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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 02.04.1903
Umfang: 8
am 8. April sein 85. Lebensjahr. Wie zur Zeit Kaiser Wilhelms I. in Deutschland, so sind in der dänischen Königsfamilie gegenwärtig vier Genera tionen vertreten, da König Christian einen Urenkel, den Enkel des Kronprinzen, besitzt. Der König wurde am 8. April 1818 auf dem Schloß Luisenlund bei Schleswig geboren als der vierte Sohn des Herzogs Wilhelm von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücks- bürg und der Herzogin Luise, geborenen Prinzessin von Hessen-Kassel. Am 26. Mai 1842 vermählte

Thyra, geboren zu Kopenhagen am 29. September 1853, seit dem 21. Dezember 1881 mit Ernst August, Herzog von Cumberland, vermählt ist. Man ersieht hieraus, welche hervorragende Stellung König Christian IX. durch diese weitverzweigten verwandt schaftlichen Beziehungen unter den europäischen Herrschern einnimmt. Sersonal«achrichteu. Der Kaiser hat die Uebernahme des FML. Hugo Wagner, Komman danten der 44. Landwehrtruppendivision, auf sein Ansuchen in den Ruhestand angeordnet und dem selben

, ist klar. Christian wußte ja das, aber ihm genügte die Suprematie, auf die Liebe verzichtete er großmütig. Als der Herr Chrisiian mit den StudiiS zu ^ude war, widmete er sich einem Brotstudium, bei em ein kluger Kopf nicht hungern braucht, und als ^ damit fertig war und seine ersten Sparpfennige N ^ hatte, da näherte er sich der Frau Politik, anfänglich verschämt und schüchtern, später schon dreister und somit erfolgreicher. Dies wird en Leser nicht wundern. Ein Menschenkind, das l.chon als kleiner

, waren geradezu be- als ihnen Herr Christian die Idee entwickelte, Fordert und verbreitet in alle« öffentlichen Lokalen, sowie in den christlichen Familien de» .Tirol«?'. man solle ihm ein politisches Mandat anvertrauen, man solle ihn zum Führer einer politischen Partei ausrufen, er werde versuchen, seiner Partei zum Siege zu verhelfen. Christian schien auch in dieser Frage wieder unter einem günstigen Stern geboren zu sein, denn kaum als er in die politische Laufbahn wat, dekre tierte der Herrscher

des Landes, wenn auch nicht dem Herrn Christian, sondern sicher andern zulieb, eS seien die Mandate für die politische Vertretung der getreuen Untertanen ausgiebig zu vermehren. So schien eS, daß solche Mandate billig wie Brom beeren schienen — zum Glück ohne Schmälerung der Einkünfte. Herr Christian hatte schon gemerkt, daß ein echter und rechter Politiker sich die ersten Sporen in der Opposition — bei der Partei der Allesbesser wisser verdienen müsse. Und so sprang denn Herr Christian zum Schrecken

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 01.02.1906
Umfang: 8
Prozent der von der Wahl Fortgebliebenen die größere Hälfte viel leicht der größte Teil davon aus triftigen Gründen entschuldigt war, und so kann man denn mit vollem Rechte behaupten, daß in Belgien am Wahltage so gut wie sämtliche politisch vollberechtigten Bürger an der Urne erscheinen. Einen solchen Erfolg zeitigte die Einführung der Wahlpflicht in Belgien. Der König von Dänemark -Z-. slöilii, Christian kk. von Dänemark König Christian von Dänemark ist am Mon tag den 29. Jänner plötzlich im Alter

von 88 Jahren gestorben. DieseTodcsnachricht kommt sehr unerwartet, da, trotz des hohen Alters des Königs von Dänemark, von einer Erkrankung desselben in den letzten Tagen keine Rede war. Nach dem Großherzog Adolf von Luxemburg, der schwer krank darniederliegt, war Christian IX. der älteste Fürst Europas. Von den Monarchen, die bei seinem Regierungsantritt herrschten, leben nur noch mehr Kaiser Franz Joses und König Christians Sohn, Georg, König von Griechenland. Kein dänischer Fürst vor ihm erreichte

ein so hohes Alter wie Christian IX., aber auch kein Herrscher hatte so ein wechsel volles Geschick und solchen Wandel der Schick sals- wie der VolkSgunst erfahren als er. Da er am 8. April 1818 als der vierte Sohn des Herzogs Wilhelm und der Herzogin Luise Karoline von Glücksburg auf Schloß Gottorp daS Licht der Welt erblickte, konnte niemand voraussehen, daß er jemals den Thron besteigen werde. Zur Zeit regierte Frederik VI. der präsumtive Thronfolger Christian — später VIII. — war 31 Jahre alt

und Oesterreichs in Schles wig ein, worauf König Christian im Friedens vertrage vom 30. Oktober 1364 auf die Her zogtümer Schleswig-Holstein und Lauenburg verzichtete. Hatte König Christian etwas Unangenehmes erlebt, so äußerte sich daS bloß durch absolutes Schweigen. In den letzten Jahren wurde er noch schweigsamer. Das war darin begründet, daß aus der Reihe seiner Altersgenossen fast alle dahingegangen sind. In allen seinen Ge wohnheiten war der König von puritanischer Einfachheit. Fast jeden Tag

den Kronprinzen und mußte ihn um Geld ansprechen. Ein andermal er örterten einige im Ausstande befindliche Arbeiter ihre Lage, als der König vorbeikam. „Wollen wir den König um seine Meinung fragen! ' rief der eine, und eine Stunde lang redete König Christian mit den Streikenden, die dann mtt dem Rufe von ihm schieden: „Es gibt keinen König wie den unseren!' Von jedem höfischen Zwange losgelöst war die Lebensweise des Königs. Allabendlich nach dem Diner reichte der König jedem Gaste die Hand und sagte

