9.465 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1924/21_01_1924/TIR_1924_01_21_2_object_1991194.png
Seite 2 von 8
Datum: 21.01.1924
Umfang: 8
ein Erdbeben im WNii- meerbecken voraus. t Bela kua — Villenbesiher in der Schweiz. „Echo de Paris' läßt sich au- T»i melden, daß Bela Kuhn, der berüchtigte Kvin- inunistenhäuptling in der Nähe von Lau sanne eine Villa für 15V.(XX) Schweizer Fran ken gekauft habe. t Lieber in den Tod... Aus Regensburz wird berichtet: Eine hier auf Besuch we' lende junge Schauspielerin vergiftete sich mit Die Wochenschrist „Das Neue Reich'. Von Dr. Eugen A Meiling. Nnsere Zeit ist im allgemeine» für «rohe Li lien nickt

, lind Anzeichen dafiir, daß gerade die geistig füh renden Äreüe den Standpunki zu würdigen wis sen, von dem ans das „N«uc Reich' die Fragen der Neuordnung und des Wiederaufbaues Mittel europas behandelt. Das „Neue Reich' hat sich vor allem die Auf gabe geseift, eine Ergänzung der Parteipresse und Part-eiPolitik nach der grundläylichen Seite b:n z» geben. Die Notwendigkeit einer solchen Er gänzung liegt a der f>and. Äe mehr di>.> Pcirtei- vvlil.k in der bloßen Tagcsarbeit versinkt, desto größer

wird, dann tut der Hinweis auf das Grundsätzliche dop- p<Ä not, ohne daß darin eine Verurteilung des ersleren liegt: die Kasuistik Wird ja sinnlos, wenn chr die Dogmatil nicht voraus.i>ch:. So 'ormu- liert das „Neue Reich' Grundsäjze sür die Politik: so stell: es der Tagespolitik r.iro Jdeenpolitik auf weite Sicht als Jnspirationssaktor gegenüber. Eine Ergänzung, die umso wertvoller ist, als der GesichtspunU, von dem aus sie geschieh!, durch keinerlei Rücksichten eingeschränki ist. Das »Neue Reich' ist fein

erschienenen Jahrgänge des „Neuen Reiches' in dieser Hinsicht verfolgt, der wird zugestehen müssen, daß von ' schwächlichem Nachgeben, von lleberspannung taktischer Rück sichten, von verhülltem Rückzug und ähnlichen nicht die Rede fein lann, der wird aber auch zu geben. daß das „Neue Reich' nicht ins andere Extrem verfallen ist. daß es sich nicht durin ge> iällt, Forderungen auszustellen, deren Erfüllung unmöglich ist. Polist aus Grundsätzlichkeit und auf weite Sicht ja, aber keine politischen Utopien

, mit denen man sich über notwendige Gegen, ivartssvrderungen hinwegtäuscht. Und wenn wir belaiuen, daß das „Neue Reich' kein Parteiblatt ist so muß auch hier eine gewisse Einschränkung gemacht werden: parteipolitische Rücksichten üben allerdings auf die Haltung des Blattes keinen hemmenden Einfluß aus, hier gilt der Spruch: ainicus Plato — magis amiea oeritas. Wer in ihren großen und grundsätzlichen Zielen hat die christlichsozial« Partei Luegers, das Zentrum Windthorsts keinen wärmeren Anwalt gesunden

1
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1925/29_09_1925/TIR_1925_09_29_6_object_1999703.png
Seite 6 von 12
Datum: 29.09.1925
Umfang: 12
und Deutschland hinaus ist nur „Dos Neue Reich' gediehen. Der Grund sür diesen Erfolg liegt gewiß in der Tatsache beschlos sen, daß »Das Reue Reich' Grundsatzarbeit leistet, die nicht auf TeLgebiete sich be schränkt — sondern daß es alle Gebiete des modernen Lebens von einem einheitlichen Gesichtspunkte aus bewachtet, von der höch sten Worte des Credo aus beobachtet. Wir haben eist neulich die erfreulich« Versiche rung vernommen, daß »Das Neue Reich' mehr noch als bisher sich dieser tiefschürfen

liches bei «ner Zeitschrift, die ihren Lesern vollwertige« GoS> und Silber bieten will. Sie verzichtet aus innerstem Antriebe aus die Scheidemünze von Weinungen und An sichten, die das LeÄen der Eintagsfliegen leben. Besonders beachtenswert erscheint uns die in d«n fängst zitierten Prospekt angegebene Hervorhebung, daß „Das Neue Reich' die volkswirtschaftlichen und sozialpolitischen Fragen mit vollster Aufmerksamst verfol gen wird. „In den heute so wichtigen volks wirtschaftlichen und sozwlpoktischen

Fragen' — so sagt die Ankündigung dieser Aus gestaltung — „von deren Lösung das Schicksal der europäischen Kultur abhängt, steht „Dos Neue Reich' auf dem Boden der christlichen Soziologie. Es wird die Grund sätze der christlichen Ethik und deren grund legende Bedeutung für die Gestaltung des wirtschaftlichen Lebens sowie für die Lösung der sozialen Frage dartun, imd zwar in engstem Anschluß an die sozialen Enzykliken L«w XIII. „Das Reue Reich' wird mit ollen Kräften mitarbeiten am Ausgleich

der wirtschaftlichen Interessen im Sinne der > ausgleichenden Gerechtigkeit und an der Uederwindung der sozialen Gegensätze aus dem Gsist christlicher Nächstenliebe. Es wird namentlich eintreten für Sie Rechte der wirt schaftlich schwächeren Kassen, zu denen heute nicht bloß »in großer Teil der Ar beiterschaft. londern auch des Mittelstandes gehört. In der bcrussstäMschen Gln^erung sieht „Dos N«u>e Reich' «wen echt christlich germanischen Gedanken und einen Weg zur Verwirklichung unseres sozial wirtschaft lichen

Ideals, des christlichen Solidorismus. Von diesen Grundsätzen aus bekämpft das - W lvWWM SM ' Vor kuneem «rsckleseu «pa deceltv lu«krl«»i» d«urt«lU: Misser von AzMO cksTUMa!. I5ins krzKkls^i» 5»dre 1848 von T»rl Aevlcsrnülnn. 17k Seiten, «liwordakt xodeltct, mlt düdsodem Vlvsoklax, ?reis !- !L.— 2u bk-iabeu - va«kds»iU«u»ges Voil»lv«Ul«r Loren > - Ltsrrlng unS äurod äen V«rk»sser (Druckerei VogvlvrÄüsrLo^en) .Der La „Das Neue Reich' in gleicher Weise einer seits den indiwdu-alistischen Zkapitalisimi

2
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1925/12_09_1925/TIR_1925_09_12_6_object_3245797.png
Seite 6 von 16
Datum: 12.09.1925
Umfang: 16
, das das Reich des Geistigen beherrscht, nach dem Gewissen. Dieses Gewissen spricht sein „Du sollst' und „Du sollst nicht': es kennt kein ehernes, unabänderliches Müssen wie die Natur; sondem seine Sprache ist ein Sollen» es läßt dem Menschen die Freiheit, es zwingt nicht, sondem läßt die Wahl. Aber es ist ein Gesetz: es ist die Leiter, die in das Reich des Geistigen führt, in die Fülle eines -neuen Lebens, , wo man das Gewicht des . Geistigen und di« Schönheit seiner Werte j spürt; - wer diese Leiter

