülow. Kaiser Wilhelm begrüßte sodann den Grafen Goluchowski und dön

aus, in welchem er Kaiser Wilhelm als treuen Freund und Bundesgenossen herzlich willkommen hieß und sagte, die Bereitwilligkeit, wo mit Kaiser Wilhelm seinem Wunsche nach Wieder sehen entgegenkam, werde das ohnehin feste Gefüge der gegenseitigen Beziehungen gewiß mit neuer erhöhter Kraft ausstatten. Der Kaiser trank schließlich auf das Wohl Kaiser Wilhelms und die unerschütterliche Freundschaft. Kaiser Wilhelm dankte in der Er widerung für den herzlichen, glänzenden Empfang in der ewig schönen Kaiserstadt und suhr fort

, wenn ich dem Wunsche Ausdruck gebe: Gott segne und erhalte Ew. Majestät und Ihr erlauchtes Haus!' — Kaiser Franz Josef empfing Samstag den Grafen Bülow in längerer Audienz und machte ihm bei dieser Ge legenheit sein lebensgroßes Porträt zum Geschenk. Am Sonntag abends nahmen Kaiser Franz Josef und Kaiser Wilhelm an einer allerhöchsten Galatüfel und sodann an der Theatervorstellung im Schön- T christlichen Familien den „Tiroter

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 8
Datum: 21.12.1905
Umfang: 8
im Gasthof „Zum Rößl' ewe Versammlung, bei der von den bloß 2 3 Teilnehmern das Meiste Ge- mewderatSmitglieder warm. Als Redner war der (Nachdruckvirboten.) Gin Kampf «m die Keimat. 2) Erzählung von Pankraz Schnk. Wie sehnte er sich danach, wieder durch die herrliche Umgebung zu streifen, die, unberührt vom modernm Kulturhauche, weit abseits vom städtischen Hasten und Jagen, so wie sie unser Herrgott erschaffen, ganz danach angetan war, ihn zu neuem Streben, neum Zielen zu begeistern. ' Wilhelm stieg

wieder hwab ins Gärtchen vor dem Hause, wo bereits der Tisch gedeckt war und aus weißen Kannen und Schalen der Kaffee dampfte. „Sag, Wilhelm, hast , du heute noch etwas vor?' fragte ihn die Mutter, nachdem sie den Kaffee ein genommen hatten. Wilhelm verneinte. „Hast recht! Ruh' dich aus von der Reise. Können uns mittlerweile tüchtig ausplaudern,' fiel seine Schwester ein, „wir habm dich ja ohnedies so lange nicht gehabt.' „Du?' wendet sich Frau Bräunig an das Mäd chen, qich dächte doch, du hättest

bis 9 Uhr abends. Die Nacht verlief ruhig und heute ist die Ordnung wieder hergestellt. Wiederholt wurden bei dm kompetenten Behörden gesetzlich begründete Beschwerden geführt gegm die Trutzschule und deren Lehrerinnen, allew sie fanden nur taube Ohren und geschlossene Augm. Speziell gegm die gegenwärtige Lehrerin Maria FranzeSchini wurden öfters Anzeigm erstattet, aber bis heute vergebmS! Sie fand Äen immer unter „Ich freue mich, seine Bekanntschaft zu machen,' mtgegnete Wilhelm und meinte

', Wilhelm,' nahm seine Mutter das Wort, „wie ist eS dir immer ergangen? Du hast so selten geschrieben. Hast du dich dmn gar nicht nach der Heimat gesehnt?' „Wie, du fragst ?' gab er lächelnd zurück. „Die Sehnsucht nach der Heimat war es gerade, die w mir dm Entschluß reisen ließ, mich um die hiesige der Gilde eines uns gut bekannten Herrchen voll kommenen Schutz; wir wissen auch das „Warum'. Infolge der gegenwärtigen Vorfälle hat die Ge- mewdevorstehnng bei der politischen Behörde aber mals Beschwerde

.' „Ich werde viel arbeitm müssen, hoffe aber, mit allem bald in Ordnung zu kommen.' „Wird Willner hier bleiben?' frug Frau Bräunig etwas besorgt, „der Arme ist ganz weg, seitdem er erfahren, daß du hier Schulleiter wurdest.' „Weshalb?' frug Wilhelm. „Well er nun fort muß von hier.' „Wir werden ja sehen. Vielleicht sbtze ich durch, daß er hier bleibt.' ^ „Er, Berta und nicht zuletzt ich wärm dir vom Herzen dankbar.' Draußm auf der Straße, hart am Gartenzmm vorbei, ging ew kleiner buckliger Mann vorüber. ES war Herr