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 28.12.1909
Umfang: 8
^rsunclö um ilus ^sriiUQZ 2U1' ^.IzouQöQiollAs^viiiiiUQ^ kür ,/l'iioI.er-. — ^Vir sr^Ulllrvu um NllLSQäun^ von ^ärssZau, an dis ^vir mit ^nssiolir uuf Lrkol^ ^robonuuiillsrn vc-r^izii>.isii — — Großmutters Spinnrad. Silhouetten von Elisabeth v. B. (Schluß.) ES ist Winter. Weiche Flocken fallen auf die schlummernde Erde herab; — auf Feldern und Bäumen liegt schon eine weiße Decke. — In Christian Börings schönem Hause stehen die dunkelgiünen Tannen vom Schnee gebeugt und auf den Stufen der Gartentreppe

ihres tiefen SeelenkummerS war sie schön geblieben — ja, noch mehr, edel, mild und gut. Auch Christian Äöiing liebte Karen. Aber er wartete lange, lange; denn daS große Leid, das sie getroffen, und der tiefe, tiefe Schmerz, den ihr jungcS Herz noch litt — sie konnten noch keinen milden FrühlingShauch vertragen — sie wollten noch stumm verschlossen sein im Heiligtum der Seele. Doch Christian Böring, obwohl er nicht mehr jung war, hoffte auf die Jahre, die mit ihrem stillen Gange die blutende Wunde heilen

würden in KarenS Herz. Und die Zeit verging. Da frug Christian Großmutter eines Tages, frug sie ernst und sanft — ob sie die Seine werden Wolle. Aber Karen schwieg und Tränen flössen an ihren Wangen herab — sie reichte Christian nur stumm die Hand und schüttelte traurig ihr blondes Haupt Da wußte Christian Böring, daß der FrühlingS- strahl zu früh gekommen. Wiederum verging ein Jahr — und wiederum eines. Da kam Christian abermals zu Karen nnd die ernste, große A<-age, auf deren Erfüllung er schon so lange

warten mußte, er tat sie noch einmal — und diesmal siegte seine Liebe. Leise senkte Großmutter ihr Haupt und sagt: .Ja', denn sie wußte, daß sie Christian glücklich machen würde, und sie wußte auch, daß er als rechtschaffener Mann geachtet ivar, weit nnd breit. Und so wurde Kareu Christian BöringS Weib. Und ein gutes Weib wurde sie ihm und sie lebten glücklich zusammen und nach Jahresfrist bekam Karen ihren Sohn den hübschen, blonden Kurt. Sie sah ihn heranwachsen zum kräftigen Jüng ling und ernsten

, tüchtige» Mann, der später wie sein Bater in der ganzen Stadt geachtet wurde und eine ehrende Stellung besaß, in den Fußstapfen seines edlen Vaters folgend Di: glimmenden Scheiter im alten Kamin fielen in sich zusammen und noch einmal erhellten auf lodernde Flämmchen das traute Zimmer. Eine Träne stiehlt sich in GroßmutterS Auge — sie denkt an den Tag, wo auch Christian Böring sie verlassen, um denselben Weg zu gehen, ven -inst auch Jörn Andersen gehen mußte .... Aber Christian starb in hohem Alter

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 8 von 12
Datum: 31.12.1908
Umfang: 12
: „Aaker Ersatz Mr .Ach so.' Das Fenster ging etwas schwer aus. „Js all wieder verquollen.... Gun Abend, Christian.' „Gun Abend auch. Bist du das, Jochen? Na, weißt du all was —?' „Ja. Einer hat's vom Bahnhof mitgebracht. Er iL freigesprochen.' .So?' ' „Ja. Und all wieder frei.' „I was!' „Du glaubtest doch nich — —' „Ich glaubte gar nichts.' „Hin. Hast du etwa einen besonderen Verdacht?' „Kanu sein.' „Schieß los!' „Ich werd' den Teufel tun.' „Sag mal, Christian, du kamst früher viel herum in der Gegend

von wegen dem Schlingenstellen oder Fischen: bist du etwa in der Nacht auch unterwegs gewesen?' „So srägt man Dumme.' »Hast du denn was gesehen?' „Natürlich.' „Was denn?' „Den Mond.' Christian verzog keine Miene. „Quatschkopf!' „Danke.' „Wart noch. Hast du was gesehen?' „Ich habe keine Zeit mehr. Uud was geht mich Mker?ain-Lxpeller ist als vorzüglichste schmerzstillende s»d »b leitende Einreibung bei Erkältung« usw. allgemein ««rkamu; zu« Preise von SO h,, K 1.40 und 2 K vorrätig in alle« Apotheken

