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Der Burggräfler
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Seite 3 von 16
Datum: 19.03.1904
Umfang: 16
den Mißstände und - mangelhaften.. Einrichtungen auf dem'-Wiener>Viehmarkte und süber die unzu reichende Organisation der in-Betracht kommenden Gewerbetreibenden, welche weder- der. Wichtigkeit und Bedeutung des Marktes, für die österreichischen Kronländer noch - den Bedürfnissen der Fleischver sorgung einer Großstadt entsprechen. -Daher, auch die Erscheinung, daß die meisten österreichischen Viehmäster nicht diese -ihnen-zunächst gelegene.mnd durch die Natur angewiesene Absatz quellei

-aufsuchen/ sondern es trotz der Grenzzölle und i Frachtkosten lohnender finden, ihr Vieh - in dasMüsland zu liefern, da in Wien.die erlaufen den Marktkosten unverhältnismäßig hoch und die Viehbesitzer,, namentlich die kleineren und mittleren, den Viehkommissionären auf Gnade und Ungnade überliefert erscheinen. - Die derzeitigen ungesunden Zustände auf dem Wiener Markte und unter den Gewerbetreibenden sind die Hauptursache, daß die Fleischpreise in keinem'Verhältnisse stehen zu den Viehpreisen

und daß weder das konsumierende Publikum noch der Viehbesitzer, noch viele Fleischhauer auf ihre Rechnung kommen. Allein nicht genug damit, daß man den öfter- reichischen Viehmäster die Beschickung des Wiener Marktes größtenteils unmöglich gemacht und den Ungarn überantwortet hat, werden die österreichi schen „Viehzüchter vom Gemeinderate der Reichs- häupt- und Residenzstadt Wien neuerlich in ihren Existenzbedingungen bedroht. Schon am 5. Dezember 1900 hatte der Wiener Gemeinderat bei. namentlicher

Protest der österreichischen Viehzüchter bisher glück lich abgewendet blieb, versuchte die Wiener Stadt vertretung ein neues Attentat auf die österreichische Landwirtschaft, indem sie von der Regierung die Gestaltung der Einfuhr „überseeischen (amerikani schen) Fleisches ohne Behinderung durch veterinär- polizeiliche Vorschriften' verlangt, welches von der Gemeinde Wien sowohl an die Fleischhauer wie zum Einzelkonsum direkt abgegeben werden soll. Alle österreichischen Viehzüchter werden der Regierung

des Wiener Viehmarktes, des größten und maßgebendsten von ganz Oesterreich, ausüben und damit die Fleischpreise und in nächster- Folge auch die Viehpreise nicht nur Wiens sondern Oesterreichs in-ungünstigster Weise beein» flußen. -Hat doch schon die bloße Ankündigung des Ein treffens einer Sendung überseeischen Fleisches hin gereicht, um trotz geringeren Viehauftriebes einen Preisrückgang hervorzurufen. 'Mit Sicherheit wäre auch zu gewärtigen, daß die / Erlaubnis zür Einführung amerikanischen Flei sches

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 14
Datum: 21.06.1911
Umfang: 14
au» Tirol ln Wien mit Dr. Lueger verhan delte über eine ailfälltge Verschmelzung der Kon servativen mit den Thristlichsoziolen, verhielt sich Dr. Lueger vollkommen ablehnend. Er wußte nur zu gut, daß so tiefgehende grundsätzliche Unterschiede und wirtschaftliche Gegensätze nur gewaltsam und scheinbar und zum Schaden beider Richtungen verschmolzen werden können. Do» Nebeneinander hätte beide Parteien stark erhalten. Die Christlichsozialen hätten frei und unbehindert können den Wiener Verhältnissen

Judenllberalismu». Sie brachten aber viel liberalen Geist in die chris-IIchsoz'ale Partei. Da wä-e es höchste Zeit gewesen, die bloß agitatorische Tätigkeit, die nur recht große Massen zu vereinigen bestrebt war, um damit Hauptschläge zu vollführen zu ergänzen durch positive Schulung der Massen Das geschah nicht. Im Gegenteil, die Wiener Rathaus Partei war jenen Organisationen, die die innere Schulung und Erziehung der Bevölkerung zum praktischen Christentum zum Zwecke haben, wie katholische Gesellen

- und Arbeitervereine, katholische Lehrervereine usw, nicht hold, weil sie weniger agitatorische Stoßkraft zeigten. Auch auf Beseitigung des Einflusses der Judcvpresle wurde wenig Gewicht gelegt. So waren die Massen in Wien und Nieder österreich absolut nicht reif für einen Zusammenschluß mit den konservativen Elementen der Alpenländer Man hat uns, so oft wir dies betonten, immer gesagt, die katholischen Elemente der Alpenländer würden der Wiener Partei positiven Gehalt ver leihen. Das trat nicht ein. 2m Gegenteil

, es weiterten sich die Spaltungen unter der Decke. I mehr einzelne Parteiführer durch die Reichrpartei zu Macht gelangten, desto mehr verloren sie den Boden im Wiener Volke und hängten den Anti semitirmu», aus dem sie herausgewachsen waren, an den Nagel, vermochten auch nicht zur Uneigenützigkeit des Dr. Lueger sich emporzuarbriten und von aller Korruption sich und auch die Partei freizuhalten Schon zu Lebzeiten Dr. Lueger« stimmte e» nicht mehr überall; als kranker Mann konnte er vieles nicht mehr

verhindern, vieles nicht einmal erfahren Mit feinem Tod war der Magnet, der alle Partei- rlrmente zufammenhielt, dahin und die Erben sahen viel zu viel auf den eigenen Vorteil. So riß da» Verderben ein. Und die Schuld geben die Wiener, von freisinnigen Blättern beeinflußt, der Verbindung er Wiener Partei mit den „Klerikalen' der Alpen- inder und naturgemäß jenen Führern, die diese ! Verbindung, um selbst zur Macht zu kommen, her- Urigeführt haben. E» rächt sich alle Schuld auf i irden. Die Wiener

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Der Burggräfler
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Seite 5 von 8
Datum: 08.03.1913
Umfang: 8
: Für Stiere: 5 Preise zu je 60 K, 5 zu je 45 K und 5 zu je 25 K. Für Widder: 4 Preise zu je 10 K und 10 zu je 6 K. Für Ztegeuböeke: 2 Preise zu je 10 K und 8 zu je 6 L Lei dieser Ausstellung bietet sich Käufer» von Stieren sowohl zu Zucht- al» zu Schlachlzrorckeu eine sehr günstige Kausrgelegenhrit. Wiener Bankverein. 2u der Sitzung de» Admlutstratlou,rate» de» Wiener Bankverein» am 3. d. M. wurde die Bilanz für da» Jahr 1912 vorgelegt, welche inklusive de» Grwlunvortrage- au» dem Boijahre per

in Abzug zu bringe», sowie »ach Zuweisung von K 400.000.— au de» Pensiousfoud der Angestellte» de» Wiener Bank vereine» und weiterer Dotation von R 1,000.000. — zur Schaffung einer Immobilieu-Referve — welcher die nunmehr auf R 4,000.000.— augewachsene Reserve für den Bau de» Lankgebäude» zuzuführeu sein wird — eine Gesamtdivideude von R 30.— per Allie — 7 1 /* 0 /« zu bezahlen uud den Betrag R 593 877.51 auf neue Rechnung vorzutrageu. In der Ltlanz erscheinen die bi» Ende de» Jahre» 1912

eingeflosseneu Gewinne au» Kousorllalgeschästeu ab gerechnet uud sind teil» auf Gewinn- und Verlust- Konto verbucht, teil» zur Miuderbewertung von Mie» verwendet worden. Der Abschluß de» Wiener Bankverein» zeigt dieselbe» Merkmale wie die bisher publizierten Ergebulsziffer» anderer große» Bankinstitute: erhöhte Zinseuriugäuge infolge der Ziusfußkonjuuktur,- ein ansehnliche» Provisiou»-Plu» durch Steigerung der Umsätze; dagegen Ausfälle auf Kousortial- und Effekten-Kouto uud «in weitere» beträchtliche

