. Eine solche Art des Kampfes widerspricht auch den Traditionen der konservativen Partei. Ich kann Sic versichern, das; viele, und nicht ein kleiner Teil der katholisch-konservativen Partei, damit nicht ein verstanden sind, aber, wie die Tinge bei uns leider liegen, nicht das Wort ergn iscn wollen. Ich habe wiederholt Anlas; genommen, in meinem Freundeskreise aus die ungehörige Schreibweise des .,Bnrggräfler' hinzuweisen, und zwar auch unter Hinweis aus das bischöf liche Zirkular. Es hatten sich bei dieser Zei
tung die Verhältnisse aus kurze Zeit etwas ge bessert. Scheinbar durch das „Tiroler Volks- blatl angeregt, hat das erstere Blatt aber wieder einen Ton angeschlagen, der unserer Partei so viel geschadet. Wie ich weiß, sind die Herausgeber des „Tiroler VolkSblattes' mit dessen seindseliger Haltung gegen die Bruder partei nicht ganz einverstanden. Leider läßt sich in der Sache selbst im Augenblick nichts machen, weil nnsere Partei der einheitlichen Führung entbehrt. Mir scheint es unklug
, die Wahlbewegnng wieder mil der Religion zn verquicken. Zweimal sind wir schon unter diesem Zeichen unterlegen. Es ist anch unkathvlisch, den unantastbaren Charakter von Priestern, wie Professor Doktor Schöpfer, Professor Thaler. Pfarrer Stecku.a.m., anzugreifen, Tie Henen Dr. Schöpfer uud Pfarrer Steck kenne ich persönlich und ich fand bei beiden, daß sie ihre politischen Ansichten, welche nicht immer mit den meinen Hanno vierten, aus sachliche Gründe zu stützen ver. stehen. Leider aber läßt
diese Erwägungen dcr Vernunft gingen bis jetzt in meiner Partei infolge der Gegenarbeit der Presse leider unter nnd so muß ich denn betrübt sehen, wie man die Partei, in der einst unsere besten Landes- kinder und die Bischöfe, Dekane und Psarrer standen, vou einer Niederlage zur anderen führt, bis sie sich selbst ausreibt. Wer an solchem politischen Spiele noch Freude haben kann, dem ist die Politik Selbstzweck und nicht Mittel zum Zwecke, unserem Volke und Lande die Liebe zn Goi:, Kaiserund V a t er- land
, aber es sprach in seinen Ziffergruppen so klar und unzweideutig den Willen des Volkes aus, daß auch ein oder zwei Landtagsmandcüe an diesem Urteil nichts ändern können. Will die katholisch konservative Partei — wir sind leider schon zn cinnn recht ücinen Häuslein zusammeugeschmvlzen — nicht wie eine Haselnuß in einem Heuschober verschwinden und sollen die Talente, die ans alter Zeit noch in unseren Reihen stehen, nicht fürs Volk und Land Tirol brach gelegt werden, so muß unsere Partei vom Kriegspsade