, bin ich ja doch schon kräf tig genug, es zu hören,' begann mit bittendem Auf blick Berthold, „welchen Erfolg die gerichtlichen Nach forschungen hatten.' „So wisse denn,' erwiderte Hartmann, allen Weitschweifigkeiten abhold, „das Gericht hat den Bösewicht bereits dingfest gemacht. Nur leider, dass es ein Mensch ist, dem niemand eine solche Unthat zugemuthet hätte, kein anderer, als Andreas Früh- ivirt, der Köhlerssohn?' „Wie, Vater, ist das wohl scholl krystallhelle Wahrheit? Andreas — — der Raubmörder
?' „Noch läugnet er hartnäckig, es zu sein. Aber die Umstände sprechen so erschwerend gegell ihn, dass ihm endlich nichts als ein offenes Geständnis wird Übrig bleiben.' „Vater, ich bitte Dich, erzähle mir den Hergang, eröffne mir alles, was Du in Erfahrung gebracht!' Und Hartmann gab die vom Dr. Giesebrecht bei seinen täglichen Besuchen erhaltenen Einzelberichte wieder, die alle dahin übereinstimmten, dass Andreas Frühwirt, der Berthold früher wiederholt bei gleichen Anlässen durch den Forst begleitet
!, 20. März und Montag nach Rosari in St. Pauls (Eppau) am Montag vor Ulrich am 24. Jänner, in St. Michael (Eppan) erster Donnerstag in der des Andreas frommes Wesen nur die Ausgeburt ver werflicher Scheinheiligkeit sei.' „Erlaube mir, Vater, dass ich meine Meinung dahin äußere, dass Andreas Frühwirt keineswegs der eigentliche Verbrecher ist. Es muss ihm doch auch nachgewiesen werden, dass er zur Stunde des un seligen Ereignisses am Thatorte sich ausgehalten hat.' „Dessen ihn zu überführen', entgegnete
der 'An geredete, ist freilich bis heute dem Richter nicht ge lungen, zumal der Häftling und seine Eltern auf der Behauptung verharren, dass Andreas keinen Schritt weit vom Weiler sich entfernt habe'. „Ilnd das Geld, Vater?' „Das ist und bleibt wohl verschwunden: denn alle die vielen Hansdursuchnngen sind erfolglos ge blieben'. Ein heftiger Windstoß, der über die Riesen wipfel niederfuhr, mahnte zur Heimkehr. Stunnn und in sich gekehrt betrat Berthold die Wohnstube, sah lange schweigend durch das Fenster
auf den Wiesen plan, durchdachte und erwog all das vom Vater Vernommene und plötzlich, wie zu einem endgiltigen Abschlüsse seiner Erwägungen gelangt, trat er zu Vater und Mutter und sagte: „Auch wenn das Ge richt den Andreas verurtheilt, ich werde und kann nicht an seine Schuld glauben.' (Fortsetzung folgt.)