Uebertragung der Laureserve von R 4,000.000.— mit dem Betrage von R 5,000000.— dem Immobilieukonto gegenüber- stehen. Der Wiener Bankverein schließt sich dies mal der Gepflogenheit anderer Bankinstitute an, in dem er olle Gewinne au» Konsortialgeschäfteu, die bi» 31. Dezember 1912 «iugeflossen sind, in der Bllanz zur Abrechnung bringt und die Beträge, soweit sie nicht zur Ausschüttung gelangen, zur Miuderbewertung der Auto verwendet. — Der Bruttogewinn de» Wiener Bankvereine» pro 1912 beträgt R 27.634.804

und unter Be rücksichtigung der ausgewieseuen Reserven einer solchen von 7.42 % gegen 739 '/„ im Jahre 1011. Die Umsätze de» Wiener Bankoererue» zeigen Rekord- zisteru: sie betrugen pro 1912 K 65588.842000.— gegen R 59,516 719.000.— tm Vorjahre. Die Zahl der Konti hat sich von 42179 auf 47.757. die der Eiulagekoutl von 40.708 auf 45 478 er höht. — Der Wiener Bankverein besitzt 60 Zweig- austallen, demnach um 3 mehr al» tm Vorjahr. Die Gesamtzahl seiner Augestellleu beträgt 2163 gegen 2077 per Ende 1911

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 12
Datum: 16.01.1895
Umfang: 12
der JSraeliten und noch weniger ein solcher von gewiffen Geschäfts praktiken derselben zu sein, und kann gleichwohl nur mit tiefem Unwillen solche Exzesse, wie sie Landtag und Wiener RathhauS in neuester Zeit wiederholt erlebt haben, verpönen: In sehr würdigem Tone antwortete der derzeitige Rektor der Wiener Universität Dr. theol. Müllner. Der „gelehrte und hochsinnige Priester', der laut Wiener „Vaterland' „auf eine lange Laufbahn voll muthigen Eintreten- für die christlichen Lehren in schwerer Zeit

, kann darum bei dessen kolonialen Nachbarn nur günstige Annahme finden. In England hat man sich, wie aus dottigrn Preßstimmen ersichtlich, voll- Parlament entwürdigenden Vorgänge abgespielt, 1 werden? Vor zehn Jahren noch konnte ein wie sie der Wiener Rathssaal schon so oft er- katholischer Priester in Wien nicht aus die lebte. In Berathung stand die Erhöhung der: Straße gehen, ohne beschimpft und von Kindern BerpflegungSgebühren in den Wiener Kranken- , mit Schmutz beworfen zu werden. ' Dr. Müllner

■ auch rechtlich das werden soll. was es thatsächlich Wiener Hochschule aus, speziell der medizinischen ! empfunden und als Priester oft beweint | bereits ist, nämlich der Beschützer und Leiter Fakultät derselben, deren Mitglieder zu 50 Proz.' Zur Sache selbst bemerke ich, daß ich das Wort ^ der unter der Souveränität Leopolds 1l. errichteten — also zur Hälfte — aus Israelitin bestehen. I nicht ergriffen hätte, wären nicht die Hochschule afrikanischen Kolonie. Andererseits betonen die Wenn die letztere

Behauptung wahr ist, so kenn- j allgemein und einige abwesende Kollegen in ! englischen Blätter, so die „Times', daß England zeichnet sie jedenfalls den Geist, der an der! einer Weise beurtheilt worden, zu der ich un- keineswegs die verkehrspolitischen Opfer auS dem Wiener Hochschule — der höchsten Schule eines ! möglich schweigen konnte, obwohl ich kein Freund j Auge verliert, in die es des Kongostaates wegen katholischen Reiches — herrscht. Aber die Form ■ solcher Szenen

Beschlag-! Gregorig iah sich unter dem Eindruck dieser Andererseits war der Kongostaat ein natürliches nähme der Judengüter (!), also einem nackten j Rede veranlaßt, zu erklären, daß er den Rektor Hindernis für die Bereinigung der britischen Be- Gewaltakte, nannte die „verjudete' Wiener Hoch- ! nicht verletzen, sondern nur dem Wunsche Aus- sitzungen in Südafrika mit denjenigen, die sich schule „ein an einem Nothnagel hängendesdruck geben wollte, die Wiener Hochschule sollte von der Nordküste her

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 4
Datum: 20.10.1920
Umfang: 4
, darunter 7200 Juden. Viele Juden, die. darüberhin ebenfalls Millionäre geworden sind, vermochten ös aber zu verheimlichen, so daß die Zahl eine noch größere ist.'Diese erstaunliche Ziffer von 7200 jüdischen Millionären wird hoch dadurch tresfliy beleuchtet, daß unter diesen 7200 jüdischen Millionären und Multimillionären 5400 erst im Kriege, nach Wien zugewandcrte Ostjuden sind. Als sie ankamen, konnten die meisten kaum ihr schmutziges Gewand ihr Eigen nenne». Während vor dem Kriege von 16.000 Wiener

Großhäusern 300 in jüdischen Besitz waren, kauften die rasch reichgcwordenen Juden irr den vier Kriegsjahren weitere 3600 Gasthäuser dazu und die Wiener sind nun glücklich so weit, daß jedes zweite Haus einem Juden gehört. Nicht nur nach dein Besitz der großstädtischen Häuser, auch nach den landwirtschaftlichen Besitztümern des Landes griff die Hand der Fremden. Im Jahre 1917 allein sind 840 Bauerngüter in jüdischen Besitz übergegangen. Der Niederbruch des österreichischen Mi> telstandcs, die Krise

sestgestellt, daß' von 100 -Wiener Volksschülern nur 12 arische, dafür aber 42 jüdische Kinder die Mittelschule besuchen. Die Verttctung der Juden in den Wiener Mittelschulen übersteigt den Bcvölkerungsdurchschnitt um 300 bis 400 Prozent. Im Jahre 1918 wurden unter 4482 Wiener Mittelschülern 1556, d. i. 35 Prozent, Juden gezählt. Diese unverhältnismäßig«: Anteilnahme der Juden an der höheren Bildung findet eine deutliche Erklärung in der stets zunehmenden Verarmung der bodenständigen Bevölkerung

, die ihre Jugend nicht mehr sttrdieren lassen kann. ^loch ärger ist die Verjudung der akademischen Bildungsstätten' 70 Prozent aller Wiener. Universitäts lehrer sind Juden. Die Wiener medizinische Fakultät wurde im Sonimcrsemefter 1916 von 1174 Hörern be sucht, davon waren 702, das sind 59 Prozent. Juden. Die Beteiligung der Juden am medizinischen Studium ist da her elfmal größer als die der Arier. Derzeit sind in Wien von 100 Aerzten 70 Juden, während nach dem Bevölkcrungsverhältnrs nur 12 Wiener Aerzte Juden

sein sollen. Noch ungünstiger ist das Verhältnis im Stande der Rechtsgeschulten, denn von 100 Wiener Rechtsanwälten sind 73 Juden.. Auf dem Gebiete des Tagesschrifttums, der Presse^ hat sich das Judentum am stärksten festgesetzt. Die öffentliche Meinung wird tatsächlich von einigen Juden gemacht. Wohl den allerbesten Beweis dafür liefert die Tatsache, daß in Wien täglich 1,250.000 Zeittmgen gedruckt werden, wovon nur 85,00,0. arischer Herkunft sind. 93,2 Prozent aller Zeitungen Wiens