gar nichts. Gun Nacht, Jochen.' „Laß das man nich den Bauern hören!' „Nee.' „Js verdammt kalt draußen und zieht — brr! Gun Nacht, Christian.' Ob der Knecht nicht reinen Mund gehalten oder Tiedjohann auch nach anderer Seite unvorsichtig sich ausgesprochen hatte und von dieser dem Avv o- katenbauer gcpctzt worden war, blieb unklar. Aber schon an einem der nächsten Tage erschien der zu rückgekehrte Oldekop in Kölling und verlangte von der erschrockenen Frau im Kramerladen heftig, den Sohn zu sprechen

. Christian saß im Schurzfell und hämmerte an einem Paar Stiefeln, als der Bauer plötzlich in der offenen Tür zwischen Wohnzimmer und Werkstatt auftauchte und ihn anschrie: „Also, daS ist der Teufelsbraten! Junge, komm mal her zu mir —^ Christian hielt in weniger mutiger, als unwill- kührlicher Abwehr dem ausgestreckten Arm des Bauern den spitzen Psriem entgegen und Oldekop zuckte zurück. „Sag mal, mein süßer Leistenschwengel,' höhnte der Eindringling, „dir juckt wohl das Leder, was? Hast

du mich zu verdächtigen gesucht?' .Nee.' „Nicht? Was hast du denn gezischelt? Hut' deine Zunge, sag ich dir oder eS setzt was! Noch ein Wort, du Kröt', und ich säume dir die Löffel und gerb' dir das Fell, daß du deinen Rücken für einen Regenbogen ansehen sollst!' Der Bauer stampfte schnaubend wieder hinaus. „Was hast du denn mit dem?' fragte die ängst liche Mutter den Sohn. Christian überzeugte sich, daß der Wütende fort war. „Mit dem?' entgegnete er dann erbost. „Nichts. Aber ich sollte man .5eden

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 8
Datum: 02.04.1903
Umfang: 8
. Seine neuen Freunde, denen er früher Gegner war, meinten der Herr Christian habe sich gehäutet, und die vorsichtigen unter ihnen frugen auch, ob er sich wohl auch die Hörner abgelaufen habe. Doch der liebe Christian hatte sich bei seinem Sattelwechsel nicht geirrt, seine neuen Freunde gaben ihm das lockende politische Mandat und nun öffnete sich ihm die politische Arena. Flugs hob er Fehde Handschuhe auf und zog unter neuen Fahnen in den Kampf . Nur eines blieb dem wackeren Streiter aus seinen Kinder

haben unbekannte Lausbuben die Bärenfigur am meint er. Noch erboster ist der gute Christian aber, wenn er, seine Gegner jagend, sich in eine Sackgasse verrennt und seine bösen Antipolitiker ihn dann in aller Ruhe an die Wand drücken. In solchen Fällen, da ruft er aus Leibeskräften immer um Schonung seines Rockes und erwartet dann immer, daß ihn der Spender jenes Rockes — der Schneider — aus der gefahrvollen Situation erretten soll. Als Christian sein Experiment zum erstenmale machte, da wichen seine Gegner

in chevaleresker Weise zurück. Doch als er die Geschichte einigemale repetierte, da kümmerten sich weder seine Gegner, noch aber der Schneider um des Verirrten Habit, sie drückten, bis sie das Katz- und Mäusespiel mit ihrem lieben Christian selbst satt hatten. Und wieder kam eine Zeit, in der das lebhafte Temperament des Christian ihn in eine Sackgasse lockte und sofort waren seine bösen Antipoden da und drückten ihn an die Wand, sie drückten lebhafter und lebhafter und da die hohle Gasse diesmal ganz

den armen Christian heute noch, wenn nicht er. sowie seine Bedränger schon gestorben find. Mütterliche Nachsicht. Vater (mit ^ Stock drohend zum Sohn, der mit den Schularbeit! beschäftigt ist): „Wie, du weißt nicht, wann Kar der Große geboren ist?' — Mutter (besänftig^ „Aber, Wilhelm, bedenke auch, wie lange das her ist!' iroler Fordert und verbreitet in allen öffentliche» Lokalen, sowie in den christlichen Familien den „Tirols

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 6 von 8
Datum: 12.11.1908
Umfang: 8
die Bc stätigung seiner Aussagen ergeben hatte. Als er bei einbrechender Dunkelheit durch Reickcn dors kam, wurde cr von den ihm Begegnenden freundlich begrüßt. Er galt nicht als Licht und war im Grunde wenig hervorgetreten und ebenso wenig beachtet worden. Allein de, aus ibn geworfene Ber^ dacht ließ momentan ein regeres Interesse für ihn auskommen und spontan betätigen. Vom Sod her und kurz vor dem Hofe begegnete dem Heimkehrenden ein Mann im Pelz. „Gu'n Abend,' sagte Christian höflich. „Mengen,' antwortete

der andere und blies den Dampf seiner Zigarre durch die Nase. Der neue Bauer? dachte Christian. Am Sod wurde cr angerufen. „Spaziergang gemacht, Christian?' „Ja, mit der Pickelhaube.' „Behalten wollten sie dich nich?' „Ein Glück!' Einer der Knechte kam an den Weg. „Euer Bauer, der mit dem Wolfspelz?' fragte Tiedjohann. „Ja. Js cr dir über den Weg gelaufen?' „Nack dcm Dorfe zu.' „Der is dir nick grün, Christian.' „Kann mir egal sei». WaS hat cr denn?' „Naupen im Kopf. Als cr von dir und der Pickelhaube und dcm