‘ nicht Hinauffteigt, : kommt in dieses Reich nicht hinein; er bringt sich so um die Berührung mit dem Geistigen, .wird Opfer seiner. Triebe, die ihn hin- und ( her treiben und zum Tiermenschen machen». ! der das Lehen vergeudet und die Werte des Lebens verliert. Aber das zweite Reich, das Reich des Gei stigen, fft nicht das letzte; denn auch wo-der -Mensch seinem Gewissen folgt, kommt er in 'schwere. Kämpfe, die entstehen zwischen Tier ‘ und Geist in ihm, zwischen dumpfem Drang ; imb bewußter Einsicht

sie wider.den Gefft. In diesen Kon flikt zwischen Natur und Geist bricht nun ein - • ^ Drittes hinein: das Reich Christi. Er ist die Vollendung des geistigen Lebens; weil er die Kraft ist, das Böse, die Natur zu über winden, zu heiligen. Sein Gefft ist die Liebe; sie ist des Gesetzes Erfüllung, die Sonne des Gewissens. Liebe, das war das große heilige Welt- gesetz, der Rhythmus und die Harmonie der Morgenstunde der Schöpfung,'als der^Geist Gottes aus dem wirren und dunklen Chaos das herrliche Kosmos

an: das Reich Christi-^— das Reich Gottes; ^es bleibt und wirkt - und will die - Menschen heimholen in die Fülle des Lebens Gottes — gestern, heute, bis zum Ende dieser Welt. ^ Und wie wird dieser Gott Mensch? Aus dem Mutteisschoße einer Jungfrau entsproßt 'er als'Kind. Wie unendlich geheimnisvoll dunkel, und-wieder wie licht zugleich! Wir fühlen, wie ein letztes mystisches Band die Ewigkeit des gefftigen Reiches mit der un endlichen Wiedergeburt des Lebens verbin det. Gott läßt seinen Sohn geboren

schaffen; sein Feld fft die Wett. Und ihre Welt fft das Heim; ihr Reich drinnen im Haus, wo sie Rosen züchtet — Blumen und — Kinder, die aus dem Geheimnis der vereinigten Fülle des Lebens entstehen. Und der Vater ernährt' sie, sorgt und darbt für Weib und Kind; und die Mutter erzieht sie, ist Bittmerin, daß sie stark sind, wenn das Leben seine Forderungen stellt und in seine Ringe zieht: in Wirtschaft, Volk und — Familie. Denn die Kinder sind wieder die Träger neuer Familien, die Zukunft des Bolkes

3
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1925/18_09_1925/TIR_1925_09_18_3_object_1999543.png
Seite 3 von 8
Datum: 18.09.1925
Umfang: 8
Freimg. den 18. September 1S2S. .See Landsmann' MMouswechZe! in der Zeit schrift „Jas Neue Reich', Wien. Mit Ende September legt der bisherige, sehr verdienstvolle Chefredakteur des .Neuen Aich es', Dr. Joseph Eberls, seine Stellung nieder. Mit Anfang Oktober, an dem de» z. Jahrgang beginnt, wird Prälat Doktor Amilian Schoepfer die Chefredaktion des „Neuen Reiches' übernehmen. Zugleich mit ihm tritt Dr. Johannes Metzner. München, in die Redaktion der Zeitschrift ein. Das.Neue Reich' sieht

die „Mitarbeit an der Rechristianisierung unseres gesamten Aukens und Lebens als seine höchste Aus gabe an'. So prägt neuerlich diese im Ver lage der Tyrolia in Wien erscheinende be kannte Wochenschrift für Kultur. Politik und ZZoltswirtschaft unter der neuen Redaktions- sühnmg ihr Programm. Im besonderen will das „Neue Reich' die klllwrschöpferischca Kräfte des Katholizismus aufzeigen. Politisch tritt das „Neue Reich' ein für eine starke Staaisaulorität, will We sen und Kräfte der echten Demokratie

und die ihr drohenden Gefahren aufzeigen und ist für Völkerverständigung und völkers rie- den. Die Lösung der sozialen Frage sieht das .Neue Reich' im Ausgleich der wirtschaft lichen Interessen im Sinne der Gerechtigkeit und in der Ueberwindung der sozialen Ge gensätze aus dem Geiste der Nächstenliebe, Sas heißt in der Verwirklichung des christ lichen Solidarismus im wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Leben. So wird das „Neue Reich' an alle Zeilsragea mit den Grund sätzen und Wahrheiten katholischer Weltan

, wobei er sich als erfolgreicher Lorkämpfer der Ideen Vogelfangs erwies. Erinnert sei noch an seine Schrift ..Verschul- dungsfreiheit oder Schuldenfreiheit'. die in der Frage der Bodenverschuldung geradezu grundlegende Bedeutung hat. Nach dem Programm wird das „Neue Reich' ein Or gan katholischer Grundsatztreue und von jeder politischen Partei durchaus unabhängig seiu. Probehefte gratis bei der Verwaltung für »Dos Neue Reich', Wien, VI., Mariahilfer- straße 49, und München, Schellingstraße

4
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1924/21_01_1924/TIR_1924_01_21_3_object_1991196.png
Seite 3 von 8
Datum: 21.01.1924
Umfang: 8
Deutschtums sich mieder Bahn k>cht. wenn man die kathoiisch-deutsche Kultur A>d Geschicht« an sich und in ihrem Einfluß auf ?ie Kultur und Grlchichte Europas wieder ent- Vrechend wertet, dann kann das „Neu«? Reich' ein Hauptverdienst zuschreiben, oben geschildert« mehr negative Arbeit der Bekämpfung falscher Wertungen, ^ N!?d-rr?iß«ns schief«? Urteil« und »erscho. >!ne7 ^elichtspunkte, so tritt auf der anderen 55« auch 7«jn aurbauendr Arbeit stark her- '2r Gerade weit die Politik in unserem ganzen

, künstlerischer Fragen im „Neiden Reich' ini: dein Bestreben, das katholische Cr»So zu rechtfertigen und die allgemeine katholische Kulturbewigung zu fördern. All diese Arbeit erfordert natürlich einen cm- sprechenden Stab von Mitarbeitern. Und solche stehen dem „Neuen Reich' zur Verfügung, wie keiner zweiten knlturpoktiichen Zeitschrift. Abge sehen vom Herausgeber Dr. Joseph Eberl«, der durch seine Bücher u. Aufsätze schon lange .n die Reihe der ganz großen Publizisten ausgerückt ist. schreiben

eine imponierende Reihe der besten Ver treter unserer zeitgenössischen kath. Intelligenz im „Neuen Reich': Bischöse. Aristokraten, Minist.'r, Gelehrte. Politiker, Schriftsteller in großer Zahl. Cs genügt an Namen wie Apponyi. Auersperz, Lahr, Beck. Biederlack, Tarnot. Czernin, Galen, Bischof Gfölln», M. E. delle Grazie. Eurica Handel-Mazzetti, Fürstbischof Hefter, Herwegen, Hohenlohe. Hussarek. Huszar. Ralnoky, Mimke, Mopp. Kralik, Krebs, Prinz Liechtenstein, Fürst Läwenstein, Lux. Muckerman». Oehl, Overmans

. Platz, Bischof Prohaska. Nadeinacher, Remkold, ?ieije^uier. Fürstbischof ZiieSer, schauial, Zchnndt L. V. L . Schoepfer Schroers Bischof Seydl, Spahn. Szabo. Alben Maria W.ch. Lischok Waiiz und ll v'Ie ander« zu ei Innern. Die Tatsache, Sah das ..Neue Reich' heut? eine Wachenauilage von l,1,2l»> un5 damit die weitaus höchste Auflage aller grofien kaihotilchen Wachen- lchri'ten >>.'s deutschen Sprachqtbic'es ',ahli, iii Oist«rreich. Deutschland. Ungar.,. Tscheche- slowakei, Zugoslaoien. Polen