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Der Burggräfler
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Seite 5 von 16
Datum: 08.03.1911
Umfang: 16
: Valentin Torggler, Matthias Spitaler, Iosef Ggger, Alois Helfer, Josef Haas, Jofef Luchint, Gottfried Asam und Georg Kaufmann. Die Versammlung wurde mit Hochrufen auf den hohen Protektor und den Ehrenobmann Franz Sparer geschlossen. — Nach Erledigung des offlztellen Teiles sangen die Herren Johann Karl und Lrdwinka hübsch- Lieder unter großem Beifalle, wodurch fröhlichste Stimmung herrschte. Wiener Bank-Berei». Ja der am Don nerstag den 2 März abgehaltenen Sitzung des Admtnistrationsrales des Wiener

und nach Abzug der statuten- und ver tragsmäßigen Tantiemen sowie noch Zuweisung von 400.000 K an den Prnsionssond der Ange stellten des Wiener Bank-Vereins eine Gcsamtdivi- dende von 30 K per Aktie, d. i. 7%% zu be zahlen und den Betrag von 1 537.461 58 K auf neue Rechnung vorzutragen. Noch Abzug des Ge winnvortrages stellt sich der Bruttogewinn auf 22 316.197.48 K und repräl-ntieN eine Verzinsung des Aktienkavitales von 17 55',, gegenüber 16 69% lm Jahre 1909. Der Reingewinn nach Ausscheidung

des Gewinnvortrages beträgt 11909.468 47 K und ist demnach gegenüber dem Vorjahre um 86 565 64 K gewachsen. Derselbe entlvncht einer Verzinsung des Aktienkapitales von 9.16% gegen 9 09% im Vorjahre und unter Hinzurechnung brr ausgewieienen Reserven einer solchen von 7.01% gegen 7% im Jahre 1909. Dir Umsätze des Wiener Bant- Derelns sind neuerlich gestiegen und betrugen 53.124.916.000 K gegen 45 707.623.000 K fm Bor- jahre. Die Zahl der Konti hat sich von 34 651 auf 38.504, die der Einlagekonti von 29901

aus 32.333 erhöht. Die Zweigstellen des Wiener Bank- Verein wurden um 16 vermehrt, so daß nunmehr 52 solcher Stellen bestehen. Der erhebliche Auf schwung tn der Entwicklung und Ausdehnung des Geschäftes erforderte naturgemäß eine Vermehrung des Personals (die Zahl der Beamten ist von 1256 auf 1439 gestiegen) Die Steigerung des Jmmobilienkontos um 2 600000 hängt mit dem Baufortfchritte des Bankgebäudes in Wien, der Er werbung eines Hauses in Bielitz für die dortige Filiale, der Fertigstellung des Hauses

in Konstan- ttnopel und der Errichtung des Lagerhauses in Rowoslelitza zusammen. Der Bau des Wiener Bankgebäude» schreitet rüstig vorwärts und es Ist mit Sicherheit anzunehmen, daß die neuen Lokalitäten im Herbst 1912 bezogen werden können. Nebst der Realität am Schottenrtng be- sitzt der Wiener Bank-Verein das Haus Wien 1. Herrengasse Nr. 10, ferner Häuser für die Filialen in Budapest, Lemberg, Brünn, Aussig, Bielietz und Konstantinopel. Das Prager Filialhaus ist Eigen tum des Pensionsfonds

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 14
Datum: 08.03.1905
Umfang: 14
. Das „Deutsche Volksbl.' läßt den Bischo nach Rom berufen werden sein. Zufällig war der Fürstbischof von Trient an jenem Montag, wo ihm die christltchsoziale Wiener Presse eine Audienz beim Papst zuschreibt, in Bozen und am nächsten Tage in einer Versammlung in Trient, was sogar der „Tiroler' zugeben muß. Dann werden zwei Tote als Zeugen angeführt dafür, daß die Konservativen beim Vatikan Schritte gegen die Christlichsozialen getan haben sollen: Leo Ilü. und Baron Di Paul! Die Toten können sich natürlich

- ämmlungsredner. Y. Allgemeiner österreichischer Katho- ikentag. Das Wiener Diözesankomitee, >em die Vorbereitung für den allgemeinen österreichischen katholikentag übertragen wurde, stellte sich, der- lärkt auch durch Vertreter nichtdeutscher Nationen Oesterreichs, dem Oberhirten der Erzdiözese, Kardinal Fürsterzbischof Dr. Gruscha, vor. Exzellenz Baron Franz Walterskirchen betonte in seiner Ansprache die Wichtigkeit der Arbeiten des fünften allgemeinen Katholikentages und bat u« den »berhirtlichen segen

des allgemeinen Katholiken tages. Am fünften allgemeinen Katholikentage werden keine gleichzeitig stattfindenden Sektionsberatungen sein, sondern reihen sich die einzelnen Referate so aneinander, daß jeder Teilnehmer sich an allen Be- ratungen beteiligen kann. Z. N. 58. Der jüdische „Wiener-Verlag'. In der Freitag-Sitzung des Abgeordnetenhauses beantwortete der Leiter des Justizministeriums Dr. Klein ein« Interpellation des alldeutschen Abgeordneten Berger gegen das Borgehrn der Staatsanwaltschaft in Wien

gegen den „Wiener Verlag' und dessen Schand schiffte» und führt Hiebei aus: „Das Einschreiten gegen den „Wiener Verlag' ist auf eine aus dem Deutschen Reiche gekommene Anzeige zurückzuführen, wonach sich der „Wiener Verlag' mit dem Be triebe uvzüchtger Druckschriften befasse« soll. Der Inhalt dieser Anzeige wurde überdies durch die Staatsanwaltschaft in Leipzig bestätigt uud eine Prüfung der namhaft gemachte» Werke stellte deren höchst anstößigen, pornographische» Charakter außer Zweifel. Die Hausdurchsuchung

mußte sich nicht nur auf die Geschäftsräume, sondern, da die Lager verbotener Preßerzeugniffe erfahrungs gemäß oft anderwärts verwahrt werden, auch auf die Wohnräume des Besitzers erstrecken. Die Durch suchung hatte das Ergebnis, daß 18 Exemplare (l eines bereits mit gerichtliche« Verbote belrgft» Romanes und 138 Exemplare eines zweiten vom „Wiener Verlag' vertriebenen Buches beschlagnahmt wurden. Außerdem wurden und zwar aus der Prioatbibliothek des Fritz Freund zwei in Deutsch land erschienene

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 12
Datum: 01.10.1919
Umfang: 12
Savoyens wird der Bundesrat den eidgenös sischen Räten einen besonderen Bericht zugehen lassen. Jud, Jud und wieder Juö. Die sozialdemokratisch-jüdische Wiener Regierung au deren Spitze der getaujle Jude Dr. Karl Renner steht und in der cs von Juden nur so wimmelt, benützt die gegenwärtige parlamenislose Zeit, wettere vollendete Tatsachen zu schaffen, uw dem neuen Oesterreich auch nach Außen hin einen vollständig jüdischen Charakter zu geben. Zn d esen gehört die Besetzung der Prefseattachestellen

im Auslände, die tu deu letzten Tagen vor sich ge gangen ist. Schon mit der Frtedensvrrtragsunter- zetchnuug ist als Preffegehilse der österreichischen, noch nicht einmal errichteten und von der Natio nalversammlung noch gar nicht bewilligten Ver tretung in Parts ein früherer liberaler Journalist, der frühere Pariser Berichterstatter der „Neuen Freien Presse' mit einem runden Gehalt von 30.000 Franken das sind fast 300.000 Kronen, bestellt worden. Auch uach Bayern ist das Aus wärtige Wiener Amt darau

einen solchen liberalen Journalisten zu senden, uach Berlin geht ein Redakteur der „Arbeiter Ztg.', uach Rom der Bruder eines solchen. Sämtliche vier sind Juden. So wird der Charakter der Republick Oesterreich im Auslande entsprechend zum Ausdruck gebracht. Und das christliche Volk in Oesterreich muß es sich gefallen lassen und diesen Juden die hohen Gehälter zahlen. Verkauf der Wiener Straßenbahn cm ein Eureulrkousorttum? Die „Internationale Presftzentrale' erfährt aus Wiener Verkehrswesenkrelsen: „Die Einstellung

der Straßenbahn ln Wien „aus unbestimmte Zeit' wird durch die plötzlich ausgeorochene Kohlenkalastrophe äußerlich hinlänglich motiviert; sie hat zweifellos ihren Grund auch wirklich in dtrstm Umstande. Es ist bekannt, daß die Situarion der Wiener Straßen bahnen trotz einschneidender Erhöhung der Tarife von Tag zu Tag schwieriger wird. Die Gemeinde denkt an eine durchgreifende Sanierung dieses einst sehr ertragreichen i Unternehmens, die sie aber bet der allgemeinen finanziellen Notlage der Stadt, des Landes

und des Staates nicht selbst aus sich nehmen kann (?). Dte Einstellung der Wiener Stadlbahn ist als Vorspiel zu diesen Absichten anzusehrn, sie demonstriert vor aller Augen, daß dte Lage der Straßenbahn an der äußersten Grenze angelangt ist. In der Tat besteht denn auch bereits ein Konsortium von Enten« lenten, weiche dte Ueber- nahme der Wiener Straßenbahn uns den Händen der Gemeinde werktätig vvrberettrn' — mit anderen Worten, die Kohlensperre gegenüber Wien wird seitens gewisser Eatentekcelse zn dem Zweck