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 16
Datum: 09.05.1908
Umfang: 16
, die Fürsten ^nr ^ippe nnd ovn Schaum burs! ^ipvr, s?:vie eilc- Venreier des souveränen Sinctte<- uud der regierende Uder dürsierineisu r T:, Burchard, Til 'An^uns: und Bcgrüs;unji des .Kaisers WillieUu, der aus der Heimlelir von .'.lvrsu über Pvla lam, i'.en^Iu'le sich besonders festlich. Kaiser Franz ^.vses mhr dein deutschen Kaiser aus den Meidlina.-r Ba?'n!ivs eiugegen, stic^ dor! in den Salomva^eu des Kaisers Wilhelm und suhr gemeinsam mii der deutschen Kaisersamilie aus 5kn Pett^inarr Balinlw

Ehrtni'ompasmie. Die saline wurde ^esenki. T:e Mnsiikapclle spiele die deutsche Hymne. Als erster einstieg K.'i'er ,'ran^ Joses in der deuiichcn t-Kardeunisorm dein Wa>i?n. Tas '?luc'selien nnd die stramme Halumsi des preisen Monarchen neien allseitig angenehm aus. Tem Kaiser Fran^ Joses 'oigle Kaiser Wilhelm iu der Unisoi.m eiu.s österreichischen Feldmar schall Leutnants mii dem Bande des Stephans Ordens. Auch der deutsche Kaiser sieht oortress- tresflich aus, das (Besicht ist gebräunt durch den Ausenthalt

im Süden. Sodanu trat Kaiser ,^-rau; Ivies inm Trittbrett nnd hals der deutschen S..i''erin ivie auch der Prinzessin Luise beim Aussteigen. Als leme entstiegen dem Wagen Prinz August Wilhelm und der Wiener deutsche Bo:''chaücr v. ^schirichkn, der dem Kaiser Wilhelm cn^.egengesahren war. Kai'er Wilhelni begrüßte die ^r^herzoge, zuletzt den Thronfolger Frau; Ferdinand, de.: er ar.s die Wange lüs;ie. Tie deutsche Kaiserin reichte jeden: Er;l-e'.^og die Hand und :ra: dann in das Kei'trzel

!. wo sie d°e Er;ht>.zo.7i>ltttn beg'.tis;:e. Tie beide:? Monarchen sÄri::en die Front der EhrenZompagnie ab. Sodann üder^ reichte dic l»>emahlin des deutschen Bonchaners j der ^cutschenKaiierin ein Ao-entu!?::. die Tochter ! des Bvi'cl r'ters der Prinzessin Luise ein Bukett j aus Ma-glöckchen. ^!achVorstellung der Wurden- I träger hiel: Bürgermeister Tr. 'ueger au den ^ deutschen, kai'er eine kurze Aii'rrache, in der ? er ihn namens der Z:ad: Wien willkomnien dies;. ! Kaiier Wilhelm dank'.e mit ireundlichenWorien. ! Tann

:ra: Ka>k:r Willzeln: au'' de:: Botschafter ' o. Zzögt'cnn zu und »chünclie ihm herzhaü die ! .'>and. Ter «.'.emahlin des Wiener deutschen . Boi'cha':crs, ^rau v T'chiri'chkn, kützre Kaiser . Wilhelm die Hand, dann begab er nch in das > Kaiierzelt, wo er die Erzherzoginnen begrüsue > und jeder einzelnen die Hand küßte. 9!achdem ! die gegenseitige Bearnsznng zu Ende war, fuhren ! die beiden Kaiser in einem mit iech? Vierden bestaunten Wagen unter den Hocriruien der Menge zum Tchönorurincr Tch.osse

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 8
Datum: 07.10.1915
Umfang: 8
über unsere Kinder gesprochen. Ganz frei von der Leber weg redete er, ganz offen haben wir uns über alles, was vor so einem wichtigen Schritt wesentlich ist, verstän digt. über die Mitgift, die ich Ella gebe, über Gerhards Stellung, sein Einkommen usw. Und nun steht dem Glücke der beiden jungen Leute nichts mehr im Wege. Alte, was sagst du da zu? Was, du machst noch eine zweifelhafte Miene?' „Wilhelm — es geht doch noch nicht so schnell,' stieß Frau Amalie zaghaft aus. „Ich habe mit Ella gesprochen

an. „Wilhelm, liebster Wilhelm,' suchte sie ihn zu beschwichtigen. „Doch nur nicht gleich so heftig. Das geht nun mal nicht wie bei einem Tauschhandel. Ella ist doch noch ein halbes Kind, und es ist ja schön, das; sie sich ihren un schuldigen Kindersinn bis jetzt bewahrt hat. Solche Mädchen, die eben erst über die Back fischjahre hinaus sind, haben gewöhnlich merk würdige Ideale und gar? verschrobene Schwär mereien in den unklaren Köpfen. Da muß sich so vieles erst klären. Sie kennt Gerhard