, ^inmänicn, Iial^en. Schnx z, Frankreich, Holland. Amerika, ja »elbft in Ehen Leser Hai, daß e^ an d<'.> iineruano- nalen Stellen der D'ploinatie und Pol'i k gcnaii so gut zu finden ist wie n> den Händen von Bankiers, spricht zur Geniiae n>r Bedeu tung. Dementsprechend ist auch d e Einichaiiung, die cs in der Presse des Jn- und Auslandes er'ähri. „De Nieiilve Ecuw' Ainsterdani nenn', es die bedeutsamst: periodische Zeitschrift, !>i Oclie,. reich erscheint und einen strahlenden T:ern m Nebel

5
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1902/04_01_1902/SVB_1902_01_04_8_object_1940654.png
Seite 8 von 12
Datum: 04.01.1902
Umfang: 12
Sams^g, 4. Zänn-r ?W2 ..Pev Tiroler' E e'll: 5 Deutschtöum und Protestantismus. Im Selbstverlage des?. Alban 0. 8. L., Prag, Emaus, erschien eine Flugschrist, „Deutschthum und Protestantismus', die wir infolge ihrer großen Be deutung im Wortlaut folgen lassen. Katholische Christen! Höret, wie der Protestan tismus wider das Deutschthum, wider Kaiser und Reich gesündigt hat! Sie sagen uns Katholiken: Erst dann werdet ihr wahre Deutsche sein, wenn ihr aufhört, katholisch zu sein! Drum: Los von Rom

.) Er hält den Untergang des deutschen Reiches durch die Türken für nahe bevor stehend und spricht darüber seine Freude aus. (De Wette 5, 774.) Ist das deutsch? Also, damit der Protestantis mus wachse und sich ausbreite, sollen Kaiser und Reich zügrunde gehen? -Hört, katholische Christen, so wünscht es „der Deutscheste unter den Deutschen', der Stifter und Begründer der sogenannten Reformation! Nach Luthers Vorbild thaten die protestantischen Fürsten. Im schmalkaldischen Bunde (1531) verbanden

Kaiser!) von ihren Häuptern zu schütteln und alle diejenigen zu ver folgen, welche dem Kaiser beistehen!' Die drei Städte: Metz, Toul, Verdun sollten dafür an Frank reich abgetreten werden und der Franzosenkönig die deutsche Kaiserkrone erhalten!!! Diesen schandbaren Verrath haben protestantische Fürsten begangen — zum Zwecke der Ausbreitung des neuen Evangeliums. War das deutsch? Protestantisch war's, aber nicht deutsch! Im Jahre 1571 schloss Karl IX. von Frank reich einen Vertrag

sich die prote stantisch en Fürsten und Stände — bald einzeln, bald alle — den Kaiser in dem Kriege gegen die Türken zu unterstützen. So geschah es in den Jahren 1532, 1538, 1543, 1596, 1608, 1613. Die katholischen Fürsten hielten immer zu Kaiser und Reich! Das war deutsch! Die protestantischen Fürsten hielten es mit des Kaisers Feinden! Das war nicht deutsch, das war — protestantisch. Im Jahre 1608 trat die „Union' der prote stantischen Fürsten mit Frankreich ins Leben. Ihr Endziel war der Sturz des Hauses

und Reich. Im Heilbronner Bund (1633) versprachen die fränkischen, schwäbischen und rheinischen Kreise, „mit Frankreichs König zusammenzustehen wie ein Mann,... auf dass er Schweden unterstütze' — gegen den Kaiser. Die so thaten waren Protestanten! Im folgenden Jahre überließen sie den Franzosen das ganze linke Rheinufer und das rechte von Breisach bis Constanz. Der protestantische Graf Ernst von Mansfeld verrieth um 300.000 Gulden den größten Theil von Ostfriesland an Holland. Christoph Agricola machte

6
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1906/30_06_1906/TIR_1906_06_30_2_object_353906.png
Seite 2 von 12
Datum: 30.06.1906
Umfang: 12
Enlschlicszung der .^rone zu gegen zeichnen. Um so größer und peinlicher war die neuerliche Ucberraschung, daß der „Reichs«- lncgsminister' sich tatsächlich auch in der öster reichischen Delegation nichi mehr so, sondern nnr mehr gemeinsamer Kricgsminister nannte. Das Wort „Reich' ist also vom Titel des gemeinsamen Ministeriums gestrichen. Warum? Weil die jeltt in der Mehrheit befindliche ungarische UnabhängigkeitSpcirtei ein „öster reichisch-ungarisches Reich' nicht anerkennt, sondern nur zwei selbständige

, voneinander ganz unabhängige Reiche, die zufällig den gleichen Herrscher haben. Weil sie kein „Reich' anerkennen, wollen sie ganz folge richtig auch vom „Reichsminist er' nichts wissen. Darum haben sie verlangt, daß in Anerkennung ihres die Monarchie verleugnen den Standpunktes das Wort „Reich' gestrichen werde; und man hat sich beeilt, der revolutionären Partei den Willen zu tun. Damit wurde still schweigend der Verzicht aus die Einheit der Monarchie ausgesprochen. Nicht genug damit; der Vorsitzende

der ungarischen Delegation hat sich sogar am Ausdrucke „gemeinsame» Ministerium' gestoßen und den Standpunkt vertreten, daß es eine g c in c i n s a m c R e g i e r u n g, eine Reichs- rcgicrung gar nicht gebe; cö gebe nur Regierungen von Oesterreich und von Ungarn, und auch die gemeinsamen Minister seien Minister sür Oesterreich und Minister sür Ungarn. Wenn eS kein Reich gibt, gibt es kein Ministerium sür dieses Reich, kein ge meinsames Ministerium. Es ist kein Zweifel, daß auch hierin nachgegeben

7
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1923/22_10_1923/TIR_1923_10_22_1_object_1989999.png
Seite 1 von 8
Datum: 22.10.1923
Umfang: 8
die Reichswehrtruppen vom Reichseid. Das Verhältnis zwischen Bayern und Reich wird immer gespannter. Die Absetzung Lossows durch Berlin hat die bayerische Re gierung damit beantwortet, daß sie die in Bayern liegenden Reichswehrtruppen des Treueides gegenüber dem Reiche entband. Somit kennzeichnet sich die Lage als eine Auflehnung Bayern gegen das Reich. Von Kahr hat einen Aufruf erlassen, in dem er sagt: „Der Reichswehrminister Dehler hat versucht, den General Lossow durch Dro hungen zum Rücktritt zu zwingen

aus amtlicher Quelle stammenden Mitteilung stellt das Volff-Büro das Verhalten Bayerns im Falle Lossow als gegen die Reichsoerfasfung verstoßend fest. ! Es sei bedauerlich, daß eine deutsche Landes- ^ regierung in dieser Zeit schwerster außenpoli- j tischer Not Sonderinteressen gegenüber den Reichsinteressen verteidigen zu müssen glaube. Gestern abends fand eine außerordentliche Ministerratssitzung statt, die sich mit der Lage zwischen Bayern und Reich befaßte. Der Oberkommandant der deutschen Heeres

