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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 4
Datum: 21.12.1918
Umfang: 4
des Friedens, enl» bieten: Stabsoberjäger Pixner Mois aus Meran. Jäger Planer Alois aus Marling. Jäger Holzner Mols aus Marling. Jäger Haller Richard aus St. Leonhard. Jäger Haller Alois aus St. Leonhard. Jäger Höfler Alfred aus Marling, Jäger Greis Franz aus Meran. Jäger Ess,r Johann. Lana. Jäger Schwarz Anton aus Meran. Jü- ger Bertagnoll Heinrich aus Meran (Leonhard), Jäger Frei Franz aus Lana. Jäger Sanier Johann aus Lana« Jäger Knoll Alois aus Lana. Jäger Meier Alois aus L > na. Jäger Pichler Peter

aus Profais (Ronstal), Jäger Perathoner Mathias aus Unterinn am Ritten. Jäger Ändergasfen Stefan aus Bozen. Zugsführer Raffein:r Josef aus Schlüderns. Zgsf. Steck aus Glurns. Iä?er Blasbichler Hermann aus Vahrn bei Brixen. Jäger Ab raham Anton, aus Girlan, Unterjäger Crepaz Franz aus Neustist bei Brixen. Jäger Amort Peter aus Tri stach bei Lienz, Jäger Hubcr Eduard aus Tristach bei Lienz. Jäger Ortner Josef aus Tristach bei Lienz, Jäger Oriner Franz aus Tristach bei Lienz, Jäger Lechner Pe- ter aus Sexten

, Zugsführer Wurzacher Alois aus Prä graten, Jäger Längerer Josef aus Schlüderns, Jäa : Unterhofer Leopold aus Sand in Taufers, Jäger Wid. mer Leopold aus Windisch-Matrei. Unterjäger Auer Alois aus St. Jakob (Pustertal). Sinderweihnächk. Montag, den 22. Dezember, ist um halb 4 im Stadttheater eine ganz schlichte Weih- nachtsfeier. Vier lebende Bilder, dargestellt von Kin» dern und jungen Mädchen und begleitet von alten Weih- nachts- und Kinderliedern, sollen uns auf ein Stund - lein ins selige Kinder

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 14
Datum: 22.07.1922
Umfang: 14
,, also war er verdächtig. Nichl. daß er van serne hergekommen wäre, nein er stammte aus einem Nachbarorte, sprach dieselbe Mundart, trug dieselbe Kleidung, hatte die gleichen Eigenheiten. Aber in einem Dorfe, tvo man aus Ueberlieserung hält, mußte ^nan ibn aus berechtigten Gründen für einen Frc-mden ansehen, ein Mißtrauen, das verstärkt wurde durch den Umstand daß Berti Jäger. Jagdaufseher war. I» Kaltenbrunn war wie in den meisten Bergorten die Jagd an reiche Sradtherren verpachtet, trotzdem hielt es jeder Kalten

, will sagen Gemeindevkter beinahe »erprügelt. De» Vorschlag wurde emstimmig abgelehnt. Kurz, der neue Jäger hatte einen schwe ren Stand, und wenn er auch nicht es: einen I Wilderer absangen konnte, so sammelte er loch in einem einzigen Sommer mehrere hundert Hosen,.latz' (Drahtschlinge»). Die Füchse vergifteten die Bauern im Winler bei den .Häsen, die Dachse waren Domäne dez Sarera Hias, der alle Höhlen des Gebietes kannte und dem Jäger kein einziges Stück überließ. Die Rehe wurden abgeschossen

durch einen förmlichen Bund van Wilderern, die mit Auspassern ganz sicher arbeiteten, den Jäger bald dahin, bald dorthin lockten, uud an der entgegengesetzten Seite Treib jagden veranstalteten. Bock, Geiß nnd Kitz wurde nicht und zu keiner Zeit geschont. Nur die Gemsen blieben dem Jäger, weil sie den Wilderem zu weit entfernt waren; höchstens holten sich Senner und Hirten gele gentlich einen Braten. Rur Ansänger konnte Berti dem Bezirks- Gerichte einliejeru. die geriebenen, die eigent lich gefährlichen, kriegte

alle Grenzen, und sie richtete sich ausschließ lich gegen den Jäger: gerade daß ihm noch gelang, in einem Wirtshaus die Kost zu be kommen. Der pflichtbewußte Bertl ließ sich das nicht anfechten und tat weiter, was er für recht hielt. Da brachte eines Tages ein Hirte die Mel dung. daß er einen lebendigen Bären gese hen Hobe. Natürlich zogen am nächsten Mor gen die Bauern vollzählig aus, um das Tier zu toten. Alle wußten davon, keiner fehlte, nur der vereinsamte Jäger hörte nichts und kam ganz zusällig hinzu