ja doch auch erst seit vier Wochen. Schicken wir sie also mal einige Zeit auf Reisen. Und dann — aber so bleib doch ruhig. Wilhelm! Und dann, meine ich, wäre es auch gut, wenn Werner aus ihrer Nähe verbannt würde.' ..Ach, Amalie, das ist ja alles dummes Zeug! Werner — Werner sagst du? — Sollte der etwa auch mitzureden haben? Der Junge Wird sich doch nicht unterstanden haben?' „Nein, nein, ganz gewiß nicht! Ich ver mute ja doch nur! Wilhelm, du bist in solchen Dingen so wenig zartfühlend!' Und nun entwickelte

m leligen Liebesrausch? Aber nein, ihre Au gen verrieten es ihm doch beim ersten flüchti- zärtlichen Blick, daß es das nicht sein mute. Sie würde eben sehr müde sein und etwas Kopfschmerz haben. Ihre Eltern sahen ja ebenfalls so aus, als hätten sie etwas gegen ihn. Nach Tisch knurrte Onkel Wilhelm ihn sogar recht bissig an wegen irgendeiner höchst geringfügigen Sache, und Tante Amalie zeigte sich von verletzender Kälte. Es schien also rich tige Katerstimmung im Hause zu herrschen. — Oder sollte Reith

?' „Ianz jenau, wenn sie ihn besuchen wol len: Hafenja»e 1!Z. jleich links, wenn Sie rein kommen in den ollen Kasten.' ..Danke!' — Während der Frühstückspause suchte Wer ner den Onkel auf, um mit ihm wegen des Ver unglückten zu sprechen. Vielleicht erreichte er es, daß Gruse ins Krankenhaus geschafft und von seinem Herrn unterstützt würde. Onkel Wilhelm hatte ja für erwerbslose und in Not geratene Arbeiter schon unendlich viel getan. Doch als er ihm jetzt sein Anliegen vorgetragen, zog

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 7 von 12
Datum: 03.02.1906
Umfang: 12
des LandeSgendarmeriekommando Nr. 3 in Innsbruck verliehen. In de» Auhestaud getreten. Generalmajor Johann Perathoner (Bruder des Bozener Bürgermeisters). Kommandant der 61. Jn- fanteriebrigade, ist in den Ruhestand getreten. Promotionen. An der Jnnsbrucker Uni versität wurde am Montag Herr Wilhelm Rottleuthner, Aspirant der k. k. öster reichischen StaatSbahnen, Sohn deS k. k. Eich- oberinspektorS Rottleuthner in Innsbruck, zum Doktor der Rechte promoviert. — Am Donners tag wurde'an der Wiener Universität Herr Theodor Mayer aus Innsbruck

im Kreise seiner Kinder das vierzigjährige Dienstjubiläum als Lehrer. Todesfall. In Bruneck starb am 30. v. M. Herr Wilhelm v. Guggenberg, Besitzer des Gasthauses „Zur Sonne', im Alter von 76 Jahren. Kiroler Kütüindervereiu. Die General sammlung deS Tiroler Hütkinderverein findet statt ani 6. Februar, 3 Uhr nachmittags in Landeck, Gasthaus „Zur Sonne'. Die Vereins leitung. Aufgeld der Zollzahluuge«. Für den Monat Februar l!)06 ist in denjenigen Fällen, in welchen bei Zahlung von Zöllen und Neben

Linder, Eaf,', „Viktoria' in GrieZ, zur Wartung nnd Pflege übergeben wuroe. Die Mitglieder können selben für ihre Häsinnen un entgeltlich in Anspruch nehmen. Nuhunitglieder haben eine Gebühr von !> zu entrichten. xroinpt, Aut und billig -'t2S- Kinder K«xvi», Tt. 15« (Nachdruck verbotet.) Gin Kampf um die Keimat. IS) Erzähl ng von Pankraz Schul. Nirgends ein Laut, ein Geräusch, daS ein Lebewesen verkündet hätte, nur hie und da fiel krachend ein dürres Aestlein ab. Wilhelm war in der Marienklause ange

, die sich einförmig hinzog, deutlich ersehen konnte. Er schöpfte tief Atem und zog die Luft in sich ein, dann eilte er über den Wicfen- fleck dem Forsthause zu. Eben als er eintreten wollte, erschien Förster Frohberg mit Trautner in der Haustür. Wilhelm zuckte zusammen, als er TrautnerS ansichtig wurde und auch dieser mochte von dieser Begegnung nicht angenehm berührt worden sein, denn er richtete sine Weile seinen stechenden Blick auf den Schullehrer und biß die Lippen zusammen. „Grüß Gott, Förster!' „Guten