Bauern —?' „Mensch, gchtdas noch nick in dcinen Schädel—?^ „Ick sollte — cr mcintc — von wegcn dcm Mord?' „Endlick. Ja grad das.' „Dcr Halunke!' „.fiab ick mir auch gedacht. Na mach' dir nicktS d'raus.' „I wo!' „(Hu'n )!ackt, Christian.' „Gn'n Nackt, Jochen.' Es wurmte ihn doch und cr knurrte vor sich bin. Am näcksien Tage wurde er von einem bäuerlich gekleideten Fremden dabei getroffen, wie cr dic Lückcn in der den klcincn Gartcn umfriedenden Hecke mit Buschwerk verstopfte. „Ihre Kohlköpfe habcn

er lakonisch. „Brummen, nee, das nich,' sagte Christian einigermaßen befriedigt. „Aber von dcm, was ich mir gespart habe, wird wohl nick viel übrig bleiben. Sechshundert Mark — — na, wenn ick die zahlen soll, Hab ich nick mal.' „Dann gcht'S hoffentlich billiger.' stimmte der Unbekannte bei. „WaS ich sagen wollte — hm -— ich bin auf dem Wege nach dem Grünen Sod: Da ist ja wohl ein ncucr Baucr, was?' „Und was für cincr, frübcr Affkat,' bestätigte Christian. „Ja, Hab' ich gehört. Feiner Kerl

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 9 von 20
Datum: 10.10.1920
Umfang: 20
mögen. Neben dem Stationsgebäude hielt die ehrwür dige. cor Alter entschieden etwas grau gewordene Stiftskutschs. Sie war mit zwei mageren Gäulen bespannt, und auf dem Bock saß in einem etwas fadenscheinigen Mantel mit ehemals schwarzem, jetzt aber etwas fuchsig gewordenem Pelzkragen. Christian, das Faktotum des Stiftes, der in seiner durchaus nicht liebreizenden Person verschiedene Aemter vereinigte. Er war Kutscher. Gäitner und Pförtner zugleich, und bei besonders festlichen An« lassen mußte

er auch den Diener vorstellen in einer von ihn: zärtlich behüteten alten Livree, auf die er selbst von seiner Militäruniform abgetrennle Litzen aufgesetzt hatte. Auch riesengroße, weiße Hand« schuhe gehören zu dieser Livree, von denen Mutter Anna lächelnd behauptete, daß sie groß genug wä ren. um als Fenstergardine zu dienen, wenn er sie gewaschen und am Fenster zum Trocknen ausge hängt hatte. Im übrigen war Christian das ein zige männliche Wesen, das im Stift wohnte, wenn auch freilich nur in dem kleinen

Psörtnerhäuschen am Gartentor. Mir gravitätischer Ruhe saß er auf feinem Bock. Heute war er nur Kutscher und war sich bewußt, daß ihm die beiden kostbaren Stiftsgäule anvertraut waren. Da hätte ihn niemand von feinem Posten weglocken können. Und mit seinem ehemals fürst» lichen Pelzmantel hätte er um keinen Preis di« Gepäckstücke der beiden Damen herbeigetragen. Da- für war der Gepäckträger da, der auch schon dl« Koffer herbeibrachte. Die beiden Freinnen von Ronach nahten sich Christian und der Stiftskutschs

mit der gebühren den Ehrfurcht. Tante Agnes hatte Griseldis ein« flüchtige Beschreibung von Kutscher und Wagen enworfen, damit sie vorbereitet war. „Guten Tag, Christian/' sagt« Tante Agn«« freundlich. Mit Christian standen alle Stiftsdamen aus gutem Fuß, denn man brauchte ihn nun einmal zu allerlei Dingen, für die weibliche Kräfe nicht aus reichten. Und Christian wußte das. Deshalb hielt er ans Würde und vergab sich nichts. „Guten Tag auch, gnädiges Fräulein.' „Das ist meine Nichte, Christian.' Christian sah

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 6 von 8
Datum: 12.01.1909
Umfang: 8
von fast Mannslänge heraus und wurde von Christian fluchend fortgestoßen. Mehr als eine Stuttde mochte vergangen sein, als der Kommissär bei eiuem Funde lebhaft auffuhr. An den Zinken der Harke hing ein unförmlicher Gegenstand, der sich bei näherer Besichtigung als ein Schuh herausstellte. Er war mit fest einge drückten Feldsteinen gefüllt. Der Absatz und die Sohle zeigten dicht aneinander eingeschlagene, rost- zerfrefscne Nägel. „Die hat er getragen!' rief Christian lebhaft und überzeugt. „Denken