. Zu seinem Unglück hielt er die Unternehmung für eine verabre dete Treibjagd und zeigte alle an, die er mit dem Gewehr getroffen: denn Bär wurde keiner gesichtet, verständigt hatte man ihn auch nicht, also bestand gar kein Zweisel mehr. Die Bärenjäger wurden tüchtig bestraft. Aber nun kam die Reche an Berti, die Rache wurde fürchterlich, denn jetzt hatte er Burschen und Männer und Weiber gegen sich ausgebracht, keine menschliche Brust ' Kaltenbrunn sühlle Mitleid mit ihm. Der Jäger wohnte im Landhaus

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 12
Datum: 01.01.1920
Umfang: 12
steher Andrä Jäger in Martell übergeben, der es dann auftragsgemäß an die Konsumenten oer kaufte und einen Erlös von 7S7 K 29 d erzielte. Josef Hanni mußte dem militärischen Käufer dev. Kuh. die erhaltene Angabe von 100 X zurück er setzen. Am S. November 1918 erschien nun Jo sef Hanni im Hause des Josef Gluderer zu Stau da in Martell, wo sich Andrä Jager der damals herrschenden Unruhen wegen verborgen hielt und verlangte den Andrä Jäger zu sprechen. Jäger befand sich, weil er sich unwohl fühlte

, im Bette. Josef Hanni drang in die Schlaskammer des Andrä Jäger ein, faßte diesen beim Halse, zerrte ihn aus dem Bett heraus, verfetzte ihm mehrmals Faustschläge und forderte hiebei die Be zahlung der 2200 K für die beschlagnahmte Kuh. Den Mißhandlungen fSgte Joses Hanni wieder holt die Drohung bei, daß er den Jäger umbringe, wenn dieser die geforderte Summe nicht bezahle. Als es dem Andrä Jäger endlich gelungen war. sich anzukleiden, wurde er vom Hanni neuerdings erfaßt und über die Stiege

in den Hausgang hin abgeworfen und dort mehrmals mit Schlägen mißhandelt. Hanni lieh vom Jäger erst ab, als Johann Gluderer und dessen Sohn Franz ein griff und Ruhe schassten- Maria Eamper, gebo rene Jäger, die früher zu Gunsten ihres Bruders eingreifen wollte, wurde von Josef Hanni durch Fußtritte körperlich schwer beschädigt. Schließlich vereinbarte der eingeschüchterte Andrä Jäger mit Josef Hanni die Bezahlung dse geforderten Be trages und erhielt Hanni durch einen Geldvor strecker die 2200 X ausbezahlt

, weil Jäger die Summe nicht bezahlen tonnte. Am IS. Dezember 1S19 hatte sich nun Josef Hanni vor dem Kreis gerichte Bozen wegen Verbrechens der Erpressung und schwerer körperlicher Beschädigung zu verant worten. Cr wurde schuldig erkannt und unter Zu billigung von mildernden Umständen zu sechs Monaten schweren Kerkers verurteilt. Ei« unverbesserlicher Dieb. De? 1LS8 geborene, bereit» 43mal vorbestrafte Taglöhner Johann Kammerer au» Reischach im Pustertale entwendete im Frühlahre ISIS dem Pächter Peter

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 12
Datum: 18.07.1908
Umfang: 12
- Ein Jäger, der als Ordonnanz beim Hauptmann S. arbeitete, meldete sich am I, Inli abends marod. Zusälligerweise war dem Hauptmann etwas abhanden gekommen. Ich weiß nicht, od Geld vder etwas anderes. Ter Hauptmann hatte 5en Verdacht aus den Jäger nnd wollte ihn gleich einsperren. Der Jäger aber beteuerte seine Unschuld und bat den Hauptmann, er möchte ihn zum Regi- mrntsarzt gehen lassen, da er sich sehr schlecht fühl:. Ter Hauplinann aber ließ sofort die Tagcharge rusen nnd den Jäger in Arrest setzen

. Aus seine Bitten, den Arzt zu holen, wurde er noch geschimpft. Dem Jäger wurde im Arrcstzimmer schlechter und er klopfte an die Tür, die zum Wachzimmer führt. Ter Wach kommandant machte ihm auf und meldete die iricgSunlücktige Fellache mii unscrcm Prolciariaie in einem uud demselben Gcdankcngclcisc begegnet? Uns ist das nur ein neuer Beleg für die schon in unseren Kuliurocrglcichcn von „Morgen- und Abendland'*) dargclcgic Beobachtung, daß sich niederes Rassetum über den ganzen Erdkreis hinweg dic Hände

des vorigen Jahrhunderts zu führen hatte, war cS „Morgen- und Abendland', Slutlgan, 1M5. S 73. Abs. Sache dem Kaferninspektionsoffizier, welcher dann nachschaute, aber den Jäger unter Schimpfen und Drohungen zum Stillschweigen bringen wollte. Der Jäger bat ihn, er soll ihn zum Regimentsarzt gehen lassen, er halte eZ nicht mehr aus vor Schmerzen, aber es wurde ihm versagt und er mutzte so den Tag abwarten. In der Früh wurde er zur Marodenvifite vorgeführt, er konnte aber schon fast nicht mehr stehen