Abend, Herr Lehrer!' Die beiden Männer reichten sich die Hän^e, während der Arzt :twaS abseits trat. Den Förster befremdete es, daß sich Bräunig und Trautner nicht begrüßten. „Herr Doktor kennt wohl schon unseren Schullehrer?' srng er, sich an denselben wendend. Ehe dieser noch eine Antwort geben konnte, meinte Wilhelm: „O gewiß, nur zn gut.' Tann ging er ins Haus, ohne Trautner auch nur eines Blickes zu würdigen. „Es ist empörend, wie mich dieser Mensch behandelt!' hörte er ihn zum Förster sagen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 6 von 8
Datum: 09.01.1906
Umfang: 8
starb, war ich das Ictztcmal daheim,' erwidert der Schullehrer. «Ja, ja, ich erinnere mich, dich damals gesehen zu haben. Zwei Jahre! Ja, so lange bin ich schon blind.' Wilhelm hörte, wie sich ein schwerer Seufzer aus der Brust des Försters rang. „Du Arme,' bemitleidete er sie. „Arm? . . . nein, nein, gar so arm bin ich nicht,' gegenredet ihm Finchen. „Ich bin ja sonst gesnnd und frisch. Ich füge mich in mein Geschick und glaube, daß ich doch noch einmal sehen werde. Ja, ja, Wilhelm, das hoffe

ich. Und diese Hoffnung hält mich auf recht, läßt mich vergessen, daß ich ein blindes, unglückliches Geschöpf bin. Und dann arbeite ich auch.' „Du arbeitest?' fragt Wilhelm und blickte sie erstaunt an. „Ich müßte ja sonst vor Langweile sterben. Du weißt ja, das; ich die Blumen liebe. Ich beschäftige mich oft stundenlang mit meinen Blumen. Schwache Stöckchen binde ich an kleine Hölzchen oder ich ordne die Bcete. Und das ist meine größte Freude. Und wenn ich sie auch nicht sehe, so fühle ich, daß sie gedeihen

. Und habe ich sonst nichts anderes zu tun, so streif ich durch den Wald. Ich seh ihn nicht, kann mich an seiner Herrlichkeit nicht erfreuen, aber ich höre die tausend Märchen, die der Wald sich erzählt. Siehst du, so vergesse ich alles.' „Es ist ein Glück für die Arme, daß sie sich so dareinschickt,' sagt jetzt der Förster, und ein eigener Glanz leuchtet aus seinen Augen. Wilhelm wußte im ersten Augenblicke nicht, was er sagen sollte. In seinem Innern be wunderte er Finchen, die mit einem solchen Heldenmuts ihr Unglück ertrug. Sie kam

. Rasch wischte sie mit der Hand die Äugen, als schämte sie sick, daß sie geweint. „Du wirst nicht mehr einsam sein,' sagte Wilhelm bewegt, „ich will dein Freund werden und dir dein Unglück gänzlich vergessen machen.' „Du?' srug sie. „Ja ich,' antwortete Wilhelm mit fester überzeugender Stimme, „so wahr mir Gott helfe. Ich bleibe jetzt immer in Mariensee. Ich bin an Stelle meines verstorbenen Vaters Schul lehrer geworden.' „Dann wirst du wohl öfter zu uns kommen,' rief Finchen freudig

aus. „Dann werden wir wieder durch den Wald streifen und Lieder singen und alles soll so sein wie früher.' „Wie früher,' bestätigte Wilhelm. Er stand auf. Ihn litt eS nicht länger. „Und nun leb' wohl.' Es lag etwas Trautes, Heimliches, Weiches in seiner Stimme. „Leb' wohl.' (Fortsetzung folgt. 'st SN m »es en e- on äe in 00 :r- rs 11 ler ich 69 UZ !l- IN 'g -II 10 11 II 7 12 ier ller !i' 'zu ?>S' er- »g. 1! 2! 4! der -r, der sr- :ii- e n der W ze- im ln- !i iide «A!N 4 Ü 7 81 11 I 27L rgl

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 8
Datum: 08.02.1906
Umfang: 8
' für die Zmdi Bozen vom L. Februar !!»)»> an bis zu. ^ nächste» Berechnung: Mastrindileisch kostet per Itilo- gramin mit ^mvaije und Znstreich I IL ^ ohne ^jil- wage und Zustreich l X !>(.> li. Zchooße und Luinjei:- braren sind von der Taxe anZlienomm-n. ' chestnnuugsgenosseu, verbreitet iiöeraü i>eu „Tiroler'. Ik« z»z»s »ins « s» prompt. Aub billig Kinder O«., ikonv», AI. Nachdruck verboten.) Gin Kampf um die Keimat. Ll>) Erzähl ng von Pankraz Schul. „Wilhelm!' schrie Finchen auf und warf leidenschaftlich