Sie an die großen Spuren auf der Brake? Die waren genau so!' „Fischen wir weiter/ mahnte Grotthu-S. Christian suchte aufs neue. Die Harke faßte bald abermals und förderte einen Gewehrkolben zu.Tage, der trotz seiner Schwere ebenfalls mit Stein«? be lastet war. Einer der Steine löste sich und plum pste in die Tiefe zurück. „Großartig!' triumphierte GrotthuS. „Es ist nichts so fein gesponnen — Sie kennen doch daA schöne Wort. Weiter, Tiedjohann! Wo das war, ist auch noch mehr.' ^ Und eS war mehr. Auch der zweite

Morgenstunden dieser Christian zog die Harke ein. „Kriegen wir ihn darnach?' fragte er gespannt. „Ja, — daS heißt, jetzt müssen wir natürlich nachweisen, wem die Sachen gehört haben,' gab der Kommissär zur Antwort. „Werden Sie daS können?' „Na, ich denke! Nur Mund halten, Tiedjohann. Wir sind einen wichtigen Schritt vorwärts gekommen. Gleich nachher fahre ich nach Altona und Sic werden raten können, wozu — „DaS sieht ja 'n Blinder? Keß — Keß Ich Hab den Namen nich recht behalten.' „Ist auch nicht nötig

. — Die Fabrik — oder Handlung, was es ist — suche ich auf. — Komm ich wieder trocken durch?' „Bleiben Sic man noch sitzen.' Der Sand knirschte unter dem auflaufenden Boot. Tiedjohann kletterte hinaus und zog den schweren Kasten weiter. „So! Nu springen Sic.' ^Christian gab sein großes, rot gemustertes Taschentuch her, um die Fundstücke notdürftig einzu wickeln. Er begleitete den Kommissär nach Neu- münster, wo die Packung vervollständigt wurde, und trennte sich befriedigt. Die Eisenbahnfahrt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 8 von 12
Datum: 17.10.1908
Umfang: 12
. „WaS soll das beißen? Hast du ihn gesprochen?' fragte Anna Wichbern bastig. „Za ^ nein, —' antwortete Christian verwirrt und fügte langsam binzu: „Ihm is nick gut — ich — ach Mamsell, ich glaube, den bat — bat der Scklag getroffen — - Sic schrie niän aus, aber ihr srisckes, liedüches Gesicht deckte plötzlich Totenblässe. „Wo ist er?' fragte sie. „Auf der Wisch. Und, Mamsell, krank, sehr krank —ging der Knecht einen Sckritt weiter. „Mein Gott, krank, und ich sitze hier und warte. Komm, Christian, bring

mich hin — gleich! lind Jochen — komm mit, wir müssen den Herrn hertragen —' „Za,' stimmte Christian zu. „Aber, Mamsell — ach Golt, wie soll ick cS denn sagen, er — ich glaube — er ist ja all tot!' stammelte er. Dic Tränen stürzten ihr in die Augen, und dic Dicle schien sich mit ihr zu drehen/so saßte sie ein plötzlicher Schwindel. Aber sie wehrte sich und hielt sich ausrecht, und sie sammelte sich zu rascher Um- ßcht, als der Entdecker der blutigen Tat auch den Nest seiner erschütternden Botschaft stockend

vorge tragen hatte. „Hannes! zum Arzt, zu Doktor Berg!' ordnete sie an. „Und du' — zu einem andern — „zum OrtSvorsteher! Zch lasse beide herbitten, so schnell «lS möglich. Sattelt, und reitet, was dic Tiere laufen könncn! Christian, Jochen, kommt mit — ibr andern bleibt hier, schickt mir den Arzt nach; wir ballen Wache bei dem Bauern, bis er kommt. Und wer weiß — vielleicht ist noch Hilfe möglich. Christian, nimm Wasscr mit; ick holc Leinen —* Sie eilte davon und kam mit Tüchern unv Ver bandszeug

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 10
Datum: 13.10.1900
Umfang: 10
zu seinem Hochzeitsseste einlud, und dieweil sein Fuß wie fest gewurzelt schien — denn nun war sein sonniger Glückstraum dahin und dahin auch seine wohl gehüteten hundert Gulden — musste er wahrnehmen, wie des Alten durchdringendes Auge den Wagen und seine Last musterte. „Dem Himmel sei Dank!' Der gute Christian erschien auf .dem Plane, um den Ankömmling zu empfangen. „Christian, Sie müssen mir helfen!' raunte er diesem ins Ohr. „Stehe zu Diensten!' sagte halblaut und mit .verständnisinnigem Nicken der getreue