. Der Arzt untersuchte ihn und fing an zu schimpfen und sagte, es sehle ihm gar nichts und so weiter. Dem Jäger war aber so schlecht, daß er nicht mehr allein stehen konnteer hatte schon seit einem Tage nicht mebr uriniert und die Blase war zum Zerspringen. Ter Regiments arzt sagte voll Zorn, daß er nur schwindeln wolle und sagte, wir werden schon sehen. Tann nahm er ein Instrument und wandte es derart an, daß der Jäger laut zu winseln begann und das Blu: hoch ausspritzte. Jetzt wurde dem Arzte dic Sache

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 4
Datum: 21.04.1915
Umfang: 4
zu wollen. Aus diesen Liebesgaben entnehmen wir auch den Grus; der heimatlichen Verge. zu welchen wir hossentlich bald zurückkehren werden, sowie den Glückwunsch für fernerhin. P. T. sprechen wir für die Mitwirkung und die gehabten großen Mühen unseren verbindlichsten Dank aus. Die Blumenteusel Johann Pompanin, Oberjäger, Gebhard Helboct. Oberjäger, Anton Platter. Zugsführer, Hugo Lobeuwein, Jäger. Andrä Staudacher, Jäger, Johann Floerl, Jäger. Hans Tnfch. Ossiziersdiener, Johann Eollcr, Mittwoch, den 21. April Jäger, Alois

Mariacher, Jäger. — Den Schul kindern des Deutsch-Süd- und Osttirols danken wir im Namen unseres Schwarmes aufs Herz lichste sür die liebe Ostergabe, welche uns ins Feld geschickt wurde. Wir werden die braven Tiroler Kinder nie vergessen, auch während der Heigen und schweren blutigen Tage, sowie wenn wir das Glück haben sollten, glücklich wieder nach Tirol zurückzukehren. Hoffentlich wird bald dem grausamen Kriege ein Ende gemacht werden, wo sich so viele und viele danach seh nen. Die Tiroler Jäger

streiten ja nur für ihr Recht, das uns die raubgierigen Gegner neh men wollen, dann wird die Zeit wieder kom men. in Liebe und Glück leben zu können. Aufs herzlichste dankt ergebens: K. Sprenger, Unter- jäger. Jakob Fuchs. Jäger, Nikolaus Andras, Feuerbach Adam. — Herzlichen Dank den lie ben Boznern für die liebe Ostergabe. insbe sondere den braven Kindern, die dazu beigetra gen haben, den Kriegern im Felde eine Freude zu bereiten. Möge der liebe Gott ihnen dafür Gesundheit und Glück spenden

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 8
Datum: 17.12.1914
Umfang: 8
, aus Ku- prowitz in Mähren, Assentj. 1M9. Sehr schneidiges Vorgehen in einem Nachtgesechte beim Ueberfall auf eine feindliche Patrouille. ZugSführer Alois Pirpamer der 3. Komp., aus Un:ermais bei Meran, Assentj. 1910, ging als Späher 200 Schritte vor die Front, um die feindliche Artilleriestellung zu entdecken uud machte mit seiner Aliteilnng im weiteren Verlause des Gefechtes zwei Geschützbedienungen nieder. Hornist Alois Exenberger, Assentj. 1912, aus Schwoich, Bez. Kufstein, Jäger Johann Hol- z er, Asseutj

. 1911 aus Lappach, Bez. Bruneck, Nes.- Jäger Josef Kirchmahr, Assentj. 1909 aus Ke maten, Bez. Innsbruck, Res.-Jäger Joh. G ö t s ch, Assentjahr 1906 aus Haiming, Bez. Jmst, und Ers.- Res.-Jäger Alfred W i n d e r, Assentj. 1009 aus Dornbirn, sämtliche der Feldkompagnie, haben Nachdruck verboten. 17 l0!llll. Ein Roman aus Dalmatien von Karl Neckermann. Still und klaglos trug Frau Marta ihren Kum mer. Immer mehr sah sie, wie durch die Uubeug- samleit ihres Mannes seine Existenz uud