ihre Hände um seinen Nacken. .Mein Ltcb, wein gutes!' Und zitternd und bebend beugte er sich nieder und küßte des Mädchens reine Stirne. „Wilhelm! Wilhelm!' kam eS voll Schmerz über die Lippen des Mädchens, „wenn ich dich sehen könnte, wenn ich in deine treuen Augen blicken könnte ..... du, mein Lieb! . . Ich Hab' dir die Treue bewahrt, die ich dir geschworen, als wir noch Kinder waren. Ich habe oft an dich gedacht, ich habe immer an dich gedacht .... O, wenn ich dich sehen . . . sehen . . . sehen

aus der Finsternis ab aber Wilhelm ist es, als gehe von demselben ein mächtiger Feuerbrand'aus, als strahle und lodere und glühe es,- weithin über Berg und Tal, über Flur und Wald, furchtbar, erschauernd die menschliche Seeiez bisihre innersten Gründe. Ihm ist es. als steige -dieses Brennen und Lodern und Leuchten empor . . . immer höher . . . immer höher . empor in jene unendlichen Fernen.. . ..zu Gott.. zur Ewig keit .. . i.5 . > , ^ Wilhelm war mächtig ergriffen. Er riß seinen Hui vom Koyjs und empor

Hälmchen, da? jeder Windhauch rasch zu Boden fallt, wähcend die Eiche Zturm und Wetter Trotz bietet, mag das Sturmbranien ihre Aeste noch so sehr schüttln und rütteln. Manch schwaches Aestlein wird geknickt, iiiasl geknickt weröen, da cS unnütz vvm Zafte zehrt, ader stolzer, mächtiger reckt und streckt sie sich nach dem Siurmesgebrause zu den Aolken. empo-'. Wilhelm halte sich lo?gecungen. Dle F.'ss^in, die ltcheuhsmmenden, die er damals, als er von dem snrchtbaren Geschicke ^inchenö erfahren

, freiwillig um sich geleg?, hatte er. mit einem einzigen gewaltigen Rucke gesprengt, den Schleier zerrissen, der um seine Augen gelegen und der jeden Blick in das wirtliche Leben ihm verhüllt, zerrissen i» dem Angenblicke, als ei» Windstoß ihn ein klein wenig von seinen Augen zog und er» wie durch eine Ritze, einen Spalt, einen raschen Blick in das Leben,>vars. Seine Heimat! . > , . Mir seinem ganzen warmen.Herzen hing .Wilhelm an seiner Heimat, Nirgends düukt ihm die Welt schöner als daheim. Die Liebe

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 12
Datum: 24.09.1910
Umfang: 12
find aber auch die Geprellten, fie lechzen nach Wahrheit an trüben Quellen und infizieren ihr Denken und Wissen mit den Bazillen der in den Schädeln gewissen loser jüdischer Zeitungsschreiber ausgeheckten Lügen. Rundschau. InUmck. Kaiser Wilhelm im Wiener KatHaus. Am Mittwoch, den 21. September, beehrte Kaiser Wilhelm das Wiener Rathaus mit seinem Besuche. Diesen Besuch benützte dir Wiener Bürger schaft zu einer warmen Kundgebung für das deutsch österreichische Bündnis. Kaiser Wilhelm nahm

diese Huldigung zum Anlasse zu einer bemerkens werten Rede, iu der er des Standhalten? Deutsch- laudS an der Seite Oesterreich-UngarnS während der OrientkrisiS von 1909 in lebhaften Worten erwähnte. Die Wiener Bürgerschaft hat bekanntlich deu bisher „Parkring' genannten Teil der Ring straße in „Wilhelm-Ring' umgetauft, um eine dauernde äußere Erinnerung an die in der Person des Deutschen Kaisers verkörperte deutsche BnndeS- treue zu schaffen. Für diese Ehrung dankte Kaiser Wilhelm, indem er sagte

, den Sie in Treue und Liebe verehren, zu dem «ein Boll in inniger uud warmer Verehrung herüberschaut, und zu dem ich als zu meinem väterlichen Freund emporblicke in Ehrfurcht (stürmische Heilrufe), al» zu dem Symbol der personifizier ten Selb st- ver len giiung und Pflichterfüllung.' Kaiser Wilhelm schloß seine Rede mit einem dreifachen Hurra ans unseren Kaiser. Die Versammlung stimmte begeistert in den Ruf ein und brachte brausend, minutenlang andauernde Hock- uud Hurra-Rufe auf deu Deutschen Kaiser

aus. Die Begeisterung war überaus groß. Dann begab sich Kaiser Wilhelm in die Waffmabteilung der städtischen Sammlungen, wo er daS von Professor Franz Matsch gemalte Bild besichtigte, das die .Huldigung der BundeS- füisten vor Kaiser Franz Iofrph' darst-llt. Nach dem der Kaiser die WaffcnZammlnng durchschritten hatte, trug er auf Bitte des Bürgermeisters seiuen Namen in das Gedenkbuch ein. Sou der christlichsoziale» Partei. Am K. Oktober wird in Linz eine Konferenz sämtlicher christlichsozialcr Reichsrats- uud