. Das betreffende Fräulein will mit seinem Uebertritte offenbar ein gutes Geschäft machen und hat sich daher mit seinem Zeller und Christian hatten aber die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Nachdem die ersten Förmlichkeiten der Be grüßung vorüber waren, wobei der Onkel seinem widerlichen Organe die größte Tonhöhe zu leihen sich mühte, da sagte er nach einer kurzen Pause: „Du hast ja auch etwas für mich mitgebracht. Ich sehne mich, es zu sehen.' „Es — es ist nur Gepäck, Onkel,' brachte der Neffe nur mühsam hervor

und runde Schweißtropfen traten ihm auf die Stirne. Aus Redeton und Haltung des Neffen schloss der kluge Ohm auf die Haltlosigkeit der Ausrede. In eben diesem Augenblicke trat Christian her ein. Er hatte den schweren Leichenstein im entlegensten Winkel des Bodenraumes in Sicherheit gebracht und wollte die Weisungen seines Herrn entgegenehmen, die dieser im Angesichte seine Besuches für geboten erachtete. „Wo Hast du das Gepäck meines Neffen hin gethan?' forschte der Alte. „Im Zinnner gegen den Garten

'? Wo hat denn der Kampf um die ererbten Landesrechte begonnen? Nun gerade in Tirol! Und es war ein edler Kampf, ein Kampf um die höchsten politischen Ideale: der Kampf um Der Diener zögerte. Ein Stampfen des Fußes und ein Zornblick des Herrn brachte ihn in Be wegung. Wenn nicht die ttamenlose Verwirrung die Kehle Zellers zugeschnürt hätte, er hätte gern alles gestanden und eine offene Aufklärung dem Onkel unterbreitet. . Indem er noch nach Athem rang, war Christian bereits zurück und stellte den verhüllten Gegenstand

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 10 von 20
Datum: 10.10.1920
Umfang: 20
einstecken. ^ Schnellzug Wien—Paris. Ab werden die bisher zweimal wöchentlich . ' den Wien—Paris-Schnellzüge dreimal in oer ÄÄ che geführt werden. „Ich nierde dafür sorgen. Christian, daß Sie von der Köchin einen heißen Grog bekommen, wenn »vir heimkommen.' Christians Gesicht wurde ein wenig freundlicher und leutseliger. „Schönchen, gnädiges Fräulein! Aber bitte, nicht vergessen. Ich werde Sie lieber noch einmal daran '7i wenn Sie im Stift aussteigen.' „Das ist nicht nötig. Christian, ich werde daran

denken und Tante daran erinnern,' sagte Griseldis, mühsam ihren Ernst bewahrend. Christian grinste sie leutselig an. „Hm! Besser ist besser. Ich erinnere nochmal daran. Aber nun einsteigen, meine Damen. Die Gäule müssen Bewegung haben.' - Dcr Gepäckträger hatte inzwischen die Koffer ausgeladen und die Damen stiegen ein. Griseldis fubr mit einem Jauchzer wieder empor, als sie sich gesetzt hatte. Sie war so tief in die vom Alter ge lockerten Polster gesunken, daß sie schon gefürchtet

' wie unsere Stistskutsche es ist. Seldis.' Die junge Dame beugte sich vor und sah die Tante mit leuchtenden Augen an. , «Spott? Ach nein, Tantchen, das ist wirklich kein Spott. Ich bin ganz ehrlich entzückt. So lieb > und traulich ist das alles, selbst Christian einbegris- ' sen. Ich wette, hinter seiner rauhen Schale ver birgt sich ein edler Kern.' Tante Agnes zuckte lächelnd die Achseln „So unbedingt möchte ich doch nicht aus Chri stians Edelmut schwören. Dem mußt du schon mit einem Glase Grog

an vielen F stern die neugierigen mck> erwartungsvollen sicher der Stiftsdamen. Christian war vom Bock herunter, als es sich mit seiner Wu vertrug. Er sah die beiden Daoien erwartungsvo- an.

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 8
Datum: 22.10.1915
Umfang: 8
ihn scheutz- liche Fratzen und laut und höhnisch glaubte er zu vernehmen durch all das Gewirr, wie Reith ihm zurief.' Ich lasse dir keine Ruhe. Ich quäle dich bis zum letzten Atemzuge! Den ärmsten Bettler sollst du noch beneiden! „Christian, haben Sie denn nicht gehört, dch ich Sie dreimal rief?' fragte Ella den allzeit mürrischen Diener, als Schiffmann ge gangen war und jener sich im Garten, wo sie sich allein befand, blicken lief;. „Nein, gnädiges Fräulein.' antwortete er kurz und unfreundlich

mir wieder eine recht ge suchte Ausrede, Christian.' „Aber es ist so, gnädiges Fräulein. Der Mensch wollte bestimmt nichts Gutes von dem Herrn Kommerzienrat. Das sah ich ihm gleich an seinem Spitzbubengesicht an. Und ich hörte auch, datz er sich drinnen eine ganz unverschämte Beleidigung erlaubte. Er ries sehr laut: Der Wegelagerer waren Sie. mein Herr!' .Wegelagerer?' fragte Ella im Ausdruck grölen Staunens. ..Und das lietz Papa sich befallen?' Christian zuckte mit einem merkwürdig dummpfiffigen Gesichtsausdruck

sah sie unter den duftenden Blüten. Sie war ganz allein: die Eltern hatten in der Stadt zu tun. und der brummige Christian sowie das übrige Gesinde arbeiteten im Gemüsegarten auf der anderen Seite der Villa. Wie schön dieses ruhige Al leinsein nach all der Aufregung, die ihr die letzten Tage gebracht durch die Vorbereitungen zur Hochzeit. Da durfte sie einmal wieder un gestört träumen, ihre Gedanken in weite Ferne schweifen lassen, zurück in vergangene Zeiten der seligen Kindheit. Wie oft, wie oft