, Ref.-Patrf. Alois Naffl, Assentj. 1909 aus IM, Horuift Patrf. Josef Parth, Assentj. 1911 au; Schlünders und Jäger Anton Jäger, Assentj. 19iz aus Kuudl, Bez. Kuffteiu, sämtliche der 1-t. Feld komp., zeichneten sich bei Erstürmung einer feindli chen Batterie im Nachtgefechte bei Hujcze am N. August durch besondere Tapferkeit und kühnes, die andere Wkinnschaft aneifcriides Vorgehen aus. Einj.-Freiw. Unterjäger Ladislaus Kozy, As sentjahr 1912, aus Nagybanha in Ungarn, Einjähr.- Freiw. Unterjäger

Jolxmn Müller, Anentj. MZ aus Apatiu in Ungarn, und Rcs.-Jäger Johann Gradl, Assentj. 1903 aus Niederdorfernberg, Bez. Kufstein, sämtliche der 14. Feldkomp.: Erstürmmiz einer seindlichen Batterie, todesmutiges und tapfere- Verhalten bei einem Bajonettangriff. Reiervezugsfiihrer Karl Treitner, aus Brc- genz, Assentj. 1910, der L. Feldkomp. Unerschrocken« tapferes Benehmen während eines Nachtgefcchtc-, Versuchte durch den Feiltd zur Erforschung der Gruppe Oberst v. Brosch vorzudringen, machte ini

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 16.10.1902
Umfang: 8
und spielten Karten, mit fiebernder Stirne und leidenschaftlich heißen Wangen. An einem Tische saß der Jäger; der Wein stand in großen Flaschen darauf. Der Weingeist hatte ihm seine Runen leserlich ins Geficht geschrieben. Er kraute in seinem ordnungslosen Barte, warf die Karten aus den Tisch hinein und schrie: „Schon wieder verspielt! zum Teufel, das kann nicht sein.' Die anderen lachten spöttisch. „Du hilfst den anderen, das ist klar', warf er seinem Helfer vor, der vis-5-vis an dem Tische saß

zu lassen. Die Völkl-Horde aber schimpfte und schmähte die Christlichsozialen, welche an Zahl weitaus über legen waren, derart, daß auch dem Allersanftesten der Geduldfaden zu reißen drohte. Es marschierte denn auch Militär auf, um einem drohenden blutigen licher Schlucker, dann Der Zorn erstickte seine Stimme, er ballte seine Fäuste krampfhaft zusammen und wollte auf den Jäger zuspringen; die anderen hatten sich aber schnell erhoben, hielten ihn fest und brachten ihn auf seinen Stuhl zurück. Der Jäger

war augenblicklich bleich geworden, doch konnte er noch nicht den Mund halten: „Ihr wollt mich alle betrügen,' suhr er fort und wollte damit begütigen, traf es aber nicht gut. Eine Erregung malte sich aus den rohen, von der Leidenschaft des Spieles geröteten Gesichtern und es zuckteim Mundwinkel wie von schwer verhaltenem Zorne. Der Jäger sah'S und suhr mit erzwungenem Lächeln und scheinbar gleichgültigen Zügen fort: „Das macht nichts, ihr werdet heute nicht sobald meinen Beutel leeren, diese Woche habe ich zehn

Gemsen geschossen.' „Das wird so arg nicht sein,' flüsterte einer seinem Nachbar an einem nahen Tische zu, „eS hängt nur ein einziges Fell aus dem Söller. „Nur weiter! noch eins!' sprach der Jäger. Bald flogen die Karten wieder, aber man merkte, es war eine Spannung entstanden und die hatte sich noch nicht gelegt. Es sprach keiner ein Wort, nur das zum Spiele Nötige wurde mit mürrischer Stimme hervorgestoßen. Bald war das Spiel wieder zu Ende und wieder hatte der Jäger verloren. Nun Zusammenstoß

dir die Taschen flicken.' Alle lachten und höhnten, doch er kämpfte seine Aufregung nieder und stellte sich, als ob er nichts hörte und tappte in die finstere Nacht hinaus. Einer von den Zurückbleibenden meinte: „Heute möchte ich nicht an seines Weibes Stelle sein.' Wie der Jäger durch die finstere Nacht dahin- wankte und allein war, begann er zu fluchen, ballte die Fäuste und geb erdete fich wie ein Rasender. Er meinte, er müsse bloß deswegen verspielt haben, weil die anderen alle gegen ihn gewesen seien