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 19.10.1922
Umfang: 8
, sondern selbst bewegt auch nur wieder eine vorübergehen de Erscheinungsform einer Zeit — eben un serer und dieser Zeit — sind. Das gilt für alle europäischen Völker. hat während der gan^n Unterredung zwi schen Msgr. Pacelli und Wilhelm nicht ein mal den Mund ausgemacht: durch die Rich tigstellung dieses Details fällt auch die ganze Erzählung des Exkaisers über den tragischen Verlauf dieser Begegnung in sich zusammen. Wilhelm ll. vom vöMchen Nuntius berichtigt. Die «rohen Zettuilgen aller Länder bringen jeit

einiger Zeit die Memoiren Wilhelm II. Leider hat sich dabei schon wiederholt gezeigt, daß der Kaiser bei deren N-iederschreibung m»hr als gut die Phantasie spielen keß. So gab es neulich eine für ihn sehr peinliche und durch Akte belegte „Berichtigung' des „Vor wärts'. Und mm kommt auch noch eine solche päpstlichen Nuntius Pacelli in Mimchen. Im Zwpitei der „Papst und der Frieden' «zählt Wilhelm über den Empfang des päpst- Lchen Nuntius und seines Kaplans im Som mer 1917 m Kreuznach, Der Kaiser erzählt

, er habe den Nuntius ersucht, aus den Papst einzuwirken, daß derselbe sich für die Herbei führung des Friedens tatkräftigst einsetzen möge. Zu diesem Zwecke möchte der Papst auf den Klerus der verschiedenen Länder im Sinne der Völkeroersöhnung einwirken. Wei ter, so meinte Wilhelm, wäre es dem Papste wohl ein Leichtes, die beiden katholischen Staaten Oesterreich und Italien zu Friedens- besprechuRgen zusammenzuführen. „Der Nun- Mis meinte, es werde kür den Vatikan schwer hallen, dir italienische Regierung

dazu zu be kommein, da er ja keine direkte Beziehung zu ihr und kam« Einwirkung aus ihre Mitglie der besäße. Vollends eine Einladung zu Be sprechungen werde die italienische Regierung sich nie gefallen lassen/ Hieraus, so erzählt Wilhelm, hätte der Kaplan sich unaufgefordert in das Gespräch gemischt und immer dann, wenn dieser geglaubt hätte der Nuntius könnte sich zu sehr von den Ausführungen WLHelms bcemflikssen lassen. Habe dieser die Gefahren, die dem Papste aus semer In tervention im Sinne Wilhelms

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 7 von 12
Datum: 21.04.1906
Umfang: 12
und das durch gesiebte Mehl, dem man einen Teelöffel Dr. Oetker's Backpulver beimengt. Bestrichene Form, bei mäßiger Hitze langsam backen. Vermischtes. Zur tirolischeu Jahrhundertfeier. Gestern, 19. April, wurde eine Vertretung des „Landes- komiteeS für die Jahrhundertfeier 1809' vom Kaiser in Audienz empfangen. Herr Erz herzog Eugen führte die Abordnung. ES nahmen daran teil: Landeshauptmann Doktor Kathrein, Bürgermeister Wilhelm Greil und der Landeshauptmannstellvertreter von Vorarl berg, Abg. Martin Thurnher

ist mit ewigem Schnee bedeckt und seine höchste Er Hebung wird auf etwa 6000 Meter geschätzt; aber der Gipfel ist noch nicht erreicht und dat her seweHöhe noch nicht zuverlässig festgestellt worden. * Zum Ausöruche des Sesuos. Der Wiener Stadtrat hat nach einem Berichte des Bürger meisters Dr. Lueger für die durch den Aus bruch des Vesuv betroffene Bevölkerung Italiens 5000 X gespendet. — Kaiser Wilhelm spendete für die durch die Vesuvausbrüche Ge schädigten 10.000 Mark. * Kofnachricht. Am 17. April

. Nun kehren sie beide heim, zu ihren Treuen und Lieben. Zu ihren Treuen und Lieben! Wilhelm wohl, aber Finchen? Wer wartet auf sie da heim? Im Forsthause oben ist's öde und still und leer. Der, der ihr nach Wilhelm ihr ein- ziges Liebes auf der Welt ist, ihr Vater, sitzt im Gefängnisse, um seine furchtbare Tat zu sühnen. Sie weiß nichts von ihm. Sie weiß nicht, aus wie lange ihn der Schuldspruch der Richter zur Sühne verurteilt, ob und wann er wieder heimkommt. Und sie hätte so gern« dem Vater schon