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 8
Datum: 29.04.1902
Umfang: 8
. Gefindel, nichts als Gefindel! Kin geriebener Settter. Eine lustige Geschichte über König Christian und einen schlauen Bettler macht jetzt nach der „T. R.' die Runde in Kopenhagen Der König unternimmt fast jeden Morgen zu früher Stunde einen Spaziergang und wird. dabei vom Prinzen Waldemar, oft aber auch nur von einem Lieblingshund begleitet. Dieser Tage nun näherte sich ihm beim Spaziergang ein struppig aussehender Mensch mit aller Sanftmuth eines berufsmäßigen Bettlers. König Christian

ist sehr freundlich gegen Arme und spricht oft gütig mit ihnen. Der Mann zog den Hut und näherte sich dem König. König Christian sagte er ermuthigend: „Nun, was gibt's?' — „Dürfte ich Ew. Majestät um Ihr Bild als Erinnerung bitten?' — Der König war ziemlich erstaunt und erfreut über diese unerwartete Bitte und erwiderte lächelnd: „Schon gut, aber ich trage meine Ebenbilder nicht bei mir in der Tasche!' — ^Entschuldigen, Ew. Majestät,' sagte der Bettler mit schlauem Ausdruck. „Wenn Eure Majestät nur in Ihre Börse

sehen wollten, so werden Sie eins finden!' — König Christian gab sogleich ein Zweikronenstück. Aber die Polizei schrieb den Bettler auf. ' Die Königin Aatalie. Die „Agence Nationale' meldet über den Uebertritt der Königin Natalie von Serbien zum Katholicismus Folgendes: Abb6 Sonlange-Bodw hat einem Redacteur der „Agence' erklärt, dass er selbst in Berck-sur-Mer der Königin am Ostersonntag das heilige Abendmahl nach römisch-katholischem Gebrauche gereicht habe. Der EntschlusS der Königin

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 8
Datum: 14.01.1909
Umfang: 8
bringen. Aus diesem Anlaß fühlte sich die hiesige Stadtgemeinde, deren Ehrenbürger Ge nannter war, gedrängt, Abschied zu seiern. Am 9. ds. nachmittags fanden sich der Gemeinde rat und Klerus von Sterzing, der hochw. Herr Dekan, Vertretungen der Gemeinden des Be zirkes beim Herrn LandesgerichtSrat ein und Herr Bürgermeister Domanig sprach im Namen Der Advokatenßauer. 42) Kriminalroman von Dietrich Theben. Er fuhr zusammen, als er sich angerufen Hörle ,,'n Dag, Christian.' „Ach, du bist daS. 'n Dag

, Jochen.' Ter Knecht vom Sod hatte ihn überholt. „Wo kommst du denn all her?' forschte Iochem. „Von Neumünster. Und du?' „Ich auch. Ich habe eine Ladung Weizen hin gefahren. Den Wagen bringt der Bauer selbst zurück.' „Ach so.» Also der ist in Neumünster, überlegte Christian und nahm sich Zurückhaltung vor. „Was hast denn du da gesucht?' forschte der Knecht. „Ich? — Leder gekauft,' log Christian. „Ihr könnt ja die Sohlen immer nich dick genug kriegen. Diesmal wird's wohl werden. Die reine Ele

- phantenhaut.' „Kommt mit der Bahn? Wohl gleich'n ganzer Posten?' „Na, geht an. Für'n kleines Jahr wird'S reichen.' Und Christian pries redselig die Güte der Ware, ging dann auf andere Gesprächsstoffe über und ge langte nach Hause, ohne eine Andeutung über seine gewichtigte Morgenbeschäftigung verloren zuhaben.— Der Kommissar notierte aus dem Adreßbuch Straße und Hausnummer der Waffenfirma. Er verlangte im Laden nach dem Chef und der Anwesenden. Abends dann war große Abschiedsfeier im Hotel „Zur Rose

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 30.11.1905
Umfang: 8
von Jochberg und Christian Blattl, Scharsschützen- hauptmann von Pillersee. Der edle, tapfere Josef Hager, der seine Umficht und Vaterlandsliebe bereits 1805 erprobt hatte, war 1808 ans dem Leben ge schieden. SS ist ein Hauptverdienst des hochw. Herrn PsarrerS von Hopsgarten, Peter Vorder- mayr, daß allen den tapferm Kämpfern am Passe Strub 1887 ein würdiges Denkmal errichtet wurde. Durch dessen Schriften angeregt, erhielt 1901 Winter steller, der Tapferste dieser Führer, ein Ehrmdenk- mal w Kirchdorf

; Ende Mai 1900 fand eine Oppycher-Feier in Jochberg statt, während HagerS Denkmal am 4. Juni 1905 in Oberndorf bei Sankt Johann erstand. - ES ist eine emsache Pflicht der Gerechtigkeit, auch das Andmkm des ScharsschützmhauptmannS von Pillersee, Christian Blattl, zu ehren und durch ew pietätvolles Denkmal zu verewigen, jmeS her vorragenden Anführers, von dem Wintersteller sagte, daß er alle Eigenschaften eines tüchtigen Offiziers besitze. Blattl ist geborm am 13. Jänner 1776 zu Wilhelmstätt