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 31.12.1914
Umfang: 8
. Ein uns zur Verfügung gestellter Brief eines Kaiserjäger-Offiziers bringt folgende leb hafte Darstellung: Am 4. Dezember spät abends trafen wir in K. ein, das kurz vorher vom 59. Infanterie-Re giment im Sturm genommen worden war. Dann war das brave Regiment nach rechts ab dirigiert worden und nun erhielten wir Kaiser jäger den Befehl, die Höhen nördlich von K. zu sichern. Zm Ort waren Munition und Waffen umhergestreut, neben der Straße lagen verwun dete Russen; Äusrüstungsgegenstände jeder Art, in der Eile

es die Situation unbedingt er fordert.' Ich rücke mit der Kompagnie in Schwarm- linie längs der Straße vor. Da ruft mich der Oberleutnant P. in der Dunkelheit an: „Du, paß aus, meine Feldwachen sind nachts über fallen worden, auf der Höhe sind jetzt Russen!' Die Spitze des vom Regiment vorgeschickten Nachrichtendetachements hat die Höhe erreicht und wir sehen, wie nach zwei Schüssen 2 Jäger im schnellsten Tempo die Straße wieder herun terlaufen, immer rufend: „Russen oben, alles besetzt von Russen

!'. Und wir stürmen die Höhe hin aus — dann ein Hurra aus 200 Kehlen und wir sind mittendrin in den Russen. Die mei sten von ihnen sind so verblüfft, daß sie verges sen, die Gewehre wegzuwerfen und uns mit of fenem Mund anstarren; die meisten aber be kreuzigen sich unausgesetzt. Die Jäger hauen ihnen die Gewehre aus den Händen und ich schreie: „Die Russen hinter die Schwarmlinie'. Einstweilen schießen meine braven Jäger kniend auf die Zurücklaufenden. Ein kleiner dicker Russe möchte auch davon, aber ein Jäger

er wischt ihn mit eisernem Griff beim Arm, daß der so Gefangene in die Knie fällt und ich höre wie der Jäger ihm zuruft: „Du Ruß. wart nur a weng, so g'schleinen (pressieren) tuts net!'. Diese Vorgänge spielten sich alle in der Zeit von ein paar Sekunden ab. Im Nu sind die gefangenen Russen zurückgebracht und wir können nun den Vormarsch auf unser Ziel ruhig fortsetzen. Ein Jäger nur war verwundet wor den, sonst hat uns der ganze Kampf nichts ge kostet. Nach drei Stunden waren wir halbwegs eingegraben

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 6 von 8
Datum: 10.09.1907
Umfang: 8
! Mit Hufsaund Trara geht es seit ewer Woche wieder in Berg und Tal, über Stock und Stein den Hasen nach. DaS Jägerlatein kommt nach langer fader Saure- gurkenzeit wieder in Flor. Es gibt also wieder manch unanzweifelbares, haarsträubendes oder auch spaßiges Abenteuer, das der oder jener Jäger, so ewer natürlich, der was versteht vom Erzählen, auf dem Pirschgang erlebt — be sonders auf der Sonntagsjagd. Man weiß es ja. Ein wahrer und echter Jäger läßt sich die Geschichte auch was kosten, auch das weiß

man. So gab'Z dieser Tage eine lustige Hasenpirsche, bei der eis Jäger insgesamt drei Hasen zur Strecke brachten, die ihnen aber fast 90 T kosteten. Wer's nicht glaubt, dem beweisen wir'S. ES ist keine Kleinigkeit, so eine lustige Jagd; man braucht eine Ausrüstung, besonders innere Stärkung. Dazu gibt'S geheiligte Bräuche, die man nicht umgehen oder gar ab bringen darf. Besagte Jäger, von denen die Mehrzahl, nämlich sieben, aus Bozen waren, benützten, um ins Pirschgebiet zu gelangen, einen Wagen (Kosten

14 L). Bis sie sich am Stelldichein trafen, gingen 2 IL an Zeche auf. Bis ins Pirschgebiet war's weit, wenigstens unter Umständen, und so ist'S begreiflich, daß die frohen Jäger sich stärken mußten: beim Tauferer (Kosten 1 T 76 K), beim Maggner (Kosten 3 IL 80 K), beim Sarner Toni (Kosten 2 T 64 Ii). Auch Zoll war zu zahlen, nämlich 28 und dann später noch einmal 60 K. Auf der Jagd wurden 13 Schuß abgegeben (Kosten 1 T d6 Ii). Wer nichts trifft, muß Strafe zahlen; diese betrug acht Liter Wein (Kosten

6 I!, 40 Ii). Für 14 X hatten die Jäger Menage mitge nommen und dazu für 2 T Rauchtabak. Speck, Geräuchertes u. f. w. trocknet bekanntlich den Gaumen aus, besonders wenn jägecmäßig ge raucht wird. Somit brauchte eS wieder ewe gehörige Durchfeuchtung, die mit einer Mä rende 6 X 60 Ii kostete. Nach heißer Pirsche kann eS nicht wunder nehmen, daß die Jäger auf dem Rückwege wieder durstig waren und so zechten sie beim Tauferer und „Eisenhut' um 5 LI 28 Ii. So war man endlich wieder glücklich zu Hause. Nun galt eS erst, den Hasendrate