Luft. Schon ist der spitze, grüne Kirchturm von Mariensee sichtbar. Eine kurze Strecke Weges noch, dann sind sie endlich daheim. Pfarrer Herrmann, der seit der glücklichen Wendung der Dinge in Mariensee wieder der alle geworden war und einen guten Teil des Weges mit Wilhelm und Finchen geplaudert hatte, ist ruhig geworden und lehnt behaglich in ver einen Ecke des Wagens, wahrend sich Wilhelm und Finchen dem wunderbaren Ein-

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 12
Datum: 06.06.1914
Umfang: 12
schwägert sind, zugänglich zu machen, wurde ange- uommeu, uud ein Zn'atzannag von italienischer Seite, bei diesen Prämiiernngen den italienischen Landesteil nach dem Schlüssel 2:1 zu berücksichtigen, dem volkswirtschaftlichen Ansschnß überwiesen. Tann folgten verschiedene Wahlen. Als Vertreter in den Landesverkehrswt wurden Tr. Stumpf. Jnngmann und Tossoll nnd als Vertrauensmänner des Landesobersischiitzemneistcrs wurden Lber- schützenmeister Peter Jenacher in Tillian. Wilhelm Kopp in Jmst, Josef

des Schulwesens, insbesondere die Verlän gerung der jährlichen Nuterriclitsdauer überall dort, wo noch nicht die zchnmonatliche Schulzeit eingeführt ist, wobei aber auf die lokalen und wirtschaftlich» Bedürfnisse Rücksicht zu nehmen ist. — Für die Ur laube der Lchrpersoucn an Volks- und Bürgerschu len sollen die sür Staaisämtcr geltenden Nonnen sinngemäße Anwendung fin-den.' Kaiser Wilhelm und der König von Schweden bei Erzherzog Franz Ferdinand. Wie wir berichte: haben, wird Kaiser Wilhelm am 1-Z. Jnui

sein kann. — Wie aus Karlsbad, wo derzeit der König von Schweden zur Kur weilt, gemeldet wird, soll auch dieser, salls die Ärzte es gestatten, gleichzeitig nach Konopischt zum Be suche des Thronsolgers Erzherzog Franz Ferdinand reisen uud dort mit Kaiser Wilhelm zusammentref fen. Es heißt, daß es sich um den Anschluß Schwe dens an den Treibund l>andeln soll. Ausland. Sozialdemokratische Jugend-Fängerri. Tie Stuttgarter Kreisregierung hat die sozial demokratischen Jugendorganisationen als Politische Vereinigungen erklärt

noch nicht zn .inm positiven Ergebnis geiührt, da die Ausständisämi aus der Eulseruung des Fürsten Wilhelm und der Berufung eines in o h a m m eda n i s cd, e u Herrschers btftel-en bleiben, — .iue Lonnig, dic of fenbar auch heimlich vou Italien begünstigt wir!. Angesichts der Aussichtslosigkeit, mit deu aufständi- scheu Musclmaneu ins Reiue zu kommeu, har ?urs: Wilhelm sich end-lich zu den Entschluß au^er-m:, zum Schutze stiner Person uud seines Thrones die christlichen Malissoren uud Miriditen auszurufen, Lic

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 8
Datum: 16.03.1917
Umfang: 8
mit Tapferkeit Kühnheit gewappnet, war er auch der beste Schütze, den Ewui» gesehen. Ein Onkel des Franz Wilhelm, nämlich Ladislaus von Asch, Schloßhauptmann in Buchenstem, hatte mitansehen' daß sich die Familie der Colzen durch ihren Holzhandel mit Zd> aus Kosten des Bischofs in unerhörter Weise bereicherte. Wälder wurden kahl geschlagen »md das Holz wanderte nach land. Darüber machte Ladislaus Prack dem Bischöfe Vorsieh Dies hatte zur Folge, daß Bischof Christoff von Fuchs Holzhandel mit Venedig

Colzen, die ihn hinter seinem zu betrügen trachteten, und setzte wieder einen Pracken, eben d» rühmten Franz Wilhelm, als Schloßhauptmann in Buchenste» > als Mchter in Thurn an der Gader. Da aber Franz Wilhelm auch bischöflicher Kämmerer war, konnte er die übertragenen S nicht immer selbst versehen (1573—1531) und übertrug die Stelle SchloßhanptinanneS auf Andraz seinein Bruder Christof (1575) und Mchterstelle in Thurn an der Gader seinem Bruder Matthias Prack, die Colzen mußten

