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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 8
Datum: 15.04.1921
Umfang: 8
, 5 LotzevgNN. Aur kommenden Ausführung am Bozner Siadttheater. Don Dr. Lutz. Ein Triumphzug war die letzte Heim^hrt des Toten von der Lagunenstadt nach Bayreuth: den Dank, den man ihm so lange verweigert hatte, zollte ihm nun ver schwenderisch sein Volk: mehr ,.vch als nur dieses allein, die ganze Kulturwelt, die Wagner sich mit ureigenstem Schöpsen erobert, feierte sein hehres Angedenken. Geboren zu Leipzig am 22. Mai I81S, verlor er schon nach einem halben Jahre seinen Dater: die Mut ter heiratete

ein zweitesmal. Durch seinen Stiefvater Ludwig Geyer, einen guten Schauspieler, kam der jun- 'e Wagner schon früh in Verbindung mit jener Stätte, er er seine ganze Arbeit widmen sollte. Auch die Lehr jahre gingen dahin. Und bald schon ergriff ihn der Bann der Musik. Leipzig gab ihm die ersten großen Anregungen: die ließen ihn Oberwasser halten im trockenen Studium; denn selbst ausüben konnte er seine Musik nicht. Wag ner selbst nennt sein Klavierspiel eine „Stümperei' und seinem „greulichsten Fingersatz

seiner Kind heit war er ja schon vertraut mit der alten deutschen Heldensage: und man wird sicherlich nicht sehl gehen in der Annohme, daß die Sehnsucht nach der deutschen Heimat, die in ihm, dem Gefühlsmenschen, so mächtigen Widerhall finden mußte, den Borgang in seinem See lenleben zur Wirkung hatte, sich, wie er es schon im „Holländer' angetastet hatte, nun ausschließlich dem Gebiet der deutschen Sage zu widmen. Sie war zweifellos neu, diese starke, schollenverwach- ene Auffassung, wie sie Wagner Pflog

; vie dem Mysti- chen unserer Mythologie, unferen alten Helden den chönsten Rohmen, den es für sie geben kann, die Mn- ik, schenkte. Bon der gegebenen alten Form der Oper ist auch Wagner ausgegangen; auch .Iiienzi' ist noch nicht ganz frei von diesen Einflüssen; mit dem „Holländer' hatte «r sich schon fast zur Aeibeit durchgerungen: «Tvnnhiinser' und Lobengrin' bildeten den Abschluß jener Priode, den Grundstein zu seinem groben Schaf fen, das seinen herrlichsten Abschluß im „Parzifal' fand. Dramen

wollte Wagner schassen; dem Wortlaut mußte dann die Musik nachge ben. „Die Melodie mußte ganz von selbst aus der Rede entstehen: für sich, als icine Melr-die, durfte sie gar keine Aufmerksamkeit erregen, sondern dies nur in soweit, als sie der sinnlichste Ausdruck einer Empfin dung war. die eben in der Rede deutlich bestimmt wurde.' Mit diesen Worten kennzeichnet der Tondichter seine Absichten am trefflichsten Damit beging er ab», nack» damaliger Auffassung, eine schwere Sünde. Fast 2ö'Jahre dauerte

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 6
Datum: 12.03.1924
Umfang: 6
unter Nuinmer Zö7. 8270 M m Aesttoniert Roha. Wer das Programm sür das Festkonzer: auch nur flüchtig gelesen, konnte auf einen seltenen musikalischen Kunstgenuß schlie ßen. Und es hat sich wohl keiner verrechnet, der der Einladung Folge geleistet hat. Wagner, Spohr. Schubert! Nmnvn. die schon dem Volke gelangen sind und den musikalisch Veranlagten bezaubern könne» Und dann erst diese Jnter. preien! Wahr« Sterne am Musik- und Theater- > Himmel. Wagners Ouoertur« zur Oper »Der ! fliegeudc Holländer' eröffnete

den Abend. Herr -Kapellmeister Max E. Thomm regiert. Er ge bietet mit seinem szepler. laoei ein ini: seinen Händen, dämpft und beschwichtigt mi: seinem Zauberstab. so dah wir Wagner nicht bloß hör ten. sondern fast zu sehen glaubten Mir stür mischer Freude wurde Frau R o h a-Warmers- perger begrüßt. Di« Hollenarie aus ^Tann- Häuser' muß man aus ihrem Munde gehört haben, um zu erfahre», was Wagner da ge schaffen. Erst im dritten Programmpunkt zeigte ^ sich der Bühnen» und Künftlerjubilar Franz - Roha