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 8
Datum: 21.09.1917
Umfang: 8
ernannt und nkM N e MMW^t versetzt. Der Oberpostmei- MksANjlkHn^Ntz'u markt wurde nach Jmst vMM'o?K LI o NAüs itüKMifcher Gefangenschaft zurückge- kStzAMMp>ZKn am S. ds. in Linz eingetroffe- zIMMgWSÄA-Jnvaliden aus Italien befan- dWlißxh fvWmde Offiziere und Soldaten aus MoMMlsiTruppenkörpern: Hauptmann An- MzöP^f>ch/o g n e r, vom Geb.-Sch.-R. 1, zu- Mi?iW(Uta. Maria; Jäger Faustino Dalle- MöWzM 4. Tiroler Kaiserjägerregiment, zuletzt iB GLnova; Jäger Wilhelm Duiner, vom 4. DMMr Kaiserjägerregiment

, zuletzt in Siona-, Miserschütze Benedikt Gauder, vom 3. Kai- serschützenregiment, zuletzt in Easino Molino: Mger Tiws Giacomuzzi, vom 4. Tiroler Äaiserjägerregiment, zuletzt in Savona: Jäger Johann Herbst, vom 4. Tiroler Kaiserjäger regiment, zuletzt in Calci: Jäger Karl Hol zinger, vom 2. Tiroler Kaiserjägerregiment, zuletzt in Calci: Jager Karl Janak, vom 4. Tiroler Kaiserjägerregiment, zuletzt in Vitto- ria: Jäger Alois Ladner, vom 2. Tiroler Kaiserjägerregiment, zuletzt in Siena: Land sturmjäger

Alois Oberpotinger, vom 4. Tiroler Kaiserjägerregiment, zuletzt in Forte Vegato: Jäger Gilbert Pegger, vom 2. Ti roler Kaiserjägerregiment, zuletzt in Vittoria: Jäger Franz Solderer, vom 4. Tiroler Äaiserjägerregiment, zuletzt in Calci: Kaiser schütze Gebhart Waibl, vom 1. Kaiserschützen- regiment, zuletzt in Genova. Bozner Ausstellung für Säuglingsschuh Am 10. Oktober wird die vom Kriegsfürsorge- amtc und der Bozner Säuglingsfürsorgestelle vorbereitete Ausstellung für Säuglingsschutz im Festsaale

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 12
Datum: 09.01.1904
Umfang: 12
wird unter dem 5. d. M. berichtet: Heute gingen die fürstlich TaxiS'schen Jäger Bliem, Mariacher und Luttesberger in den Zillergrund. Auf der Höhe der Sulzenalpe, sechs Stunden von Mayrhofen entfernt, spürten sie Wilderer' Nach einiger Zeit trafen sie die Wilderer auf zwei Klafter Distanz. Es kam zu einem Wortwechsel und dann zu einem Hand gemenge, in welchem dem Jäger Mariacher, als er einen Wilderer anpackte nach kurzem Ringen ein Schuß von selbst loSging, der aber niemanden traf. Der andere Wilderer, der noch eine Kugel

patrone in seinem Gewehr hatte, zielte sofort auf den Jäger Bliem und drückte los, aber der Schuß ging nicht ab. Jäger Bliem aber streckte ihn sofort mit einem Pfosten-Schuß nieder. Der zweite Wil derer wurde an den Schenkeln schwer verwundet. Die Wilderer wurden in die Sulzenalpe gebracht; ihr Zustand ist sehr bedenklich. Jäger Luttesberger ging sofort nach Mayrhofen um ärztliche Hilfe. Die Wilderer sind aus Prettau und sind über die Hunds kehle herübergekommen. prämiierte Kälte. Ein Wiener Blatt ver

an. — Sonnjahr, Wonnjahr, Kotjahr, Notjahr. — Wenig Wasser, viel Wein; viel Wasser, wenig Wein. — Ist dieser Monat ungewöhnlich milde, folgt bald ein guter Frühling und heißer Sommer. — Aus einen sehr kalten und schneereichen Jänner folgt nur selten ein baldiger Frühling und meistens ein kühler regnerischer Winter. — Nasse Jäger, trockene Fischer. — Wie der Jänner, so der Juli. — Jänner muß vor Kälte knacken, wenn die Ernte gut soll sacken. Das Iaßr 19V4 ist ein Schältjahr von 366 Tagen. Sogenannter