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 4
Datum: 19.12.1921
Umfang: 4
die Präsidentenzusammenkunft de- > grüßen, bringt den Schlutz nahe. Latz Oesterreich rn den Hafen der Kleinen Entente einzufahren im Begriffe steht, j nachdem es von Italien, das sich bisher als Schutz macht der Wiener Republik aufgespielt hat. in der west- ungarischen Lftage ganz katt im Stiche gelassen wurde. Bisher haben die österreichischen Parteien ohne Ausnahme stets den Anschluß an Deutschland als Hauptziel der öster reichischen Politik,, als nationales Ideal und wittschast- liche Notwendigkeit erklärt. Nur bezüglich

des Zeitpunktes der.Verwirklichung dieses Planes war man sich nie einig. Leider war es eben dieser ..Nebenumstand', der den Zu sammenschluß tatsächlich vereitelte!) Der Mßerfolg in Oedenburg hat also eine Neuorien tierung der Wiener 'Politik zur Folge: Ae Suche nach einem Bundesgenossen gegen das nackensteife Magyaren- mich. Wirklvh, wer wäre dazu besser geeignet als die Usurpatoren der Slowcckei und Pretzburgs. Inzwischen wer den'die lftben Wiener ihr Gedächtnis ein bischen umkrem peln müssen. Die gemeinen

Verräters«! und Desertionen der Tschechen im Kriegs die zur Auflösung Oesterreichs und somit zum unglücklichen sAusgang des Krieges auch recht hübsch beigettagen haben.-find nun eine menschliche Schwäche, eine begreiflich: Lappalie geworden, um der entwillen man den Tschechen doch nicht ewig gram bleiben muh! Wie kann anders ein derartiger Frontwechsel der Wiener Politik möglich sein? - Selbstverständlich wird-der Anschluß Oesterreichs an die italienfeindliche Politik Beneschs die freundschaftlichen

anzubahnenden deutsch-italienischen Verständigung, bei der Oesterreich als Makler mittun und schön verdienen kenn, geradezu die Drücke abbricht. Voraussichtlich wird diese Wendung nr den Alpen ländern kerne fteudige Begrüßung finden, wo man unter Verzicht auf jedo lärmende Kleinlichkeitspolrtik dem ge nannten Ziele, der deutsch-italienischen Verständigung das Wort spricht.. Wer nW blindlings auf die Wiener Po litik eingefchworen ist und die Stimmung in Innsbruck und ' Salzburg kennt, wird den Mßerfolg

, auch wenn ein' ungattscher Terror zugegeben wird, datz die Oeden burger eben keine Lust haben, zumindest im jetzigen Äu genblicke. die Ehre der österreichischen Staatsbürgerschaft anzustreben. Begreiflich ist es ja auch, wenn man die immer kräftiger werdenden Absonderungsbestrebungen der Tiroler und .Salzburger rn Vetracht, zieht. Worauf die Alpenländex mit heißer ^Sehnsucht verzichten, kann für den Westungardeutschen kern .Gewinn noch ein Ideal sein. Vielleicht. 'wenn nicht gerade der Wiener Wasserkopf vor den Toren

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 12
Datum: 26.07.1905
Umfang: 12
ihrem Oberhaupte Schrasfl. In der ekelhaften Personenvergötterung stehen unsere Christlichsozialen deu Alldeutschen kaum nach. Sie haben sich überhaupt vom seinerzeitigen Feld zuge Schönerers durch Nordtirol so „Manches' für ihre „Praxis' gerettet. Ueber die „Revolutionsspielerei in Ungarn' erhält die Münchener „Allg. Ztg.' aus Wien einen Artikel, aus dem hervorgeht, daß der Großteil der Wiener Blätter sich unterm Tisch mit den ungarischen Wortführern die Hände wäscht, was umso leichter zu begreifen

ist, als die Ahnen beider seinerzeit gemeinsam durchs rote Meer ge wandert sind. Es heißt im Artikel: „Die Leicht gläubigkeit und Unzuverlässigkeit der Wiener Blätter in den Berichten und Leitartikeln über die ungari schen Verhältnisse treibt wunderbare Blüten. Was immer an politischem Kehricht in den Budapestcr Parteiklubs abgelagert oder in den chauvinistischen Blättern dieser Stadt mit landesüblicher Paprika würze vorgetragen wird, findet in den Depeschen der Wiener Presse willige Aufnahme und die ge horsame

verkehren. Als aber diese Prophezeiung nicht eintraf, las man wie der die allerzuverlässigste Nachricht, daß 35, nach der mllderen Annahme 23 Obergespane sich weiger ten, ihre Aemter unter dem „verfassungswidrigen' Ministerium zu bekleiden und ihre Stellen und Ge hälter dem unwürdigen Minister des Innern zur Verfügung stellen würden. In Ungarn selbst glaubte kein Mensch an diese von den Wiener Blättern verbreitete Schauermär und tatsächlich ist bis heute der Name auch nicht eines einzigen Obergespans

geleistet,! die über eine Sitzung des Exekutivkomitees der' ungarischen Opposition in die Welt gesetzt wurden. Die diensteifrigen magyarischen Korrespondenten der Wiener Blätter verschweigen,daß ein namhafter Teil der Mitglieder der Hitze wegen es für besser ge halten hat, ihrem Vaterland in diesem kritischen Augenblick ihre Dienste zu versagen. Die Folge da von war, daß die Herren auch tatsächlich keinen Beschluß haben fassen können. Man erfuhr aber, daß der Abgeordnete Eötvös, ein übrigens höchst

unzuverlässiger Politiker, der zwischen der Unab- hängigkeits« und Banffy - Partei schwankt, seinen Freunden geraten habe, die Sache nicht zu weit zu treiben, ruhig die Regierung zu übernehmen und das Spiel mit der Revolution zu unterlassen. Hierauf trat Graf Eugen Zichy auf, ein Mann, der durch seine großen Erfolge auf dem Gebiete des Bank- und Börsenwesens eine vielbeneidete, aber eben deswegen nicht hochgeachtete Persönlichkeit ist, und wie wenigstens die einmütigen Berichte der Wiener Blätter besagten