! gewecki. Mit den Liedern von Spohr und Schubert für' Klavier und Klarinette bracht- Frau Roha nicht minder köstlichen Genus,' allen als mit den vor- 5 hergegangenes Wagner Nummern. Fräulein Pich- 'ler ist bereits bekannt als vorzügliche Pianistin »und bildete mir Herrn Schröder als Meister der Klarinette und Frau Roha für das Meraner Publikum eine neu« überraschende Zusammen stellung. deren künstlerische Leistungen mit nicht endewwollenden Beifall aufgenommen wurden. Das Gebet aus „Tannhäuser' brachte

sein, die die Besucher 'des Konzertes an diesem Abend gemessen konnten. Auch den Kurmusikern gebührt volle Anerkennung für ihre hervorragenden Leistungen. Wagner, Spohr und Schüben, ihr ward in diesen Stunden unter uns. Wir haben euch nicht bloß gehört. Ihr habt zu uns und unserem Herzen gAprochen. Es war ein Erlebnis! in Ein Kaminbrand entstand heute halb 4 Uhr früh im Palasthorel. Das Feuer wurde vom Wächter der Wach- und Schließgesell- fchaft Schöltherr bemerkt, der sogleich das Hauspersonal verständigte

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 12
Datum: 07.10.1925
Umfang: 12
der Tonkunst und auf seine überragende Stellung im Musikleben des 19. Jahrhunderts hinge wiesen und mit unermüdlichem Nachdruck betont zu haben, daß Liszt's Schaffen nicht unter das Wagnerische gestellt werden darf, sondern daß beide Meister als musikalische Erfinder einander ebenbürtig sind, Wagner als Schöpfer des modernen Musikdramas, Liszt als Erneuerer der Kirchenmusik und j Komponist der symphonischen Programm- ! werke. Diese früher heftig bekämpfte und ver- ' spottete, oder doch als ungeheuerlich

belächelte Behauptung findet heute schon in allen ern sten Musikkreisen kaum mehr Widerspruch. Hat doch Richard Wagner selbst diese An schauung über Liszt, der ihm als Vater seiner zweiten Gattin Cosima und als treuester, hingebungsvollster Freund über alles nahe stand, geteilt. Wagner nannte den von ihm fast ver götterten Liszt, dem er seinen .Lohewzrm' und ^ein Lebenswerk „Ring des Nibelungen' widmete, den musikalischesten Musu'er, der denkbar ist, und bezeichnete dessen Freund schaft

der Walküre, der auch Liszt bei wohnte, Wagner bei Sieglindens Traum worten: ^Kehrte der Vater nun heim?' den ! Arm seines Schwiegervaters mit den Worten l ergriff: „Papa, jetzt kommt ein Thema, da- ! ich von Dir habe', worauf Liszt lächelnd er widerte: „Sehr gut, wenigstens hört's ein mal jemand.' Interessieren dürfte auch, das das Einleitungsmotiv aus Parzwal säst notengetreu mit dem Anfangsmotiv des von Liszt viele Jahre früher komponierten Ex- zelsior übereinstimmt. , Groß und edel wie als Künstler