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 17.08.1925
Umfang: 8
Arten, von denen die eine in den Wnöden Tibets, die ander« in den Urwäl- «rn Brasiliens wiedergefunden wurde, ^utrn mit dem ihnen gezahlten Preise zu- l^eden sein. Für ein Exemplar der sog. Ele- mltenmotte, die auf der Schädelstätte eines VMiadorfes gefunden wurde, zahlte man. wohl d« Art zu den bekannteren zählte, «r Originalität wegen — sie Muchs aus der Augenhöhle eines Schädels und kam in die sem zum Verkauf — 2400 Mark. Aber der Einsatz, den der Jäger in dis Wagschale wirft, um diesen Preis

erringen zu können, ist nicht midier hoch, denn aus der Jagd nach seltenen Arten setzt er Tag aus. Tag ein Leben und Gesundheit aufs Spiel. Im steten Kampfs mit dem Kkma, der Tierwelt und den wilden Völkerschaften, welche die Geburtsländer jener Pflanzen- aristokratie bewohnen, sucht der Jäger den Forderungen semer Auftraggeber gerecht zu werden. Die aufreibenden Strapazen e'nec derartigen Expedition lassen oftmals den Kühnen noch vor der Erreichung des ersehn ten Zieles elendiglich zugrundegehen

. Meist nur auf die Hilf« der Eingboren«, angewiesen, denn jeder Jäger hält das Ziel seiner Expedition der Konkurrenz wegen Möglichst geheim, müssen di« sich ihnen ent- gegenstelleiHen Schwierigkeiten überwunden weiden. Den Standort der Orchideen aus zumachen, ist eine der schwersten Ausgaben des Jägers, der mit Hilfe des Glases Ae Gipfel der Urwald rissen duochfovscht, auf deren höchsten Zweigen die begehrten Pflan zen ihre wundervollen Blüten im grellen Licht der Tropensom« baden. Ein Erklettern

der Bäume verbietet d'« Furcht vor Schlangen, die manchem Jäger schon eine unliebsam« Usberraschung bereitet haben. Um in den Besitz der ersehnten Orchi dee zu gelangen, müssen die Träger derssHen gefällt werden, und unzählig« Urwaldriesen Z sind so ein Opfer des OrchideentuLtus gewor den. Dann beginnt das kunstgerechte, vor» sichti?: Trocknen der Pflanzen, die in Main sche Kisten verpackt werden, um gegen Licht, Hitze. Feuchtigkeit geschützt zu werden. Ent spricht die gemachte Beute den Wünschen

sollten, verloren. Groß ist die Zahl der Jäger, die auf der Suche nach neuen seltenen Arten das Loben einbüßt. Bon 1k Jägern, die im Himalaja und auf Madagaskar ihrem Beruf nachgin gen. kehrte nach Jahresfrist nur einer zurück. uiÄ» auch dieser trug den Keim des Todes in sich. Von 8 anderen Sammlern, die in Hin- tevmdien auf Orchideen pürschten, sahen nur 3 die Heimat wieder. Aber der Tod durch Fieber. Schlangen biß oder unter der Klaue und dem Zahn wilder Bestien ist noch immer dem Schicksal

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 8
Datum: 10.09.1916
Umfang: 8
in angestrengtester Tätigkeit, ungesehen von oben und unten der tapferen Besatzung. Diesem Beginnen, dessen Gelingen ganz unberechen bare Folgen nach sich gezogen hätte, mußte Einhalt ge boten werden. Der Gefahr von unten wich man durch Stellungswechsel aus. Fähnrich Hans Schneeberger, Unterjäger Alfred Schatz und Jäger Wilhelm Beck einer Kaiserjäger- Streifkompagnie, denen sich die Sappeure Korporal Jo sef Pichler und Gefreiter Josef Holzer anschlössen, klet terten angeseilt auf der fast senkrechten Wand empor

ihr mutiges Werk, denn ein großes Loch klaffte in der Felsenbrust. Blitz schnell verrammelte der, wie es schien, auf alles gefaßte Gegner den gähnenden Schlund mit Sandsäcken und feuerte nebstbei noch aus dem Loche auf die Jäger. Durch zwei Tage hindurch versuchte man es mit allen Mitteln, dem Feinde durch das Bohrloch beizukommen. Es war umsonst. Eine rasch ausgeführte Zementwand bot sogar den Geschossen eines Geschützes die Stirne. ! Mit verdoppelter Kraft machte sich der Feind an ! den weiteren Ausbau

eingreifenden eigenen Geschütze. Einige Jäger stiegen höher in die Wände, um den Feind in der Flanke zu fassen, während Fähnrich Schneeberger, von Band zu Band kletternd, mit einem Teil seiner Leute Aug' in Aug' dem Feinde gegenübertrat und mit Hurra die Stellung stürmte. Viele der Feinde stürzten bei dem Rückzüge durch den Nebel über die turmhohen Wände zur Tiefe. Die Bahn war frei. Nach diesem Ringen entstand eine kleine Pause, während welcher die Jäger, begünstigt durch das hef tige Schneetreiben