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 8
Datum: 19.07.1919
Umfang: 8
., ArseniuS. Sonntag, de» 20. Juli, E €. n. Pf^ Margareta I. M. Montag, de» 2t. Juli, Praxedis I., Daniel Pf. Dienstag, den 22 . Juli, Maria Magdalena. Büßerin. Tagesereignisse. Zar Lostrenrmug BornDrrgS. Die Wiener Regierung verlangt von der Lan desregierung in Vorarlberg Aufschluß, unter welche» Modalltätea das Land aus dem drmschösterreichi- schen Verbände scheiden will. Diese Frage sollte vor der Unterst rtiguvg des definitiven Friedens gelöst sein, damit die ohnehin verwickelten Be ratungen

oben!) nach Budapest. Die in der Kösttergaffe hängt mit dem Putschversuche Wiener Kommunisten und die ungarischen Send- zusammen. Rach vertraulichen Mittetlunge» sind Uuge zahlten an jeue« Tage au demonstrierende die mit Benz!» getränkten Zünder, mit denen der Heimkehrer große Summen aus. Geld zu derartige» Brand im Parlamente gelegt wurde, aus dem Zwecken war b,t der ungarischen Gesandtschaft zu ungarischen Gardepalais herbekzeschafit worden, wo. bekomme». die Kommunisten die Watta erhalten

hatten, die f Der Pariser „Temps' besaßt sich in längerer dann mit Benzin ans ungarischen Automobilen Ausführung mit dem amtlichen Berichte des Wiener getränkt wurde. Ein Telephongespräch mit Buda- Polizelchefs Schober' über die Bolschewtkt-Propa- ttfolgey wird. — Bekanntlich hat sich Vorarlberg, prst lautete: Die Gurken gedeihen nicht, sodaß da« ganda in Mm. Wien sei für die europäische weil es eben von der jüoisch-sozialdemokratischen Wiener Regierung loswollte, sich auch von Tirol losgetrennt. Hintennach erheben

darüber die Nord tiroler .Einsprache und betonen ven furchtbaren Schaden, den; Nordtirol erleide, , wenn es die Ver bindung mit de» Bodeoseestaateu und den dortigen Bahnlinien verlören -Leider stellen die Nordtiroler sich da zu spät ein, weist sie aus Rücksicht auf die Wiener Regierung und vor. allem aus die Sozialdemokratie uud - die Deutichradikaleu a l» Dr. Sepp Straffner, der übrigens ei« Reichs deutscher ist, und > Dr. Lantschuer und - Genossen es unterließen,- Tirol

als selbständiges.Staatswesen auszurusm. Damit haben sie den Verlust Kor- arlbrrgs und vieles andere verschuldet. Wie anders stünde, alles- wenn mau in Innsbruck die Zeit verstanden und/entschlossen gehandelt hätte. - Ungarn und -dr BolschewiSm»- in Me». Zn.'tlchr Eingabe des Wiener Polizeipräsidenten Schober wird der Kachweis ^ erbracht, daß dir WteM' KommWlste^n tatsaWch . im Australe Nu- gaM nW mst NüteWfitznüg der Diener üngärtschm K -Luch i^DeutschSster- reich. eine ZüHch-ßolMwistisch? Räteregierung eku- zusetzm^ chlu's grivisE

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 16
Datum: 07.05.1904
Umfang: 16
man nur an Me Edministralioa der »Bnrggrüster. Elera», Berglaube» »r. SS, zu richten. — Lelephao-Rnsunumier 848» Nr. 37. Merarr, Samstag, am 7. Mai 1904. XXII. Jahrgang. Kalender: Sonntag, 8. B 8- Rüg-, Michael E-, Viktor- Montag, 9- Gregor, BeatuS. Dienstag, 10- Antonin, Gord. u- Epimach. Mittwoch, 11. Franz Hieran, MamertuS B Märkter 8. PartschinS B-u-Pf. 10-GrieS bei Bozen B- Ein höchst sonderbares Verbot melden die Blätter: Der Korpskommandant von Wien/ Graf v. Uexküll-Gyllenband, hat den Offizieren der-Wiener

gewesen zu sein? Seine k. Hoheit der Herzog von Parma hat auch einen Sohn, der Offizier ist. Ist nun diesem ebenfall« da« Betreten seine» Baterhause» verboten? Die Gemahlin de» Sohne» ist eine Tochter Seiner k. k. Hoheit de» Erzherzog» Friedrich. Und Erz herzog Friedrich und außer ihm andere Erzherzoge und militärische Würdenträger verkehrten und ver kehren unbedenklich im Hause de» Herzog» von Parma, da» zu betreten der Wiener Korpskommandaüt mit der Würde und Ehre der jüngste» Wtener-Neu- städter Lieutenant» für unvereinbar

hält. Wild Graf von Uexküll nun sein Verbot auf die Offiziere der Wiener Garnison und auf die Herren Erzherzoge, die Offiziere find, ausdehnen? Regle- ment ist Reglement. Wenn da« Reglement wirklich einen „kassierten' Offizier lebenslänglich für ehr- lo» und jede Gesellschaft und jede» Hau», worin ein solcher weilt, für sämtliche Offiziere in Verruf erklärt, dann darf der Wiener Korpskommandaüt sein Verbot nicht aus die Offiziere von Wiener- Neustadt beschränken. Ein Offizier mag verkehren mit wem

der Lächerlichkeit und dem öffentlichen Spott verfallen, wenn e» nicht eine sehr ernste Rechtsverletzung in sich schlöffe. Die EhrlofigkeitSerklärung, die, nach. dem Verbot de», Wiener Korpskommandavten zu urteilen, vom Reglement über den „kassierten' Offizier für deffen ganze».Leben verhängt .wird, steht nämlich im schroffsten Widerspruch zumGesetz. Ist r» schon gesetz- und rechtswidrig,, daß einem Offizier wegen -Beobachtung ,de».Gesetze» die Strafe der „Kassierung' trifft, o so ist e» vollend», eine - offene

». Den Beweis liefert der Erlaß de» Wiener Korpskomman« bauten. Wenn e» im Geiste diese» Verbote« Regel würde, daß jeder Offizier alle Gesellschaften zu meide» oder zu verlaffea hätte, wo er mit einem al» Mensch und Staatsbürger hochgeachtete» „las ierten' Offizier zusammenträfe, dann wäre» die Offiziere nicht nur zu gesellschaftlichen Ungezogen heiten gegen die Damen und Herren jener Häuser genötigt, sondern e» kämen auch die vielfältigsten Händel an die Tagesordnung. Daß man einen Mann

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 8
Datum: 14.09.1912
Umfang: 8
Verspätung auf dem W'.stbahnhosr ein. Auf dem Bahnsteig hatten sich zur feierlichen Begrüßung eingesunden: der Wiener Nuntius Scaptnellt mit dem Utttore Manfignor Rosst und dem Sekretär der Wiener Nuntiatur Ogno, ferner der vom Kaiser beigestellte Ehren» kaoalter Erz. Graf Czermin und Prinz Schön bürg, der österreichisch ungarische Botschafter am Vatikan, von der Direktion der Staatsbahn Hofrat De. S ch m t tz, OSertusprklor Hofcat Szabattll. Nrchdrm der vom Kaiser gestellte Hofsonderzug eingefahren

war, entstieg der Kardinallegat dem Salonwagen und wurde vom Nuntius begrüßt, worauf sich Eizellen; Gcaf Lzerntn mit kurzen Worten al« Ehreakaoalter oorstellte und gleichzeitig die Einladung de» Kaiser» überbrachte. Nach Vorstellung der beiderseitigen Gefolge durch den Wiener Nuntius begab sich der Kardinal zum Portal, woselbst ihm die Beoölkerung eine stürmische Ooatlon darbrachte. Alsdann bestieg der päpstliche Legat den vom Kaiser gestellten Staatswagra und fuhr unter dem Jabel der Menge in die Stadt

Frauenorganisattoo. Gegen 3 Uhr rückten zwei Ehrenkompanien der Wiener Knabenhorte mit klingendem Spiel an und nahmen gegenüber dem Bahnhöfe Aufstellung. Mit der Aufsahrt der Hof. wagen und dem Beginn de» Kirchrnglockengeläute» begann da» Interesse der Kleinen unendlich lebhaft zu werden und viele erwarteten mit Tränen tn den Augen den feierlichen Augenblick, wo der Kardinal- legal s ichtbar würde. Endlich wurden die Türen der Ankunftshalle geöffnet und sofort erlchten Seine Eminenz der Kardinallegat

auf dem Plateau vor der Halle. Die Kinder brachen.in stürmische Hoch- rufe au» und schwenkten unablässig die Tücher. Die Knabenhorte spielten de» Geueralmarsch und die *&,e millieMrrnirrtn&fel S*Ä n n sichtlich, huldvoll lächelnd spendete er den Kln«-Ä,. seinen Segen und blickte erstaunt und erfreut über den weiten Rirsenbogeu, den dt« ganz weiß gekleideten Wiener Mädchen, etwa 1000 an der Zahl, bildeten. Al» der Legat den Wagen bestieg, erneuerten sich die Hochrufe und da» Tücherschweuken wollte kein Ende