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 10
Datum: 16.01.1925
Umfang: 10
eine palastartige Villa. Als die BelHrden ihn wegen Betrügereien am Staate verhaften wollten, verstand er es. sich den selben dadurch zu entziehen, daß er als. Ski fahrer im Gebirge die Grenze überschritt. Für feine Verhaftung war eine Präm'-e von 50.000 Goldmark ausgeschrieben. t Unschuldig zu lebenslänglichem Irrenhaus oerurteilt. In den nächsten Tagen findet beim Zivillandesgericht in Wien eine inter essante Verhandlung gegen Professor Dr. Wagner- Iauregg statt. Er ist von dem Rei senden Franz Himmel

auf Zahlung einer Schadenersatzforderung von hundert Millio nen Kronen geklagt, die sich darauf stützt, daß der Kläger auf Grund eines Gutachtens des Professors Dr. Wagner-Iauregg durch acht Jahre in einer Irrenanstalt untergebracht war. Auf wiederholtes Ansuchen Himmels um Entlassung aus der Anstalt und über un- n' sgesektc Intervention seines inzwischen ge- fallenenStiesbrudersHauptmann Ender wurde der Internierte im Jahre 1909 zur Ueberprü- fung seines Geisteszustandes nach Wien in die Klinik

des Professors Wagner-Iauregg über führt. Nach etwa sechs- bis achtwöchiger Be obachtung auf dieser Klinik gab Hofrat Wag ner-Iauregg in seiner Eigenschaft als Pri vatmann sein Gutachten dahin ab. daß Him mel ein schwerer, unheilbarer, in hohem Grade gemeingefäbrlicher Geisteskranker ist. schloß, mich lautlos zu verhalten und den weiteren Verlauf der Geschichte zu beobach ten. Im nächsten Moment hörte ich ein deutliches Krachen und ein ersticktes Grunzen. Dann war es wieder still. Die Schlange ver harrte

flüchtete Himmel und wandte sich nH Deutschland, wo er sich trotz seiner angeblich« Unheilbarkeit und Gemeingefährlichkeit biz hcute ehrlich und anständig fortbringt. N> Kuratel wurde bereits im Jahre 191L »m Bezirksgerichte Karlsbad aufgehoben, M zwar auf Grund eines Gutachtens ves Oda» medizinalrates Dr. Hermann, wodurch ds Gericht zur Ueberzeugung gelangte, daß Him mel über die notwendige Zeit in einer Irr»- anstalt zurückgehalten worden ist. Hosm Wagner-Iauregg oerantwortet sich unter w derem

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 26.10.1909
Umfang: 8
, wird uns mit einer hübschen Arie e:ncuen. Der Konzertgeber selbst, Herr Deluggi, ist im Programms mit Gesängen von Händel, Wagner und Schumann vertreten. Den instrumentalen Teil besorgt die vollständige Eichborn-Kapelle. — Wir können die Aufmerk samkeit aller Gesangs- und Musikfreunde mit Recht auf diese genußreiche Konzertveranstaltung hinlenken und lassen nachstehend das interessante Programm folgen: 1. Charfreitagszauber aus Parsival von Richard Wagner. — 2. Recit, und Arie d. Joh. a. d. Orat. Messias von G. F. Händel

für Tenor (mit gr. Orchester.) — 3. Zwei gem. Chöre mit Tenorsolo -v) Gebet а. d. Op. Die Stumme o. Portici v. Auber; k) Halleluja a. Messias v. Händel m. Orch, — 4. Romanze, Violinsolo v. Svendsen, H. Kon- zertm. Engelbert Lngert. — 5. R?cit, u, Arie d. Marie a. d. Op. Der Waffenschmied von A. Lortzing. Frl. A. Gugler, m. Orchester. — б. Winterstürme a. d. Walküre von Richard Wagner, Tenor m. gr. Occh. — 7. Schwanen- sang a. d. Op- Undine v. A. Lortzing für Soli u. gem. Chor. — 8. Zwei Lieder

: Ouvertüre „Im Frühling'. 2. Haydn: Violinkonzert in (Z-ciui (neu aufgefunden). 3. Beethoven: Vierte Symphonie. 4. R. Wagner: Apotheose aus der Oper „Die Meistersinger'. Die Vorstehung erlaubt sich nochmals, die P. T. Damen und Herren zur Mitwirkung im Chore hiemit auf zufordern. Die nächste Probe findet Dienstag, den 26. Oktober, im Singhause statt. Susssug der Mitglieder des Vozner Kirchenchores. Den gestrigen Sonntag hat der Dirigent Herr Robert Köstler die Mit wirkenden und Freunde deS hiesigen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 8
Datum: 19.12.1919
Umfang: 8
durch unser Erinnern der Begriff: das klassische Zeit alter de» deutschen Schrifttums, so denkt wohl Zeder von »ins zu allererst an die ,Lphi-?enle' von Goethe. — Obs nun eigener Antrieb unserer Tbeaterleltunq war, diese» Drama zur Aufsnhruna zu bringen, oder nur der Anlaß, daß der Gast Erika von Wagner Iphigenien geben sollte: auf iedem Aall müssen wir dankbar sein, dak uns dieser köstliche Edelstein in der Königskrone deutschen Schrifttums von der Bühne her ab aezelgt wurde. Run, Erika von Wagner