- leitung. General von Seekt, hat an das Heer ! einen Befehl erlassen, in dem er das Vorgehen i Bayerns in der Reichswehrfrage als gegen ^ das verfassungsmäßige Heeresgen eralkom- ! mando hinstellt und die in Bayern liegenden ! Reichswehrtruppen feierlich auffordert, ihrem i Diensteid gemäß dem Reiche unter allen Um ständen treu zu bleiben. Sine Erklärung Kmlliugs. Das Reich muß erhalten bleiben. München. 22. Oktober. (Ag. Br.) In einer Rede erklärte Ministerpräsident von knilling, daß Bayern treu

zum Reiche halte. Bayerns Tun und Lassen richte sich immer nach dem Worte: Das Reich muß uns trotz allem erhal ten bleiben. Ein kommunistischer Putschplan in München. München. 22. Oktober. (Ag- Br.) Die Poli zei hat einen großen kommunistischen Putsch- plan aufgedeckt und im Zusammenhang da mit 32 Personen verhastet. Die Antersmhun- gen sind noch in vollem Gange. Der Nachfolger Lossows. Berlin. 22. Oktober. (Ag. Br.) Der Mini- ! fler für Nationalverteidigung hat zum vor läufigen Nachfolger de» am Samstag

sich nunmehr das Problem der Sicherheit, bei dessen Lösung niemand Arank- reich etwas dreinzureden habe. Ausrufung der rheinischen Republik. Aachen. 22. Oktober. (Ag. Br.) Gestern wurde in Aachen von den Sonderbündlern ' die rheinische Republik ausgerufen. Alle ! öffentlichen Gebäude, das Rathaus einge schlossen. wurden befetzt und ans ihnen die ! rheinische Fahne gehißt. Die Schutzpolizei j konnte nicht den geringsten Widerstand lei- j sten. In einem Maueranschlag verbietet die : provisorische Regierung

8
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1923/25_10_1923/TIR_1923_10_25_1_object_1990042.png
Seite 1 von 6
Datum: 25.10.1923
Umfang: 6
den Verfall Deutschlands gern, <iber der damit verbundene Aufstieg Frankreichs jagte ihnen die Gänsehaut über den Rücken. Trägt Deutschland jetzt das Brandmal eines hahtollen Frankreich, eines machterMten und machtberauschten Frank reich herrische Faust werden auch die übrigen Staaten zu fühlen bekommen, sie sitzt ihnen jetzt schon im Nacken. Nun reisen die Früchte der französischen Politik. Der Verrat von der französischen Presse schon seit dem Frühjahre unter der Form

das Signal für sie, ihre wackeren Partisane losschlagen zu lassen. Daß die Empörung gegen das Reich zuerst m Aachen losgebrochen ist. hat man wohl darauf zurückzuführen, daß man auf fran zösischer Seite den Schein einer Initiative — Aachen liegt im belgischen Besetzungsgebiet -^ vermeiden wölkte, um sich die Hände in ! »Weiler Unschuld waschen zu können. ! Der französische Optimist und der deutsche ! Pessimist sprechen von dem Anfange des Endes und sehen den Zerfall des Reiches in «r nächsten Nähe

geschaffen hat. Wenn auch die endgWige Urteilsbil- über die Vorgänge am Rhein außer- i?en!lich erschwert ist, so kann doch schon ^ ^T^stellt werden, daß der Putschver- ^ bis jetzt noch nicht jene Bedeutung ge- Hochverrat am Rhein u. in der Pfalz Sozialdemokraten und Franzosen wollen die Pfalz losreißen. Die reichstreuen Rheinländer verteidigen sich gegen die Sonderbündler. München. 25. Oktober. (Ag. B.) Den Kon flikt zwischen Bayern und Reich wollten die Berliner Sozialisten im Verein

in Bregenz festgelegt wurde. Reuordnung zwischen dm Reich und den Ländern. Berlin. 25. Oktober. (Ag. Br.) Die für gestern angesagte Sitzung des Reichstage» wurde nicht abgehallea. Dasnr traten die Ministerpräsidenten aller Länder zu einer Besprechung de» Konflikte» zwischen Bayern ! und dem Reiche zusammen. Alle stellten sich ! anf die Seile der Reichsregierung und i empfahlen eine baldige Beilegung der Streit- punkte »nd dann eine Ikeufefilegung des Ver hältnisses zwischen dem Reiche und den Län dern

für den Moment politische Ter rorakte gegen die Bevölkerung durchzuführen. Aber irgendwelche politische und rechliche Bindung für das rheinische Volk und für das Deutsche Reich ergibt sich aus solchen hoch verräterischen Taten nie und nimmer. Die Einbruchsmächte haben die Westmark »syste matisch der poktischen Führer beraubt. In ihrer unwandelbaren Treue zu Reich und Volkstum haben sie sie doch nicht erschüttern können. Die Rheinländer wollen nichts wis sen- von einer Loslösung vom Reiche, sie leh nen

9
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1906/30_06_1906/TIR_1906_06_30_1_object_353893.png
Seite 1 von 12
Datum: 30.06.1906
Umfang: 12
3. Anatolius B.. Heliodor B. Mittwoch 4. Ulrich B., Berta I. A. Donnerstag 5. Anton Maria Bk., Filomena I. Freitag 6. Jsaias Pf., Dominika I. M. Gott sät Schmerz, damit Himmels blumen wachsen. Äietmann. Auf aöschüsstger Aaßn. .Vom Reich-ratsabgeordneien Dr. Schöpfer' Wien, 26. Juni- Der ReichSratSabgeordneie Loser hat als Vertreter Vorarlbergs in der Delegation am !Zi). Juni eine vielbeachtete Rede gehalten, in welcher er die Gründe dafür anführte, daß nunmehr auch der Delegierte aus Vorarlberg

der Gesamtheit und neuer Stein losgelöst, den Herren Kossuth, Polonyi und Konsorten neuerlich aus dem Präsentierteller — ein Opser gebracht. Es wurde ihnen zwar nur ein Titel geopfert, aber ein Titel, der den Ausdruck für die Einheit der Monarchie bildet,- es wurde ihr.en damit zugestanden, daß das vom Mcnaichen Franz Josef I. beherrschte Ländergebiet eigentlich kein Reich, keine M onarchie mehr ist, sondern daß es zwei Reiche sind, die miteinander eigentlich nichts mehr zu tun haben. Tie Sache verhält

sich folgendermaßen: Tie Monarchie wurde bekanntlich durch den Ausgleich der Krone mit den Ungarn in zwei Staaten geteilt, die Länder der ungarischen Krone einerseits und die im Reichsrate ver tretenen Königreiche und Länder andererseits. In inneren Angelegenheiten sind diese beiden Staaten selbständig; nach außen aber sind sie ein Reich. Im Titel des österreichischen Gesetzes vom 21. Dezember 1867, R.-G.-Bl. Nr. 14K, «ird dieses Reich geradezu „öster reichische Monarchie' genannt i im allerhöchsten Handschreiben

und Ungarn eine Monarchie, ein Reich bilden. Es war ganz folgerich tig, daß die beiden für die inneren Angelegen heiten als selbständig erklärten Staaten als T eile eines Ganzen ausgesaßt wurden. Darum kommen auch in dem vorhin zitierten Gesetze von 1867 in einemsort die Ausdrücke: .die beiden Re ichs Hälften', „die beiden Reichsteile' vor. Diesem neugeschaffenen Zustande gemäß wurden für jedes dn zwei Reichshälften, in- soserne sie für die inneren Angelegenheiten selbständige Staaten waren, eigene

und den Finanzminister. Der Minister des Auswärtigen ist zugleich Mi ni st e r des kaiserlichen Hauses, die beiden anderen heißen R e i ch S k r i e g s-und R e i ch » f i n a n z m i n ister. Dieser Titel ist gar nichts anderes als der ganz natürliche, selbstverständliche Ausdruck der Tatsache, daß Oesterreich und Ungarn zusammen ein Reich sind. Hören sie auf, ein Reich zu sein, dann brauchen wir auch keine Reichsininister mehr. Das letztere ist nun wirklich eingetroffen. Bu- rian, der Nachfolger KallayS