, während die Unseren kei nen Verlust zu beklagen hatten. Es war ja vorauszusehen, daß der Feind, durch die sen tollkühnen Handstreich in ohnmächtiger Wut, alles daran fetzen würde, die verlorene Stellung wieder in seinen Besitz zu bringen. Aber mit Feuereifer machten sich die Unseren trotz der heftigsten Artilleriebeschießung an den Ausbau der „Schneeberger-Feldwache'. Schwer traf den Feind der Verlust, das bewies sein stundenlanges Eeschützfeuer. In dieser Hölle hielten die wackeren Jäger unverzagt

aus. Sie wußten den Wert der Stellung zu schätzen und kein Teufel hätte sie erlangt. Jäger Ülehla hielt als vorgeschobener Posten, aus vier Wunden blutend, von 6 Uhr früh bis- 9 Uhr abends auf seinem Posten aus. Er gab den Weg nicht frei. Diese Kampfesepisode flicht ein neues Ruhmesblatt in die Kriegschronik der Tiroler Ostfront, und an sol chem Heldenmut, an solcher Tapferkeit bricht sich des Feindes wütendste Gewalt. Bei solchen Männern ist die Dolomitenwacht in treuer Hut! 5/. llv> //?

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Datum: 12.02.1915
Umfang: 4
erhielten den Befehl, gegen Wassilow vorzugehen. Sie stießen jedoch dort auf einen starken, verschanz ten und gut eingegrabenen Gegner, der kaum sichtbar hinter seiner kleinen Festung lag und die herantastenden Jäger mit einem Kugelre gen überschüttete. Es war das erste Gefecht der Kaiserjäger und Oberst von Brosch. der seinen Braven ein Beispiel von Mut, Unerschrocken- heit und Kaltblütigkeit sein wollte, schien sich zu vervielfältigen. Er war überall: Bald zu Pferde vor und hinter der Front, bald

in der Schwannlinie bei seinen Jägern liegend, im mer ermahnend, immer anfeuernd. Und end lich ging es zum Sturm, mitten hinein in den Geschoßhagel. Drei Fahnenträger sanken ge troffen nieder und fast schielt es, als wollte die Kraft der Jäger erlahmen. Da ergriff Oberst v. Brosch selbst die sinkende Fahne, daß sie hoch in der Luft flatterte, und mit dem Rufe: „Hur ra, Kaiferjäger!' stürmte er. seinem tapferen Regiment voran, als erster die feindlichen Ver schanzungen. Wie Hagel prasselten die Kolben schläge

der Jäger auf die Schädel der überrasch ten Russen, eine wilde Panik bemächtigte sich ihrer und was nicht floh, wurde erschlagen oder gefangengenommen. Es war jener herrliche Erfolg, der einen Teil des Siegeszuges Koma- row-Zamosc bildete. Und als er errungen war, da kniete das ganze Tiroler Regiment um sei nen Heldenobersten und dankte für den Sieg und aus tausend Kehlen klang das betende, das jubelnde, das weihevolle „Gott erhalte' durch die Abendluft. Als dann der Oberst das Schlachtfeld abritt

und so viele seiner braven Jäger und seiner lieben Kameraden tot und todwund daliegen sah, da entrang sich ein Schluchzen seiner Brust. „Meine braven Kai serjäger!' sagte er mit Tränen in den Augen und wandet sich ab, um seine Bewegung zu be Meistern. Einstweilen wurde die großzügig ange legte Bewegung der beiden Flügel der Auffen- berg-Armee unter fortwährenden heldenmüti gen Kämpfen fortgesetzt. Das 2. und 9. Korps drangen gegen Norden vor und schwenkten im Rücken der russischen Armee nach Osten

aller Kräfte fühlbar. Divisionär Exzellenz R o t ki läßt .,2. Re giment Vergatterung' blasen. Drei Patrouil len werden abgefertigt, welche die Verbindung mit Oberst v. Brosch sichern sollen. Unterdes sen bricht vor dem Walde ein fürchterliches Feuern los, das Regiment wird von beiden Tei ten gepackt. Artillerie und Maschinengewehre arbeiten aus nächster Nähe, reihenweise fallen unsere braven Jäger, die sich in den Feind ver bissen haben und nicht weichen wollen und sich wehren mit dem Todesmur

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