war ein lebendiger, tüchtwer Pylades. Nun und Baschata als Thoäs und Heid mann als Arlas haben leider nicht viel mehr getan, als ihre Rollen leidlich gut aekorockien. Im Gainen war es wieder unter Dr. Seidls Leitung eine si^nne Kl'Nikeraufsührun'. mit der man auch dann vollauf zufrieden sein mükte, wenn auib keine Erika von Wagner die I?hi->enke gegeben hätte. Aber der such? O Muse verhülle dein Haupti —ßl. Heimat. Schauspiel in S Auszügen von Hermann Sudermann. Spielleitung: Aisred Gebhardt Dieses effektvolle

Theaterstück Sudermanns ist sogar hier zu allgemein bekannt, als daß es sich der Mühe lohnen würde, auf Inhalt und Form des Näheren einzugeben. Frau Erika von Wagner vom Deutschen Bolls- theater in Wien gab die Birtuosenrolle der Mc>''da >>d es ist ihrem prächtigen Spiel vollauf gelungen, diese Theaterfigur zu bewegtem Leben zu erheben. Geb hardt charakterisierte den erbärmlichen Streber und Kegiernngsrot von Keller vorzüglich und Frl. Mar bach als Marie sowohl, wie auch Frl. Ettenreich als der Stiefmutter

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 24
Datum: 16.04.1921
Umfang: 24
in der Oper „Lohengrm' von Richard Wagner stau. Zu diesem Gastspiele gelten Gastspielpreise. Sonn ig nachmittags 3 Uhr gelangt das übmws interessante Schauspiel „Die Raschhoffs' von Hermann Eudermann Ausführung. Abend« 8 Uhr Doppelgastspiel der Frau Anny Steinschneider und de» Herrn Franz Roha in „Lohengrin' von Richard Wagner. Der Spielplan Nir die Festspielwoche ist wie folgt festgesetzt worden. Zvlontag, den 18. April, Gastspiel de» Frl. Helene Pola vom Staalstheoler in Wiesbaden als „Madame But

Stein schneider und des Herrn Franz Roha in .Zohengrin', giotze Oper in 3 Akten von Richard Wagner. Freitag, den 22. April gelangt das überaus humorvolle Lustspia ..Der dritte Gatte' von Sadatino Lopez zur Ausfüh rung. Samstag, den 2Z April, gelangt die Operetten- Novität „Der Tanz ins Glück', Operette in 3 Akten von Roben Bodansky und Bruno Hardt-Warden, Musik von Robert Stolz zur Ausführung. Diese am Wiener Raimund-Theater mit beispiellosem Erfolge ausge führte Operette ist feit einem Jahr

Färbung) hohe! «mklalischel Stilgefühl und warmes Empfinden. — Endlich am Zt. April, Sonntag, halb v Uhr MuseumSsaal, ». und letzter Lieder, und ilrienabend de» Hofoperasänger Herrn Karl Kienlechner. Kienlechuer ist den Kreisen Bozen» be reit» so bekannt und beliebt, daß e» sich erübrigt, darüber zu schreiben. Er wird Lieder und Arien von Beethoven, Schubert, Wagner, Leoneavallo, Loewe und Marschner zum Gortrag bringe». — Montag, de» LS. April, im Stadt theater Mozarts Requiem, Beginn 8 Uhr. Karten