10
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1924/29_10_1924/TIR_1924_10_29_1_object_1995023.png
Seite 1 von 8
Datum: 29.10.1924
Umfang: 8
willkommen wäre. Aian hätte « schon während der heurigen Tagung auf genommen, aber die deutsche Regierung über legte sich's bis nach deren Schluß. Deshalb verdächtigt der Franzose Henry de Iouvenel die deutsche Regierung in der „Neuen Zürcher Zsüung' der Unaufrichtigkeit. Die deutsche Aezierung hat aber Grund genug, in dieser Sache mit äußerster Vorsicht vorzugehen. Bor noch nicht langer Zeil stand Frank reich auf dem Starckpunkt, das Deutsche Reich dürfe man in den Völkerbund nicht aufnehmen, .zuerst

müsse es Beweise seiner ernstlichen Besserung liefern. Woher nun dieser Gesinnungswechsel? Sind die Deut schen auf einmal solche Musterknaben? Oder ist Herriot und mit ihm das radikale Frank reich wirklich so überaus friedliebend? Die Sache liegt ganz anders. Wie man vom Deutsche» Reich seinerzeit Ergebung auf Gnade und Ungnade verlangte, so oerlangt man jetzt dessen bedingungslosen Eintritt in dm Völkerbund. Einen Garantievertrag mit EnFand konnte Frankreich nicht erreichen, dieses hält vielmehr

zur «neignung deutschen Gebietes aus. um sie Limmer zu Deutschlands Feinden zv wa chs». oz verbot Oesterreich die Vereinigung ^ dem Deutscl>en Reich. Frankreich hat ^recht getan, Deutschland hat Unrecht ge- 5üen- Die Gewährleistung des gegensei- 6Zen Besitzes ist für diese zwei Staaten also grundverschiedenes. Trotzdem erklärte herriot, es dürfe für Deutschland im Völker- imd weder Ausnahmen noch Vorrechte ae- i den. Als od da noch von Vorrechten die Rede sein könnte! Das Deutsche Reich

11
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1920/15_03_1920/TIR_1920_03_15_1_object_1970180.png
Seite 1 von 8
Datum: 15.03.1920
Umfang: 8
Gegenrevolution in Nerlin. lle Regierung Bauer vertrieben. — KM Reichskanzler. — Sie Svattaliften Herre« i» Leipzig. WM Süddeutschlands vom Reich? — Sie Wiener Soziaidemolrate« ruke» sich. .Las Romische Reich, baß Gott erbarm, l Iis sollt lieber heißen: Römisch Arm'. Alos vehklägt der Kapuziner in seiner Predigt im Gallenstein. Weh und Schmerz durchzittert je den Deutschen bei den Nachrichten, die aus den Kroßstädten des Reiches gestern und heute ein- langten. An unzähligen Klippen, hart am Karide

der Bevölkerung zu ersehen. Es unter legt aber keinem ZweifÄ, daß diese Be wegung die gefährlichste ist, die bis her das Reich durchwühlte. In den letzten Monaten haben besonders die Intellek tuellen eine scharfe Wendung nach rechts ge wacht. Die Bewegung zur Wiedererrichtung eines Kaiserreiches wurde immer stärker. Nun ober folgte auch bereits der Widerstand. Die drei sozialdemokratischen Parteien, die Mehr- deitssozialisten. Unabhängigen und Kommuni sten schlössen sich zusammen und erklärten

den Generalstreik. Das gesamte wirtschastli- He Leben Deutschlands wird in wenigen Tagen rühm. Die Katastrophe, die über das Reich ^einbrechen muß. ist nicht auszudenken! Die «rnährungszufuhren werden unterbunden, He Kohlenförderung eingestellt, die Hochöfen er- Eschen — der gewaltige wirtschaftliche Puls Ks Landes erschlafft. Wir fürchten noch vchlimmeres. In der letzten Zeit steigerte M der Widerwille der Süddeutschen, vor al lem der Bayern gegen die Berliner Regierung. Die Politik Dr. Heims, des bekannten

der verfassungsmäßigen und freiheitlichen Tat. Lüdtwitz erhält den Belagerungszustand auf recht. Berlin, 14. März. Der Reichswehrmi nister Lüdwitz übernahm die ausübende Ge walt über Berlin. Sämtliche Verfügungen Noskes vom 13. Jänner 1920, die den Belage rungszustand verkünden, bleiben in Kraft. Der Ausnahmezustand wird aufs ganze Reich aus gedehnt. Die neue Regierung. — Die Reichswehr sympa thisiert mit de« Monarchisten. — Die alte Re gierung flieht. Berlin, 14. März. Zum neuen Reichs kanzler wurd

. Wie verlautet, ist General Winterfeld als Minister des Aeuße- ren. v. Jagow als Minister des Innern und Landesfinanzrat Bang als Finanzminister ms Reichsministerium berufen worden. Generalstreik im ganzen Reich. Sozialdemokraten. Unabhängige und Sommu- nisten schließe» sich zusammen. Berlin, 14. März. Die sozialdemokra tische Partei Deutschlands hat einen Ausruf er lassen, in dem es u. a. heißt: Arbeiter! Genos sen! — Der Militärputsch ist da. Die Marine- division Ehrhardt marschiert auf Berlin

12
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1925/15_05_1925/TIR_1925_05_15_2_object_1997826.png
Seite 2 von 8
Datum: 15.05.1925
Umfang: 8
auf. indem er zu beweisen sucht, daß es für das Deutsche Reich vorteilhaft sei, die abge legene Insel Ostpreußen mit angeblich über wiegend polnischer Bevölkerung zu behalten, denn Ostpreußen bilde sich, nach ihm, „im mer mehr zum Unruheherd aus, von dem die nach Osten gerichtete agressive deutsche Poli tik ausgehe . Der Fneden zwischen Polen und Deutschland würde, nach Dmowskis Be weisführung, immer von Ostpreußen bedroht werden. Deutschösterreich aber biete, nach -seiner Auffassung, für Deutschland ein will kommenes

in Bukarest berichtet: Ueber den Verlaus der Beratungen hören wir folgende interessante Einzelheiten: Zunächst tauchte die von Frank reich suggerierte Frage auf, ob es angängig sei, die kleine Entente auszubauen. Die Frage wurde verneinend beantwortet. Ein zelne Staaten der «einen Entente sollen wie bisher Sonderabkommen mit anderen Staa ten, beispielsweise mit Polen und Gnechen- laiÄ, abschließen. Damit will man den in neren Schwierigkeiten der kleinen Entente ausweichen. Was die Entwicklung der inter

nationalen Lage angeht, so will die kleine Entente vorläufig „Wache stehen', da die Lage noch nicht geklärt sei. Oesterreichs finan zielle Lage wäre nach Auffassung der keinen Entente vielleicht so zu regeln, daß ein Teil der unproduktiven österreichischen Industrie »n die Nachfolgestaaten oerlegt werde. Oester reich übe zur Erreichung wirtschaftlichen Ent gegenkommens einen Druck auf die Staaten der kleinen Entente aus, was Benesch als „Erpressung' bezeichnete. Man wolle Oester reich helfen

und nichts gegen einen Bertrag mit Deutschland. Man wllte aber nicht vergessen, daß die T fch ech o- slowakei und Polen mit Frank reich ein Bündnis zur Sicherung der Ost grenzen haben. Auch hier hängt die Äellungnahme der kleinen Entente vom Vorgehen Frankreichs ab. Außerdem werde sich, sagt man hier, die Regelung lange Zeit hindehnen, so daß l»e kleine Entente noch später Gelegenheit zur Beratung habe. Was Ungarn und Oesterreich im allgemeinen anbelangt, so unterständen diese Fragen ja der Botschafterkonferenz