! Doll Jubel ist die Bevölkerung der k. k. Haupt- und Residenzstadt Wien herbet- geetlt, um Eurer Eminenz al« den Vertreter de» Hl. Vater» ihre Huldigung darzubrtngeu. Voll auf richtiger Verehrung entbiete ich al« Bürgermeister dieser Stadt Eurer Emtaenz den Willkommensgruß der Wiener. Wie im Brustschtlde dr» Wappen» der Stadt da» Kreuzeszeichen ausgenommen ist, so ist tief im Hrrzen der Wiener verankert der von den Vätern ererbte Glaube und die Liebe zu dem Er löser der Mrnschen. Und wie da» rote

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Der Burggräfler
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Seite 6 von 14
Datum: 21.05.1898
Umfang: 14
der Taschen fand man 2 Leim- ruthen, ein Glas Leimtinktur und über 2 fl. Kleingeld; letzteres war sehr „pechig'. Der Gauner besitzt keine Dokumente und gibt an, Gregorilsch zu heißen. Vsfitzrvsehfsl. Hotel „Graf v. Meran' ist — wie wir vernehmen — in den Besitz des Herrn Gustav K ölz, Oberkellner im Hotel Haß- furter, überaegangen. uttfe JIHtttc« Volkstherrter. Im Jahre 1895 weilte der Wiener Journalist Jul. Löwy gelegentlich des Gastwirthetages in Meran und schrieb hernach im „Extrablatt' mehrere kon

finden würde. Diese Anregung scheint aus frucht barem Boden gefallen zu sein, denn für 18. Mai war schon die erste Festvorstellung im Wiener „Volks- j Iheatcr' festgesetzt. Doch lassen wir hierüber einer Wiener Zeitung, dem „Deutsch. Volksbl.', das Wort. Dasselbe schreibt: „Wir hatten Gelegenheit, am Sonntag einer Probe des für die Festvorstelluugen am 18. d. M. bestimmten FestspieleS ..Fünfzig Jahre' beizuwohnen und es sei uns nun gestattet, unser Urtheil über dieses neueste Bühnenhaus

noch EineS: Das „Landl', man darf dies wohl mit Fug und Recht behaupte», hat seine eigene spezifische Literatur, die sogar so weit reicht, als die Uranfänge unserer dramatischen Dichtung über haupt. Wien besitzt keine Bolksspiele; dies haben die Untirnehmer selbst sofort erfahren; mußten sie sich doch schon sür die Eröffnungsvorstellung das 1 erste Bolksspiel (!) „Fünfzig Jahre' von zwei ; Wiener Journalisten schreiben lassen. Nach der s Kostprobe, die wir am Sonntag auf dem Kahlcn- . berg vorgesetzt bekamen

, versprechen wir uns einen ! höchst zweifelhaften Genuß von den weiteren Volks- i spielen, die wir auf dem Kohlenberg zu sehen und j zu hören bekommen werden. Wir wissen nicht, was ! wir mehr bewundern sollen, die Dreistigkeit der j maßgebenden Faktoren, einen solchen erbärmlichen ! Schund, wie es dieses Festspiel ist, einem Publikum ! gegen solches Entgelt zu bieten, oder aber die Un verfrorenheit, derartigen journalistischen Schnick- Schnack als ein „Wiener Bolksspiel' auszugeben. Sämmtliche Wiener

Bühne aufgeführt. Einige Bilder aus dem Volksleben der Wiener, ohne Witz, ohne den geringsten Theil einer Handlung, bilden das Beiwerk zu einigen Deko rationen. die die Zeitperiode aus dem Leben unseres Monarchen charakterisiren sollen. Das Theater ist ein breiter, schmuckloser Säulenbau, der sich amphi- theatralisch am Ende der von der Restauration „Waldschänke' abfallenden Wiese erhebt. Von der Höhe der Galerie hat man einen herrlichen Aus blick auf den Leopoldsberg und auf Wien

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 4
Datum: 08.02.1921
Umfang: 4
nicht in die offene Sxe hinausfuhren, um sich mit den Italienern zu verständigen- Vier Rädelsführer vermochten auf einem Hhdroplan zu den Italienern zu entfliehen. Vier Matrosen wurden standrechtlich er schossen, darunter der sozialistische Unteroffz. Rasch.' mit den Wiener Genossen ZU beraten. Skr be trauten mich mit der Aufgabe» mit einem Advokaten in Cattarv zu verhandeln und stellten die notwen digen Geldmittel in gewünschter Höhe zur>D«r-i fügung. Meine Berichte bildeten später, als das Parla ment

wieder eröffnet wurde, die Grundlage einer Inter pellation und xiner Rede, die unser Genosse Dr. Schacher! für die eingekerkerten Matrosen hielt. Knapp 'vor dem Zusammenbruch wurde der Prozeß gegen die Matrosen niedergeschlagen. Etwa zwanzig „Rädels^ führ«' waren von der Absolution ausgenommen; sie befreite die Revolution.' Die Tätigkeit dieses Offiziers war jedenfalls tyvifch für die Wirksamkeit der übri ge n sozialistischen Offi ziere an der Front, lind diese Wühler standen in Ver bindung mit den Wiener

dem Obersten Rare vox- gelegt hat. Nach dem Berichte würde die International»: . Kommission eine doppelte Aufgabe zu erfüllen haben. Die Wiener „Arbeiter-Ztg.' druckt diesen Bericht 1 L Die Kon trolle des Staatsbudgets und Maümir beifällig ab rrnd fügt einen Bericht eines Genaffen “5“ Zur Geslmbmrg der Frn^zlage des Staates. Ihre hinzu, der damals Offizier bei der Landartillerie in Tätigkeit solle zunächst der Bermrrklrchung- eines vre» der Bucht von Catraro war. Er schreibt u. a. : formplanes

ein Industriellen Oesterreichs an der Kompamr sich zu beteiligen wünschten, könnte ein Anteil vv» bo Millionen Franken für sie vvrbiHalten und das Ak> dies in jeder Batterie Freunde, die genau wußten, was ich wollte; sogar im Kriegs Hase ü-Ko m- mando selbst. Ich sch'ieb sogleich einen sehr aus führlichen Bericht für die Partei und fuhr mit werden Mliku im Kampf siklirn die gdUiäni|dim Sdimorotwr. Trotz der anerkennenswerte» Energie der Wiener Polizei kommt die Ausweisung der ostjüdischen Schiebe

'-., ihm am' Tage nach- der' Niederschlagung des Aufstandes' Schleich- und Kettenhändler nicht recht vorivärls. Bis als Kurier — dafür hatte der Adjutant des Trup-> 25. Jänner ist von der Wiener Polizei in 4150 Fällen penkommandos gesorgt — nach Sarajevo. Dort über-, das Ausweisungsverfahren gegen Fremde eingeleilet wor- gab ich den Brief dem Wiener Kurier mit der Bitte,' den, insgesamt wurden 4050 Abschaffungserkennmisse ge- ihrr meiner Frau persönlich zu überbringen. Diese über» , fällt, welche mehr

