, den 8. Juni ISIS. > 38. Jahrgmig. »che»k<U««der: So»«tag, 8. MagD/omltag. Montag, 9. M»gst«»«tag. Dienstag, 10. Heimich. Mittwoch. 11. Barnabas. Donnerstag, IS. Oduls. Freitag, 13. Anton v. P. SamStag, 14. Basilius. Wngsten! Veni Creator Spiriws! ruft die Kirche in, sen Tagen zum Himmel empor. Sie fleht um Geist der Wahrheit, des Lichtes und der Kraft bittet um Liebe, Frieden und Glück. Wohl e war diefe Bitte moderner als heute und wohl e bedurfte die Menschheit mehr denn jetzt die- himmlischen Gaben
, wo tiefgehende Wirren der Welt platzgegriffen und ein Geist der Zwie- acht und des Hasses die Völker erfaßt. Man llte die Menschheit „befreien' aus Knechtschaft d Despotismus, „erlösen' vom Imperialismus d der Tyrannei, ihr Freiheit und Glück scheu en und einen dauernden Frieden geben. Aber dies ist nicht Tat und Wirklichkeit geworden, ndern hat sich als Lug und Trug gezeigt. Die elt ist nicht reicher, sondern tausendmal ärmer worden. Arm an Liebe, arm an Glaube, arm Vertrauen in das Walten der Vorsehung
das Evangelium der Verblendung! Und der Fried e? „Die Botschaft hör ich woU, doch fehlt mir der Glaube'. Was nützt gu- «r Wille, was Menschenweishert, wenn Haß und Vlbgier mit ihre dunklen Fäden Hinemspinnen und den Geist der Wahrheit, der Liebe und Ge- kchtigkeit verdrängen? Da wird eskeinenle- °enslänglichen Frieden, sondern eine -Zangengeburt mit allen Folgen einer solchen er- Keben. Die Menschheit, die sich nicht das Gesetz des Urhebers der Wahrheit, Gerechtigkeit und der Liebe zur Grundlage macht
und das Feu er wahrer Nächstenliebe wieder anfachen, muß ergreifen die Staatslenker. damit sie Gesetze er - lassen, die die Rechte des Volkes nicht oerletzen und muß insbesondere jene Männer erfüllen, die heute über die Geschicke der europäischen Völker das Urteil fällen, damit sie nicht Entscheidungen treffen, die im krassen Widerspruch stehen mit den Gesetzeir der Gerechtigkeit und Freiheit und den Geist des Despotismus und der Unterdrückung fallen lassen. Und em mächtiger himmlischer Sturmwind muß
die Welt durchbrausen, um sie zu reinigen von dem Schmutz und Kot, der sich im Lauf de-r Kriegsjahre überall angesetzt. Erst wenn alle Stände, Hoch und Nieder, Reich und Arm, sich wieder erneuern und erwärmen am heiligen Feuer des Ifingstfestes, wird ein neuer Frühling in unsere Täler stehen und die wahre Völkerversöhnung zur Tat werden. Zur Verwirk lichung dieses großen Wertes rufen wir den Geist Gottes auf die Erde herab und flehen: Veni Crea tor Spiriws! Ausdehnmg der Streikbewegung in Frankreich