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 8
Datum: 15.04.1921
Umfang: 8
hatten, sei es auch in engherzigem, verschnörkeltem Biedermairgelst. das zwang zu Widerstand Uns Späteren kann es nur «cht sein, denn aus Eise» gehört Stahl. Und der Wi derstand zwang eben Wagner, den Gott sei Dank Hals- srarrigen. erst recht, so fort zu fahren. Ein anderer hätte vielleicht nachgegeben. Ihn hat es angespornt. Vielleicht es auch sein Glück, daß sein erstes Wert „Rienzi' W aufgeführt wurde, als .Lohengrin' schon fertig vor >M stand. Ja. es ging soweit, daß man den „Rienzi' wch

als Monstrosität bezeichnete, während man ,Lo- hwgrin' schon langsam die Benennung eines Meister werkes beizulegen begann. Demselben „Lohengrin'. den Moritz Hauptmann einst als ein „frostiges, Sinn und ximut gleichmäßig erkaltendes Tongewinsel' nannte. A» Wagner sich In der Allgemeinheit zur verdienten Anerkennung durchgerungen hatte stand er schon im Lebensabend. Der Dank der Well! Er hat den Bann der Alten gebrochen. Er gab das ««spiel. Seither herrscht Freiheit, vielleicht sogar wieder Zuviel. Wagner

hat t»e neue Epoche eingeleitet, er füllte !>e aus: ihn hat keiner mehr erreicht. Vielleicht stehen wie heute wieder im Ansänge einer neuen. Richard «trauß, Debussy und viele andere gehen nicht mehr V»z seine Fußstapfen. Melleicht leb» auch schon der «ann der uns etwas Ungeahnte» schenken wird. Möge « gleichviel Dank verdienen, wle wir ihn Wagner ge bt» muffen. Und wolle er bei seinen Mitmenschen we» Widerstand und mehr Anerkennung Kaden, al» ?roße, der heute im Park« von Raynfried still In »»igen Schlaf

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 14
Datum: 14.03.1903
Umfang: 14
, Theobald Kretschmann, und des allgemeines Aufsehen erregenden jungen Pwnisten Theophil Richter/ eines geborenen «Russen. Kretschmann, welcher auf dem Violonzell ülle- seine««Rivalen überflügelt hat, erwarb- sich ^ in Deutschland schon vor Jahren einen klangvollen Namen und wurde von Richard Wagner zu den Testspielen Mch Bayreuth- berufen. ^ Hier lernten ihn HanS Richter^ - und der - damalige Hofkapellmeister - Joses HellmeSbergev kennen, die ihn bewogen, nach Oester- Leich zu gehen, wo sein Name neben

Zuhörer schar.' —- Herr - Theophil Richter^ ein brillanter Pianisw und sehv st begabter Komponist,. genoß -seine Ausbildung - am Wiener, Konservatorium unter Robert -Fuchs l und'Professor Fischhof. nGr zählt gegenwärtig W den» verwöhntesten Lieblingen der musikalischen Welt der Residenz und hat in der letzten Saisom in 'den Konzertsälen - wahre Triumphe gefeiert. Die beiden Künstler werden bei ihrem Konzerte am M- ds. ^ MtS. Kompositionen von- Wagner-Liszt, Mozart, Newera, Kretschmann, E. Schütt

Lokalitäten waren feenhaft beleuchtet und dekoriert. Schon vor Beginn um 8 Uhr war alles bis aufs kleinste Plätzchen be.- setzt und mußten sehr viele Festteilnehmer abziehen. Herr Bürgermeister Bauer Hielt^.die von Be geisterung getragene Festrede. Er erhob sein .Glas ans ein kräftiges, freudiges Hoch, auf Papst, uyd Kaiser, in das alle Mit Begeisterung einstimmten. Zur Freude aller Festteilnehmer war Hochwürden Herr Stadtkaplan Wagner vom benachbarten bayerischen Grenzstädtchen Füßen a. Lech und Hoch