alle? wohner dortselbst sich auskannten, daß dies nicht alles wegen! Holzhandels geschehe, sondern etwas Schlimmes im Anzüge sei. merkte man schon, daß alle diese mit den Colzen unter einer spielten und zwar nicht zum Nutzen der ladinischen Heimat. Die < zen hatten sich auch mit einer Schar von Banditen ans Cadore geben nnd kauerten damit, tvie die Katze auf eine Maus, cw> den l maligen Hauptvertreter der Prack'schen Familie, den bereits Mi fach genannten Franz Wilhelm. Und er wußte es ja selbst bald

rechtzeitig auswich, drang der Pfeil in die Decke (Lb« boden) deS Zimmers derart ein, daß der dadurch verursachte noch lange nachher gezeigt wurde. Der Haß dieser beiden Gei!^ steigerte sich derart und wurde so offenkundig, daß schon damal- l> dermann behauptete, er müsse bald mit dem Tode des einen oder deren enden. Schon zum Kirchtag in Caprile (2t. Auguil), zu Franz Wilhelm zu geheu gedachte, wurde er vou dem bischöfl Züchter in Buchenstem, Christof von Colz, gewanck und ihm be 0 tet, die Colzen hätten

einander seinen Tod geschworen, und wenn ihn, anch wie Straßenräuber auflauern müßten, koste eS, was wolle. So waren sowohl der Pracks wie sein Richter zu diesem Feste wohlbewaffnet erschienen und es kam für diesmal n besonderes vor. Bald darauf, — am 11. September 15Z2, Franz Wilhelm von Prack mit seiner Gemahlin Sidonia von Aus dem Werke ^Tunkbery in Geschichte und S-«e vi Alois Bittur. Stlbstverlap. Bo-thandliina K-rl Riedmann. Sana

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 03.11.1908
Umfang: 8
- komitee den König Ferdinand von Bulgarien zum Tode verurteilt, weil er durch sein Streben nach der Konigswnrde nicht die Autonomie Mazedoniens, sondern seine oersönlichen Inter essen fördern wollte. Kaiser Wilhelms Äuslandspolitik. Im Blätterwalds des ganzen deutschen Reiches ist ein ungewöhnlicher Aufruhr los gebrochen. Svaltenlange, sogar seitenlange Ar tikel beschästigen sich mir dem Kaiser Wilhelm, und zwar in offenem Tadel. Kaiser Wilhelm hat nämlich in seiner „offenherzigen' Weise

wieder einmal etwas getan, was sein Volk sehr bedauert. Bekanntlich geht das Bestreben des Kaisers Wilhelm dahin, den hartnäckigsten Gegner Deutschlands, nämlich England, zum Freunde zu machen. Zu diesem Zwecke hat er schon mehrmals Reisen nach England unter nommen, doch vergeblich; die Engländer, die in der emporblühenden Seemacht Deutschlands einen gefährlichen Konkurrenten erblicken, woll ten sich von der ehrlichen Gesinnung des deut schen Kaisers nicht überzeugen lassen. Da ging dieser noch einen Schritt

in einem englischen Blatte ver öffentlicht worden und haben in ganz Teutsch land. da? nch ja an die Seite der Buren ge stellt hat, eine geradezu niederschmetternde Wir kung hervorgerufen, um so mehr, als diese Mitteilungen im direkten Gegensatze zu dem bekannten Glückwunschtelegramm des Kaisers Wilhelm an den Buren-Vater Krüger stehen. ES gibt in Deutschland wohl kein Blatt, wel ches diese Mitteilungen, die aus Kaiser Wilhelms eigenen Wunsch — im Bestreben, sich England gewogen zu machen — in die Oeffentlichkeit

gekommen sind, nicht ungeschehen machen möchte. Dazu kommt nun noch, daß sich Frank reich damit rächt, daß in französischen Blättern jetzt ein englandfeindlicher Ausspruch Wilhelms veröffentlicht wird, wonach Kaiser Wilhelm während des Burenkrieges eine Koalition der Mächte gegen England zu schaffen gewünscht haben soll. Infolgedessen wird nun in der ausländischen Presse die deutsche Politik als falsch hingestellt. So sieht man sich in Deut land insolge einer großen „Unüberlegtheit' der maßgebenden

. Büchertisch. Hilda La Harpe Hagen: „Auf lMngcnd«» ZZahncu', Wien. Wilhelm Braumüller, Die steierische ängerin und Dichterin Harpe-Hagen, Tochter des unter dem Dichternamen Hageu bekannten Schriftstellers Dr, Adolf Harpf, gab eine Sammlung ihrer Gedichte anläßlich des jkaiserjubiläumS heraus und zwar zu Gunsten des MnderschnyeS und tur tkindersursorge. Der Band ist 255 Zeilen stark, hat eln EinleitungSgedichr nnd ist in seiner Ausstattung neu, wie die Verlagsdrucke der Pro-l'sch-n Offizin in Lesben immer

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