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Der Burggräfler
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Seite 4 von 16
Datum: 25.01.1902
Umfang: 16
meiner Zuschrift in Nr. 6 einen Leitartikel. Diesmal unterscheidet sie zwischen Wien und Tirol. Die Schlacken hasten den Wiener, nicht den Tiroler Christlichsocialen an. Mich nimmt es Wunder, warum dann die Wiener und nicht die Tiroler in der Partei die Führer sind, wenn li tztere den Kern bilden. Zwischen Wien und Tirol haben wir auch immer unterschieden. Für Wien, wo eist so „aus dem Groben gearbeitet' werden mus», mögen da» allgemein christliche Programm und die Wiener Taktik gut sein; was die Wiener erst

wieder werden sollen, sind die Tiroler immer ge wesen. Sie brauchen daher andere Kost und an dere Behandlung als die Wiener. „Emanationen hoher und höchster kirchlicher Stelle', wodurch da» Thun und Treiben und die Kampfesweise der Tiroler Christlichsocialen gebilligt und empfohlen word-n wären, sind mir und wahrscheinlich auch anderen nicht bekannt, können also weder Übergängen noch todtgrschwiegen werden. Weiter» sollen die Wiener den Raffenantisemitismu» und die Gleichberechtigung der Confessionen

nicht in ihr Programm ausge nommen haben. Ein formulierter Parteiprogramm haben die Wiener überhaupt nie veröffentlicht. Aber die führenden Parteiblätter, die von der Partei empfohlen sind, und Abgeordnete der Partei pre digen ganz offen den Raffenantisemitismu», ohne Widerspruch der Partei. Der Raffenantisemitismu» mus« also mit dem Programm sehr wohl vereinbarstes sein. Die Gleichberechtigung der Confessionen lieg! ausgesprochen in jener nie widerrufenen Erklärung Dr. Lueger», als er bei Erläuterung

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 12
Datum: 18.10.1919
Umfang: 12
die Sozialdemokraten das arme Wien und Oesterreich hinunter regiert haben: Der sozialistische Zukunstöstaat mit „all seiner Herrlichkeit' ist erreicht. Die frühere Wiener Gemetndevrrwaltung hat wiederholt fremde Jour nalisten, d. h. Männer der großen Presse des Auslandes nach Wlcn etngeladeu, um ihnen Wiens Wohlstand und insbesondere die großen Erfolge der christltchcn Verwaltung zu zeigen. Und heute? Die sozialdemokratischen Gemeinderüte stellten auch den Antrag, amerikanische Journalisten zu em pfangen

der Zustände in Wien, welch» der Wiener Mitarber der „Köln. Volks Zg.' in seinem Blatte am 15. September veröffentlicht hak. gebracht. Am 10. Oktober lieferte er einen wci- terra Beitrag, auS dem neuerdings hervorgehr, daß die sozialdemokratische- Regstreret Stadt und Land nur ins tiefste Elend und Unglück bringt Ge nannter Vertreter deSKöln.Zentrumsblatte- schreibt: „Jedes Ding har sein Ende. Nur das Wiener Ende nud das Ende Oesterreichs wird ohne Ende sein. Daß Wien und Oesterreich heute schon am Ende

sind, daß dank der sozialdemokratischen Miß wirtschaft im Rathaus und in der Regierung der Zusammenbruch aus allen Gebieten heute schon begonnen hat, das sehen mit Entsetzen auch die weiteste« Bolkstrelse, und immer mehr ehrliche Politiker sprechen eS offen aus. Ein Wiener Mittagsblatt klagte dieser Tage über die UuMöglichkelt, mit dem Ausland- Han del zu treiben, weil die ausländische Industrie der österreichische« Regierung mißtraue und darum mit österreichischen Firmen keine Geschäfte mache» wolle

. Der Zusammenbruch greift tat sächlich auf all; Gebiete über. Nirgends hat die Regieruvg und die Verwaltung mehr festen Boden unter den Füßen.- Ein Skandal löst den andern ab. Der christlichsoziale Stadtrat Rau- gotn konnte am 1. Ob ober in einer Versammlung und am 3. Okiobec in Wiener Gemeiuderat den Nachwe-s erbringen, d«ß an dem plötzlichen Zusammenbruch der Ko hl euwirti chaft die Regierung selber schuld ist. Zs fei eine Unwahrheit, daß die Tsch-choflowaket dir Kohlenoerträge r.ichl gehalten habe. Sie konnte

gar keinen Vrrirag halten, weil seit 1l. Juni gar keiner mehr - bestand. Nebev ei». Blertsljahr ließ die sozialdemokratische österreichische« Regttru«U und tte sozialdemokratische Wiener Rathausregie- rung ungenützt vorübergehe». Amerikanische K»tzle wäre damals» za viel billigerem. Preis, zu kriege» gewesen, als heute, Die sozialvemoL.attsche> Re* gierung kümmerte sich- nicht darum» Mir der Lebeasmittelversorguag steht er nicht besser. Der Wiener sozialdemokratische- Bürger meister Reumann

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Der Burggräfler
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Seite 9 von 12
Datum: 01.11.1898
Umfang: 12
wir die „NeueFreie Presse'; dieselbe sprach zuerst nur von einer peitähnlichen Er krankung. An, andern Tage setzte sie das Haupt wort in die Mehrzahl, ohne das Beiwort zu verändern. Endlich war von eiirer Pesterkran kung die Rede und schließlich mutzte auch dieses Substantiv den Plural bekominen, von denc ich hoffen will, daß es nur ein Dual bleiben wird. Kann die „Neue Freie Presse' über die wahre Er krankung des Barisch im Zweifel gewesen fein? Ganz gewiß nicht; sie hat also einfach gelogen. Die Wiener Blätter

vom 25. d. M. bringen Be schreibungen über das Begräbnis des heldcn- müthigen und tief bedanernswerthen Dr. Müller. Ein Kabinctstück wahrheitsgetreuer Benchterstat- tinig offenbart sich dem Leser in einem Vergleich des „Neuen Wiener Tagbl.' mit der „Neuen Freien Presse'. Die „N. Fr. Presse' findet, daß Dr. Otto Müller, der Bruder des an der Pest Verstorbenen, mit diesem Letzteren absolut keine Achnlichkeit habe. Das „Neue Wiener Tagblatt' aber kennt die beiden Brüder vor lauter Aehnlichkeit gar nicht auseinander

. In jedem Blatte sind die Gut achten aller möglichen Professoren und sonstigen Pächter der unerforschten Naturerscheinungen; Alles ist nach ihrer Meinung ungefährlich; die Pest in Wien ist zwar nicht angenehm, aber zu fürchten ist sie nicht. Soll denn der tägliche Zcitungsleser daS sacri- ficiurn intelleetus bringen, wenn es gerade den Finanzblättern gefällt? Erinnert er sich nicht vielmehr des Ansbruchcs der Pest in Wetjanka in Rußland, die ihm in den Spalten der „Wiener Abendpost' vor 20 Jahren

so meisterhaft be schrieben worden war, irre ich nicht, aus der Feder eines jungen, dorthin gesandten Wiener Arztes, Dr. Kiemann mit Namen? Weiß er nicht aus den Berichten der „Wiener Abendpost', daß damals 800 Häuser verbrannt werden mußten, daß die größte Gefahr für Jedermann darin Be stand, die Kleider eines an der Pest verstorbenen Menschen zu berühren? Und in Wien hat man der Mutter Barisch' die Kleider ihres verstorbenen Sohnes mit nach Hause nehmen lassen? Soll denn das einem Menschen

zu lesen, wie es uns die Wiener Judenblättcr täglich auftischen. Wir wissen, was die Pest im Mittelalter war, wir wissen leider Gottes nur zu sehr, was sie heute noch in Indien ist. Gottes Güte wird den Kelch des Leidens an uns hoffentlich vorüber gehen lassen, aber wir wollen uns doch auch nicht über eine ernste Gefahr hinwegtäuschen lassen. Deus providebit, vigilandum tandem. Und Jedermann sei die Lektüre der Wiener Judenblättcr in dieser ernsten Zeit angelegentlich empfohlen. Nur merke

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 12
Datum: 04.10.1919
Umfang: 12
haben, so Har und rück sichtslos. schildert, wie es füglich die heimische Pu blizistik kaum richtiger zustande brächte, wie das. Wiener Montags-Journal gesteht. Sicher inte- rrsstert die Schilderung auch unsere Leser, weshalb wir den Artikel Nachdrucken. Was an Wiens Stätte steht, ist heute nur noch ein kläglicher, bemitleidenswerter Wien-Ersatz, mit allen Mängeln eines fragwürdigen und minder wertigen Surr 0 vatbegriffes. Wer die reizvolle, lebeuswarme Donauköaigin früher gekannt, kann, kein Wiedersehen