« wurden Herr Pfarrex von Steeg. bei Füßen herbei geeilt, umtdaS Fest verschönern zu helfen. ? Herr Wagner, bekannt in der Musikwelt als Violin virtuose, brachte einige herrliche Piöcen in glänzen der Weise zum Bortrag. Die Klavierbegleitung hiezu besorgte, in wahrhaft., meisterhafter Meise, der angehende Künstler i aus. dem Klavier, Herr Emil Schennich von - Reutte.! ^ Dem musikliebenden Publikum Innsbrucks ist dieser junge, strebsame Musiker aus den. Konzyrtey des Musikvereines schon lange bekannt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 24.06.1920
Umfang: 8
Nätesystem ins Gegenteil um. Das ist ein isehnsuchtsschrei der moder nen Menschheit. Ein „Zunil? iur Selbstverwal tung im Beruf, zurück zur Berussvertreivng. Ter fliegende Holländer. Oper von Richard Wagner. Bozen, 22. Juni 1920. Was gestern in unserem Stadttheater geboten lrde. war Bollendung in Kunstgesang und Spiel. Hl jeder Besucher war sich bewußt, das Gött wahrer Kunst gefühlt zu haben; und man hte nur in den glücklichen, dankerfüllten Ge- Hern zu lesen, um zu wissen, welche Freude Euchens Gäste

den Boznern an diesem Abend Inders bereitet haben. Nur unseres Dankes und ^rgeßlichen Erinnerns können wir all die Schier versichern. Möge sie der rauschende, nicht ^»wollende Beifall davon überzeugt haben, daß Kunst auch hier verstanden und bewundert I^rde. und daß wir sie bedingungslos als die be lesensten Vertreter und Interpreten deutscher I«uist in unser Herz geschlossen haben. I Der Grundgedanke, der dem „Fliegenden Hol- IMder' von Wagner zugrunde gelegt wurde, ist I^^ösung durch Liebe: Senta

, die Tochter l«s Teefahrers Daland bringt dem Holländer Ret- I^>g und Erlösung durch ihre bis in den Tod ge- Ime Liebe. Dieser Gedanke, den Wagner im liegenden Holländer' durchgeführt und der IHm m seinen früheren Opern „Die Feen' und I»>enzi' herrscht, ist der Kern der Wagnerischen IMkdramen überhaupt und zeugt von der Ein igt und Geschlossenheit in Wagners künstlerischer ung. Jni..Holländer' tritt Wagner zum erstenmal als „Neuerer' auf. Er brach mit den j bisher gebräuchlichen „Glanzpartien

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 7 von 20
Datum: 05.09.1920
Umfang: 20
des Meisters, der 1831 bis 1853 als Schreiber in der Kanzlei des Bezirksgerichtes St. Florian sein saures Brot er werben mußte. Zum größten Teil aber wird die Ursache seines späten Hervortretens wohl in seiner schwerfälligen Natur und in seinem unsicheren, ost bis zur Angst und Verzagtheit gesteigerten Wesen zu suchen sein. Bruckners musikalische Ideale waren Palestrina, Beethoven und Rich. Wagner, deren Namen er nur mit höchster Ver ehrung aussprach. Vor Beethoven, mit dem er oft seltsame

Phantasiegespräche führte, fühlte er sich gering „wie ein kleines Hunderl.' Am 11. März 1889 äußerte sich Bruckner zu mir: ,Lch hätte den Wunsch, daß der Herr von Beethoven auf eine Stunde aus dem Grabe käme, um meine VII. Sym phonie zu hören. Wenn er dann sagen würde: „Bruckner, ich bin zufrieden', wäre ich der glück lichste Mensch der Welt.' Vor Wagner, dessen Tri stanpartitur zumeist aus seinem Klavier lag. machte Bruckner, der ihm stets in rührender Kindlichkeit neidlos ergeben u, c, im plötzlichen Uebermaße

der Verehrung und des Ueberströmens der Gefühle so Sett« ? gar einmal einen Kniefall. Ab«, auch Wagner schätzte Bruckner, der ihm die III. Symphonie in D-moll gewidmet hat, hoch. Bruckner erzählte ost, daß Wagner mit Bezug auf diese Widmung ihm gesagt habe: „Lieber Freund, Sie machten mir mit Ihrem Werke eine ungemein große Freude.' Je denfalls standen sich bei aller Verschiedenheit ihres Wesens und Künstlertums der protestantische Schöpfer des Liebesmahles des Apostel und des Parzival, und der katholische