13
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1924/18_03_1924/TIR_1924_03_18_3_object_1991976.png
Seite 3 von 10
Datum: 18.03.1924
Umfang: 10
Dienstag. den 18. MAD 192^. .s»e» Landsmann^ Seite Z hanvelt und das Leben einrichtet, das erst im Jenseits seine Vollendung im ewigen Glück finden wird. Jas Fest des hl. Zosej. Das St. Josefsfest ist ein wahres Vslks- sS Landesfest, besonders in unserer engeren HÄmat. Denn kein Name ist wohl so zahl reich oertretm bei jmvg und alt. reich und <sm, beim männlichen und weiblichen Ge schlechte. Der Name Josef oder Pepi oder Sepp und wie die mannigfaltigen Namens- nÄaiÄmen all« lauten

sollen wir dieses lisbkche Fest begehen mit der innigsten Bitte, dag der große Heiser in der Not unsere Hsnnat m seinen Schutz nehme und allen, reich und arm. Zu- °M>enheit und Herzensglück im wahren Sinne des Wortes verleihen möge. Welche Anziehungskraft der hl. Joses bei jung und alt hat, zeigt auch »die Iosefsimoene bei den Patres Franziskanern rn unserer Stadt. Jeden Abend sind die Vorträge des Professors P. Polykarp massenhaft besucht und alle Zuhörer waren höchst befriedigt über kffen

der St. Drnzenz- verein von Bozen seine 47. Generalversamm lung ab. Der Besuch war ein ausgezeichneter', vor allem war es zu begrüßen, daß Vertreter aus allen Kreisen der Bevölkerung unser« Heimatstadt — sowohl Aristokratie wie Bür gertum — sich nn geeinten Wollen zur Unter stützung und Hilfe der notleidenden Menschheit zusammengefunden hatten. Der Präsident Ex zellenz Graf Dr. Paul Form begrüßte die zahl reich Erschienenen, vor allem die Vertreter der Schwesternkonferenz, des St. Elifabethen- veromes

. des St. Wn- zenzveremes zu gedenken, demselben auch ge tragen- Kleider, Wäschestücke usw. zukommen ,;u lassen usw. Für die BertrittsamnÄdung liegt eine eigene Liste in der Propst« tan,Fei auf. Spenden. .Meidungsstücke usw. wollen im Geschäfte I. B, Dem»,!;. Laubengasse, oder bei Herrn Koiidiwr Schätzer abgegeben wewen, Hochivst, Monsigiwr Propst sprach dann mar ine Worte de5 Dankes und des Glückwunsches für eine gcÄcihbch..'. taienrviche Ankunft dem Sl. Vinzenzverei» aus. Der Präsident dankte hierauf den zahl reich

14
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1906/02_06_1906/TIR_1906_06_02_2_object_354621.png
Seite 2 von 16
Datum: 02.06.1906
Umfang: 16
und Monarchie in tausend Verlegen heiten zustürzen. Die durch den Deak-Beust- schen Ausgleich unseligen Andenkens gelockerten Bande Oesterreich'UngarnS sollen heute noch loser die beiden Reiche verbinden und wenn Oester reich verblutet ist und den Ungarn keinen Schutz mehr nach außen hin gewähren kann, keine Gelder mehr über die Leitha zu tragen ver mag, dann soll die letzte VerbindungSbrücke zwischen ZiS und Trans abgebrochen und Oesterreichs Einfluß auS Ungarn gebannt werden, wie er heute

aus der Lombardei gebannt ist, Wahrheit und Schönheit, Antike und Christen tum, Reales und Ideales vereinigt sind. Hätte er nur ein tief christliches Herz ge habt und den Mut, zu glauben, er hätte nicht zu suchen brauchen. Julian konnte dies Reich nicht errichten, am wenigsten. „Alle? Menschlich? bleib! nnr ein Gleichnis.' Goerhc, Weitere besonders berühmte Werke sind .Nora' „Gespenster', „Wildente', „RoS- merSholm', lauter Raisonnierdramen, Tendenz dramen, nicht im gewöhnlichen Sinn; „hohe' Tendenz

durch hundert Kordone gebannt wird, so lange werden Oesterreichs Macht und Glück und der Dynastie Frieden in tausend Banden gedrosselt liegen. Ohne ein Zurück zur christlichen Welt anschauung gleichen wir alle dem Wanderer, der sich einem Sumpfe anvertraut hat — wir sinken tiefer und tiefer; je mehr wir uns an strengen, desto schneller sinken wir. Prinz Hohenlohe hat treu seine Pflicht an Kaiser und Reich ersüllt und darüber ist er gefallen. Aber dieser Fall wird ihm immer zur Ehre gereichen

keine Ahnung von der Erregtheit, von der Erbitterung, welche in der Kaiser stadt alle Kreise der Bevölkerung ergriffen hat. Was Oberst Buttler bitter lachend gesprochen, ist seit gestern in aller Herzen, und der Sache nach aus allen Zungen: „Dank vom Haus Oestreich!' Die Krone hat sich vielleicht gedacht: Die Oesterreicher haben sich in ihrer Liebe zu Kaiser und Reich unglaublich vieles, sie werden sich darum — alles gefallen lassen. Diese Rechnung war falsch. Am Dienstag hat das Par- lament, obwohl

' den gleichen Weg geht: in den Mühlbach. „Die LebenSanschauung Rosmers adelt, aber sie tötet das Glück.' Der Pastor RoSmer folgt ihr;, denn sie war seine Welt und sein Lebenszweck. Eng ist'S, furchtbar eng, wie in Norwegens FelS- tälern; keine Sonne scheint und keine Freude lacht — wie in Norwegens Eisgefilden. In den 90er Jahren hat der bereits hohe Sechziger Ibsen neue Bahnen betreten, er ge langte inS Reich der Symbolik und Mystik. „Die Frau vom Meere', „Baumeister Solneß', .Klein Egolf

15
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1909/09_02_1909/TIR_1909_02_09_2_object_144770.png
Seite 2 von 8
Datum: 09.02.1909
Umfang: 8
hatte, in die Archive gewandert. Allerdings find auch jene Gesetzentwürfe mit in die Archive gewandert, die der Bevölkerung hätten zugute kommen sollen. WeiterS werden auch die Arbeiten im Landtage unter dieser ReichSkrise sehr leiben. Dieser Umstand wird daS Echo jener Stimmen kräftigen, die die Autonomie der Länder verlangen, und die Bande, die die Länder an das Reich fesseln, lockern wollen. Man wird nicht sagen können, daß diese Stimmen fich unberechtigt geltend machen und vermehren. Das Reich

seine Streitkräfte unweit Wien bei Wagram. Dort erfolgte nun am 5. und K. Juli die ewig denkwürdige Schlacht, die den vollständigen Sieg Napoleons über Oesterreich, die Einnahme Wiens und die Oberhoheit Frankreichs über Europa zur Folge hatte. Erzherzog Karl, der mutigste Kämpfer gegen die Franzosen, der damals schon über IS Jahre seine Heldenlaufbahn gegen sie geführt hatte, legte sein Amt und seine Würden nieder. Das ganze Heer war entmutigt. Für das ganze Reich begann ein trauriger, ohnmächtiger Zustand