- und Revolutionsschmarotzer mit gespickten Banknotentaschen findet freilich in den Wirtschafte» üppig gedeckte Tafeln vor. Aber - für den Wiener, der an der Vtzinalbahn des Lebens liegt; find die für lebensnotwendigste Dinge abge forderten Preise einfach unerschwinglich. Sebft die wenigen, von der Grüneu-Tijch-LVeishcit der Ak- trustaüdgeborenen „rayouterlen" (rationierten) Waren sind in den. fettesten Fällen erhältlich. Schlellhhandel und Teuerung, feiern unter der .-Herrschaft der .sozialdemokratischen Volksbeglücker . noch nie

ein, daß für die Slraßeubahafahrten ein „Sozitaris' von 60 Hellern festgesetzt ist. Diese fystemtsierte Unordnung wird noch lieblich gesteigert durch die Zwangsauslagen und Willkür taten der AS-Räte und der famosen Volkswehr- mäauer, die, eine uniformierte Diebesbande, mit Raubzügen auf die Taschen der selbstversorgungs» süchtigen Wiener diesen das Glück der sozialistischen Herrschaft fühlbarer zu machen bestrebt sind. Namentlich auf der Westbahu gehört eS zur beliebten Beschäftigung dieser ehrenwerten Organe, den Reisenden

gegen das Volk bildet, so schweben auch die Eljeubahu- fahrpreise auf ähnlicher idealer Höhe. Dadet ist die bissige Bemerkung eines Wiener Blatte-durchaus zutreffend, daß kem llnterfchieüsmerkmal zwilchen Kapees erster und zweiter Klaffe zu entdecken fei, denn — der Dceck sei in beiden kongruent, nur die Gebühren feien verschieden, sehr verschieden. Um aber überhaupt sich einen Sitzplatz zu erobern, beoücfle es der völligen Eingewechcheit m die neu- wienerischen Regiekünste. Fahrkarten stad — theoretisch

vor, daß sich die meisten Passagiere den Zugang zum Zuge nur auf dem Schleichwege durch — von mir noch unergründete — „Htmertürln" gesichert haben. Alles in allem sieht also das Wiener sozialistische Paradies wirklich nicht sehr verlockend aus. Oder wie es ein Schnadahüpfl des Kckertkt umschreibt: „Aus'u Kaiserschmarrn san ma einst g'slogn wia die Narr'a, der Kaiser. iS ganger, uns blieb'a ts der — Schmgrr'u". Kein Wunder, wenn- es oea. sozialistischen Machthabern selbst etwas graut vor ihren „revolutionäre

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 8
Datum: 08.09.1900
Umfang: 8
nach ist viel Schönfärberei daran und wird damit viel gefaselt. Bestärkt werde ich in dieser Ansicht auch da durch, wie der Vertreter der Wiener Handels kammer, Herr Cornelius Spitzer, bei der Handelskammer-Enquete in Wien das Bedürfnis der Weinhändler NiedelösterreichS nach italieni schen Weißweinen begründet haben soll. Er meinte, die italienischen Weißweine wären nöthig, um die geringen Niederöfterreicher Weine, z. B. Kremser Weine consumfähig zu machen. Also nur zum Verschnitte sind die italieni schen Weine nöthig

. welche einzelne Handels kammern bei der Enquete in Wien bekundeten» ist geradezu rührend. So soll der Vertreter der Wiener Handelskammer, Herr Cornelius Spitzer, die Vertreter von Dalmatien und Jstrien damit mundtodt gemacht und zu be schwichtigen gemusst haben, das» er ihnen mehr bol, als sie überhaupt ursprünglich verlangten, nämlich anstatt eine» MindestzolleS von 8 fl. auf alle italienischen Weine, einen Zoll von 20 fl. auf Rothweine. Die Herren mit dem großen Fernblicke sahen dadurch

ihre Rothweinproduction mehr al» geschützt. Sie stimmten dann dem An trage der Wiener Kammer auf einen Vertrags zoll von 4 fl. für Weißweine bei, die Wiener hatten, was sie wollten und die „allgemeine Annäherung', wie sich die Wiener Zeitungen auszudrücken belieben, war erreicht. Ist da» nicht ein, gelinde gesagt, unmorali scher Compromis» gewesen, der da abge schlossen wurde? Soviel für heute über die berüchtigte Handels kammerenquete in Wien. Der Handelsvertrag mit Italien geht, wie schon erwähnt, am 31. December

Ministerpräsidenten (!) sollen Versuche gemacht worden sein, die Auflösung de» Abge ordnetenhauses zu hintertreiben. Die Linke und die Polen haben von Neuwahlen nur Verluste zu erwarten. Die Jungczechen sind auf Neu wahlen gefasst. Der radicale Theil derselben versichert, eine Wiederbelebung des „Wiener Parla mentarismus' nicht mehr zuzulassen. $*flä*t*it$ des Fünften Jiavl 3t* Lstvenfteri* über die Duell-Affaire Tacoli-Ledochowski. Das hochherzige Schrei ben des Don Alfonso hat zur Discussion über die Duellfrage

neue Anregung gegeben. Die „N. Fr. P.' wagt es zwar nicht, den Aus führungen des Prinzen ausdrücklich beizupflichten, sie fürchtete sonst, in den Geruch der schwärzesten Reaction zu kommen. Die Zustimmung zur Verwerfung des Duells kleidet das liberale Blatt in die Form der gewagtesten, ja die Linie des Wagnisses schon weit überschreitenden und ein anderes Gebiet berührenden Beschuldigungen gegen Feudale, Clericale usw. Dagegen tritt ein anderes Blatt, das Neue Wiener Journal, das gleichfalls

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Seite 3 von 18
Datum: 13.04.1907
Umfang: 18
BlätternlAufklärer dem „Tiroler' zufolge behauptet, daß „die die Veröffentlichung von Depeschen über den Wiener Christlichfozialen niemals ausländisches Besuch in Athen verboten, den griechischen Schlachtvieh einführten oder einführen wollen', und französiichen Blättern jedoch die Veröffentlichung Dieser Aufklärer scheint sehr unwissend zu sein über diesbezüglicher Berichte gestattet. Seit 9. d. scheint gestellte Forderungen der Wiener nach Oesfnung der übrigens der Pildiz beruhigter zu fein. Hiezu

Ministern und Botschaftern während der! Wiener scheinen dem Plauderer ganz entgangen zu Festlichkeiten bei der Zusammenkunft des spanischen sein. Daß die Wiener den Gedanken an auslän- und englischen Königs in Cartagena habe den Cha-1 disches Fleisch und Vieh fallen gelassen, ist erst rakter ausgesprochener Herzlichkeit getragen und voll- jüngsten Datunis. Ein Passeirer Viehhändler soll ständige Ideengemeinschaft ergeben, insbesondere in auch nachgewiesen (?) haben, „daß im Vorjahre den Tagen, wo beide

Reiche gemeinsame Interessen 1200 Stück alte, für die Landwirtschaft unbrauchbare oder gemeinsame Bestrebungen haben. Wenn sich Kühe aus unseren Märkten für das Wiener Stadt- indefsen eine Uebereinstimmung der Gefühle zwischen schlacht- und Masthaus aufgekauft wurden. Das den beiden Herrschern und den beiden Nationen bedeute für die hiesigen Bauern einen großen gezeigt hat, so ist es doch andererseits auch gestaltet, I Nutzen'. Ob diese Geschichte auch wahr ist, daß sestzustellen, daß weder

ein Vertrag, noch eine Ver-1 die Wiener bei uns „unbrauchbare Kühe' für ihr einbarung zwischen beiden Reichen über irgend Mast- und Schlachthaus aufkaufen und die Fracht- welche Fragen abgeschlossen wurde. Jedwede ent- kosten zahlen? Bisher wurde nur bekannt, daß gegengesetzte Versicherung wäre als durchaus un- recht schöne Stücke von Kühen für die kaiferlichen zutreffend zu bezeichnen. Stallungen hier fortgekauft wurden. Jnleressanl ist die Meldung, daß die Wiener die Tiroler Ab- HSmifdte Utieft

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