Aufmarsch, an dem fich, da sie die Schließung sehr vieler Geschäfte bewirkt hatten, eine große Zahl beteiligte. ES mögen wohl über 100.000 Arbeiter gewesen sein, welche den Wahl- rechtsspaziergang vor den Abgeordneten mitmachten. der Kirchenmauer beim Hauptportale eine passende Gedenktafel einzusenken, die den Namen des Christian Blattl und der wichtigsten Anführer von Fieberbrunn tragen sollte. Das Hauptgewicht wurde im Sinne Sr. Apostolischen Majestät aus die Begründung einer Blattl-Stistnng gelegt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 10 von 14
Datum: 14.03.1903
Umfang: 14
Seite 10 „Der Tiroler* !S0z urteiümg zu sieben Jahrm schwerem und verschärftem Kerker erfolgte. Hin betrügerischer Pferdehändler. Am 11. dS. stand der im Jahre 1871 in Sarn- thew geborene und dorthin zuständige Taglöhner Johann Perkmann wegen Verbrechens des Betruges vor den Geschwornen. Bezüglich dieses Straffalles führt die Anklage aus, daß Johann Perkmann am 26. Mai v. I. auf dem Markte in Klausm dem Bauer Christian Obexer ein Pferd um 500 X und der Bäuerin Therese Schenk von Layen

ein solches um 30015 herausgeschwindelt und bereits am nächsten Tage mit bedeutendem Verlust verkaust habe. Christian Perkmann war nämlich am 26. Mai auf dem Markte in Klausen und benützte die gerade günstige Ge legenheit, den beiden obgenannten Personen je ein Pferd gegen Kreditierung des Kaufschillings abzu kaufen, obwohl er wußte, daß die Pferde zu teuer gekauft und er bei seiner VermögenSlosigkeit nicht in der Lage sei, dieselben zu bezahlen, sondern die Pferde, um sich Barmittel zu verschaffen, weit

die Fortsetzung der herrlichen Erzählung „Venita — die Gesegnete', von Freifrau G. v. Lchlippenbach, den Schluß des Aufsatzes „Norwegen und seine Missionen' (mit zwei Bil dern) von Dr. H. Günther in Christian!«, „Etwas über die Frauen' von Josef Bergmann, „Stralsund' von Karl Sommer, den Anfang einer längeren „Studentenfahrt durch die Alpen' von M. v. Jauntal (mit Bildern von Klagenfurt, Villach zc.), ferner die Aufsätze „Wie hält der katholische Christ Ostern?' und „Die Pflicht der Sonntagsheiligung

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 12
Datum: 15.02.1908
Umfang: 12
> X 5l) oh>ic Zu- wage und Zustreich i 53 K. schooze und Liiu^n- bral.ü iind vov der Taxe au»genom!n-n. Iu den Landtagswahten. ! Als Wahlmänner wurden gewählt: Im Bezirke Meran (Land), SchlanderS, Glurns, Passeier, Lana: ^ Martell: Pfarrer Christian Tscholl und Bauernrat Joh, Stricker, beide christlichsozial. ! Tirol: Vorsteher Josef Ungericht, Pfarrvikar Josef Prack-> wieser und Gastwirt Franz Verdorfer, alle drei christ- ^ lichsozial. Obermais: Advokat Dr Josef Haller, »iurarzr Doktor Jnnerhofer, Hotelier Panzer

, Hotelier Langgulh, Bau- « meistsr Müsch, Gasthosbesltzer Hermann Raffeiner und Apoihtker Robert Pan, sämtliche fieisinnig. Sr. Pankroz, Ulli»: Pfarrer Christian Ha^S, ^'emcinde- voiste^er Johann Schwi.nbacher, Andreas Marsoner, ^ Jnuerwirt, Andreas Leimer, Außerhofer, MatihiaS! Schwienbacher, Gsöller in St. Walburg, Anlon Zischg! in St. Walburz, MatihiaS Schwienbacher, Oberhofer i in St. Nikolaus, und Josef Keinz in Sc. Gertraud, i säniltiche christlichsozial. > Im Wahlbezirke Bruneck, Welsberg

. Tansers l Bucheusteiu, Ampezzo, Enneberg: Corlina d'Ainpezzo: sämllichs sechs Wahlmänner christ- > lichsozial, > Sand: Gemeindevorsteher Jungmann. christlichsozial. Taisten: Pfarre: Alois ^lampfl, christlichsozial. > Im Wahlbezirke Landeck, Ried. Rauders: ! Serfaus: Alois Wols, Banerurar, und nicht, wie früher ^ irriüiiilich milgeteili. Rudolf Bauer. l Kappl: Vorsteher ^osef Pfeifer, Gemeindrrai Alois ^ Schweighos^r nud Christian Wilser, alle drei Bauern- bnndlcr. Neschen: Exposilnc- Frc.nz Schövf

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