verlassen, als cr noch im Spitale lag. Mehr als je beschäftigte nun den jungen Mann die Sorge für die Zukunft. Alles lag schwarz und düster vor ihm. für gekommen. So meint die Zeitung .Füg- getlen MagyarorSzag', die ungarische Regie rung und die Unabhängigkeitspartei haben nun die unaufschiebbare Pflicht, die nun gebotene Gelegenheit zur Ausnützung der Vorteile der neuen Situation nicht zu versäumen. Ungarn habe keinesfalls abzuwarten, bis man in Oester reich wieder nüchtern wird. Viel frecher

ein schweres Nerven fieber über sie gekommen, von dem sie erst vor ein paar Wochen genas. Die Wirtsleute beim Domanig hatten ihr indessen eine eigene Wärterin bestellt und behandelten sie überhaupt mit aller Liebe, wie ein Kind deS Hauses. Es war schon einmal so in jener schweren, drangvollen Zeit, daß hoch und nieder, arm und reich einander nach Kräften beistand. (Fortsetzung folgt). Stadls vrzü p! Si-Iüiil ?on du II«; lltiis Ks los-ohl u . »irzei» ürche). nach dl,! tann!^ D«, Li,, Luidi! ratior!^ Heinrij

16
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1908/15_02_1908/TIR_1908_02_15_3_object_158728.png
Seite 3 von 12
Datum: 15.02.1908
Umfang: 12
will die Türken vollständig nach Asien zurücktreiben. Mau will unser Reich zwar nicht zerstören, aber man schneidet ihm im vollen Frieden und in aller Freundschaft seine europäischen Gliedermaßen ab. Ist erst Makedonien vollständig „refor miert', so wird das Gleiche in wenigen Mona ten mit Albanien geschehen sein Unsere aus den westlichen Provinzen auswandernden ^ mohammedanischen Glaubensgenossen ziehen nach > Asien zurück und tatsächlich gibt es heute in! Kleiuasieu Bezirke, in denen das Osmannüum i stärker

und mächtiger ist, als es seit !><»> I'hren ! war. ES ist deshalb nichts Ueberraschendes, ! wenn der Sultan sich ans die Grnndfeste seiner ^ Macht besinnt und daran denkt, das türkische! Reich in Asien neu zu stärken. Was wir somit in Europa verlieren, müssen wir in Asien nen gewinnen. Es kommt dabei weniger auf Landeroberuug an als auf die Stützung des Ansehens des Großherru als des Ka'isen und des obersten Herrschers über den ganzen Js^ lam. In Asien leben sast Millionen Moham medaner. Ter Gros-Herr

kann nur die Besiegung und Wiedereinverleibung PersienS in das türkische Reich sein. Tie Perser haben die Einheit der islamitischen Lehre durch brochen und müssen daher gezwnngen werden, die wahre Lehre des Propheten wieder anzu nehmen. Und andererseits haben sie neuerdings durch Einführung sogenannter parlamentarischer Zustände die Grundlagen der mohammedani schen Staatsverfassuug zerstört Würde die türkische Regierung die Einsetzung einer zügel losen Parlaments Herrschaft in Persien ruhig mitansehen

, so würde si? auch für das türkische Reich der Selbstherrschaft des Sultans den Bo den entziehen.' Zrauenrechtlerinueu iu England. Die Anhängerinnen des Frauenstimmrechtes zogen am l?. Februar vor das Parlament und versuchte::, sich den Eintritt zu erzwingen. Da bei wurden zwvls Franeu verhaftet. Später versuchten die Demonstrantinnen, die Polizei zu überrasche». Sie versteckten sich in den Gewerbe hallen, um dauu in den Sitzungssaal des Unter hauses einzudringen. Infolge ihrer Unfähigkeit, sich schnell vorwärts zn bewegen

, Biasen- und SttertNleioen, sowie ^tntandranc! nach dem Kopsi!, als vvlirlffuch empfohlen, und darf demnach in keiner Familie fehlm. Dieser Tee ist zu beziehen durch die Firma Apotd. Grundmann, Berlin Fiiedrich- straße ^07. Probe» und illiestrierte Brosyüre gr-ilis. Orizinalvakete zu l, Z und 4 K, »ach Oester- reich-Ungarn zollfreie Versendung Kleischlatzullg die Tiadl Bozen rcu'> t>, Februar I!X>6 an zu^ li-lchs:?!, Zerechuung: Aaftri-idsteisch lostei per Ztito- graiv.m „!'> L'-u'ai!' 'nd gustriich

17
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1915/23_05_1915/TIR_1915_05_23_2_object_120172.png
Seite 2 von 8
Datum: 23.05.1915
Umfang: 8
das Eingreifen Rußlands veranlagt habe, den Bündnisfall nicht für gegeben. Auch machte sie geltend, die österreichisch-ungarische Negierung habe sich, indem sie Italien von dem beabsichtig ten Ultimatum au Serbien vorher nicht in Kenntnis gesetzt habe, eine Verletzung des Ar tikels 7 des Dreibundvertrages zuschulden kom men lassen. Dieser Artikel verpflichtet Oester reich-Ungarn und Italien zur vorherigen Ver ständigung und gegenseitigen Kompensation für den Fall, das; sich eine der beiden Mächte ge nötigt

zu gesagt. Auf das erste bestimmte Angebot Öster reich-Ungarns von Ende März, das bereits Ab tretung des italienischen Sprachgebietes in Süd tirol in Aussicht stellte, ging die italienische Ne gierung nicht ein, sondern gab ihre eigenen Forderungen erst am 11. April der österreichisch- ungarischen Regierung wie folgt bekannt! Italiens Forderungen. Die absolute Preisgabe des Trentino auf Grund der im Jahre 1811 festgesetzten Grenzen, d, h. mit Einschlug des weil außerhalb des ita lienischen

verzichten und erwartete von Oester reich-Ungarn einen gleichen Verzicht auf die italienische Besetzung der Inseln des Dodekanes. Obwohl diese Forderungen über das Maß dessen weit hinausgingen, was Italien selbst zur Befriedigung seiner nationalen Ansprüche verlangen konnte, brach doch die t. k. Regierung die Verhandlungen nicht ab. sondern versuchte weiter mit der italienischen Regierung zu einer Verständigung zu gelangen. Die deutsche Regierung tat alles, was in ihrer Macht stand, die italienische

Reich gegenüber be schränkte sich die italienische Regierung darauf, die in Wien am 4. Mai abgegebene Erklärung in Berlin zur Kenntnis mitzuteilen. Ein letzter Versuch. den Uebertritt des bisherigen Bundesgenossen! in das feindliche Lager zu verhindern, wurde am 10. Mai mit den noch beträchtlich erweiter-! ten Zusagen der österreichisch-ungarischen Ne gierung gemacht, die der Reichskanzler am 18, Mai im Reichstag verlesen hat. soweit der geschichtliche Hergang. Nach! dieser sachlichen Darlegung

Oester reich-Ungarns nichts sah, was dem Bundes- vertragc eutgegengewesen wäre. Die Kabinette in Wien und Berlin ließen den Neutralitäts entschluß Italiens, obwohl mit dem Worte und dem Geiste des Vertrages kaum verein bar. dennoch gelten. Der damals gepflogene Meinungsaustausch stellte die unveränder te Aufrechterhaltung des Drei bundvertrages fest. Gerade mit der Berufung aus den Art. 7 des Bundesvertrages legt die italienische Re gierung Entschädigungsansprüche vor für den Fall territorialer