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 8
Datum: 19.10.1925
Umfang: 8
war der Liebeszwiegesang im dritten Akt, dessen Zieiz und zarte Anmut in wunderbarer Weise sowohl stimmlich als auch schauspielerisch zum Ausdruck gebracht wurde. Bon ebenso seltener Größe war Dolore» Frauin Ortrud, die mit ihrem dÄnonischen Lxkl eine stimmliche Leistung verband, wie sie wohl seb ten in dieser Roll« zu hören sein wird. Sie allem konnie mit ihrem prächtigem All von großem Um- fange und seltener Klangschönhet Wagner, re!» sten dramatisch-musikalischen Typ verkörpern, ver zarte Liebreiz Elsas fand in Ebe

zum gute» Erfolge wefentlich bei. Trotzdem also alle Voraussetzungen dl Bezq auf Orchester und Künstler sowie auch in Bezug auf die feine Durchführung der schweren Chöre m vollendetster und nicht besser denkbarer Weise g«. geben waren, konnte man sich doch nicht röht erwärmen und einen befriedigend«» Eindruck empfangen. Die Schuld lag aber nicht an den Dar» stellern, deren Kunst einen Genuß von auserle senster Güte bereitet«. Ganz abgesehen, doh die Bühne für Wagner Opera viel zu klein

ist und «5 bei jeder Massenszene eine ebenso unvermeidliche Drängerei gab. lag die Ursache in der Eigentum, lichkeit der Wagner Opern selbst. Denn sie sind zu sehr dem deutschen Empfinde» entsprungen vi) dem deutschen Wesen allein angepaßt, sind zu Ipe- zifisch deutsch, als daß sie durch nichtd-i-tsche Kunstler in befriedigender W^se interpreLat werden könnten. Der ganze Zauber des altgemi- nischen Mljthos und der Heldengesänge kann ebe» von anderen nicht in seiner ganzen Tief« «och. empfunden werden, weshalb die wunderbare

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 12
Datum: 27.09.1924
Umfang: 12
w> kurhau» Gries. Programm ßür 28. SeptanÄier, 1. Fr«inUschastsn«rrsch, von Sousa: 2. llng Lustspiel-Ouoerture, von Keler: 5 Mann Lcsöom. Fanrasie von Puecini: 4 Eva. Walzer, vr» Lchar: S. Cavallerm rufticana, Fantasie von Mascagni: k. Schivarzwalbinädc!, Potpourri von Jesjel: 7. Steuermannslieb und Matrosenchor aus ^ver flickende Holländer' von Wagner: 8. Der Le«A, van Hildach; S. Schwüle Nacht. Shinxiu) von Goodmcnm. b Von der Ueberetscher-Dochn. Am Sonn» tag, 21. September, ereignete sich schon

, eines der größten Mu sikgenies. wel.1>e für ihre Zeit ähnliches bedemen. wie Beethoven und Wagner für die Gegenwart. — Giulio Caccini lebte etwa lSSO—lk18. Er stammt aus Rom. lebte dann in Floren? Er war einer der frühesten Tonsetzer im ariosen Stil, ihm bans, man eine große Zahl von Madrigalen (viele einstimmig mit Continus) Sonetten und anderen zahlreichen Tonstücken — Nach längerer Zeit wird im Konzen Stückgold also wieder ein mal Gelegenheit geboten, eine Liederfolge zu hören

: l. Rossini: Ouver türe zur Oper: Die diebische Elster. 2 Wagner: Vorspiel zu dem Bühnemoeihfestspiel: Parsisal. 3 Donizetti: Fomasie aus der Oper: Die Favo ritin. — Pause. — 4, Doppler: Ouvertüre zur Oper: Die beiden Husaren, S. Dvorak: Humores ke, 6, Ep-ndler: Husarenritt. — Nachmittags von 4—H Uhr: l, Thomas: Ouoerrure zur Op.: Mig- non. Z Ambrosio: Suite, Z. Mascagni: Inter mezzo aus der Oper: Freund Fritz. 4. Leon- eaoallo: Fantasie aus der Oper: Der Bajazzo. — Pause. — 5. Rossini: Ouvertüre zur Oper

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