18
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1906/07_07_1906/TIR_1906_07_07_1_object_352231.png
Seite 1 von 12
Datum: 07.07.1906
Umfang: 12
. Tirol wird zuerst an der Reihe ' seiu. Es ist nicht bloß Liebe zur Dynastie der! Habsburger, es ist auch Liebe zum engern ! Vaterland, was den Tiroler zu einem so war- ^ men Patrioten macht, was ihn bestimmt, für ^ Kaiser und Reich selbst Blut und Leben hin- ! zuopfern. Die Monarchie muß erhalten werden ; ! dieses Losungswort ist tief im Herzen eines! jeden wahren Patrioten eingeschrieben; darum! auch die allgemeine Trauer, weil sich die Zeichen j mehren, daß die Monarchie in die Brüche zu i gehen

droht. Man sieht eben ein, daß es so ^ nicht mehr geht: man sieht das Reich aus einem Wege, der sicher und gewiß zum Unter gange führt! Dies gilt aber nur dann, wenn man alles ^ beim Alten läßt, oder vielmehr dies gilt, wenn ! jene, welche das Reich, welche die Monarchie ^ ernstlich wollen, nichts tun, wenn sie das ! Feld der Tätigkeit den Feinden der Monarchie ! überlassen, wenn sie die Zerstörer der Mo- ! narchie tun lassen, was diese wollen. Große l > Für jene, welche das Stück nicht kennen, sei

, und ein solcher kühner Griff zur Gesundung deS Reiches ist — die Wahlreform. Diese große, unschätzbare Bedeutung hat die Wahlresorin deshalb, weil sie naturnotwendig vor allem zur Verfassungsänderung in Oester reich selber führen wird. II. Vie Aerfassaagsänderilng. Wiederholt konnte man in letzter Zeit ver nehmen, der Wahlreform müsse die Aenderung der Verfassung vorausgehen, oder wenigstens zugleich damit erfolgen. Die einen verlangten die Sonderstellung Galiziens, die anderen ver langten, daß den Ländern mehr

. Wir haben dieses >o ausführlich beschrieben, damit jedermann wisse, was mau sich in Oesler- reich und auch in Tirvl unter dein Schutz der Re- gieruug gegenüber den größten Helden des Landes erlauben kann. Ist vielleicht die Beleidigung eines Laubes uud die Verhöhnung der 'National helden nicht im österreichischen Straskvdex ;u finden? Dann wäre es traurig!! iFortsetzuiil, 'slgl.

19
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1906/15_12_1906/TIR_1906_12_15_2_object_233498.png
Seite 2 von 16
Datum: 15.12.1906
Umfang: 16
hinter d e m R ü ck e n der ö st e r r e i ch i- s ch e n 3! e ^ ic r u c: mil Ungarn über die A u s: e i l u n g der Heercstieserungen ver handelt und auch mu Ungarn einen dies bezüglichen detaillierten Vertrag abgeschlossen hat, wodurch Oesterreich voi, cinc vollzogene Tatsache gestellt wurde. T er ehemalige Kticg-minis'.er Pitreich hm damit Nicht nur die Verfassung verletzt, sondern er Hai sich auch l nichans '.boyi,! gegenüber Oester reich benommen. Ter Delegierte Steiner be antragte, daß die österreichische Regierung den Vertrag sofort dem östereichischen

Abgeordneten haus vorlegen solle. Ter Delegierte Dobernig ^sisiicie Vrisnc! L^bisciiof von ?sn>2» beantragte, die Delegation möchte über das Vorgehen deS gewesenen Kriegsministers P i t- reich das Bedauern aussprechen und die Aufklärungen des jetzigen Kriegs ministers Schönaich über die Heereslieferungen nicht zur Kenntnis nehmen. ^ ^ Aussand. — - Der Aetigiovskrieg in Frankre ich. ' Die freimaurerisckc Meute in Frankreich hat Blut gerochen und geht nun mit wahrer Satanslust auf die Kirche los

zu ergreifen. Herr Briand sagt zwar in seinem Zirkular, daß dies in der Kirche nicht der Fall sein würde, aber das ist doch nur eine Interpre tation des Ministers, die vielleicht höchstens solange dauert als das Ministerium. Tas Ti enrungsgesetz ist in Frankreich dieser Tagein Kraft getreten. Da die französische Geist lichkeit, den Weisungen deS Papstes gehor chend, nicht gewillt ist, den Anordnungen der Regierung Folge zu leisten, so stehen in Frank reich große innerpolitische Kämpse bevor. Zwei Männer

für die ?etite liezzublihiiv die Leitartikel zu schreiten. Er gründete mit Jau res die IZnm.inite und wurde 1W2 in die Ka mn er gkwühlt. Seit dem Oktober dieses JahreS ist Briand Kultusminister. Sie Vollen den Schutz Hottes nicht mehr. Aus dem 5'ande der französischen Münzen findet sich der aUsianzösiiche Wahlspruch: „Oicu la !' „Gott schütze Frank reich!' Nun ist über Antiag der Sezialisten Jvlcs-Lrrnk Breton, Maurice Allard, Vaillant, Td'vrier, Jeuröt, Dejcante, ZävasS von der sranzosisäen Llaumer

heratdiker znmgenen Zril über ^llhonsr er! 5er3 empsi Fizmen der sird. !7K erbaut), W- und ^B-sichtigur zßnid an dil Äanerktostei ilimifche Kn Ä schönem ! Ä und Muf ^r-ßanten A ian der R der Rausch Lbstmark'-L !i den Laub i^rka Tn Ftügela! dim Jahre 1 M Bände, die Binderg Michilcher m Nnz von d ?izii Bau. Deulschr Von der TatferdrÄli-r Raffensteiii und Zill Es ifi M Touren Wege wil gungen abwechseln, somit nur eine reich Amlssiundc egraM illyaus lüstiaß?, Andreas ! ÄtNtvdr 18? > L. Weif Liebhaber

20
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1924/12_06_1924/TIR_1924_06_12_1_object_1993195.png
Seite 1 von 8
Datum: 12.06.1924
Umfang: 8
beeinflussen. Ich möchte »urch diese meine Rede jene entscheidende Be deutung nachweisen, die nach meiner Mei nung die Politik gegenüber den Minderhei ten für die Mission Italiens in der Welt hat. Die sasciftische Partei ist in das politische Leben des Staates eingetreten und hat als höchstes Ziel das „Italienische Reich' erklärt. Dieses Reich kann im Munde einiger oder in Unsere Abgeordneten bei Mussolini. Die Fragen der deutschen Minderheit sollen in Beratungen zwischen den Abgeordneten

zu glauben, daß das Pro gramm vom italienischen Reich nichts anderes als leeres Geschwätz sei. Das italienische Volk hat einen derart wachsenden Reichtum an Arbeitskräften, daß die Grenzen des Staates zu eng werden. Während die anderen Länder Arbeitskräfte einführen, weiß Italien nicht, was es mit seinem Ueberreichtum von Menschen anfan gen soll. Falls Italien für seine Kinder kerne Auswanderungsziele in anderen Ländern findet, würde es in seinem Ueberfluß an Menschen ersticken. Die Tatsache

existieren welche durch ihren Mangel an Bevölkerung keinen Bedarf an Kolonien haben. Das italienische Reich hat also eine reale Unterlage, die auf einer drin genden ivirtfchaftlichen Notwendigkeit beruht und die mit der v^ltwicklung des modernen Kapitalismus im Zusammenhang steht. Sie, sehr verehrte Kollegen, sind fest über zeugt, 5as; das Reich kommen wird und daß Italien dies vergrößern wird. Hiebet müs sen Sie aber bedenken, daß Sie dadurch mit anderen Rassen in Berührimg koinnien. Sie müssen Volker

21